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Title:
GLUING METHOD, AND GLUING SET
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/031791
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method for gluing by means of PU foam supplied in cans. In said method, the PU foam is first applied to an adhesion base in the form of a string of foam in order to create an adhesive layer, and then the PU foam collapses such that practically only the desired adhesive layer remains, whereupon a part that is to be glued on is pressed onto the adhesion base or the adhesive layer for gluing purposes. The adjustment of the PU foam is selected such that the PU foam hardens within 0.5 to 30 minutes, preferably 1 to 8 minutes after applying the string of foam.

Inventors:
COPPUS STEFAN (NL)
VAN HERPEN GOSELINUS JAN (NL)
Application Number:
PCT/EP2007/059463
Publication Date:
March 20, 2008
Filing Date:
September 10, 2007
Export Citation:
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Assignee:
TREMCO ILLBRUCK PRODUCTIE B V (NL)
COPPUS STEFAN (NL)
VAN HERPEN GOSELINUS JAN (NL)
International Classes:
B65D83/14; C09J5/08; C08L75/04; C09J175/04; C09K3/30
Foreign References:
EP0042128A11981-12-23
EP2152761A12010-02-17
US5951796A1999-09-14
DE19629153A11998-01-22
DE19948462A12000-09-28
Attorney, Agent or Firm:
MÜLLER, Enno et al. (Wuppertal, DE)
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Claims:

A n s p r ü c h e

1. Verfahren zur Durchführung einer Verklebung mittels PU-Dosenschaum, wobei zur Ausbildung einer Klebeschicht der PU-Schaum zunächst in Form einer Schaumraupe auf einen Klebeuntergrund aufgetragen wird und sodann in sich zusammenfällt, so dass praktisch nur eine gewünschte Klebeschicht verbleibt, wonach ein zu verklebendes Teil auf den Klebeuntergrund bzw. die Klebeschicht zur Verklebung gedrückt wird, wobei weiter die Einstellung des PU-Schaums so gewählt wird, dass sich eine Ab- bindung innerhalb von 0,5 bis 30 Minuten, bevorzugt 1 bis 8 Minuten ab

Auftrag der Schaumraupe ergibt.

2. Verfahren nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass auf das zu verklebende Teil vor dem Andrücken auf den Klebeuntergrund bzw. die Klebeschicht ein Beschleunigungsmittel auf

Wasserbasis aufgebracht wird.

3. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche o- der insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschleuni- gungsmittel auf das zu verklebende Teil aufgesprüht wird.

4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschleunigungsmittel einen Katalysator enthält.

5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschleunigungsmittel einen Ketten verlängerer (chain-extender) enthält.

6. Verklebungs-Set zur Durchführung einer Verklebung mit Hilfe von PU- Dosenschaum, bestehend aus einer PU-Schaumsprühdose und einer ein Klebe-Beschleunigungsmittel enthaltenden Flüssigkeitsauftragseinrich- tung.

Description:

Verfahren zur Durchführung einer Verklebung und Verklebungs-Set zur Durchführung einer Verklebung

Die Erfindung betrifft zunächst ein Verfahren zur Durchführung einer Verkle- bung mittels PU-Schaum, wobei zur Ausbildung einer Klebeschicht der Schaum zunächst in Form einer Schaumraupe auf einen Klebeuntergrund aufgetragen wird und sodann in sich zusammenfällt, so dass praktisch nur eine gewünschte Klebeschicht verbleibt, wonach ein zu verklebendes Teil auf den Klebeuntergrund bzw. die Klebeschicht zur Verklebung gedrückt wird.

Derartige PU-Schäume sind zunächst in Form von Polyurethan- Dosenschäumen, die in der Regel aus sog. Aerosolbehältern ausgebracht werden, sind in vielfältiger Hinsicht bekannt. Grundsätzlich wird etwa auf die EP- AI 42 128 und die EP-A2 152 761 verwiesen. Darüber hinaus können derartige Schäume aber auch aus sonstigen Behältnissen, wie etwa aus Tuben oder Töpfen, ausgegeben werden, gegebenenfalls dann mit einem -etwa auf einem Topfaufgebrachten Sprüh- Ausgabekopf, wenn, was nicht notwendig erforderlich ist, der Schaum in dem Topf auch unter Druck steht oder unter Druck gesetzt wird zur Ausgabe.

Die Erfindung beschäftigt sich mit der Aufgabe, auf Basis eines PU-Schaumes ein vorteilhaftes Klebeverfahren anzugeben. Die Erfindung beschäftigt sich auch mit der Aufgabe, eine vorteilhafte Ausbildung von Mitteln, das Verfahren durchzuführen, anzugeben.

Es ist nun erkannt worden, dass man bei entsprechender Einstellung des PU- Schaumes, so dass er relativ rasch zerfällt, durch Aufbringen einer PU- Schaumraupe auf einen Klebeuntergrund auch eine Klebeschicht erzeugen kann. Nämlich, wenn der PU-Schaum nach einer gewissen Zeit praktisch so- weit zerfallen ist, dass nur noch die Klebeschicht verbleibt.

Eine mögliche Lösung der Aufgabe ist zunächst dadurch gegeben, dass die Einstellung des Polyurethanschaums so gewählt wird, dass sich eine Abbindung innerhalb von 0,5 bis 30 Minuten ab Auftrag der Schaumraupe ergibt. Bei dieser Einstellung ist einerseits noch eine genügend lange Zeitspanne gegeben, dass das zu verklebende Teil nach einem ersten Aufbringen noch verschoben oder zurechtgerückt werden kann. Zum anderen ist die Zeitspanne aber auch so günstig, dass durch einfaches Andrücken so lange zugewartet werden kann, bis die Verklebung vollständig erfolgt ist. Die angegebene zahlenmäßige Bandbrei- te der Abbindungs-Zeitspanne schließt auch, soweit nicht im Folgenden ohnehin schon exemplarisch angegeben, sämtliche Zwischenwerte ein, und zwar insbesondere in Ein-Zehntel-Schritten, so also auch eine Abbindung innerhalb von 0,6 Minuten (36 Sekunden) bis 30 Minuten oder 0,5 Minute bis 29 9/10 Minuten (30 Sekunden bis 1794 Sekunden) usw. Dies bedeutet in 1/10-Schritten von der unteren Grenze (0,5 Minuten) / oder der oberen Grenze auf die jeweils andere Grenze hin eingeschränkt. „Und" steht hierbei dafür, dass beide Grenzen um jeweils 1 oder mehrere Zehntel auf die andere Grenze hin verschoben, d.h. eingeengt werden. Ein insbesondere bevorzugter Bereich ist hierbei wiederum der Bereich von einer Minute bis 8 Minuten.

Besonders bevorzugt ist, dass auf das zu verklebende Teil vor dem Andrücken auf den Klebeuntergrund bzw. auf die Klebeschicht ein Beschleunigungsmittel auf Wasserbasis aufgebracht wird. Hierbei macht man sich zu nutze, dass die Abbindereaktion des Polyurethan-Schaumstoffes bzw. des bereits zerfallenen Schaumstoffes, also der erzeugten Polyurethan-Schicht, mit Wasserzugabe beschleunigt verläuft. Insbesondere ist bevorzugt, dass das Beschleunigungsmittel auf das zu verklebende Teil aufgesprüht wird. Das Beschleunigungsmittel kann 90% oder mehr Wasser enthalten. In die damit gegebene prozentuale Bandbreite sind auch alle Zwischenwerte eingeschlossen, und zwar insbeson- dere in 1/10% -Schritten, also 90,1 % oder mehr, 90,2% oder mehr usw.

Auch ist bevorzugt, dass das Beschleunigungsmittel einen Katalysator enthält. Als Katalysator können hier insbesondere die an sich bekannten PU- Katalysatoren eingesetzt sein. Vorzugsweise Katalysatoren mit primären oder sekundären OH-Gruppen. Beispielsweise der unter dem Handelsnamen Niax Al bekannte Katalysator. Auch können amine-, tin- (Zinn-) oder salt- (SaIz-) - basierte Katalysatoren zum Einsatz kommen. Beispielsweise die unter den Kurzbezeichnungen DMDEE, DBTL oder LB-Katalysator bekannten Katalysatoren. Jeder der genannten Katalysatoren kann für sich zum Einsatz kommen o- der als Zusammensetzung oder Mischung mit einem der anderen Katalysatoren.

Auch ist bevorzugt, dass das Beschleunigungsmittel einen Ketten verlängerer (chain-extender) enthält. Als Ketten verlängerer kommen in Betracht vorzugs- weise kurzkettige Diole und Triole wie etwa Ethylenglykol, Propandiol, Pro- panglycerol, Butandiol, Hexaneglycol und andere. Jeder dieser Kettenverlän- gerer kann einzeln eingesetzt sein oder in einer Zusammensetzung bzw. Mischung mit einem, mehreren oder allen der genannten weiteren Kettenverlän- gerer. Dies im Hinblick auf eine gewünschte Modifikation der Viskosität und/ oder der Flexibilität des ausgebrachten Produktes.

Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verklebungs-Set zur Durchführung einer Verklebung mit Hilfe von PU-Schaum, bspw. PU-Dosenschaum. Dieses Verklebungs-Set besteht erfindungsgemäß aus einem Polyurethanschaumstoff - Behälter, bspw. Polyurethanschaumstoff-Dose, insoweit insbesondere Aerosol- Dose, und einer ein Klebe-Beschleunigungsmittel enthaltenden Flüssigkeitsauftragseinrichtung. Die Flüssigkeitsauftrageinrichtung kann insbesondere eine an sich handelsübliche Hand-Sprühdose, also ein Behältnis mit aufgesetzter Triggerpumpe sein. Solche Triggerpumpen sind vielfältig im Stand der Technik be- kannt. Lediglich beispielhaft wird auf die DE 19948 462 Al verwiesen. Es kann

sich auch um eine Aerosol-Dose handeln, mit der die Flüssigkeit aufgebracht wird oder eine industrielle Aerosol-Spritzvorrichtung.

Der Polyurethanschaum kann insbesondere PoIy ole in einem Anteil von 15 bis 30 Gew% aufweisen, einen Weichmacher (softener) im Bereich von 0 bis 20%, einen Katalysator (catalyst) im Bereich von 0 bis 7,5%, Stabilisierungselemente oder eine Mischung aus Stabilisierern, die auch eine Zellöffnungseigenschaft aufweisen, im Bereich von 0 bis 5%. Die angegebenen zahlenmäßigen Bandbreiten schließen auch sämtliche Zwischenwerte ein, und zwar insbesondere in 1/10% -Schritten, also etwa hinsichtlich der Polyole einen Anteil (auch) von 15,1% bis 30% oder 15% bis 20,9%; weiter 15,2% bis 30 Gew.% oder 15,2% bis 29,8% usw., gleiches gilt hinsichtlich des Weichmachers und/ oder Katalysators und/ oder der Stabilisierungselemente oder der Mischung aus Stabilisierern.

Als Polyole kommen insbesondere in Betracht die verschiedensten, Hydroxylgruppen aufweisenden Komponenten. Bevorzugte Hydroxylgruppen aufweisende Komponenten sind Polyether- und/ oder Polyester-Polyole mit einem Moleculargewicht in der Bandbreite von 200 bis 3000g/ mol. Jedes dieser Polyole kann als solches genutzt sein oder in einer Zusammensetzung bzw. Mi- schung mit einem anderen PoIy ol. Dies wieder im Hinblick auf eine gewünschte Einstellung der Viskosität und/ oder Flexibilität des ausgebrachten Produktes. Die angegebene zahlenmäßige Bandbreite hinsichtlich des Molekulargewichtes der Hydroxylgruppen aufweisenden Komponenten schließt auch alle Zwischenwerte ein, bevorzugt in 1 Gramm-Schritten, also 201 g bis 3.000 g, 200 g bis 1.999 g, 201 g bis 2.999 g, 202 g bis 3.000 g usw.

Als Weichmacher können Paraffinöle und Derivate hiervon eingesetzt werden Derivate sind beispielsweise Chlorparaffin, auch kurz als CP's bezeichnet. Weiter Produkte deren bekannte Kurzbezeichnungen TCPP, TEP und TCEP sind. Darüber hinaus können auch inaktive Polyole, beispielsweise Polyole mit einer

sterisch gehinderten OH-Gruppe, eingesetzt werden. Jeder dieser Weichmacher kann alleine zur Anwendung kommen oder in einer Mischung mit einem der anderen Weichmacher, dies wiederum unter dem Aspekt, das ausgebrachte Produkt hinsichtlich Viskosität oder Flexibilität in der gewünschten Weise zu modifizieren. Als Katalysator können hier insbesondere die an sich bekannten PU-Katalysatoren eingesetzt sein. Vorzugsweise Katalysatoren mit primären oder sekundären OH-Gruppen. Beispielsweise der unter dem Handelsnamen Niax Al bekannte Katalysator. Auch können amine-, tin- oder salt-basierte Katalysatoren zum Einsatz kommen. Beispielsweise die unter den Kurzbezeich- nungen DMDEE, DBTL oder LB-Katalysator bekannten Katalysatoren. Jeder der genannten Katalysatoren kann für sich zum Einsatz kommen oder als Zusammensetzung oder Mischung mit einem der anderen Katalysatoren.

Als Stabilisierungselemente kommen die üblicherweise verwendeten silicon- basierten Stabilisierungselemente zur Anwendung, wie etwa das unter dem Handelsnamen Niax SR 234 bekannte Stabilisierungselement und/ oder organisch basierte Stabilisierungselemente. Diese Stabilisierungselemente können wiederum alleine oder in einer Mischung benutzt werden, wie dies im Hinblick auf das ausgebrachte Produkt und dessen Eigenschaften gegebenenfalls gewünscht ist.

Weiter kann der PU-Schaumstoff MDI (Difenylmethandiisozyanat) im Anteil von 30 bis 70 Gew% aufweisen. Schließlich ein Treibmittel im Bereich von 10 bis 25%. Die angegebene zahlenmäßige Bandbreite schließt auch sämtliche Zwi- schenwerte ein, und zwar insbesondere in 1/10% -Schritten, also Anteile von 30,1 bis 70%, 30,1 bis 69,9%, 30 bis 69,9%, 30,2 bis 70% usw., in gleicher Weise auch bezüglich des Treibmittels.

Hinsichtlich des Beschleunigungsmittels ist bevorzugt, dass dieses vorwiegend aus Wasser besteht, zu 0 bis 95%. Weiter, dass es ein kurzkettiges Diol enthält,

zu 0 bis 25%, bevorzugt 0 bis 10%, wobei hier insbesondere auch die Prozentzahlen 8, 9, 11 und 12 eingeschlossen sind, und einen Katalysator auch im Bereich von 0 bis 10%. Darüber hinaus schließt die angegebene zahlenmäßige Bandbreite der Prozentzahlen auch die Zwischenwerte ein, die nicht exempla- risch angegeben sind, und zwar insbesondere die Zwischenwerte in 1/10%- Schritten, also 0,1 bis 25% bzw. 0 bis 94,9% bzw. 0,2 bis 95% bzw. 0 bis 94,8% bzw. 0,2 bis 94,8% usw., in gleicher Weise auch bezüglich der für das kurzketti- ge Diol bzw. den Katalysator angegebenen prozentualen Spanne. Als Katalysator können hier insbesondere die an sich bekannten PU-Katalysatoren einge- setzt sein. Vorzugsweise Katalysatoren mit primären oder sekundären OH-

Gruppen. Beispielsweise der unter dem Handelsnamen Niax Al bekannte Katalysator. Auch können amine-, tin- oder salt-basierte Katalysatoren zum Einsatz kommen. Beispielsweise die unter den Kurzbezeichnungen DMDEE, DBTL o- der LB-Katalysator bekannten Katalysatoren. Jeder der genannten Katalysato- ren kann für sich zum Einsatz kommen oder als Zusammensetzung oder Mischung mit einem der anderen Katalysatoren.

Das hier beschriebene Verfahren ist grundsätzlich zur Verklebung allgemein geeignet, insbesondere aber auch im Baubereich. Hier weiter insbesondere zur Verklebung von Steinen, Holz, Aluminium und sonstigen Metallen. Dabei sind Verklebungen von Steinen mit Aluminium und/ oder Holz bzw. allen sonstigen Kombinationen mit eingeschlossen, einschließlich natürlich der Verklebung von Steinen mit Steinen, Holz mit Holz, Aluminium mit Aluminium usw.

Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung, die jedoch lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellt, näher erläutert. Hierbei zeigt:

Fig. 1 das Aufbringen einer Schaumraupe auf einen Klebeuntergrund;

Fig. 2 die zu einer Klebeschicht zerfallene Schaumraupe;

Fig. 3 das Besprühen eines zu verklebenden Teils mit einem Klebebeschleuniger; und

Fig. 4 das auf den Klebeuntergrund verklebte Teil.

Dargestellt und beschrieben ist, zunächst mit Bezug zu Figur 1, eine Sprühdose (Aerosol-Dose) 1, aus welcher Polyurethanschaumstoff in Form einer Schaum- raupe 2 auf einen Klebeuntergrund 3 aufgebracht wird.

Der Polyurethanschaumstoff ist so eingestellt, dass er relativ rasch zerfällt, derart, dass eine Klebeschicht 4 verbleibt, siehe Fig. 2. Die Klebeschicht 4 hat keine schaumige Konsistenz mehr, sondern eine gleichsam honigartige. Die Zahl der Lufteinschlüsse ist deutlich reduziert. Andererseits entstehen auch in der Kleberaupe -bis eine endgültige Abbindung eingetreten ist- noch neue Luftblasen. Diese Luftblasen können dann kugelartig, bspw. halbkugelartig, aus der Klebeschicht vorstehen, dies jedenfalls betreffend eine Kleberaupe, auf welche kein zu verklebendes Gegenstück aufgebracht ist, die man also entgegen üblicher Benutzung frei ausreagieren lässt. Im verklebten Zustand, wenn mittels dieser Kleberaupe zwei Bauteile miteinander verklebt sind, können sich diese Luftblasen naturgemäß nicht über die eigentliche Klebeschicht hinaus erheben.

Im einzelnen können pro Zentimeter Länge einer bspw. 1 cm breiten und 0,2 mm dicken Klebeschicht 4 noch zwischen 0 und 200 Luftblasen verbleiben, mit einem Durchmesser zwischen 0,01 bis hin zu 2 mm, teilweise auch größer (soweit die genannte Dicke der Klebeschicht übersteigend, bezogen auf den un- verklebten Zustand).

Die genannten Zahlenbereiche, 0 bis 200 bzw. 0,01 bis 2 mm, schließen auch sämtliche Zwischenwerte ein, und zwar in Bezug auf die Luftblasen in 1- Schritte (1 bis 200 Luftblasen oder 0 bis 199 Luftblasen oder 1 bis 199 Luftblasen, dann 2 bis 200 Luftblasen, 0 bis 198 Luftblasen und 2 bis 198 Luftblasen etc.) bzw. hinsichtlich der Durchmesser in 0,01 mm-Schritten und im übrigen in gleicher Variation, wie vorstehend bezüglich der Anzahl der Luftblasen erläutert (0,01 bis 0,19 mm, 0,02 bis 0,2 mm, 0,01 bis 1,9 mm etc.).

Dadurch, dass bei in üblicher Weise zur Verklebung zusammengesetzten Bauteilen die genannten Luftblasen in der zerfallenen Schaumstoffraupe, also der verbleibenden Kleberaupe, sich nicht entfalten können, bleibt es bei der vorteilhaft dünnen eigentlichen Klebeschicht.

Das rasche Zerfallen der Schaumstoffraupe ist insbesondere erreicht durch eine geeignete Kombination der bekannten Stabilisierungselemente und Destabili- sierungselemente. Als Stabilisierungselemente werden silikon-basierte Stabili- sierungselemente, wie bereits das erwähnte, unter dem Handelsnamen Niax-SR 234 bekannte Stabilisierungselement, eingesetzt und organisch basierte Stabilisierungselemente können ebenfalls verwendet werden. Als Destabilisierungs- elemente können Zellöffner verwendet werden wie das unter dem Handelsnamen Ortegol 501 bekannte Destabilisierungselement. Des gleichen aber auch organische Polymere und paraffinische öle. Jedes der genannten Stabilisierungselemente und Zellöffnermittel kann für sich genutzt sein oder in einer Mischung mit einem der weiteren möglichen Stabilisierungselemente oder Zellöffner. Dies wieder im Hinblick auf die Einstellung des ausgebrachten Produktes.

Diese Klebeschicht 4 hat den Vorteil, dass sie eine sehr gleichmäßige Dicke über ihre Breite und Länge aufweist, beispielsweise eine Dicke im Bereich von 0,1 bis 2 mm, bevorzugt 0,2 bis 0,5 mm oder 1 bis 2 mm. Hierbei sind in die angegebe- nen zahlenmäßigen Bandbreiten auch, soweit nicht ohnehin exemplarisch angegeben, sämtliche Zwischenwerte eingegossen, und zwar insbesondere in 1/10 Schritten, so also betreffend die Dicke von 0,1 bis 1,9 mm oder 0,2 bis 2 mm oder 0,2 bis 2 mm oder 0,2 bis 1,8 mm usw.; weiter auch im Hinblick auf die bereits angegebenen Zwischenwerte 0,2 bis 0,4 mm bzw. 0,3 bis 0,5 mm oder 1 bis 1,9 mm oder 1,1 bis 2 mm oder 1,2 bis 2 mm usw.

Gemäß Figur 3 wird ein zu verklebendes Teil 5 mit in einem Sprühdosenbehältnis 6 befindlichem Beschleunigungsmittel 7, wie weiter vorne auch im Ein- zelnen beschrieben, besprüht.

Das so besprühte Teil wird dann gemäß Figur 4 auf den Klebeuntergrund aufgesetzt. Aufgrund der besonderen Einstellung des Schaumstoffes ergibt sich eine Abbindung des PU-Klebstoffes innerhalb von 1 bis 8 Minuten.

Weiter werden folgende Beispiele angegeben:

Beispiel für Beschleunigungsmittel:

PU Beschleunigungsmittel Gew.% Gew.% Gew.%

Wasser 5 90 50

Kettenverlängerer 90 5 20

Katalysator 5 5 30

Aus den angegebenen Beispielen wird hinsichtlich des zerfallenen Schaumes je nach Anwendung vom Anwender die von ihm bevorzugte Einstellung, sei es schnell, langsam oder mittel, gewählt.

Hinsichtlich des Beschleunigers ist die ca. 90% Wasser enthaltende Mischung eine übliche Mischung.

Weiter kann hinsichtlich des zerfallenen Schaumes noch in größerer Bandbreite Folgendes angegeben werden, wobei die Zahlen sich wiederum jeweils auf Gewichtsprozente beziehen:

Polyol 15 bis 45

Weichmacher 0 bis 20

Katalysator 0,1 bis 10

Ketten verlängerer 0,1 bis 10

Anti-Schaummittel 0,1 bis 2 Isocyanat 30 bis 60 und

Treibmittel 10 bis 40.

Die angegebenen zahlenmäßigen Bandbreiten schließen auch hierbei wieder sämtliche Zwischenwerte ein, und zwar insbesondere in 1/10 Schritten, so wie vorstehend bereits mehrfach angegeben.

Hinsichtlich des Beschleunigers ergeben sich folgende bevorzugte Bandbreiten:

Wasser 5 bis 98% Katalysator 1 bis 30%

Ketten verlängerer 1 bis 90%.

Auch hierbei schließen die angegebenen Bandbreiten wiederum sämtliche Zwischenwerte ein, und zwar insbesondere in 1/10 Schritten, in der Weise, wie dies vorstehend schon mehrfach erläutert ist.

Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollin-

haltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.