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Patent Searching and Data


Title:
GARMENT, IN PARTICULAR FOR A HUMAN BODY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/050957
Kind Code:
A1
Abstract:
A garment, in particular for a human body, is composed of several sections (11, 12, 13) that are connected together and are each made of one or more plies (15, 16). For one ply (15) in each case, such a fabric is usable for the sections (11, 12, 13) that the in particular human body is shielded from electromagnetic radiation thereby. This at least one ply (15) is advantageously knitted or woven from a fabric made of metal-coated threads, filaments and/or yarns for shielding the electromagnetic radiation. In this way, the human body is shielded from the electromagnetic fields that occur increasingly frequently and with greater intensity, in particular in the high-frequency range.

Inventors:
DRATVA CHRISTINA (CH)
Application Number:
PCT/EP2016/072669
Publication Date:
March 30, 2017
Filing Date:
September 23, 2016
Export Citation:
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Assignee:
DRATVA CHRISTINA (CH)
International Classes:
A41D13/008; A41D31/00; G21F3/02
Domestic Patent References:
WO2008012518A12008-01-31
Foreign References:
US20040121678A12004-06-24
DE20102560U12001-08-16
CN2450916Y2001-10-03
CN104172677A2014-12-03
DE20112418U12001-12-20
US5968854A1999-10-19
DE29921905U12000-03-30
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
LUCHS, Willi (CH)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Bekleidungsstück» insbesondere für einen menschlichen Körper, welches aus mehreren miteinander verbundenen Teilstücken (1 1 , 12 , 1 3, 22, 24) aus jeweils einer oder mehreren Lagen (1 5, 16, 21 , 23, 25) zusammengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass

für jeweils mindestens eine Lage (15, 25) wenigstens eines bestimmten Teilstücks (1 1 , 12, 1 3, 22, 24) ein solches Gewebe verwendbar ist, dass mit diesem eine Abschirmung des insbesondere menschlichen Körpers von elektromagnetischen Strahlungswellen erzielt wird .

2. Bekleidungsstück nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass diese mindestens eine Lage (15, 25) aus einem Gewebe aus Metall beschichteten Fäden, Filamenten und/oder Garnen für die Abschirmung der elektromagnetischen Strahlung gestrickt oder gewoben ist.

3. Bekleidungsstück nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe derart dicht gewoben bzw. gestrickt ist, dass die lichten Maschen annähernd auf Null reduziert sind , so dass eine annähernd 100% ige Undurchlässigkeit von elektromagnetischen Wellen erzielt wird.

4. Bekleidungsstück nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass

die Fäden , Filamente und/oder Garne mit einer dünnen Oberflächenschicht aus Metall, vorzugsweise Silber oder Aluminium, versehen sind , mittel der eine elektrische Leitfähigkeit gegeben ist, durch welche eine Abschirmung von elektromagnetischen Wellen bis zu einem Frequenzbereich von 1 5 GHz gewährleistet ist.

5. Bekleidungsstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass

die mit wenigstens einer Oberflächenschicht aus Metall versehenen Fäden, Filamente und/oder Garne des Gewebes mit mindestens einer äusseren Schutzschicht aus einem vorzugsweise elastischen Kunststoff ummantelt sind .

6. Bekleidungsstück nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die äussere Schutzschicht aus einem Kunststoffmaterial derart beschaffen ist, dass bei einem Korrodieren des Metalls bei Gebrauch keine oder nur eine geringfügige Farbänderung bzw. ein Abrieb des wenigstens einen Teilstücks (1 1 , 12, 1 3, 22, 24) erfolgt.

7, Bekleidungsstück nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass

in dem Kunststoffmaterial der Schutzschicht eine bestimmte Menge an halbleitendem Material, wie Kohlenstoffpartikel, oder einem leitenden Polymer oder Silberpartikel enthalten ist, so dass eine elektrische Leitfähigkeit desselben erzeugbar ist.

8. Bekleidungsstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass

das Leitungsverhalten der jeweiligen Oberflächenschicht aus Metall durch einen Flächenwiderstand (pD) in Ohm mit der nachfolgende Formel berechnet werden kann: wobei die einzelnen Werte wie folgt definiert sind :

ps beschreibt das Material allein mit Ohm/m bzw. der Widerstand pro

Meter Länge eines Filaments

A ist der Abstand zwischen den Fäden, Filamenten oder Garnen , welche parallel zueinander in Quer- bzw. Längsrichtung verlaufen; D entspricht dem Aussendurchmesser ohne zusätzliche Schutz

schicht; und

s der Schichtdicke des Metalls der einzelnen Fäden, Filamenten

oder Garnen.

9. Bekleidungsstück nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Flächenwiderstand dieses Gewebes nicht mehr als 2 Ohm übersteigt, damit eine ausreichende Abschirmung gewährleistet ist.

10. Bekleidungsstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9, welches unmittelbar auf der Haut des menschlichen Körpers aufliegt, wie zum Beispiel Unterwäsche (20), dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens eine innere Lage (21 ) mit einem Stoffgewebe und oberhalb diesem die wenigstens eine Lage (25) aus dem mit Metall beschichteten Gewebe aufweist.

1 1 . Bekleidungsstück nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass

es zumindest im Genitalbereich aus drei Lagen (21 , 23, 25) besteht, wobei die mittlere Lage (25) aus dem abschirmenden Gewebe gefertigt ist.

12. Bekleidungsstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 1 1 , welches für das Tragen über mindestens einem Bekleidungsstück vorgesehen ist, wie zum Beispiel eine Jacke ( 1 0) oder ein Mantel, dad urch gekennzeichnet, dass

die mindestens eine innere Lage (1 5), welche nicht unmittelbar auf de Haut des menschlichen Körpers aufliegt, aus diesem abschirmenden Gewebe und aussenseitig aus wenigstens einer Lage (16) aus dem Stoffgewebe und/oder einem feuchtigkeits- bzw. windundurchlässigen Kunststoffgewebe gebildet ist.

13. Bekleidungsstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 12 , dadurch gekennzeichnet, dass

die Teilstücke mit wenigstens einem durch einen Reissverschluss (14, 17) oder dergleichen verschliessbare Öffnungen ausgestattet sind , welche zumindest im geschlossenen Zustand innenseitig d urch Streifen (1 8), durch die abschirmende Lage (15) oder anderweitig gegen d ie Strahlen abgedichtet sind .

14. Bekleidungsstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass

die Teilstücke (1 1 , 1 2, 13, 22, 24) mit den jeweils mehreren Lagen ( 1 5, 16, 21 , 23, 25) miteinander vernäht oder verklebt sind , wobei die Teilstücke mit dem abschirmenden Gewebe bei den Nahtstellen (1 1 ') vorzugsweise überlappend angeord net sind , so dass bei diesen die Abschirmung lückenlos gegeben ist.

15. Bekleidungsstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass

die Teilstücke (1 1 , 1 2, 13, 22, 24) mit den jeweils mehreren Lagen ( 1 5,

16. 21 , 23, 25) derart aneinander vernäht sind, dass sich das Bekleidungsstück wie ein einlagiges Kleidungstück verhält.

16. Bekleidungsstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 1 5, dadurch gekennzeichnet, dass

beim Vorsehen wenigstens einer Tasche (19) zum Beispiel zum Versorgen eines Mobiltelefons bei dem nach aussen gerichteten Wandteil jeweils kein abschirmendes Gewebe zugeordnet ist, damit wenn das Mobiltelefon in diese Tasche (19) eingesteckt ist, dieses mit einem Funknetz oder dergleichen verbunden ist und Anrufe empfangbar sind .

17. Bekleidungsstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 1 5, dadurch gekennzeichnet, dass

der mindestens einen äusseren Schutzschicht zur Bestimmung der Farbe der jeweiligen Lage (15, 25) entsprechende Farbpigmente beifügt sind .

Description:
Bekleidungsstück, insbesondere für einen mensch lichen Körper

Die Erfind ung betrifft ein Bekleidungsstück, insbesondere für einen menschlichen Körper, welches aus mehreren miteinander verbundenen Teilstücken aus jeweils einer oder mehreren Lagen zusammengesetzt ist.

Es ist bekannt, dass die Umweltbelastungen durch die immer öfter und stärker vorhandenen elektromagnetischen Strahlungswellen zunehmen , welche für der Übertragung von Signalen bei Mobiltelefonen, Wireless- Geräten, Funktelefonen etc. erzeugt werden müssen .

Als eine Schutzmöglichkeit gegen diesen Elektrosmog sind Stoffgewebe mit dünnen leitenden Drähten aus Silber, Kupfer Stahl bekannt, die in Fäden eingesponnen werden . Nachteilig bei dieser Art ist aber, dass die Drähte bei der Anwendung von solchen Stoffgeweben bei Kleidern mit zunehmender Gebrauchsdauer durch das fortwährende Tragen und Waschen brechen können. Dabei wird auch ein Korrodieren durch das Waschen bzw. durch Transpiration erzeugt, was zu Schwachsteilen und wiederum zu einem frühzeitigen Bruch der Drahtfilamente führen kann. Folglich geht eine Schutzwirkung gegen Elektrosmog weitgehend verloren und zudem können die gebrochenen kleinen dünnen Drahtspitzen bei einem Kontakt mit der Haut zumindest unangenehme Reizstellen verursachen. Mit diesen Metalldrähten sind die Bekleidungsstücke sehr anfällig auf Falten, da sich die Drähte beim Biegen des Stoffes plastisch verformen.

Bei Verwendung von Stahl als Draht ist er üblicherweise aus rostfreiem Stahl hergestellt, weicher Nickel und Zink enthält. Beim Tragen von Bekleidungsstücken mit einem solchem Gewebe führt dies oft zu Hautallergien. Ähnlich verhält es sich bei Verwendung von Kupfer.

Ein weiterer Nachteil dieser Stoffe ergibt sich wegen dem Skin-Effekt bei den Drähten aufgrund der hochfrequenten Wellen. Bei der jeweiligen Frequenz der auftreffenden Wellen, der Leitfähigkeit des verwendeten Abschirmmaterials und der Vakuumpermeabilität kann die Tiefe des ver ¬ wendeten Materials berechnet werden. Das Material unterhalb der Eindringtiefe der Wellen trägt keinen Beitrag zur Abschirmung bei und ist daher nutzlos. Aus diesem Grund sind die Drahtabschirmungen bei höheren Frequenzen, wie zum Beispiel 5.6 GHz, welche die neuen Wi-Fi Router benutzen , bedeutend schlechter als bei 1 GHz.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfind ung besteht demgegenüber darin, ein Bekleidungsstück zu schaffen, mittels dem insbesondere der menschliche Körper zumindest bei gewissen Körperstellen gegen elektromagnetische Abstrahlung weitgehend geschützt ist, und dieses Bekleidungsstück komfortabel getragen werden kann und über eine ausreichende Gebrauchsdauer verfügt.

Erfindungsgemäss ist diese Aufgabe nach den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Mit dem, dass ein Gewebe jeweils für mindestens eine Lage wenigstens eines bestimmten Teilstücks verwendet wird, mittels welchem eine Abschirmung gegen elektromagnetische Abstrahlung des insbesondere menschlichen Körpers erzielt wird , bietet ein solches erfind ungsgemäs- ses Bekleidungsstück einen maximalen Schutz gegen Elektrosmog und es ist dabei trotzdem angenehm zu tragen und es iässt sich auch wie herkömmliche Wäsche reinigen.

Sehr vorteilhaft besteht d iese mindestens eine Lage mit dieser abschirmenden Schutzwirkung aus einem Gewebe aus Metall beschichteten Fäden, Filamenten und/oder Garnen , wobei als Metall zweckmässigerweise Silber oder Aluminium oder Legierungen davon verwendet werden. Bei Silber hat man weiter noch den zusätzlichen Vorteil von antibakterieller Wirkung durch sehr grosse Silberoberflächen . Mit dieser Massnahme werden die besten Resultate für eine Abschirmung des menschlichen Körpers gegen die immer öfter und stärker vorhandenen elektromagnetischen Felder insbesondere im hochfrequenten Bereich erzielt.

Als eine weitere erfindungsgemässe Ausbildung werden diese mit einer Oberflächenschicht aus Metall versehenen Fäden, Filamente und/oder Garne des Gewebes mit einer äusseren Schutzschicht aus einem vorzugsweise elastischen Kunststoff ummantelt. Damit sind diese metallischen Beschichtungen gegen Abrasion und Oxidation zusätzlich geschützt.

Weitere vorteilhafte Einzelheiten dieses Bekleidungsstücks im Rahmen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.

Ausführungsbeispiele der Erfind ung sowie weitere Vorteile derselben sind nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Jacke mit einem Teilschnitt der äusseren Lage;

Fig. 2 eine schematische Ansicht einer U nterwäsche mit einem Teilschnitt der äusseren bzw. der mittleren Lage;

Fig. 3 eine Ansicht eines vergrösserten Ausschnittes einer Variante eines erfindungsgemässen Strickgewebes mit integrierten Filamenten;

Fig. 4 Ansichten je eines Ausschnittes eines erfindungsgemässen

Strickgewebes bei 4 bzw. 400-facher Vergrösserung; und

Fig. 5 ein Diagramm zum Abschirmungsverhalten von Stoffen mit iso ¬ liertem Kontakt zwischen den Filamenten. Fig. 1 zeigt eine Jacke 10 als Bekleidungsstück für einen menschlichen

Körper, welche für eine weibliche oder eine männliche Person vorgesehen sein kann. Selbstverständlich sind solche Bekleidungsstücke für Erwachsene, Kinder oder auch für Babys geeignet.

Diese Jacke 10 besteht aus mehreren miteinander verbundenen Teilstücken 1 1 , 12, 1 3 aus jeweils zwei Lagen. Sie ist beispielsweise durch einen Reissverschluss 14 verschliessbar, wie dargestellt, oder sie kann durch diesen entsprechend geöffnet werden. Ferner sind unterhalb der Ärmel Reissverschlüsse 17 angedeutet, weiche geöffnet werden können , um eine Kühlung im Innern der Jacke zu ermöglichen. Unter solchen Lüf- tungsreissverschlüssen bleibt der Abschirmstoff erhalten und somit schützend .

Erfindungsgemäss ist die innere Lage 1 5, welche bei einer Jacke 1 0 nicht unmittelbar auf der Haut des menschlichen Körpers aufliegt, aus diesem abschirmenden Gewebe 1 5 gegen elektromagnetische Abstrah- lung und aussenseitig aus wenigstens einer Lage 16 aus einem Stoffgewebe und/oder einer feuchtigkeits- bzw. windundurchlässigen Kunststoffschicht gebildet. Es kann sich auch um eine speziell Regen oder Wasser abweisende Schicht handeln .

Mit Vorteil erstreckt sich die innere Lage 1 5 über die gesamte Innenfläche der Jacke 1 0, also sowohl auf der Vorderseite 1 1 , der nicht sichtbaren Rückseite, oben beim Kragen sowie bei den Ärmeln 1 2. Zudem sind diese inneren Lagen 15 bei den Nahtstellen 1 1 ' beim Übergang von der Vorder- 1 1 auf d ie Rückseite überlappend angeordnet. Auch entlang des Reissverschlusses 14 ist innenseitig ein diesen abdeckender Streifen 18 mit dem einen Teilstück 1 1 verbunden, der ebenfalls mit einer abschirmenden inneren Lage 1 5 versehen ist, damit auch bei diesem Reissver- schluss 14 eine absolute Dichtigkeit gegeben ist.

Es sind ausserdem herkömmliche Taschen 19 bei den vorderen Teilstücken 1 der Jacke 1 0 vorgesehen. Diesen sind mit Vorteil bei den äusseren Wandteilen nicht jeweils ein abschirmendes Gewebe zugeordnet, damit wenn ein Mobiltelefon darin eingesteckt ist, dieses mit dem Netz verbunden ist und Anrufe empfangbar sind , jedoch zum Körper hin vorteilhaft mit einer doppelten Lage gegen die Strahlen geschützt ist.

Die Jacke 1 0 könnte überdies noch mit einer nicht gezeigten Kapuze ausgestattet sein , welche vorteilhaft auch mit einer inneren Lage 1 5 mit dem abschirmenden Gewebe 1 5 versehen wäre. Zusätzlich könnte noch ein inneres Futter zum Beispiel aus Wolle in dieser Kapuze, aber auch im Innern der Jacke eingenäht sein, welche den Zweck der Isolation vor Kälte, einen Berührungskomfort und oder eine Feuchtigkeitshaushaltsfunktion übernehmen.

Dieses den Elektrosmog abschirmende Gewebe 15 ist vorteilhaft aus Metall beschichteten Garnen derart dicht gewoben bzw. gestrickt, dass die lichten Maschen von 4 mm bis annähernd auf Null reduziert sind, so dass eine annähernd 1 00%ige Undurchlässigkeit von elektromagnetischen Wellen erzielt wird .

Die Garne sind dabei mit einer dünnen Oberflächenschicht aus Metall, vorzugsweise Silber oder Aluminium, versehen, mittels der eine elektrische Leitfähigkeit gegeben ist, durch welche eine Abschirmung von elektromagnetischen Wellen bis zu einem Frequenzbereich von 0, 8 bis

1 5 GHz gewährleistet ist.

Als weitere Ausbildung im Rahmen der Erfindung könnten die mit einer Oberflächenschicht aus Metall versehenen Garne des abschirmenden Gewebes mit einer äusseren Schutzschicht aus einem vorzugsweise elastischen Kunststoff ummantelt sein.

Diese äussere Schutzschicht ist vorzugsweise derart beschaffen , dass bei einem Korrodieren des Metalls bei Gebrauch keine oder nur eine geringfügige Farbänderung des wenigstens einen Teilstücks 1 1 , 1 2 , 1 3 erfolgt.

Des Weitern schützt die Schutzschicht gegen mechanischen Abrieb, sehr starke Biegung oder Wechselbiegung der Filamente oder Garne. Die Schutzschicht führt somit zu massive längere Lebensdauer der Stoffe. Weiter werden die Produktionskosten der Stoffe reduziert, da man nur die minimal notwendige Beschichtungsdicke auftragen muss. Mit der Metallisierung und der Wahl des Metalls wird automatisch die Farbe des Stoffes festgehalten . Mit der zusätzlichen Schutzschicht kann man Farbpigmente beifügen und somit die Farbe des Stoffes ändern, was vieles beim Designen der Bekleidung erleichtert. Durch den metallischen Untergrund werden d ie Farben viel heller und klarer erscheinen als zum Beispiel bei normal eingefärbtem Nylonstoff. Werden nebst den Farbpigmenten Kleinstpartikel von Silber beigefügt, so erhält man diese antibakterielle Oberfläche.

Gemäss Fig. 2 ist als Bekleidungsstück eine Unterhose 20 veranschau ¬ licht. Diese sind erfindungsgemäss dreischichtig mit einer inneren Lage 21 mit einem Stoffgewebe, oberhalb diesem mit einer Lage 25 aus dem mit Metall beschichteten Gewebe und aussen mit einer Lage 23 aus einem üblichen Gewebe vorgesehen, wie dies durch den Schnitt verdeutlicht ist. Zumindest im Genitalbereich sind diese drei Lagen wie dargestellt angeord net. Im Prinzip könnten d ie Unterhose 20 gesamthaft mit diesen drei Lagen versehen sein oder sie könnte auch ganz aus der schützenden Lage 25 hergestellt sein.

Diese mehreren Teilstücke 22, 23 24 mit den jeweils mehreren Lagen sind miteinander vernäht oder verklebt, je nachdem , was für Materialien verwendet werden. Sie sind dabei derart miteinander vernäht bzw. verklebt oder anderweitig verbunden , dass sich das Bekleidungsstück wie ein einlagiges Kleidungstück verhält. Um dies zu erreichen, müssen die Elastizität, die Dicke im Nahtdesign des Schnittmusters berücksichtigt werden.

Fig. 3 und Fig. 4 zeigen je einen Ausschnitt eines Strickgewebes 30, 40. Bei dem Strickgewebe 30 sind parallel zueinander angeordnete Filamente 31 , 32 mit horizontaler und vertikaler Ausrichtung integriert. Dies ermöglicht eine einwandfreies Leiten und Abschirmen der elektromagnetischen strahlenden Wellen .

Bei dem Strickgewebe 40 gemäss Fig . 4 sind die Filamente 41 mit der Schicht aus Metall und einer durchsichtigen äusseren Schutzschicht veranschaulicht, wobei diese Filamente 41 im Rahmen der Erfindung um sehr enge Radien gebogen sein können, ohne dass damit die Schicht aus Metall reissen würde. Zur Sicherstellung einer ausreichenden Leitfähigkeit und dadurch der elektromagnetischen Schutzwirkung bei Verwendung von äusseren Schutzschichten auf den Metallschichten der Filamente können die Teilstücke durch eine ausreichende Überlappung ihrer Randstellen oder ebenso durch eine Kontaktbildung der leitenden Schichten bei diesen Rändern aneinander verbunden sein.

Dies kann auch d urch ein Aufschmelzen der äusseren Schutzschichten beispielsweise mittels einer heissen Pressrolle oder einer Ultraschallpressrolle erfolgen. Durch den Anpressdruck der Rolle auf die Ränder der Teilstücke kann gleichzeitig ein Zusammenkleben derselben erzeugt werden. Dies wird so ausgeführt, dass sich die Filamente und damit die Metallschichten der beiden Teilstücke berühren und damit die Abschirmung auch bei diesen Übergangsstellen der Teilstücke gewährleistet ist.

Bei der Herstellung der Beschichtung mit dem Metall beispielsweise des Gewebes der Lage 25 ist im Rahmen der Erfindung vorgesehen , dass der Flächenwiderstand dieses Gewebes nicht mehr als 2 Ohm übersteigt, damit eine ausreichende Abschirmung gewährleistet ist und aber keine unnötige Überdickung der Schicht erzeugt zu werden braucht.

Mit diesem das Leitungsverhalten dünner Schichten, welche in vertikaler und horizontaler Richtung gleich oder sehr ähnlich sind, bestimmenden Flächenwiderstand p ; , in Ohm lässt sich durch die nachfolgende Formel berechnen:

wobei die einzelnen Werte wie folgt definiert sind : p s beschreibt das Material allein mit Ohm/m bzw. der Widerstand pro

Meter Länge eines Filaments,

A ist der Abstand zwischen den Fäden, Filamenten oder Garnen , welche parallel zueinander in Quer- bzw. Längsrichtung verlaufen ; D entspricht dem Aussend urchmesser ohne zusätzliche Schutz

Schicht; und

s der Schichtdicke des Metalls der einzelnen Fäden, Filamenten

oder Garnen , welche bei der angeschauten Frequenz kleiner oder gleich der Skin-Effekttiefe sind .

Somit kann der Flächenwiderstand für das zu verwendende Gewebe der Lage 25 ermittelt und für eine bestimmte Anwendung entsprechend ausgelegt werden. Ausserdem kann auch das Mindestmass für die Schichtdicke d des Metalls für bestimmte Frequenzen berechnet werden. Es kann dabei je nach Anwendung der Skineffekt des leitenden Materials berücksichtigt werden. Bei einer Frequenz von 1 GHz für reine Aluminium-Metallisierung eines Filaments ergibt sich eine Skintiefe von 8.3 pm, bei einer Frequenz von 6 GHz eine solche 3.4 pm . Damit ist aufgezeigt, dass die Drähte viel zu gross sind für den Einsatz von Mikrowellenab- schirmungen .

Im Kunststoffmaterial der Schutzschicht kann eine bestimmte Menge Kohlenstoffpartikel oder ähnliches als halbleitendes Material enthalten sein, durch dieselbe eine elektrische Leitfähigkeit erzeugbar ist. Damit kann das Bekleidungsstück 1 0 mit einer antistatischen Wirkung versehen werden . Bei Silberpartikeln würde man den gleichen Effekt wie bei Kohlenstoff erreichen , jedoch hätte man noch eine höhere antibakterielle Wirkung auf der Oberfläche. Eine weitere Ausbildung der Schutzschicht könnte auch aus dem bekannten Material von leitenden Polymeren sein , die keine Füllpartikel zur Leitfähigkeit benötigen.

Bei einem Verwenden solcher halbleitenden Partikel in der Schutzschicht können bei den Berührungsstellen der Filamente oder dergleichen beim Auftreten von elektromagnetischer Strahlung Elektronen zwischen diesen ausgetauscht werden. Um die Leitfähigkeit einer solchen Schutzschicht approximativ zu bestimmen, kann man dies auf eine Berechnung der Berührungsanzahl pro Fläche basieren.

Bei einem Integrieren von Pigmenten in das Kunststoffmaterial der Schutzschicht, wie zum Beispiel Lamellenpartikel aus Kohlenstoff mit einer solchen Menge, dass der Abstand zwischen den Lamellen sehr klein ist, kann eine verringerte Leitfähigkeit erreicht werden , indes bei einem gegenseitigen Berühren dieser Lamellen wird die Leitfähigkeit erhöht.

Das Diagramm gemäss Fig. 5 verdeutlicht das Abschirmungsverhalten (Transmission T, Reflexion R, Absorption A, Transmission TdB intensi- tätsbezogen) von Stoffen mit isoliertem Kontakt zwischen den Filamenten bezogen auf den tatsächlichen Flächenleitwert unter Berücksichtigung der Skintiefe für die jeweilige Frequenz. Aus diesem Diagramm kann man herauslesen, dass wenn man von einem auf zwei Ohm Flächenwiderstand erhöht, dies unter der Berücksichtigung der möglichen Ausnutzung des leitenden Querschnittes basierend auf der Skin- Effekttiefe, verdoppelt sich die Abschirmung nicht, sondern es erhöht sich die Dämpfung um 10 dB.

Der Grund für die bessere Abschirmung der metallbeschichteten Filament bei gleicher oder geringerem Metallanteil pro Stoff basiert darauf, dass die Abschirmgewebe meist zum grossen Anteil aus den metallbeschichteten Filamenten bestehen. Wird zusätzlich der Effekt des Skin- Effektes berücksichtigt, so ist mehr leitfähiges Material bei hohen Frequenzen zur Verfügung, was zu besserer Schirmung führt. Aus diesem Grund wird auch hier die Metallisierung überdickt um eine längere Lebensdauer zu erreichen.

Selbstverständlich lässt sich die Erfindung für verschiedenste Varianten von Bekleidungsstücken applizieren, dies für Erwachsene wie auch für Kleinstkinder, und auch für verschiedenste Gewebearten, die beispielsweise auch faltenfrei bzw. selbstbügelnd sind .

Als Bekleidungsstücke könnten im weitesten Sinne der Erfindung auch ein Bettüberzug, eine Bett-Baldachin oder ähnlichem verstanden werden, bei dem jeweils mindestens eine Lage mit dem Gewebe integriert wäre, mittels welchem eine Abschirmung gegen elektromagnetische Abstrah- lung des insbesondere menschlichen Körpers erzielt wird .

Im Prinzip könnten auch Fäden , Filamente oder Garne verwendet werden, die zumindest teilweise aus Metalldrähten und/oder aus Kohlenstoff haltigen oder anderen elektrisch leitenden Materialien erzeugt sind .

Auch wäre denkbar, dass die Teilstücke eines Bekleidungsstücks mit einem auf das Gewebe aufgeklebten feinmaschigen Netz aus sehr d ünnen metallisierten Filamenten hergestellt sind, um den Abschirmungseffekt zu erzielen.