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Title:
GEAR SELECTION UNIT FOR AN AUTOMATIC TRANSMISSION FOR A VEHICLE, AND METHOD FOR OPERATING A GEAR SELECTION UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/180904
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a gear selection unit (102) for an automatic transmission (104) for a vehicle (100), having a frame (200), a selection lever (108), a cable pull slide (202), and a connector (204). The frame (200) comprises a gate (206). The gate (206) has an automatic shift gate (208) which is aligned in a longitudinal direction and an adjacent tiptronic shift gate (210) which is aligned in the longitudinal direction. The automatic shift gate (208) and the tiptronic shift gate (210) are connected to each other via a connection shift gate (212) aligned in a transverse direction. The selection lever (108) is guided in the gate (206) and is mounted in the frame (200) in a pivotal manner. The cable pull slide (202) is mounted in the frame (200) in a movable manner in the longitudinal direction. The cable pull slide (202) is coupled to the selection lever (108) in the longitudinal direction via a releasable first coupling device (214) when the selection lever (108) is arranged in the automatic shift gate (208). The connector (204) is coupled to the cable pull slide (204) in the longitudinal direction via a second coupling device (216) and to the selection lever (108) in the transverse direction via a third coupling device (218). The connector (204) is fixed to the frame (200) in the longitudinal direction via a releasable fourth coupling device (220) when the selection lever (108) is arranged in the tiptronic shift gate (210).

Inventors:
GROSSE KOHORST BERTHOLD (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/059007
Publication Date:
December 03, 2015
Filing Date:
April 27, 2015
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
International Classes:
F16H59/02; F16H59/10; F16H61/22; F16H61/36
Domestic Patent References:
WO2004042256A12004-05-21
Foreign References:
DE102007038495A12009-02-19
DE102005001818A12006-07-27
DE102005001818A12006-07-27
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Claims:
Patentansprüche

1 . Gangwahleinheit (102) für ein Automatikget ebe (104) für ein Fahrzeug (100), mit folgenden Merkmalen:

einem Gestell (200) mit einer Kulisse (206), wobei die Kulisse (206) eine in einer Längsrichtung ausgerichtete Automatikgasse (208) und eine benachbart angeordnete, in der Längsrichtung ausgerichtete Tippgasse (210) aufweist, wobei die Automatikgasse (208) und die Tippgasse (210) über eine in einer Querrichtung ausgerichtete Verbindungsgasse (212) miteinander verbunden sind;

einem in der Kulisse (206) geführten Wählhebel (108), der in dem Gestell (200) schwenkbar gelagert ist;

einem Seilzugschieber (202), der in der Längsrichtung in dem Gestell (200) beweglich gelagert ist, wobei der Seilzugschieber (202) in der Längsrichtung über eine lösbare erste Koppeleinrichtung (214) mit dem Wählhebel (108) gekoppelt ist, wenn der Wählhebel (108) in der Automatikgasse (208) angeordnet ist; und

einem Verbinder (204), der in der Längsrichtung mit dem Seilzugschieber (204) über eine zweite Koppeleinrichtung (216) gekoppelt ist und in der Querrichtung über eine dritte Koppeleinrichtung (218) mit dem Wählhebel (108) gekoppelt ist, wobei der Verbinder (204) in der Längsrichtung über eine lösbare vierte Koppeleinrichtung (220) an dem Gestell (200) fixiert ist, wenn der Wählhebel (108) in der Tippgasse (210) angeordnet ist.

2. Gangwahleinheit (102) gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Wählhebel (108) durch die erste Koppeleinrichtung (214) von dem Seilzugschieber (202) gelöst ist, wenn der Wählhebel (108) in der Tippgasse (210) angeordnet ist und/oder der Verbinder (204) durch die vierte Koppeleinrichtung (220) von dem Gestell (200) gelöst ist, wenn der Wählhebel (108) in der Automatikgasse (208) angeordnet ist.

3. Gangwahleinheit (102) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wählhebel (108) durch die erste Koppeleinrichtung (214) mit dem Seilzugschieber (202) gekoppelt ist, wenn der Wählhebel (108) in der Verbindungsgasse (212) angeordnet ist und/oder der Verbinder (204) durch die vierte Koppeleinrichtung (220) mit dem Gestell (200) gekoppelt ist, wenn der Wählhebel (108) in der Verbindungsgasse (212) angeordnet ist.

4. Gangwahleinheit (102) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Koppeleinrichtung (214) eine Aussparung (308) und ein relativ zu der Aussparung (308) in der Querrichtung bewegliches Gleitstück (310) umfasst, wobei die Aussparung (308) zumindest eine in der Längsrichtung wirkende erste Kontaktfläche aufweist und das Gleitstück (310) zumindest eine zu der ersten Kontaktfläche korrespondierende zweite Kontaktfläche aufweist, wobei die erste Kontaktfläche an der zweiten Kontaktfläche zumindest teilweise anliegt, wenn der Wählhebel (106) in der Automatikgasse (208) angeordnet ist.

5. Gangwahleinheit (102) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Koppeleinrichtung (218) eine Aussparung (700) und ein relativ zu der Aussparung (700) in der Längsrichtung bewegliches Gleitstück (702) umfasst, wobei die Aussparung (700) zumindest eine in der Querrichtung wirkende erste Kontaktfläche aufweist und das Gleitstück (702) zumindest eine zu der ersten Kontaktfläche korrespondierende zweite Kontaktfläche aufweist, wobei das Gleitstück (702) dauerhaft in der Aussparung (700) angeordnet ist.

6. Gangwahleinheit (102) gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitstück (702) der dritten Koppeleinrichtung (218) als Kugelkopf (702) ausgebildet ist.

7. Gangwahleinheit (102) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vierte Koppeleinrichtung (220) eine Aussparung (500) und ein relativ zu der Aussparung (500) in der Querrichtung bewegliches Gleitstück (314) umfasst, wobei die Aussparung (500) zumindest eine in der Längsrichtung wirkende erste Kontaktfläche aufweist und das Gleitstück (314) zumindest eine zu der ersten Kontaktfläche korrespondierende zweite Kontaktfläche aufweist, wobei die erste Kontaktfläche an der zweiten Kontaktfläche zumindest teilweise anliegt, wenn der Wählhebel (108) in der Tippgasse (210) angeordnet ist.

8. Gangwahleinheit (102) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Seilzugschieber (202) eine Schnittstelle (704) für einen Schaltzug (106) aufweist, der dazu ausgebildet ist, eine Bewegung des Seilzugschiebers (202) zu dem Automatikgetriebe (104) zu übertragen.

9. Gangwahleinheit (102) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wählhebel (108) um einen Drehpunkt beweglich gelagert ist, und der Seilzugschieber (202) an einem, dem Schaltzug (106) zugewandten Ende linear beweglich gelagert ist und an einem, dem Wählhebel (108) zugewandten Ende bogenförmig um den Drehpunkt beweglich gelagert ist, wobei die erste Koppeleinrichtung (214) dazu ausgebildet ist, eine Drehbewegung des Wählhebels (108) in eine näherungsweise lineare Bewegung des Seilzugschiebers (202) zu transformieren.

10. Gangwahleinheit (102) gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kontaktfläche der ersten Koppeleinrichtung (214) und/oder die zweite Kontaktfläche der ersten Koppeleinrichtung (214) bogenförmig ausgeführt ist.

1 1 . Verfahren (1 100) zum Betreiben einer Gangwahleinheit (102) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das Verfahren (1 100) die folgenden Schritte aufweist:

Lösen (1 102) der ersten Koppeleinrichtung (214) zwischen dem Wählhebel (108) und dem Seilzugschieber (220), wenn der Wählhebel (108) aus der Automatikgasse (208) in die Tippgasse (210) bewegt wird;

Verbinden (1 104) der vierten Koppeleinrichtung (220) zwischen dem Verbinder (204) und dem Gestell (200), wenn der Wählhebel (108) aus der Automatikgasse (208) in die Tippgasse (210) bewegt wird;

Lösen (1 106) der vierten Koppeleinrichtung (220) zwischen dem Verbinder (204) und dem Gestell (200), wenn der Wählhebel (108) aus der Tippgasse (210) in die Automatikgasse (208) bewegt wird; und

Verbinden (1 108) der ersten Koppeleinrichtung (214) zwischen dem Wählhebel (108) und dem Seilzugschieber (202), wenn der Wählhebel (108) aus der

Tippgasse (210) in die Automatikgasse (208) bewegt wird.

Description:
Gangwahleinheit für ein Automatikgetriebe für ein Fahrzeug und Verfahren zum Betreiben einer Gangwahleinheit

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Gangwahleinheit für ein Automatikgetriebe für ein Fahrzeug sowie auf ein Verfahren zum Betreiben der Gangwahleinheit.

Bei einem Automatikgetriebe kann ein Hebel verwendet werden, um einen gewünschten Fahrmodus zu wählen. In einem solchen Fahrmodus kann das Automatikgetriebe ansprechend auf einen Drehmomentbedarf am Abtrieb selbstständig eine Eingangsdrehzahl durch verschiedene Getriebestufen in eine erforderliche Ausgangsdrehzahl wandeln. Eine Information über den Fahrmodus kann über einen Seilzug von dem Hebel zu dem Automatikgetriebe übertragen werden.

Die DE 10 2005 001 818 A1 zeigt eine Schaltvorrichtung für ein

Automatikgetriebe eines Kraftfahrzeuges.

Vor diesem Hintergrund schafft die vorliegende Erfindung eine verbesserte Gangwahleinheit für ein Automatikgetriebe für ein Fahrzeug sowie ein verbessertes Verfahren zum Betreiben einer Gangwahleinheit gemäß den Hauptansprüchen. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.

Das Automatikgetriebe kann auch ansprechend auf einen Schaltbefehl eines Benutzers zwischen den Getriebestufen wechseln. Der Schaltbefehl kann über eine Tippfunktion an einem Hebel eingelesen werden.

Zum Tippen kann der Hebel aus einer Automatikstellung seitlich in eine Tippstellung bewegt werden. Dort kann der Schaltbefehl über kurzhubige Tippbewegungen des Hebels eingelesen werden und dann elektronisch an das Automatikgetriebe übertragen werden. Durch die seitliche Bewegung kann der Hebel von einem Seilzug getrennt werden, während der Seilzug arretiert wird, damit keine widersprüchlichen Informationen an das Automatikgetriebe übertragen werden. Eine Gangwahleinheit für ein Automatikgetriebe für ein Fahrzeug umfasst die folgenden Merkmale:

ein Gestell mit einer Kulisse, wobei die Kulisse eine in einer Längsrichtung ausgerichtete Automatikgasse und eine benachbart angeordnete, in der Längsrichtung ausgerichtete Tippgasse aufweist, wobei die Automatikgasse und die Tippgasse über eine in einer Querrichtung ausgerichtete Verbindungsgasse miteinander verbunden sind;

einen in der Kulisse geführten Wählhebel, der in dem Gestell schwenkbar gelagert ist;

einen Seilzugschieber, der in der Längsrichtung in dem Gestell beweglich gelagert ist, wobei der Seilzugschieber in der Längsrichtung über eine lösbare erste Koppeleinrichtung mit dem Wählhebel gekoppelt ist, wenn der Wählhebel in der Automatikgasse angeordnet ist; und

einen Verbinder, der in der Längsrichtung mit dem Seilzugschieber über eine zweite Koppeleinrichtung gekoppelt ist und in der Querrichtung über eine dritte Koppeleinrichtung mit dem Wählhebel gekoppelt ist, wobei der Verbinder in der Längsrichtung über eine lösbare vierte Koppeleinrichtung an dem Gestell fixiert ist, wenn der Wählhebel in der Tippgasse angeordnet ist.

Unter einem Gestell kann ein struktureller Teil eines Gehäuses der Gangwahleinheit verstanden werden. Das Gehäuse kann weitere Bestandteile umfassen, die andere Funktionen aufweisen. Der Wählhebel kann als Schalthebel oder Fahrstufenschalter bezeichnet werden. Eine Kulisse kann eine Begrenzung für einen Bewegungsumfang des Wählhebels sein. Die Kulisse kann linienförmige Bewegungsbahnen für den Wählhebel vorgeben. Die Längsrichtung kann beispielsweise einer Fahrzeuglängsrichtung beziehungsweise einer Zugrichtung des Seilzugs entsprechen. Die Querrichtung kann quer zu der Längsrichtung ausgerichtet sein. Insbesondere kann die Querrichtung eine Fahrzeugseitenrichtung sein. Ein Seilzugschieber kann ein linear bewegliches Bauteil sein. Der Seilzugschieber kann unter einem Winkel zu einer Referenzfläche des Gestells beweglich sein. Mit anderen Worten kann der Seilzug schräg angeordnet sein. Der Wählhebel kann durch die erste Koppeleinrichtung von dem Seilzugschieber gelöst sein, wenn der Wählhebel in der Tippgasse angeordnet ist. Der Verbinder kann durch die vierte Koppeleinrichtung von dem Gestell gelöst sein, wenn der Wählhebel in der Automatikgasse angeordnet ist. Durch ein Lösen der Kopplungen der Koppeleinrichtungen kann eine unabhängige Beweglichkeit zwischen beiden Seiten eines Koppelelements sichergestellt werden.

Der Wählhebel kann durch die erste Koppeleinrichtung mit dem Seilzugschieber verbunden sein, wenn der Wählhebel in der Verbindungsgasse angeordnet ist. Alternativ oder ergänzend kann der Verbinder durch die vierte Koppeleinrichtung mit dem Gestell verbunden sein, wenn der Wählhebel in der Verbindungsgasse angeordnet ist. Durch eine definierte Kopplung, solange der Wählhebel in der Verbindungsgasse ist, kann eine gewünschte Funktion der Gangwahleinheit sichergestellt werden.

Die erste Koppeleinrichtung kann eine Aussparung und ein relativ zu der Aussparung in der Querrichtung bewegliches Gleitstück umfassen. Die Aussparung kann zumindest eine in der Längsrichtung wirkende erste Kontaktfläche aufweisen. Das Gleitstück kann zumindest eine zu der ersten Kontaktfläche korrespondierende zweite Kontaktfläche aufweisen. Die erste Kontaktfläche kann an der zweiten Kontaktfläche zumindest teilweise anliegen, wenn der Wählhebel in der Automatikgasse angeordnet ist. Das Gleitstück kann ferner quer zu der Längsrichtung und der Querrichtung beweglich in der Aussparung sein. Das Gleitstück kann durch das Bewegen des Wählhebels aus der Aussparung herausbewegt werden. Die erste Kontaktfläche und die zweite Kontaktfläche können im Wesentlichen senkrecht zu der Längsrichtung beziehungsweise einer Wirkungsrichtung des Seilzugs ausgerichtet sein. Durch die erste Koppeleinrichtung können der Seilzugschieber und der Wählhebel mechanisch getrennt und wieder verbunden werden. Die Aussparung kann ein Teil des Seilzugschiebers sein, wenn das Gleitstück ein Teil des Wählhebels ist. Alternativ kann die Aussparung ein Teil des Wählhebels sein, wenn das Gleitstück ein Teil des Seilzugschiebers ist. Die dritte Koppeleinrichtung kann eine Aussparung und ein relativ zu der Aussparung in der Längsrichtung bewegliches Gleitstück umfassen. Die Aussparung kann zumindest eine in der Querrichtung wirkende erste Kontaktfläche aufweisen. Das Gleitstück kann zumindest eine zu der ersten Kontaktfläche korrespondierende zweite Kontaktfläche aufweisen. Das Gleitstück kann dauerhaft in der Aussparung angeordnet sein. Die dritte Koppeleinrichtung kann als zweiwertiges Lager ausgebildet sein. Die dritte Koppeleinrichtung kann eine lineare Bewegung und eine Drehbewegung ausführen. Die dritte Koppeleinrichtung kann die Bewegung des Wählhebels zwischen der Automatikgasse und der Tippgasse auf den Verbinder übertragen. Die Aussparung kann ein Teil des Verbinders sein, wenn das Gleitstück ein Teil des Wählhebels ist. Alternativ kann die Aussparung ein Teil des Wählhebels sein, wenn das Gleitstück ein Teil des Verbinders ist.

Das Gleitstück der dritten Koppeleinrichtung kann als Kugelkopf ausgebildet sein. Durch eine Kugelform des Gleitstücks kann das Gleitstück ohne zusätzliches Lager ausgebildet sein. Eine Kugel kann nicht in der Aussparung verkanten.

Die vierte Koppeleinrichtung kann eine Aussparung und ein relativ zu der Aussparung in der Querrichtung bewegliches Gleitstück umfassen. Die Aussparung kann zumindest eine in der Längsrichtung wirkende erste Kontaktfläche aufweisen. Das Gleitstück kann zumindest eine zu der ersten Kontaktfläche korrespondierende zweite Kontaktfläche aufweisen. Die erste Kontaktfläche kann an der zweiten Kontaktfläche zumindest teilweise anliegen, wenn der Wählhebel in der Tippgasse angeordnet ist. Die Aussparung kann ein Teil des Verbinders sein, wenn das Gleitstück ein Teil des Gestells ist. Alternativ kann die Aussparung ein Teil des Gestells sein, wenn das Gleitstück ein Teil des Verbinders ist. Die erste Kontaktfläche und die zweite Kontaktfläche können im Wesentlichen senkrecht zu der Längsrichtung ausgerichtet sein. Durch die vierte Koppeleinrichtung können der mit dem Seilzugschieber verbundene Verbinder und das Gestell mechanisch getrennt und wieder verbunden werden.

Der Seilzugschieber kann eine Schnittstelle für einen Schaltzug aufweisen. Der Schaltzug kann als Seilzug bezeichnet werden. Der Schaltzug kann dazu ausgebildet sein, eine Bewegung des Seilzugschiebers zu dem Automatikgetriebe zu übertragen. Der Schaltzug kann bei der Montage der Gangwahleinheit in einer Mehrzahl von Rastpositionen mit dem Seilzugschieber verbunden werden, um beispielsweise Fertigungstoleranzen auszugleichen. Die Schnittstelle kann eine Winkeltoleranz aufweisen, um eine Winkeldifferenz zwischen einer Bewegungsachse des Schaltzugs und einer Bewegungsbahn des Seilzugschiebers auszugleichen und ein Klemmen zu verhindern.

Der Wählhebel kann um einen Drehpunkt beweglich gelagert sein. Der Seilzugschieber kann an einem, dem Schaltzug zugewandten Ende linear beweglich gelagert sein. An einem, dem Wählhebel zugewandten Ende kann der Seilzugschieber bogenförmig um den Drehpunkt beweglich gelagert sein. Die erste Koppeleinrichtung kann dazu ausgebildet sein, eine Drehbewegung des Wählhebels in eine näherungsweise lineare Bewegung des Seilzugschiebers zu transformieren. Der Drehpunkt kann über ein Gelenk mit zwei Freiheitsgraden definiert sein. Insbesondere kann der Wählhebel über ein Kugelgelenk gelagert sein. Der Seilzugschieber kann mit Gleitstücken in Gleitbahnen gelagert sein. Der Schaltzug ist insbesondere dazu ausgebildet, geradlinige Bewegungen zu übertragen.

Die erste Kontaktfläche der ersten Koppeleinrichtung und alternativ oder ergänzend die zweite Kontaktfläche der ersten Koppeleinrichtung können bogenförmig ausgeführt sein. Die Kontaktflächen können konzentrisch zu einem Drehpunkt einer Relativbewegung zwischen dem Seilzugschieber und dem Wählhebel ausgeformt sein. Dadurch können ein geringer Verschleiß und eine hohe Lebensdauer trotz der Teilbarkeit der ersten Koppeleinrichtung erreicht werden.

Ein Verfahren zum Betreiben einer Gangwahleinheit gemäß dem hier vorgestellten Ansatz umfasst die folgenden Schritte:

Lösen der ersten Koppeleinrichtung zwischen dem Wählhebel und dem Seilzugschieber, wenn der Wählhebel aus der Automatikgasse in die Tippgasse bewegt wird;

Verbinden der vierten Koppeleinrichtung zwischen dem Verbinder und dem Gestell, wenn der Wählhebel aus der Automatikgasse in die Tippgasse bewegt wird; Lösen der vierten Koppeleinrichtung zwischen dem Verbinder und dem Gestell, wenn der Wählhebel aus der Tippgasse in die Automatikgasse bewegt wird; und

Verbinden der ersten Koppeleinrichtung zwischen dem Wählhebel und dem Seilzugschieber, wenn der Wählhebel aus der Tippgasse in die Automatikgasse bewegt wird.

Die Schritte eines solchen Verfahrens können vorteilhaft unter Verwendung von Einrichtungen einer genannten Gangwahleinheit umgesetzt werden.

Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Darstellung eines Fahrzeugs mit einer Gangwahleinheit für ein Automatikgetriebe des Fahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;

Fig. 2 ein schematisches Blockschaltbild einer Gangwahleinheit für ein Automatikgetriebe für ein Fahrzeug gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;

Die Figuren 3 bis 6 Darstellungen einer Gangwahleinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;

Fig. 7 eine Schnittdarstellung durch eine vierte Koppeleinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;

Die Figuren 8 bis 10 Detaildarstellungen einer Gangwahleinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und

Fig. 1 1 ein Ablaufdiagramm eines Verfahren zum Betreiben einer Gangwahleinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.

In der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird. Fig. 1 zeigt eine Darstellung eines Fahrzeugs 100 mit einer Gangwahleinheit 102 für ein Automatikgetriebe 104 des Fahrzeugs 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Gangwahleinheit 102 ist über einen Schaltzug 106 und elektronisch mit dem Getriebe 104 verbunden. Über den Schaltzug 106 wird eine Position eines Wählhebels 108 der Gangwahleinheit 102 zu dem Getriebe 104 übertragen. Die Gangwahleinheit 102 ist dazu ausgebildet, in einem Automatikmodus und einem Tippmodus betrieben zu werden. Dabei wird das Getriebe 104 im Automatikmodus über den Wählhebel 108 und den Schaltzug 106 mechanisch angesteuert. Im Tippmodus wird ein Wechselbefehl zum Wechseln in eine höhere oder eine niedrigere Fahrstufe des Getriebes 104 elektronisch übertragen. Dazu ist der Wählhebel 108 im Tippmodus mechanisch von dem Schaltzug 106 getrennt, während der Schaltzug 106 in der Gangwahleinheit 102 arretiert ist. Wenn das Automatikgetriebe 104 zurück in den Automatikmodus versetzt wird, wird der Wählhebel 108 wieder mechanisch mit dem Schaltzug 106 verbunden und der Schaltzug 106 wird wieder freigegeben.

Fig. 2 zeigt ein schematisches Blockschaltbild einer Gangwahleinheit 102 für ein Automatikgetriebe für ein Fahrzeug gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Gangwahleinheit 102 entspricht im Wesentlichen der Gangwahleinheit in Fig. 1 . Die Gangwahleinheit 102 weist neben dem Wählhebel 108 ein Gestell 200, einen Seilzugschieber 202 und einen Verbinder 204 auf. Der Wählhebel 108 ist in dem Gestell 200 schwenkbar gelagert. Das Gestell 200 um- fasst eine Schaltkulisse 206 mit einer Automatikgasse 208 und einer benachbart angeordneten Tippgasse 210, in denen der Wählhebel 108 beweglich geführt ist. Die Automatikgasse 208 und die Tippgasse 210 sind gemäß einem Ausführungsbeispiel im verbauten Zustand der Gangwahleinheit 102in einer Längsrichtung des Fahrzeugs ausgerichtet. In einem Ausführungsbeispiel sind die Automatikgasse 208 und die Tippgasse 210 in einer Zugrichtung des Schaltzugs 106 zum Verbinden der Gangwahleinheit 102 mit einem Getriebe ausgerichtet. Die Automatikgasse 208 und die Tippgasse 210 sind über eine Verbindungsgasse 212 miteinander verbunden, die quer zu der Längsrichtung ausgerichtet ist. Der Seilzugschieber 202 ist mit dem Schaltzug 106 verbunden. Der Seilzugschieber 202 ist in der Längsrichtung in dem Gestell 200 beweglich gelagert. Der Seilzugschieber 202 ist in der Längsrichtung über eine lösbare erste Koppeleinrichtung 214 mit dem Wählhebel 108 gekoppelt, wenn der Wählhebel 108 in der Automatikgasse 208 angeordnet ist. Der Verbinder 204 ist in der Längsrichtung mit dem Seilzugschieber 202 über eine zweite Koppeleinrichtung 216 gekoppelt. In der Querrichtung ist der Verbinder 204 über eine dritte Koppeleinrichtung 218 mit dem Wählhebel 108 gekoppelt. Weiterhin ist der Verbinder 204 in der Längsrichtung über eine lösbare vierte Koppeleinrichtung 220 an dem Gestell 200 fixiert, wenn der Wählhebel 108 in der Tippgasse 212 angeordnet ist.

In Fig. 2 ist der Wählhebel 108 in der Automatikgasse 208 angeordnet dargestellt. Somit ist der Wählhebel 108 über die erste Koppeleinrichtung 214 in der Längsrichtung mit dem Seilzugschieber 202 gekoppelt. Gleichzeitig sind der Verbinder 204 und der Seilzugschieber 202 durch die vierte Koppeleinrichtung 220 in der Längsrichtung von dem Gestell 200 gelöst. Mit anderen Worten bewegt sich der Seilzugschieber 202 mit dem Wählhebel 108, wenn der Wählhebel 108 in der Automatikgasse 208 bewegt wird.

Wenn der Wählhebel 108 in die Tippgasse 210 bewegt wird, wird er durch die erste Koppeleinrichtung 214 von dem Seilzugschieber 202 gelöst. Der Wählhebel 108 kann nur aus einer bestimmten Position aus der Automatikgasse 208 in die Tippgasse 210 bewegt werden. Dabei wird der Seilzugschieber 202 von dem Verbinder 204 unter Verwendung der vierten Koppeleinrichtung 220 in der Längsrichtung mit dem Gestell 200 verbunden. Mit anderen Worten wird eine Beweglichkeit des Seilzugschiebers 202 in der Längsrichtung durch den Verbinder 204 unterbunden. Der Wählhebel 108 ist dagegen in der Längsrichtung relativ zu dem Verbinder 204 und dem Seilzugschieber 202 beweglich, wenn er in der Tippgasse 210 angeordnet ist.

Wenn der Wählhebel 108 in der Verbindungsgasse 212 angeordnet ist, ist der Wählhebel 108 in einem Ausführungsbeispiel durch die erste Koppeleinrichtung 214 noch mit dem Seilzugschieber 202 verbunden. Um eine saubere Führung in der Verbindungsgasse 212 zu ermöglichen, ist der Verbinder 204 dabei ebenfalls durch die vierte Koppeleinrichtung 220 mit dem Gestell 200 verbunden. In einem Ausführungsbeispiel ist der Verbinder 204 als Bolzen ausgeführt, der in der Querrichtung gleitfähig in dem Seilzugschieber 202 gelagert ist, wobei ein axiales Gleitlager, wie beispielsweise eine Gleitbuchse zwischen dem Seilzugschieber 202 und dem Bolzen 204 die zweite Koppeleinrichtung 216 ausbildet. Der Bolzen 204 kann also Kräfte in Längsrichtung auf den Seilzuschieber 202 übertragen, während Kräfte in Querrichtung nicht übertragen werden. Der Bolzen 204 weist als dritte Koppeleinrichtung 218 ein Gleitstück auf, das in einer Aussparung des Wählhebels 108 in der Längsrichtung gleitfähig gelagert ist. Das Gleitstück ist in der Querrichtung in der Aussparung fixiert und somit nimmt der Wählhebel 108 den Verbinder 204 in der Querrichtung mit. Durch das Gleitstück können somit Kräfte in Querrichtung auf den Bolzen 204 übertragen werden.

In einem alternativen Ausführungsbeispiel weist der Verbinder 204 die Aussparung in Längsrichtung auf, in der ein mit dem Wählhebel 108 verbundenes Gleitstück in der Längsrichtung beweglich gelagert ist.

Die vierte Koppeleinrichtung 220 ist ebenfalls als axiales Lager ausgeführt, in das der Bolzen des Verbinders 204 eingeführt wird, wenn der Wählhebel 108 durch die Verbindungsgasse 212 in die Tippgasse 210 bewegt wird.

In den Figuren 3 bis 10 ist jeweils zumindest ein Bestandteil des Gehäuses 200 beziehungsweise des Gestells 200 ausgeblendet und damit nicht dargestellt, um einen Blick auf die mechanischen Komponenten der Gangwahleinheit 102 gemäß dem hier vorgestellten Ansatz freizugeben. In betriebsbereitem Zustand ist das Gehäuse 200 geschlossen und der Wählhebel 108 tritt an der Kulisse 206 aus dem Gehäuse 200 aus.

Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht einer Gangwahleinheit 102 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Gangwahleinheit 102 entspricht dabei im Wesentlichen der Gangwahleinheit in Fig. 2. Der Wählhebel 108 ist hier in einer Fahrstellung beziehungsweise in einer Stellung„Drive" abgebildet. Das heißt, der Wählhebel 108 ist hier in einer relativ zum Fahrzeug hinteren Stellung dargestellt. Hier weist das Gestell 200 beziehungsweise das Gehäuse 200 der Gangwahleinheit 102 eine Grundplatte 300 zum Befestigen der Gangwahleinheit 102 an einer Karosserie eines Fahrzeugs auf. Die Grundplatte 300 ist hier in einer im Wesentlichen horizontalen Ausrichtung unten dargestellt. Das Gehäuse 200 erstreckt sich damit von der Grundplatte 300 nach oben. Die Kulisse 206 ist an einem, der Grundplatte 300 gegenüberliegenden Ende des Gehäuses 200 angeordnet. Der Wählhebel 108 weist an einem unteren Ende eine Kugel 302 auf. Die Kugel 302 ist im Bereich der Grundplatte 300 in einer Kugelpfanne drehbar gelagert. Dabei ist ein Mittelpunkt der Kugel 302 ein Drehpunkt des Wählhebels 108. Der Wählhebel 108 ist in der Kulisse 206 beweglich geführt und ragt durch die Kulisse 206 aus dem Gehäuse 200. Der Wählhebel 108 ist hier oberhalb der Kulisse 206 abgeschnitten dargestellt. Unterhalb der Kulisse 206 weist der Wählhebel 108 einen Winkelbegrenzer auf. Der Winkelbegrenzer begrenzt einen Winkel, in dem der Wählhebel 108 in der Automatikgasse bewegt werden kann. Dabei kann der Wählhebel 108 zwischen Stellungen hin und her bewegt werden, die eine Gangwahl für eine Vorwärtsfahrt des Fahrzeugs repräsentieren. Der Wählhebel 108 kann ebenso in eine Neutralstellung bewegt werden, in der das Getriebe in einen Leerlauf geschalten wird. Um den Wählhebel 108 in eine Stellung zu bewegen, die eine Gangwahl für eine Rückwärtsfahrt des Fahrzeugs repräsentiert, muss der Winkelbegrenzer deaktiviert werden. Um mit dem Wählhebel 108 aus der Rückwärts-Fahrstellung in eine Parkstellung zu gelangen, ist es erforderlich, den Winkelbegrenzer erneut freizugeben. Dazu kann beispielsweise eine Taste an einem Griff des Wählhebels 108 gedrückt werden.

Der Seilzugschieber 202 ist in dem Gehäuse 200 beweglich gelagert. Der Seilzugschieber 202 ist mit dem Seilzug 106 beziehungsweise Schaltzug 106 verbunden. Der Schaltzug 106 ist schräg zu der Grundplatte 300 angeordnet. Da der Wählhebel 108 in der„Drive"-Position angeordnet ist, ist der Seilzug 106 hier in einer ausgezogenen Position dargestellt. Mit anderen Worten ist das Schaltseil des Schaltzugs 106 weit aus einer Tülle des Schaltzugs 106 ausgezogen. Der Seilzugschieber 202 weist Führungszapfen 304, 306 auf, die in Führungsbahnen in dem Gehäuse 200 beweglich gelagert sind. Dabei sind die ersten Führungszapfen 304, an einem, dem Schaltzug 106 zugewandten Ende des Seilzugschiebers 202, in geradlinigen Führungsbahnen gelagert. Die zweiten Führungszapfen 306 sind, an einem dem Wählhebel 108 zugewandten Ende des Seilzugschiebers 202, in bogenförmigen Führungsbahnen gelagert. Die bogenförmigen Führungsbahnen sind konzentrisch zu dem Drehpunkt des Wählhebels 108 beziehungsweise der Kugel 302 angeordnet und weisen einen Radius auf, der ihrem Abstand zu dem Drehpunkt entspricht. Die Funktion der Führungsbahnen kann auch durch einen Hebel übernommen werden, der an den zweiten Führungszapfen 306 an dem Seilzugschieber 202 und im Bereich der Kugel 302 an dem Gehäuse 200 befestigt ist.

Der Seilzugschieber 202 weist eine Aussparung 308 auf, die bogenförmig konzentrisch um einen Mittelpunkt des zweiten Führungszapfens 306 ausgeformt ist. Der Wählhebel 108 weist einen dazu passenden Vorsprung 310 auf, der ebenfalls bogenförmig konzentrisch um den Mittelpunkt der zweiten Führungszapfen 306 ausgeformt ist. Die Aussparung 308 und der Vorsprung 310 bilden die erste Koppeleinrichtung 214 aus. Der Vorsprung 310 ist in der Darstellung in der Aussparung 308 angeordnet und kann in Längsrichtung aus der Aussparung 308 heraus bewegt werden. Der Vorsprung 310 ist dazu ausgebildet, in der Aussparung 308 eine Gleitbewegung um den Mittelpunkt des zweiten Führungszapfens 306 auszuführen, wenn der Wählhebel 108 bewegt wird. Der Vorsprung 310 ist dazu ausgebildet, eine Winkelbewegung beziehungsweise Drehbewegung des Wählhebels 108 in der Längsrichtung auf den Seilzugschieber 202 und damit auf den Schaltzug 106 zu übertragen. Während der Bewegung gleitet der Vorsprung 310 innerhalb der Aussparung 308 auf beziehungsweise ab. Dabei gleitet eine erste Kontaktfläche der Aussparung auf einer korrespondierenden zweiten Kontaktfläche des Vorsprungs 310.

Der Verbinder 204 ist drehbar in dem Seilzugschieber 202 gelagert. Dazu ist eine Drehachse 312 des Verbinders 204 in eine Aussparung des Seilzugschiebers 202 eingerastet. Die Drehachse 312 ist quer zu dem Seilzug 106 ausgerichtet. Der Verbinder 204 kann so Druck und Zugkräfte in Längsrichtung auf den Seilzugschieber 202 übertragen. Die Drehachse 312 ist an einem, dem Seilzug 106 zugewandten ersten Ende des Verbinders 204 angeordnet. Die Drehachse 312 und die Aussparung bilden die zweite Koppeleinrichtung 216 aus. Ein dem Wählhebel 108 zugewandtes zweites Ende des Verbinders 204 ist in der Querrichtung beweglich zu dem Seilzugschieber 202 ausgeführt. Ein Teil der dritten Koppeleinrichtung 218 ist an dem zweiten Ende angeordnet. Hier weist der Verbinder 204 eine sich in Längsrichtung erstreckende Aussparung auf, in die ein mit dem Wählhebel 108 verbundenes Gleitstück eingreift. Das Gleitstück kann in der Aussparung in der Längsrichtung gleiten. In der Querrichtung liegt jeweils zumindest eine Kontaktfläche des Gleitstücks an einer korrespondierenden Kontaktfläche der Aussparung an, um Kräfte in der Querrichtung auf den Verbinder 204 zu übertragen.

An dem zweiten Ende des Verbinders 204 ist ferner ein Teil der vierten Koppeleinrichtung 220 angeordnet. Hier ist an dem Verbinder 204 ein Vorsprung 314 angeordnet, der dazu ausgebildet ist, in eine Aussparung des Gestells 200 einzugreifen, wenn der Wählhebel 108 in der Tippgasse angeordnet ist und der Verbinder 204 durch die dritte Koppeleinrichtung 218 seitlich versetzt worden ist. Der Vorsprung 314 arretiert dann den Verbinder 204 und den Seilzugschieber 202 in der Längsrichtung.

Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht einer Gangwahleinheit 102 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Gangwahleinheit 102 entspricht der Gangwahleinheit in Fig. 3. Im Unterschied zu Fig. 3 ist der Wählhebel 108 hier in der Parkposition dargestellt. Das heißt, der Wählhebel 108 ist hier in einer relativ zum Fahrzeug vorderen Stellung angeordnet. Der Schaltzug 106 ist deswegen in einer eingeschobenen Position dargestellt. Der Vorsprung 310 ist hier konzentrisch um den Mittelpunkt des zweiten Führungszapfens 306 geglitten und soweit wie möglich in die Aussparung 308 eingedrungen.

Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand der Figuren 1 bis 4 detailliert beschrieben. Die Figuren 1 bis 4 zeigen, mit anderen Worten ausgedrückt, eine Schaltbetätigung 102 mit Befestigungshebel 204 am Seilzugschieber 202 zum Festsetzen des Schaltseiles 106 beim Gassenwechsel.

Der Seilzugschieber 202 ist im Gehäuse 200 geführt. Durch den hier vorgestellten Ansatz kann beim Gassenwechsel sowie bei einer Bewegung des Wählhebels 108 in den Gassen auf ein zusätzliches Bauelement für Winkel- und Höhenausgleich verzichtet werden. Das Festsetzen des Seilzuschiebers 202 beim Gassen- Wechsel kann wie in Fig. 2 auch über einen Querschieber 204 am Seilzugschieber 202 erfolgen.

Durch den hier vorgestellten Ansatz wird das höhenausgleichende und winkelausgleichende Bauteil nicht mehr benötigt. Toleranzprobleme wegen einer überbestimmten Vier-Punkt-Lagerung des Seilzugschiebers 202 im Schaltungsgehäuse 200 werden vermieden.

Der Seilzugschieber 202 wird zum einen durch zwei koaxiale Zapfen 304, 306 geführt. Diese bewegen sich in kreisbogenförmig um den Wählhebeldrehpunkt 302 angeordneten Ausnehmungen der Lagertopfhälften 200. Zum anderen wird der Seilzugschieber 202 über das Endstück des Schaltseiles 106 im Widerlager des Seilzugs 106 geführt. Das Widerlager hat dazu eine leicht kegelige Öffnung um geringfügige Winkelbewegungen des Seilzugschiebers 202 zu ermöglichen.

Die Kräfte in leitung vom Wählhebel 108 auf den Seilzugschieber 202 erfolgt über eine bogenförmige Lasche 310, die am Wählhebel 108 mit angespritzt ist und die in eine entsprechende bogenförmige Öffnung 308 des Seilzuschiebers 202 eingreift. Die Achse der bogenförmigen Lasche 310 ist identisch mit der Achse der beiden Zapfen 306 des Seilzuschiebers 202. Durch diese Anordnung ist bei Längsbewegung des Wählhebels 108 eine Winkelbewegung gegenüber dem Seilzugschieber 202 ohne ein zusätzliches verschleißminderndes Bauelement möglich.

Beim Gassenwechsel wird die bogenförmige Lasche 310 des Wählhebels 108 aus der Öffnung 308 des Seilzugschiebers 202 herausbewegt und kann dann bei Tippbewegung frei in Längsrichtung verfahren.

Beim Übergang von Automatikgasse zur Tippgasse wird der Seilzug 106 in der Stellung D festgesetzt. Hierzu ist am Seilzugschieber 202 ein seitlich schwenkbarer Hebel 204 befestigt, dessen Lasche 314 beim Schwenken des Wählhebels 108 in eine Öffnung 500 des Schaltungsgehäuses 200 eingreift und somit den Seilzugschieber 202 in seiner Position festsetzt. Um die seitliche Bewegung des Befestigungshebels 204 zu realisieren, ist am Wählhebel 108 eine Kugelkopflasche 218 an- gespritzt. Diese greift in die Längstasche 218 des Befestigungshebels 204 ein. Somit ist eine freie Beweglichkeit der Kugelkopflasche 218 bei Tippbewegung und Schalten in der Automatikgasse möglich. Bei Querbewegung des Wählhebels 108 wird der Befestigungshebel 204 jedoch mit bewegt.

Fig. 5 zeigt eine räumliche Ansicht einer Gangwahleinheit 102 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Gangwahleinheit 102 entspricht der Gangwahleinheit in den Figuren 3 und 4. Die Gangwahleinheit 102 ist hier von einer anderen Seite dargestellt. Dazu sind andere Teile des Gehäuses 200 ausgeblendet worden. Hier ist eine Aussparung 500 im Gehäuse 200 als weiterer Teil der vierten Koppeleinrichtung 220 dargestellt. Der Wählhebel 108 ist hier in der Automatikgasse 208 angeordnet dargestellt. Da der Verbinder 204 über die dritte Koppeleinrichtung 218 mit dem Wählhebel 108 in der Querrichtung gekoppelt ist, ist der Verbinder 204 in Richtung der Automatikgasse 208 verschwenkt. Dadurch ist der Vorsprung der vierten Koppeleinrichtung 220 aus der Aussparung 500 in dem Gehäuse 200 zurückgezogen. Die Aussparung 500 und der Vorsprung weisen jeweils in der Längsrichtung wirksame und aufeinander abgestimmte Kontaktflächen auf, um eventuell auftretende Kräfte großflächig abstützen zu können. Der Seilzugschieber 202 kann im dargestellten Zustand also in der Längsrichtung bewegt werden und wird nicht durch die vierte Koppeleinrichtung 220 in der Längsrichtung blockiert.

Die Kugel 302 des Wählhebels 108 weist zwei diametral gegenüberliegende angeordnete Vorsprünge 502 auf, die als Verdrehsicherung für den Wählhebel 108 in entsprechende Aussparungen des Gehäuses 200 der Gangwahleinheit 102 eingreifen. Dadurch kann der Wählhebel 108 nicht um seine Längsachse verdreht werden.

Fig. 6 zeigt eine räumliche Ansicht der Gangwahleinheit 102 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, wie Sie in Fig. 5 dargestellt ist. Im Gegensatz dazu ist der Wählhebel 108 hier in der Tippgasse 210 angeordnet. Durch die dritte Koppeleinrichtung 218 ist der Verbinder 204 in Richtung der Tippgasse 210 verschwenkt. Jetzt greift der Vorsprung der vierten Koppeleinrichtung 220 in die Aussparung des Gehäuses 200 und blockiert Bewegungen des Seilzugschiebers 202 in der Längsrichtung. Fig. 7 zeigt eine Schnittdarstellung durch eine Gangwahleinheit 102 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Dabei liegt eine Schnittebene in Fig. 7 in der vierten Koppeleinheit 220. Der Wählhebel 108 ist wie in Fig. 6 in der Tippgasse angeordnet, sodass der Verbinder 204 durch den Wählhebel 108 über die dritte Koppeleinrichtung 218 in Richtung der Tippgasse verschwenkt ist. Dadurch ist der Vorsprung 314 in der Aussparung 500 des Gehäuses 200 angeordnet.

Die dritte Koppeleinrichtung 218 ist hier durch eine in Längsrichtung ausgerichtete Aussparung 700 und einen darin gleitfähig angeordneten Kugelkopf 702 ausgebildet. Der Kugelkopf 702 ist mit dem Wählhebel 108 verbunden und die Aussparung 700 ist ein Teil des Verbinders 204. Der Kugelkopf 702 ist in Längsrichtung innerhalb der Aussparung 700 beweglich. In Querrichtung liegt der Kugelkopf 702 an der Aussparung 700 an und nimmt den Verbinder 204 mit.

Hier ist erkennbar, dass die Führungszapfen 304, 306 des Seilzugschiebers 202 beidseitig symmetrisch zu dem Seilzugschieber 202 angeordnet sind, um eine statisch bestimmte Lagerung des Seilzugschiebers 202 zu ermöglichen. Dabei wird die Bewegung von dem Wählhebel 108 über die erste Koppeleinrichtung mittig auf den Seilzugschieber 202 übertragen, um ein Verkanten des Seilzugschiebers 202 zu verhindern. Mit anderen Worten sind der Seilzug 106, die erste Koppeleinrichtung und der Wählhebel 108 in einer geraden Linie angeordnet. Zusätzlich ist die dritte Koppeleinrichtung 218 ebenfalls auf dieser Linie angeordnet.

Der Seilzug 106 ist über eine justierbare Schnittstelle 704 mit dem Seilzugschieber 202 verbunden. Beim Montieren der Gangwahleinheit 102 im Fahrzeug wird der Seilzug 106 in die Schnittstelle 704 eingeführt, der Seilzugschieber 202 und der Seilzug 106 werden zueinander in einer Relativposition ausgerichtet und ein Verriegelungselement 706 wird in eine dafür vorgesehene Aufnahme der Schnittstelle 704 eingeführt, um den Schaltzug 106 in der ausgerichteten Relativposition zu arretieren.

Fig. 8 zeigt eine Detaildarstellung einer Gangwahleinheit 102 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Gangwahleinheit 102 entspricht im Wesentlichen der Gangwahleinheit in den Figuren 3 bis 7. Der Wählhebel 108 ist hier in der Tippgasse angeordnet, das heißt, die erste Koppeleinrichtung 214 ist entkoppelt. Der Wählhebel 108 kann sich also in der Längsrichtung relativ zu dem Seilzugschieber 202 bewegen. Die Drehachse 312 des Verbinders 204 ist durch ein eingerastetes Sicherungselement 800 gegen ein Herausfallen aus dem Seilzugschieber 202 gesichert. Das Sicherungselement 800 weist einen bogenförmigen Schlitz auf, in dem eine Rastnase des Seilzugschiebers 202 eingerastet ist, um eine Drehbewegung mit begrenztem Drehwinkel für den Verbinder 204 zu ermöglichen.

Während des Tippbetriebs kann sich der Wählhebel 108 unabhängig von dem Seilzugschieber 202 bewegen, da der Vorsprung 310 des ersten Koppelelements 214 aus der Aussparung herausgezogen ist. Hier ist der Wählhebel 108 in der Tippgasse zurückgezogen beziehungsweise in einer sogenannten

Stellung_Tipp_minus dargestellt.

Fig. 9 zeigt eine Detaildarstellung einer Gangwahleinheit 102 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Gangwahleinheit 102 entspricht im Wesentlichen der Gangwahleinheit in den Figuren 3 bis 8. Der Wählhebel 108 ist hier in der Tippgasse angeordnet. Hier ist der Wählhebel 108 in der Tippgasse vorverlagert beziehungsweise in einer sogenannten Stellung_Tipp_plus dargestellt.

Fig. 10 zeigt eine Detaildarstellung einer Gangwahleinheit 102 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Gangwahleinheit 102 entspricht im Wesentlichen der Gangwahleinheit in den Figuren 3 bis 8. Der Wählhebel 108 ist hier in der Tippgasse angeordnet. Der Vorsprung 310 ist hier fluchtend zu der Aussparung 308 dargestellt. In dieser Stellung kann der Wählhebel 108 durch die Verbindungsgasse der Kulisse aus der Tippgasse in die Automatikgasse und zurückbewegt werden.

Fig. 1 1 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 1 100 zum Betreiben einer Gangwahleinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Das Verfahren 1 100 kann an einer Gangwahleinheit, wie sie in den Figuren 1 bis 10 dargestellt ist, ausgeführt werden. Das Verfahren 1 100 weist einen ersten Schritt 1 102 des Lösens, einen ersten Schritt 1 104 des Verbindens, einen zweiten Schritt 1 106 des Lösens und einen zweiten Schritt 1 108 des Verbindens auf. Im ersten Schritt 1 102 des Lösens wird die erste Koppeleinrichtung zwischen dem Wählhebel und dem Seilzugschieber gelöst, wenn der Wählhebel aus der Automatikgasse in die Tippgasse bewegt wird. Im ersten Schritt 1 104 des Verbindens wird die vierte Koppeleinrichtung zwischen dem Verbinder und dem Gestell verbunden, wenn der Wählhebel aus der Automatikgasse in die Tippgasse bewegt wird. Im zweiten Schritt 1 106 des Lösens wir die vierte Koppeleinrichtung zwischen dem Verbinder und dem Gestell gelöst, wenn der Wählhebel aus der Tippgasse in die Automatikgasse bewegt wird. Im zweiten Schritt 1 108 des Verbindens wird die erste Koppeleinrichtung zwischen dem Wählhebel und dem Seilzugschieber verbunden, wenn der Wählhebel aus der Tippgasse in die Automatikgasse bewegt wird.

Die beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele sind nur beispielhaft gewählt. Unterschiedliche Ausführungsbeispiele können vollständig oder in Bezug auf einzelne Merkmale miteinander kombiniert werden. Auch kann ein Ausführungsbeispiel durch Merkmale eines weiteren Ausführungsbeispiels ergänzt werden.

Ferner können erfindungsgemäße Verfahrensschritte wiederholt sowie in einer anderen als in der beschriebenen Reihenfolge ausgeführt werden.

Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine„und/oder" Verknüpfung zwischen einem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so kann dies so gelesen werden, dass das Ausführungsbeispiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal aufweist. Bezugszeichen

100 Fahrzeug

102 Gangwahleinheit

104 Automatikgetriebe, Getriebe

106 Schaltzug

108 Wählhebel

200 Gestell, Gehäuse

202 Seilzugschieber

204 Verbinder

206 Kulisse

208 Automatikgasse

210 Tippgasse

212 Verbindungsgasse

214 erste Koppeleinrichtung

216 zweite Koppeleinrichtung

218 dritte Koppeleinrichtung

220 vierte Koppeleinrichtung

300 Grundplatte

302 Kugel

304 erster Führungszapfen

306 zweiter Führungszapfen

308 Aussparung

310 Vorsprung

312 Drehachse

314 Vorsprung

500 Aussparung

502 Vorsprünge

700 Aussparung 702 Kugel köpf

704 Schnittstelle

706 Verriegelungselement

800 Sicherungselement

1 100 Verfahren zum Betreiben einer Gangwahleinheit

1 102 erster Schritt des Lösens

1 104 erster Schritt des Verbindens

1 106 zweiter Schritt des Lösens

1 108 zweiter Schritt des Verbindens