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Patent Searching and Data


Title:
GAME ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/011345
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a game element, in particular a game module (14), capable of being assembled with other game modules (14) for forming practically any structure, such as for instance an animal figurine (16). In order to manufacture said game module at low cost, the latter is made from ground corn, for example by injection and foam moulding, such as is known per se in plastics transformation. The invention offers the advantage of an ecophile production from an inexpensive material with regrowth, completely biodegradable and not constituting a health hazard when it is used.

Inventors:
FISCHER ARTUR (DE)
Application Number:
PCT/DE1998/001824
Publication Date:
March 11, 1999
Filing Date:
June 26, 1998
Export Citation:
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Assignee:
FISCHER ARTUR (DE)
International Classes:
A63H3/16; A63H33/04; (IPC1-7): A63H33/00
Foreign References:
US5447584A1995-09-05
US4943063A1990-07-24
EP0769315A11997-04-23
Attorney, Agent or Firm:
Klocke, Peter (Waldachtal, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Spielelement, dadurch gekennzeichnet, daß es durch Urformen oder Umformen aus einem nachwachsenden Rohstoff hergestellt ist.
2. Spielelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es die Form eines Lebewesens, einer Pflanze, oder eines Dings aufweist.
3. Spielelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spielelement als Spielbaustein (10 ; 14) mit einer einfachen, räumlichen, geometrischen Form ausgebildet ist.
4. Spielelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spielelement (10 ; 14) aus einem Getreidegries oder Getreidemehl durch Gießen, Extrudieren, Pressen oder Spritzgießen hergestellt ist.
5. Spielelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Spielelement (10 ; 14) aus Maisgries oder Maismehl hergestellt ist.
6. Spielelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spielelement (10 ; 14) einen festen, aus dem nachwachsenden Rohstoff bestehenden Schaum aufweist.
7. Spielelement nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Getreidegries oder Getreidemehl als Hauptbestandteil Polyvinylalkohol und ferner Wasser sowie Backpulver als weitere Bestandteile zugesetzt sind.
8. Spielelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Spielelement (10 ; 14) aus Maisgries oder Maismehl mit einem Anteil von ca.
9. 79 %, Polyvinylalkohol mit einem Anteil von ca. 18 %, Wasser mit einem Anteil von ca. 2 % und Backpulver mit einem Anteil von ca. 1 % hergestellt ist.
10. Spielelement nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß den Bestandteilen abbaubare Additive als Weichmacher in Form von Wassser, mehrwertigen Alkoholen, Ethylenglykol, Glycerin, Mannitol, Sorbitol und/oder weitere Polyole oder Polyglykole oder Derivate davon zugesetzt sind.
11. Spielelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spielelement (10 ; 14) konditioniert ist.
12. Spielelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spielelement (10 ; 14) spröde ist.
13. Spielelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spielelement (10 ; 14) gefärbt ist.
14. Spielelement nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß dem Rohstoff bei der Herstellung des Spielelements (10 ; 14) ein Farbmittel zugesetzt ist.
Description:
Beschreibung Spielelement Die Erfindung betrifft ein Spielelement beispielsweise in Form einer Spielfigur oder eines Spielbausteins für Kinder. Derartige Spielelemente sind insbesondere aus Kunststoff in vielfältigen Formen und Ausgestaltungen bekannt. Die bekannten Spielelemente haben den Nachteil, daß sie verhältnismäßig teuer sind und ihre Anschaffung beispielsweise in Kindertagesstätten aus finanziellen Gründen nur in begrenzter Zahl möglich ist. Weiterer Nachteil der bekannten Spielelemente ist, daß ihre Herstellung energieaufwendig und die zu ihrer Herstellung notwendigen Rohrstoffe nur begrenzt vorhanden sind, und daß ihre Entsorgung nicht oder allenfalls teilweise und unter großem Aufwand und Energieverbrauch möglich ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige Spielelemente zu schaffen, die billig und mit geringer Belastung der Umwelt herstellbar und umweltverträglich entsorgbar sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Das erfindungsgemäße Spielelement ist durch Urformen oder Umformen aus einem nachwachsenden Rohstoff, d. h. aus Pflanzen bzw. Agrarrohstoffen hergestellt. Das Spielelement ist umweltverträglich. Bei der Herstellung hat es den Vorteil einer geringen Umweltbelastung und geringen Energieverbrauchs, es sind keine nur begrenzt vorhandenen Rohstoffe notwendig. Bei der Entsorgung hat das erfindungsgemäße Spielelement den Vorteil, daß es vollständig biologisch abbaubar ist, d. h. die Umwelt nicht belastet, es ist kompostierfähig oder in Wasser vollständig auflösbar. Weiterer Vorteil ist, daß das erfindungsgemäße Spielelement die Gesundheit bei seiner Verwendung und auch bei seiner

Einnahme nicht gefährdet. Hinzu kommt seine preiswerte Herstellbarkeit aufgrund des billigen Rohstoffes, aus dem das Spielelement gefertigt ist.

Das erfindungsgemäße Spielelement ist sehr vielseitig verwendbar und dadurch insbesondere für Kinder kreativitätsfördernd. Es läßt sich in begrenztem Maß elastisch und/oder plastisch verformen oder durch Zugabe von Wasser zu einer knetbaren Masse verändern. Es kann beispielsweise geschnitten oder ohne Werkzeug mit der Hand trennend bearbeitet und auf diese Weise die Gestalt des Spielelementes geändert werden. Auch ein Durchbohren ist problemlos möglich, um beispielsweise mehrere Spielelemente durch Durchziehen einer Schnur miteinander zu verbinden. Mehrere Spielelemente können mittels Klebstoffs zusammengefügt werden, das Spielelement kann eingefärbt sein oder lackiert werden.

Zum Kleben, Färben und/oder Lackieren werden vorzugsweise lösungsmittelfreie, gesundheitlich unbedenkliche und biologisch abbaubare Klebstoffe, Farben und/oder Lacke verwendet, wie sie an sich bekannt sind. Durch Lackieren läßt sich eine harte, widerstandsfähige Oberfläche erzielen und Steifigkeit und Festigkeit des Spielelements erhöhen. Die Materialeigenschaften des Spielelements wie Festigkeit, Elastizität, Plastizität lassen sich durch Zusatz von insbesondere ebenfalls aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen Zuschlagsstoffen wie beispielsweise Pflanzenfasern gezielt beeinflussen. Auch durch den bei der Herstellung des Spielelements auf den Rohstoff einwirkenden Druck läßt sich die Festigkeit des Spielelements gezielt beeinflussen.

Die Formgebung des Spielelements ist nahezu beliebig. Bei Ausgestaltungen der Erfindung ist das Spielelement einem Menschen, einem Tier, einer Pflanze oder einem Ding nachgebildet, wobei Fantasieformen möglich sind. Das Spielelement ist dadurch unmittelbar ohne weitere Bearbeitung als Spielzeug verwendbar.

Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist das Spielelement als Spielbaustein ausgebildet, so daß es sich mit weiteren Spielbausteinen lose zusammensetzen oder durch Zugabe von Klebstoff fügen läßt. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise Tierfiguren oder Bauwerke herstellen. Das

erfindungsgemäße Spielelement hat als Spielbaustein vorzugsweise eine einfache, räumliche, geometrische Form, ist also beispielsweise als Quader oder Zylinder, ggf. auch als Platte ausgebildet, aus der sich Spielfiguren oder Spielbausteine durch trennendes Bearbeiten herstellen lassen.

Bei einer Ausgestaltung der Erfindung weist das Spielelement als Rohstoff Getreidekörner auf, die zu einem Getreidegries oder Getreidemehl gemahlen sind, aus dem das Spielelement durch ein Formgebungsverfahren wie Gießen, Extrudieren, Pressen oder Spritzgießen nach Art der Herstellung von Kunststoffteilen hergestellt ist. Durch Zugabe von Wasser oder Wasserdampf kann der Getreidegries in flüssigen, zähflüssigen, teigigen oder auch plastifizierbaren Zustand überführt werden.

Vorzugsweise besteht das Spielelement aus Mais, ist also aus zu Maisgries oder Maismehl gemahlenen Maiskörnern hergestellt. Anstelle von Mais kommen weitere Getreide wie beispielsweise Weizen, Roggen, Gerste oder Reis oder auch andere Agrarrohstoffe wie beispielsweise Kartoffelmehl oder Tapioka in Betracht.

Dem Getreidegries oder Getreidemehl können Zuschlagsstoffe wie Polyvinylalkohol, Wasser, Backpulver und weitere abbaubare Aditive, wie z. B.

Weichmacher wie Wasser, mehrwertige Alkohole, z. B. Ethylenglykol, Glycerin, Mannitol, Sorbitol und weitere Polyole und Polyglykole oder Derivate davon zugesetzt sein.

Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Spielelement durch Aufschäumen des Rohstoffs hergestellt.

Das erfindungsgemäße Spielelement wird konditioniert, um ihm eine Elastizität Plastizität zu geben. Dies bedeutet, das Spielelemet wird unmittelbar nach seiner Ur-oder Umformung, also beispielsweise unmittelbar nach Austritt aus einem Extruder, beispielsweise in einem Silo mit Wasserdampf unter Druck beaufschlagt. Durch das Konditionieren bildet sich auch eine Art Ummantelung des Spielelements.

Bei einer Ausgestaltung der Erfindung wird das Spielelement nicht konditioniert, sondern im Gegenteil versprödet. Dies kann beispielsweise durch Erwärmen und Trocknen des Spielelements erfolgen. Oftmals reicht die Eigenwärme des Spielelements nach seiner Ur-oder Umformung zur Trocknung aus. Das spröde Spielelement hat den Vorteil, daß es von Hand zerbröselt oder zerrieben werden kann zu Flocken oder auch feiner zu einem Gries oder Mehl. Dadurch wird der Verwendungsbereich und die kreativitätfördernden Eigenschaften des erfindungsgemäßen Spielelements gesteigert. Aus dem zu Flocken zerbröselten Spielelement lassen sich beispielsweise Landschaften gestalten, indem eine Unterlage beispielsweise aus Pappe örtlich begrenzt mit Klebstoff bestrichen und die Flocken aufgetragen werden. Die Flocken haften an den klebstoffbestrichenen Stellen, im übrigen lassen sie sich problemlos entfernen. In entpsrechender Weise lassen sich beispielsweise auch Bilder gestalten, insbesondere wenn die Flocken oder der Gries eingefärbt sind, wobei verschiedene Stellen der Unterlage nacheinander mit verschiedenfarbigen Flocken oder verschiedenfarbigem Gries beschichtet werden können.

Weiterer Vorteil des spröden, trockenen, nicht-konditionierten Spielelements ist, daß es sich durch Wasseraufnahme beispielsweise durch Benetzen in eine Knetmasse überführen läßt, die beliebig formbar ist und aushärtet. Auch dadurch wird die Vielseitigkeit des erfindungsgemäßen Spielelements gesteigert.

Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Spielelement gefärbt. Dies hat zum einen den Vorteil, daß die Attraktiviät bunter Spielelemente für Kinder größer ist und vielfältigere Gestaltungsmöglichkeiten gibt. Weiterer Vorteil ist, daß sich bunte Spielelemente von Hand zu Flocken oder Gries unterschiedlicher Farbe zerbröseln oder zerreiben lassen, was die Gestaltungsmöglichkeiten vergrößert.

Das Färben des Spielelements kann durch Zugabe eines Farbmittels zum Rohstoff bei der Herstellung des Spielelements erfolgen. Das Farbmittel kann beispielsweise Pulverform haben, flüssig oder auch in Öl gelöst sein. Der Zusatz eines trockenen, beispielsweise pulverförmigen oder auch eines in Öl gelösten Farbmittels hat den Vorteil, daß der Wassergehalt des Rohstoffs nicht erhöht wird.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen : Figuren 1 und 3 jeweils mehrere, lose Spielelemente in zwei unterschiedlichen Ausgestaltungen gemäß der Erfindung ; und Figuren 1,4 und 5 aus den in Figuren 1 bzw. 3 dargestellten Spielelementen zu- sammengesetzte Gebilde.

Die in Figur 1 dargestellten, erfindungsgemäßen Spielelemente sind als Spielbausteine 10 mit im wesentlichen der Form länglicher Quader ausgebildet.

Oberflächen der Spielbausteine 10 sind etwas ballig und weisen eine runzlige Struktur auf. Die Spielbausteine 10 sind aus Maiskörnern hergestellt, die zu Maisgries gemahlen und, wie an sich von der Kunststoffverarbeitung her bekannt, durch Spritzgießen geformt sind. Durch Beaufschlagung mit Druck und Einleitung von Wasserdampf ist der beim Spritzgießen plastifizierte Mais aufgeschäumt.

Andere Gase oder ein Treibmittel sind nicht erforderlich. Zur Plastifizierung kann dem Maisgries bei der Herstellung der Spielbausteine 10 Wasser zugegeben werden, das zugleich als Bindemittel dient. Die Spielbausteine weisen eine begrenzte Elastizität und Plastizität auf. Ihre Festigkeitseigenschaften können durch Zusatz von Pflanzenfasern erhöht werden.

Der als Ausführungsbeispiel der Erfindung beschriebene Spielbaustein 10 weist als Bestandteile ca. 79 % Maisgries, ca. 18 % Polyvinylalkohol, ca. 2 % Wasser sowie ca. 1 % Backpulver auf. Diesen Bestandteilen können weitere abbaubare Additive zugesetzt sein, wodurch sich die Anteile der vorstehenden Bestandteile entsprechend verringern. Derartige Additive sind z. B. Weichmacher wie Wasser, mehrwertige Alkohole, z. B. Ethylenglykol, Glycerin, Mannitol, Sorbitol und weitere Polyole und Polyglykole oder Derivate davon. Der aus den aufgezählten Bestandteilen hergestellte Spielbaustein 10 weist eine zum Kleben günstige Rauhtiefe seiner Oberfläche auf. Weiterer Vorteil ist die Möglichkeit einer Klebeverbindung zweier Spielbausteine 10 durch Befeuchten beispielsweise mit Speichel ohne Kleberzusatz.

Figur 2 zeigt beispielhaft für die Verwendung der Spielbausteine 10 ein Mauerwerk 12, das aus lose aufeinander geschichteten Spielbausteinen 10 erstellt ist, wie sie in Figur 1 dargestellt sind. Mit den Spielbausteinen 10 lassen sich beispielsweise auch nicht dargestellte Gebäude oder Türme erstellen.

Die in Figur 3 dargestellten, erfindungsgemäßen Spielelemente sind als Spielbausteine 14 mit im wesentlichen zylindrischer Form mit etwas ballig gewölbten Oberflächen ausgebildet.

Die Spielbausteine 14 lassen sich beispielsweise zu Tierfiguren fügen, wie in Figuren 4 und 5 dargestellt. Die in Figur 4 dargestellte, echsenähnliche Tierfigur 16 ist durch Verkleben von Spielbausteinen 14 hergestellt. Der sich in etwa konisch verjüngende Schwanz 18 und Kopf 20 der echsenähnlichen Tierfigur 16 bestehen aus ursprünglich zylindrischen Spielbausteinen, die durch von Hand ausgeübten, radialen Druck plastisch zu einer bleibenden Konusform umgeformt worden sind. Ohren 22 sind durch örtliches Einreißen eines Spielsbausteins 14 beispielsweise mit einem Daumennagel und plastisches Umbiegen vom Spielbaustein 14 abstehend gebildet.

Figur 5 zeigt eine Spielzeugschlange 24, die aus aneinandergereihten, zylindrischen Spielbausteinen 14 hergestellt ist, wie sie in Figur 3 dargestellt sind.

Ein Kopf 26 und ein Schwanz 28 sind, wie zu Figur 4 beschrieben, aus zu Konen geformten, ursprünglich zylindrischen Spielbausteinen 14 gebildet. Zum Verbinden der Spielbausteine 14 miteinander zu der Spielzeugschlange 24 sind in den Spielbausteinen 14 beispielsweise mittels einer nicht dargestellten Kugelschreibermine in Längsrichtung durchgehende Löcher angebracht, durch welche eine in der Zeichnung nicht sichtbare Schnur durchgefädelt ist, die mit dem Kopf 26 und dem Schwanz 28 beispielsweise durch Kleben verbunden ist.

Auf diese Weise sind die Spielbausteine 14,26,28 unlösbar und gelenkig zu der Spielzeugschlange 24 miteinander verbunden.

Wie die beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispiele zeigen, sind die Spielbausteine 10,14 sehr vielseitig verwendbar. Die in der Zeichnung dargestellten Spielbausteine 10,14 haben eine Lange von ca. 25 mm.