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Patent Searching and Data


Title:
GAS-TURBINE ENGINE WITH A TELESCOPIC AIR INLET IN THE ENGINE LINING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/163538
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an aircraft gas-turbine engine with an engine lining (29) which surrounds a core engine (30) in a tubular manner, characterized in that at least one inflow-side part (30) of the engine lining (29) is displaceable telescopically counter to the flow direction.

Inventors:
TODOROVIC PREDRAG (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/002323
Publication Date:
December 06, 2012
Filing Date:
May 31, 2012
Export Citation:
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Assignee:
ROLLS ROYCE DEUTSCHLAND (DE)
TODOROVIC PREDRAG (DE)
International Classes:
F02C7/042; B64D29/08
Domestic Patent References:
WO2009101273A12009-08-20
Foreign References:
EP2199204A22010-06-23
FR2942457A12010-08-27
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
HOEFER & PARTNER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Fluggasturbinentriebwerk mit einer Triebwerksverkleidung (29), welche ein Kerntriebwerk (30) rohrartig umgibt, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein einströmseitiger Teil (30) der Triebwerksverkleidung (29) teleskopartig gegen die Strömungsrichtung verschiebbar ist.

Fluggasturbinentriebwerk nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sich der verschiebbare Teil (30) zumindest bis in Strömungsrichtung hinter eine Verkleidung eines Fans (12) erstreckt.

Fluggasturbinentriebwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der verschiebbare Teil (30) eine äußere Triebwerksverkleidung und/oder eine innere Triebwerksverkleidung umfasst.

Fluggasturbinentriebwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der verschiebbare Teil (30) die äußere Triebwerksverkleidung bis zu einem Schubumkehrelement (31 ) und/oder die innere Triebwerksverkleidung bis zur Verkleidung des Fans (12) umfasst.

Fluggasturbinentriebwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der verschiebbare Teil (30) rohrförmig oder teilrohrförmig ausgebildet ist.

Fluggasturbinentriebwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der verschiebbare Teil (30) mittels Teleskop-Schienen-Führungen (32) gelagert ist.

Fluggasturbinentriebwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Teleskop-Schienen-Führungen (32) eine im Wesentlichen axiale Bewegung und/oder zumindest eine teilweise Radialbewegung ermöglichen. Fluggasturbinentriebwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der einströmseitige Teil (30) manuell oder mittels eines Hilfsantriebs verschiebbar ist.

Description:
Gasturbinentriebwerk mit teleskopartigem Lufteinlass der Triebwerksverkleidung

Beschreibung

Die Erfindung bezieht sich auf ein Gasturbinentriebwerk mit einer Triebwerksverkleidung (nacelle), welche das Gasturbinentriebwerk, insbesondere ein Kerntrieb- werk sowie einen dieses umgebende Nebenstromkanal umgibt.

Triebwerksverkleidungen von Fluggasturbinentriebwerken umfassen eine Vielzahl von Baugruppen und Bauelementen, die komplex aufgebaut sind und gewartet werden müssen. Diese sind beispielsweise der Einströmbereich (Lufteinlass), das Fan-Gehäuse sowie die Schubumkehrvorrichtung und die Austrittsdüse des Nebenstromkanais. Der Einströmbereich umfasst dabei eine Enteisungsvorrichtung sowie akustische Dämpfungsmittel an seiner Innenwandung, Sensoren oder ähnliche Elemente. Um Wartungsarbeiten an dem Triebwerk durchzuführen, ist es aus dem Stand der Technik bekannt, einzelne Teilbereiche der Triebwerksverkleidung abzumontieren oder klappenartig oder türartig zu öffnen. Dies erfordert einen hohen, zusätzlichen Konstruktionsaufwand und bedingt damit verbunden eine Vielzahl zusätzlicher Bauteile. Weiterhin ist der Wartungsaufwand nicht unerheblich, da eine Vielzahl von Elementen demontiert oder geöffnet werden müssen, um Zugang zu den relevanten Baugruppen zu schaffen. Insgesamt ergibt sich dabei auch ein hohes Gesamtgewicht der Konstruktion.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gasturbinentriebwerk zu schaffen, welches bei einfachem Aufbau und einfacher, kostengünstiger Herstellbarkeit eine gute Zugänglichkeit und gute Wartungsmöglichkeiten aufweist.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1 gelöst, die Unteransprüche zeigen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.

Erfindungsgemäß ist somit vorgesehen, dass zumindest ein einströmseitiger Teil der Triebwerksverkleidung teleskopartig gegen die Strömungsrichtung verschiebbar ist. Diese teleskopartige Verschiebung erfolgt im Wesentlichen in Axialrichtung, so dass es möglich ist, durch eine einfache Verschiebung des rohrartigen Einströmbereichs wesentliche Bauelemente des Triebwerks zugänglich zu machen.

Die erfindungsgemäß vorgesehene Verschiebbarkeit des einströmseitigen Teils der Triebwerksverkleidung lässt sich in einfacher Weise realisieren, wobei es besonders günstig ist, wenn der einströmseitige Bereich mittels einer Teleskop-Schienen-Führung gelagert ist. Diese überträgt das Gewicht des einströmseitigen Teils auch im geöffneten Zustand auf die Triebwerkskonstruktion, so dass die Wartungspersonen keine schweren Teile öffnen oder abtransportieren müssen. Weiterhin erweist sich die Verschiebbarkeit im Hinblick auf die auftretenden Windkräfte als besonders günstig, da, im Vergleich zu Türen oder Klappen, keine zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen erforderlich sind.

Der einströmseitige Teil der erfindungsgemäßen Triebwerksverkleidung kann mittels einfacher Riegelmechanismen im betriebsbereiten Zustand verriegelt werden. Diese Verriegelungsmechanismen brauchen nur gelöst werden, um die Verschiebung zu realisieren. Da sich die Verschiebung gegen die Strömungsrichtung des Triebwerks ausrichtet, besteht auch nicht die Gefahr, dass sich der einströmseitige Teil während des Fluges selbsttätig verschieben könnte. Erfindungsgemäß ist somit ein integriertes Bauteil geschaffen, welches sich teleskopartig verschieben lässt und den Einströmbereich, die Anströmlippe, eine Enteisungs- vorrichtung sowie eine Zugänglichkeit zu Komponenten der Fan-Verkleidung schafft. Es ist somit ein einziges Modul geschaffen, welches mit geringstem Aufwand verschiebbar ist.

Erfindungsgemäß kann die Verschiebung entweder von Hand erfolgen, es ist jedoch auch möglich, hierzu einen Hilfsantrieb (elektrisch oder pneumatisch) vorzusehen. Erfindungsgemäß ergibt sich somit zusätzlich zu der einfachen Bedienbarkeit eine Reduzierung der erforderlichen Teile sowie, damit verbunden, eine Gewichtsreduzierung.

Da weiterhin der einströmseitige Teil der Triebwerksverkleidung als ein integrales Modul verschiebbar ist, ist es möglich, die Außenfläche strömungsoptimiert auszubilden. Die im Stand der Technik durch Klappen, Bedienungshebel oder Ähnliches auftretenden Störungen des Strömungsverlaufes können somit vermieden werden.

Weiterhin ist es besonders günstig, dass an dem teleskopartig verschiebbaren Teil und/oder den nicht verschiebbaren Komponenten Dichtungen vorgesehen werden können, um Strömungsverluste im geschlossenen Zustand zu vermeiden.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt: Fig. 1 eine schematische ' Darstellung eines Gasturbinentriebwerks gemäß der vorliegenden Erfindung,

Fig. 2 eine vereinfachte Teil-Schnittansicht des teleskopartig verschiebbaren einströmseitigen Teils der Triebwerksverkleidung im geschlossenen Zustand,

Fig. 3 eine Darstellung, analog Fig. 2, im geöffneten Zustand,

Fig. 4 eine perspektivische Teil-Schnittansicht des einströmseitigen Teils der erfindungsgemäßen Triebwerksverkleidung, Fig. 5 eine Schnittansicht, analog Fig. 2 und 3, und

Fig. 6 eine vergrößerte Detailansicht des Detailbereichs A gemäß der Fig. 5.

Das Gasturbinentriebwerk 10 gemäß Fig. 1 ist ein Beispiel einer Turbomaschine, bei der die Erfindung Anwendung finden kann. Aus dem Folgenden wird jedoch klar, dass die Erfindung auch bei anderen Turbomaschinen verwendet werden kann. Das Triebwerk 10 ist in herkömmlicher Weise ausgebildet und umfasst in Strömungsrichtung hintereinander einen Lufteinlass 1 1 , einen in einem Gehäuse umlaufenden Fan 12, einen Zwischendruckkompressor 13, einen Hochdruckkompressor 14, Brennkammern 15, eine Hochdruckturbine 16, eine Zwischendruckturbine 17 und eine Niederdruckturbine 18 sowie eine Abgasdüse 19, die sämtlich um eine zentrale Triebwerksachse 1 angeordnet sind.

Der Zwischendruckkompressor 13 und der Hochdruckkompressor 14 umfassen jeweils mehrere Stufen, von denen jede eine in Umfangsrichtung verlaufende Anordnung fester stationärer Leitschaufeln 20 aufweist, die allgemein als Statorschaufeln bezeichnet werden und die radial nach innen vom Triebwerksgehäuse 21 in einem ringförmigen Strömungskanal durch die Kompressoren 13, 14 vorstehen. Die Kompressoren weisen weiter eine Anordnung von Kompressorlaufschaufeln 22 auf, die radial nach außen von einer drehbaren Trommel oder Scheibe 26 vorstehen, die mit Naben 27 der Hochdruckturbine 16 bzw. der Zwischendruckturbine 17 gekoppelt sind. Die Turbinenabschnitte 16, 17, 18 weisen ähnliche Stufen auf, umfassend eine Anordnung von festen Leitschaufeln 23, die radial nach innen vom Gehäuse 21 in den ringförmigen Strömungskanal durch die Turbinen 16, 17, 18 vorstehen, und eine nachfolgende Anordnung von Turbinenschaufeln 24, die nach außen von einer drehbaren Nabe 27 vorstehen. Die Kompressortrommel oder Kompressorscheibe 26 und die darauf angeordneten Schaufeln 22 sowie die Turbinenrotornabe 27 und die darauf angeordneten Turbinenlaufschaufeln 24 drehen sich im Betrieb um die Triebwerksachse . Die Fig. 2 und 3 zeigen eine Teil-Schnittansicht des erfindungsgemäß teleskopartig verschiebbaren Teils 30 im geöffneten Zustand (Fig. 3) sowie im geschlossenen Zustand (Fig. 2). Das Bezugszeichen 34 zeigt in schematischer Darstellung eine thermische Enteisungsvorrichtung eines Anströmbereichs 35. Diese ist gemäß dem Stand der Technik ausgebildet und umfasst beispielsweise einen ringförmigen mit Austrittsöffnungen versehenen rohrartigen Kanal. Der einströmseitige Teil 30 bildet somit den in Strömungsrichtung vorderen Bereich einer Triebwerksverkleidung 29. Die Triebwerksverkleidung 29 umfasst auch ein Schubumkehrelement 31 , welches in Fig. 1 nur schematisch dargestellt ist.

Die Fig. 2 und 3 zeigen weiterhin eine akustische Dämpfung 36, welche am radial inneren Wandungsbereich des einströmseitigen Teils 30 ausgebildet ist. Das Bezugszeichen 37 bezeichnet ein Nebenstrom-Fan-Gehäuse. Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, ist der einströmseitige Teil 30 mittels einer Teleskopschienenführung 32 verschiebbar (siehe auch Fig. 4). Die Teleskopschienenführung 32 kann auch zusätzlich Mittel zur Zuleitung von Heißluft 38 zu der Enteisungsvorrichtung 34 umfassen. Es ist somit bei der Öffnung (axiale Verschiebung gegen die Strömungsrichtung) des einströmseitigen Teils 30 nicht erforderlich, elektrische, pneumatische oder hydraulische Verbindungen zu demontieren.

Die Fig. 4 zeigt eine perspektivische Teilansicht, aus welcher sich konstruktive Elemente innerhalb des einströmseitigen Teils 30 ersehen lassen. Dabei sind insbesondere Spante 39 sowie Ringträger 40 ersichtlich, die die Stabilität der gesamten Konstruktion erhöhen.

Die Fig. 5 zeigt in schematischer Darstellung, analog Fig. 2, eine Stützstrebe 41 , welche Kräfte, die beispielsweise durch einen Vogelschlag auf den Anströmbereich 35 aufgebracht werden, in die Gesamtkonstruktion ableiten.

Die Fig. 6 zeigt in vergrößerter Darstellung den Übergangsbereich zwischen dem Bauteil 36, welches eine akustische Dämpfung darstellt und gleichzeitig Teil der Einlasspassage (inlet barrel) ist, und dem Nebenstrom-Fan-Gehäuse 37. Die Fig. 6 zeigt, dass das Nebenstrom-Fan-Gehäuse 37 nach vorne einen verlängerten Bereich 43 mit einer radial nach außen gerichteten Lippe 42 aufweist. Passend hierzu ist die Einlasspassage 36 (akustische Dämpfung) mit einer Verlängerung 44 versehen, welche sich radial innerhalb des verlängerten Bereichs 43 befindet. Die beiden Teile 43 und 44 bilden somit eine teleskopartige Anordnung, welche aus zwei ringförmigen Bereichen 43 und 44 gebildet ist. Zwischengeschaltet ist eine Dichtung 45, welche als Lippendichtung oder Radialdichtung ausgebildet sein kann.

Der verlängerte Bereich 43 und die Verlängerung 44 bilden an ihrer Kontaktfläche eine gelenkartige Konstruktion, welche "kardanisch" wirkt (gimble joint). Hierzu ist die radial äußere Fläche der Verlängerung 44 mit einer sphärischen Kontur 46 ausgebildet.

Wie sich aus der Zusammenschau der Fig. 5 und 6 ergibt, weist die Lippe 42 in radial nach außen gerichteter Richtung einen Abstand 47 zu einem Längsträger 48 auf. Der Längsträger 48 ist fester Bestandteil der Tragstruktur, während die akustische Dämpfung (Einlasspassage) zusammen mit dem Nebenstrom-Fan-Gehäuse 37 bei einem Fan-Defekt verformt werden. Wird beispielsweise eine Fan-Schaufel (Fan-Blatt) durch einen Vogelschlag getroffen, so führt dies zu einer sinusoiden Verformung der Bauteile 36 und 37. Damit diese Verformung möglich ist, ist der Abstand 47 vorgesehen. In derartigen Fällen dichtet die Dichtung 45 weiterhin zuverlässig ab, die gelenkartige Abstützung zwischen dem verlängerten Bereich 43 und der Verlängerung

44 (sphärische Kontur 46) führt dazu, dass Kräfte in Y- und Z-Richtung übertragen werden können.

Bezugszeichenliste:

1 Triebwerksachse

10 Gasturbinentriebwerk (Kerntriebwerk)

1 1 Lufteinlass

12 im Gehäuse umlaufender Fan

13 Zwischendruckkompressor

14 Hochdruckkompressor

15 Brennkammern

16 Hochdruckturbine

17 Zwischendruckturbine

18 Niederdruckturbine

19 Abgasdüse

20 Leitschaufeln

21 Triebwerksgehäuse

22 Kompressorlaufschaufeln

23 Leitschaufeln

24 Turbinenschaufeln

26 Kompressortrommel oder -Scheibe

27 Turbinenrotornabe

28 Auslasskonus

29 Triebwerksverkleidung (nacelle)

30 einströmseitiger Teil der Triebwerksverkleidung

31 Schubumkehrelemente

32 Teleskopschienenführung

33 Nebenstromkanal

34 Enteisungsvorrichtung

35 Anströmbereich

36 akustische Dämpfung / Einlasspassage (inlet barrel)

37 Nebenstrom-Fan-Gehäuse

38 Heißluft

39 Spant

40 Ringträger

41 Stützstrebe Lippe

Verlängerter Bereich Verlängerung Dichtung

Sphärische Kontur Abstand

Längsträger