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Title:
GLASS COMPOSITION FOR PRODUCING OPTICAL TRANSMISSION ELEMENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/000744
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a glass composition for the production of optical transmission elements, which contains indium fluoride, zinc fluoride and barium fluoride and strontium fluoride as base elements and yttrium fluoride and aluminium fluoride as additives. It is made of the following components in mol %: 10-40 % InF3, 15-25 % ZnF2, up to 30 % BaF2 and 4 % SrF2 as base elements and 3-10 % YF3 and 6-10 % AIF3 as stabilizers.

Inventors:
UNRAU UDO (DE)
GOEBEL DIRK (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/006347
Publication Date:
December 31, 2003
Filing Date:
June 16, 2003
Export Citation:
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Assignee:
UNIV BRAUNSCHWEIG TECH (DE)
UNRAU UDO (DE)
GOEBEL DIRK (DE)
International Classes:
C03C3/32; C03C4/00; C03C4/10; (IPC1-7): C03C3/32; C03C4/00; C03C4/10
Foreign References:
EP0535798A21993-04-07
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1999, no. 04 30 April 1999 (1999-04-30)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1998, no. 11 30 September 1998 (1998-09-30)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1996, no. 06 28 June 1996 (1996-06-28)
Attorney, Agent or Firm:
Döring, Roger (Langenhagen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Glaszusammensetzung zur Herstellung von optischen Übertragungselementen, welche 1040 % Indiumfluorid, mindestens 10 % Zinkfluorid sowie Bariumfluorid und Strontiumfluorid als Basiselemente sowie Yttriumfluorid und Aluminiumfluorid als Zusätze enthält, gekennzeichnet durch folgende Bestandteile : 1040 % InF3, 1525 % ZnF2, bis 30 % BaF2 und bis 4 % SrF2 als Basiselemente sowie 310 % YF3 und 610 % AIF3 als Stabilisatoren.
2. Glaszusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in derselben außerdem bis 20 % NaF und/oder bis 20 % LiF und/oder bis 20 % PbF2 enthalten sind.
3. Glaszusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in derselben außerdem bis zu 5 % Fluoride aus der Gruppe der Lanthanoide oder Aktinoide enthalten sind.
Description:
Glaszusammensetzung zur Herstellung von optischen Übertragungselementen Beschreibung Die Erfindung bezieht sich auf eine Glaszusammensetzung zur Herstellung von optischen Übertragungselementen, welche 10-40 % Indiumfluorid, mindestens 10 % Zinkfluorid sowie Bariumfluorid und Strontiumfluorid als Basiselemente sowie Yttriumfluorid und Aluminiumfluorid als Zusätze enthält (JP-A-8034636).

Die im Vorangehenden und in der folgenden Beschreibung für die Glaszusammensetzungen angegebenen %-Werte sind stets Mol-%.

Bei den angegebenen Glaszusammensetzungen handelt es sich um sogenannte Schwermetallfluoridgläser-im folgenden"SMFG"abgekürzt-, die zur Herstellung hochwertiger Übertragungselemente geeignet sind. Optische Übertragungselemente" sind in erster Linie optische Verstärker oder Laser in Glas-oder Faserform. Es können aber auch Lichtwellenleiter-im folgenden mit"LWL"bezeichnet-und deren Vorformen sein. LWL haben einen Kern mit einer höheren Brechzahl und einen denselben umgebenden Mantel mit einer niedrigeren Brechzahl.

Der Transparenzbereich der SMFG erstreckt sich vom ultravioletten bis weit in den infraroten Spektralbereich. Solche Gläser können beispielsweise zur Übertragung von Infrarotstrahlung über LWL eingesetzt werden, oder es kann für medizinische Anwendungen langwellige Infrarotstrohlung über relativ kurze Entfernungen effizient übertragen werden. Ferner lassen sich die SMFG leicht mit Seltenerd-lonen aus der Gruppe der Lanthanoide dotieren. Sie können dann bei der Herstellung von optischen Lasern und Verstärkern eingesetzt werden, und zwar auch für Wellenlängen, die mit Silikatgläsern nur schlecht erreichbar sind. SMFG haben eine niedrige maximale Phononenenergie. Sie eignen sich damit besonders für die Herstellung von Glas-und Faserlasern im gesamten Transparenzbereich, da im Gegensatz z. B. zu Quarzglas viele metastabile Zustände langer Lebensdauer der angeregten Seltenerd-lonen möglich sind.

Bei bekannten SMFG wird meist Zirkoniumfluorid als Glasbildner verwendet. Solche Gläser werden als Fluorozirkonotgläser bezeichnet. Vor allem das als"ZBLAN"bekannte Gassystem mit den Fluoriden von Zirkonium, Barium, Lanthan, Aluminium und Natrium kommt als Wirtsmaterial für Seltenerd-lonen zur Effizienzsteigerung strahlender Übergänge aus angeregten Zuständen dieser Ionen zum Einsatz. Bei diesen Übergängen soll möglichst viel Strahlung erzeugt werden. Nichtstrahlende Übergänge sollen nach Möglichkeit vermieden werden. Die maximale Phononenenergie des ZBLAN beträgt etwa 580 cm-'. Seine den Transmissionsbereich begrenzende Infrarot-Absorptionskante liegt bei etwa 5,5 pm.

SMFG, die Indiumfluorid als Hauptkomponente des Glassystems (Glasbildner) enthalten, sogenannte Fluoroindatgläser, haben gegenüber Fluorozirkonatgläsern eine noch niedrigere maximale Phononenenergie von etwa 510 cm-'. Die Infrarot-Absorptionskante liegt hier bei etwa 6, 0, um. Fluoroindatgläser haben aber eine relativ hohe Kristallisationsneigung, die das Ziehen von Glasfasern aus einer Vorform wesentlich erschwert. Die erhöhte Kristallisationsneigung dieses Materials besteht schon beim Gießen von Glasblöcken bzw. bei der Herstellung von Vorformen für LWL, weil sich die gesamte Masse der Glasschmelze nicht beliebig schnell bis zur Transformationstemperatur abkühlen lässt, ohne dass sehr große mechanische Spannungen im Glas auftreten.

Für den Einsatz von Fluoroindatglas ist es daher sinnvoll, dessen Kristallisationsneigung herabzusetzen. Dazu ist es bekannt, dem Basismaterial stabilisierende Stoffe zuzugeben, so dass Fluoroindatglas besser in Blöcke gegossen bzw. zur Herstellung von Vorformen für LWL und zum Ziehen von Glasfasern genutzt werden kann. Als stabilisierender Zusatz wird beispielsweise Galliumfluorid eingesetzt (JP-A-10152344, US-A-5774620, US-A- 5631194, US-A-5856882). Auch Gadoliniumfluorid und Magnesiumfluorid unter möglicher Kombination mit Galliumfluorid werden als stabilisierende Zusätze verwendet (US-A-5480845, JP-A-11322364).

Bei der eingangs beschriebenen, bekannten Glaszusammensetzung nach der JP-A- 8034636 handelt es sich ebenfalls um ein Fluoroindatglas. Es besteht aus 10-40 % InF3, 10-40 % ZnF2, 3-35 % BaF2, 5-35 % SrF2 und 0-7 % CaF2. Weitere Zusätze können jeweils mit 0-30 % AIF3, GaF3, LiF, NaF, CsF und RbF sowie mit 1,5-15 % LaF3, YF3, GdF3 und LuF3 sein. Dieses Fluoroindatglas soll für optische Verstärker und Fasern verwendet werden. Es soll niedrige Verluste und einen hohen Wirkungsgrad sicherstellen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neben der bekannten, eingangs beschriebenen Glaszusammensetzung mit Indiumfluorid als Hauptkomponente eine weitere Glaszusammensetzung mit niedriger Kristallisationsneigung anzugeben.

Diese Aufgabe wird durch folgende Zusammensetzung des Glases gelöst : 10-40 % InF3, 15-25 % ZnF2, bis 30 % BaF2 und bis 4 % SrF2 als Basiselemente sowie 3-10 % YF3 und 6-10 % AIF3 als Stabilisatoren.

Diese Glaszusammensetzung hat im Vergleich zu dem bekannten Fluoroindatglas niedrigere Höchstgrenzen für ZnF2 und BaF2. Die Kristallisationsneigung des Glases wird dadurch in Verbindung mit den anderen Elementen InF3, SrF2, YF3 und AIF3 mit den angegebenen Mol-%-Werten wesentlich herabgesetzt. Das Glas wird durch diese Zusammensetzung gleichzeitig stabilisiert. Zur Stabilität dieses Indiumfluoridglases tragen wesentlich die nur geringen Anteil an YF3 und AIF3 bei.

Die Glaszusammensetzung nach der Erfindung wird anhand der Zeichnungen in Ausführungsbeispielen erläutert.

Die Fig. 1 und 2 zeigen die Eigenschaften zweier unterschiedlicher Gläser in Abhängigkeit von ihrer Zusammensetzung.

Die in allen Fällen vorhandene Glaszusammensetzung als Basis des Fluoroindatglases besteht aus 10-40 % InF3, 15-25 % ZnF2, bis 30 % BaF2, bis 4 % SrF2, 3-10 % YF3 und 6-10 % AIF3. Die Eigenschaften der Glaszusammensetzung lassen sich in den angegebenen Grenzen auf unterschiedliche Anforderungen einstellen. So lassen sich beispielsweise die thermischen Daten und die Brechzahl des Glases in Abhängigkeit vom Gehalt an AIF3 (Fig. 1) und durch Zugabe von PbF2 (Fig. 2) variieren. Das Glas nach Fig. 1 hat die Komponenten (35-x) % InF3-x % AIF3-20 % ZnF2-18 % BaF2-4 % SrF2-6 % PbF2-10 % NaF-2 % LiF, während das Glas nach Fig. 2 sich aus dem Komponenten 28 % InF3-7 % AIF3-20 % ZnF2-18 % BaF2-(10-x) % SrF2-x % PbF2-10 % NaF-2 % LiF zusammensetzt.

Entsprechende Zusammenhänge gehen für die Brechzahl nD des Glases sowie seine thermischen Koeffizienten Tg, Tx und Tm aus den Fig. 1 und 2 hervor, in denen die angegebenen Werte etwa für Raumtemperatur gelten. Tg ist dabei die Transformationstemperatur, Tx die Kristallisationstemperatur und Tm die Schmelztemperatur. Diese thermischen Koeffizienten lassen sich außerdem durch Zugabe von Alkalimetallfluoriden variieren, und zwar beispielsweise durch Zugabe von bis zu 20 % NaF und/oder LiF.

Das sogenannte, für eine optimale Glaszusammensetzung maßgebliche Stabilitätskriterium (TX-Tg)/ (Tm-TX) soll gleichrnäßig einen möglichst hohen Wert aufweisen. Fig. 2 zeigt, daß die thermischen Parameter AT TX-Tg und Tm-Tg mit steigendem PbF2-Gehalt nahezu unverändert bleiben, während sich die Brechzahl nD über einen weiten Bereich variieren lässt. Sie steigt mit zunehmendem Gehalt an PbF2 an. Eine hohe Brechzahl ist bei der Verwendung des Glases für den Kern von LWL erwünscht. Eine nur geringe Menge an PbF2 vermindert die Kristallisation des Glases, das dann auch für den Mantel von LWL eingesetzt werden kann. Es ergibt sich auch dann eine deutlich geringere Kristallisationsneigung des Glases, wenn SrF2 teilweise durch PbF2 ersetzt wird. Der Gehalt an SrF2 ist deshalb auf < 5 % begrenzt.

Durch das AIF3 kann die Brechzahl n, des Glases herabgesetzt werden, wie es für ein Mantelglas erwünscht sein kann. AIF3 führt aber auch zu der bereits erwähnten Stabilisierung des Glases. Bei der hier beschriebenen Glaszusammensetzung ist der stabilisierende Einfluss des AIF3 bei einem Gehalt von 7 % am größten, da dort gemäß Fig. 1 die thermischen Parameter AT am größten sind. Der Bereich von 6-10 % AIF3 kann gemäß Fig. 1 sinnvoll zur Variation der Brechzahl genutzt werden.

Die Glaszusammensetzung kann als Wirtsmaterial für Seltenerd-lonen dienen, wenn das Glas oder die daraus hergestellten LWL für optische Verstärker oder Laser eingesetzt werden sollen. Dem Glas bzw. dem Kernglas (bei LWL) können in diesem Fall Fluoride aus der Gruppe der Lanthanoide oder Aktinoide in einer Menge von < 5 % zugesetzt werden.