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Patent Searching and Data


Title:
FURNACE SYSTEM AND METHOD FOR MELTING DOWN METALLIC OR METAL-CONTAINING FEED MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/087212
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention concerns a furnace system for melting down metallic or metal-containing feed material in which it is possible to pivotably place on a vessel bottom part (14, 15) of a furnace (A, B) an electrode arrangement with cover (6) for operating the melting down process primarily using secondary energy, the degree of efficiency being increased by being able to pivotably place on the vessel bottom part (14, 15) a vessel top part (17) for forming a pre-melt vessel (16), when the electrode arrangement is pivoted out, the vessel upper part comprising a vessel wall (18) which substantially extends the vessel wall of the vessel bottom part (14, 15) upwards and a cover (7).

Inventors:
SCHUBERT MANFRED (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/001464
Publication Date:
August 24, 2006
Filing Date:
February 17, 2006
Export Citation:
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Assignee:
SMS DEMAG AG (DE)
SCHUBERT MANFRED (DE)
International Classes:
C21C5/52; F27B3/04; F27B3/08; F27B3/10
Foreign References:
EP0717115A11996-06-19
DE10332866A12004-03-04
Other References:
TRENKLER H: "ENERGY-SAVING DC TWIN SHELL ARC FURNACE FOR MELTING LOW-GRADE SCRAP" ABB REVIEW, ABB ASEA BROWN BOVERI, ZURICH, CH, Nr. 9/10, 1996, Seiten 18-27, XP000681512 ISSN: 1013-3119
Attorney, Agent or Firm:
VALENTIN, Ekkehard (Gihske Gross, Hammerstrasse 2 Siegen, DE)
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Claims:

Ofenanlage und Verfahren zum Einschmelzen von metallischen oder metallhaltigen Einsatzstoffen

Patentansprüche:

1. Ofenanlage zum Einschmelzen von metallischen oder metallhaltigen Einsatzstoffen, wobei auf ein Gefäßunterteil (14, 15) eines Ofens (A, B) eine Elektrodenanordnung mit Deckel (6) zum Betreiben des Einschmelzprozesses hauptsächlich mit Sekundärenergie schwenkbar aufsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass - bei herausgeschwenkter Elektrodenanordnung - auf das Gefäßun- terteil (14, 15) ein Gefäßoberteil (17) schwenkbar aufsetzbar ist, das eine die Gefäßwandung des Gefäßunterteils (14, 15) wesentlich nach oben verlängernde Gefäßwandung (18) sowie einen Deckel (7) umfasst und dass Brenner (19, 34) zum Einbringen von Primärenergie in dem Gefäßunterteil (14, 15) und/oder dem Gefäßoberteil (17) angeordnet sind.

2. Ofenanlage nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Gefäßwandung (18) des schwenkbaren Gefäßoberteils (17) von ihrer Höhenerstreckung gleich oder größer als die der Gefäßwandung des Gefäßunterteils (15) ist.

3. Ofenanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Brenner (19) seitlichen entlang des Umfanges des Gefäßunter- teils und/oder des Gefäßoberteils angeordnet sind.

4. Ofenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass dem Gefäßoberteil (17) ein Brenner (34) zum Einbringen von Primärenergie zugeordnet ist, der von oben in das Gefäß einführbar ist.

5. Ofenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gefäßwandung (18) des Gefäßoberteils (17) wassergekühlt o- der mit Feuerfestmaterial ausgemauert ist.

6. Ofenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Gefäßunterteil (15) und/oder Gefäßoberteil (17) Brenner (19) oder Düsen (20) oder Injektoren zum Einbringen von Luft und/oder Sauerstoff angeordnet sind.

7. Ofenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Doppelofenanlage umfasst, wobei wechselweise auf das Gefäßunterteil (14, 15) des einen Ofens (A, B) eine Elektrodenanordnung mit Deckel (6) und auf den jeweils anderen Ofen (B) ein Gefäßoberteil

(17) aufsetzbar ist.

8. Verfahren zum Betreiben einer Ofenanlage zum Einschmelzen von metallischen oder metallhaltigen Stoffen, wobei in einem Schritt der Ofen (A 1 B) durch Aufschwenken einer Elektrodenanordnung mit separatem Deckel (6) hauptsächlich mit Sekundärenergie betrieben wird, insbesondere einer

Ofenanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:

- Aufsetzen eines Gefäßoberteils (17) auf den Ofen (A, B), das eine die

Gefäßwandung des Gefäßunterteils (15) wesentlich nach oben verlängernde Gefäßwandung (18) sowie einen Deckel (7) umfasst,

- Chargieren der Einsatzstoffe mit einer in das Gefäßoberteil (17) hineinreichenden Chargiersäule,

- Einbringen von Primärenergie, so dass die Chargiersäule mindestens soweit, dass das Gefäßoberteil (17) frei von festem Einsatzstoff ist, heruntergeschmolzen wird,

- Herausschwenken des Gefäßoberteils (17) und Deckels (7) vom Gefäßunterteil (15) des Ofens (A, B) sowie

- Einschwenken der Elektrodenanordnung zum weiteren Aufschmelzen der Charge hauptsächlich durch Sekundärenergie.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Primärenergie durch mindestens seitlich angeordnete Brenner (19) eingebracht wird und beim Einschmelzen mit Hilfe der Brenner (19) eine reduzierende oder nur schwach oxidierende Ofenatmosphäre eingestellt wird.

10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass entstehendes CO-Gas innerhalb der Chargiersäule mittels zugegebener Luft und/oder Sauerstoff gezielt verbrannt wird und die Schmelzenergie als Verbrennungsenergie verwendet wird.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass dem Chargiergut zur Unterstützung des Einschmelzvorgangs Kohlenstoffträger beigemischt werden.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11 , dadurch gekennzeichnet,

dass das weitere Aufschmelzen der Charge hauptsächlich durch Sekundärenergie durch das Einbringen von weitere Primärenergie durch Brenner (19) sowie Kohlenstoff- und Sauerstoffinjektoren unterstützt wird.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass wechselweise in einem der öfen (A, B) einer Doppelofenanlage ein Schmelzprozess durch Aufschwenken eines Gefäßoberteils (17) unter Einbringen von Primärenergie und ein Schmelzprozess oder ein überhitzen durch Aufschwenken einer Elektrodenanordnung hauptsächlich mit Sekundärenergie betrieben werden.

Description:

Ofenanlage und Verfahren zum Einschmelzen von metallischen oder metallhaltigen Einsatzstoffen

Die Erfindung betrifft eine Ofenanlage und ein Verfahren zum Einschmelzen von metallischen oder metallhaltigen Einsatzstoffen nach den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 8.

Aus der DE 44 34 369 A1 und der EP 0 717 115 B1 sind Doppel-Elektrolicht- bogenofen-Anlagen bekannt, mit denen nacheinander Frisch- und Einschmelzprozesse durchgeführt werden. Wechselweise werden in die beiden öfen Ei- senein-satzstoffe chargiert, nichtelektrische Wärmeenergie durch Zufuhr von Sauerstoff eingebracht und ein Frischen durchgeführt. Anschließend wird Wärmeenergie über einen elektrischen Lichtbogen eingebracht, danach ab- geschlackt und die Flüssigschmelze abgestochen.

Ein entsprechendes Verfahren wird auch in der Doppelofenanlage nach der DE 103 32 866 A1 durchgeführt. Diese Doppelofenanlage zeichnet sich dadurch aus, dass neben den beiden öfen auch die Elektrodentragvorrichtung auf einer separaten Kippbühne angeordnet ist, wobei die dritte Kippbühne in unmittelbarer Abhängigkeit der Kippbewegungen jeweils einer der Ofenbühnen für ein Ofengefäß kippbar ist.

Auch ist es bekannt, in einer Ofenanlage, die aus zwei einzelnen kippbaren O- fengefäßen besteht, im Wechsel über eine schwenkbare Elektrodenanordnung Eiseneinsatzstoffe (Schrott, DRI (direkt reduziertes Eisen) oder HBI) mit elektrischer Energie mit geringfügigem Primärenergieeinsatz durch Brenner einzuschmelzen, zu überhitzen und die gewünschte Analyse einzustellen. Hierbei erweist sich als weniger günstig, dass das jeweils unbenutzte Gefäß auskühlt und somit der Gesamtenergieverbrauch ansteigt. Auch ist der Wirkungsgrad des Primärenergieeinsatzes nicht allzu hoch, da durch die unzureichende Höhe

des Schrotts über den Brennern nur ein begrenzter Wärmeübergang stattfinden kann. Während des Einschmelzens freiwerdendes CO-Gas entweicht größtenteils unverbrannt in die Abgasleitung.

Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Ofenanlage und ein Verfahren zu schaffen, die diese Nachteile nicht aufweisen.

Diese Aufgabe wird durch die Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und das Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Vorteilhafte Weiterentwicklungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Kern der Erfindung ist das Nutzen von Primär- und Sekundärenergie für das Einschmelzen von Metallschrott und DRI/HBI oder anderen metallischen oder metallhaltigen Stoffen. Hierzu wird eine Ofenanlage mit vorzugsweise zwei Gefäßen und einer schwenkbaren Elektrodenanordnung um ein weiteres Gefäß- Oberteil mit einem zusätzlichen Deckel ergänzt, die an einer Drehvorrichtung so angeordnet sind, dass sie auf das Gefäßunterteil eines Ofens aufgesetzt werden können. Bei einer Doppelofenanlage ist jedem Ofen hierbei eine Drehvorrichtung zugeordnet, oder beide öfen werden mittels einer gemeinsamen Drehvorrichtung bedient.

Indem durch das Gefäßoberteil die Gefäßwandung des Gefäßunterteils wesentlich nach oben verlängert wird, wird eine Ofenhöhe erhalten, die erheblich höher als die ursprüngliche Höhe (Originalhöhe) bzw. die Höhe des anderen O- fens im Falle eines Doppelofens ist. Auf diese Weise wird eine Wärmeübertra- gung auf den Schrott mit hohem Wirkungsgrad erreicht.

Es wird demnach zum einen mittels des verlängerten Gefäßoberteils unter Einsatz von Primärenergie ein (Vor)schmelzgefäß geschaffen und zum anderen ein Ofen, in dem der weitere Schmelzprozess bzw. die überhitzung mittels e- lektrischer Sekundärenergie abläuft.

Nach einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Gefäßwandung des Gefäßoberteils wassergekühlt oder mit Feuerfestmaterial ausgemauert. Für die Wasserkühlung ist die Gefäßwandung wasserdurchflossen bzw. besteht aus einem Rohr-Wand-System.

In das Gefäßunterteil und/oder das Gefäßoberteil sind mehrere leistungsstarke Brenner/Injektoren entlang des Umfanges des Gefäßes verteilt eingebaut, mit denen die Chargiersäule ganz oder zumindest soweit, dass das Gefäßoberteil frei von Chargiergut ist, eingeschmolzen wird. Nach dem Herunterschmelzen des Chargiergutes wird das Gefäßoberteil mit dem dazugehörigen Deckel zur Seite geschwenkt und die Elektrodenanordnung mit ihrem eigenen Deckel eingeschwenkt. Mittels elektrischer Energie, unterstützt durch ggf. Brenner sowie Kohlenstoff- und Sauerstoffinjektoren, wird die Schmelze fertiggestellt. Während dieser Zeit wird in dem anderen Gefäß im Falle eines Doppelofens bereits wieder das Chargiergut mit Primärenergie heruntergeschmolzen.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung, in der die in den Figuren dargestellte Ausführungsform der Erfindung näher erläutert wird. Es zeigen:

Fig. 1 einen Aufriss einer Doppelofen-Anlage;

Fig. 2 die zu Fig. 1 gehörende Draufsicht auf die Doppelofen-Anlage mit einem vom Ofengefäß B weggeschwenkten Ofendeckel.

Auf Fundamenten 1 sind für einen Ofen A und einen gleichen Ofen B einer O- fenanlage mittels eines Unterbaus 2 jeweils eine kippbare Ofenbühne 3 für jeweils ein Ofengefäß 4, 5 mit einem Ofendeckel 6, 7 angeordnet (vgl. Fig. 1). Elektroden 8 werden von einem Ofentransformator 9 (vgl. Fig. 2) über eine Hochstromverbindung 10 durch eine Transformatoren-Hauswand 11 mittels Hochstromseilen 12 versorgt. Die Elektroden 8 können mittels einer Schwenk- säule 13 über den Ofen A oder den Ofen B geschwenkt werden. Auf die Elektrodenanordnung wird weiter unten noch näher eingegangen.

Jeder der beiden öfen A und B bzw. der Ofengefäße 4, 5 umfasst ein sich entsprechendes Gefäßunterteil 14, 15, auf das wechselweise die Elektrodenanordnung oder das Gefäßoberteil (17) aufgesetzt werden können. In der gezeigten Stellung ist auf das Gefäßunterteil 14 des Ofens A ein Elektrodendeckel 6 aufgesetzt. Auf das Gefäßunterteil 15 des Ofens B ist ein Gefäßoberteil 17 aufgesetzt, das als (Vor)schmelz- oder (Vor)heizgefäß (16) eine im Verhältnis zum Gefäßunterteil 15 annähernd hohe, sich vertikal erstreckende, Wandung 18 aufweist. Nach oben hin ist das Gefäßoberteil 17 mittels eines separaten Deckels 7 verschlossen. Entlang des Umfangs des Gefäßunterteils 15 sind Bren- ner 19 angeordnet (vgl. auch Fig. 2), mit deren Hilfe Primärenergieträger in das Gefäßunterteil 15 eingegeben werden. Düsen 20 oder Injektoren für Luft oder Sauerstoff sind entlang des Umfangs des Gefäßoberteils 17 angeordnet, um während des Herunterschmelzens der Chargiersäule entstehendes CO-Gas gezielt zu verbrennen.

Entlang der Gefäßwandung 18 des Gefäßoberteils 17 erstrecken sich wasser- durchflossene Rohre 21 zur Kühlung. Alternativ oder gleichzeitig kann die Wandung 18 zum Inneren mit Feuerfestmaterial ausgemauert sein.

Die Elektrodenanordnung umfasst Elektroden 8, die mittels der Hubsäule 22 mit einer Säulenführung und einem Hubzylinder zur Elektrodenregelung und der Elektroden-Tragvorrichtung 23 eingestellt werden. Sodann sind Tragarme 24 für den Deckel 6 vorgesehen, der mittels Hubzylindern 25 höheneinstellbar (vgl. Fig. 2) ist. Das Elektroden-Herzstück ist mit 26 bezeichnet. Außerdem ist eine Elektroden-Nachsetzvorrichtung 27 vorhanden.

An das mit der Kippbühne 3 verbundene Abgasrohr 28 ist bei eingeschwenkter Lage ein ortsfestes Abgasrohr 29 mit einer Nachbrennkammer 30 anzuschließen. An den Deckeln sind jeweils Abgasstutzen 31 angeordnet. Hinsichtlich dieser Abgasrohre sowie weiterer Details des Tragarm-Hubwerks mit Hubzylin- dem wird auf den Offenbarungsgehalt der DE 103 32 866 A1 verwiesen.

Zwischen den Ofenbühnen 3 der öfen A und B ist eine dritte Kippbühne 3 angeordnet, auf der sich die Schwenksäule 12 und die Elektroden- Nachsetzvorrichtung 27 befinden.

Nachfolgend werden das Gefäßoberteil 17 mit Deckel 7 sowie deren Ver- schwenk-Mechanismus beschrieben. Mit 32 ist eine Schwenksäule für das Verschwenken des Gefäßoberteils 17 mit Deckel 7 bezeichnet. Jedem Ofen A und B ist eine separate Schwenksäule 32 zugeordnet. Im Einzelnen besteht die Schwenksäule 32 aus einem inneren mittigen Tragarm 33, an dessen Spitze ein Brenner 34 angebracht ist, der über eine Leitung durch den Tragarm versorgt wird. Der Brenner 34 wird von dem Tragarm 33 getragen, der mit einer Führungssäule verbunden ist und in Führungsrollen geführt ist. Die Hubbewegung von Tragarm 33 und Brenner 34 erfolgt über einen in die Führungssäule eingebauten Hydraulikzylinder. Das Einbringen der Primärenergie kann grundsätzlich nur über starke Seitenbrenner 19 im Gefäßunterteil (14, 15) oder starke Seitenbrenner (19, 20) im Gefäßunterteil (14, 15) und Gefäßoberteil (17) erfolgen. Zusätzlich kann die Primärenergie durch Brenner 34 eingebracht werden.

Die Schwenkvorrichtung umfasst des Weiteren ein Hubwerk 35 für das Gefäß- Oberteil 17 mit Deckel bzw. zwei Tragarme 36.

Entlang der Tragarme 36 sind Hubzylinder 37 für das Gefäßoberteil 17 mit Deckel angeordnet. Der Deckel 7 mit dem Gefäßoberteil 17 wird über das Gefäßunterteil geschwenkt und dann über die Hubzylinder 37 durch die Bewegung der jeweiligen Kolbenstange in eine Verschließposition nach unten verfahren. Mit 38 ist das Herzstück bezeichnet.

Mit Hilfe der beiden Figuren werden unterschiedliche Prozesszustände des Einschmelzverfahrens dargestellt. Während in dem Ofen A ein Einschmelzen oder überhitzen mit im Wesentlichen Sekundärenergie abläuft, findet zeitgleich im

Ofen B ein Einschmelzen der Chargiersäule, insbesondere Schrottsäύle, mittels Primärenergie statt.

Hierzu werden auf den Ofen B durch Verschwenken des Hubwerks 35 mittels der Schwenksäule 32 das Gefäßoberteil 17 bzw. das Vorschmelzgefäßes 16 mit Deckel 7 auf das Gefäßunterteil 15 aufgesetzt. Dann wird die Verbindung Deckel 7 und Gefäßoberteil 17 entkoppelt und der Deckel 7 ausgeschwenkt. Anschließend werden die Einsatzstoffe in das offene Gefäß chargiert. DRI und HBI können auch über separate öffnungen im Deckel 7 zugeführt werden. Die Einsatzstoffe werden so chargiert, wobei eine in das Gefäßoberteil 17 hineinrei- chende Chargiersäule entsteht. Dann wird ggf. der Brenner 34 eingeschwenkt. Durch Betätigen der Brenner 19 bzw. 34 wird die Chargiersäule mindestens soweit, dass das Gefäßoberteil 17 frei von festem Einsatzstoff ist, heruntergeschmolzen. Anschließend wird das Gefäßoberteil 17 mit dem Deckel 7 wieder herausgeschwenkt und die Elektrodenanordnung eingeschwenkt. Dann erfolgt ein weiteres Aufschmelzen oder überhitzen der Charge durch elektrische Energie.

Durch die vorgeschlagene Erfindung wird eine vorteilhafte Nutzung von Primär- und Sekundärenergie für das Einschmelzen von Metallschrott, DRI, HBI sowie anderen metallischen oder metallhaltigen Stoffen erreicht.

Die Erfindung richtet sich sowohl auf eine Einzel- als auch in Weiterbildung auf eine Doppelofenanlage.

Bezugszeichenliste:

I Fundamente 2 Unterbau

3 kippbare Bühne für die öfen und die Elektrodentragvorrichtung

4 Ofengefäß

5 Ofengefäß

6 Ofendeckel 7 Ofendeckel

8 Elektroden

9 Ofentransformator

10 Hochstromverbindung

I 1 Transformatoren-Hauswand 12 Hochstromseile

13 Schwenksäule für das Elektrodenschwenken

14 Gefäßunterteil

15 Gefäßunterteil

16 (Vor)schmelzgefäß 17 Gefäßoberteil

18 Gefäßwandung

19 Brenner

20 Düsen

21 Kühlrohre 22 Hubsäule mit Säulenführung und Hubzylinder zur Elektrodenregelung

23 Elektroden-Tragvorrichtung

24 Tragarme für den Elektroden-Innendeckel

25 Hubzylinder

26 Elektroden-Innendeckel (Elektroden Herzstück) 27 Elektroden-Nachsetzvorrichtung

28 Abgasrohr kippbar

ortsfestes Abgasrohr Nachbrennkammer Abgasstutzen Schwenksäule für das Verschwenken des Gefäßoberteils mit Deckel mittiger Tragarm Brenner Hubwerk für das Gefäßoberteil mit Deckel Tragarme für das Gefäßoberteil mit Deckel Hubzylinder für das Gefäßoberteil mit Deckel Herzstück