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Title:
FURNITURE SYSTEM, COMPOSITE PANEL, FURNITURE SYSTEM DEVICE, AND INSTALLATION METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/237907
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a furniture system 100 comprising a frame structure 101 which is capable of a modular installation and comprises multiple frame elements 120a-120d and at least one rear wall securing rail 110 that extends from a first frame element 120a to at least one second frame element 120b and is operatively connected at least to the first and second frame element 120a, 120b in a releasable manner, wherein at least the first frame element 120a has or comprises a first and a second support element 122 which is aligned perpendicularly to the first frame element 120a, and at least one front element 125a is provided which is arranged on the first and second support element 122 in a removable manner. The invention additionally relates to a composite panel 160, to a furniture system device 200, and to an installation method.

Inventors:
STEURER WOLFRAM (AT)
Application Number:
PCT/IB2022/055285
Publication Date:
December 14, 2023
Filing Date:
June 07, 2022
Export Citation:
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Assignee:
STEURER WOLFRAM (AT)
International Classes:
A47B95/00; A47B47/05
Domestic Patent References:
WO2018031868A12018-02-15
WO2021221555A12021-11-04
WO2018031868A12018-02-15
Foreign References:
DE202021103742U12021-08-03
US5495954A1996-03-05
US20050127802A12005-06-16
Attorney, Agent or Firm:
IPRIME KÜNSCH PATENTANWÄLTE GMBH (LI)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Möbelsystem (100) mit einer modular-aufbaufähigen Rahmenstruktur (101 ) umfassend mehrere Rahmenelemente (120a-120d) und zumindest eine Rückwandbefestigungsschiene (110; 110a), welche sich von einem ersten Rahmenelement (120a) hin zu zumindest einem zweiten Rahmenelement (120b) erstreckt und zumindest mit dem ersten und dem zweiten Rahmenelement (120a, 120b) in einer lösbaren Wirkverbindung steht, wobei zumindest das erste Rahmenelement (120a) ein erstes und ein zweites Trägerelement (122) aufweist, welche senkrecht zum ersten Rahmenelement (120a) ausgerichtet sind dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Frontelement (125a-125e) vorhanden ist, welches abnehmbar am ersten und zweiten Trägerelement (122) angeordnet ist.

2. Möbelsystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwandbefestigungsschiene (110; 110a) mehrere voneinander beabstandete Markierelemente (115) zum positionsbestimmten Anordnen der Rahmenelemente (120a- 120d) aufweist.

3. Möbelsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Markierelement (115) eine Aufnahme (116) zum Anordnen des ersten Rahmenelements (120a) aufweist, wobei die Aufnahme (116) insbesondere ausgebildet ist, das erste Rahmenelement (120a) selbsttragend aufzunehmen, wobei die Aufnahme (116) bevorzugt zumindest eine Kerbe (117) umfasst und das erste Rahmenelement (120a) zumindest abschnittsweise in die zumindest eine Kerbe (117) eingreift.

4. Möbelsystem nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwandbefestigungsschiene (110; 110a) zumindest zwei Befestigungseinrichtungen zum Befestigen der Rückwandbefestigungsschiene (110; 110a) an einer Wandung aufweist, welche insbesondere als Langlöcher (114) ausgebildet sind.

5. Möbelsystem nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das erste Rahmenelement (120a) zumindest eine Fixiereinrichtung zum Fixieren an der Rückwandbefestigungsschiene (110; 110a) aufweist und bevorzugt mehrteilig ausgebildet ist.

6. Möbelsystem nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das erste Rahmenelement (120a) zumindest eine erste Beschlagträgeraufnahme (129) zum Anordnen eines Beschlagträgers (140) aufweist, und vorteilhaft zumindest eine zweite Beschlagträgeraufnahme (129) zum Anordnen des Beschlagträgers (140) aufweist, wobei insbesondere die erste Beschlagträgeraufnahme (124) unmittelbar benachbart zur zweiten Beschlagträgeraufnahme (124) angeordnet ist. Möbelsystem nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Frontelement (125a-125e) zumindest eine dritte Beschlagträgeraufnahme (129) zum Anordnen eines Beschlagträgers (140) aufweist. Möbelsystem nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein erster Beschlagträger (140) vorhanden ist, welcher zumindest eine erste Beschlagträgerfixiereinrichtung (145) zum Anordnen des ersten Beschlagträgers (140) an dem ersten Rahmenelement (120a) aufweist, wobei der erste Beschlagträger (140) insbesondere an dem ersten Rahmenelement (120a) angeordnet ist und bevorzugt stirnseitig an dem ersten Rahmenelement (120a) angeordnet ist. Möbelsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Beschlagträger (120a) zumindest eine zweite Beschlagträgerfixiereinrichtung zum Anordnen des ersten Beschlagträgers (140) an dem zumindest einen Frontelement (125a) aufweist, wobei der erste Beschlagträger (140) insbesondere an dem zumindest einen Frontelement (125a) angeordnet ist und bevorzugt stirnseitig an dem zumindest einen Frontelement (125a) angeordnet ist. Möbelsystem nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Beschlagträger (140) einen Beschlagaufnahmeabschnitt (142) aufweist, welcher sich insbesondere in Richtung einer horizontalen Ebene erstreckt und der Beschlagaufnahmeabschnitt (142) bevorzugt eine Beschlagpositioniereinrichtung (143) aufweist, welche besonders bevorzugt zumindest ein Langloch (143a) umfasst. Möbelsystem nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Beschlagträger (140) eine Scharnieraufnahmeabschnitt (144) aufweist, welcher sich insbesondere in Richtung einer vertikalen Ebene erstreckt. Möbelsystem nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Rückwandbefestigungsschiene (110; 110a) ein Metallelement aufweist oder aus Metall besteht und/oder zumindest ein Rahmenelement (120a-120d) und/oder zumindest ein Beschlagträger (140) ein Metallelement aufweist. Verbundplatte (160), insbesondere für ein Möbelsystem (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, umfassend ein Trägermaterial (162), zumindest eine Füllschicht (165) und eine Vergussschicht (170), wobei die Vergussschicht (170) ein Material aus der Gruppe von Beton, Pappmache, Gips oder Giessharz umfasst und die Füllschicht (165) bevorzugt ein Material aus der Gruppe von Wellpappe, Styropor oder Schaumstoff umfasst. Verbundplatte nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Füllschicht und der Vergussschicht (170) oder innerhalb der Vergussschicht (170) eine Armierungsschicht (168) vorhanden ist, welche insbesondere ein Gitter, ein Netz, eine Matte oder Fasern umfasst. Verbundplatte nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Trägermaterial (162) und der Füllschicht (165) eine Klebeschicht (164) vorhanden ist. Möbelsystemeinrichtung (200) umfassend ein erstes Rahmenelement (125a), an dem zumindest ein erster Beschlagträger (140) angeordnet ist und an dem zumindest ein Frontelement (125a) abnehmbar angeordnet ist. Möbelsystemeinrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Rahmenelement (120a) zumindest eine Fixiereinrichtung zum Fixieren an einer Rückwandbefestigungsschiene (110) aufweist und bevorzugt mehrteilig ausgebildet ist. Möbelsystemeinrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Rahmenelement(120a) zumindest eine Wandaufnahme zum Aufnehmen von Seitenwänden aufweist, wobei insbesondere zumindest eine erste Seitenwand am ersten Rahmenelement (120a) angeordnet ist, welche bevorzugt eine Eingreifeinrichtung zum Halten der ersten Seitenwand in der Wandaufnahme des ersten Rahmenelements (120a) aufweist. Möbelsystemeinrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Beschlagträger (120a) zumindest eine erste Beschlagträgerfixiereinrichtung (145) zum Anordnen des ersten Beschlagträgers (140) an dem ersten Rahmenelement (120a) aufweist und insbesondere zumindest eine zweite Beschlagträgerfixiereinrichtung (148) zum Anordnen des ersten Beschlagträgers (140) an dem zumindest einen Frontelement (125a) aufweist. Möbelsystemeinrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Verbundplatte (160) nach einem der Ansprüche 13 bis 15 vorhanden ist. 21 . Montageverfahren zum Montieren eines Möbelsystems (100) mit einer modular - aufbaufähigen Rahmenstruktur (101 ) umfassend zumindest die folgenden Montageschritte, insbesondere in der nachfolgenden Reihenfolge: a) Bereitstellen einer Rückwandbefestigungsschiene (110; 110a) mit mehreren Markierelementen (115); b) Anordnen zumindest eines ersten Rahmenelements (120a) oder zumindest einer ersten Möbelsystemeinrichtung (200) an zumindest einem der Markierelemente (1 15) der Rückwandbefestigungsschiene (110; 110a); c) Aufnehmen des ersten Rahmenelements (120a) oder der ersten Möbelsystemeinrichtung (200) an einer Aufnahme (1 16) der Rückwandbefestigungsschiene (1 10; 110a), wobei die Aufnahme (116) insbesondere ausgebildet ist, das erste Rahmenelement (120a) oder die erste Möbelsystemeinrichtung (200) selbsttragend aufzunehmen, wobei das erste Rahmenelement (120a) oder die erste Möbelsystemeinrichtung (200) bevorzugt zumindest abschnittsweise in die zumindest eine Aufnahme (116) eingreift. d) Anordnen eines Frontelements (125a-125e) an dem ersten Rahmenelement (120a) oder an der ersten Möbelsystemeinrichtung (200), wobei das Frontelement (125a-125e) bevorzugt zumindest einen Beschlagträger (140) fixiert.

22. Montageverfahren nach Anspruch 21 , dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Beschlagträger (140) am ersten Rahmenelement angeordnet wird, oder an der ersten Möbelsystemeinrichtung (200) vorhanden ist, wobei insbesondere ein Beschlag oder ein Scharnier am Beschlagträger (140) positioniert wird.

23. Montageverfahren nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest nach dem Schritt b) zumindest ein weiteres Rahmenelement (120b-120d) oder eine weitere Möbelsystemeinrichtung (200) an zumindest einem weiteren Markierelement (115) der Rückwandbefestigungsschiene (110; 110a) angeordnet wird und insbesondere anschliessend zumindest ein Rahmenverbindungselement (150) angeordnet wird.

24. Montageverfahren einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwandbefestigungsschiene (110; 1 10a) im Schritt a) an einer Wandung befestigt ist.

25. Montageverfahren einem der Ansprüche 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Schritt c) die Rückwandbefestigungsschiene (1 10 ;1 10a) mit dem ersten Rahmenelement (120a) oder der ersten Möbelsystemeinrichtung (200) an eine Wandung befestigt wird. Montageverfahren einem der Ansprüche 21 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Schritt e) Seitenblenden an dem ersten Rahmenelement (120a) oder an der ersten Möbelsystemeinrichtung (200) angeordnet werden. Montageverfahren einem der Ansprüche 21 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Schritt c) zumindest eine elektrische Betriebseinrichtung angeordnet wird. Montageverfahren einem der Ansprüche 21 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest nach dem Schritt c) zumindest eine Verbundplatte (160) nach einem der Ansprüche 13 bis 15 an dem Möbelsystem (100) oder an der ersten

Möbelsystemeinrichtung (200) angeordnet wird.

Description:
Möbelsystem, Verbundplatte, Möbelsystemeinrichtung und Montageverfahren

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Möbelsystem gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 , eine Verbundplatte gemäss dem Patentanspruch 13, eine Möbelsystemeinrichtung gemäss dem Patentanspruch 16 sowie ein Montageverfahren gemäss dem Patentanspruch 21 .

Technologischer Hintergrund

Aus dem Stand der Technik sind Möbelsysteme und Montageverfahren für Möbelsystem bekannt.

Die US 2005/0127802 A1 offenbart ein Möbelsystem, wobei dieses Möbelsystem eine Vielzahl von Einzelelementen aufweist. Nachteilig an dieser bekannten Lösung ist, dass das Möbelsystem aus vielen Einzelteilen besteht und der Aufbau des Möbels in Absenz von vormontierten Einheiten eine «IKEA-Experience» mit langen Aufbauzeiten verspricht. Die Möbelseitenteile (insbesondere die Rückwand) spielen eine wesentliche Rolle für die Stabilität des Möbelsystems.

Die WO 2018/031868 A1 offenbart ein Möbelsystem mit Rückwandschienen und mehrere einteilige und geschlossene Rahmenelemente, wobei sich die Rückwandschiene von einem ersten Rahmenelement hin zu zumindest einem zweiten Rahmenelement erstreckt und zumindest mit dem ersten und dem zweiten Rahmenelement in einer lösbaren Wirkverbindung stehen. Die Rückwandschienen sind C-förmig ausgebildet und die Verbindung zwischen Rückwandschiene und Rahmenelemente umfasst im Wesentlichen T-förmige Nutsteine sowie Schrauben, welche durch die Rahmenelemente in die Nutsteine geschraubt sind.

Nachteilig an dieser bekannten Lösung ist, dass die Verbindung zwischen Rückwandschiene und Rahmenelemente komplex ist und eine aufwendige Montage mit sich bringt. Darüber hinaus sind äussere Verkleidungselemente notwendig, um das Möbelsystem gegen Scherkräfte parallel zur Gebäudewandung zu stabilisieren. Diese Verkleidungselemente verlaufen daher über die gesamte Möbellänge durchgängig. Eine nachträgliche Erweiterung des Möbelsystems um ein einzelnes Modul, beispielsweise mit einer Tür, ist damit unterbunden.

Darstellung der Erfindung

Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin zumindest einen der Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden, insbesondere soll ein Möbelsystem und ein Montageverfahren geschaffen werden, welche ein einfaches, modular-aufbaufähiges Möbelsystem ermöglichen, welches intrinsisch stabil ist und das den Materialeinsatz auf ein Minimum reduziert. Darüber hinaus soll eine Verbundpatte und eine Möbelsystemeinrichtung geschaffen werden, welche einen einfachen und schnellen Aufbau des Möbels ermöglichen, sowie eine spätere Erweiterbarkeit und/oder Anpassung/Abänderung des Möbelsystems ermöglichen.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Figuren und in den abhängigen Patentansprüchen dargelegt.

Ein erfindungsgemässes Möbelsystem mit einer modular-aufbaufähigen Rahmenstruktur umfasst mehrere Rahmenelemente und zumindest eine Rückwandbefestigungsschiene, welche sich von einem ersten Rahmenelement hin zu zumindest einem zweiten Rahmenelement erstreckt und zumindest mit dem ersten und dem zweiten Rahmenelement in einer lösbaren Wirkverbindung steht, wobei zumindest das erste Rahmenelement ein erstes und ein zweites Trägerelement aufweist, welche senkrecht zum ersten Rahmenelement ausgerichtet sind. Es ist zumindest ein Frontelement vorhanden, welches abnehmbar am ersten und zweiten Trägerelement angeordnet ist.

Das modular-aufbaufähige Möbelsystem ist damit einfach und komfortabel aufbaubar, wobei die einzelnen Elemente Schritt für Schritt an die Rückwandbefestigungsschiene positionierbar sind. Die Rückwandbefestigungsschiene kann dabei lose auf einem Untergrund abgelegt werden oder bereites von einem Benutzer, beispielsweise einem Trockenbauer, an einer Gebäudewandung angeordnet sein. Der Trockenbauer kann somit zumindest das erste Element des Möbelsystems bereits in einer sehr frühen Phase am Gebäude anbringen, sodass die weitere Planung der Inneneinrichtung vereinfacht ist. Der Käufer der Wohnung oder des Hauses kann frühzeitig mitbestimmen und das Möbelsystem bereits zum Zeitpunkt der Gebäudeplanung mitplanen lassen, sodass spätere Planungsschritte vermeidbar sind und eine wesentliche Zeiteinsparung in der Gesamtplanung gegeben ist. Die Rückwandbefestigungsschiene, die Rahmenelemente sowie die Trägerelemente bilden ein 3-dimensionales Möbelsystem aus, wobei der dadurch gebildete Innenraum im Möbelsystem mithilfe weiterer Rahmenelemente in mehrere Innenräume unterteilbar ist. Das zumindest eine abnehmbare Frontelement ermöglicht einen einfachen und komfortablen Zugang zu dem einen oder die mehreren Innenräume des Möbelsystems, sodass beispielsweise die Montage von Möbelbeschlägen und/oder die Anordnung von Regalelementen im bereits bestehenden, gegebenenfalls halbfertigen, Möbelsystem vereinfacht ist. Nachträgliche Höhenpositionierungen von Möbelbeschlägen und/oder Regalelementen sind einfach möglich. Das zumindest eine abnehmbare Frontelement ermöglicht nicht nur einen einfachen direkten Zugang zu den Rahmenelementen, sondern kann auch Teil des äusseren Erscheinungsbilds des Möbelsystems sein, sodass auf zusätzliche Elemente zur Verblendung der Frontelemente oder dessen großflächige Überdeckung durch beispielsweise Türfronten verzichtet werden kann. Hiermit eröffnen sich neuartige gestalterische Akzente für Möbelsystemeinrichtungen, beispielsweise durch bewusste Kombination von Metall- und Betonflächen. Durch die intrinsische Stabilität des modular-aufbaufähigen Möbelsystems kann bei der Seitenverkleidung Material gespart werden, sodass insgesamt die Umwelteinflüsse nachhaltig minimiert sind. Beispielsweise kann auf eine Möbelrückwand oder Möbelboden hinter bzw. unterhalb von Schubladen im Allgemeinen verzichtet werden. Darüber hinaus ermöglicht das Möbelsystem grösstmögliche Freiheit in Bezug auf die äußere Gestaltung und Erscheinung des Möbels.

Zumindest die zuvor genannten Elemente des Möbelsystems können einzeln, gegebenenfalls einzeln verpackt, transportiert werden, sodass aufgrund des dadurch entstehenden geringeren Transportvolumens die Transportkosten wesentlich minimiert sind. Das Möbelsystem ist intrinsisch stabil und nicht auf die Möbelverkleidung (Seitenteile) zur Stabilisierung angewiesen.

Das zumindest eine Frontelement weist Verbindungsabschnitte auf, mit dem das zumindest eine Frontelement abnehmbar an den Trägerelementen an dem ersten Rahmenelement angeordnet ist. Die Verbindungsabschnitte können dabei formschlüssige Verbindungselemente, wie Steckverbindungen, und/oder kraftschlüssige Verbindungselemente, wie Schraubverbindungen, umfassen oder aufnehmen, sodass das Frontelement reproduzierbar und mit einer hohen Genauigkeit am ersten Rahmenelement angeordnet werden kann. Insbesondere ist es dadurch möglich einen ästhetisch schönen Möbelwandungsabschluss zu schaffen, sodass zusätzliche Blenden vermeidbar sind und eine wesentliche Materialeinsparung erfolgt.

Vorteilhaft weist zumindest ein Rahmenelement zusätzlich ein drittes Trägerelement auf, sodass das Möbelsystem höher und stabiler gebaut sein kann. Dafür kann ein weiteres Frontelement vorhanden sein, welches abnehmbar am zweiten und dritten Trägerelement angeordnet ist. Das weitere abnehmbare Frontelement ist vertikal vom zumindest einen Frontelement beabstandet und ermöglicht einen einfachen und komfortablen Zugang zu dem einen oder die mehreren Innenräume des Möbelsystems, sodass beispielsweise die Montage von Möbelbeschlägen und/oder die Anordnung von Regalelementen in unterschiedlichen Etagen im Möbelsystem einfach möglich sind.

Bevorzugt ist zumindest eine Positioniereinheit zum Positionieren des zumindest einen Frontelements am ersten Rahmenelement vorhanden, sodass das abnehmbare Frontelement am ersten Rahmenelement reproduzierbar positionierbar ist. Vorteilhaft ist die zumindest eine Positioniereinheit am ersten Rahmenelement angeordnet und weist zumindest eine, insbesondere zwei, Positioniervorsprünge auf. Der eine Positioniervorsprung bzw. die beiden Positioniervorsprünge sind ausgebildet, um in den Verbindungsabschnitte am zumindest einen Frontelement einzugreifen. Vorteilhaft ist zumindest ein Positioniervorsprung z-förmig ausgebildet, um das zumindest eine-Frontelement klemmend zu halten. Vorzugsweise weist die Rückwandbefestigungsschiene mehrere voneinander beabstandete Markierelemente zum positionsbestimmten Anordnen der Rahmenelemente auf. Damit ist die Breite sowie die Einteilung im Möbelsystem individuell anpassbar, wobei eine wesentliche Stabilisierung des Möbelsystem in Breite und Höhe bewirkt ist. Dadurch weist das Möbelsystem eine hohe Flexibilität in der Gestaltung auf, wobei unterschiedliche dimensionierte Rahmenelemente an die Rückwandbefestigungsschiene angeordnet werden können. Der modulare Aufbau ermöglicht ein nachträgliches Abändern der Gestalt des Möbelsystems. Derartige Rückwandbefestigungsschiene sind mit den heutigen Laserzuschnitt-Biegemaschinen kostengünstig bei Losgrösse 1 herstellbar.

Bevorzugterweise weist zumindest ein Markierelement eine Aufnahme zum Anordnen des ersten Rahmenelements auf, sodass ein direktes Anordnen der Rahmenelemente im Bereich der Markierungen ermöglicht ist. Dabei kann die Rückwandbefestigungsschiene als U-Profil ausgebildet sein, sodass die Rückwandbefestigungsschiene selbst aufgrund des 3- dimensionalen U-Profils stabil und massiv ausgebildet ist. Dadurch ist beispielsweise die Montage vereinfacht und reproduzierbar möglich.

Insbesondere ist die Aufnahme ausgebildet das erste Rahmenelement selbsttragend aufzunehmen, sodass das erste Rahmenelement aufgrund dessen Eigengewicht stabil an der Rückwandbefestigungsschiene im Gleichgewicht ist. Zusätzliche komplexe Montagehilfen sind dadurch vermeidbar.

Bevorzugt umfasst die Aufnahme zumindest eine Kerbe, wobei das erste Rahmenelement zumindest abschnittsweise in die zumindest eine Kerbe eingreift. Das erste Rahmenelement, sowie insbesondere die Rückwandbefestigungsschiene, können dabei mit einer Wandstärke von wenigen Millimetern, 1 bis 8 mm, ausgebildet sein. Das dünnwandige erste Rahmenelement greift im montierten Zustand in die Kerbe ein und wird in der Kerbe geklemmt, sodass es selbsttragend gehalten ist. Insbesondere kann die Kerbe in Richtung zum U-Profil der Rückwandbefestigungsschiene eine Verjüngung aufweisen. Dadurch sind keine Montagehilfen notwendig und die Montage kann einfach durch jedermann erfolgen.

Vorzugsweise weist die Rückwandbefestigungsschiene zumindest zwei Befestigungseinrichtungen zum Befestigen der Rückwandbefestigungsschiene an einer Gebäudewandung auf, welche insbesondere als Langlöcher ausgebildet sind. Die Rückwandbefestigungsschiene ermöglicht somit ein einfaches und reproduzierbares Ausrichten bzw. Nivellieren des Möbelsystems in allen drei Raumrichtungen.

Bevorzugterweise weist zumindest das erste Rahmenelement zumindest eine Fixiereinrichtung zum Fixieren an der Rückwandbefestigungsschiene auf. Die Fixiereinrichtung kann ein reibschlüssiges oder ein kraftschlüssiges Fixierelemente umfassen, sodass ein reproduzierbares Anordnen ermöglicht ist.

Bevorzugt ist das erste Rahmenelement mehrteilig ausgebildet. Neben dem ersten und zweiten Trägerelement kann das erste Rahmenelement weitere Trägerelemente umfassen, sodass die Gesamtstabilität des Möbelsystems verbessert ist.

Bevorzugt ist zumindest ein Rahmenverbindungselement vorhanden, welches das erste Rahmenelement mit dem zweiten Rahmenelement verbindet. Das Rahmenverbindungselement bewirkt eine Querverbindung, welche parallel zur Rückwandbefestigungsschiene verläuft und eine zusätzliche Stabilität in der horizontalen Ebene des Möbelsystems bewirkt. Das Rahmenverbindungselement weist Verbindungselemente zum Anbinden an die Rahmenelemente auf, welche vorteilhaft als Haken ausgebildet sind und stirnseitig am Rahmenverbindungselement angeordnet sind. Derartige Haken greifen in die dünnwandige Struktur der Rahmenelemente ein und ermöglichen einen stabilen Aufbau des Möbelsystems.

Vorzugsweise weist zumindest das erste Rahmenelement zumindest eine erste Beschlagträgeraufnahme zum Anordnen eines Beschlagträgers auf. Die Beschlagträgeraufnahme kann eine Öffnung sein, in welche der Beschlagträger einführbar ist, sodass dieser einfach montierbar ist. Vorteilhaft weist das erste Rahmenelement zumindest eine zweite Beschlagträgeraufnahme zum Anordnen des Beschlagträgers auf. Somit ist der Beschlagträger an mehreren Positionen im Innenraum im Möbelsystem positionierbar. Insbesondere weist auch das zweite Rahmenelement eine oder mehrere Beschlagträgeraufnahmen auf.

Insbesondere ist die erste Beschlagträgeraufnahme unmittelbar benachbart zur zweiten Beschlagträgeraufnahme angeordnet. Damit ist eine engmaschige Positionierung der Beschlagträger möglich.

Bevorzugterweise weist das zumindest eine Frontelement zumindest eine dritte Beschlagträgeraufnahme zum Anordnen eines Beschlagträgers auf. Das zumindest eine Frontelement dient daher nicht nur als stabilitätsgebendes Element im Möbelsystem, sondern stabilisiert auch die Beschlagträger im Innenraum des Möbelsystems. Das Anordnen des Beschlagträger sowie weiterer Elemente im Innenraum des Möbelsystems ist einfach von vorne durchführbar, ohne dass das Möbelsystem anderswertig baulich verändert werden muss.

Vorzugsweise ist zumindest ein erster Beschlagträger vorhanden, welcher zumindest eine erste Beschlagträgerfixiereinrichtung zum Anordnen des ersten Beschlagträgers an dem ersten Rahmenelement aufweist. Der Beschlagträger kann einen Haken als erste Beschlagträgerfixiereinrichtung aufweisen, der in die erste Beschlagträgeraufnahme einführbar ist und sich im eingeführten Zustand mit dem ersten Rahmenelement verkeilt. Alternativ oder ergänzend kann der Beschlagträger in der Beschlagträgeraufnahme formschlüssig oder kraftschlüssig angeordnet werden. Ein derartiger Beschlagträger ist auch als eigenständiges Element, unabhängig vom Möbelsystem, erfindungsgemäss.

Insbesondere ist der erste Beschlagträger an dem ersten Rahmenelement angeordnet, sodass das Möbelsystem zusätzlich in deren Höhen-Tiefen-Ebene stabilisiert ist. Bevorzugt ist der erste Beschlagträger stirnseitig an dem ersten Rahmenelement angeordnet. Damit sind anbindbare Möbelbeschläge einfach und hindernisfrei am ersten Beschlagträger positionierbar. Ein nachträgliches Ändern in der Ausstattung im Möbelsystem ist einfach möglich, da Möbelbeschläge oder Beschlagelemente von unterschiedlichen Herstellern am ersten Beschlagträger montierbar sind. Beispielsweise ist das Anbinden von Stabilisierungskreuzen bei Schubladen oder von Regalböden einfach möglich.

Bevorzugterweise weist der erste Beschlagträger zumindest eine zweite Beschlagträgerfixiereinrichtung zum Anordnen des ersten Beschlagträgers an dem zumindest einen Frontelement auf. Insbesondere ist der erste Beschlagträger an dem zumindest einen Frontelement angeordnet. Damit ist der Beschlagträger an zwei unterschiedlichen Positionen im Innenraum des Möbelsystems angeordnet, sodass die Stabilität verbessert ist. Vorteilhaft umfasst die Beschlagträgerfixiereinrichtung einen Vorsprung oder einen Haken, welche in das zumindest eine Frontelement eingreift, sodass das zumindest eine Frontelement den Vorsprung oder den Haken stabil stützt und gleichzeitig einfach von vorne vom Möbelsystem abnehmbar ist.

Bevorzugt ist der erste Beschlagträger stirnseitig an dem zumindest einen Frontelement angeordnet. Damit ist der erste Beschlagträger stirnseitig nicht nur an dem ersten Rahmenelement angeordnet, sondern auch stirnseitig, also an dem gegenüberliegenden Ende des Beschlagträger an dem zumindest einen Frontelement angeordnet. Dies verbessert weiter die Stabilität im Möbelsystem.

Vorzugsweise weist der erste Beschlagträger einen Beschlagaufnahmeabschnitt auf, welcher sich insbesondere in Richtung einer horizontalen Ebene erstreckt. Damit sind Beschläge unterschiedlicher Hersteller einfach am Beschlagträger montierbar und werden positionssicher gehalten.

Bevorzugt weist der Beschlagaufnahmeabschnitt eine Beschlagpositioniereinrichtung auf, welche besonders bevorzugt zumindest ein Langloch umfasst. Damit ist jeder beliebiger Möbelbeschlag am Beschlagträger positionierbar. Das Langloch ermöglicht ein stufenloses Positionieren entlang der horizontalen Ebene am Beschlagträger. Bevorzugterweise weist der erste Beschlagträger eine Scharnieraufnahmeabschnitt auf, welcher sich insbesondere in Richtung einer vertikalen Ebene erstreckt, und gegebenenfalls über ein weiteres Langloch aufweist. Damit sind auch Scharnieraufnahmen am Beschlagträger stufenlos positionierbar.

Alternativ oder ergänzend ist ein Scharnieraufnahmeelement vorhanden, welches zumindest am ersten Rahmenelement angeordnet ist oder angeordnet werden kann. Eigene Scharnieraufnahmeelemente ermöglichen ein einfaches und unmittelbar benachbartes Anordnen von Scharnieren an die Trägerelemente des ersten Rahmenelements, sodass die Türbewegung einer Tür am Möbelsystem langzeitstabil ermöglicht ist.

Vorzugsweise weist zumindest die Rückwandbefestigungsschiene ein Metallelement auf oder besteht aus Metall. Damit ist eine einfache Elektrifizierung des Möbelsystems möglich. Das Metallelement führt dabei den Minuspol einer Niederstrom-Gleichstromquelle hin zu einem Verbraucher und es ist somit nur mehr eine Leitung für den Pluspol benötigt, um beispielsweise eine Innenbeleuchtung im Möbelsystem bereitzustellen. Dabei können insbesondere LEDs, Sensoren oder Aktuatoren als Verbraucher bereitgestellt werden, sodass das Möbelsystem zu einem intelligenten Möbelsystem aufrüstbar ist. Alternativ oder ergänzend weist zumindest ein Rahmenelement ein Metallelement auf. Alternativ oder ergänzend weist zumindest ein Beschlagträger ein Metallelement auf. Die Metallelemente im Möbelsystem führen zusätzlich zu einer verbesserten Beständigkeit gegen Feuchtigkeit, sodass das Möbelsystem bei entsprechender Wahl der Materialien (Aluminium, Edelstahl) oder entsprechender Oberflächenveredlung (Verzinken, Lack) auch ausserhalb des wettergeschützten Wohnraums, beispielsweise als Outdoor-Küche, einsetzbar ist.

Vorteilhaft sind Seitenblenden vorhanden, welche zumindest aussen am ersten Rahmenelement angeordnet sind. Derartige Seitenblenden ermöglichen eine individuelle ästhetische Gestaltung des Möbels. Die Seitenblenden können beispielsweise einfach seitlich in die Rahmenelemente eingeschoben werden, sodass diese selbsttragend gehalten sind.

Eine erfindungsgemässe Verbundplatte, insbesondere für ein zuvor beschriebenes Möbelsystem, umfasst ein Trägermaterial, zumindest eine Füllschicht und eine Vergussschicht, wobei die Vergussschicht ein Material aus der Gruppe von Beton, Gips, Pappmache oder Giessharz umfasst. Bevorzugt ist bei Beton oder Pappmache als Vergussschicht eine Schichtdicke von 1 bis 5 mm vorgesehen. Bevorzugt ist bei Gips als Vergussschicht eine Schichtdicke von 1 bis 7 mm vorgesehen und bei Giessharz als Vergussschicht eine Schichtdicke von 0.1 bis 20 mm, insbesondere 1.5 mm, vorgesehen. Derartige Verbundplatten weisen eine gute Nachhaltigkeitsbilanz (insbesondere verglichen mit spanplattenbasierten Platten für Paneele und Fronten) auf. Insbesondere eröffnet sich eine neue Gestaltungsmöglichkeiten im Möbelbau und in der Wohnraumgestaltung (z.B. abgehängte Decken mit den hier beschriebenen Verbundplatten), wobei eine gute Haptik bei Verwendung naturnaher Vergussmaterialien (insbesondere verglichen mit Imitaten auf Laminatbasis) erreicht wird. Zusätzlich sind eine breite Palette an Oberflächenstrukturen möglich, z.B. durch Einbringung von Texturen in die Vergussoberfläche der Vergussschicht. Derartige Verbundplatten weisen eine gute Verarbeitbarkeit, wie beispielsweise einen einfachen Zuschnitt von Plattenmaterial mit gewöhnlichen Tischler-ZBaumaschinen, wie beispielsweise Sägen, auf, sowie eine einfache Anbindung an andere Möbelelemente (mittels Schrauben, Blindnieten, Kleben). Ein einfaches und reproduzierbares Nachbearbeiten von Vergussoberfläche der Vergussschicht wird ermöglicht und Produktionsfehler (Kratzer, Löcher) in der Vergussschicht können korrigiert werden. Darüber hinaus kann eine Vergussoberfläche weiter veredelt werden (Versiegelungen, Ölen, Überstreichen). Die Vergussschicht bewirkt eine feste und widerstandsfähige Oberfläche der Verbundplatte, insbesondere am Möbelsystem. Derartige Verbundplatten können als Seitenwände und Seitenblenden in dem hier beschriebenen Möbelsystem dienen.

Bevorzugt umfasst die Füllschicht ein Material aus der Gruppe von Wellpappe, Styropor oder Schaumstoff. Bevorzugt ist bei Karton als Füllschicht eine Schichtdicke von 2 bis 20 mm, insbesondere 6 mm, vorgesehen. Durch den Einsatz von Recyclingmaterialien (Wellpappe bzw. Karton) und/oder naturbelassenen Materialen (Beton) ist ein nachhaltiger Umgang mit Materialien gegeben. Ausserdem sind damit Möbelsysteme mit weniger Gewicht herstellbar und somit Einsparung von Transportkosten möglich. Darüber hinaus ist eine gute Handhabbarkeit aufgrund des reduzierten Gewichts (insbesondere verglichen mit spanplattenbasierten Paneelen und Fronten) ermöglicht.

Das Trägermaterial ist bevorzugt flach ausgebildet und kann am Rande aufgebogene Laschen aufweisen, sodass die Füllschicht reproduzierbar positionierbar ist und die Vergussschicht einfach einfüllbar ist. Darüber hinaus sind die Kanten der Verbundplatte durch die Laschen vor mechanischen und chemischen Einflüssen geschützt. Das Trägermaterial kann 0.4 bis 5 mm, insbesondere 1 mm, dick sein und Aluminium, Edelstahl, Kunststoff oder andere gleichwertig steife Materialien umfassen oder daraus bestehen. Damit wird ein einfaches und stabiles Anbinden an tragende Elemente im Möbelsystem, wie beispielsweise dem ersten Rahmenelement, ermöglicht. Die Trägerschicht kann dabei an das Möbelsystem geklebt, genietet und/oder geschraubt werden. Derartig sind auch Möbelbeschläge oder Griffe an der Trägerschicht stabil positionierbar.

Die Füllschicht kann einlagig oder mehrlagig aufgebaut sein und reduziert das Eigengewicht der Verbundpatte wesentlich, wobei die Stabilität verbessert ist. Als bevorzugte Füllschicht ist daher Wellpappe vorgesehen. Vorzugsweise ist zwischen der Füllschicht und der Vergussschicht oder innerhalb der Vergussschicht eine Armierungsschicht vorhanden, welche insbesondere ein Gitter, ein Netz, eine Matte oder Fasern umfasst. Die Fasern können Textilfasern oder Glasfasern umfassen. Bevorzugt ist die Armierungsschicht 0.1 bis 1 mm dick. Die Armierungsschicht stabilisiert die Vergussschicht und verhindert eine Rissbildung in der Vergussschicht.

Bevorzugterweise ist zwischen dem Trägermaterial und der Füllschicht eine Klebeschicht vorhanden, sodass deren Haftbarkeit untereinander verbessert ist. Als Klebeschicht kann beispielsweise ein Zweikomponentenharz, wie Epoxidharz verwendet werden, da dieses einfach verarbeitbar ist und insbesondere wärmestabil ist.

Eine erfindungsgemässe Möbelsystemeinrichtung umfasst ein erstes Rahmenelement, an dem zumindest ein erster Beschlagträger angeordnet ist und an dem zumindest ein Frontelement abnehmbar angeordnet ist. Die Möbelsystemeinrichtung ist Teil eines Baukastensystems für ein Möbelsystem und wird vorkonfiguriert verkauft und gegebenenfalls einzeln verpackt, transportiert, sodass aufgrund des dadurch entstehenden geringeren Transportvolumens die Transportkosten wesentlich minimiert sind.

Vorzugsweise weist das erste Rahmenelement zumindest eine Fixiereinrichtung zum Fixieren an einer Rückwandbefestigungsschiene auf und ist bevorzugt mehrteilig ausgebildet. Die Fixiereinrichtung kann ein reibschlüssiges oder ein kraftschlüssiges Fixierelemente umfassen, sodass ein reproduzierbares Anordnen ermöglicht ist.

Bevorzugterweise weist das erste Rahmenelement zumindest eine Wandaufnahme zum Aufnehmen von Seitenwänden auf. Die Wandaufnahmen können als Öffnungen ausgebildet sein, in welche Vorsprünge der Seitenwände eingreifen und stabil halten. Als Seitenwand dient vorteilhaft eine wie zuvor beschriebene Verbundplatte. Insbesondere kann eine Seitenwand auch eine elektrische Leiterplatte mit Leiterbahnen umfassen, sodass die Elektrifizierung des Möbelsystem intrinsisch vereinfacht ist.

Insbesondere ist zumindest eine erste Seitenwand am ersten Rahmenelement angeordnet, welche bevorzugt eine Eingreifeinrichtung, insbesondere Vorsprünge, zum Halten der ersten Seitenwand in der Wandaufnahme des ersten Rahmenelements aufweist. Als erste Seitenwand kann eine wie zuvor beschriebene Verbundplatte vorgesehen sein.

Vorzugsweise weist der erste Beschlagträger zumindest eine erste Beschlagträgerfixiereinrichtung zum Anordnen des ersten Beschlagträgers an dem ersten Rahmenelement auf. Die zuvor beschriebenen Beschlagträger sind einfach am ersten Rahmenelement angeordnet und als vorkonfiguriertes Element kostengünstig lieferbar. Insbesondere weist der erste Beschlagträger zumindest eine zweite Beschlagträgerfixiereinrichtung zum Anordnen des ersten Beschlagträgers an dem zumindest einen Frontelement auf.

Bevorzugterweise ist zumindest eine, wie zuvor beschriebene, Verbundplatte als Frontblende vorhanden ist.

Ein erfindungsgemässes Montageverfahren zum Montieren eines Möbelsystems mit einer modular - aufbaufähigen Rahmenstruktur umfasst zumindest die folgenden Montageschritte, insbesondere in der nachfolgenden Reihenfolge: a) Bereitstellen einer Rückwandbefestigungsschiene mit mehreren Markierelementen; b) Anordnen zumindest eines ersten Rahmenelements oder zumindest einer ersten Möbelsystemeinrichtung an zumindest einem der Markierelemente der Rückwandbefestigungsschiene; c) Aufnehmen des ersten Rahmenelements oder der ersten Möbelsystemeinrichtung an einer Aufnahme der Rückwandbefestigungsschiene, wobei die Aufnahme insbesondere ausgebildet ist, das erste Rahmenelement oder die erste Möbelsystemeinrichtung selbsttragend aufzunehmen, wobei das erste Rahmenelement oder die erste Möbelsystemeinrichtung bevorzugt zumindest abschnittsweise in die zumindest eine Aufnahme eingreift. d) Anordnen eines Frontelements an dem ersten Rahmenelement oder an der ersten Möbelsystemeinrichtung, wobei das Frontelement bevorzugt zumindest einen Beschlagträger fixiert.

Das modular-aufbaufähige Möbelsystem ist damit einfach und komfortabel aufbaubar, wobei die einzelnen Elemente Schritt für Schritt an die Rückwandbefestigungsschiene positionierbar sind. Die Rückwandbefestigungsschiene kann dabei lose auf einem Untergrund abgelegt werden oder bereites von einem Benutzer, beispielsweise einem Trockenbauer, an einer Gebäudewandung angeordnet sein. Das zumindest eine abnehmbare Frontelement ermöglicht einen einfachen und komfortablen Zugang zu dem einen oder die mehreren Innenräume des Möbelsystems, sodass beispielsweise die Montage von Möbelbeschläge und/oder die Anordnung von Regalelementen im bereits bestehenden, gegebenenfalls halbfertigen, Möbelsystem vereinfacht ist. Nachträgliche Höhenpositionierungen von Möbelbeschlägen und/oder Regalelementen ist einfach möglich. Das zumindest eine abnehmbare Frontelement ermöglicht nicht nur einen einfachen direkten Zugang zu den Rahmenelementen, sondern kann auch Teil des äusseren Erscheinungsbilds des Möbelsystems sein. Die Regalelemente oder Möbelbeschläge können von vorne vom Benutzer mit wenigen Handgriffen in kürzester Zeit montiert werden. Die Möbelsystemeinrichtung ist Teil eines Baukastensystems für ein Möbelsystem und wird vorkonfiguriert verkauft und gegebenenfalls einzeln verpackt, transportiert, sodass aufgrund des dadurch entstehenden geringeren Transportvolumens die Transportkosten wesentlich minimiert sind.

Vorzugsweise wird zumindest ein Beschlagträger am ersten Rahmenelement angeordnet, oder an der ersten Möbelsystemeinrichtung vorhanden ist, wobei insbesondere ein Beschlag oder ein Scharnier am Beschlagträger positioniert wird. Dabei ist der Beschlagträger einfach von vorne von einem Benutzer im Innenraum des Möbelsystems positionierbar.

Bevorzugterweise wird zumindest nach dem Schritt b) zumindest ein weiteres Rahmenelement oder eine weitere Möbelsystemeinrichtung an zumindest einem weiteren Markierelement der Rückwandbefestigungsschiene angeordnet. Damit lässt sich das Möbelsystem einfach aufbauen bzw. im Nachhinein ausbauen.

Insbesondere wird anschliessend zumindest ein Rahmenverbindungselement angeordnet. Damit wird das erste und das zweite Rahmenelement verbessert stabilisiert.

Vorzugsweise ist die Rückwandbefestigungsschiene im Schritt a) an einer Wandung, beispielsweise eine Gebäudewandung befestigt ist. Der Trockenbauer kann somit zumindest das erste Element des Möbelsystems bereits in einer sehr frühen Phase am Gebäude anbringen, sodass die weitere Planung der Inneneinrichtung vereinfacht ist. Der Käufer der Wohnung oder des Hauses kann frühzeitig mitbestimmen und das Möbelsystem bereits zum Zeitpunkt der Gebäudeplanung mitplanen lassen, sodass spätere Planungsschritte vermeidbar sind und eine wesentliche Zeiteinsparung in der Gesamtplanung gegeben ist.

Alternativ oder ergänzend wird nach dem Schritt c) die Rückwandbefestigungsschiene mit dem ersten Rahmenelement oder der ersten Möbelsystemeinrichtung an eine Wandung befestigt. Damit wird die Flexibilität des Möbelsystems verbessert und das Möbelsystem kann an bereits bestehende Gebäude einfach installiert werden.

Bevorzugterweise werden nach dem Schritt e) Seitenwände an dem ersten Rahmenelement oder an der ersten Möbelsystemeinrichtung angeordnet. Damit wird der Innenraum des Möbelsystems vor Verschmutzung oder UV-Lichteinflüssen geschützt.

Bevorzugterweise wird nach dem Schritt c) zumindest eine elektrische Betriebseinrichtung angeordnet. Damit lassen sich Beleuchtungen, Sensoren und Aktoren im Möbelsystem einbinden, um das Möbelsystem zu einem intelligenten Möbelsystem auszubauen. Beispielsweise kann das Möbelsystem mit einer loT-Technologie ausgestattet werden. Vorzugsweise wird zumindest nach dem Schritt c) zumindest eine, wie zuvor beschriebene Verbundplatte an dem Möbelsystem oder an der ersten Möbelsystemeinrichtung angeordnet. Damit wird das Möbelsystem mit leichten naturbelassenen Materialien ausgestattet.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben sind.

Die Bezugszeichenliste ist wie auch der technische Inhalt der Patentansprüche und Figuren Bestandteil der Offenbarung. Die Figuren werden zusammenhängend und übergreifend beschrieben. Gleiche Bezugszeichen bedeuten gleiche Bauteile, Bezugszeichen mit unterschiedlichen Indices geben funktionsgleiche oder ähnliche Bauteile an.

Mittels der nachfolgenden Figuren wird anhand von Ausführungsbeispielen die Erfindung näher erläutert. Die Bezugszeichenliste ist Bestandteil der Offenbarung.

Positionsangaben, wie "oben", unten", "rechts" oder "links" sind jeweils auf die entsprechenden Darstellungen bezogen und sind nicht als einschränkend zu verstehen.

Obwohl die Erfindung mittels der Figuren und der zugehörigen Beschreibung dargestellt und detailliert beschrieben ist, sind diese Darstellung und diese detaillierte Beschreibung illustrativ und beispielhaft zu verstehen und nicht als die Erfindung einschränkend. Es versteht sich, dass Fachleute Änderungen und Abwandlungen machen können, ohne den Umfang der folgenden Ansprüche zu verlassen. Insbesondere umfasst die Erfindung ebenfalls Ausführungsformen mit jeglicher Kombination von Merkmalen, die vorstehend zu verschiedenen Aspekten und/oder Ausführungsformen genannt oder gezeigt sind.

Die Erfindung umfasst ebenfalls einzelne Merkmale in den Figuren, auch wenn sie dort im Zusammenhang mit anderen Merkmalen gezeigt sind und/oder vorstehend nicht genannt sind. Im Weiteren schliesst der Ausdruck "umfassen" und Ableitungen davon andere Elemente oder Schritte nicht aus. Ebenfalls schliesst der unbestimmte Artikel "ein" beziehungsweise "eine" und Ableitungen davon eine Vielzahl nicht aus. Die Funktionen mehrerer in den Ansprüchen aufgeführter Merkmale können durch eine Einheit erfüllt sein. Die Begriffe "im Wesentlichen", "etwa", "ungefähr" und dergleichen in Verbindung mit einer Eigenschaft beziehungsweise einem Wert definieren insbesondere auch genau die Eigenschaft beziehungsweise genau den Wert. Alle Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als den Umfang der Ansprüche einschränkend zu verstehen. Figurenbeschrieb

Die Figuren werden zusammenhängend und übergreifend beschrieben. Gleiche Bezugszeichen bedeuten gleiche Bauteile. Es zeigen

Fig. 1 : zeigt ein erfindungsgemässes Möbelsystem in einer perspektivischen Darstellung;

Fig. 2: zeigt eine Rückwandbefestigungsschiene des Möbelsystems gemäss Fig. 1 in einer perspektivischen Darstellung;

Fig. 3: zeigt die Rückwandbefestigungsschiene gemäss Fig. 2 in einer perspektivischen Darstellung;

Fig. 4: zeigt das Möbelsystem gemäss Fig. 1 mit einem ersten und einem zweiten Rahmenelement und Verbindungselemente in einer perspektivischen Darstellung;

Fig. 5: zeigt die Rückwandbefestigungsschiene und das erste Rahmenelement gemäss Fig. 4 in einer perspektivischen Darstellung;

Fig. 6: zeigt die Rückwandbefestigungsschiene, das erste Rahmenelement und ein Trägerelement gemäss Fig. 5 in einer perspektivischen Darstellung;

Fig. 7: zeigt das erste Rahmenelement und ein Frontelement gemäss Fig. 1 in einer perspektivischen Darstellung;

Fig. 8: zeigt das erste Rahmenelement und das Frontelement gemäss Fig. 7 in einer perspektivischen Darstellung;

Fig. 9: zeigt das erste Rahmenelement und das Frontelement gemäss Fig. 7 in einer perspektivischen Darstellung;

Fig. 10: zeigt einen Beschlagträger für das Möbelsystem gemäss Fig. 1 in einer perspektivischen Darstellung;

Fig. 11 : zeigt ein Verbindungselement für das Möbelsystem gemäss Fig. 1 in einer perspektivischen Darstellung;

Fig. 12: zeigt einen Türbeschlag für das Möbelsystem gemäss Fig. 1 in einer perspektivischen Darstellung; Fig. 13: zeigt Beschläge für das Möbelsystem gemäss Fig. 1 in einer perspektivischen Darstellung;

Fig. 1 4: zeigt eine erfindungsgemässes Verbundplatte in einer perspektivischen Schnittdarstellung;

Fig. 15: zeigt die Verbundplatte gemäss Fig 14. in einer Schnittansicht;

Fig. 16: zeigt eine erfindungsgemässe Möbelsystemeinrichtung in einer perspektivischen Darstellung;

Fig. 17: zeigt die Möbelsystemeinrichtung gemäss Fig. 16 in einer perspektivischen Darstellung;

Fig. 18: zeigt die Möbelsystemeinrichtung gemäss Fig. 16 mit einem Möbelbeschlag in einer perspektivischen Darstellung;

Fig. 19: zeigt die Möbelsystemeinrichtung gemäss Fig. 18 mit einem Möbelbeschlag in einer perspektivischen Darstellung;

Fig. 20: zeigt die Möbelsystemeinrichtung gemäss Fig. 16 mit Beschlagträger und Türbeschlägen in einer perspektivischen Darstellung.

Ausführung der Erfindung

Fig. 1 bis 13 zeigen ein Möbelsystem 100 mit einer modular-aufbaufähigen Rahmenstruktur 101 umfassend mehrere Rahmenelemente 120a-120d und Rückwandbefestigungsschienen 110, 110a, welche sich von einem ersten Rahmenelement 120a hin zu weitere Rahmenelemente 120b-120d erstrecken und mit den Rahmenelementen 120a-120d in einer lösbaren Wirkverbindung stehen, wobei die Rahmenelemente 120a-120d zumindest Trägerelemente 122 aufweisen, welche senkrecht zu den Rahmenelementen 120a-120d ausgerichtet sind. Die Rahmenelemente 120a-120d weisen Frontelemente 125a-125e auf, welche abnehmbar an den jeweiligen Trägerelementen 122 angeordnet sind - siehe insbesondere Fig. 7. Die Rahmenelemente 120b-120d weisen jeweils zusätzlich ein drittes Trägerelement 122 auf, sodass das Möbelsystem 100 auch höher und stabiler gebaut sein kann. Es sind weitere Frontelemente 125e vorhanden, welche abnehmbar am zweiten und dritten Trägerelement 122 angeordnet sind. Die weiteren abnehmbaren Frontelemente 125e sind vertikal von den jeweiligen Frontelementen 125b-125d am jeweiligen Rahmenelement 120b-120d beabstandet - siehe Fig. 1 Das modular-aufbaufähige Möbelsystem 100 ist damit einfach und komfortabel aufbaubar, wobei die einzelnen Elemente Schritt für Schritt an den Rückwandbefestigungsschienen 1 10, 110a positioniert werden. Die Rückwandbefestigungsschienen 110, 110a, die Rahmenelemente 120a- 120d sowie die Trägerelemente 122 bilden ein 3-dimensionales Möbelsystem 100 aus, wobei der dadurch gebildete Innenraum im Möbelsystem 100 mithilfe weiterer Rahmenelemente 120b, 120c in mehrere Innenräume unterteilt ist. Die Rahmenelemente 120a-120d sowie die Rückwandbefestigungsschienen 110, 110a bestehen in dieser Ausführungsform aus einem Biegeblech mit einer Wandstärke von 1 ,5 mm. Die Rahmenelemente 120a-120d sind mehrteilig ausgebildet. Neben den ersten und zweiten Trägerelement 122 umfassen die Rahmenelemente 120b-120d weitere Trägerelemente 122. Die Trägerelemente 122 sind mit den Rahmenelementen 120a-120d formschlüssig und kraftschlüssig verbunden und weisen dafür Verbindungsabschnitte 123 auf, die im Wesentlichen als L-Form ausgebildet sind.

Fig. 2 und Fig. 3 zeigen die Rückwandbefestigungsschiene 110 mit mehreren voneinander beabstandeten Markierelementen 115 zum positionsbestimmten Anordnen der Rahmenelemente 120a-120d. Die Rückwandbefestigungsschiene 110 weist Befestigungseinrichtungen zum Befestigen der Rückwandbefestigungsschiene 110 an einer Gebäudewandung auf, welche als Löcher 111 und Langlöcher 114 ausgebildet sind. Die Markierelemente 115 weisen eine Aufnahme 116 zum Anordnen der Rahmenelement 120a-120d auf, sodass ein direktes Anordnen der Rahmenelemente 120a-120d im Bereich der Markierungen 115 ermöglicht ist. Dabei ist die Rückwandbefestigungsschiene 110 als U-Profil ausgebildet, sodass die Rückwandbefestigungsschiene 110 selbst aufgrund des 3-dimensionalen U-Profils stabil und massiv ausgebildet ist. Die Aufnahmen 116 sind als Kerben 117 ausgebildet, wobei die Rahmenelemente 120a-120d zumindest abschnittsweise in die Kerben 116 eingreifen. Die dünnwandigen Rahmenelemente 120a-120d werden in der Kerben 117 geklemmt, sodass diese selbsttragend gehalten sind. Die Kerben 117 weisen in Richtung zum U-Profil der Rückwandbefestigungsschiene 110 dafür eine Verjüngung auf. Die Aufnahmen 116 sind somit ausgebildet, die Rahmenelemente 120a-120d selbsttragend aufzunehmen, sodass die Rahmenelemente 120a-120d aufgrund deren Eigengewicht stabil an der Rückwandbefestigungsschiene 110 im Gleichgewicht gehalten sind - siehe Fig. 4 bis Fig. 6. Die Rückwandbefestigungsschiene 110 weist eine Verbindungshülse 112, wie beispielsweise eine Einpressmutter, auf. Die Rahmenelemente 120a-120d werden zumindest teilweise mithilfe einer Schraube 113 an der Verbindungshülse 112 der Rückwandbefestigungsschiene 110 angeschraubt - siehe Fig. 5.

Fig. 7 bis Fig. 10 zeigen das erste Rahmenelement 120a mit dem abnehmbaren Frontelement 125a als Beispielaufbau für die weiteren Rahmenelemente 120b-120d. Das Frontelement 125a weist Verbindungsabschnitte 126 auf, mit dem das Frontelement 125a abnehmbar an den Trägerelemente 122 an dem ersten Rahmenelement 120a angeordnet ist. Die Verbindungsabschnitte 126 weisen dabei formschlüssige Verbindungselemente 127 und kraftschlüssige Verbindungselemente 128 auf, sodass das Frontelement 125a reproduzierbar und mit einer hohen Genauigkeit am ersten Rahmenelement 120a angeordnet werden kann. Das formschlüssige Verbindungselement 127 ist in der gezeigten Ausführungsform eine Öffnung 127a. Dafür ist eine Positioniereinheit 130a zum Positionieren des Frontelements 125a am ersten Rahmenelement 120a vorhanden. Die Positioniereinheit 130a ist am ersten Rahmenelement 120a angeordnet und weist zwei, Positioniervorsprünge 131 , 131 a auf. Der beiden Positioniervorsprünge 131 , 131 a sind ausgebildet, in die Verbindungsabschnitte 126 am Frontelement 125a einzugreifen. Dabei sind die Positioniervorsprünge 131 , 131 a z-förmig ausgebildet, um das Frontelement 125a klemmend zu halten. Die Positioniereinheit 130a weist Fixiervorsprünge 132 auf, welche in Öffnungen 122a im den Trägerelementen 122 eingreifen. Die Positioniereinheit 130a weist eine Niete 135 als kraftschlüssige Verbindung zum Trägerelement 122 auf - siehe Fig. 8.

Das erste Rahmenelement 120a weist eine erste und eine zweite Beschlagträgeraufnahme 124 zum Anordnen eines Beschlagträgers 140 auf. Die Beschlagträgeraufnahmen 124 sind mehrere Öffnungen 124a, welche paarweise nebeneinander entlang der Längserstreckung des ersten Rahmenelements 120a angeordnet sind und in welche der Beschlagträger 140 einführbar ist. Das Frontelement 125a weist eine dritte Beschlagträgeraufnahme 129 zum Anordnen des Beschlagträgers 140 auf, wobei die dritte Beschlagträgeraufnahme 129 als Öffnung 129a ausgebildet ist. In der gezeigten Ausführungsform sind der Verbindungsabschnitt 126 am Frontelement 125a und die dritte Beschlagträgeraufnahme 129 baugleich ausgebildet. In einer alternativen Ausführungsform ist die dritte Beschlagträgeraufnahme am Frontelement 125a angeordnet, benachbart zu den Öffnungen 129a.

Der Beschlagträger 140 ist am Frontelement 125a und am Rahmenelement 120a angeordnet. Fig. 10 zeigt im Detail einen Beschlagträger 140, welcher eine erste Beschlagträgerfixiereinrichtung 145 zum Anordnen des ersten Beschlagträgers 140 an dem ersten Rahmenelement 120a aufweist. Der Beschlagträger 140 weist Haken 146 als erste Beschlagträgerfixiereinrichtung 145 auf, die in die Beschlagträgeraufnahme 140 einführbar sind und sich im eingeführten Zustand mit Rahmenelement 120a verkeilen. Der Beschlagträger 140 ist an der ersten Stirnseite 141 an dem ersten Rahmenelement 120a angeordnet. Der Beschlagträger 140 weist eine zweite Beschlagträgerfixiereinrichtung 148 zum Anordnen des Beschlagträgers 140 an dem Frontelement 125a auf. Die zweite Beschlagträgerfixiereinrichtung 148 ist ein Vorsprung 148a and der zweiten Stirnseite 149 des Beschlagträgers 140, welcher in die Öffnung 129a am Frontelement 125a eingreift.

Der Beschlagträger 140 weist einen Beschlagaufnahmeabschnitt 142 auf, welcher sich in Richtung einer horizontalen Ebene erstreckt. Der Beschlagaufnahmeabschnitt 142 weist eine Beschlagpositioniereinrichtung 143 auf, welche ein Langlöcher 143a umfasst. Damit ist jeder beliebige Möbelbeschlag am Beschlagträger positionierbar.

Der offenbarte Beschlagträger 140 weist in dieser Ausführungsform auch einen Scharnieraufnahmeabschnitt 144 auf, welcher sich insbesondere in Richtung einer vertikalen Ebene erstreckt, und weitere Langlöcher 144a umfasst. Ergänzend weist die Positioniereinheit 130a Scharnieraufnahmeelemente 147 auf, welche am ersten Rahmenelement 120a als Langlöcher 147a angeordnet sind.

Es sind Rahmenverbindungselementen 150 am Möbelsystem angeordnet, welche beispielsweise das erste Rahmenelement 120a mit dem zweiten Rahmenelement 120b verbinden. Die Rahmenverbindungselemente 150 bewirken eine Querverbindung, welche parallel zur Rückwandbefestigungsschiene 1 10a verläuft und eine zusätzliche Stabilität in der horizontalen Ebene des Möbelsystems 100 bewirkt. Die Rahmenverbindungselemente 150 weisen Verbindungselemente 151 zum Anbinden an die Rahmenelemente 120a-120d auf, welche vorteilhaft als Haken 152 ausgebildet sind und stirnseitig am Rahmenverbindungselement 150 angeordnet sind - siehe Fig. 11. Derartige Haken 152 greifen in die dünnwandige Struktur der Rahmenelemente 120a-120d ein und ermöglichen einen stabilen Aufbau des Möbelsystems 100.

Zumindest eine der Rückwandbefestigungsschienen 110, 110a sowie die Rahmenelemente 120a-120d bestehen aus Metall. Damit ist eine einfache Elektrifizierung des Möbelsystems 100 möglich. Diese Elemente führen dabei den Minuspol einer Niederstrom-Gleichstromquelle hin zu einem Verbraucher und es ist somit nur mehr eine Leitung für den Pluspol benötigt, um beispielsweise eine Innenbeleuchtung im Möbelsystem 100 bereitzustellen. Dabei können insbesondere LEDs, Sensoren oder Aktuatoren als Verbraucher bereitgestellt werden, sodass das Möbelsystem 100 zu einem intelligenten Möbelsystem aufrüstbar ist.

Fig. 12 und Fig. 13 zeigen das zuvor beschriebene Möbelsystem, wobei an der Positioniereinheit 130a als Beispiel eine Türbeschlag EXPANDO® -T der Firma Julius Blum GmbH angeordnet ist und an den Beschlagträgern 140 als Beispiel eine Schubladenführung MOVENTO® der Firma Julius Blum GmbH angeordnet sind.

Fig. 14 und Fig. 15 zeigen eine Verbundplatte 160, welche beispielsweise in der Fig. 12 am Möbelsystem 100 angeordnet ist. Die Verbundplatte 160 umfassend ein Trägermaterial 162, eine Füllschicht 165 und eine Vergussschicht 170, wobei die Vergussschicht 170 Beton umfasst. Die Betonschicht weist eine Schichtdicke von 1 bis 5 mm auf. Das Trägermaterial 162 ist flach ausgebildet und weist am Rande aufgebogene Laschen 163 auf. Das Trägermaterial ist 1 bis 5 mm dick und umfasst Aluminium. Die Füllschicht 165 besteht aus Wellpappe und weist eine Schichtdicke von 2 bis 20 mm auf. Die Füllschicht 165 ist mehrlagig aufgebaut. Zwischen der Füllschicht 165 und der Vergussschicht 170 ist eine Armierungsschicht 168 vorhanden, welche insbesondere ein Gitter 168a umfasst. Dabei umfliesst die Vergussschicht 170 zumindest abschnittsweise die Armierungsschicht 168. Das Gitter 168a ist 0.1 bis 1 mm dick.

Alternativ oder ergänzend ist zwischen dem Trägermaterial 162 und der Füllschicht 165 eine Klebeschicht 164 vorhanden. Als Klebeschicht 164 kann beispielsweise ein Zweikomponentenharz, wie Epoxidharz verwendet werden.

Fig. 16 bis Fig. 20 zeigen Möbelsystemeinrichtungen 200, welche ein erstes Rahmenelement 120a umfassen, an dem ein erster Beschlagträger 140 angeordnet ist und an dem zumindest ein Frontelement 125a abnehmbar angeordnet ist. Die Möbelsystemeinrichtung 200 ist Teil eines Baukastensystems für ein Möbelsystem 100, wie zuvor in den Fig. 1 bis Fig. 13 offenbart, und wird vorkonfiguriert verkauft und gegebenenfalls einzeln verpackt, transportiert, sodass aufgrund des dadurch entstehenden geringeren Transportvolumens die Transportkosten wesentlich minimiert sind.

Das erste Rahmenelement 120a, wie zuvor beschrieben , weist Wandaufnahmen zum Aufnehmen von Seitenwänden 136 auf. Die Wandaufnahmen sind als Öffnungen 124a ausgebildet, in welche Vorsprünge 136a der Seitenwände 136 eingreifen und stabil halten. Die Vorsprünge 136a greifen ebenfalls in die Öffnungen 129a des Frontelements 125a ein, wenn diese am Rahmenelement 120a angeordnet ist. Als Seitenwand 136 dient eine wie zuvor beschriebene Verbundplatte 160. Beispielsweise ist zumindest eine, wie zuvor beschriebene, Verbundplatte 160 als Frontblende vorhanden. Am ersten Rahmenelement 120a sind mehrere Beschlagträger 140 angeordnet, an denen, als Beispiel, Türbeschläge der Marke EXPANDO® - T der Firma Julius Blum GmbH und Schubladensystem der Marke MOVENTO® der Firma Julius Blum GmbH angeordnet sind.

Das Montageverfahren zum Montieren eines Möbelsystems 100 mit einer modular - aufbaufähigen Rahmenstruktur 101 wird anhand der Fig. 1 bis 13 beschrieben. Das Verfahren umfasst zumindest die folgenden Montageschritte, insbesondere in der nachfolgend beschriebenen Reihenfolge: a) Bereitstellen einer Rückwandbefestigungsschiene 110 mit mehreren Markierelementen 115; b) Anordnen zumindest eines ersten Rahmenelements 120a oder zumindest einer ersten Möbelsystemeinrichtung 200 an zumindest einem der Markierelemente 115 der Rückwandbefestigungsschiene 110; c) Aufnehmen des ersten Rahmenelements 120a oder der ersten Möbelsystemeinrichtung 200 an einer Aufnahme 116 der Rückwandbefestigungsschiene 110, wobei die Aufnahme ausgebildet ist das erste Rahmenelement 120a oder die erste Möbelsystemeinrichtung 200 selbsttragend aufzunehmen, wobei das erste Rahmenelement 120a oder die erste Möbelsystemeinrichtung 200 zumindest abschnittsweise in die zumindest eine Aufnahme 115 eingreift. d) Anordnen eines Frontelements 125 an dem ersten Rahmenelement 120a oder an der ersten Möbelsystemeinrichtung 200, wobei das Frontelement 125a zumindest einen Beschlagträger 140 fixiert.

Die Rückwandbefestigungsschiene 110 im Schritt a) wird an einer Wandung, beispielsweise eine Gebäudewandung, befestigt. Alternativ wird nach dem Schritt c) die Rückwandbefestigungsschiene 110 an eine Wandung befestigt.

Nach dem Schritt b) wird zumindest ein weiteres Rahmenelement 120b-120d oder eine weitere Möbelsystemeinrichtung 200a an zumindest einem weiteren Markierelement 115 der Rückwandbefestigungsschiene 110 angeordnet. Anschliessend wird zumindest ein Rahmenverbindungselement 150 angeordnet.

Vor dem Schritt c) wird eine weitere Rückwandbefestigungsschiene 110a bereitgestellt.

Nach dem Schritt c) werden Seitenblenden 137 an dem ersten Rahmenelement 120a oder an der ersten Möbelsystemeinrichtung 200 angeordnet.

Nach dem Schritt c) wird zumindest eine elektrische Betriebseinrichtung angeordnet (nicht gezeigt).

Nach dem Schritt c) wird zumindest eine, wie zuvor beschriebene Verbundplatte 160 an dem Möbelsystem 100 oder an der ersten Möbelsystemeinrichtung 200 angeordnet.

Vor dem Schritt d) wird der Beschlagträger 140 am ersten Rahmenelement 120a angeordnet, oder an der ersten Möbelsystemeinrichtung vorhanden ist, wobei insbesondere ein Möbelbeschlag oder ein Scharnier am Beschlagträger 140 positioniert wird. Bezugszeichenliste