Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
FURNITURE ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/233911
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a furniture element (1, 110), in particular a shelf or rack having at least one support plane, comprising a carcass (3, 130) and a bottom panel (2, 120). Mutually facing support surfaces (21, 31, 61, 121) of the carcass (3, 130) or a support panel (61, 161) attached to an underside of the carcass (3, 130) and the bottom panel (2, 120) each have at least one groove (22, 62, 122, 162) in which rolling elements (51, 151) are guided. The carcass (3, 130) is movable relative to the bottom panel (2, 120) from a starting position into an intermediate position and further into an open position and back. In the intermediate position, the carcass (3, 130) is rotated in a direction of rotation (R1, R2) relative to the bottom panel (2, 120) and is displaced in a predetermined direction (A). An opening and/or closing mechanism with a force accumulator (9, 140) assisting an opening and/or closing movement of the carcass (3, 130) is arranged on a surface of the bottom panel (2, 120) facing away from the carcass (3, 130).

Inventors:
REHAGE DANIEL (DE)
MATTHES ANDREAS (DE)
PETKER WALDEMAR (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/060510
Publication Date:
November 26, 2020
Filing Date:
April 15, 2020
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
HETTICH PAUL GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
A47B49/00
Foreign References:
DE19810007A11999-09-16
DE102017106170A12018-09-27
JPH10318669A1998-12-04
DE102017106170A12018-09-27
DE102018108977A12019-10-17
Attorney, Agent or Firm:
DANTZ, Jan et al. (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Möbelelement (1 , 110), insbesondere Boden oder Regal mit mindestens

einer Lagerebene, aufweisend

- einen Korpus (3, 130) und eine Bodenplatte (2, 120),

- wobei einander zugewandte Lagerflächen (21 , 31 , 61 , 121 ) des Korpus (3, 130) oder eine an einer Unterseite des Korpus (3, 130) angebrachten Lagerplatte (61 ,161 ) und der Bodenplatte (2, 120) jeweils mindestens eine Laufrille (22, 62, 122, 162) aufweisen, in denen Wälzkörper (51 , 151 ) geführt sind,

- wobei der Korpus (3, 130) relativ zur Bodenplatte (2, 120) aus einer

Ausgangsposition in eine Zwischenposition und weiter in eine

Öffnungsposition und zurück bewegbar ist,

- wobei in der Zwischenposition der Korpus (3, 130) relativ zur Bodenplatte (2, 120) in einer Drehrichtung (Ri, R2) gedreht und in einer vorbestimmten Richtung (A) verschoben ist,

gekennzeichnet durch

- einen Mechanismus zum Öffnen und/oder Schließen des Korpus (3, 130) mit einem eine Öffnungs- und/oder Schließbewegung des Korpus (3, 130) unterstützenden Kraftspeicher (9, 141 ).

2. Möbelelement (1 , 110) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Mechanismus auf einer dem Korpus (3, 130) abgewandten Fläche der Bodenplatte (2, 120) angeordnet ist.

3. Möbelelement (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Bodenplatte (2) ein die Richtung (A) vorgebender Führungskanal (23) vorgesehen ist, in dem ein Führungselement (71 ) verschiebbar gelagert ist und der Mechanismus mit dem Führungselement (71 ) gekoppelt ist, wobei der Kraftspeicher (9) an der Bodenplatte (2) fixiert und mit dem

Führungselement (71 ) zur Unterstützung einer Verschiebebewegung im Führungskanal (23) gekoppelt ist.

4. Möbelelement (1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Mechanismus einen aus der dem Korpus (3) abgewandten Fläche der Bodenplatte (2) vorstehenden Zapfen (10) und eine an dem Führungselement (71 ) drehbeweglich angeordnete Steuerscheibe (8) mit einer Vielzahl von Steuerelementen (82, 83) zur Steuerung der Bewegung der Steuerscheibe relativ zum Zapfen (10) aufweist.

5. Möbelelement (1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerscheibe (8) als Ring (81 ) mit einer das Führungselement (71 ) umgreifenden zentralen Öffnung (84) ausgebildet ist, wobei die

Steuerelemente (82, 83) auf einer der Bodenplatte (2) zugewandten

Ringfläche angeordnet, insbesondere angeformt sind.

6. Möbelelement (1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass erste Steuerelemente (82) als kreisförmig und unter gleichem Winkelabstand voneinander beabstandet angeordnete Fangelemente mit einer zum Zentrum der Steuerscheibe (8) offenen Ausnehmung (85) ausgebildet sind.

7. Möbelelement (1 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Steuerelement (83) als zwischen den ersten Steuerelementen (82) und der zentralen Öffnung (84) angeordneter Zahnring mit unter gleichem Winkelabstand voneinander beabstandet angeordneten, zu den ersten Steuerelementen (82) hin gerichteten Zähnen (86) ausgebildet ist, wobei die Zähne (86) und einen gedachte Mittelsenkrechte der Ausnehmungen (85) der erste Steuerelemente (82) in einem Winkelbereich von 60° bis 120° zueinander ausgerichtet sind.

8. Möbelelement (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass der Kraftspeicher (9) als Schenkelfeder ausgebildet ist.

9. Möbelelement (1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der als Schenkelfeder ausgebildete Kraftspeicher (9) mit einem ersten Ende (93) in einer Bohrung (26) in der dem Korpus (22) abgewandten Fläche der

Bodenplatte (2) fixiert ist.

10. Möbelelement (1 ) nach Anspruch 3 und nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der als Schenkelfeder ausgebildete Kraftspeicher (9) mit einem zweiten Ende (93) in einer Bohrung (73) in der dem Korpus (22) abgewandten Fläche des Führungselementes (71 ) fixiert ist.

11. Möbelelement (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die dem Korpus (22) abgewandte Fläche der Bodenplatte (2) eine Einbuchtung (24) aufweist, in der der Mechanismus einliegt.

12. Möbelelement (1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (71 ) Teil einer Fixiereinrichtung (7) zur vertikalen

Fixierung der Bodenplatte (2) am Korpus (3) des Möbelelements (1 ) ist.

13. Möbelelement (110) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Bodenplatte (120) ein die Richtung (A) vorgebender

Führungskanal (123) vorgesehen ist, in dem ein Führungsschlitten (171 ) verschiebbar gelagert ist.

14. Möbelelement (110) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 , dadurch gekennzeichnet, dass in der Bodenplatte (120) ein die Richtung (A) vorgebender Führungskanal (123) vorgesehen ist, in dem ein

Führungsschlitten (171 ) verschiebbar gelagert ist.

15. Möbelelement (110) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Mechanismus zum Öffnen und/oder Schließen des Korpus (130) mit einem eine Öffnungs- und/oder Schließbewegung des Korpus (130) unterstützenden Kraftspeicher (141 ) als Ausstoß- oder Push to move- Mechanik (140) mit einem mit dem Kraftspeicher (141 ) gekoppelten Stößel (142) ausgebildet ist, mit dem der Führungsschlitten (171 ) aus einer Ausgangsstellung entlang des Führungskanals (123) wegdrückbar ist.

16. Möbelelement (1 , 110) nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsschlitten (171 ) als Teil einer

Fixiereinrichtung (170) zur vertikalen Fixierung der Bodenplatte (120) am Korpus (130) ausgebildet ist.

17. Möbelelement (1 , 110) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiereinrichtung (170) ein an einer dem Korpus (130)

abgewandten Unterseite des Führungsschlittens (171 ) angeordnetes Rollenlager mit wenigstens zwei in Längsrichtung des Führungskanals

(123) hintereinander angeordneten Laufrollen (174) aufweist, wobei die Laufrollen (174) umfängliche v-förmige Nuten (175) aufweisen, in die aus gegenüber liegenden Seitenwänden des Führungskanals (123)

vorstehende v-förmige Laufflächen für die Laufrollen (174) bildende Stege

(124) vorstehen.

18. Möbelelement (1 , 110) nach Anspruch 16 oder 17, dadurch

gekennzeichnet, dass an einer dem Korpus (130) zugewandten

Oberseite des Führungsschlittens (171 ) ein in eine Bohrung (163) der La gerplatte (61 ) vorstehender Lagerhals (172) angeformt ist, auf dem zur Drehlagerung der Lagerplatte (61 ) ein in die Bohrung (163) eingesetzter

Wälzlagerring (177) aufgestülpt ist.

19. Möbelelement (1 , 110) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Stirnseite des Führungsschlittens (171 ) ein Anschlag (173) angeordnet ist, der bei Annäherung des Führungsschlittens (171 ) an den

Stößel (142) der Ausstoß- oder Push to move- Mechanik (140) anstößt.

Description:
Möbelelement

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Möbelelement, insbesondere eine Ablage oder ein Regal, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Möbelelemente, wie insbesondere Ablagen oder Regale, bei denen eine Trag platte und eine auf dieser geführte gleichzeitig rotatorisch und translatorisch bewegbare Ablage angeordnet ist, sind beispielsweise aus der JP 10318669 oder der DE 10 2017 106 170 A1 bekannt.

Insbesondere die in der letztgenannten Veröffentlichung beschriebene Trag platte hat sich in der Praxis an sich bewährt.

Um die dort offenbarte Ablage zu bewegen, ist erforderlich, an einer Seiten wand oder einem an dieser angebrachten Griff zu ziehen, um die Ablage zu drehen und vorzuziehen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Möbelelement, wie eine Ablage oder ein Regal, dahingehend weiterzuentwickeln, dass die Bedienung einer Bewegung der Ablage aus einer Ausgangsstellung in eine Entladestellung bzw. eine Öffnungsbewegung eines in der Ausgangslage durch Seitenwände ver schlossenen Regals in eine Stellung, bei der Regalböden des Regals durch ei nen Benutzer zugänglich sind, weiter vereinfacht wird.

Diese Aufgabe wird mit einem Möbelelement mit den Merkmalen des Anspru ches 1 gelöst.

Das erfindungsgemäße Möbelelement, insbesondere in Gestalt eines Bodens oder eines Regals mit mindestens einer Lageebene, weist einen Korpus oder eine Ablage und eine Bodenplatte auf.

Unter einem Boden sind in diesem Fall Tablarböden, Drehteller und Ablagebö den in Haushaltsgeräten zu verstehen.

Einander zugewandte Lagerflächen des Korpus und der Bodenplatte weisen jeweils mindestens eine Laufrille auf, in denen Wälzkörper geführt sind. Der Korpus ist relativ zur Bodenplatte aus einer Ausgangsposition in eine Zwi schenposition und weiterhin eine Öffnungsposition und zurück bewegbar.

In der Zwischenposition ist der Korpus relativ zur Bodenplatte in einer Drehrich tung gedreht und in einer vorbestimmten Richtung verschoben.

Auf einer dem Korpus abgewandten Fläche der Bodenplatte ist ein Mechanis mus zum Öffnen und/oder Schließen mit einem eine Öffnungs- und/oder Schließbewegung des Korpus unterstützenden Kraftspeicher angeordnet.

Ein solches Möbelelement zeichnet sich durch seine einfach betätigbare Öff nung aus, bei der lediglich ein geringer Druck auf den Korpus des Möbelele ments ausgeübt werden muss, um den Korpus aus der Ausgangsposition, durch die Kraft des Kraftspeichers unterstützt, in die Öffnungsposition zu be wegen.

Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der Unteran sprüche.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante ist der Mechanismus auf einer dem Korpus abgewandten Fläche der Bodenplatte angeordnet.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist in der Bodenplatte ein die Richtung vorgebender Führungskanal vorgesehen, in dem ein Füh rungselement verschiebbar gelagert und der Mechanismus mit dem Führungs element gekoppelt.

Zusätzlich ist der Kraftspeicher an der Bodenplatte fixiert und mit dem Füh rungselement zur Unterstützung einer Verschiebebewegung im Führungskanal gekoppelt.

Dadurch ist die gesamte Mechanik des Mechanismus für den Betrachter un sichtbar unter der Bodenplatte angebracht.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung weist der Mechanismus einen aus der dem Korpus abgewandten Fläche der Bodenplatte hervorstehenden Zapfen und eine an dem Führungselement drehbeweglich angeordnete Steuerscheibe mit einer Vielzahl von Steuerelementen zur Steuerung einer Bewegung der Steuerscheibe relativ zu dem Zapfen auf. Durch den Zapfen und die von diesem gesteuerte Steuerscheibe ist eine bau lich einfache, zuverlässige Steuerung der Öffnungsbewegung des Korpus des Möbelelements gewährleistet.

Die Steuerscheibe ist gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung als Ringscheibe mit einer das Führungselement umgreifenden zentralen Öffnung ausgebildet. Dabei sind die Steuerelemente auf einer der Bodenplatte zuge wandten Ringfläche angeordnet, insbesondere angeformt.

Erste Steuerelemente sind dabei bevorzugt als kreisförmige und unter gleichem Winkelabstand voneinander beabstandet angeordnete Fangelemente mit einer zum Zentrum der Steuerscheibe offenen Ausnehmung ausgebildet.

Dadurch ist insbesondere eine Fixierung des Korpus in der Ausgangsstellung sowie in einer vorbestimmten Öffnungsstellung ermöglicht.

Ein zweites Steuerelement ist bevorzugt als zwischen den ersten Steuerele menten und der zentralen Öffnung angeordneter Zahnring mit unter gleichem Winkelabstand voneinander beabstandet angeordneten, zu dem ersten Steue relementen gerichteten Zähnen ausgebildet.

Die Zähne und eine gedachte Mittelsenkrechte der Ausnehmungen der ersten Steuerelemente sind dabei in einem Winkelbereich von 60 bis 120°, besonders bevorzugt etwa rechtwinklig zueinander, ausgerichtet.

Dadurch ist in einfacher Weise eine Steuerung der Steuerscheibe derart er möglicht, dass eine durch Drücken des Korpus aus der Ausgangsstellung ent gegen der Öffnungsrichtung bewirkte Entkopplung der Steuerscheibe von dem Zapfen mit einer leichten Drehbewegung der Steuerscheibe einhergeht.

Nach anschließendem Loslassen des Korpus kann die Öffnungsbewegung des Korpus, unterstützt durch den Kraftspeicher, erfolgen, wobei der Zapfen zwi schen zwei benachbarten ersten Steuerelementen hindurchgeführt wird und so der Korpus weiter in Öffnungsrichtung bewegbar ist.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung ist der Kraftspei cher als Schenkelfeder ausgebildet. Solche Schenkelfedern sind kostengünstig herstellbar und am Möbelelement montierbar.

Nach einer bevorzugten Weiterbildung ist der als Schenkelfeder ausgebildete Kraftspeicher mit einem ersten Ende an einer Bohrung an der dem Korpus ab gewandten Fläche der Bodenplatte fixiert.

Dadurch ist eine einfach und kostengünstig durchführbare Montage des Kraft speichers an der Bodenplatte ermöglicht.

Nach einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist der als Schenkelfeder aus gebildete Kraftspeicher mit einem zweiten Ende in einer Bohrung in der dem Korpus abgewandten Fläche des Führungselementes fixiert.

Zur Vermeidung einer unerwünschten Vergrößerung der Flöhe des Möbelele mentes weist die dem Korpus abgewandte Fläche der Bodenplatte eine Ein buchtung auf, in der der Mechanismus einliegt.

Das Führungselement ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante Teil einer Fixiereinrichtung zur vertikalen Fixierung der Bodenplatte am Korpus des Möbelelements, was zu einer Reduzierung der notwendigen Bauteile des Mö belelements führt.

Gemäß einer weiteren alternativen Ausführungsvariante der Erfindung ist in der Bodenplatte ein die Richtung vorgebender Führungskanal vorgesehen, in dem ein Führungsschlitten verschiebbar gelagert ist. Ein solcher Führungsschlitten dient insbesondere der weiteren Stabilisierung und eines nochmals

verbesserten Leichtlaufs eines solchen drehbaren Möbelelements.

Die verschiebbare Lagerung eines solchen Führungsschlittens in dem

Führungskanal der Bodenplatte ist prinzipiell auch ohne Mechanismus zum Öffnen oder Schließen des Korpus mit einem eine Öffnungs- und/oder

Schließbewegung des Korpus unterstützenden Kraftspeicher denkbar.

In einer alternativen Ausführungsvariante ist dieser Mechanismus zum Öffnen und/oder Schließen des Korpus mit einem eine Öffnungs- und/oder

Schließbewegung des Korpus unterstützenden Kraftspeicher als Ausstoß- oder Push to move- Mechanik mit einem mit dem Kraftspeicher gekoppelten Stößel ausgebildet, mit dem der Führungsschlitten aus einer Ausgangsstellung entlang des Führungskanals wegdrückbar ist.

Durch den Einsatz einer solchen Push to move- Mechanik ist insbesondere ermöglicht, dass Möbelelement ohne Betätigungsgriff auszubilden und durch Eindrücken entgegen der beabsichtigten Öffnungsrichtung die

Öffnungsbewegung des Möbelelements einzuleiten. Auch der Einsatz einer in anderer Weise aktivierbaren Ausstoßmechanik ist denkbar.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist der

Führungsschlitten als Teil einer Fixiereinrichtung zur vertikalen Fixierung der Bodenplatte am Korpus ausgebildet.

Diese Fixiereinrichtung weist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ein an einer dem Korpus abgewandten Unterseite des Führungsschlittens

angeordnetes Rollenlager mit wenigstens zwei in Längsrichtung des

Führungskanals hintereinander angeordneten Laufrollen auf.

Die Laufrollen weisen umfängliche v-förmige Nuten auf, in die aus

gegenüberliegenden Seitenwänden des Führungskanals vorstehende v- förmige, Laufflächen für die Laufrollen bildende Stege vorstehen.

Durch das Zusammenwirken dieser hintereinander angeordneten Laufrollen mit den v-förmigen Stegen ist zum einen eine zuverlässige vertikale Sicherung des Führungsschlittens gewährleistet.

Durch die hintereinander angeordneten mehreren Laufrollen wird außerdem die Stützweite dieser Translations-Rotations-Mechanik weiter erhöht, so dass ins besondere auch beim Einsatz schwererer Möbelelemente, insbesondere in ei nem Bereich von Massen oberhalb von 50 kg, eine zuverlässige Führung ge währleistet ist, ohne dass es zu einem Abkippen des Möbelelements kommt.

Zur Drehlagerung der Lagerplatte und damit des Korpus des Möbelelements relativ zur Bodenplatte ist gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvari ante an einer dem Korpus zugewandten Oberseite des Führungsschlittens ein in eine Öffnung der Lagerplatte vorstehender Lagerhals angeformt, auf dem ein in die Öffnung eingesetzter Wälzlagerring aufgestülpt ist. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist an einer Stirnseite des Führungsschlittens ein Anschlag angeordnet, der bei Annäherung des Führungsschlittens an den Stößel der Ausstoß- oder Push to move- Mechanik anstößt.

Eine solche Ausführungsvariante des Führungsschlittens ermöglicht eine geringe Bauteilanzahl der Lagerung.

Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausfüh rungsvariante eines erfindungsgemäßen Möbelelements, angeordnet in einer Raumecke,

Figur 2 eine der Figur 1 entsprechende Darstellung des Möbelele ments in einer um einen Winkel aus der Raumecke heraus gedrehten Stellung,

Figur 3 eine der Figur 1 entsprechende Darstellung des Möbelele ments in einer um 180° gedrehten geöffneten Position,

Figur 4 eine perspektivische Darstellung des in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Möbelelements mit abgenommener Bodenplatte zur Darstellung der Laufrillen,

Figur 5 eine schematische perspektivische Ansicht einer weiteren

Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Möbelele ments, hier in Gestalt einer Ablage,

Figur 6 eine schematische perspektivische Explosionsdarstellung eines als Regal ausgebildeten Möbelelements mit Darstel lung der Unterseite der Bodenplatte und daran angeordne ten Öffnungsmechanismus,

Figuren 7 bis 20 jeweilige schematische Draufsichten auf die Unterseite der

Bodenplatte zur Darstellung des Ablaufs einer Öffnungs und einer Schließbewegung des Korpus relativ zur Boden platte, Figur 21 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer alternati ven Ausführungsvariante eines Translations-Rotations- Lagers,

Figur 22 eine Schnittansicht durch das in Figur 21 dargestellte Trans- lations-Rotations-Lager,

Figur 23 eine perspektivische Ansicht auf das auf einem Boden an geordnete Translations-Rotations-Lager gemäß Figuren 21 und 22 in einer Ausgangsstellung,

Figur 24 eine der Figur 23 entsprechende Ansicht in einer um ca.

65° aus der Ausgangsstellung gegen den Uhrzeigersinn ge drehten Stellung,

Figur 25 eine perspektivische Ansicht auf eine Unterseite des Trans- lations-Rotations-Lagers gemäß Figuren 21 und 22 in der Ausgangsstellung,

Figur 26 eine der Figur 25 entsprechende Ansicht in einer um ca. 5° aus der Ausgangsstellung gegen den Uhrzeigersinn gedreh ten und leicht verschobenen Stellung,

Figur 27 eine der Figur 25 entsprechende Ansicht in der Öffnungs stellung,

Figur 28 eine perspektivische Ansicht auf eine Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Möbels mit Möbelelementen in der Ausgangsstellung,

Figur 29 eine der Figur 28 entsprechende Ansicht in einer um ca.

65° aus der Ausgangsstellung gegen den Uhrzeigersinn ge drehten Stellung der Möbelelemente, und

Figur 30 eine der Figur 28 entsprechende Ansicht in einer um ca.

180° aus der Ausgangsstellung gegen den Uhrzeigersinn gedrehten Öffnungsstellung der Möbelelemente. In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten, links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren gewählte beispielhafte Darstellung und Position des Möbelelements, des Korpus, der Bodenplatte, des Führungselements, des Zapfens, der Steuer scheibe, des Steuerelements und dergleichen. Diese Begriffe sind nicht ein schränkend zu verstehen, d.h., durch verschiedene Arbeitsstellungen oder die spiegelsymmetrische Auslegung oder dergleichen können sich diese Bezüge ändern.

In den Figuren 1 bis 4 ist eine erste Variante eines erfindungsgemäßen Mö belelements mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet. Das Möbelelement 1 ist hier als Regal mit einem Korpus 3 mit quadratischer Grundfläche sowie drei Staufä chern mit jeweiligen Regalböden 33 und zwei den Korpus 3 seitlich verschlie ßenden Seitenwänden 32 ausgebildet.

Das Möbelelement 1 weist des Weiteren eine am Korpus 3 angeordnete Bo denplatte 2 auf.

Einander zugewandte Lagerflächen 21 , 31 des Korpus 3 und der Bodenplatte 2 weisen jeweilige Laufrillen 22, 62 auf, in denen Wälzkörper 51 geführt sind, die der translatorisch und rotatorisch verfahrbaren Lagerung des Korpus 3 relativ zur Bodenplatte 2 dienen.

Die Figur 5 zeigt eine alternative Ausführungsvariante eines erfindungsgemä ßen Möbelelements 1 , wobei der Korpus hier als Ablage mit einer Lagerfläche 31 ausgebildet ist, die in Verbindung mit einer, hier nicht sichtbaren, Bodenplat te 2 relativ zur Bodenplatte 2 ebenso in jeweiligen, hier nicht dargestellten, Laufrillen geführten Wälzkörpern rotatorisch und translatorisch verfahrbar ist.

Die Funktionsweise eines entsprechenden Möbelelements ist beispielsweise in der DE 10 2017 106 170 A1 oder in der noch nicht veröffentlichten DE 10 2018 108 977 A1 beschrieben.

Auch dieses Möbelelement kann vorteilhaft mit einem untenstehend beschrie benen Mechanismus zum Öffnen und/oder Schließen ausgestattet sein. Wie in Figur 4 gezeigt ist, ist es auch denkbar, die Laufrillen 62 des Korpus 3 in einer separaten, an der Unterseite eines ersten Regalbodens 31 angebrachten Lagerplatte 61 einzuformen.

Die Wälzkörper 51 sind, wie in Figur 4 gezeigt, bevorzugt in einem Wälzkörper käfig 5 gelagert, der in der hier gezeigten Ausführungsvariante entsprechend der Grundfläche des Möbelelements 1 als quadratisch geformter Rahmen aus gebildet ist, mit insgesamt acht darin gelagerten, bevorzugt als Kugeln ausge bildeten Wälzkörpern 51.

Die Bodenplatte 2 bildet dabei zusammen mit den Wälzkörpern 51 , dem Wälz körperkäfig 5 und der Lagerplatte 61 bzw. den Laufrillen 62, sofern diese in die Unterseite des ersten Regalbodens 31 eingebracht sind, zusammen ein Trans- lations-Rotations-Lager 6.

Mit einem solchen Translations-Rotations-Lager 6 kann der Korpus 3 relativ zur Bodenplatte 2 beispielsweise aus einer Raumecke 4 heraus in eine Richtung A verschoben und im Wesentlichen gleichzeitig durch Drehen um eine

lageveränderliche Drehachse aus der in Figur 1 dargestellten Ausgangsstellung in einer Drehrichtung R1 über eine in Figur 2 dargestellte Zwischenstellung in eine in Figur 3 gezeigte Öffnungsstellung gedreht werden.

Dabei können die Anteile von Translation und Rotation in der Gesamtbewe gung über den Bewegungsablauf variieren.

Zur Ermöglichung der Translationsbewegung weist die Bodenplatte 2 einen die Richtung A der Translation vorgebenden Führungskanal 23 auf, in dem ein Führungselement 71 verschiebbar gelagert ist.

Das Führungselement 71 ist dabei bevorzugt Bestandteil einer Fixiereinrichtung 7 zur vertikalen Fixierung der Bodenplatte 2 am Korpus 3 des Möbelelements 1 .

Die Fixiereinrichtung 7 weist neben dem Führungselement 71 , das drehbar und verschiebbar in dem Führungskanal 23 gehalten ist, eine in der Unterseite des unteren Regalbodens 31 fixierte Schraube 72 auf, die im Falle der zwischen Bodenplatte 2 und Korpus 3 angeordneten Lagerplatte 61 durch eine zentrale Öffnung 63 dieser Lagerplatte 61 hindurch bis in eine dafür vorgesehene Schraubbohrung in einer dem Korpus 3 zugewandten Oberseite des Führungs elementes 71 eingeschraubt ist.

Der Führungskanal 23 verläuft etwa diagonal in der Fläche der Bodenplatte 2 und ermöglicht dadurch ein Flerausbewegen des Korpus 3 des Möbelelemen tes 1 aus einer Raumecke 4 heraus.

Dabei ist selbstverständlich auch eine insgesamt gedrehte Anordnung des Translations-Rotations-Lagers 6 mit beispielsweise parallel zu einer Seitenkan te der Bodenplatte 2 verlaufendem Führungskanal 23 möglich, mit dem ein Korpus 3 eines Möbelelements 1 beispielsweise senkrecht zu einer Rückwand von der Rückwand weg nach vorne verschoben und gleichzeitig gedreht wer den könnte.

Wie in Figur 6 dargestellt, ist auf einer dem Korpus 3 abgewandten Fläche der Bodenplatte 2 ein mit dem Führungselement 71 gekoppelter Mechanismus zum Öffnen und/oder Schließen mit einem eine Öffnungs- und/oder Schließbewe gung des Korpus 3 unterstützendem Kraftspeicher 9 angeordnet.

In der hier dargestellten bevorzugten Ausführungsvariante ist der Mechanismus als sogenannter Push-to-move-Mechanismus ausgebildet, mit dem durch leich tes Andrücken gegen eine Frontfläche bzw. Seitenwand 32 des Korpus 3 eine Entriegelung des Mechanismus aus einer in Figur 1 dargestellten Grundstel lung erfolgt und nach anschließendem Loslassen der Korpus 3 das Möbelele ment 1 , durch den Kraftspeicher 9 angetrieben, aus der in Figur 1 gezeigten Ausgangsposition bis in die in Figur 2 gezeigte Zwischenposition bewegbar ist.

Der Mechanismus weist neben dem an der Bodenplatte 2 fixierten, vorzugs weise als Schenkelfeder ausgebildeten Kraftspeicher 9 einen aus der dem Kor pus 3 abgewandten Fläche der Bodenplatte 2 hervorstehenden Zapfen 10 so wie eine an dem Führungselement 71 drehbeweglich angeordnete Steuer scheibe 8 mit einer Vielzahl von Steuerelementen 82, 83 zur Steuerung der Bewegung der Steuerscheibe 8 relativ zum Zapfen 10 auf.

Neben der Ausführung des Kraftspeichers 9 als Schenkelfeder, wie es in den Figuren 6 bis 20 dargestellt ist, sind auch andere Ausführungsvarianten eines Kraftspeichers 9 denkbar. Der in den Figuren 6 bis 20 gezeigte, als Schenkelfeder mit einem ersten Schenkel 91 und einem gegenüber dem ersten Schenkel 91 winklig abgeboge nen zweiten Schenkel 92 ausgebildete Kraftspeicher 9 ist mit einem ersten En de 93, das das Ende des ersten Schenkels 91 bildet, in einer Bohrung 26 in der dem Korpus 3 abgewandten Unterseite der Bodenplatte 2 fixiert, insbesondere eingesteckt.

Ein unmittelbar an dieses erste Ende anschließendes Teil eines ersten Schen kels 91 der Schenkelfeder 9 ist dabei so unter einem von einem Rahmen 25 der Bodenplatte sich in eine Einbuchtung 24 der Bodenplatte erstreckenden Kontersteg 27 platziert, dass das ersten Ende 93 des Kraftspeichers sich nicht aus seiner in die Bohrung 26 eingesteckten Position lösen kann.

Der Kontersteg 27 ist dabei bevorzugt im Bereich seines freien Endes 28 dün ner ausgeführt als der dem Rahmen 25 nahe Fuß dieses Konterstegs 27.

Die Einbuchtung 24 dient der Aufnahme des Mechanismus, der dadurch un sichtbar in der Bodenplatte 2 und vor Schmutz geschützt in der Bodenplatte 2 einliegend aufgenommen ist. Dadurch wird eine geringe Bauhöhe der Boden platte 2 realisiert.

Der als Schenkelfeder ausgebildete Kraftspeicher 9 ist mit einem zweiten Ende 94, das das Ende des zweiten Schenkels 92 bildet, in einer Bohrung 73 in der dem Korpus 3 abgewandten Fläche des Führungselementes 71 fixiert.

Die Steuerscheibe 8 ist, wie in den Figuren 6 bis 20 gezeigt, als Ring 81 mit ei ner das Führungselement 71 umgreifenden zentralen Öffnung 84 ausgebildet.

Die Steuerelemente 82, 83 sind dabei auf einer der Bodenplatte 2 zugewand ten Ringfläche angeordnet, in der hier gezeigten bevorzugten Ausführungsvari ante an dieser angeformt.

Erste Steuerelemente 82 sind dabei als kreisförmig und unter gleichem Winkel abstand voneinander beabstandet angeordnete Fangelemente mit einer zum Zentrum der Steuerscheibe 8 offenen Ausnehmung 85 ausgebildet, die durch zwei Schenkel eines jeweiligen ersten Steuerelementes 82 begrenzt ist.

Eine gedachte Mittelsenkrechte der Ausnehmung 85 ist dabei nicht radial zum Zentrum der Öffnung 84 ausgerichtet, sondern winklig dazu. Ein zweites Steuerelement 83 ist, wie in den Figuren 6 bis 20 gezeigt, als zwi schen dem ersten Steuerelement 82 und der zentralen Öffnung 84 angeordne ter Zahnring mit unter gleichem Winkelabstand voneinander beabstandet an geordneten, zu den ersten Steuerelementen 82 hin gerichteten Zähnen 86 ausgebildet.

Die Zähne 86 und eine gedachte Mittelsenkrechte der Ausnehmungen 85 der ersten Steuerelemente 82 sind dabei bevorzugt in einem Winkelbereich von 60 bis 120°, insbesondere etwa senkrecht zueinander, ausgerichtet.

Denkbar ist auch, an der dem Korpus 3 abgewandten Fläche der Bodenplatte 2 Standfüße (nicht dargestellt) zu befestigen, insbesondere wenn die Bodenplatte keine in Figur 6 gezeigte Einbuchtung 24 zur Aufnahme des

Öffnungsmechanismus aufweist.

Anhand der Figuren 7 bis 20 wird nun ein beispielhafter Öffnungsvorgang eines als Regal ausgebildeten Möbelelements 1 beschrieben.

Figur 7 zeigt dabei eine in Figur 1 dargestellte Ausgangsposition des Korpus 3 des Möbelelements 1. Wie hier gezeigt ist, ist die Steuerscheibe 8 so positio niert, dass eines der ersten Steuerelemente 82 den Zapfen 10 in seiner Aus nehmung 85 aufnimmt.

Durch die Ankopplung der Steuerscheibe 8 an das Führungselement 71 ist dadurch eine Translationsbewegung des Führungselements 71 zusammen mit dem Korpus 3 in Richtung A, gezeigt in Figur 2, blockiert.

Bei der in Figur 8 gezeigten Position hat ein Benutzer den Korpus 3 ein Stück weit entgegengesetzt zur Richtung A gedrückt.

Dabei wird das Führungselement 71 zusammen mit der Steuerscheibe 8 in ei ne Richtung entgegen der Richtung A gedrückt, so dass das eine erste Steue relement 82 von dem Zapfen 10 weg bewegt wird, so dass in dieser Stellung der Zapfen 10 zwischen dem ersten Steuerelement 82 und dem als Zahnring ausgebildeten zweiten Steuerelement 83 positioniert ist.

Beim Weiterdrücken des Korpus 3 in die Endschaltstellung, gezeigt in Figur 9, wird das zweite Steuerelement 83 derart in den Eingriff mit dem Zapfen 10 ge- drückt, dass der Zapfen 10, zwischen zwei Zähnen 86 des zweiten Steuerele ments 83 einliegt. Ein Weiterdrücken des Korpus 3 wird dadurch verhindert.

Der als Schenkelfeder ausgebildete Kraftspeicher 9 ist dabei in seiner maximal gespannten Stellung.

Anschließend kann der Benutzer den Korpus 3 loslassen. Infolge dieser Druckwegnahme durch den Benutzer wirkt der als Schenkelfeder ausgebildete Kraftspeicher 9 und drückt das Führungselement 71 zusammen mit der Steuer scheibe 8 entlang des Führungskanals 23 in Richtung A. Dadurch bewegt sich der Korpus 3 in die in Figur 2 dargestellte Zwischenstellung.

Dabei stößt eine Seitenkante eines der ersten Steuerelemente 82 gegen den Zapfen 10, was eine geringfügige Drehung der Steuerscheibe 8 bewirkt.

Das erste Steuerelement 82 gleitet bei der weiteren Bewegung unter geringfü giger Rotation der Steuerscheibe 8 an dem Zapfen 10 entlang, wie dies in den Figuren 10 und 11 dargestellt ist.

Nach Passieren des ersten Steuerelements 82 gerät der Zapfen 10 außer Ein griff mit dem Mechanismus und gibt damit den Korpus zur Translations- Rotations-Bewegung in die in Figur 2 dargestellte Zwischenstellung frei.

Die Freigabestellung ist in Figur 12 gezeigt.

Figur 13 zeigt die Position der Bodenplatte 2 in der in Figur 2 gezeigten Zwi schenstellung des Korpus 3. Der als Schenkelfeder ausgebildete Kraftspeicher 9 ist dabei in seiner minimal gespannten Stellung.

Zum vollständigen Öffnen des Korpus 3 aus der in Figur 2 gezeigten Zwischen stellung in die in Figur 3 gezeigte Öffnungsstellung erfolgt zunächst wiederum die Translations-Rotations-Bewegung des Korpus 3, bis der Zapfen 10 über die in Figur 14 gezeigte Zwischenstellung, in der der Zapfen 10 noch außer Eingriff mit dem Mechanismus ist, in die in Figur 15 gezeigte Position gelangt.

Dabei stößt eine Außenkante eines der ersten Steuerelemente 82 an den Zap fen 10 an, was zu einer Rotation bzw. Ausrichtung der Steuerscheibe 8 führt. Bei der in Figur 16 gezeigten Darstellung ist der Korpus 3 und die Steuerschei be in einer Position, bei der der Zapfen 10 zwischen zwei benachbarten ersten Steuerelementen 82 entgegen der Richtung A durchgleiten kann.

In dieser Position ist der Kraftspeicher 9 entlastet, so dass für die weitere Be wegung des Korpus 3 in die Öffnungsstellung von Benutzer wiederum gegen den Korpus 3 entgegen der Richtung A gedrückt werden muss.

Durch Druck gegen den Korpus 3 entgegen der Richtung A gerät der Zapfen 10 beim Weiterschieben der Steuerscheibe 8 wiederum zwischen zwei Zähne 86 des zweiten Steuerelementes 83, wie es in Figur 17 dargestellt ist.

Der Benutzer spürt dies dadurch, dass bei weiterem Druck keine Weiterbewe gung des Korpus erfolgt, da diese durch die Anlage des Zapfens 10 an dem zweiten Steuerelement 83 blockiert ist.

Lässt der Benutzer sodann den Korpus los, erfolgt durch diese Druckwegnah me wiederum eine Aktivierung des Kraftspeichers 9, der den Korpus 3 zusam men mit dem Führungselement 71 und der Steuerscheibe 8 in Richtung A drückt, gezeigt in Figur 18.

Wie in Figur 19 gezeigt, stößt der Zapfen 10 dabei an die die Ausnehmung 85 bildende Innenseite eines Schenkels eines der ersten Steuerelemente 82.

Dabei wird die Steuerscheibe 8 so weit gedreht, bis der Zapfen 10 vollständig in der Ausnehmung 85 eines der ersten Steuerelemente 82 einliegt, wie dies in Figur 20 dargestellt ist. In dieser Position befindet sich der Korpus 3 nun voll ständig in der Öffnungsstellung, wodurch ein einfacher Zugriff auf die Regalbö den 33 ermöglicht ist.

Wenn der Korpus 3 wieder in die Schließstellung überführt werden soll, läuft der oben beschriebene Bewegungsablauf in der gleichen Reihenfolge ab.

Demgemäß wird zum Einleiten der Bewegung des Korpus 3 in die Schließstel lung der Korpus 3 durch Drücken entriegelt.

Dadurch ist sichergestellt, dass der Korpus 3 ohne manuelle Betätigung die Endlagen nicht verlassen kann und während der Bewegung eine Unterstützung in die Öffnungs- oder Schließstellung erfährt. Alternativ könnte der Mechanismus auch so gestaltet sein, dass wahlweise nur eine Verriegelung in einer Endlage und nur eine Unterstützung in der Öff nungsbewegung oder in der Schließbewegung vorhanden ist.

Anhand der Figuren 21 bis 30 wird eine alternative Ausführungsvariante für ei ne Translations-Rotations-Lagerung eines Möbelelements 110 beschrieben.

Wie in den Figuren 21 und 22 dargestellt ist, weist die Bodenplatte 120 auf ihrer der Lagerplatte 161 zugewandten Lagerfläche 121 ebenfalls Laufrillen 122 zur Führung von hier als Kugeln ausgebildeten Wälzkörpern 151 auf. Die Laufrillen 162 der Lagerplatte 161 sind nicht gezeigt.

Die Wälzkörper 151 sind ebenfalls in einem Wälzkörperkäfig 150 zur

Verliersicherung aufgenommen. Der Wälzkörperkäfig 150 ist hier im Gegensatz zu der in Figur 4 gezeigten Ausführungsvariante kreisförmig mit mehreren sich radial nach außen erstreckenden Armen ausgebildet.

Zentral und diagonal zu zwei rechtwinklig zueinander ausgerichteten Seiten kanten der Bodenplatte 120 ist auch hier ein Führungskanal 123 vorgesehen.

In diesem Führungskanal 123 ist ein Führungsschlitten 171 verschiebbar gelagert.

Der Führungsschlitten 171 als Teil einer Fixiereinrichtung 170 weist auf seiner der Lagerplatte 161 bzw. dem Korpus 130 des Möbelelements 110

zugewandten Oberseite ein in eine Öffnung 163 in der Lagerplatte 161 vorstehenden Lagerhals 172 auf, der bevorzugt an der Oberseite des

Führungsschlittens 171 angeformt ist.

Dieser Lagerhals 172 dient als Achse für einen in die Öffnung 163 der

Lagerplatte 161 eingesetzten Wälzlagerring 177, insbesondere eines

Kugellagerrings, durch den eine einfache Rotationsbewegung der Lagerplatte 161 relativ zum Führungsschlitten 171 und damit relativ zur Bodenplatte 120 ermöglicht ist.

Auf der der Lagerplatte 161 abgewandten Unterseite des Führungsschlittens 171 ist ein Rollenlager mit wenigstens zwei in Längsrichtung des Führungskanals 123 hintereinander angeordneten Laufrollen 174 angeordnet, insbesondere befestigt.

Jede dieser Laufrollen 174 weist eine umfängliche v-förmige Nut 175 auf, in die aus gegenüberliegenden Seitenwänden des Führungskanals 123 vorstehende v-förmige, Laufflächen für die Laufrollen 174 bildende Stege 124 vorstehen.

Durch die v-förmigen Nuten 175 der Laufrollen 174, die entlang der v-förmigen Stege 124 im Führungskanal 123 geführt sind, ergibt sich ein äußerst stabiler und gleichbleibender Ablauf der Translations-Rotations-Bewegung des

Möbelelements 110. Die Fixiervorrichtung 170 ist oben und unten jeweils durch ein Befestigungselement, insbesondere einen lösbaren Befestigungsstift 176, 178 gegen ungewolltes Lösen gesichert. Dadurch ist eine Montage und Demontage des Möbelelementes auf einfache Weise möglich.

Die Translations-Rotations-Lagerung ist auch bei dieser Ausführungsvariante bevorzugt so gestaltet, dass der Führungsschlitten 171 analog zum Führungs element 71 aus einer Ausgangsstellung, bei dem der Möbelkorpus 130 sich in einer Ausgangsstellung relativ zum feststehenden Teil des Möbels 100 befindet, bei einer Öffnungsbewegung sich entlang des Führungskanals 123 bis zu gegenüberliegenden Ende des Führungskanals 123 bewegt und zum Erreichen einer Öffnungsstellung sich von dem gegenüberliegenden Ende des Führungskanals 123 zurück in die Ausgangsstellung bewegt.

Wie in Figur 21 und 25 bis 27 gezeigt ist, ist in der Bodenplatte 120, alternativ zu dem in den Figuren 6 bis 20 gezeigten Mechanismus zum Öffnen und/oder Schließen des Korpus 3 mit einem eine Öffnungs- und/oder Schließbewegung des Korpus 3 unterstützenden Kraftspeichers 9, eine Ausstoß- oder Push to move- Mechanik 140 mit einem Stößel 142, der mit einem Kraftspeicher 141 gekoppelt ist, eingesetzt.

Mit dieser Ausstoß- oder Push to move- Mechanik 140 kann der

Führungsschlitten 171 nach Aktivierung desselben aus einer Ausgangsstellung bzw. einer Öffnungsstellung entlang des Führungskanals 123 weggedrückt werden, wodurch die Translations-Rotationsbewegung der Lagerplatte 161 und damit des Möbelelements 110 eingeleitet wird.

Die Ausstoß- oder Push to move- Mechanik 140 ist dabei, wie in den Figuren 25-27 gezeigt ist, auf einer der Lagerplatte 161 abgewandten Unterseite der Bodenplatte 120 in einer dazu vorgesehenen Aufnahmenut 127 aufgenommen, die hier durch ein als Platte ausgebildetes Halteelement 143 fest in ihrer Position in der Aufnahmenut 127 festgelegt ist.

Der Stößel 142 steht dabei, wie in den Figuren 26 und 27 gezeigt, in den Führungskanal 123 vor.

Dadurch kann durch Annäherung des Führungsschlittens 171 der Stößel 142 gegen die Kraft des Kraftspeichers 141 , beispielsweise in Gestalt einer

Druckfeder, in ein den Kraftspeicher 141 aufnehmendes Gehäuse eingedrückt und über einen aus dem Stand der Technik bekannten Rastmechanismus in eine Raststellung gedrückt werden.

Zur Aktivierung der Push to move-Mechanik 140 muss der Stößel 142 aus der in Figur 25 gezeigten Position weiter entgegen einer Ausstoßrichtung in das Gehäuse eingedrückt werden, was durch Drücken gegen den Korpus des Möbelelements 110 entgegen der Ausstoßrichtung der Push to move-Mechanik 140 erfolgt.

Durch die Auslösung der Push to move- Mechanik 140 erfolgt ein Wegdrücken des Führungsschlittens 171 entlang des Führungskanals 123 und damit eine Öffnungsbewegung des Korpus 130 des Möbelelements 110.

Dabei wirkt der Stößel 142 so mit dem Führungsschlitten 171 zusammen, dass nicht nur eine Öffnungsbewegung des Korpus 130 des Möbelelements 110 aus einer Ausgangsstellung, sondern auch eine Schließbewegung des Korpus 130 des Möbelelementes 110 unterstützt wird, also beide Bewegungsrichtungen mit nur einer Ausstoß- oder Push-to-move Mechanik 140.

Eine solche Ausgangsstellung ist beispielhaft in Figur 28 gezeigt. In dieser Stellung ist der Korpus 130 des Möbelelementes 110 derart im Möbel 100 positioniert ist, dass Außenwände des Korpus 130 zusammen mit

Außenwänden des feststehenden Teils des Möbels 100 das Möbelelement nach außen verschließen.

Bei der in Figur 30 beispielhaft gezeigten Öffnungsstellung ist der Korpus 130 des Möbelelementes 110 derart im Möbel 100 positioniert, dass die beiden Außenwände des Korpus 130 unmittelbar vor den Außenwänden des feststehenden Teils des Möbels 100 positioniert sind und nicht durch Außenwände verschlossene Bereiche des Möbelelement von außen

zugänglich sind.

Sowohl in der in Fig. 28 gezeigten Ausgangsstellung als auch in der

Öffnungsstellung, wie sie in Fig. 30 gezeigt ist, befindet sich der

Führungsschlitten 171 , wie weiter oben erläutert, in der in Figur 25 gezeigten Position.

Zur Abstoßung des Führungsschlittens 171 ist gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante an einer Stirnseite des Führungsschlittens 171 ein Anschlag 173 angeordnet, der bei Annäherung des Führungsschlittens 171 an den Stößel 142 der Ausstoß- oder Push to move- Mechanik 140 anstößt.

Zur Darstellung der Bewegung des Möbelelements 110 ist in den Figuren 23 und 24 eine auf einen Boden 101 eines Möbels aufliegende Bodenplatte 120 dargestellt, auf der die Lagerplatte 161 , die an der Unterseite des Möbelkorpus 130 des Möbelelements 110 angebracht ist, translatorisch und rotatorisch bewegbar gelagert ist. Dabei zeigt die Figur 23 die Ausgangsstellung, die einer Positionierung von Möbelelementen 110 in der in Figur 28 gezeigten

Ausgangsstellung entspricht.

Figur 24 zeigt eine um etwa 65° gedrehte Position der Lagerplatte 161 relativ zum Boden 101 und der Bodenplatte 120.

Figur 25 zeigt die in Figur 23 dargestellte Ausgangsstellung von der Unterseite der Bodenplatte 120 und der Lagerplatte 161 , bei der der Führungsschlitten 171 den Stößel 142 der Ausstoß- oder Push to move- Mechanik 140 nahezu vollständig eindrückt.

Figur 26 zeigt eine um 5° gedrehte Stellung der Lagerplatte 161 relativ zur Bodenplatte 120 aus der Perspektive entsprechend der Figur 25. In dieser Position ist die Lagerplatte 161 translatorisch um die Distanz der Bewegung des Stößels 142 aus der Ausgangsstellung heraus verschoben.

Figur 27 zeigt die Öffnungsstellung der Lagerplatte 161 relativ zur Bodenplatte 120, die aus vertikaler Sicht der Position der Möbelelemente 110 in einem Möbel der Darstellung gemäß Figur 30 entspricht, bei der das Möbelelement 110 bzw. die Lagerplatte 161 um 180° gedreht wurden. Die Stellung der Möbelelemente 110 mit Möbelkorpus 130 gemäß der in Figur 29 gezeigten Stellung entspricht der Darstellung der Lagerplatte 161 relativ zur Bodenplatte 120 und des Bodens 101 in der in Figur 24 gezeigten Position.

Bezugszeichenliste

1 Möbelelement

2 Bodenplatte

21 Lagerfläche

22 Laufrille

23 Führungskanal

24 Einbuchtung

25 Rahmen

26 Bohrung

27 Kontersteg

28 freies Ende

3 Korpus

31 Lagerfläche

32 Seitenwand

33 Regalboden

4 Raumecke

5 Wälzkörperkäfig

51 Wälzkörper

6 Translations-Rotationslager

61 Lagerplatte

62 Laufrille

63 Öffnung

7 Fixiereinrichtung

71 Führungselement

72 Schraube

73 Bohrung

8 Steuerscheibe

81 Ring

82 Steuerelement

83 Steuerelement

84 Öffnung 85 Ausnehmung

86 Zahn

9 Kraftspeicher

91 erster Schenkel

92 zweiter Schenkel

93 erstes Ende

94 zweites Ende

10 Zapfen

100 Möbel

101 Boden

110 Möbelelement

120 Bodenplatte

121 Lagerfläche

122 Laufrille

123 Führungskanal

124 Steg

127 Aufnahmenut

130 Korpus

140 Ausstoßelement

141 Kraftspeicher

142 Stößel

143 Halteelement

150 Wälzkörperkäfig

151 Wälzkörper

161 Lagerplatte

162 Laufrille

163 Öffnung

170 Fixiereinrichtung

171 Führungsschlitten 172 Lagerhals

173 Anschlag

174 Laufrolle

175 Nut

176 Befestigungsstift

177 Wälzlagerring

178 Befestigungsstift

A Richtung

Ri, R2 Drehrichtung