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Patent Searching and Data


Title:
GRANDSTAND
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/113878
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a grandstand having a plurality of seating place rows and/or standing place rows which rise in a stepped manner and are accessible via at least one access route which bridges the height difference between the seating place rows and/or standing place rows, wherein the gradient of the seating place rows and/or standing place rows and the gradient of the access route enclose an angle of from approximately 20° to approximately 90°, with the result that the gradient of the access route has a first component which extends parallel to the direction of the place rows and runs towards the place rows.

Inventors:
RUEHMANN LARS (DE)
PAPE TIMOTHY (DE)
SCHIERWATER TIM (DE)
HOEFLER MARK (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/052040
Publication Date:
August 08, 2013
Filing Date:
February 01, 2013
Export Citation:
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Assignee:
INTER & POL FREIE FORSCHUNGS UND ENTWICKLUNGSGESELLSCHAFT FUER UNFASSBARE FORMATE EXPERIMENTELLE PRO (DE)
Domestic Patent References:
WO2012007930A22012-01-19
Foreign References:
DE102004045403B42010-04-08
Other References:
See also references of EP 2809856A2
Attorney, Agent or Firm:
WESTENDORP | SOMMER (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Tribüne mit einer Mehrzahl gestuft ansteigender Sitzplatzreihen und/oder Stehplatzreihen, welche über

mindestens eine den Höhenunterschied zwischen den Sitzplatzreihen und/oder Stehplatzreihen überbrückende

Zuwegung zugänglich sind, wobei der Gradient der Sitz¬ platzreihen und/oder Stehplatzreihen und der Gradient der Zuwegung einen Winkel von etwa 20° bis etwa 90°

einschließen, so dass der Gradient der Zuwegung eine erste Komponente aufweist, welche parallel zur Richtung der Platzreihen verläuft und auf die Platzreihen zuläuft.

2. Tribüne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehr als eine Platzreihe mit einem zusammenhängenden Stufengang erschlossen ist.

3. Tribüne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gradient der Sitzplatzreihen und/oder Stehplatzreihen und der Gradient der Zuwegung einen Winkel von etwa 50° bis etwa 90° oder einen Winkel von etwa 70° bis etwa 90° einschließen.

4. Tribüne nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch

gekennzeichnet, dass der Gradient der Platzreihen ungleich dem Gradienten der Zuwegung ist.

5. Tribüne nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch

gekennzeichnet, dass der Gradient der Platzreihen größer als der Gradienten der Zuwegung ist.

6. Tribüne nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch

gekennzeichnet, dass die Tribüne zumindest einen ersten Rang mit einer Mehrzahl von Sitz- und/oder Stehplatzreihen und zumindest einen zweiten Rang mit Mehrzahl von Sitz- und/oder Stehplatzreihen aufweist und ein Rang mehr als etwa 100 oder mehr als etwa 200 Sitz- und/oder Stehplätze aufweist .

7. Tribüne nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch

gekennzeichnet, dass diese mehr als etwa 3000 oder mehr als etwa 5000 Sitz- und/oder Stehplätze aufweist.

8. Tribüne nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch

gekennzeichnet, dass die Steigung der gestuft ansteigenden Sitzplatzreihen und/oder Stehplatzreihen etwa 37° bis etwa 80°, oder etwa 40° bis etwa 80°, oder etwa 45° bis etwa 75° beträgt.

9. Tribüne nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch

gekennzeichnet, dass die Steigung der Zuwegung weniger als 37° oder weniger als 32° beträgt.

10. Tribüne nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch

gekennzeichnet, dass die Breite der Zuwegung von der untersten Sitzplatzreihe oder Stehplatzreihe zur obersten Sitzplatzreihe oder Stehplatzreihe abnimmt.

11. Tribüne nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch

gekennzeichnet, dass die Breite der Zuwegung von der untersten Sitzplatzreihe oder Stehplatzreihe zur obersten Sitzplatzreihe oder Stehplatzreihe konstant bleibt.

12. Tribüne nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Zuwegung etwa 80 cm bis etwa 300 cm

beträgt .

13. Tribüne nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch

gekennzeichnet, dass die Laufrichtung der Zuwegung und der Gradient der Zuwegung einen Winkel von etwa 0° bis etwa 60° oder einen Winkel von etwa 0° bis etwa 30°

einschließen .

14. Tribüne nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch

gekennzeichnet, dass mindestens eine der Platzreihen mit Sitzgelegenheiten und/der Einrichtungen versehen sind, welche Größe und/oder Lage eines Stehplatzes kenntlich machen .

15. Tribüne nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch

gekennzeichnet, dass der Gradient der Zuwegung eine zweite Komponente parallel zum Gradient der Platzreihen und eine erste Komponente in Richtung auf die Platzreihen aufweist, wobei die zweite Komponente kleiner als die erste

Komponente ist.

16. Tribüne nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch

gekennzeichnet, dass alle Sitz- bzw. Stehplätze einer Platzreihe nebeneinander auf einer Höhe angeordnet sind.

17. Tribüne nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch

gekennzeichnet, dass die Platzreihe horizontal ausgeführt ist .

18. Tribüne mit einer Mehrzahl gestuft ansteigender Sitzplatzreihen und/oder Stehplatzreihen, welche über

mindestens eine den Höhenunterschied zwischen den Sitzplatzreihen und/oder Stehplatzreihen überbrückende

Zuwegung zugänglich sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Steigung der Sitzplatzreihen und/oder Stehplatzreihen größer als die Steigung der Zuwegung ist.

19. Tribüne nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Steigung der gestuft ansteigenden Sitzplatzreihen und/oder Stehplatzreihen etwa 37° bis etwa 80°, oder etwa 40° bis etwa 80°, oder etwa 45° bis etwa 75° beträgt.

20. Tribüne nach einem der Ansprüche 18 bis 19, dadurch

gekennzeichnet, dass die Steigung der Zuwegung weniger als 37° oder weniger als 32° beträgt.

Tribüne nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Platzreihe entlang ihrer Längserstreckung keinen Höhenunterschied aufweist .

22. Tribüne nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Platzreihe zumindest zwei Sitz¬ bzw. Stehplätze enthält, welche nebeneinander auf einer Höhe angeordnet sind.

23. Tribüne mit einer Mehrzahl gestuft ansteigender Sitzplatzreihen und/oder Stehplatzreihen, welche über

mindestens eine den Höhenunterschied zwischen den Sitz¬ platzreihen und/oder Stehplatzreihen überbrückende

Zuwegung zugänglich sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Steigung der gestuft ansteigenden Sitzplatzreihen und/oder Stehplatzreihen etwa 40° bis etwa 80° oder etwa 45° bis etwa 75° beträgt.

24. Tribüne nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Platzreihe zumindest zwei Sitz- bzw. Stehplätze enthält, welche nebeneinander auf einer Höhe angeordnet sind.

25. Tribüne nach einem der Ansprüche 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Steigung der Platzreihen größer als die Steigung der Zuwegung ist.

26. Tribüne nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch

gekennzeichnet, dass die. Steigung der Zuwegung weniger als 37° oder weniger als 32° beträgt.

27. Tribüne nach einem der Ansprüche 23 bis 26, dadurch

gekennzeichnet, dass mehr als eine Platzreihe mit einem zusammenhängenden Stufengang als Zuwegung erschlossen ist.

28. Tribüne nach einem der Ansprüche 23 bis 27, dadurch

gekennzeichnet, dass der Gradient der Sitzplatzreihen und/oder Stehplatzreihen und der Gradient der Zuwegung einen Winkel von etwa 50° bis etwa 90° oder einen Winkel von etwa 70° bis etwa 90° einschließen.

29. Stadion mit zumindest einer Tribüne nach einem der

Ansprüche 1 bis 28.

Description:
Tribüne

Die Erfindung betrifft eine Tribüne mit einer Mehrzahl gestuft ansteigender Sitzplatzreihen und/oder Stehplatzreihen, welche über mindestens eine den Höhenunterschied zwischen den Sitzplatzreihen und/oder Stehplatzreihen überbrückende Zuwegung zugänglich sind.

Tribünen der eingangs genannten Art werden üblicherweise verwendet, um einer Mehrzahl von Benutzern die Betrachtung einer sportlichen oder kulturellen Darbietung zu ermöglichen, wobei durch die gestufte Anordnung der Zuschauer ein besserer Blick auf das Geschehen ermöglicht werden kann.

Aus der DE 10 2004 045 403 B4 ist eine Tribüne der eingangs genannten Art bekannt. Diese weist eine Mehrzahl von gestuft ansteigenden Sitzreihen auf. Die Besucher gelangen über einen Eingang auf die Tribüne und können von dort über einen Stufengang, welcher den Höhenunterschied zwischen den Reihen überbrückt, in die gewünschte Sitzreihe gelangen. Da die maximale Höhe einer Stufe bzw. das Steigungsverhältnis aufgrund der Anatomie des Menschen begrenzt ist und jede Stufe eine gewisse Auftrittsbreite nicht unterschreiten darf, ist die Steigung dieses Stufenganges auf maximal etwa 36° begrenzt. Da der Stufengang im Wesentlichen parallel mit den Sitzreihen ansteigt, ist auch die maximale Steigung der Tribüne auf diesen Wert begrenzt.

Jedoch weist diese Ausgestaltung den Nachteil auf, dass mit zunehmender Höhe der Sitzreihe auch der Abstand zum Ort des Geschehens ansteigt, um eine freie Sicht auf das Spielfeld zu gewährleisten. Hierdurch kann das Geschehen von den oberen Reihen nur unzureichend verfolgt werden. Weiterhin können sich insbesondere in hinteren bzw. oberen Rängen Sichtbehinderungen im Nahbereich ergeben, sodass das

Spielgeschehen in einem an die Tribüne angrenzenden Bereich verdeckt und damit gar nicht mehr wahrnehmbar ist.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Tribüne anzugeben, welche verbesserte Sichtbedingungen und damit ein intensiveres und/oder unmittelbareres Erleben der jeweiligen Darbietung für die Zuschauer bietet und sicher erschlossen werden kann.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Tribüne gemäß Anspruch 1, einer Tribüne nach Anspruch 18, einer Tribüne nach Anspruch 23 oder einem Stadion nach Anspruch 29 gelöst.

Erfindungsgemäß wird eine Tribüne mit gestuft ansteigenden Sitzplatzreihen und/oder Stehplatzreihen vorgeschlagen. Auf einer Stufe kann dabei genau eine Reihe angeordnet sein, sodass jede Sitz- bzw. Stehplatzreihe einen Höhenunterschied zur vorangehenden Sitz- bzw. Stehplatzreihe aufweist. In anderen Ausführungsformen der Erfindung kann auf einer Stufe mehr als eine Reihe angeordnet sein, sodass jeweils Gruppen von Sitz- bzw. Stehplatzreihen einen Höhenunterschied zueinander aufweisen. Der Höhenunterschied zwischen zwei Sitz- bzw. Stehplatzreihen kann in einigen Ausführungsformen der Erfindung zwischen etwa 10 cm und etwa 250 cm oder zwischen etwa 30 und etwa 200 cm oder zwischen etwa 45 und etwa 140 cm betragen. Sofern in der nachfolgenden Beschreibung von Platzreihen die Rede ist, sollen damit sowohl Sitzplatzreihen als auch Stehplatzreihen gemeint sein, sofern im Text nicht ausdrücklich auf Sitz- bzw. Stehplätze Bezug genommen wird. Sitzplatzreihen unterscheiden sich von Stehplatzreihen insoweit, dass die Sitzplatzreihen mit einzelnen oder miteinander

verbundenen, klappbaren oder starren Sitzgelegenheiten versehen sind. Nach einer Ausführungsform weist die

erfindungsgemäße Tribüne mindestens eine Sitzplatzreihe mit solchen Sitzgelegenheiten auf. Eine Stehplatzreihe kann Markierungen oder bauliche Abgrenzungen einzelner Stehplätze aufweisen, beispielsweise Pfosten und/oder Geländer und/oder Markierungsschilder und/oder Bodenmarkierungen, welche Größe und/oder Lage des jeweiligen Stehplatzes kenntlich machen. Nach einer Ausführungsform weist die erfindungsgemäße

Tribüne mindestens eine Stehplatzreihe mit solchen

Markierungen oder bauliche Abgrenzungen auf.

Der Ausdruck "Sitzplatzreihen und/oder Stehplatzreihen" soll im Rahmen der vorliegenden Erfindung jegliche Art von

Platzreihen für Zuschauer erfassen. Insbesondere sollen neben herkömmlichen Stehplätzen und herkömmlichen

Sitzplätzen auch Kombinationen bzw. Zwischenformen erfasst sein. Solche Kombinationen bzw. Zwischenformen können beispielsweise so ausgestaltet sein, dass der Zuschauer eine Position zwischen einer aufrechten stehenden Position und einer normalen Sitzposition mit etwa rechtwinklig

angewinkelten Beinen einnimmt.

Eine Platzreihe enthält in einer Ausführungsform zumindest zwei oder in einer anderen Ausführungsform mindestens fünf Sitz- bzw. Stehplätze, welche nebeneinander auf einer Höhe, d.h. horizontal in einer Ebene, angeordnet sind. In einigen Ausführungsformen der Erfindung sind alle Sitz- bzw.

Stehplätze einer Platzreihe nebeneinander auf einer Höhe angeordnet. Nach einer Ausführungsform weist die Platzreihe daher entlang ihrer Längserstreckung keinen Höhenunterschied auf .

Zwischen zwei aneinander grenzenden Sitz- bzw. Stehplatzreihen kann ein optionales Geländer angeordnet sein, sodass es für den Benutzer einer solchen Reihe erschwert wird, unmittelbar ohne Benutzung der Zuwegung in die darunterliegende Reihe zu gelangen. Bei großen Höhenunterschieden zwischen den einzelnen Platzreihen kann ein solches Geländer auch aus Sicherheitsgründen erforderlich werden.

Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, dass der Gradient der Platzreihen und der Gradient der Zuwegung ein Winkel von etwa 20° bis etwa 90° einschließen. Anders als bei bekannten Tribünen verläuft der Stufengang somit nicht mehr in dieselbe Richtung wie die gestuft ansteigenden Platzreihen. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung bezeichnet der Gradient der Zuwegung die Richtung des steilsten Anstieges. Bei Stufengang mit rechteckiger Auftrittsfläche verläuft der Gradient somit orthogonal zur Vorderkante bzw. Hinterkante der Stufen. Sofern Stufengänge bzw. Rampen nicht geradläufig angelegt sind, ist auch der Gradientenverlauf nicht

geradlinig. Selbstverständlich kann jedoch in diesem Fall der Gradient an einer vorgebbaren Stelle als Richtung der Tangente an den Gradientenverlauf angegeben werden. Der Neigungswinkel des Gradientenvektors gegen die Horizontale bezeichnet die Steigung der Tribüne bzw. der Zuwegung.

Insoweit wird unter einem größeren Gradienten ein steilerer Neigungswinkel verstanden.

In gleicher Weise bezeichnet der Gradient der Sitzplatzreihen und/oder Stehplatzreihen die Richtung des steilsten Anstieges der Platzreihen. Auch in diesem Fall verläuft der Gradient somit orthogonal zur Vorderkante bzw. Hinterkante der Platzreihen, wenn diese einen im Wesentlichen recht ¬ eckigen Grundriss aufweisen. Bei bekannten Tribünen schließt der Gradient der Platzreihen und der Gradient der Zuwegung entweder einen Winkel von etwa 0° ein, d.h. die Gradienten verlaufen parallel bzw. die Platzreihe verläuft im rechten Winkel zur Laufrichtung der Zuwegung. Bei weiteren bekannten Tribünen kann der Gradient der Platzreihen und der Gradient der Zuwegung einen von 0° abweichenden Winkel einschließen, wobei die Gradienten voneinander weg zeigen. Die erfindungsgemäße Tribüne

zeichnet sich dagegen dadurch aus, dass der Gradient der Zuwegung und der Gradient der Platzreihen einen Winkel von etwa 20° bis etwa 90° einschließen, wobei die Gradienten aufeinander zu zeigen. In diesem Sinne weist die Zuwegung eine in Richtung der Platzreihen verlaufende Komponente auf.

Soweit der Gradient der Zuwegung und der Gradient der

Platzreihen einen von 90° abweichenden Winkel einschließen, weist der Gradient der Zuwegung eine in Richtung des

Gradienten der Platzreihen verlaufende Komponente auf.

Soweit der Gradient der Zuwegung und der Gradient der

Platzreihen einen von 0° abweichenden Winkel einschließen, weist der Gradient der Zuwegung eine parallel zur Richtung der Platzreihen verlaufende Komponente auf. Bei herkömmlichen Tribünen ist die parallel zur Richtung der Platz ¬ reihen verlaufende Komponente des Gradienten der Zuwegung entweder null oder deren Richtung zeigt von den Platzreihen weg. Bei der erfindungsgemäßen Tribüne ist die parallel zur Richtung der Platzreihen verlaufende Komponente des

Gradienten der Zuwegung nicht null und deren Richtung zeigt auf die Platzreihen.

Der Erfindung liegt die Überlegung zugrunde, dass eine

Zuwegung, welche nicht in der Ebene der Platzreihen

verläuft, eine von dieser Ebene abweichende Steigung aufweisen kann. Insoweit kann eine vergleichsweise flache Zuwegung bereitgestellt werden, welche mit einer steileren Tribüne kombiniert werden kann. In anderen Ausführungsformen der Erfindung kann auch eine flache Tribüne mit einer steilen Zuwegung versehen werden, um auf diese Weise eine platzsparende Erschließung der Tribüne zu ermöglichen. Je weiter sich dabei der vom Gradient der Platzreihen und dem Gradient der Zuwegung eingeschlossene Winkel dem rechten Winkel annähert, umso unterschiedlicher können beide

Gradienten bzw. Neigungswinkel ausgeführt sein.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung können der

Gradient der Platzreihen und der Gradient der Zuwegung einen Winkel von etwa 50° bis etwa 90° einschließen. In einigen Ausführungs formen der Erfindung können der Gradient der Platzreihen und der Gradient der Zuwegung einen Winkel von etwa 70° bis etwa 90° einschließen. Diese Bereiche stellen sicher, dass die Zuwegung eine hinreichend große Komponente in Richtung der Platzreihen aufweist und damit der Anstieg der Zuwegung soweit vom Anstieg der Platzreihen entkoppelt werden kann, dass die Zuwegung auch bei steilen Rängen so flach wird, dass sie vom Benutzer der Tribüne bequem zu begehen ist und eine sichere und rasche Entfluchtung im Notfall ermöglicht wird.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Tribüne zumindest einen ersten Rang mit einer Mehrzahl von Sitz- und/oder Stehplatzreihen aufweisen und zumindest einen zweiten Rang mit einer Mehrzahl von Sitz- und/oder Stehplatzreihen aufweisen, wobei jeder Rang mehr als etwa

100 oder mehr als etwa 200 Sitz- und/oder Stehplätze aufweist. In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann der zweite Rang oberhalb des ersten Ranges angeordnet sein, d.h. in vertikaler Richtung versetzt. Jeder Rang kann in einer Ausführungsform der Erfindung zumindest eine

Platzreihe aufweisen. In einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann jeder Rang eine Mehrzahl von Platzreihen aufweisen. Zwei benachbarte Ränge können sich von zwei benachbarten Reihen durch einen vergrößerten Abstand oder Höhenunterschied voneinander unterscheiden. Zwei benachbarte Ränge können eine klare bauliche Trennung aufweisen. In einigen Ausführungsformen der Erfindung können zwei

unterschiedliche Ränge durch unterschiedliche Zugänge unterschieden werden. Insoweit ist ein Rang eine Gruppe von Platzreihen, welche zumindest eine Reihe enthält.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Tribüne mehr als etwa 2000, mehr als 3000 oder mehr als etwa 5000 Sitz- und/oder Stehplätze aufweisen. In einigen Ausführungs ¬ formen der Erfindung können mehrere Tribünen zu einem

Stadion kombiniert werden, welches dementsprechend mehr als 5000, mehr als 10000, mehr als 30000 oder mehr als 40000 Besucher aufnehmen kann. Eine Mehrzahl von Tribünen kann statisch voneinander abhängig oder unabhängig aufgebaut sein. Solche Großtribünen bzw. Großstadien leiden oftmals unter dem Problem, dass für die große Anzahl von Besuchern eine große Anzahl von Platzreihen vorgesehen werden muss, so dass bei entsprechend geringer Steigung der Tribünen der Abstand zum Spielfeld bzw. der Bühne sehr groß wird.

Insofern profitieren besonders die Besucher in den hinteren Reihen davon, dass die Tribüne steiler ausgeführt werden kann, so dass sich ein kürzerer Abstand und eine insgesamt verbesserte Sicht auf das Geschehen ergibt. Eine sichere und angenehm zu begehende Zuwegung für solch steile Tribünen, bei welchen die Steigung der gestuft ansteigenden Platzreihen mehr als 37° oder mehr als 40° beträgt, ist jedoch bisher unmöglich gewesen.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Steigung der gestuft ansteigenden Sitzplatzreihen und/oder Stehplatz ¬ reihen etwa 37° bis etwa 80° betragen. In anderen Ausführungsformen der Erfindung kann die Steigung der gestuft ansteigenden Sitzplatzreihen und/oder Stehplatzreihen etwa 40° bis etwa 80° betragen. In anderen Ausführungsformen der Erfindung kann die Steigung der gestuft ansteigenden Sitzplatzreihen und/oder Stehplatzreihen etwa 45° bis etwa 75° betragen. Diese Bereiche bieten dem Besucher in den oberen Reihen ein neuartiges, bisher nicht bekanntes Erlebnis des Geschehens auf dem an die Tribüne angrenzenden Spielfeld bzw. der Bühne. Dies liegt zum einen in der geringeren Entfernung begründet als auch im Erleben der Steilheit, welche einen freien Blick, ähnlich wie von einem

Aussichtsturm aus, ermöglicht.

Obgleich die Tribüne somit wesentlich steiler ausgeführt werden kann als bisher, kann die Zuwegung durch den anderen Verlauf eine geringe Steigung von etwa 36° oder weniger aufweisen. In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Steigung der Zuwegung sogar weniger als 32° betragen. Dies ermöglicht ein komfortables und angstfreies Benutzen der Zuwegung, so dass auch große Zahlen von Benutzern diese zügig begehen können, ohne einen Rückstau zu verursachen.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung ist die Breite der Zuwegung von der untersten Sitzplatzreihe oder Stehplatzreihe zur obersten Sitzplatzreihe oder Stehplatzreihe konstant und bezieht sich in der Regel auf eine

Mindestbreite, die im Bezug auf die menschliche Anatomie begründet liegt. Hierdurch bleibt zudem das dem Benutzer gewohnte Bild eines Stufenganges erhalten, so dass dieser angenehm und verzögerungsfrei begangen werden kann.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Breite der Zuwegung von der untersten Sitzplatzreihe oder Stehplatzreihe zur obersten Sitzplatzreihe oder Stehplatzreihe abnehmen. Eine solche Ausführungsform der Erfindung trägt dem Umstand Rechnung, dass die Besucher einer oberen

Platzreihe auch den Stufengang der darunter liegenden Platzreihen benutzen müssen, um zu ihrem Platz zu gelangen.

Insofern nimmt die Zahl der potentiellen Benutzer des

Stufenganges von unten nach oben stetig ab. Dementsprechend nimmt auch die Kapazität des Stufengang aufgrund der abnehmenden Breite stetig ab und der zusätzliche Raum kann für zusätzliche Sitz- oder Stehplätze oder Funktionsflächen genutzt werden. In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Breite der Zuwegung in Abhängigkeit vom Mindestmaß für eine

Ent fluchtung bzw. von der Anzahl der zu entfluchtenden

Personen etwa 80 cm bis etwa 300 cm betragen. Es hat sich gezeigt, dass in Abhängigkeit der Größe der jeweiligen

Platzreihe diese Breite der Zuwegung hinreichend ist, um die Besucherströme sicher über die Zuwegung zu lenken.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Laufrichtung auf der Zuwegung und der Gradient der Zuwegung einen Winkel von etwa 0° bis etwa 60° einschließen. In anderen Ausführungsformen der Erfindung kann die Laufrichtung auf der Zuwegung und der Gradient der Zuwegung einen Winkel von etwa 0° bis etwa 30° einschließen. Dies bedeutet, dass die Zuwegung, etwa ein Stufengang, von den Besuchern schräg begangen werden kann. Hierdurch kann sich in einigen Ausführungsformen der Erfindung eine weitere Platzersparnis ergeben, welche durch weitere Sitz- oder Stehplätze oder Funktionsflächen genutzt werden kann.

Nach einer möglichen Ausführungsform betrifft die Erfindung ein Stadion mit zumindest einer Tribüne wie hierin

beschrieben. Dabei wird unter Stadion allgemein ein

Austragungsort für sportliche, kulturelle oder sonstige Veranstaltungen verstanden, bei dem ein Spielfeld bzw. eine Veranstaltungsfläche von Sitz- und/oder Stehplätzen

umschlossen ist oder an zumindest 2 oder 3 Seiten des

Spielfelds bzw. der Veranstaltungsfläche Sitz- und/oder Stehplätze angeordnet sind.

Ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens soll die Erfindung nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert werden. Dabei zeigt:

Figur 1 erläutert die Richtung des Gradienten der Zuwegung Figur 2 eine perspektivische Darstellung eines Ausschnittes aus einer Tribüne mit zwei Rängen.

Figur 3 zeigt die Aufsicht auf eine erfindungsgemäße

Tribüne gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung .

Figur 4 zeigt die Aufsicht auf eine erfindungsgemäße

Tribüne gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung .

Figur 5 zeigt die Aufsicht auf eine erfindungsgemäße

Tribüne gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung .

Figur 1 erläutert, wie der Gradient 15 der Platzreihen 145 und der Gradient 125 der Zuwegung erfindungsgemäß einen Winkel von etwa 20° bis etwa 90° einschließen. Die Figur zeigt eine Mehrzahl von Platzreihen 145 mit einem Zuschauer 20. Dieser erreicht seinen Platz bzw. die Platzreihe über eine Zuwegung mit einem Gradient 125 bzw. 126. Bei bekannten Tribünen verläuft der Gradient 126 des Stufenganges bzw. der Zuwegung entweder in dieselbe Richtung wie der Gradient 15 der Platzreihen, so dass beide Gradienten einen Winkel von 0° einschließen. In weiteren, bekannten Ausführungsformen kann der Gradient 126 in die negative Richtung gedreht sein und beispielsweise einen Winkel von -45° zum Gradient 15 einnehmen .

Der Gradient 126 weist somit eine erste Komponente 1261 parallel zur Richtung 17 der Platzreihen 145 auf, welche entweder null ist oder von den Platzreihen 145 wegzeigt. Daneben weist der Gradient 126 eine zweite Komponente 1262 auf, welche bei bekannten Tribünen niemals null wird. Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, dass der Gradient 125 der Zuwegung mit dem Gradient 15 der Platzreihen 145 einen Winkel von etwa 20° bis etwa 90° einschließt. Dies bedeutet, dass der Gradient 125 der Zuwegung zumindest eine erste Komponente 1251 aufweist, welche in Richtung auf die Platzreihen 145 zeigt. Daneben kann der Gradient 125 eine optionale zweite Komponente 1252 parallel zum Gradient 15 der Platzreihen 145 aufweisen. In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann diese zweite Komponente 1252 parallel zum Gradient 15 der Platzreihen 145 null sein oder unter

Berücksichtigung der Bautoleranzen zumindest sehr klein werden. In einigen Ausführungsformen der Erfindung ist die zweite Komponente 1252 parallel zum Gradient 15 der

Platzreihen 145 kleiner als die erste Komponente 1251, welche in Richtung auf die Platzreihen 145 zeigt.

Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung bezeichnet der Gradient 125 bzw. 126 der Zuwegung die Richtung des

steilsten Anstieges. Bei Stufengängen mit rechteckiger Auftrittsfläche verläuft der Gradient somit orthogonal zur Vorderkante bzw. Hinterkante der Stufen. Sofern Stufengänge bzw. Rampen nicht geradläufig angelegt sind, ist auch der Gradientenverlauf nicht geradlinig. Selbstverständlich kann jedoch in diesem Fall der Gradient an einer vorgebbaren Stelle als Richtung der Tangente an den Gradientenverlauf angegeben werden.

In gleicher Weise bezeichnet der Gradient 15 der Sitzplatzreihen 145 und/oder Stehplatzreihen 145 die Richtung des steilsten Anstieges der Platzreihen. Auch in diesem Fall verläuft der Gradient somit orthogonal zur Vorderkante bzw. Hinterkante der Platzreihen, wenn diese einen im

Wesentlichen rechteckigen Grundriss aufweisen.

Ein Besucher, welcher die Zuwegung einer erfindungsgemäßen Tribüne in Richtung des Gradienten 125 benutzt, muss also seine Laufrichtung um weniger als 90° ändern, um in eine Platzreihe 145 abzubiegen. Darin unterscheidet sich die erfindungsgemäße Tribüne von einer bekannten Tribüne, bei welcher der Besucher, welcher die Zuwegung in Richtung des Gradienten 126 benutzt, seine Laufrichtung um mehr als 90° ändern muss, um in eine Platzreihe 145 abzubiegen . Figur 2 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Tribüne 1 bzw. eine Darstellung eines Ausschnittes aus einer größeren Tribüne 1. Wie aus Figur 2 ersichtlich ist, weist die

Tribüne 1 zumindest einen unteren Rang 13 und zumindest einen oberen Rang 14 auf. Das Prinzip der Erfindung ist hierbei universell auf Sitz- und/oder Stehplatzreihen anwendbar. Welche Art von Platzreihen die Ränge aufweisen, kann in Abhängigkeit des jeweiligen Anwendungsfalles, d.h. in Abhängigkeit der Komforterwartung der Besucher und der aufzunehmenden Besuchermenge festgelegt werden. Demnach kann die Tribüne 1 ausschließlich mit Stehplätzen, ausschließlich mit Sitzplätzen oder wie dargestellt kombiniert mit Sitz- und Stehplätzen ausgestattet sein.

Jede Platzreihe weist einen Höhenunterschied y zur vorangegangenen Platzreihe auf. Der Betrag des Höhenunterschiedes y kann in einigen Ausführungsformen der Erfindung zwischen etwa 10 cm und etwa 250 cm oder zwischen etwa 30 und etwa 200 cm oder zwischen etwa 45 und etwa 140 cm betragen. Der Betrag des Höhenunterschiedes y kann für die untere Tribüne 13 und die obere Tribüne 14 identisch sein oder unterschiedlich gewählt sein.

Weiterhin weist jede Platzreihe 135 oder 145 eine Tiefe x auf, innerhalb welcher der jeweilige Sitz- oder Stehplatz angeordnet ist sowie die notwendigen Verkehrsflächen, so dass die Besucher innerhalb einer Reihe an ihren Platz gelangen können. Die Steigung a der Tribüne ergibt sich somit zu a - arctan(y/x). Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Steigung des oberen Ranges 14 größer als die Steigung des unteren Ranges 13. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Rang 13 in bekannter Weise durch eine Zuwegung 12 erschlossen. Somit verläuft der Gradient der Zuwegung 12 parallel zum Gradient der Platzreihen 135. Dies bedeutet, dass die Steigung der Zuwegung 12 nicht geringer sein kann als die Steigung der Platzreihen 135.

Aufgrund der Anatomie des Menschen benötigt die Auftrittsfläche einer Stufe eines Stufenganges eine Mindesttiefe. Meist liegt die Tiefe der Stufe nicht unter 26 cm. Des

Weiteren muss das Steigungsverhältnis auf einer durchschnittlichen Schrittlänge des Menschen von ca. 61cm bis 64cm eingehalten werden. Daraus ergibt sich eine maximale Höhe der Stufen 123 von 19 cm oder 20 cm. Dies entspricht einer maximalen Steigung von 36, 16 Grad welche im dargestellten Ausführungsbeispiel mit der Steigung des Ranges 13 identisch ist.

Die obere Tribüne 14 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel mit Platzreihen 145 ausgestattet, welche jeweils den größeren Höhenunterschied y zueinander aufweisen wie die Platzreihen 135. Da die Stehplatzreihen durch ihre vorgeschobene optimierte Position einen steileren Sichtlinienwinkel zum am nächsten gelegenen Punkt des Geschehens aufweisen, sind die Platzreihen im oberen Rang 14 steiler als im unteren Rang 13. Mit einer konventionellen Zuwegung 12, welche anhand des unteren Ranges 13 erläutert wurde, kann der Rang 14 nicht mehr erschlossen werden, da entweder der Auftritt der Stufen 123 zu klein oder der Höhenunterschied zweier benachbarter Stufen zu groß wird. Dies stellt neben einem Komfortverlust für die Besucher auch ein Sicherheitsrisiko dar, da die Besucher auf einem solch. steilen Stufengang leicht stolpern könnten und eine schnelle

Entfluchtung der Tribüne im Notfall nicht mehr gewährleistet ist . Der Gradient der erfindungsgemäße Zuwegung 12, welche anhand des oberen Ranges 14 erläutert wird, verläuft daher nicht parallel zum Gradient der Platzreihen 145, sondern in etwa orthogonal. Hierdurch kann die Zuwegung 12 eine andere Steigung aufweisen als die Platzreihen 145, so dass auch für die Erschließung einer sehr steilen Tribüne eine komfortable und sichere Zuwegung 12 mit geringerer Steigung verwendet werden kann.

Um in die Platzreihen 145 zu gelangen, gehen die Besucher zunächst über eine erste Zuwegung 121 zu einem Podest 122. Es sei darauf hingewiesen, dass die dargestellte Lage des Podestes 122 auf Höhe zwischen der ersten und der zweiten Platzreihe 145 optional ist. Das Podest 122 kann auch in größerer oder geringerer Höhe angeordnet sein.

Vom Podest 122 verzweigen sich sechs Zuwegungen 12 in Richtung 17 der Platzreihen 145. Dabei werden durch je zwei Zuwegungen 12 die links vom Podest 122 gelegenen Platzreihen erschlossen und durch je zwei Zuwegungen 12 die rechts vom Podest 122 gelegenen Platzreihen. Weiterhin verlaufen zwei Zuwegungen 12 nach oben und zwei nach unten, so dass jeweils alle Platzreihen vom Podest 122 aus erschlossen werden können, also sowohl die oberhalb als auch die unterhalb gelegenen Platzreihen ebenso wie die rechts und die links gelegenen Platzreihen. Bei einer anderen Lage des Podestes 122 können selbstverständlich einige der dargestellten sechs Zuwegungen 12 entfallen und/oder auch höhengleiche

Zuwegungen hinzukommen. In einigen Ausführungsformen der Erfindung erschließt eine Zuwegung zumindest 2 Platzreihen. In einigen Ausführungsformen der Erfindung erschließt eine Zuwegung zumindest 4 Platzreihen. In einigen Ausführungsformen der Erfindung erschließt eine Zuwegung zumindest 5 Platzreihen . Das in Figur 2 für einen Rang mit 8 Reihen dargestellte Prinzip kann auf größere Ränge erweitert werden, indem der Rang mit mehreren Zuwegungen 12 und/oder mehreren Podesten 122 erschlossen wird, welche jeweils eine Gruppe von

Platzreihen erschließen.

Die Zuwegungen 12 verlaufen in etwa orthogonal zur Richtung der ersten Zuwegung 121. Die Laufrichtung auf der Zuwegung 12 verläuft in diesem Fall in etwa in einem Winkel von 20 Grad zum Gradienten der Zuwegung in Richtung der Platzreihen 145. Der Höhenunterschied zwischen den Stehplatzreihen 145 wird also nicht in Richtung des Gradienten der Platzreihen 145 überwunden, sondern orthogonal dazu.

Das beispielhaft anhand von Figur 2 erläutete Erschließungsprinzip kann selbstverständlich auch dann erfolgreich umgesetzt werden, wenn der Gradient der Zuwegung 12 nicht exakt orthogonal in Richtung der Platzlatzreihen 145 verläuft oder die Laufrichtung einen anderen Winkel mit den Stehplatzreihen 145 einschließt. In diesem Fall kann der Gradient der Stehplatzreihen 145 und der Gradient der

Zuwegung 12 keinen rechten Winkel einschließen, sondern einen anderen Winkel, welcher beispielsweise zwischen etwa 20° und etwa 90°, etwa 45° und etwa 90° oder etwa 70° und etwa 90° liegen kann.

Selbstverständlich kann das beispielhaft anhand von Platzreihen 145 im Rang 14 erläuterte Konstruktionsprinzip auch auf Platzreihen 135 im Rang 13 angewendet werden.

Figur 3 erläutert nochmals das erfindungsgemäße

Konstruktionsprinzip in einer Aufsicht auf einen Rang 14 mit neun Stehplatzreihen 145. Jede Stehplatzreihe weist einen Höhenunterschied von y zur vorangegangenen Stehplatzreihe auf, so dass die oberste Stehplatzreihe einen Höhenunterschied von 8y zur untersten Stehplatzreihe aufweist. Weiterhin weist jede Stehplatzreihe 145 die Tiefe x auf, welche so bemessen ist, dass die Besucher komfortabel auf den Stufen ¬ reihen stehen und gefahrlos aneinander passieren können. Die Länge der Stehplatzreihen entlang der Längserstreckung bzw. in Richtung 17 der Platzreihen 145 ist so bemessen, dass jeder Besucher einen ausreichend großen Aufenthaltsbereich nutzen kann. Beispielsweise kann die Ausdehnung 0,5 m oder 0,75 m pro Besucher betragen.

Der Höhenunterschied zwischen den Stehplatzreihen 145 kann als Gradient 15 bezeichnet werden. Der Gradient gibt dabei die Richtung der Höhenänderung an. Bei rechteckigen Stufen verläuft der Gradient 15 daher orthogonal zur Längserstreckung der jeweiligen Stehplatzreihe 145.

Um die Besucher zu ihren Plätzen zu leiten, dient eine

Zuwegung 12. Die Zuwegung 12 beginnt an einem im Wesentlichen ebenen Weg bzw. einem Podest 122. Die Zuwegung 12 überwindet den Höhenunterschied zwischen den einzelnen Stehplatzreihen 145 durch eine Mehrzahl von Stufen 123. Auch die Zuwegung 12 weist somit einen Gradient 125 auf, welcher bei rechteckigen Stufen orthogonal zur jeweiligen Kante

verläuft. Wie Figur 3 erläutert, ist somit der Gradient 125 der Zuwegung 12 im Wesentlichen rechtwinklig zum Gradient 15 der Platzreihen 145 angeordnet.

Die Zuwegung 12 ist im dargestellten Beispiel als Stufengang ausgebildet. Der Stufengang kann mehr als 3, mehr als 6 oder mehr als 10 Stufen aufweisen.

Da die Besucher der oberen Reihen sämtliche Stufengänge nutzen müssen, welche auch die Besucher der unteren Reihen besteigen müssen, nimmt die Breite der Zuwegung 12 von oben nach unten zu. Beispielhaft ist die Breite Βχ der ersten Stufe gezeigt und die Breite B 5 der zwölften Stufe. Es ist leicht ersichtlich, dass auf Höhe der zwölften Stufe eine geringere Breite der Zuwegung 12 sinnvoll ist, da hier lediglich die Besucher der sechsten, siebten, achten und neunten Reihe auf der Zuwegung 12 verkehren. Im Bereich der ersten Stufe ist die Zuwegung hingegen breiter ausgeführt, da zusätzlich auch die Besucher der zweiten, dritten, vierten und fünften Reihe auf der Zuwegung 12 verkehren. Auf diese Weise kann einerseits der Durchsatz der Zuwegung 12 erhöht werden, ohne jedoch unnötigen Raum zu beanspruchen, da die Zuwegung nur an den Stellen in voller Breite

ausgeführt ist, wo die Verkehrsströme maximal sind.

Figur 4 zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfindung. Da die Ansicht und die verwendeten Bezugszeichen mit der anhand von Figur 3 erläuterten ersten Ausführungsform identisch ist, beschränkt sich die nachfolgende Beschreibung darauf, die wesentlichen Unterschiede der zweiten Ausführungsform zu erläutern. Auch bei der Ausführungsform gemäß Figur 4 setzt eine Zuwegung 12 an einem Podest 122 an. Die Zuwegung 12 weist eine konstante Breite über ihre gesamte Längserstreckung auf. Die Breite ist so bemessen, dass eine hinreichend schnelle Räumung der Tribüne bzw. des Ranges 14 ermöglicht wird. Da die oberen Stehplatzreihen 145 kürzer sind als die unteren Stehplatzreihen, nehmen die Verkehrsströme von oben nach unten zu.

Auch im zweiten Ausführungsbeispiel verläuft der Gradient 125 der Zuwegung 12 in etwa orthogonal zum Gradient 15 der Stehplatzreihen 145. Allerdings ist die Laufrichtung 16 der Besucher auf der Zuwegung 12 nicht parallel zum Gradient 125 der Zuwegung 12. Vielmehr schließen die Laufrichtung 16 und der Gradient 125 einen Winkel zueinander ein, im dargestellten Ausführungsbeispiel 38°. Dieser Winkel kann so gewählt sein, dass die Zuwegung 12 noch beguem begehbar ist. Beispielsweise kann der Winkel zwischen etwa 0° und etwa 60° betragen .

Anhand von Figur 5 wird eine dritte Ausführungsform der Erfindung erläutert. Auch Figur 5 zeigt neun Stehplatzreihen 145 eines Ranges 14, wie anhand von Figur 3 erläutert. Im Unterschied zu den vorangegangenen Ausführungsbeispielen schließt der Gradient 125 der Zuwegung 12 mit dem Gradient 15 der Stehplatzreihen 145 einen Winkel ein, welcher vom rechten Winkel verschieden ist. Im dargestellten Aus ¬ führungsbeispiel ist beispielhaft ein Winkel von 53° gewählt. Selbstverständlich kann dieser Winkel in anderen Ausführungsformen der Erfindung auch andere Werte annehmen. Wesentlich für die Erfindung ist lediglich, dass der

Gradient 125 eine Komponente aufweist, welche rechtwinklig zum Gradient 15 steht.

Die Besucher gelangen nun ebenfalls über ein Podest 122 zur Zuwegung 12. Über die Stufen 123 der Zuwegung 12 folgen die Besucher im Wesentlichen der Richtung des Gradienten 125 bis zur gewünschten Stehplatzreihe 145. Dort verlassen sie die Zuwegung 12, um auf ein zweites Podest 124 zu gelangen.

Dieses befindet sich auf Höhe der jeweiligen zugeordneten Stehplatzreihe 145, so dass die Besucher dieser Reihe nun ebenerdig bis zu ihrem Platz folgen können. Auch die

Zuwegung 12 gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel weist eine konstante Breite B auf. Die gegenüber der ersten Aus ¬ führungsform der Erfindung platzsparendere Ausführungsform kann dazu verwendet werden, Verkehrsflächen einzusparen und dafür Funktionsflächen auf dem Rang 14 zu erweitern.

Bei allen beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung muss die Zuwegung 12 nicht zwingend mit einem Stufengang 123 versehen sein. In anderen Ausführungsformen der Erfindung kann die Zuwegung 12 auch eine stufenlose Rampe sein, welche beispielsweise mit Rollstühlen oder Kinderwägen einfach befahren werden kann.

Sofern die Zuwegung 12 als Stufengang ausgebildet ist, kann dieser mehr als 3, mehr als 6 oder mehr als 10 Stufen aufweisen . Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die in den Figuren dargestellten Ausführungsformen beschränkt. Die vorstehende Beschreibung ist daher nicht als beschränkend, sondern als erläuternd anzusehen. Die nachfolgenden Ansprüche sind so zu verstehen, dass ein genanntes Merkmal in zumindest einer Ausführungsform der Erfindung vorhanden ist. Dies schließt die Anwesenheit weiterer Merkmale nicht aus. Sofern die Ansprüche oder die Beschreibung „erste" und „zweite" Elemente beschreiben, dient diese Bezeichnung zur Unterscheidung gleichartiger Merkmale, ohne eine Rangfolge festzulegen .




 
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