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Title:
GANGWAY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/087702
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a gangway, which is rotatably mounted in a centre of rotation on land and is supported on the opposite side on a pontoon (2) by means of supporting rollers. A uniform gradient ratio for the steps can be achieved at the entrance and exit of the gangway as a result of the inventive mechanism of the steps and their specially designed suspension devices. According to the invention, oblique runners (23, 23') are positioned approximately in the central or lower area of the sides (3, 3'), in such a way that the listing of the supporting pontoon (2) is compensated in an above average manner.

Inventors:
REINHOLD GUENTER (DE)
Application Number:
PCT/DE2000/001516
Publication Date:
November 22, 2001
Filing Date:
May 14, 2000
Export Citation:
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Assignee:
REINHOLD GUENTER (DE)
International Classes:
B63B27/14; (IPC1-7): B63B27/14
Foreign References:
DE19820780A11999-09-30
FR2528004A11983-12-09
DE19820780A11999-09-30
Attorney, Agent or Firm:
SÖFFGE & SÖFFGE BERG (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Gangway (1) bestehend aus zwei parallelen Wangen (3,3'), an die im Abstand (R = s = K) von einem Fixpunkt (10) tra pezförmige Trittstufen (4) und parallel zu den Wangen (3, 3') jeweils ein Handlauf (5,5') gelenkig eingehängt sind und die Trittstufen (4) mindestens zwei Geländerstäbe (9, 9', 9'') aufweisen, wobei mindestens ein Geländerstab (9) im unteren Bereich eine konkave Einbuchtung (21) aufweist und an der Unterseite im unteren Bereich der Wangen (3,3') Kufen (23,23') in einem bestimmten spitzen Winkel (ß) zur Längsachse der Wangen (3,3') aufweist, und die Kufen (23, 23') so geformt sind, dass der gegenseitige Kufenabstand (d) kleiner ist als der gegenseitige Abstand (S) der Wangen.
2. Gangway nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Kufen (23,23') mittels einer Abstandshalterung (37) gelenkig miteinander verbunden sind.
3. Gangway nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Abstand jedes einzelnen Aufla gepunktes der Kufen (23,23') zu der entsprechenden Wange (3,3') nicht konstant ist.
4. Gangway nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass sich der Abstand jedes einzelnen Auflagepunktes der Kufe (23,23') zu jeder einzelnen Wange (3,3') von einem Ende (32) zum anderen Ende (33) vergrößert.
5. Gangway nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Querschnittsform der Kufen (23, 23') beliebig ist, vorzugsweise rund.
6. Gangway nach einem der vorangegangenen Ansprüche, d a d gekennzeichnet, dass die Abstandshalterung (. 37) am unteren Ende der Kufen (23,23') angeordnet ist.
7. Gangway nach einem der vorangegangenen Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass an einem Ende (34) der Wangen (3,3') eine durchgehende Stützrolle (8,8') drehbar angeordnet ist.
8. Gangway nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass am unteren Ende der Wangen (3,3') Rollen (8, 8') in einem UProfil (15) drehbar gelagert sind.
9. Gangway nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Wangen (3,3') am oberen Ende (7,7') an der Kaimauer (13) gelenkig an einer Konsole (26) befestigt sind, wobei die Konsole (26) mit der Kaimauer (13) in fester Verbindung steht.
10. Gangway nach Anspruch 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Drehpunkt (k) an der Kaimauer (13) im Abstand (R) über Land montiert ist. ll.
11. Gangway nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Abstand (R) an den Trittstufen (4) durch zwei rechtwinklig zueinander stehende Laschen (17, 18) gebildet ist.
12. Gangway nach Anspruch 1 und 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Verbindungspunkt (19) zwischen Trittstufe (4) und Lasche (17) einen gewissen Abstand ($) von der Längsachse (20) der Trittstufe (4) aufweist.
13. Gangway nach Anspruch 1 und 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Geländerstäbe (9, 9', 9'') in einer in einem bestimmten Winkel (a) verdrehten Flucht zur Laufrichtung (27) angeordnet sind.
14. Gangway nach einem der vorangegangenen Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass alle Tritt stufenund Handlaufdrehpunkte (10') Pendelrollenlager (22) aufweisen.
15. Gangway nach einem der vorangegangenen Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Abstand (D) zwischen den Geländerstäben (9,9', 9'') der Trittstu fen (4) und benachbarter nicht größer als D = 12 cm ist.
16. Gangway nach einem der vorangegangenen Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Verlän gerungslinie des wirksamen Teils der Auflagepunkte (36, 36') der Kufen (23,23') die Auflagerollen (8,8') der Wan gen (3,3') tangential berührt.
17. Verfahren zur Herstellung einer Gangway (1) zum Gebrauch bei variablen Neigungswinkeln bestehend aus zwei parallelen Wangen (3,3'), an die im Abstand (R = s = K) von einem Fixpunkt (10) trapezförmige Trittstufen (4) und parallel zu den Wangen (3,3') jeweils ein Handlauf (5,5') gelenkig eingehängt wird, und die Trittstufen (4) mindestens zwei Geländerstäbe (9,9', 9") in einem bestimmten Abstand auf weisen, deren Fluchtlinie parallel zu den Seiten (28) der trapezförmigen Trittstufen (4) angeordnet werden, wobei mindestens ein Geländerstab (9) im unteren Bereich eine konkave Einbuchtung (21) aufweist und an der Unterseite im unteren Bereich der Wangen (3,3') Kufen (23,23') in einem bestimmten Winkel (ß) zur Längsachse der Wangen (3,3') aufweist und die Kufen (23,23') so ausgebildet werden, dass der gegenseitige Kufenabstand (d) in einer Richtung kleiner wird als der gegenseitige Abstand (S) der Wangen (3,3').
Description:
GANGWAY Die vorliegende Erfindung befasst sich mit einer sogenannten Gangway, die insbesondere zum Besteigen von Schiffen geeignet ist, die an einem schwimmenden Ponton anlegen müssen, wie bei- spielsweise in Seehäfen, in denen die Gezeiten nennenswerte größere Höhenunterschiede zur Kaimauer verursachen.

Eine derartige Gangway ist im Stand der Technik aus der DE 198 20 780.8 bekannt. Die bekannte Gangway besteht aus zwei parallelen Wangen, an die in einem bestimmten Abstand zueinan- der Trittstufen angeordnet sind, an denen beidseitig Handläufe mit einem Geländer beweglich angelenkt sind, so dass die Hand- laufe und die Wangen bei jeder Neigung jeweils ein Parallelo- gramm bilden und die Wangen am unteren Ende jeweils auf einer Rolle gelagert sind und an den oberen Enden drehbar befestigt sind, wobei die trapezförmigen Trittstufen in einem bestimmten Abstand vom Befestigungspunkt der Wangen gelenkig eingehängt sind. Bei dieser bekannten Gangway hat sich als nachteilig erwiesen, dass die Kufen, die an der Unterseite der Wangen befestigt sind, in voller Länge dieselbe Spurweite wie diese aufweisen, denn dadurch kann die Treppe, die im Normalbetrieb Krängungen des Pontons bis 12° ausgleicht, beschädigt werden, wenn bei Hochwasser Krängungen des Pontons über 6° auftreten.

Ferner bestehen die bekannten Gangways im allgemeinen aus zwei parallel zueinander angeordneten Wangen, die am oberen Ende an der Kaimauer gelenkig befestigt sind und am unteren Ende durch zwei Rollen abgestützt sind, die auf dem Ponton je nach Pegel- stand vor-und zurückrollen.

Nachteilig an den bekannten Gangways wird empfunden, dass die Anpassung der Steigungsverhältnisse der einzelnen Trittstufen der Gangway bei wechselnden Höhenunterschieden, z. B. zwischen der Uferkante und einem Schwimmponton infolge der Gezeiten, nicht vollständig durchgeführt werden kann, so dass die Antrittsstufen auf dem Ponton und die Austrittsstufen an Land unterschiedliche Steigungsverhältnisse aufweisen. Dadurch ent- steht eine erhöhte Stolpergefahr, die zu Unfällen und Regress- ansprüchen führen können. Ferner wird als nachteilig empfun- den, dass an den Seiten jeder Trittstufe jeweils nur ein Geländerstab angeordnet ist, um zu verhindern, dass sich bei Hochwasser und Umkehr der Neigung der Gangway benachbarte Stu- fen und Gitterstäbe bei allen auftretenden Neigungen berühren.

Der daraus resultierende Geländerstababstand ist deutlich grö- ßer als der an Land zugelassene Maximalabstand von 12 cm. Das Publikum, das an Land vorschriftsmäßige gleichmäßige Treppen- stufen gewohnt ist, kann sich also nur schwer auf Trittstufen- verhältnisse einstellen, die innerhalb eines Laufes unterschiedlich sind. Insbesondere ist infolge des verhältnismäßig weiten Abstands der Geländerstäbe eine Gefahr für Kinder gegeben, die ohne weiteres hier hindurchtreten können.

Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Gangway bereitzustellen, die bei Hochwasser eine sichere Führung hat, um die Wangen und Trittstufen mechanisch vor Zerstörung zu schützen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen der unabhängigen HauptansprUche gelöst.

Weitere erfindungswesentliche Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die erfindungsgemäße Gangway besteht aus zwei parallelen Wan- gen, an die im Abstand (R = s = K) von einem Fixpunkt trapez- förmige Trittstufen und parallel zu den Wangen jeweils ein Handlauf gelenkig eingehängt sind, und die Trittstufen minde- stens zwei Geländerstufen aufweisen, deren Fluchtlinie paral- lel zu den Seiten der trapezförmigen Trittstufen angeordnet sind, wobei derjenige Geländerstab, der der kürzeren Trapez- seite am nächsten ist, eine konkave Einbuchtung aufweist und an der Unterseite der Wangen Kufen in einem bestimmten spitzen Winkel (ß) zur Längsachse der Wangen angeordnet sind, die im unteren Bereich der Wangen angeordnet sind und deren gegensei- tiger Abstand (Spurweite) (d) etwa die Hälfte des Abstands (S) der Wangen beträgt in dem Bereich, der bei Hochwasser als Auf- lager dient.

Vorteilhaft sind die Wangen am oberen Ende der Kaimauer an einer Konsole befestigt, wobei der Abstand K mittels eines Lagerbocks bewirkt wird. Die unteren Ende der Wangen werden vorteilhaft auf Rollen abgestützt, die in einem U-Profil dreh- bar gelagert sind. Dadurch und weil die beiden Wangen nicht starr verbunden sind, passt sich die Treppe im Normalbereich den Krängungen des Pontons genau an.

In vorteilhafter Weise wird der Abstand (R) an den Trittstufen durch zwei rechtwinklig zueinander stehende Laschen gebildet, wobei eine der beiden Laschen mit der Trittstufe der Gangway fest verbunden ist. Der Verbindungspunkt zwischen der Lasche und der Trittstufe befindet sich vorteilhaft in einem gewissen Abstand (E) von der Längsachse der Trittstufe, wodurch der ausmittigen einseitigen Belastung der Trittstufe Rechnung getragen wird, so dass die Stufe mit ihren angebrachten Gelän- derstäben eine steife Zarge bildet.

Vorteilhaft sind die einzelnen Trittstufen trapezförmig ausge- bildet und eine Mehrzahl von Geländerstäben in einer in einem bestimmten Winkel (a) verdrehten Flucht zur Laufrichtung ange- ordnet, wobei die Geländerstäbe parallel zur schrägen Trapez- seite verlaufen. Dadurch können sich Stäbe banchabarter Stufen kulissenartig nebeneinander schieben, je nach Neigung der Treppe.

Von besonderem Vorteil ist es, dass derjenige Geländerstab, der der kürzeren Trapezkante am nächsten ist, im unteren Bereich eine konkave Ausbuchtung aufweist, womit bewirkt wird, dass einerseits dieser Geländerstab bei umgekehrter Neigung der Treppe von der längeren Trapezkante der Nachbarstufe nicht beschädigt wird und andererseits der behördlich geforderte Abstand der Gitterstäbe von ca. 12 cm eingehalten werden kann.

Einen weiteren Vorteil stellt der Einsatz von sogenannten Pen- delrollenlagern dar, die an sämtlichen Trittstufen-und Hand- laufdrehpunkten angeordnet sind, so dass keine steifen Verbindungen der Treppenwangen zu den Zargen entstehen, wodurch Krängungen und Neigungen des Pontons in gewissen Grenzen verspielen, die behördlich zugelassen sind (12° in Sportanlagen). Dadurch wird vorteilhaft bewirkt, dass die Stützrollen am unteren Ende der Wangen niemals vom Deck des Pontons abheben und kein schräger Antritt auf der Gangway entsteht.

Infolge der starren Verbindung zwischen den Geländerstäben und den Trittstufen einerseits und der Gelenkigkeit der Fixpunkte an den Wangen und den Handläufen andererseits wird zwischen den Handläufen und den Wangen der Gangway bei jeder Neigung ein Parallelogramm beschrieben.

Ganz besonders vorteilhaft ist es, die erfindungsgemäße Gang- way an den Unterseiten der Wangen jeweils mit einer Kufe zu versehe, die in einem bestimmten spitzen Winkel (ß) zur Längsachse der Wange angeordnet ist, wobei sich die Größe des Winkels (ß) nach der allgemeinen konstruktiven Auslegung der Gangway richtet. Die Unterseite der Kufe ist tangential zur Stützrolle, der Winkel ß stellt die flachste begehbare Neigung der Treppe dar und ist nach unten begrenzt durch die Material- stärke der untersten Trittstufe zuzüglich einiger Millimeter Sicherheitsabstand. Durch diese Maßnahme wird verhindert, dass der Rollenmechanismus und die Trittstufen bei negativer Nei- gung der Gangway, d. h. bei Hochwasser, beschädigt werden.

Bei Hochwasser liegt jede Kufe auf einer eigenen Rolle an der Schmalseite des Pontons. In ihrer wirksamen Länge, die sich aus den örtlichen Gegebenheiten ergibt, ist ihre Spurweite so eng zu wählen, dass die stärkste Krängung, die der Ponton ein- nehmen kann, das freie Ende der Treppe maximal 12° krängt.

Die Längen der Kufen, die im unteren Bereich der Wangen ange- ordnet sind, sind vorteilhaft eine Funktion der jeweiligen Wangen bzw. eine Funktion der wahrscheinlichsten Krängungen der Gangway.

Vorteilhaft für die gesamte Stabilität der Gangway und der Trittstufenlagerung entlastend wirkt sich ein Abstandshalte- rung (Spurstange) aus, die im unteren Bereich der Kufen gelen- kig angeordnet ist.

Vorteilhaft ist der Abstand jeder einzelnen Kufe bzw. der Auf- lagerfläche zu der entsprechenden Wange nach der Bauart der Kufen ausgebildet. Der Querschnitt der Kufen kann vorteilhaft T-förmig als Vollprofil ausgebildet sein.

Vorteilhaft ist es, dass sich der Abstand jeder einzelnen Kufe zu jeder einzelnen Wange vom unteren Ende der Kufe zum oberen Ende der Kufe vergrößert.

Im Prinzip ist die Querschnittsform der Kufen beliebig zu wäh- len und hängt im wesentlichen von den Stabilitätsanforderun- gen der Gangway ab.

Im nun folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen im Detail erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellung der Gangway (1) auf einem Ponton (2) und einem Stützpunkt an Land für verschiedene Neigungswinkel (7°, 19°, 40°) ; Fig. 2a eine schematische Darstellung des Antritts der Gang- way auf einem Ponton (2), auf dem sich die Stützrol- len (8,8') der Wangen (3,3') abstützen ; Fig. 2b eine schematische Darstellung des Ausritts der Gang- way (1), wobei die Wangen (3,3') auf der Kaimauer (13) mittels eines Lagerbocks (25) abgestützt sind ; Fig. 3 eine schematische Darstellung der Gangway (1) bei Hochwasser mit negativer Steigung, wobei eine Rutschkufe (23) die gesamte Gangway (1) auf Stützrol- len 32 an der Kante eines Pontons (2) abstUtzt ; Fig. 4a Die Draufsicht mehrerer Trittstufen (4), die sich bei einer steilen Neigung der Gangway (1) übereinander verschieben ; Fig. 4b eine schematische perspektivische Teilansicht der Trittstufen (4) mit den Geländerstäben (9,9', 9'') bei einer verhältnismäßig steilen Neigung ; Fig. 5a die Draufsicht der Verschiebung der Trittstufen (4) bei negativer Steigung der Gangway (l), d. h. bei Hochwasser ; Fig. 5b eine perspektivische Darstellung der Verschiebung der Trittstufen (4) mit die Gitterstäben (9,9', 9'') ; Fig. 6a die Seitenansicht des oberen Bereichs der Gangway (1), deren Wangen (3,3') im Abstand (K) zur Konsole (26) mittels eines Lagerbocks (25) befestigt ist ; Fig. 6b den oberen Teil der Gangway (1) i Laufrichtung ; Fig. 7 die Draufsicht des oberen Teils der Gangway mit einer Trittstufe (4) ; Fig. 8 den unteren Teilbereich der Gangway (1) in Seitenan- sicht ; Fig. 9 die Draufsicht des unteren Teilbereichs der Gangway (1) mit zwei Trittstufen (4) und einer Stützrolle (8) ; Fig. lOa die schematische Seitenansicht eines unteren Teilbe- reichs der Gangway (1) im Hochwasserfall, bei dem die Kufen (23,23') auf den Stütz-Rollenwalzen des Pon- tons (2) aufliegen ; Fig. lOb die Draufsicht aus Fig. 10a, aus der eine mögliche Formung der Kufen (23,23') hervorgeht.

In Fig. 1 sind drei mögliche Neigungen der Gangway 1 schema- tisch dargestellt. Die Gangway 1 wird am Punkt 12 gelenkig an der Kaimauer 13 befestigt. Die Gangway 1 besteht aus zwei parallelen Wangen 3,3'und einer Vielzahl von Trittstufen 4, die alle im gleichen Abstand in den Punkten 10 an den Wangen 3,3'angeordnet sind. Am unteren Ende werden die Wangen 3,3' mit jeweils einer Rolle 8,8'auf einem schwimmenden Ponton 2 abgestützt. Infolge unterschiedlicher Wasserstände zu den Gezeiten eines Seehafens stellen sich unterschiedliche Neigun- gen der Gangway 1 ein. Dabei rollt der Stützpunkt an den Rol- len 8 auf dem Ponton 2 je nach Wasserstand bei. wechselnder Neigung vor und zurück. Im hier vorliegenden Beispiel sind drei verkehrsfähige Stellungen der Gangway dargestellt, deren Neigungen 7°, 19'und 40'betragen. Die Trittstufen 4 sind an den Fixpunkten 10 gelenkig mit den Wangen, 3,3'verbunden. Im mittleren oder unteren Bereich der Gangway ist in einem bestimmten Winkel (ß) zur Längsachse der Wangen 3, 3'jeweils eine Kufe 23 angeordnet, die bei einer Neigung von 7° flach auf dem Ponton 2 aufliegt. Bei flacheren Neigungswinkeln der Gangway 1 hebt die Kufe 23 vom Deck des Pontons 2 ab und wird nur noch in einem Punkt an der Kante 32 des Pontons 2 abgestützt.

Die Fig. 2a und 2b zeigen den unteren Bereich der Gangway 1 bzw. den oberen Bereich mit den entsprechenden Stützpunkten auf dem Ponton 2 und der Kaimauer 13 an Land. Da die Antritts- flächen der einzelnen Trittstufen 4 unabhängig von der Neigung der Treppenwangen 3,3'stets waagerecht bleiben müssen, sind sie an den Fixpunkten 10, 10'gelenkig eingehAngt. Die beiden ersten Trittstufen 4 im unteren Bereich der Gangway 1 sind symbolisch in der Darstellung beidseitig mit drei Geländerstä- ben 9,9', 9"versehen, die am oberen Ende so zusammengeführt sind, dass sie an einem Drehpunkt 10'mit dem Handlauf 5 gelenkig verbunden sind. Die Trittstufen 4 sind mit den Gelan- derstäben 9,9', 9''fest verbunden. Die Stützrollen 8,8'an den Wangen, 3, 3'weisen einen bestimmten Radius (R) auf, der den Abstand der Wangenlängsachse zum Deck des Pontons 2 defi- niert. Die Kufe 23 berührt die Kante bzw. Rolle 32 des Pontons bei dieser dargestellten Neigung der Gangway 1 nicht.

In Fig. 2b ist der obere Abschnitt der Gangway 1 im Bereich des Stützpunktes 12 an Land dargestellt. Die Trittstufen 4 stehen in fester Verbindung mit den Geländerstäben 9,9', 9'' und sind an den Punkten 10,10'beweglich angelenkt. Damit wird zwischen den Wangen 3,3'und den dazu parallel Handläu- fen 5,5', die mittels der Geländerstäbe 9 miteinander verbun- den sind, bei jeder Neigung der Gangway 1 ein Parallelogramm gebildet. Wichtig ist, dass die Wangen an der Kaimauer 13 in einem bestimmten Abstand (K) über Land befestigt werden.

Erfindungswesentlich ist dabei auch, dass der Abstand (K) der gleiche ist, wie der Stützrollenradius (R) der Stützrollen 8 am unteren Ende der Gangway. Ein weiteres wichtiges Maß ist der Abstand (S) zwischen der Trittstufenoberseite 14 und dem Fixpunkt 10 der Trittstufen 4 an den Wangen 3,3'. Der Abstand (S) muss das gleiche Maß aufweisen wie die Abstände (R) und (K), und alle Drehpunkte 10,10', R und K müssen den gleichen Abstand (A) zueinander haben und auf einer Geraden liegen, da nur mit dieser Geometrie ein einheitliches Steigungsverhältnis vom Ufer bis auf den Ponton bei jedem schiffbaren Pegel gewährleistet ist.

Der Abstand (A) aller Drehpunkte 10,10', R und K wurde mit 31 cm so gewählt, dass sich bei Niedrigwasser (40° Neigung) gerade noch das gut zu bewältigende Steigungsverhältnis 23,8 : 20 einstellt. Bei Hochwasser (7° Neigung) wandelt sich das Steigungsverhältnis zu 30,9 : 3,8. Bei diesem Pegelstand wird die Schifffahrt im allgemeinen eingestellt. Steigt die Flut noch höher, werden die Wangen der Gangway nicht mehr auf den Rollen 8 abgestützt, sondern liegen erfindungsgemäß auf einer in ihrer Unterseite befestigten Kufe 23,23'auf, um den Stu- fenmechanismus zu schützen. Diese Situation ist in Fig. 3 schematisch dargestellt. Bei dieser Position nimmt die Gangway 1 eine negative Steigung ein, d. h. das Deck des Ponton 2 liegt höher als die Kante der Kaimauer 13. Die Kufen 23,23'gleiten dabei auf einer Rolle 32 an der Kante des Pontons 2. Selbst negative Neigungen über 40° zerstören die Gangway 1 nicht.

Die Fig. 4a zeigt die Stellung der Trittstufen 4 in einer ver- hältnismäßig steilen positiven Neigung. Die Trittstufen 4 wei- sen einen trapezförmigen Grundriss auf, von dem ein Teil in der Fig. 4a dargestellt ist. Der Winkel zwischen der Laufrich- tung 27 und der Trapezseite 28 beträgt im vorliegenden Ausfüh- rungsbeispiel etwa 23°. Parallel zur Trapezseite 28 sind drei Geländerstäbe 9,9', 9''fluchtend zueinander angeordnet. Der Gitterstab 9 weist eine Ausbuchtung 21 auf. Infolge des tra- pezförmigen Grundrisses der Trittstufen 4 können sich diese kulissenartig ineinander verschieben, und bei umgekehrter Neigung der Gangway ein Berühren der Trittstufen 4 mit den Gitterstäben 9 vermieden.

Zur Verdeutlichung der Stellung der Trittstufen 4 bei Niedrig- wasser und somit einer steilen Stellung der Gangway 1 ist in Fig. 4b eine perspektivische Darstellung einer Seite der Trittstufen 4 mit den Gitterstäben 9 dargestellt. Infolge der trapezförmigen Ausformung des Grundrisses der Trittstufen 4 schiebt sich jeweils die vordere Kante 29 einer Trittstufe 4 an den Geländerstäben 9"vorbei.

Im Hochwasserfall kehrt sich die Steigung um. Die vorderen Stäbe 9 weisen eine Ausbuchtung 21 auf, um nicht von der Hin- terkante 30 der nächsten Stufe zerdrückt zu werden.

Die entsprechenden Stellungen der Trittstufen 4 sind in den Fig. 5a und 5b dargestellt.

In Fig. 6a ist die Seitenansicht eines Teils des oberen Abschnitts der Gangway 1 dargestellt. Der Lagerbock 25 ist auf einer Konsole 26 befestigt. Die Wangen 3,3'sind in einem bestimmten Abstand (K) von der Oberfläche der Konsole 26 dreh- bar im Punkt 12 gelagert. Die Hohlprofile der Wangen nehmen die Fixpunkt 10 der Trittstufen 4 in einem bestimmten Abstand (A) auf. Bei der Ausformung der Befestigung am Punkt 12 gilt es, Zwängungen zu vermeiden, die infolge der Bewegungen des Schwimmkörpers auftreten können. Daher sind die Fixpunkte 10 an den Wangen 3,3'mit einem sogenannten Pendelrollenlager 22, das an dieser Stelle nicht näher beschrieben wird, ausge- stattet. Die gleichen Pendelrollenlager 22 befinden sich an den Handlaufdrehpunkten 10', so dass insgesamt die in sich steifen Trittstufen 4 mit den GelAnderstäben 9,9', 9"eine gelenkige Verbindung zwischen Wangen 3 und Handläufen 5 dar- stellt. Infolge des Einsatzes von Pendelrollenlagern an allen Stufen-und Handlaufdrehpunkten wird erreicht, dass die beiden Wangen eine leichte Schieflage des Ponton durch zweierlei Nei- gung aufnehmen und ausgleichen. Die Rollen 8 an den Fußpunkten der Wangen heben somit niemals vom Deck des Pontons 2 ab.

In fig. 6b sind die Geländerstäbe 9 und der Fixpunkt 12 in Laufrichtung gezeigt. Der Lagerbock 25 ragt in das U-Profil der Wangen hinein und lagert drehbar die Wangen im Drehpunkt 12. Das U-Profil entsteht dadurch, dass die untere Seite eines Teils des Hohlprofils der Wangen 3,3'entfernt wird. Der Abstand zwischen der Oberfläche 26 der Konsole und dem Dreh- punkt dl2 nimmt eine vorbestimmte Größe (K) ein. Durch den Einbau des Lagerbocks 25 in die U-förmige Gabel der Wangen 3 wird ein torsionsarmer Kräfteabtrag erzielt. Die Aufhängung der Gangway 1 an Land ist ein hier nicht näher gezeigter und beschriebener flacher Stahlkasten, der als Konsole bezeichnet wird. Er ist an die Kaimauer oder an ein Fundament geschraubt oder mit dessen Armierung gegossen. Der Treppenaustritt und die beiden Konsolen, auf die die Lagerböcke 25 montiert sind, ragen über die Uferkante. Dazwischen liegen Aussparungen, in die sich Flanken des Hohlprofils im Normalbetrieb der Gangway senken. De Zugehörigkeit der Konsolplatte zur Gangway 1 wird durch ein nicht gezeigtes Gitterrost vermittelt, das denen auf den Trittstufen 4 gleicht. Damit wird die Achtsamkeit des Publikums einen Schritt früher geweckt als mit einem völlig anderen Belag. Ein niedrigerer Kinderhandlauf 5 kann problem- los nachgerüstet werden. Durch den Einsatz der Pendelrollenla- ger 22 an allen Stufen-und Handlaufdrehpunkten und den Verzicht auf steife Verbindungen der Treppenwangen zu den Zar- gen wird zugelassen, dass die beiden Wangen eine Krängung des Decks durch zweierlei Neigung aufnehmen und die Handläufe ent- sprechend der Krängung zur Seite drehen. Ober den Stützpunkt 12 ragt eine kräftige Stütze 30, die mit dem Endpfeiler 31 des Geländers verbunden ist.

Die Fig. 7 zeigt die Draufsicht des Bereichs des Drehpunktes 12, an dem die Wangen 3,3'angelenkt sind. Auch hier sind die Pendelrollenlager 22 an den Fixpunkten 10 deutlich zu erkennen, die mit den Trittstufen 4 gelenkig in Verbindung stehen.

In Fig. 8 ist die Seitenansicht des unteren Bereichs der Gang- way 1 dargestellt. m Ende der Wangen 3,3'sind die Rollen 8, 8'in einem U-Profil 15 montiert. Der Radius (R) entspricht genau dem Abstand von der Trittstufenoberfläche 14 zum Dreh- punkt 10 des Pendelrollenlagers 22. Die Ausbuchtung 21 im unteren Bereich des Geländerstabs 9 dient dazu, Berührungen der benachbarten Trittstufe 4 mit den Geländerstäben in dem Falle einer negativen Neigung der Gangway zu vermeiden. Unter- halb der Wangen 3,3'ist eine Kufe 23 angeordnet, die einen bestimmten Winkel (ß) zwischen der Längsachse der Wangen ein- schließt. Der Winkel (ß) stellt die Mindestneigung der Gangway 1 dar und resultiert aus dem Abstand (A) und der Material- stärke der ersten Trittstufe 4, z. B. bei A = 31 cm und einer Mindeststeigung von 3,77 cm der Trittstufen zueinander folgt : sin ß = 3,77 : 31 => ß = 7°.

. In Fig. 9 ist die Draufsicht des unteren Bereichs der Gangway ausschnittsweise gezeigt. Erfindungswesentlich ist es, dass die Abstände (A) vom Rollenlager 10''zur Achse 10 des Pendel- rollenlagers 22 und von der Achse 10 des ersten Pedelrollenla- gers 22 zur zweiten Achse 10 des Pendelrollenlagers 22 konstant ist, d. h. die gleichen Abstände aufweisen. Infolge der Anordnung aller Drehachsen von Trittstufen 4, Stützrädern 8 und Treppenwangen in einheitlichem Abstand (A) auf nur einer geraden Linie und des Gleichmaßes (R) von Stützrollenradius und Abstand der Stufenoberseite zur Stufendrehachse stellt sich von einem sehr flachen bis zu einem sehr steilen Nei- gungswinkel ein durchgängig gleichmäßiges Steigungsverhältnis von Antritt-bis Austrittstufe ein. Im hier gezeigten Ausfüh- rungsbeispiel liegt die Gangway 1 horizontal. In diesem Zustand ist die Gangway 1 für den Verkehr gesperrt, weil Hoch- wasser herrscht und die Stützrolle 8 des Antritts nicht mehr auf dem Deck des Pontons 2 liegt. Von dieser Position ab darf der Abstand (D) zwischen den Geländerstäben 9,9''größer als 12 cm sein, da die Gangway 1 nicht mehr benutzt werden darf.

In Fig. 10a ist die Gangway 1 in schematischer Seitenansicht im Hochwasserfall dargestellt. In dieser Situation liegen die beiden Kufen 23,23'an zwei Punkten auf den Stütz-Rollenwal- zen 32 auf, die praktisch die Kante des Pontons 2 darstellt.

Die wirksame Auflage der Kufen 23,23'findet nur in einem Teilbereich der Kufen statt, in dem die Kufen geradlinig aus- gebildet sind. Die Verlängerungslinie des geradlinigen Teils der Kufen 23, 23'berührt die Stützrollen 8,8'den Wangen tangential am Umfang der Stützrollen 8,8'der Wangen 3,3'.

Bei einer Krängung des Pontons 2 bleiben die Wangen 3,3' nicht mehr parallel, d. h. die Wangen haben unterschiedliche Neigungen, die von den Pendelrollenlagern 10 verspielt werden müssen. Um diese unterschiedlichen Neigungen der Wangen bei großer Krängung des Pontons 3,3'möglichst gering zu machen, müssen die wirksamen Auflagepunkte möglichst direkt zusammen- geführt werden. D. h., je enger die wirksamen Auflagepunkte der Kufen 23,23'zusammenliegen, um so größer kann die Krängung des Pontons 2 werden.

In Fig. 10b ist die Draufsicht aus Fig. 10a gezeigt. Die geschwungenen Kufen 23,23'sind in diesem Ausführungsbeipsiel an zwei Punkten 34,35 an den Wangen befestigt und bestehen aus einem Vollprofil. Die wirksamen Auflagepunkte 36,36' fluchten jeweils in einer Linie, die wiederum parallel zueinander verlaufen, was jedoch nicht zwingend notwendig für die Funktion der Kufen 23,23'ist. An einer geeigneten Stelle der Kufen ist ein Abstandshalterung 37 (Spurstange) angeord- net, die der Gesamtstabilität der Gangway 1 dient. Der Abstand (d) der wirksamen Auflagepunkte 36,36'der Kufen 23, 23t ist erfindungsgemäß kleiner als der Abstand (S) der Wangen 3,3'.