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Title:
GEROTOR PUMP AND DRIVETRAIN HYDRAULIC ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/121964
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a gerotor pump for pumping fluid, in particular motor vehicle drivetrain fluid, having a pump housing on which a suction connection and a pressure connection are configured, having an external rotor which is disposed in the pump housing, and having an internal rotor which is rotatably disposed in the external rotor and with the external rotor forms a suction region, in which fluid is drawn in and which is connected to the suction connection, and a pressure region, in which the fluid is pressurized and which is connected to the pressure connection, wherein a tolerance-related tolerance leakage is established between the pressure region and a low pressure, which results in a temperature-dependent tolerance leakage flow during operation of the gerotor pump, and wherein an additional leakage is established between the pressure region and the low pressure, which results in a temperature-dependent additional leakage flow during operation of the gerotor pump.

Inventors:
HERDLE LOTHAR (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/081690
Publication Date:
July 05, 2018
Filing Date:
December 06, 2017
Export Citation:
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Assignee:
GETRAG BV & CO KG (DE)
International Classes:
F04C2/08; F04C2/10; F04C14/26; F04C15/00
Domestic Patent References:
WO2016026837A12016-02-25
Foreign References:
US2758548A1956-08-14
DE19835122A12000-02-10
EP2698548A22014-02-19
DE102014111721A12016-02-18
DE4338677C21999-07-29
Attorney, Agent or Firm:
RAUSCH, Gabriele (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Gerotorpumpe (28) zum Pumpen von Fluid, insbesondere von Kraftfahrzeugan- triebsstrangfluid, mit einem Pumpengehäuse (56), an dem ein Sauganschluss (32) und ein Druckanschluss (36) ausgebildet sind, mit einem Außenrotor (68), der in dem Pumpengehäuse (56) angeordnet ist, und mit einem Innenrotor (66), der verdrehbar in dem Außenrotor (68) angeordnet ist und mit dem Außenrotor (68) einen Saugbereich (70) bildet, in dem Fluid angesaugt wird und der mit dem Sauganschluss (32) verbunden ist, sowie einen Druckbereich (72) bildet, in dem das Fluid unter Druck gesetzt ist und der mit dem Druckanschluss (36) verbunden ist, wobei zwischen dem Druckbereich (72) und einem Niederdruckbereich (34) eine toleranzbedingte Toleranzleckage (40) eingerichtet ist, die im Betrieb der Gerotorpumpe (28) zu einer temperaturabhängigen Toleranzleckageströmung führt, und wobei zwischen dem Druckbereich (72) und dem Niederdruckbereich (34) eine Zusatzleckage (42) eingerichtet ist, die im Betrieb der Gerotorpumpe (28) zu einer temperaturabhängigen Zusatzleckageströmung (Si, S2) führt, dadurch gekennzeichnet, dass eine Temperaturabhängigkeit der Zusatzleckage (42) so eingerichtet ist, dass ein Verhältnis zwischen einer ersten Zusatzleckageströmung (S^, die bei einem hohen ersten Druck (P^ und bei einer Nenn-Betriebstemperatur (T^ eingerichtet ist, und einer zweiten Zusatzleckageströmung (S2), die bei der Hälfte des ersten Druckes (Pi) und bei der Nenn-Betriebstemperatur (Ti) eingerichtet ist, in einem Bereich von 1 ,15 bis 1 ,4 liegt.

Gerotorpumpe nach Anspruch 1 oder nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzleckage (42) zumindest teilweise durch eine Mehrzahl von Rotorkanälen (80) in dem Innenrotor (66) eingerichtet ist, wobei die Rotorkanäle (80) über den Umfang des Innenrotors (66) verteilt angeordnet sind, derart, dass in jeder Relativposition von Innenrotor (66) und Außenrotor (68) wenigstens einer der Rotorkanäle (80) den Druckbereich (72) mit dem Saugbereich (34) verbindet.

3. Gerotorpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenrotor (66) eine Außenverzahnung mit einer Mehrzahl von Rotorzähnen und dazwischen liegenden Zahnlücken aufweist, wobei zumindest an jedem zweiten Rotorzahn und/oder zumindest an jeder zweiten Zahnlücke ein Rotorkanal (80; 80') ausgebildet ist.

4. Gerotorpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotorkanäle (80; 80') sich jeweils von einer Zahnspitze eines zugeordneten Rotorzahns oder von einem Zahngrund einer zugeordneten Zahnlücke zu einem Innenumfang des Innenrotors (66) erstrecken.

5. Gerotorpumpe nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzleckage (42) zumindest teilweise durch wenigstens einen Gehäusekanal (102) in dem Gehäuse (56) eingerichtet ist, wobei der Gehäusekanal (102) den Druckbereich (72) mit dem Niederdruckbereich (34) verbindet.

6. Gerotorpumpe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzleckage (42) zumindest teilweise durch wenigstens einen Gehäusekanal (102) in dem Gehäuse eingerichtet ist, wobei der Gehäusekanal (102) den Druckbereich (72) mit dem Niederdruckbereich (34) verbindet, wobei der Gehäusekanal (102) den Druckbereich (72) mit einem Außenumfang des Gehäuses (56) verbindet.

7. Gerotorpumpe nach einem der Ansprüche 2 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Kanal (80; 102) der Rotorkanäle (80) und/oder des Gehäusekanals (102), der den Druckbereich (72) mit einem Niederdruckbereich verbindet, entlang der Strömungsrichtung wenigstens einen Turbulenzerzeugungsabschnitt (92) aufweist.

8. Gerotorpumpe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Turbulenzerzeugungsabschnitt (92) eine sprungartige Änderung eines Querschnittes des Kanals (80; 102) aufweist.

9. Gerotorpumpe nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (80; 102) benachbart zu dem Druckbereich (72) einen ersten Kanalabschnitt (82) mit einem ersten Querschnitt (86) aufweist und in Strömungsrichtung an den ersten Kanalabschnitt (82) anschließend einen zweiten Kanalabschnitt (84) aufweist, der einen zweiten Querschnitt (88) hat, der kleiner ist als der erste Querschnitt (86).

10. Gerotorpumpe nach einem der Ansprüche 2 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Kanal (80; 102) der Rotorkanäle (80) und/oder des Gehäusekanals (102), der den Druckbereich (72) mit einem Niederdruckbereich verbindet, durch eine Oberflächennut (80; 102) gebildet ist, die zu einem benachbarten und sich im Betrieb relativ verdrehenden Pumpenbestandteil (60; 68') hin offen ist.

1 1. Gerotorpumpe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Querschnitt der Oberflächennut (80; 102) zumindest abschnittsweise so ausgebildet ist, dass ein Verhältnis einer Tiefe (T) der Oberflächennut (80; 102) zu einer Breite (B) der Oberflächennut (80; 102) in einem Bereich von 0,05 bis 0,5 liegt.

12. Gerotorpumpe nach einem der Ansprüche 1 - 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein erster Oberflächenabschnitt (80; 102) des Gehäuses (56), des Außenrotors (68) und/oder des Innenrotors (66) hin zu einem zweiten Oberflächenabschnitt (97) eines anderen Pumpenbestandteiles von Gehäuse (56), Innenrotor (66) und Außenrotor (68) weist, wobei der erste Oberflächenabschnitt (95) und/oder der zweite Oberflächenabschnitt (97) mit einer Mehrzahl von verteilt angeordneten Vertiefungen (102') nach der Art einer Golfballoberfläche ausgebildet ist.

13. Hydraulikanordnung (24) für einen Kraftfahrzeugantriebsstrang (10), mit einem Niederdruckbereich (34), einem Aktuator (26) zum Betätigen einer Komponente (14) des Kraftfahrzeugantriebsstranges (10), einer Gerotorpumpe (28) nach einem der Ansprüche 1 - 12, an deren Saugan- schluss (32) der Niederdruckbereich (34) angeschlossen ist und an deren Druck- anschluss (36) der Aktuator (26) direkt angeschlossen ist, und einem Elektromotor (30), der die Gerotorpumpe (28) antreibt.

Description:
Gerotorpumpe und Antriefasstranq-Hydraulikanordnung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gerotorpumpe zum Pumpen von Fluid, insbesondere von Kraftfahrzeugantriebsstrangfluid, mit einem Pumpengehäuse, an dem ein Sauganschluss und ein Druckanschluss ausgebildet sind, mit einem Außenrotor, der in dem Pumpengehäuse angeordnet ist, und mit einem Innenrotor, der verdrehbar in dem Außenrotor angeordnet ist und mit dem Außenrotor einen Saugbereich bildet, in dem Fluid angesaugt wird und der mit dem Sauganschluss verbunden ist, sowie einen Druckbereich bildet, in dem das Fluid unter Druck gesetzt ist und der mit dem Druckanschluss verbunden ist, wobei zwischen dem Druckbereich und einem Niederdruck eine toleranzbedingte Toleranzleckage eingerichtet ist, die im Betrieb der Gerotorpumpe zu einer temperaturabhängigen Toleranzleckageströmung führt, und wobei zwischen dem Druckbereich und dem Niederdruck eine Zusatzleckage eingerichtet ist, die im Betrieb der Gerotorpumpe zu einer temperaturabhängigen Zusatzleckageströmung führt. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung eine Hydraulikanordnung für einen Kraftfahrzeugantriebsstrang, mit einem Niederdruckbereich, einem Akuator zum Betätigen einer Komponente des Kraftfahrzeugantriebsstranges, einer Gerotorpumpe sowie einem Elektromotor, der die Gerotorpumpe antreibt.

Auf dem Gebiet der Hydraulikanordnungen für Kraftfahrzeugantriebssträge ist es bekannt, eine Komponente eines Antriebstranges, wie bspw. eine als Reibkupplung ausgebildete Anfahr- oder Trennkupplung, mittels eines sog. Pumpenaktuators zu betätigen.

Hierbei wird eine Pumpe mittels eines Elektromotors angetrieben. Ein Druckanschluss der Pumpe ist direkt, d.h. ohne Zwischenschaltung von Proportionalventilen, mit einem Betätigungszylinder zum Betätigen der Komponente verbunden. Der Druck an dem Druckanschluss wird gemessen. Der Druck kann durch Einstellen der Drehzahl des Elektromotors geregelt werden.

Zur Verbesserung des Regelverhaltens ist es bekannt, den Druckanschluss der Pumpe über eine Blende mit einem Niederdruckbereich zu verbinden. Die Blende kann eine Reihe von Funktionen haben. Zum einen kann eine passive Öffnungszeit gesichert werden, um im Fall eines Fehlers, der den Betrieb des elektrischen Motors verhindert, die Komponente in sehr kurzer Zeit öffnen zu können. Ferner kann die Blende die hydraulische Steifigkeit vermindern, so dass Druckoszillationen gedämpft werden können. Ferner können mittels der Blende kritische Pumpendruck-Oszillationsfrequenzen hin zu höheren Drücken und damit größtenteils aus einem sog. "Creep"-Bereich heraus verschoben werden. Schließlich kann mittels der Blende angesammelte Luft entweichen, bevor sie in den Aktuator der Komponente gelangt.

Eine derartige Blende kann einen festen Durchmesser haben, der bspw. in einem Bereich von 0,25 bis 2 mm liegen kann, insbesondere in einem Bereich von 0,5 mm bis 1 mm.

Ein den Wirkungsgrad einer solchen Pumpenanordnung verringernder Leckagestrom durch die Blende hindurch ist abhängig von dem Druck am Druckanschluss der Pumpe sowie von der Temperatur des Fluides. Bei hohen Drücken und hohen Temperaturen ergibt sich ein hoher Leckagestrom durch die Blende, was zu hohen Wirkungsgradverlusten in diesen Betriebsbereichen führt.

Es ist bekannt, in dem von dem Druckanschluss über die Blende zu dem

Niederdruckbereich führenden Hydraulikleitungsabschnitt ein Wegeventil anzuordnen, mittels dessen die Leckage bei hohen Temperaturen reduziert oder abgeschaltet werden kann.

[0009] Aus dem Dokument DE 10 2014 111 721 A1 ist eine Fluidbeaufschlagungsvorrichtung bekannt, bei der eine interne Leckage durch eine Fase an der Pumpe und/oder durch eine Nut an der Pumpe realisiert wird, bspw. an dem Innenrotor oder an dem Außenrotor.

Ferner offenbart das Dokument DE 43 38 677 C2 eine Gerotorpumpe, mit einem Innenrotor und einem Außenrotor, deren Stirnseiten mittels zweier Platten verschlossen sind, wobei eine Platte, die von einem Saug räum durchsetzt ist, einen Sammelraum aufweist, der nur zu dem Innenrotor und dem Außenrotor hin offen ist. In dem Sammelraum kann sich unter Druck stehendes Fluid entspannen und ohne Ausgasen im Flüssigzustand zum Saug räum der Pumpe weiter gefördert werden.

[0011] Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte

Gerotorpumpe sowie eine verbesserte Hydraulikanordnung anzugeben.

[0012] Die obige Aufgabe wird durch eine Gerotorpumpe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, wobei eine Temperaturabhängigkeit der Zusatzleckage so eingerichtet ist, dass eine Temperaturabhängigkeit der Zusatzleckage so eingerichtet ist, dass ein Verhältnis zwischen einer ersten Zusatzleckageströmung, die bei einem hohen ersten Druck und bei einer Nenn-Betriebstemperatur eingerichtet ist, und einer zweiten Zusatzleckageströmung, die bei der Hälfte des ersten Druckes und bei der Nenn-Betriebstemperatur eingerichtet ist, in einem Bereich von 1 ,15 bis 1 ,4 liegt.

[0013] Ferner wird die obige Aufgabe gelöst durch eine Hydraulikanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 13, wobei die Hydraulikanordnung eine erfindungsgemäße Gerotorpumpe aufweist, an deren Sauganschluss der Niederdruckbereich angeschlossen ist und an deren Druckanschluss der Aktuator direkt angeschlossen ist.

Bei der erfindungsgemäßen Gerotorpumpe ist die Zusatzleckage in der Gerotorpumpe realisiert, also als interne Leckage eingerichtet. Die Zusatzleckageströmung ist in der Regel zusätzlich zu der Toleranzleckageströmung vorgesehen und ist eine gewollte Leckageströmung, im Gegensatz zu der Toleranzleckageströmung, bei der es sich tendenziell um eine ungewollte Leckageströmung handelt. Die Toleranzleckageströmung ergibt sich bspw. dadurch, dass im Bereich des Innenrotors und/oder des Außenrotors ein gewisses Axialspiel und/oder ein gewisses Kopfspiel vorgesehen ist.

Die Zusatzleckage ist generell deutlich höher als die Toleranzleckage, insbesondere um einen Faktor von wenigstens zwei größer als die Toleranzleckage.

Die Zusatzleckage wird bei der erfindungsgemäßen Gerotorpumpe hinsichtlich ihrer Temperaturabhängigkeit so beeinflusst, dass bei höheren Drücken im Vergleich zum Stand der Technik eine Zusatzleckage geringer ist. Bei niedrigen Drücken ist die Zusatzleckage vorzugsweise höher als im Stand der Technik.

Als Referenz wird hierbei angesehen eine Hydraulikanordnung, bei der ein

Druckanschluss einer Pumpe extern über eine feste Blende mit einem Niederdruckbereich wie einem Tank verbunden ist.

Durch pumpeninterne Maßnahmen kann die Zusatzleckage so eingerichtet werden, dass bei höheren Drücken der Leckagestrom relativ zu einer solchen Referenz- Hydraulikanordnung geringer ist, so dass der Wirkungsgrad verbessert werden kann. Ferner ist es hierbei nicht notwendig, eine externe Blende vorzusehen, was den Montageaufwand verringert. Schließlich ist es auch nicht erforderlich, in dem Druckpfad ein Ventil vorzusehen, das die Leckage bei hohen Temperaturen reduziert oder abschaltet.

Durch die geringere Zusatzleckageströmung bei hohen Drücken kann erreicht werden, dass der Wirkungsgrad verbessert wird. Zum anderen kann die Temperaturabhängigkeit der Zusatzleckage vorzugsweise so beeinflusst werden, dass bei niedrigen Drücken die Zusatzleckage höher ist als bei der oben erwähnten Referenz-Hydraulikanordnung.

Dies kann dadurch erreicht werden, dass ein Gesamtquerschnitt von einer Zusatzleckage innerhalb der Gerotorpumpe größer sein kann als ein Querschnitt einer Blende der oben genannten Referenz-Hydraulikanordnung.

Durch diese Maßnahme kann auch erreicht werden, dass in den kritischen unteren Druck- und Temperaturbereichen ein Vibrationsrisiko ("Judder-Risiko") aufgrund von Druckoszillationen verringert werden kann.

Zudem kann erreicht werden, dass im Stillstand eine hinreichende Leckage vorhanden ist, um geforderte Selbstöffnungszeiten von Komponenten einzuhalten bzw. sicherzustellen, die mittels einer erfindungsgemäßen Hydraulikanordnung betätigt werden.

Die Leckageströmungen führen von dem Druckbereich zu dem Niederdruckbereich, bei dem es sich um den Saugbereich oder einen anderen Teil der Gerotorpumpe handeln kann, wo ein niedriger Druck herrscht.

Die Aufgabe wird somit vollkommen gelöst.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform, die in Verbindung mit dem Oberbegriff des Anspruchs 1 eine eigene Erfindung darstellt, ist die Zusatzleckage zumindest teilweise durch eine Mehrzahl von Rotorkanälen in dem Innenrotor eingerichtet, wobei die Rotorkanäle über den Umfang des Innenrotors verteilt angeordnet sind, derart, dass in jeder Relativposition von Innenrotor und Außenrotor wenigstens einer der Rotorkanäle den Druckbereich mit dem Niederdruckbereich verbindet.

Dies ermöglicht es, dass die Rotorkanäle im Wesentlichen keine zusätzlichen oder keine wesentlichen Druckpulsationen erzeugen. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist dabei der Innenrotor eine Außenverzahnung mit einer Mehrzahl von Rotorzähnen und dazwischen liegenden Zahnlücken auf, wobei zumindest an jedem zweiten Rotorzahn und/oder zumindest an jeder zweiten Zahnlücke ein Rotorkanal ausgebildet ist.

Die Rotorkanäle erstrecken sich in diesem Fall vorzugsweise radial.

Durch diese Maßnahme kann eine relativ hohe Anzahl von Rotorkanälen vorgesehen sein, so dass Druckpulsationen weitgehend vermieden werden können.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, erstrecken sich die Rotorkanäle sich jeweils von einer Zahnspitze eines zugeordneten Rotorzahns oder von einem Zahngrund einer zugeordneten Zahnlücke hin zu einem Innenumfang des Innenrotors.

Durch die Verbindung des Druckbereiches mit einem radial innenliegenden Abschnitt des Innenrotors kann aufgrund eines erwünschten Zentrifugaleffektes ein degressiver Leckage verlauf bei steigenden Drehzahlen erreicht werden.

Der Innenumfang des Innenrotors ist bei dieser Ausführungsform vorzugsweise ein Niederdruckbereich und/oder mit dem Saugabschnitt verbunden.

Mit anderen Worten ist der Innenumfangsabschnitt vorzugsweise mit einem

Niederdruckbereich verbunden, aus dem Fluid nicht in die Pumpe angesaugt wird sondern in einen Tank zurückgeführt wird.

Gemäß einer weiteren insgesamt bevorzugten Ausführungsform ist die Zusatzleckage zumindest teilweise durch wenigstens einen Gehäusekanal in dem Gehäuse eingerichtet ist, wobei der Gehäusekanal den Druckbereich mit einem Niederdruckbereich verbindet.

Das Gehäuse kann vorzugsweise eine Bodenplatte, eine Zwischenplatte und eine Deckelplatte aufweisen. Die Zwischenplatte und die Bodenplatte können auch einstückig miteinander verbunden sein. Ferner wird die obige Aufgabe auch gelöst durch eine Gerotorpumpe mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 , wobei die Zusatzleckage zumindest teilweise durch wenigstens einen Gehäusekanal in dem Gehäuse eingerichtet ist, wobei der Gehäusekanal den Druckbereich mit einem Niederdruckbereich verbindet, und zwar mit einem Außenumfang des Gehäuses. Durch diese Maßnahme kann ein erwünschter Zentrifugaleffekt erreicht werden, der zu einem degressiven Leckageverlauf bei steigender Drehzahl führen kann.

Insgesamt ist es ferner vorteilhaft, wenn wenigstens ein Kanal der Rotorkanäle und/oder des Gehäusekanals, der den Druckbereich mit einem Niederdruckbereich verbindet, entlang der Strömungsrichtung wenigstens einen Turbulenzerzeugungsabschnitt aufweist.

Leckageströmungen im Stand der Technik sind in der Regel im Wesentlichen laminare Strömungen, da im Betrieb der Gerotorpumpe aufgrund der Geometrien keine schlagartigen Veränderungen des Leckagequerschnittes auftreten. Diese laminaren Leckagen sind zusätzlich temperaturabhängig, dahingehend, dass die Leckagen auch ohne Druckerhöhung mit sinkender Viskosität ansteigen.

Durch die Maßnahme, den Kanal mit einem Turbulenzerzeugungsabschnitt auszustatten, kann diese Art von Temperaturabhängigkeit verringert werden.

Die turbulente Strömung, die aufgrund des Turbulenzerzeugungsabschnittes in dem Kanal erzeugt wird, verringert einen negativen Zentrifugaleffekt. Folglich kann hierdurch eine progressive Zusatzleckage verhindert oder zumindest verringert werden.

Von besonderem Vorzug ist es dabei, wenn der Turbulenzerzeugungsabschnitt eine sprungartige Änderung eines Querschnittes des Kanals aufweist.

Hierdurch kann die gewünschte turbulente Strömung in dem Kanal erzeugt werden, um auf diese Weise einen unerwünschten Effekt einer progressiven Leckage zu verringern. Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn der Kanal benachbart zu dem Druckbereich einen ersten Kanalabschnitt mit einem ersten Querschnitt aufweist und wenn der Kanal in Strömungsrichtung an den ersten Kanalabschnitt anschließend einen zweiten Kanalabschnitt aufweist, der einen zweiten Querschnitt hat, der kleiner ist als der erste Querschnitt.

Hierdurch kann eine sprungartige Querschnittsänderung realisiert werden.

Das Verhältnis der Querschnitte bzw. der Querschnittsflächen von erstem Querschnitt zu zweiten Querschnitt liegt vorzugsweise in einem Bereich von 10:1 bis 1 ,5:1 , insbesondere in einem Bereich von 5:1 bis 2:1.

[0047] Der zweite Kanalabschnitt definiert dabei den effektiven Leckagequerschnitt.

[0048] Ferner ist es vorteilhaft, wenn wenigstens ein Kanal der Rotorkanäle und/oder des

Gehäusekanals, der den Druckbereich mit einem Niederdruckbereich verbindet, durch eine Oberflächennut gebildet ist, die zu einem benachbarten und sich im Betrieb relativ verdrehenden Pumpenbestandteil hin offen ist.

Auf diese Weise kann der Kanal auf konstruktiv einfache Weise realisiert werden.

Insbesondere kann wenigstens ein Gehäuseabschnitt, in dem der Gehäusekanal angeordnet ist, und/oder der Innenrotor, in dem die Rotorkanäle angeordnet sind, als Sinterteil ausgebildet sein. Hierbei können die Kanäle in Form der Oberflächennut ohne erhöhten Bearbeitungs- oder Materialaufwand hergestellt werden.

[0050] Ferner ist es hierbei vorteilhaft, wenn ein Querschnitt der Oberflächennut zumindest abschnittsweise so ausgebildet ist, dass ein Verhältnis einer Tiefe der Oberflächennut zu einer Breite der Oberflächennut in einem Bereich von 0,05 bis 0,5 liegt.

[0051] Das Verhältnis von Tiefe zu Breite kann insbesondere in einem Verhältnis von 0,07 bis

0,3 liegen, und vorzugsweise in einem Bereich von 0,1 bis 0,15. Die Breite wird dabei in einer Richtung quer zu der Strömungsrichtung in der

Oberflächennut gemessen.

Eine Querschnittsform der Oberflächennut kann dabei generell polygonal sein, insbesondere rechteckförmig, ist jedoch vorzugsweise linsenförmig oder kreisseg- mentförmig.

Die Oberflächennut erstreckt sich vorzugsweise im Wesentlichen entlang einer Achse, die quer verläuft zu einer Relativbewegung zwischen dem Pumpenbestandteil, in dem der Kanal bzw. die Oberflächennut ausgebildet ist, und einem benachbarten und sich relativ hierzu verdrehenden Pumpenbestandteil.

Folglich ergibt sich durch eine relativ flache Oberflächennut an einer mitgeschleppten Grenzschicht eine Querströmung in Relativbewegungsrichtung. Eine derartige Querströmung kann die Leckage bzw. eine Leckageerhöhung mit zunehmender Umfangsgeschwindigkeit und folglich mit zunehmendem Druck reduzieren. Auch diese Maßnahme kann folglich zu einem degressiveren Leckageverlauf führen.

Ferner ist es insgesamt vorteilhaft, wenn wenigstens ein erster Oberflächenabschnitt des Gehäuses, des Außenrotors und/oder des Innenrotors hin zu einem zweiten Oberflächenabschnitt eines anderen Pumpenbestandteiles von Gehäuse, von Innenrotor und von Außenrotor weist, wobei der erste Oberfiächenabschnitt und/oder der zweite Oberflächenabschnitt mit einer Mehrzahl von verteilt angeordneten Vertiefungen nach der Art einer Golfballoberfläche ausgebildet ist.

Die Vertiefungen können im Querschnitt insbesondere kreissegmentförmig sein.

Die Vertiefungen können über den Oberflächenabschnitt gleichmäßig verteilt angeordnet sein.

Die durch den golfballartigen Oberflächenabschnitt erzeugte Oberflächenstruktur kann einen weiteren degressiven Effekt hinsichtlich des Leckageverlaufes hervorrufen. Die durch die Vertiefungen hervorgerufenen Verwirbelungen können dabei lokal turbulente Strömungsanteile erzeugen.

[0060] Generell ist es möglich, Kanäle bzw. Nuten in dem Gehäuse, in dem Innenrotor (auf

beiden axialen Seiten möglich) und/oder an einem Deckel des Gehäuses zu kombinieren, um eine gewünschte Charakteristik zu erreichen.

[0061] Die Summe von aktiven bzw. wirksamen Nutquerschnitten kann größer sein als ein

Blendenquerschnitt in einer Referenz-Hydraulikanordnung der oben beschriebenen Art.

[0062] Insgesamt kann folglich die Temperaturabhängigkeit der Zusatzleckage durch speziell gestaltete Nuten, insbesondere Oberflächennuten erreicht werden, die sich vom Druckbereich der Pumpe hin zum Niederdruckbereich erstrecken.

[0063] Kanäle bzw. Nuten an dem Gehäuse führen vorzugsweise nicht zu solchen

Zentrifugaleffekten, die einen progressiven Leckageverlauf bei steigender Drehzahl hervorrufen.

[0064] Insgesamt kann sich eine Verbesserung der Effizienz der Hydraulikanordnung und der

Gerotorpumpe ergeben, so dass eine Stromaufnahme verringert werden kann. Ein Einsatzbereich in höheren Drehmomentklassen wird ermöglicht.

[0065] Die gegenüber der Referenz-Hydraulikanordnung mögliche Erhöhung des

Leckagequerschnittes kann Schwingungseffekte in den kritischen unteren bis mittleren Drehzahlen des Elektromotors verringern.

[0066] Die Nuten können ohne mechanische Bearbeitung in Sinterteile der Gerotorpumpe

integriert werden. Die Leckage über die Nuten in der Pumpe ermöglicht den Entfall einer externen Blende und damit einen Stückkostenvorteil.

[0067] Gegebenenfalls ist es vorteilhaft, wenn eine Feinfilterung verlegt wird, von einer

Druckseite auf eine Saugseite oder umgekehrt. [0068] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu

erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

[0069] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugantriebsstranges mit einer

Ausführungsform einer Hydraulikanordnung;

Fig. 1a ein Diagramm von Druck über Zusatzleckageströmung für eine Referenz- Hydraulikanordnung bei unterschiedlichen Temperaturen und für eine erfindungsgemäße Hydraulikanordnung;

Fig. 2 eine schematische Längsschnittansicht durch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Gerotorpumpe;

Fig. 3 eine Querschnittsansicht durch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Gerotorpumpe;

Fig. 4 eine vergrößerte schematische Draufsicht auf einen Kanal einer Gerotorpumpe, der für eine Zusatzleckage verwendbar ist;

Fig. 5 eine schematische Querschnittsansicht entlang der Linie V-V der Fig. 3;

Fig. 6 eine schematische Längsschnittansicht durch einander gegenüberliegende

Oberflächenabschnitte von Pumpenbestandteilen;

Fig. 7 eine Draufsicht auf eine Bodenplatte einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Gerotorpumpe; Fig. 8 eine Detailansicht VIII der Fig. 7; und

Fig. 9 eine schematische Schnittansicht entlang der Linie IX-IX der Fig. 8.

[0070] In Fig. 1 ist in schematischer Form ein Kraftfahrzeug-Antriebstrang dargestellt und mit 10 bezeichnet.

[0071] Der Antriebsstrang 10 weist einen Antriebsmotor 12 auf, wie bspw.

Verbrennungsmotor oder eine Hybrid-Antriebseinheit oder eine rein elektrische Antriebseinheit. Ferner beinhaltet der Antriebsstrang 10 eine Kupplungsanordnung, die beispielhaft als einzelne Reibkupplung dargestellt ist. Ein Ausgang der Reibkupplung ist mit einem Eingang eines Getriebes 16 verbunden, das bspw. als Stufenwechselgetriebe ausgebildet sein kann. Ein Ausgang des Getriebes 16 ist mit einem Differential 18 verbunden, mittels dessen Antriebsleistung auf angetriebene Räder 20L, 20R verteilbar ist.

[0072] Der Antriebsstrang 10 beinhaltet ferner eine Hydraulikanordnung 24. Die

Hydraulikanordnung 24 weist einen Aktuator 26 in Form einer Kolben-/Zylinderanordnung auf. Ein Kolben dieses Aktuators ist mit der Reibkupplung 14 verbunden, um diese zu betätigen. Die Reibkupplung 14 kann bspw. eine nasslaufende Lamellenkupplung sein.

[0073] Ein hydraulischer Anschluss des Aktuators 26 ist direkt, d.h. ohne Zwischenschaltung von

Proportionalventilen, mit einer Gerotorpumpe 28 verbunden. Die Gerotorpumpe 28 wird mittels eines Elektromotors 30 angetrieben, und zwar mit einer Drehzahl n. Die Gerotorpumpe 28 weist einen Sauganschluss 32 auf, der mit einem Niederdruckbereich wie einem Tank 34 verbunden ist. Ferner weist die Gerotorpumpe 28 einen Druckanschluss 36 auf, an den der Hydraulikanschluss des Aktuators 26 direkt angeschlossen ist.

[0074] Der Druckanschluss 36 ist ferner mit einem Drucksensor 38 verbunden.

[0075] Eine nicht näher dargestellte Steuereinrichtung erfasst den Druck P an dem

Druckanschluss 36 und regelt diesen Druck auf einen gewünschten Wert und/oder regelt einen Stell weg des Aktuators 26 auf einen gewünschten Wert, indem die Drehzahl n des Motors 30 geeignet eingestellt wird.

In Fig. 1 ist ferner zu sehen, dass die Gerotorpumpe 28 eine Toleranzleckage 40 beinhaltet, die im Betrieb der Gerotorpumpe 28 zu einer temperaturabhängigen Toleranzleckageströmung führt. In Fig. 1 ist hierzu eine Blende angedeutet.

Ferner weist die Gerotorpumpe 28 eine gewollte Zusatzleckage 42 auf, die ebenfalls durch eine Blende angedeutet ist. Die Zusatzleckage 42 führt im Betrieb der Gerotorpumpe 28 zu einer temperaturabhängigen Zusatzleckageströmung.

Die Temperaturabhängigkeit ergibt sich zum einen durch die temperaturabhängige Veränderung einer Viskosität des Fluides, bei dem es sich typischerweise um ein Öl, insbesondere ein ATF-ÖI handeln kann.

Die Zusatzleckage 42 ist deutlich größer als die Toleranzleckage 40, insbesondere wenigstens zweimal so groß. Bei der Zusatzleckage handelt es sich um eine gewollte Leckage, die aufgrund pumpeninterner Maßnahmen eingerichtet ist. Die Toleranzleckage 40 ist eine Leckage, die sich aufgrund von Fertigungstoleranz und/oder einem notwendigerweise vorgesehenen Spiel der einzelnen Bauelemente zwangsweise ergibt und in der Regel unvermeidbar ist.

Die Temperaturabhängigkeit der Zusatzleckage ist dabei in der Gerotorpumpe so eingerichtet, dass ein Verhältnis zwischen einer ersten Zusatzleckageströmung, die bei einem hohen ersten Druck und bei einer Nenn-Betriebstemperatur (von bspw. 90 °C) eingerichtet ist, und einer zweiten Zusatzleckageströmung, die bei der Hälfte des ersten Druckes und bei der Nenn-Betriebstemperatur eingerichtet ist, in einem Bereich von 1 ,15 bis 1 ,4 liegt.

Diese Ausgestaltung ist beispielhaft in Fig. 1a dargestellt. Fig. 1a zeigt ein Diagramm 50 eines Druckes P, gemessen in bar, über einer Strömung bzw. einem Volumenstrom S, gemessen in l/min. Fig. 1a zeigt dabei bei A eine Kurve von Druck über Zusatzleckage- Strömung einer Referenz-Hydraulikanordnung, bei der eine Gerotorpumpe des Standes der Technik keine interne Zusatzleckage eingerichtet hat, sondern mit einer externen Blende mit einem festen Blendenquerschnitt ausgestattet ist, die zwischen dem Druckan- schluss 36 und einem Niederdruckabschnitt 34 angeordnet ist. Es ist zu erkennen, dass die Kurve A sich für eine Nenn-Betriebstemperatur Ti von bspw. 90 °C ergibt. Bei B ist für die gleiche Referenz-Hydraulikanordnung eine Kurve für eine Temperatur T 0 von 0 °C gezeigt. Es ist zu erkennen, dass sich bei höheren Temperaturen wesentlich höhere Zusatzleckageströmungen ergeben als bei niedrigen Temperaturen, bei gleichem Druck.

[0082] Bei C ist nun eine Kurve gezeigt, die sich aufgrund der erfindungsgemäßen

Temperaturabhängigkeit der Zusatzleckage 42 bei der Gerotorpumpe 28 der Fig. 1 ergibt.

[0083] Die Kurve C zeichnet sich dadurch aus, dass sie für eine Nenn-Betriebstemperatur Ti von

90 °C gemessen ist. Es ist zu erkennen, dass bei einem Druck P< \ von bspw. 10 bar sich eine Zusatzleckageströmung Si ergibt, die bspw. 0,83 l/min betragen kann.

[0084] Bei der Hälfte des ersten Druckes P 1 f also bei einem Druck P 2 von bspw. 5 bar ergibt sich eine Zusatzleckageströmung S 2 , die bspw. 0,65 l/min beträgt. Das Verhältnis von Si zu S 2 beträgt in diesem Fall etwa 1 ,28.

[0085] Bei der Kurve A der Referenz-Hydraulikanordnung beträgt dieses Verhältnis in der Regel

1 ,45 oder mehr.

[0086] In Fig. 1a ist zudem bei 52 gezeigt, dass sich die Kennlinie C, die mit der

erfindungsgemäßen Gerotorpumpe einrichtbar ist, in einem unteren Drehzahlbereich bzw. einem unteren Druckbereich von einer Referenz-Kennlinie A dahingehend unterscheidet, dass eine vergleichsweise größere Zusatzleckageströmung eingerichtet ist. Dies kann den Vorteil haben, dass kritische Pumpendruckoszillationsfrequenzen hin zu höheren Drücken verschoben werden. Ferner kann eine passive Öffnungszeit verringert werden, um im Falle eines Fehlers, der den Betrieb des elektrischen Antriebsmotors 30 verhindert, in sehr kurzer Zeit die Reibkupplung 14 öffnen zu können. Bei 54 ist schematisch durch eine Schraffur angedeutet, wie sich die Kurve C von der Kurve A bei höheren Drücken unterscheidet, insbesondere degressiver verläuft, um auf diese Weise bei höheren Drücken relativ gesehen geringere Zusatzleckageströmungen zu erzeugen.

Die Einrichtung der Zusatzleckageströmung so, dass sich die oben genannte

Temperaturabhängigkeit ergibt und die Kennlinie C gegenüber der Referenz-Kennlinie A degressiver ist, ergibt sich vorzugsweise durch speziell gestaltete Kanäle, die sich von einem Druckbereich der Pumpe hin zu einem Niederdruckbereich erstrecken, bspw. von einem Druckbereich nach außen. Die Summe der Querschnitte dieser speziell gestalteten Kanäle oder Nuten kann größer sein als ein Querschnitt einer Blende einer Referenz- Hydraulikanordnung.

Ein solcher Kanal ist vorzugsweise als Nut an einer Gehäuseplatte angeordnet. Hier sind keine Zentrifugalkräfte zu erwarten, die zu der progressiven Kennlinie A beitragen könnten.

Ferner kann ein erwünschter degressiver Leckageverlauf C bei steigender Drehzahl auch durch einen erwünschten Zentrifugaleffekt erreicht werden, wobei wenigstens eine Nut an einem Innenrotor der Gerotorpumpe 28 vorgesehen ist, die den Druckbereich mit einem Innenumfang des Innenrotors verbindet.

Spezielle Ausführungsformen einer solchen Gerotorpumpe sind nachfolgend beschrieben. Die nachfolgend beschriebenen Gerotorpumpen entsprechen generell hinsichtlich Aufbau und Funktion der Gerotorpumpe der Figuren 1 und 1a. Gleiche Elemente sind daher durch gleiche Bezugszeichen gekennzeichnet. Im Folgenden werden im Wesentlichen die Unterschiede erläutert.

Die Gerotorpumpe 28 der Fig. 2 weist ein Gehäuse 56 auf. Das Gehäuse 56 beinhaltet eine Gehäuseplatte 58, die mit einer zentralen Ausnehmung ausgebildet ist, sowie einen Gehäusedeckel 60, der sich über die zentrale Gehäuseausnehmung erstreckt. Die Gehäuseplatte 58 und der Gehäusedeckel 60 können in einem gemeinsamen Außenge- häuse 62 angeordnet sein, innerhalb dessen bspw. auch der Elektromotor 30 angeordnet sein kann.

[0093] Eine Motorwelle 64 des Elektromotors 30 erstreckt sich durch den Gehäusedeckel 60 hindurch in die Ausnehmung in der Gehäuseplatte 58 hinein.

[0094] in der Ausnehmung der Gehäuseplatte 58 sind ein Innenrotor 66 der Gerotorpumpe 28 angeordnet, sowie ein Außenrotor 68 der Gerotorpumpe 28. Der Innenrotor 66 ist fest mit der Motorwelle 64 verbunden und weist eine Außenverzahnung auf. Der Außenrotor 68 weist in an sich bekannter Weise eine Innenverzahnung auf, die mit der Außen Verzahnung des Innenrotors 66 in Eingriff steht. Die Zahnzahlen sind unterschiedlich. Hinsichtlich der generellen Funktionsweise einer Gerotorpumpe wird beispielhaft verwiesen auf den eingangs genannten Stand der Technik.

[0095] Die Gehäuseplatte 58 kann auch zweiteilig ausgebildet sein, wobei sie eine Bodenplatte beinhaltet sowie eine zwischen der Bodenplatte und dem Gehäusedeckel 60 angeordnete Zwischenplatte.

Die Gerotorpumpe 28 weist einen Saugbereich 70 sowie einen Druckbereich 72 auf. Der Saugbereich 70 ist mit einem Saugkanal 74 in der Gehäuseplatte 58 verbunden, wobei der Saugkanal 74 mit dem Sauganschluss 32 verbunden ist. In entsprechender Weise ist der Druckbereich 72 mit einem Druckkanal 76 verbunden, der mit dem Druckanschluss 36 verbunden ist.

Fig. 3 zeigt eine Querschnittsansicht durch eine weitere Ausführungsform einer Gerotorpumpe 28, die hinsichtlich Aufbau und Funktionsweise generell der Gerotorpumpe 28 der Fig. 2 entspricht. Gleiche Elemente sind daher durch gleiche Bezugszeichen gekennzeichnet. Im Folgenden werden im Wesentlichen die Unterschiede erläutert.

[0098] Bei der Gerotorpumpe 28 der Fig. 3 ist eine Gehäuseplatte 58' vorgesehen, die als

Zwischenplatte ausgebildet sein kann, wie oben beschrieben und die mit Bohrungen ausgestattet sein kann, um diese Gehäuseplatte 58' mit einem Gehäusedeckel und einer nicht näher gezeigten Bodenplatte verbinden zu können.

Ferner ist in Fig. 3 zu erkennen, dass an dem Innenrotor 66 eine Mehrzahl von

Rotorkanälen 80 ausgebildet ist. Die Rotorkanäle 80 sind über den Umfang des Innenrotors 66 verteilt angeordnet, wobei in jeder Relativposition von Innenrotor 66 und Außenrotor 68 wenigstens einer der Rotorkanäle 80 den Druckbereich 72 mit dem Innenumfang des Innenrotors 66 und folglich einem Niederdruckbereich verbindet.

Die Rotorkanäle 80 sind dabei jedem Zahn des Innen rotors 66 zugeordnet und erstrecken sich jeweils von einer Zahnspitze jedes Zahns hin zu dem Innenumfang des Innenrotors 66.

Bei 80' ist schematisch angedeutet, dass sich Rotorkanäle alternativ oder zusätzlich auch im Bereich von Zahnlücken erstrecken können, und zwar ausgehend von einem Zahngrund einer zugeordneten Zahnlücke hin zu dem Innenumfang des Innenrotors 66.

Die Kanäle 80, 80' sind jeweils als Oberflächennuten an einer ersten Stirnseite des Innenrotors 66 und/oder an einer gegenüberliegenden zweiten Stirnseite des Innenrotors 66 ausgebildet. Der Innenrotor kann als Sinterteil ausgebildet sein, so dass die Rotorkanäle aufgrund ihrer Ausgestaltung als Oberflächennuten ohne weitere Bearbeitungsschritte mit der Herstellung des Innenrotors gleichzeitig ausgebildet werden können.

In Fig. 4 ist in schematischer Form ein beispielhafter Rotorkanal 80 in Form einer Oberflächennut dargestellt. Der Rotorkanal 80 weist einen ersten Kanalabschnitt 82 und einen sich in Strömungsrichtung daran anschließenden zweiten Kanalabschnitt 84 auf. Der erste Kanalabschnitt 82 weist einen ersten Querschnitt 86 auf. Der zweite Kanalabschnitt 84 weist einen zweiten Querschnitt 88 auf. Der erste Querschnitt 86 ist größer als der zweite Querschnitt 88. Der zweite Querschnitt 88 bestimmt den wirksamen Leckagequerschnitt des gezeigten Rotorkanals 80. [00104] An dem Übergang von dem ersten Kanalabschnitt 82 zu dem zweiten Kanalabschnitt 84 ist eine abrupte Querschnittsänderung 90 ausgebildet, die einen Turbulenzerzeugungsabschnitt 92 bildet.

[00105] Die Strömung innerhalb des Rotorkanals 80 erfolgt ausgehend von dem ersten

Kanalabschnitt 82, der mit einem Druckbereich der Gerotorpumpe 28 verbunden ist, hin zu einem Innenumfang des Innenrotors 66. An dem Turbulenzerzeugungsabschnitt erfolgt eine Verwirbelung, so dass sich eine turbulente Strömung ergibt. Dies führt dazu, dass die Temperaturabhängigkeit der Zusatzleckage mittels des Rotorkanals sich insoweit verbessert, als durch die turbulente Strömung radial nach innen erreicht wird, dass sich eine degressivere Kennlinie ergibt, wie sie bspw. in Fig. 1a bei C gezeigt ist.

[00106] Fig. 5 zeigt in schematischer Form eine Schnittansicht entlang der Linie V-V der Fig. 3. Es ist zu erkennen, dass die Rotorkanäle 80 jeweils als Oberflächennuten an dem Innenrotor 66' ausgebildet sind und einem Abschnitt des Gehäuses 56 gegenüberliegen, vorliegend dem Gehäusedeckel 60. An der axial gegenüberliegenden Seite des Innenrotors 66' können Rotorkanäle 80 in Form von Oberflächennuten alternativ oder zusätzlich vorgesehen sein.

Fig. 6 zeigt in schematischer Form ferner zwei einander gegenüberliegende und sich im Betrieb relativ verdrehende Oberflächenabschnitte 95, 97 von Pumpenbestandteilen, vorliegend eines Innenrotors 66' und eines Gehäusedeckels 60', und zwar in einem Bereich, der getrennt ist von den Oberflächennuten 80. In diesem Bereich können an dem ersten Oberflächenabschnitt 95 des Gehäusedeckels 60 eine Mehrzahl von Vertiefungen 96 ausgebildet sein, die im Querschnitt kreissegmentförmig sein können und den Oberflächenabschnitt 95 nach der Art einer Golfballoberfläche gestalten. Der gegenüberliegende Oberflächenabschnitt 97 kann in entsprechender Weise mit Vertiefungen 98 ausgestattet sein, die in gleicher weise ausgebildet sind. Die Vertiefungen können sich gegenüberliegen, können jedoch auch versetzt zueinander angeordnet sein.

[00108] Durch die Vertiefungen ergeben sich in diesem Grenzbereich zwischen den

Oberflächenabschnitten 95, 97 ebenfalls Verwirbelungen und Turbulenzen, die zu turbu- lenten Strömungen führen und folglich zu einer Verbesserung der Kennlinie, wie sie bei C in Fig. 1a gezeigt ist.

In den Figuren 7 und 8 ist eine weitere Ausgestaltung gezeigt, wobei eine Zusatzleckage alternativ oder zusätzlich zu den Rotorkanälen 80 durch wenigstens einen Gehäusekanal 102 gebildet ist, der einen Druckbereich 72 der Gerotorpumpe 28 mit einem Niederdruckbereich verbindet, bspw. einem Außenumfang der Gerotorpumpe 28. Der Gehäusekanal 102 kann ebenfalls als Oberflächennut in der Gehäuseplatte 58 ausgebildet sein, insbesondere angrenzend an den Außenrotor 68". Die Form des Gehäusekanals 102 kann ferner hinsichtlich Aufbau und Funktionsweise den Rotorkanälen 80 entsprechen, die in Bezug auf die Figuren 3 bis 5 erläutert worden sind.

Derartige Gehäusenuten können bspw. auch zwischen der Rotoranordnung und dem Gehäusedeckel 60 ausgebildet sein. Da der Gehäusekanal 102 gehäusefest ausgebildet ist, sind keine negativen Zentrifugalkräfte zu erwarten, die zu einer progressiven Kennlinie führen würden. Durch den vorzugsweise ebenfalls vorgesehenen Turbulenzerzeugungsabschnitt 92" in dem Gehäusekanal 102 kann vielmehr ebenfalls eine degressive Kennlinie erreicht werden, wie sie bei C in Fig. 1a gezeigt ist.

In Fig. 9 ist eine Schnittansicht entlang der Linie IX-IX dargestellt.

Es ist zu erkennen, dass der hier beispielhaft gezeigte Gehäusekanal 102' zwar im Querschnitt ein rechteckförmiger Kanal sein könnte. In Fig. 9 ist jedoch gezeigt, dass der Kanal 102' im Querschnitt etwa linsenförmig bzw. kreissegmentförmig ausgebildet sein kann. Dadurch, dass der Kanal relativ flach ist und ein Verhältnis von Tiefe T zu Breite B aufweist, das in einem Bereich von 0,05 bis 0,5 liegt, insbesondere in einem Bereich von 0,07 bis 0,3 und vorzugsweise in einem Bereich von 0,1 bis 0,15, ergibt sich in dem Grenzbereich zu dem benachbarten Außenrotor 68' eine Querströmung 106, die abhängt von der relativen Drehrichtung 104 zwischen Außenrotor 68' und Gehäuseplatte 58'. Dies kann die Leckage mit zunehmender Relativgeschwindigkeit in der Drehrichtung 104 reduzieren, im Vergleich zu Ausführungsformen, bei denen die Nutform bzw. Kanalform unabhängig von der Relativgeschwindigkeit ist. Tatsächlich kann durch diese Querströmung eine Leckageerhöhung mit zunehmender Umfangsgeschwindigkeit reduziert werden. Es versteht sich, dass die Form des Gehäusekanals 102' der Fig. 9 in gleicher Weise auf die Rotorkanäle 80, 80' der Figuren 3 bis 5 anwendbar ist.