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Patent Searching and Data


Title:
GEAR UNIT FOR A WIND POWER PLANT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/091019
Kind Code:
A1
Abstract:
The subject matter of the invention is a gear unit (1) for a wind power plant, having a sun gear (11) which is arranged such that it can be rotated about a rotor axis (10), and which can be coupled to a rotor of the wind power plant, and wherein a plurality of satellite units (12) are arranged distributed over the circumference of the sun gear (11), which satellite units (12) are operatively connected to the sun gear (11) and can be driven via the generators (13) which can be assigned to the satellite units (12). According to the invention, the satellite units (12) have two splined shafts (14), which are in engagement in each case with the sun gear (11), and an output shaft (15), wherein the output shaft (15) is in engagement with the two splined shafts (14) and can be coupled to an associated generator (13), and wherein the satellite units (13) are of modular configuration and are arranged releasably on the sun gear (11).

Inventors:
SKALEY CHRISTIAN (DE)
LERNER MARCEL (DE)
RIENÄCKER ADRIAN (DE)
DEDEKIND ALEXANDER (DE)
UMBACH SASCHA (DE)
OCHSE GERALD (DE)
Application Number:
PCT/DE2017/100829
Publication Date:
May 24, 2018
Filing Date:
September 28, 2017
Export Citation:
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Assignee:
UNIV KASSEL (DE)
International Classes:
F03D15/00; F16H1/22
Foreign References:
DE102015010101A12017-02-09
US20030222456A12003-12-04
EP1961958A22008-08-27
US6304002B12001-10-16
DE10134245A12003-02-06
DE112010004882T52012-09-27
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE WALTHER HINZ BAYER PARTGMBB (DE)
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Claims:
Ansprüche:

1. Getriebe (1 ) für eine Windenergieanlage, aufweisend ein um eine Rotorachse (10) drehbar angeordnetes Sonnenrad (11), das mit einem Rotor der Windenergieanlage koppelbar ist, und wobei mehrere Sateiliteneinheiten (12) über dem Umfang des Sonnenrades (11) verteilt angeordnet sind, die mit dem Sonnenrad (11) in

Wirkverbindung stehen und über die den Satelliteneinheiten (12) zuordbare Generatoren (13) antreibbar sind,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Satelliteneinheiten (12) zwei mit dem Sonnenrad (11) jeweils in Eingriff stehende Zahnwellen (14) und eine Abtriebswelle (15) aufweisen, wobei die Abtriebswelle (15) mit den beiden Zahnwellen

(14) in Eingriff steht und mit einem zugeordneten Generator (13) koppeibar ist, und wobei die Satelliteneinheiten (13) modulartig ausgeführt und lösbar am Sonnenrad (11) angeordnet sind. 2, Getriebe (1 ) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Sateiliteneinheiten (12) einen Sateliitenrahmen (16) aufweisen, in dem die beiden Zahnwellen (14) und die Abtriebswelle

(15) drehbar aufgenommen sind.

3. Getriebe (1) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass ein Getriebegehäuse (17) vorgesehen ist und innerhalb dem das Sonnenrad (11) drehbar angeordnet ist, wobei die Sateiliteneinheiten (12) an dem Getriebegehäuse (17) lösbar angeordnet sind.

4. Getriebe ( 1 ) nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Satelliteneinheiten (12) von einer Außenseite (A) an dem Getriebegehäuse (17) befestigt sind, wobei das Getriebegehäuse (17) zur Aufnahme der Satelliteneinheiten (12) mehrere über dem Umfang gleich verteilt angeordnete Aufnahmeöffnungen (18) aufweist.

5. Getriebe (1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Zahnwellen (14) wenigstens einen ersten

Verzahnungsabschnitt (19) mit einer kleineren Anzahl von Zähnen aufweisen, die mit den Zähnen des Sonnenrades (11 ) kämmen und dass die Zahnwellen (14) wenigstens einen zweiten

Verzahnungsabschnitt (20) mit einer größeren Anzahl von Zähnen aufweisen, die mit den Zähnen der Abtriebswelle (15) kämmen.

6. Getriebe (1 ) nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass ein erster Verzahnungsabschnitt (19) mittig auf der Zahnwelle (14) zwischen zwei äußeren zweiten Verzahnungsabschnitten (20) ausgebildet ist,

7. Getriebe (1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Verzahnungen eine Schrägverzahnung oder eine

Ooppelschrägverzahnung aufweisen.

8. Getriebe (1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Rahmenkörper (17) um das Sonnenrad (11) drehbar ausgebildet ist.

9. Getriebe ( 1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Zahnweilen (14) und die Abtriebswelle (15) in dem

Satellitenrahmen (16) eine Dreieckkonsteliation bilden und mittels Wälzlagern (21) gelagert sind.

10. Verfahren zum Austausch von Komponenten eines Getriebe (1) für eine Windenergieanlage, aufweisend ein um eine Rotorachse (10) drehbar angeordnetes Sonnenrad (11), das mit einem Rotor der Windenergieanlage koppelbar ist, und wobei mehrere

Sateiliteneinheiten (12) über dem Umfang des Sonnenrades (11) verteilt angeordnet sind, die mit dem Sonnenrad (11) in

Wirkverbindung stehen und über die den Sateiliteneinheiten (12) zuordbare Generatoren (13) antreibbar sind, wobei das Verfahren wenigstens die folgenden Schritte umfasst:

- Ausführen des Getriebes (1 ) mit einem Getriebegehäuse (17),

- Bereitstellen der Satelliteneinheiten (13) in einer moduiartigen Ausführung,

- Lösen und au(3enseitiges Entnehmen der Satelliteneinheit (13) vom Getriebegehäuse (17) und

- Anordnen einer ausgetauschten Satelliteneinheit (13) am

Getriebegehäuse (17).

11. Verfahren nach Anspruch 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Getriebegehäuse (17) vor dem Lösen und dem

außenseitigen Entnehmen der Satelliteneinheit (13) um das

Sonnenrad (11) gedreht wird, um die zu entnehmende

Sateliiteneinheit (13) in eine obere insbesondere mit einem Kran handhabbare Position zu bringen.

12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die ausgetauschte Satelliteneinheit {12) vor dem Anordnen an dem Getriebegehäuse (17) an einem Referenzsegment des

Sonnenrades (11) angepasst und/oder einjustiert wird.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Satelliteneinheiten (12) zwei mit dem Sonnenrad (11 ) jeweils in Eingriff stehende Zahnwellen (14) und eine Abtriebswelle (15) aufweisen, wobei die Abtriebswelle (15) mit den beiden Zahnwellen (14) in Eingriff steht und mit einem zugeordneten Generator (13) koppelbar ist, wobei bei der Anpassung die Winkelstellung wenigstens eines auf einer Zahnwelle (14) ausgebildeten ersten

Verzahnungsabschnittes (19) relativ zu wenigstens einem auf der Zahnwelle (14) ausgebildeten zweiten Verzahnungsabschnitt (20) verändert wird. 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Getriebegehäuse (17) mehrere Aufnahmeöffnungen (18) aufweist, wobei die Anordnung von Satelliteneinheiten (12) in allen oder in einer geringeren Anzahl der Aufnahmeöffnungen (18) bedarfsabhängig vorgenommen wird, wobei die Anordnung der Satelliteneinheiten (12) so vorgenommen wird, dass um die

Rotorachse (10) eine Symmetrie im Getriebegehäuse (17) gebildet wird.

Description:
GETRIEBE FÜR EINE WINDENERGIEANLAGE

Die Erfindung betrifft ein Getriebe für eine Windenergieanlage, aufweisend ein um eine Rotorachse drehbar angeordnetes Sonnenrad, das mit einem Rotor der Windenergieanlage koppelbar ist und wobei mehrere

Satelliteneinheiten über dem Umfang des Sonnenrades verteilt angeordnet sind, die mit dem Sonnenrad in Wirkverbindung stehen und über die den Satelliteneinheiten zuordbare Generatoren antreibbar sind.

STAND DER TECHNIK

Aus der OE 101 34245 A1 ist ein Getriebe für eine Windenergieanlage bekannt, und ein Sonnenrad ist um eine Rotorachse drehbar angeordnet, weiches mit einem Rotor der Windenergieanlage gekoppelt werden kann. Um den Umfang des Sonnenrades verteilt befinden sich mehrere

Satelliteneinheiten, die mit dem Sonnenrad in Wirkverbindung stehen, und die langsame Bewegung, die über den Rotor in das Sonnenrad eingebracht wird, kann über schnell drehende Ausgangsritzelwellen abgegriffen werden. Die einzelnen Sateliiteneinheiten bilden dabei eine übersetzende

Wirkverbindung zwischen dem Sonnenrad und den Ausgangsritzelwellen, an die Generatoren angekoppelt werden können. Nachtellhafterweise ergibt sich über die Anordnungen der Satelliteneinheiten, bestehend aus

Planetenwellen, ein asymmetrischer Kraftfluss durch die Planetenwellen. Die Planetenwellen verwinden sich dabei Im Betrieb, und an den

Zahneingriffen kann es zu Verkleinerungen der Zahnkontaktflächen und damit zu Lastüberhöhungen kommen. Im Falle von beschädigten

Planetenrädern oder Planetenritzeln ist ein Austausch der Planetenwellen möglich, sollte das Sonnenrad jedoch auch Schaden genommen haben, so ist die Demontage des gesamten Getriebes notwendig.

Die DE 11 2010004882 T5 offenbart ein Getriebe für eine

Windenergieanlage mit einem um eine Rotorachse drehbaren Sonnenrad, welches mit dem Rotor der Windenergieanlage koppelbar ist, und lediglich an einer Umfangsposition befindet sich eine Satelliteneinheit mit einer Abgriffswelle, über die ein direkter Abgriff einer Drehbewegung des

Sonnenrades erfolgt, um einen Generator an die SatellHeneinheit anzukoppein. Nachteilhafterweise ergibt sich auch bei dieser Ausführung eine asymmetrische Krafteinleitung in ein Gehäuse des Getriebes, zudem kann nur ein einziger Generator angetrieben werden.

Durch das sehr hohe Gewicht des Anlagenkopfes mit dem Rotor und der Rotoraufnahme werden erhebliche Kräfte in das Getriebe eingeleitet, die von einer entsprechenden Getriebeaumahme und schließlich auch von einem Getriebegehäuse oder einem Gehäuse des Getriebes aufgenommen werden müssen. Nicht zuletzt auch durch die auf den Rotor wirkenden Windlasten wirken auf das Getriebe Stauch-, Streck- und Biegelasten ständig wechselnder Richtung ein. Auch mechanische sowie

aerodynamische Unwuchten beiasten das Getriebe während der gesamten Lebensdauer. Das Getriebe einer Windenergieanlage ist folglich besonders hohen Belastungen ausgesetzt und muss auf einer Gondel der

Windenergieanlage eine gewisse Wartungsfreundlichkeit besitzen. Ein Schaden am Getriebe einer besonders kompakt aufgebauten

Windenergieanlage bedeutet häufig einen längeren und damit

kostenintensiven Ausfall der Anlage. Insbesondere im Offshore-Bereich ist der Austausch eines gesamten Getriebes sehr aufwändig und muss mit Spezialmitteln wie beispielsweise mit einem Kranschiff oder dergleichen erfolgen. Der sich in der Gondel einer Windenergieanlage befindende Kran kann beispielsweise bis etwa 8t tragen, wobei das Gewicht eines gesamten Getriebes einer Windenergieanlage die Tragkraft des sogenannten

Bordkrans erheblich übersteigt. Folglich ist es wünschenswert, auch nur einzelne Teile eines gesamten Getriebes einer Windenergieanlage austauschen zu können. Eine bessere Krafteinleitung, insbesondere mit einer Symmetrie um die Rotorachse, ermöglicht dabei eine leichtere und kleinere Konstruktion des Getriebes bei gleichem Leistungsdurchsatz, sodass mit einer kleineren und leichteren Bauweise des Getriebes die Wartungsfreundlichkeit desselben wieder gesteigert wird.

OFFENBARUNG DER ERFINDUNG

Aufgabe der Erfindung ist die Weiterbildung eines Getriebes für eine

Windenergieanlage, das eine erhöhte Wartungsfreundlichkeit aufweist. Das Getriebe soll hierfür insbesondere so weitergebildet werden, dass Teile des Getriebes einzeln ausgetauscht werden können. Dabei soll das Getriebe bei kleineren Gesamtabmessungen jedoch einen hohen Gesamt- Leistungsdurchsatz ermöglichen, insbesondere sollen mit dem Getriebe mehrere Generatoren mechanisch unabhängig voneinander angetrieben werden können.

Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Getriebe für eine

Windenergieanlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 und ausgehend von einem Verfahren gemäß Anspruch 10 mit den jeweils kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben. Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass die

Satelliteneinheiten zwei mit dem Sonnenrad jeweils in Eingriff stehende Zahnwellen und eine Abtriebsweile aufweisen, wobei die Abtriebswelle mit den beiden Zahnwelien in Eingriff steht und mit einem zugeordneten Generator koppeibar ist und wobei die Satelliteneinheiten modulartig ausgeführt und lösbar am Sonnenrad angeordnet sind.

Oer Kerngedanke der Erfindung sind vom Getriebe lösbare, einzeln handhabbare und damit modulartig ausgeführte Satelliteneinheiten, die mehrwellig ausgeführt sind und damit einen erhöhten Leistungsdurchsatz erlauben. Die Satelliteneinheiten weisen erfindungsgemäß zwei Zahnwellen auf, die jeweils einzeln mit dem Sonnenrad in Eingriff stehen, und die Zahnwellen wirken mit einer Abtriebswelle zusammen, wobei die

Zähneverhältnisse so ausgelegt sind, dass die Abtriebswelle eine höhere Drehzahl aufweist als die Zahnwelien. Folglich ergibt sich die Möglichkeit eines erhöhten Leistungsdurchsatzes durch jede der einzelnen

Satelliteneinheiten, um einen entsprechend dimensionierten Generator an die jeweilige Satelliteneinheit anzukoppeln. Durch die modulartige

Ausführung der Sateliiteneinheit kann diese ais Einzelteil vom Getriebe gelöst werden, und die Zahnwellen können aus dem Eingriff mit dem Sonnenrad entfernt werden. Das Satellitenmodul kann frei vom Verlust wesentlicher Mengen an Schmieröl und damit umweltfreundlich getrennt vom Getriebe gehandhabt und transportiert werden.

Als wesentlicher Vorteil ergibt sich zunächst ein geringes Einzelgewicht der Satelliteneinheiten, die mit dem Bordkran der Windenergieanlage handhabbar sind. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäß ausgeführten modular entnehmbaren Sateliiteneinheiten liegt darin, dass durch die Ausgestaltung mit zwei Zahnwellen und einer Abtriebswelle

Kräfteverhältnisse entstehen, die symmetrisch sind und damit die

Belastung des Getriebes minimal wird.

Durch die freie Entnehmbarkelt der Satelliteneinheiten können die

2ahnwellen vom Sonnenrad entkoppelt werden, femer kann der Generator von der Abtriebsweile entkoppelt werden. Dadurch entsteht ein modularer Gesamtaufbau des Getriebes, sodass die Komponenten des Getriebes auf dem Turm der Windenergieanlage vereinzelt werden können. Im Ergebnis ergibt sich eine besondere Wartungsfreundlichkeit trotz eines

hochintegrierten Komplettsystems. Mit Vorteil wird die Satelliteneinheit erfindungsgemäß mit einem

Satellitenrahmen ausgeführt, in dem die beiden Zahnwellen und die Abtriebswelle drehbar aufgenommen sind. Der Satellitenrahmen der Sateliiteneinheit nimmt dabei die im Betrieb des Getriebes auftretenden Kräfte zwischen den Zahnwelien und der Abtriebswelle auf, sodass mit mehreren Satelliteneinheiten auf dem Umfang des Sonnenrades verteilt mehrere in sich geschlossene Einzel-Kraftsysteme aufgebaut werden, und sodass sich für das Gesamtgetriebe eine ideale Kräftebelastung für das Gehäuse des Getriebes ergibt. Ein weiterer Vorteil wird erreicht, indem ein Getriebegehäuse vorgesehen und innerhalb dem das Sonnenrad drehbar angeordnet ist, wobei die Satelliteneinheiten an dem Getriebegehäuse lösbar angeordnet sind. Das Sonnenrad muss dabei nicht im oder gegen das Getriebegehäuse drehbar gelagert sein, da es hinreichend ist, das Sonnenrad lediglich räumlich im Getriebegehäuse anzuordnen und drehbar aufzunehmen. Das

Getriebegehäuse dient vielmehr dazu, die mehreren Satelliteneinheiten auf dem Umfang des Sonnenrades verteilt aufzunehmen, wobei eine Lagerung des Sonnenrades im oder gegen das Getriebegehäuse zusätzlich vorteilhaft ist.

Nach einer vorteilhaften Variante des erfindungsgemäßen Getriebes sind die Satelliteneinheiten an einer Außenseite an das Getriebegehäuse befestigt, wobei das Getriebegehäuse zur Aufnahme der Satelliteneinheiten mehrere über dem Umfang gleich verteilt angeordnete Aufnahmeöffnungen aufweist. Damit kann das Getriebe mit einer verminderten Anzahl von Satelliteneinheiten betrieben werden, und beispielsweise weist das

Getriebegehäuse sechs von der Außenseite erreichbare

Aufnahmeöffnungen auf, von denen alle Aufnahmeöffnungen mit

Satelliteneinheiten bestückt werden können, oder es sind nur einzelne Aufnahmeöffnungen mit Satelliteneinheiten bestückt. Die Bestückung mit Satelliteneinheiten solite dabei eine Symmetrie um die Rotorachse des Sonnenrades ergeben, sodass die bestückten Aufnahmeöffnungen beispielsweise eine zueinander gleiche Winkeiteiiung aufweisen sollten. Damit ist das Getriebe nicht nur modulweise aufbaubar sondern auch moduiweise betreibbar. Werden beispielsweise aufgrund der

Windverhältnisse und des Energiebedarfs weniger als die maximal mögliche Anzahl der Generatoren benötigt, so werden auch nur einzelne Aufnahmeöffnungen mit Satelüteneinheiten bestückt. Freie

Aufnahmeöffnungen können dabei mit einer Verschlussplatte verschlossen werden, um die Steifigkeit des Getriebegehäuses zu erhöhen. Eine vorteilhafte Ausführung der Satelliteneinheiten wird erreicht, wenn die Zahnweilen wenigstens einen ersten Verzahnungsabschnitt mit einer kleineren Anzahl von Zähnen aufweisen, die mit den Zähnen des

Sonnenrades kämmen, und die Zahnweilen können wenigstens einen zweiten Verzahnungsabschnitt mit einer größeren Anzahl von Zähnen aufweisen, die mit den Zähnen der Abtriebswelle kämmen, im Ergebnis dreht die Abtriebsweile mit einer höheren Drehzahl als die Zahnweilen, wobei die Zahnwelien mit einer wesentlich größeren Drehzahl rotieren als das Sonnenrad. Durch die zweistufige Ausführung der Satelliteneinheiten entstehen geringere Verzahnungskräfte zwischen den Zahnwellen und dem Sonnenrad, sodass die Satelliteneinheiten einen höheren

Leistungsdurchsatz ermöglichen.

Auch ist es von Vorteil, wenn ein erster Verzahnungsabschnitt mittig auf der Zahnweile zwischen zwei äußeren zweiten Verzahnungsabschnitten ausgebildet ist. Die Verzahnungen können dabei Doppel- Schrägverzahnungen umfassen, um die Aufnahme von Axialkräften über den Sateliitenrahmen der Satelliteneinheiten zu vermeiden, wobei auch eine Geradverzahnung denkbar ist.

Um die Wartungsfreundlichkeit des Getriebes weiter zu erhöhen, sollten mit dem Bordkran der Windenergieanlage die einzelnen Satelliteneinheiten entnommen werden können. Hierfür kann das Getriebegehäuse mit weiterem Vorteil drehbar um das Sonnenrad ausgebildet sein, sodass die Satelliteneinheiten nach oben gedreht werden können, die mit dem Kran entnommen werden sollen. Die Satelliteneinheiten sind insbesondere so ausgeführt, dass die Zahnweilen und die Abtriebswelle in dem

Satellitenrahmen eine insbesondere gleichschenklige

Dreieckskonstellation bilden und mittels Wälzlagern oder Gleitlagern im Sateliitenrahmen gelagert sind. Die Erfindung richtet sich weiterhin auf ein Verfahren 2um Austausch von Komponenten eines Getriebes für eine Windenergieanlage, aufweisend ein um eine Rotorachse drehbar angeordnetes Sonnenrad, das mit einem Rotor der Windenergieaniage koppelbar ist und wobei mehrere

Satelliteneinheiten über dem Umfang des Sonnenrades verteilt angeordnet sind, die mit dem Sonnenrad in Wirkverbindung stehen und über die den Satelliteneinheiten zuordbare Generatoren antreibbar sind, wobei für das Verfahren erfindungsgemäß folgende Schritte vorgesehen sind: Ausführen des Getriebes mit einem Getriebegehäuse, Bereitstellen der

Satelliteneinheiten in einer «nodularen Ausführung, Lösen und

außenseitiges Entnehmen der Satelliteneinheit vom Getriebegehäuse und Anordnen einer ausgetauschten Satelliteneinheit am Getriebegehäuse.

Das Getriebegehäuse wird mit Vorteil vor dem Lösen und dem

außenseitigen Entnehmen der Sateiliteneinheit um das Sonnenrad soweit gedreht, dass die zu entnehmende Sateiliteneinheit in eine obere Position gebracht wird, insbesondere um die Sateiliteneinheit mit dem Bordkran nach oben vom Getriebegehäuse abzuheben. Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt in der Möglichkeit der Vereinzelung von mehrwelligen Komponenten, die durch die Ausbildung eines separaten Satellitenrahmens eine Satelliteneinheit bilden, die ein Gesamtgewicht aufweist, das geringer ist als das zulässige Hebegewicht des Bordkrans.

Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die ausgetauschte Satelliteneinheit vor dem Anordnen an das

Getriebegehäuse an einem Referenzsegment des Sonnenrades angepasst und/oder einjustiert wird. Die reparierte oder neue Sateiliteneinheit, die an das Getriebegehäuse wieder befestigt werden soll, muss mit dem

Sonnenrad eine Verzahnung bilden können, die ein passgenaues Zahn- zwischen-Zahn-Einsetzen der Zähne der Satelliteneinheit in das Sonnenrad ermöglicht. Der Vorteil ist dabei, dass das Sonnenrad und auch die Zahnwelle und/oder die Abtriebswelle vor Ort beliebig verdreht werden können.

Insbesondere weisen die Satelliteneinheiten zwei mit dem Sonnenrad jeweils in Eingriff stehende Zahnwellen und eine Abtriebswelle auf, wobei die Abtriebswelle mit den beiden Zahnweilen in Eingriff steht und mit einem zugeordneten Generator koppelbar ist, wobei die Anpassung und/oder Einjustage die Winkelstellungen wenigstens der Zahnwellen am

Referenzsegment vorgenommen wird. Die Verzahnung kann am

Referenzsegment so angepasst werden, dass weitere Anpassungen auf der Gondel der Windenergieanlage selbst nicht notwendig sind. Die

Besonderheit der entnehmbaren Sateliiteneinheit liegt darin, dass trotz einer Einjustage mittels eines Referenzsegmentes die Zähne trotzdem bei nachträglicher Verdrehung außerhalb des Referenzsegmentes in andere Zahnlücken passen würden, was die Montage erheblich erleichtert.

Konkret erfolgt die Anpassung so, dass die Winkelstellung wenigstens eines auf der Zahnwelie ausgebildeten ersten Verzahnungsabschnittes relativ zu wenigstens einem auf der Zahnwelle ausgebildeten zweiten Verzahnungsabschnitt verändert wird. Beispielsweise kann zumindest einer der Verzahnungsabschnitte auf der Zahnweile über eine hydraulische Druckbeaufschlagung von einer Grundwelle der Zahnwelie gelöst werden, sodass dieser gelöste Verzahnungsabschnitt auf der Grundwelle und damit auch gegenüber dem weiteren Verzahnungsabschnitt verdrehbar ist. Die Verdrehung erfolgt dabei unter Anpassung der Venahnung an dem

Referenzsegment. Sobald die Anpassung erfolgt Ist, wird die hydraulische Druckbeaufschlagung wieder entnommen, und die gegeneinander einjustierte Winkeisteilung der beiden Verzahnungsabschnitte wird beibehalten. Danach ist die Satelliteneinheit frei handhabbar, und eine Verdrehung der Zahnwellen und der Abtriebswelle und natürlich auch des Sonnenrades ist für die Montage der Satelliteneinheit vor Ort, also auf der Gondel der Windenergieanlage, unschädlich, da in jeder Drehposition die Zähne passgenau in die Zahnlücken des Sonnenrades passen.

Das Verfahren ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass das

Getriebegehäuse mehrere Aufnahmeöffnungen aufweist, wobei die

Anordnung von Satelliteneinheiten in allen oder in einer geringeren Anzahl der Aufnahmeöffnungen bedarfsabhängig vorgenommen wird, wobei die Anordnung der Satelliteneinheiten so vorgenommen wird, dass um die Rotorachse eine Symmetrie insbesondere in Bezug auf die Geometrie und in Bezug auf die wirkenden Kräfte im Getriebegehäuse gebildet wird. Die Bestückung des Getriebes mit einzelnen Sateliiteneinheiten und

zugeordneten Generatoren erfolgt folglich bedarfsabhängig, und die Windenergieaniagen können so konfektioniert werden, dass diese eine optimale Ausnutzung vorhandener Windenergie ermöglichen, ohne dass zu viele oder zu wenige Generatoren in Betrieb genommen werden.

BEVORZUGTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL DER ERFINDUNG

Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigt:

Figur 1 eine perspektivische Ansicht des Getriebes mit einer vollen

Bestückung des Getriebegehäuses mit Sateliiteneinheiten und einer vollen Anzahl von zugeordneten Generatoren,

Figur 2 das Getriebe gemäß Figur 1 , wobei lediglich drei auf dem

Umfang zueinander gleich verteilte Satelliteneinheiten am Getriebegehäuse angeordnet sind, sodass auch nur drei Generatoren vorgesehen sind, von denen zwei in der

Perspektive sichtbar sind und

Figur 3 eine perspektivische Ansicht der Satelliteneinheit mit zwei

Zahnweilen und einer Abtriebswelie, die aufgenommen sind in einem Satellitenrahmen der Satelliteneinheit.

Figur 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein Getriebe 1 für eine Windenergieanlage mit den Merkmaien der Erfindung. Um eine Rotorachse 10 ist ein Sonnenrad 11 drehbar aufgenommen, wobei die Aufnahme und Lagerung des Sonnenrades 11 in dem Ausführungsbeispiei nicht näher gezeigt und in an sich bekannter Weise ausgeführt sind. Das Getriebe 1 weist als Grundstruktur ein Getriebegehäuse 17 auf, an dem auf dem Umfang verteilt mehrere Sateiliteneinheiten 12 angeordnet sind. Die

Satelliteneinheiten 12 wirken mit dem Sonnenrad 11 zusammen, sodass bei einer Drehbewegung des Sonnenrades 11 um die Rotorachse 10 eine schnelle Drehbewegung der Abtriebsweilen 15 der Satelliteneinheiten 12 erfolgt. Die Abtriebswellen 15 sind mit den Generatoren 13 gekoppelt

Die auf dem Umfang gleich verteilte Bestückung des Getriebegehäuses 17 mit Satelliteneinheiten 12 ergibt ein ausgeglichenes Kräfteverhältnis um das Sonnenrad 11 , und die Generatoren 13 sind ebenfalls gleich verteilt und symmetrisch um die Rotorachse 10 angeordnet.

Die Satelliteneinheiten 12 sind lösbar am Getriebegehäuse 17 angeordnet, und bei einem Defekt einer Satelliteneinheit 12 kann diese radial zur Rotorachse 10 zur Außenseite A hin entnommen werden. Nachfolgend kann eine Austausch-Satelliteneinheit 12 in der gleichen Aufnahmeöffnung im Getriebegehäuse 17 wieder montiert werden. Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass auch das Sonnenrad 11 im Schadensfall nach einer Entnahme aller Satelliteneinheiten 12 axial demontiert und per Bordkran ausgetauscht werden kann.

Figur 2 zeigt ein Beispiel des Getriebes 1 mit einer verminderten

Bestückung des Getriebegehäuses 17 mit Satelliteneinheiten 12, sodass auch eine geringere Anzahl von Generatoren 13 vorgesehen ist. Durch das nur teilweise mit Satelliteneinheiten 12 besetzte Getriebegehäuse 17 sind Aufnahmeöffnungen 18 gezeigt, in die die Satelliteneinheiten 12 eingesetzt werden können, und die Aufnahmeöffnungen 18 sind über der Stirnselte des Sonnenrades 11 ausgebildet, sodass die Satelliteneinheiten 12 mit dem Sonnenrad 11 zusammenwirken können, wenn diese in jeweiligen Aufnahmeöffnungen 18 eingefügt sind. Durch die zugeordnete Anzahl der Generatoren 13 zur Bestückung des Getriebegehäuses 17 mit den

Satelliteneinheiten 12 werden diese mit den Abtriebswellen 15 der

Sateiliteneinheiten 12 verbunden, und wird das Sonnenrad 11 um die Rotorachse 10 angetrieben, können die Generatoren 13 auf gleiche Weise und mit einem gewünschten Einzel-Leistungsniveau betrieben werden, wie auch bei einer vollen Bestückung des Getriebes 1 gemäß Figur 1. Das Getriebegehäuse 17 ist sechseckig ausgebildet mit der Option 2, 3, 4, oder 6 Generatoren 13 symmetrisch zu montieren und zu betreiben. Diese Option schließt mit ein, im Rahmen einer optimierten Betriebsstrategie von mehreren montierten Generatoren 13 jeden einzelnen Generator 13 unterschiedlich zu beiasten.

Figur 3 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Satelliteneinheit 12 zur Anordnung an ein Getriebegehäuse 17 eines Getriebes 1 gemäß den Figuren 1 und 2. Die Satelliteneinheit 12 besitzt als Grundkörper einen Satellitenrahmen 16, und der Satellitenrahmen 16 besitzt ein Oberteil 22 und ein Unterteil 23. Die Zahnwellen 14 und die Abtriebswelle 15 sind mitteis Wälzlagern 21 im Satellitenrahmen 16 gelagert. Das Ausführungsbeispiel zeigt die Zahnwellen 14 mit innenliegenden ersten Verzahnungsabschnitten 19 zur Wirkverbindung mit dem

Sonnenrad 11 und mit außenliegenden zweiten Verzahnungsabschnitten 20 zur Wirkverbindung mit der Abtriebswelle 15. Die Weilen 14 und 15 sind in einer Dreiecks-Anordnung im Satellitenrahmen 16 untergebracht, und durch die Zähneverhältnisse der ersten und zweiten

Verzahnungsabschnitte 19 und 20 sowie der Abtriebswelie 15 dreht die Abtriebswelle 15 mit einer höheren Drehzahl als die Zahnwellen 14.

Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen

hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten oder räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.

Bezugszeichenliste:

1 Getriebe

10 Rotorachse

11 Sonnenrad

12 Satelliteneinheit

13 Generator

14 Zahnwelle

15 Abtriebsweile

16 Sateilitenrahmen

17 Getriebegehäuse

18 Aufnahmeöffnung

19 erster Verzahnungsabschnitt

20 zweiter Verzahnungsabschnitt

21 Wälzlager

22 Oberteil

23 Unterteil

A Außenseite