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Title:
GRINDING DEVICE HAVING A MOVABLE GRINDING MEANS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/108851
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a grinding device for grinding a cutting contour (7) of a knife (1), comprising a base frame (5), a knife holder (6), and one or more driven grinding means (2), wherein the knife holder (6) is rigid and the grinding means (2) is provided on one or more drive(s) (3, 4), which move said means along the cutting contour (7) of the knife (1) during grinding.

Inventors:
MAY ALEXANDER (DE)
HÖRBERG WINFRIED (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/082017
Publication Date:
June 29, 2017
Filing Date:
December 20, 2016
Export Citation:
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Assignee:
GEA FOOD SOLUTIONS GERMANY GMBH (DE)
International Classes:
B24B3/46; B24B27/00; B24B49/04; B26D7/12
Domestic Patent References:
WO2006066259A22006-06-22
Foreign References:
JP2001038598A2001-02-13
US6371835B12002-04-16
DE102014108956A12014-12-31
Attorney, Agent or Firm:
WOLFF, Felix et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1 . Schleifvorrichtung zum Schleifen einer Schneidkontur (7) eines Messers (1 ) mit einem Grundgestell (5), einer Messeraufnahme (6) und einem oder mehreren angetriebenen Schleifmitteln (2), dadurch gekennzeichnet, dass die Messeraufnahme (6) starr und dass Schleifmittel (2) an einem oder mehreren Antrieb(en) (3, 4) vorgesehen ist, der/die es beim Schleifen entlang der Schneidkontur (7) des Messers (1 ) bewegt(en).

2. Schleifvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das es eine

Steuerung mit einem Datenspeicher aufweist, in dem die Schneidkontur des jeweiligen Messers hinterlegt ist.

3. Schleifvorrichtung, nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass sie ein Mittel aufweist, das die Lage und/oder Form der Schneidkontur beim und/oder nach dem Schleifen erfasst und abgespeichert.

4. Schleifvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, das sie ein Mittel aufweist, um das Messer zu identifizieren.

5. Schleifvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass es ein Mittel aufweist, das Daten auf dem Messer hinterlegt.

6. Schleifvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass es Befestigungsmittel aufweist, um das Messer in einer eindeutigen Lage an der Messeraufnahme zu befestigen.

7. Verfahren zum Schleifen eines Messers (1 ) mit einer Schneidkontur (7), dadurch gekennzeichnet, dass das Messer (1 ) beim Schleifen ortsfest ist und sich ein

Schleifmittel (2) entlang der Schneidkontur (7) des Messers bewegt.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Schleifmittel von einem Antrieb (3, 4) entlang der Schneidkontur bewegt wird, dessen Steuerung die Lage der Schleifkontur bekannt ist.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lage und/oder Form der Schneidkontur beim und/oder nach dem Schleifen erfasst wird.

Description:
Schleifvorrichtung mit einem beweglichen Schleifmittel

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schleifvorrichtung zum Schleifen einer Schneidkontur eines Messers. Die Schleifvorrichtung weist ein Grundgestell, eine Messeraufnahme und ein angetriebenes Schleifmittel auf.

Derartige Schleifvorrichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt und werden dazu eingesetzt, Messer, insbesondere Slicermesser, d.h. beispielsweise Kreis- und/oder Sichelmesser, zu schleifen. Bei den Schleifvorrichtungen gemäß dem Stand der Technik wird die Schneidkontur des Messers über eine Kulisse abgefahren, wobei die Schleifeinrichtung fix montiert ist und das Messer fährt rotierend über die Kulisse die Schleifeinrichtung ab. Gemäß einem anderen Stand der Technik wird das Messer rotierend an der Schleifeinheit vorbeigeführt. Bei allen Schleifvorrichtungen aus dem Stand der Technik wird das Messer folglich beim Schleifen bewegt. Diese Ausführungsform hat unter anderem den Nachteil, dass durch die Bewegung des Messers ungewollte Toleranzen beim Schleifen auftreten und die Schneidkontur dadurch nicht gleichmäßig schneidet.

Es war deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Schleifvorrichtung zur Verfügung zu stellen, die die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist.

Gelöst wird die Aufgabe mit einer Schleifvorrichtung zum Schleifen einer Schneidkontur eines Messers mit einem Grundgestell, einer Messeraufnahme und einem oder mehreren angetriebenen Schleifmittel(n), wobei die Messeraufnahme starr und dass Schleifmittel an einem oder mehreren Antrieben vorgesehen ist, der/die es beim Schleifen entlang der Schneidkontur des Messers bewegt.

Die zu der erfindungsgemäßen Schleifvorrichtung gemachten Ausführungen gelten für das erfindungsgemäße Verfahren gleichermaßen und umgekehrt.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schleifvorrichtung zum Schleifen eines Messers. Bei diesem Messer handelt es sich vorzugsweise um ein sogenanntes Slicermesser, das an einer Aufschneidevorrichtung, einem sogenannten„Slicer" drehend vorgesehen wird und das Lebensmittelscheiben von einem Lebensmittelriegel abschneidet. Bei einem Slicermesser handelt es sich insbesondere um ein Sichel- oder Kreismesser. Die erfindungsgemäße Schleifvorrichtung kann aber auch zum Schleifen, beispielsweise von Kutter- und/oder Handmessern eingesetzt werden. Erfindungsgemäß weist die Schleifvorrichtung ein Grundgestell auf, an dem eine Messeraufnahme und ein oder mehrere angetriebene, insbesondere rotierend angetriebene Schleifmittel, beispielsweise eine oder mehrere Schleifscheibe(n) vorgesehen sind. Jedes rotierend angetriebene Schleifmittel kann den Schneidwinkel und/oder den Freiwinkel der Schneidkontur nachschleifen. Vorzugsweise ist die Winkelstellung des Schleifmittels einstellbar insbesondere automatisch einstellbar, so dass vorgegebene, gegebenenfalls auch lokal unterschiedliche Schneid- und/oder Freiwinkel an der Schneidkontur realisierbar sind.

Erfindungsgemäß ist die Schleifvorrichtung nun so vorgesehen, dass die Messeraufnahme starr, d.h. nicht in einer Ebene beweglich, insbesondere nicht verschiebbar an dem Grundgestell angeordnet ist. Jedes Schleifmittel bewegt sich beim Schleifen entlang zumindest eines Abschnitts der Schneidkontur des Messers. Dafür ist jedes Schleifmittel an mindestens einem Antrieb vorgesehen, der es insbesondere in einer Ebene, insbesondere in zwei senkrecht aufeinander stehenden Richtungen bewegen kann. Beispielsweise handelt es sich dabei um einen X-Y-Tisch, insbesondere mit zwei Linearantrieben. Bei den Linearantrieben kann es um einen unmittelbaren Linearantrieb oder um einen Antrieb handeln, bei dem eine Rotations- in eine Linearbewegung umgewandelt wird. Das Schleifmittel ist an einem Linearantrieb längsverschieblich angeordnet. Dieser Linearantrieb ist längsverschieblich an einem zweiten Linearantrieb vorgesehen. Damit lässt sich jeder Punkt in einer Ebene ansteuern und somit kann das Schleifmittel die Schneidkontur des Messers exakt abfahren. Alternativ ist auch vorstellbar, dass das Schleifmittel an einem Roboterarm vorgesehen wird. Der Roboterarm hat den Vorteil, dass das Schleifmittel noch in eine dritte Raumrichtung, insbesondere senkrecht zu den beiden anderen Raumrichtungen verstellbar ist. Vorzugsweise weist die erfindungsgemäße Schleifvorrichtung deshalb noch einen Antrieb auf, mit dem es auch noch in eine dritte Raumrichtung, insbesondere senkrecht zu den beiden anderen Raumrichtungen verstellbar ist. Besonders bevorzugt ist auch noch der Anstellwinkel des Schleifmittels, insbesondere der Schleifscheibe veränderbar.

Vorzugsweise ist die Drehzahl des Motors, der das Schleifmittel antreibt einstellbar, insbesondere automatisch einstellbar.

Vorzugsweise weist die erfindungsgemäße Schleifvorrichtung eine Steuerung mit einem Datenspeicher auf, in dem die Schneidkontur des jeweiligen Messers hinterlegt ist. Sobald das Messer an der Messeraufnahme angebracht worden ist, wird diese Schneidkontur aus dem Datenspeicher ausgelesen und anhand dieser Daten wird der Antrieb des Schleifmittels so gesteuert, dass es der Schneidkontur des Messers folgt. Die Spezifizierung des Messers, das sich an der Messeraufnahme befindet kann manuell oder automatisch erfolgen. Anhand dieser Spezifizierung wird dann auf einen bestimmten Datensatz zurückgegriffen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, weist die Schneidvorrichtung ein Mittel auf, um die Lage und/oder die Form der Schneidkontur zu erfassen und dann besonders bevorzugt abzuspeichern. Die Schleifvorrichtung ist demnach in der Lage die Schneidkontur eines ihr unbekannten Messers und/oder eines bereits mehrfach geschliffenen Messers einzulernen und anhand dieser Daten den Antrieb des Schleifmittels entsprechend zu steuern. Vorzugsweise weisen die eingelesenen und/oder hinterlegten Daten Information über die Lage der Kontur, beispielsweise relativ zu der Messeraufnahme oder dem Grundgestell, und/oder über die Form, d.h. den an der jeweiligen Stelle der Schneidkontur vorhandenen Schneid- und/oder Freiwinkel auf. Daten über den Schneid- und/oder Freiwinkel sind insbesondere bei Messern mit einem sich verändernden Schneid- und/oder Freiwinkel oder bei sogenannten Sägezahnmessern von Interesse.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die Schneidkontur beim und/oder nach dem Schleifen erfasst und abgespeichert. Diese bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung trägt dem Materialabtrag beim Schleifen Rechnung. Dadurch ändert sich um einen die Lage der Schneidkontur relativ zu dem Gestell und/oder deren Lage relativ zu der Messeraufnahme. Die so hinterlegten Daten können dann beim erneuten Schleifen des Messers abgerufen und eingesetzt werden. Folglich wird der Schleifprozess immer mit den aktuellen Daten der Schneidkontur durchgeführt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung ein Mittel auf, mit dem das zu schleifende Messer identifiziert werden kann. Beispielsweise ist dieses Mittel ein Empfänger, der elektromagnetische Welle von einem RFID empfängt. Denkbar ist auch ein Lesegerät, das einen Bar- oder QR-Code ausliest. Sobald das Messer identifiziert ist, kann ihm der dazugehörige Datensatz über die Schneidkontur und/oder Daten über die Schleifund/oder Abnutzungshistorie zugeordnet werden und diese Daten können beim erneuten Schleifen berücksichtigt werden.

Weiterhin bevorzugt ist ein Mittel, beispielsweise ein Sender, an der Schleifvorrichtung vorgesehen, mit dem Daten auf dem jeweiligen Messer, beispielsweise auf einem RFID, hinterlegt werden können. Diese Daten können beispielsweise die Kontur nach dem Schleifen und/oder andere Daten über die Schleifhistorie enthalten. Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform weist das Mittel auch Daten über die Nutzung des Messers, beispielsweise zwischen zwei Schleifzyklen auf. Mit diesen Daten kann folglich die Belastung des Messers, beispielsweise die Anzahl der Schnitte und/oder die Art des geschnittenen Lebensmittelriegels und/oder die Temperatur des jeweiligen Lebensmittelriegels und/oder der Gebrauch von Interleavern und/oder die Anzahl der Kontakte mit der Schneidkante seit dem letzten Schleifen auf dem Messer hinterlegt und beim nächsten Schleifen berücksichtigt werden. Der Fachmann versteht, dass diese Daten nicht notwendigerweise auf dem Messer hinterlegt sein müssen, sondern auch direkt oder indirekt von der Aufschneidevorrichtung zu der Schleifvorrichtung gesendet werden können. Sie müssen jedoch dem jeweiligen Messer zugeordnet werden können.

Vorzugsweise weist die Schleifvorrichtung ein Befestigungsmittel auf, um das Messer in einer eindeutigen Lage an der Messeraufnahme zu befestigen. Dies bedeutet, dass das Messer in drei Raumrichtungen eindeutig fixiert ist.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Schleifen eines Messers mit einer Schneidkontur, bei dem das Messer beim Schleifen ortsfest ist und sich ein Schleifmittel entlang der Schneidkontur des Messers bewegt.

Die zu dem erfindungsgemäßen Verfahren gemachten Ausführungen gelten für die erfindungsgemäße Schleifvorrichtung gleichermaßen und umgekehrt.

Vorzugsweise wird das Schleifmittel von einem Antrieb entlang der Schneidkontur bewegt, wobei der Steuerung des Antriebs die Lage der Schneidkontur eindeutig bekannt ist.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die Lage und/oder die Form der Schneidkontur beim und/oder nach dem Schleifen erfasst und in einem Datenspeicher abgespeichert.

Die Erfindungen werden im Folgenden anhand der Figuren 1 bis 4 erläutert.

Diese Erläuterungen sind lediglich bespielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein. Die Erläuterungen gelten für alle Gegenstände der vorliegenden Erfindung gleichermaßen. Figuren 1 bis 4 zeigen jeweils die erfindungsgemäße Schleifvorrichtung.

Die Figuren 1 bis 4 zeigen jeweils die erfindungsgemäße Schleifvorrichtung, die ein Grundgestell 5 mit einer Messeraufnahme 6 aufweist, die nicht verschieblich an dem Grundgestell vorgesehen ist, d.h. die Messeraufnahme lässt sich nicht relativ zu dem Grundgestell verschieben, zumindest während des Schleifens. An dieser Messeraufnahme ist ein Messer 1 , in dem vorliegenden Fall ein Sichelmesser, fest angeordnet; d.h. das Messer bewegt sich zumindest beim Schleifen, insbesondere in seiner Befestigungsebene, nicht.

Desweiteren weist die erfindungsgemäße Schleifvorrichtung ein angetriebenes Schleifmittel 2, insbesondere eine rotierende Schleifscheibe, auf. Mit der Schleifscheibe kann sowohl die Vorder- als auch die Rückseite der Schneidkontur 7 geschliffen werden. Zum Schleifen bewegt sich das Schleifmittel entlang der Kontur des Messers. Dafür weist die erfindungsgemäße Schleifvorrichtung einen Antrieb, in den vorliegenden Fall einen Längsantrieb 3 und einen Querantrieb 4 auf, mit dem das Schleifmittel 2 entlang der Schneidkontur 7 des Messers 1 bewegt werden kann.

Die Figuren 1 bis 4 zeigen jeweils eine andere Stellung des Schleifmittels 2 relativ zu der Schneidkontur 7 des Messers 1 . Erfindungsgemäß weist die Schleifvorrichtung eine Steuerung (nicht dargestellt) auf, in der Daten über die Lage der Schneidkontur 7 des Schneidmessers und/oder deren Form hinterlegt sind. Diese Daten können bereits in dem Datenspeicher hinterlegt sein. Alternativ oder zusätzlich ist es aber auch möglich die Form und/oder Lage der Schneidkontur vor dem Schneiden zu erfassen, beispielsweise durch Abtasten zu erfassen und die so gewonnenen Daten in einem Datenspeicher zu hinterlegen. Diese vorhandenen und/oder ermittelten Daten werden sodann eingesetzt um die Bewegung des Schleifmittels relativ zu der Schneidkontur zu steuern. Die Daten können nicht nur Informationen über die Lage der Schneidkontur aufweisen, sondern vorzugsweise auch Daten über den Lokal vorhandenen Schneidwinkel und/oder den Lokal vorhandenen Freiwinkel zu erhalten. Beim oder nach dem Schleifen kann die Schneidkontur erneut vermessen werden und die Daten in einem Datenspeicher, der sich beispielsweise an oder auf dem Messer befindet, beispielsweise ein RFID, hinterlegt werden. Die Daten können dann von einer Aufschneidevorrichtung ausgelesen werden, um das geschliffene Messer mit einer etwas veränderten Schneidkontur optimal auf der Aufschneidevorrichtung zu positionieren. Die Daten können aber auch beim nächsten Schleifen herangezogen werden, so dass das Schleifmittel die hinterlegte Schneidkontur abfährt.

Bezugszeichenliste:

1 Messer, Slicermesser

2 Angetriebene Schleifscheibe

3 Längsantrieb

4 Querantrieb

5 Grundgestell

6 Messeraufnahme

7 Schneidkontur des Messers