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Patent Searching and Data


Title:
GAS PISTON AND WEAPON
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/160859
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a gas piston (11) for a weapon (5), which is characterised by a spring (12) introduced in the gas piston (11) and a plunger (13), which engages on one end (12.1) of the spring (12), wherein the spring (12) is supported by the other end (12.2) at the end (11.2) of the gas piston (11) opposite the plunger (13). This gas piston (11) can be a component of a gas piston assembly (10) having a counter piston (2), which is for use in a weapon (5). The gas piston (11) or the plunger (13) is supported e.g. on the weapon housing (4). With the special construction of the gas piston (11) or the gas piston assembly (10) formed with same, the gas piston (11) can be transferred from a working position into a resting position within a weapon housing (4) of the weapon (5). Closure parts, which are carried by the closing spring device, can now quickly move forward unhindered in the closure direction.

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WO/2016/086191IMPROVED FIREARM
Inventors:
BILGER GERHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/050256
Publication Date:
August 13, 2020
Filing Date:
January 08, 2020
Export Citation:
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Assignee:
RHEINMETALL WAFFE MUNITION GMBH (DE)
International Classes:
F41A5/18; F41A5/22
Foreign References:
DE3337425A11985-04-25
DE3424761A11986-01-16
US5959234A1999-09-28
DE3337425A11985-04-25
DE102009056253B32011-05-19
DE102009051300A12011-05-05
Attorney, Agent or Firm:
DIETRICH, Barbara (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCH E

1. Gaskolben (11) einer Waffe (5), gekennzeichnet durch eine im Gaskolben (11) einge- brachte Feder (12) und einen Stößel (13), der auf das eine Ende (12.1) der Feder (12) greift, wobei sich die Feder (12) mit einem anderen Ende (12.2) am dem Stößel (13) gegenüberliegenden Ende (11.2) des Gaskolbens (11) abstützt.

2. Gaskolben (11) nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch einen Sicherungsring (14).

3. Gaskolben (11 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gaskolben (11 ) eine modulare Baugruppe ist.

4. Gaskolbenanordnung (10) einer Waffe (5), gekennzeichnet durch einen Gegenkolben (2) und einen Gaskolben (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 3.

5. Waffe (5) mit zumindest einem Gaskolben (11 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3.

6. Waffe (5) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Stößel (13) des Gas kolbens (11) sich im Waffengehäuse (4) abstützt.

7. Waffe (5) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stößel (13) des Gas kolbens (11) an eine Schließfederhülse (6) einer Schließfedervorrichtung angreift.

8. Waffe (5) mit einer Gaskolbenanordnung (10) nach Anspruch 4,

9. Waffe (5) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Stößel (13) des Gaskolbens (11) der Gaskolbenanordnung (10) im Waffengehäuse (4) abstützt.

10. Waffe (5) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Stößel (13) des Gas kolbens (11) der Gaskolbenanordnung (10) an eine Schließfederhülse (6) einer Schließ federvorrichtung angreift.

1 1. Waffe (5) nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenn der Gasdruck auf den Gaskolben (1 1 ) unterhalb des Federdrucks der Feder (12) liegt, die Feder (12) im Zusammenspiel mit dem sich am Waffengehäuse (4) abstützenden Stößel (13) den Gaskolben (1 1 ) in seine Ausgangsposition verstellt.

Description:
B E S C H R E I B U N G

Gaskolben und Waffe

Die Erfindung beschäftigt sich mit einer Waffe, insbesondere einer eigen angetriebenen Waffe, wie beispielsweise einer gasangetriebenen Waffe. Derartige Waffen sind auch als Maschinen kanonen bekannt. Die Erfindung betrifft insbesondere eine Gaskolbenrückstellung innerhalb der Waffe.

Bei gasangetriebenen Waffen wird durch einen oder mehrere mit Gas beaufschlagte Gasklo ben der Entriegelungsvorgang von Verschlussteilen eingeleitet. Eine derartige Waffe wird in der DE 33 37 425 A1 offenbart. Zwischen dem Gaskolben und des jeweiligen Federschiebers ist eine Einrichtung mit einem längsaxial beweglichen Übertragungsglied eingebunden, wobei mittels des Übertragungsgliedes der Impuls aus dem Glaskolben auf die vorderseitige Stoß fläche des Federschiebers übertragen wird. Das Übertragungsglied wird durch eine Druckfe der in die Endlage zurückgestellt.

Bei anderen gasangetriebenen Waffen bleibt nach dem Arbeitshub des/der Gaskolben/s die ser in einer beliebigen, Undefinierten Stellung stehen. Der Gaskolben wird danach durch mit den Verschlussteilen vorlaufenden Teilen, z.B. einer Schließfederhülse, in die Ausgangsposi tion gebracht. Das erfolgt durch mehrmaliges Zurückprellen des Gaskolbens. Durch den Auf prall und das Zurückprellen des Gaskolbens wird den vorlaufenden Verschlussteilen Energie genommen. Dieser Energieverlust kann bewirken, dass die Patrone nicht mehr angezündet wird.

Fig. 1 zeigt eine Gaskolbenanordnung 1 mit einem Gegenkolben 2 und einem Gaskolben 3 nach dem Stand der Technik. Die Gaskolbenanordnung 1 ist in einem Waffengehäuse 4 einer insbesondere eigen angetriebenen Waffe 5 untergebracht. Der Gaskolben 3 greift hierbei an eine Schließfederhülse 6 einer Schließfedervorrichtung (nicht näher dargestellt) an. In der Pra xis sind zwei Gaskolbenanordnungen 1 sowie zwei Schließfederhülsen 6 im Waffengehäuse 4 eingebunden, d.h. integriert. Zwischen diesen befindet sich ein nicht näher dargestellter Ver schluss, der innerhalb des Waffengehäuses von einer vorderen in einer hinteren Position über führt wird. In der vorderen Position wird der Verschluss mit einem Waffenrohr 8 der Waffe verriegelt, in der hinteren Position wird dem Verschluss eine neue Munition vorgelegt. Diese wird von Verschluss in ein Patronenlager des Waffenrohres transportiert.

Mit erfolgtem Schuss wird Gas über eine nicht näher dargestellte Gasentnahmebohrung im Waffenrohr 8 und eine Gasführung 7 in die Gaskolbenanordnung 1 eingespeist. Dadurch wird der Gaskolben 3 mit dem den Gaskolben 3 umlaufenden Gas beaufschlagt. Der Gaskolben 3 drückt die Schließfederhülse 6 entgegen der Schussrichtung über einen Weg W im Waffenge häuse 4. Die Schließfederhülse 6 nimmt in bekannter Art und Weise einen Verschlussschieber mit, der einen Verschlusskopf trägt (nicht näher dargestellt). Der Verschlusskopf wird vom Waffenrohr 8 der Waffe 5 entriegelt. Beim Vorlauf der Schließfederhülse 6 der Schließfeder vorrichtung, wenn diese den Verschlussträger bzw. den Verschluss in Schussrichtung nach vorne bringt, prallt die Schließfederhülse 6 auf den stehenden Gaskolben 3 auf und schlägt diesen in Schussrichtung gegen den Gegenkolben 2. Aufgrund der damit verbundenen dyna mischen Vorgänge wird die Schließfederhülse 6 in die andere Richtung entgegengesetzt der Schussrichtung beschleunigt, bevor der Verschluss das Waffenrohr 8 erreicht hat. In der Pra xis wird dieser Vorgang als Prellen bezeichnet.

Aus der DE 10 2009 056 253 B3 ist eine gasangetriebene Waffe bekannt. Diese umfasst zwei Schließfedervorrichtungen beidseitig des Verschlusses. Ein Zurückprellen wird dadurch ver hindert, dass ein Mitnehmernocken der einen Schließfedervorrichtung form- und kraftschlüssig mit dieser verbunden ist, während die Verbindung mit dem anderen Mitnehmernocken ein Spiel aufweist. Dadurch läuft eine der Schließfedervorrichtungen vor der anderen auf den Gas kolben auf und bremst durch Umkehrung der Bewegung die nachlaufende Schließfedervor richtung ab. Ein Prellen wird damit unterbunden.

Die DE 10 2009 051 300 A1 schlägt ein Einbinden einer Rückprallsperre vor, die sich im Rück prallweg des Verriegelungsschiebers befindet. Die Rückprallsperre umfasst eine Klinke, die an einen Vorsprung einer mit dem Verriegelungsschieber zusammenwirkenden Schließfeder hülse einer Schließfedervorrichtung angreift. Dadurch werden Zusatzmassen mitgezogen, wenn der Verriegelungsschieber seinen Endanschlag erreicht hat und in die entgegengesetzte Richtung prellt. Diese Unterstellung wird nach einer gewissen Zeit bzw. einem gewissen Weg aufgehoben. Ein Prellen wird damit verhindert. Eine derartige Lösung ist jedoch bei begrenz tem Bauraum nicht anwendbar.

Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, insbesondere ein Prellen auch für Waffen mit ei nem begrenzten Bauraum auszuschließen. Gelöst wird die Aufgabe durch ein Rückstellen eines Gaskolbens bzw. der Gaskolben selbst. Dazu ist vorgesehen, in den Gaskolben eine Feder und einen Stößel einzubauen, beides in diesem zu integrieren. Der Stößel stützt sich nach Einbau des Gaskolbens am bzw. im Waf fengehäuse ab.

Durch den Gasdruck wird der Gaskolben nach hinten geschoben und löst den Entriegelungs vorgang der Verschlussteile aus bzw. leitet diesen ein. Gleichzeitig wird die interne Feder des Gaskolbens durch den Stößel komprimiert. Nachdem der Gasdruck abgefallen ist, wird der Gaskolben durch die komprimierte Feder wieder in die Ausgangsstellung gedrückt, wenn die Federkraft größer als der sich abbauende Gasdruck wird. Der Gaskolben verbleibt in dieser Endstellung bzw. in seiner Ausgangsstellung. Dadurch können sich die Verschlussteile unge hindert nach vorne bewegen. Ein Zurückprellen der Verschlussteile wird verhindert.

Dieser Gaskolben kann Bestandteil einer Gaskolbenanordnung mit einem Gegenkolben sein. Diese Gaskolbenanordnung findet Einsatz insbesondere in einer Waffe.

Die vorliegende Erfindung zeichnet sich somit dadurch aus, dass beispielsweise ein ungehin dertes Vorlaufen der Verschlussteile mit Verwendung von wenigen Bauteilen in einem be grenzten Bauraum angeboten wird.

Der Gaskolben wird um eine Feder und einen Stößel ergänzt. Durch die besondere Konstruk tion des Gaskolbens kann der Gaskolben nunmehr innerhalb der Waffe von einer Arbeitsstel lung in eine Ruhestellung überführt werden. Die besondere Ausgestaltung des Gaskolbens ermöglicht zudem eine Nachrüstbarkeit ohne Nacharbeit an vorhandenen Waffen.

Ein Sicherungsring verhindert, dass der Stößel aus dem Gaskolben gedrückt wird, wenn diese Teile nicht in der Waffe verbaut sind. Mit dieser weiteren Maßnahme wird der Gaskolben als eine modulare Baugruppe geschaffen, die problemlos in das Waffengehäuse eingeschoben werden kann. Der Sicherungsring kann auch im Rahmen der Gaskolbenanordnung verwendet werden. Die modulare Baugruppe Gaskolben bzw. Gaskolbenanordnung kommt ohne Nach arbeit aus und kann in bereits vorhandene Waffen eingebaut bzw. gegen die alten Lösungen ausgetauscht werden. Der Gaskolben kann seinerseits verlängert ausgeführt werden, wenn der Bauraum im Waffengehäuse dieses fordert. D.h., der Gaskolben ist verlängerbar, um den Bauraum bzw. den vorhandenen Platz im Waffengehäuse auszufüllen.

Anhand eines Ausführungsbeispiels mit Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden.

Es zeigt:

Fig. 1 eine Gaskolbenanordnung nach dem Stand der Technik im eingebauten Zustand,

Fig. 2 einen Gaskolben nach der Erfindung als modulare Baugruppe, Fig. 3 den Gaskolben aus Fig. 2 im Ruhezustand,

Fig. 4 den Gaskolben aus Fig. 2 in Arbeitsstellung.

Die vorliegende Erfindung (Fig. 2) sieht vor, einen Gaskolben 1 1 zu verwenden, der eine Feder 12 umfasst. Diese kann als Druck- oder Schraubendruckfeder ausgeführt sein. Die Druckfeder

12 ist im Gaskolben 1 1 eingebracht. Der Gaskolben 1 1 weist an einem ersten, in Schussrich tung gesehen hinteren Ende 1 1 .1 einen Stößel 13 auf. Dieser greift auf das eine Ende 12.1 der Druckfeder 12. Mit dem anderen Ende 12.2 stützt sich die Druckfeder 12 am dem Stößel

13 gegenüberliegenden Gehäuseende 1 1 .2 des Gaskolbens 1 1 ab. Ein Sicherungsring 14 dient dazu, die Konstruktion bzw. Gaskolben 1 1 als eine modulare, eine Einheit bildende Bau gruppe zusammenzuhalten.

Fig. 3 zeigt eine Gaskolbenanordnung 10 mit dem Gaskolben 1 1 , eingebaut im Waffenge häuse 4. Gezeigt ist die Gaskolbenanordnung 10 im Ruhezustand. Die Gaskolbenanordnung 10 umfasst den Gegenkolben 2 sowie den Gaskolben 1 1 mit der eingebauten Druckfeder 12 und dem Stößel 13. Der Stößel 13 stützt sich ausgefahren am Waffengehäuse 4 ab. Der Gas kolben 1 1 greift mit dem hinteren Ende 1 1 .1 an die Schließfederhülse 6 der Waffe 5 an. Eine Gasbohrung 2.1 im Gegenkolben ist direkt auf den Gaskolben 1 1 gerichtet. Die Gasbohrung 2.1 sollte bevorzugt mittig im Gegenkolben 2 eingebracht sein.

Fig. 4 zeigt die Gaskolbenanordnung 10 in Arbeitsstellung. Das beim Schuss entstehende Gas wird über die Gasbohrung 2.1 auf den Gaskolben 1 1 gegeben. Dieser Gasdruck bewirkt ein Verschieben des Gaskolbens 1 1 . Dieser verschiebt die Schließfederhülse 6 entgegen der Schussrichtung. Zeitgleich wird durch den Stößel 13 die Druckfeder 12 innerhalb des Gaskol bens 1 1 komprimiert, gespannt. Unterschreitet der Gasdruck G einen Wert, der unterhalb des Drucks der Druckfeder 12 liegt, stellt die Druckfeder 12 im Zusammenspiel mit dem Stößel 13, der sich am Waffengehäuse 4 abstützt, den Gaskolben 1 1 in seine Ausgangsposition. Die zeitlich später nach vorne eilende Schließfederhülse 6 kann sich ungehindert nach vorne be wegen. Ein Zurückprellen wird vermieden.

Sind beidseitig eines nicht näher dargestellten Verschlusses Schließfederhülsen vorgesehen, sind auch zwei Gaskolben bzw. zwei Gaskolbenanordnungen in das Waffengehäuse 4 einzu bringen.

Der Einsatz ist jedoch nicht auf eine eigen angetriebene Waffe beschränkt, wenn eine fremd angeriebene Waffe für diverse Waffenfunktionen den Gasdruck der Waffe verwendet.