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Title:
GRINDING TOOL, SPECIALLY FOR HAND-HELD OSCILLATING DEVICES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/055266
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a grinding tool, specially for hand-held oscillating devices, comprising a tool body attached to the oscillating device and to which abrasive paper (3) is fixed in a manner known per se in such a way that it can be replaced. The tool body essentially consists of a holder (1) to fix said body to the oscillating device and a coaxial flange (2) fixed thereto made of a soft flexible material and supporting the abrasive paper, the outer edge of said flange being configured in an axially flexible manner. This configuration provides the advantage that the edges do not exert great pressure on the grinding surface due to the peripheral zone of the flange or its axial flexibility.

Inventors:
GMEILBAUER ENGELBERT (DE)
Application Number:
PCT/DE1998/001530
Publication Date:
December 10, 1998
Filing Date:
June 05, 1998
Export Citation:
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Assignee:
GMEILBAUER ENGELBERT (DE)
International Classes:
B24B23/04; B24B57/02; B24D9/08; B24D13/14; B24D15/00; (IPC1-7): B24D13/14; B24B23/04; B24D9/08; B24B57/02; B24D15/00
Foreign References:
US4523411A1985-06-18
EP0141139A21985-05-15
EP0196832A21986-10-08
US2189472A1940-02-06
Attorney, Agent or Firm:
Petra, Elke (Markt Schwaben, DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Schleifwerkzeug, insbesondere für HandOszillations geräte, mit einem Werkzeugkörper, der am Oszillationsgerät befestigbar ist und an dessen aktiver Seite in an sich bekannter Weise Schleifpapier auswechselbar befestigt ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Werkzeugkörper (1,2) zusammengesetzt ist aus einem Halter (1) zur Befestigung am Oszillationsgerät, und einem am Halter (1) befestigten, das Schleifpapier (3) tragenden, zum Halter (1) koaxialen Flansch (2) aus wei chem, flexiblem Material, der mit seinem äußeren Rand über die Abstützfläche des Flansches am Halter (1) axial form nachgiebig, überstehend ausgebildet ist.
2. Schleifwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (2) aus Weichgummi oderkunststoff besteht und daß der Halter (1) aus Hart kunststoff gefertigt ist.
3. Schleifwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (1) als Gelenk aus gebildet ist, mit einem Lagerbock, der den Flansch trägt, mit einer GelenkSchwenkachse (6) und mit einem GelenkkopfSchwenkglied (5) zur Befestigung am Oszilla tionsgerät.
4. Schleifwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (1) zumindest flanschseitig im wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist und mit seiner Achse senkrecht auf dem Flansch aufstehend angeordnet ist und daß er an der dem Flansch zuweisenden Seite durchmessermäßig zurückgesetzt ist, z. B. durch eine Kantenabrundung, (Kalotte), eine Kantenabschrägung oder eine DurchmesserAbstufung.
5. Schleifwerkzeug nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (2) als zylindri sche Scheibe ausgebildet ist und konzentrisch zum Halter (1) angeordnet ist, und daß Halter (1) und Flansch (2) im wesentlichen gleich oder unterschiedlich große Außendurch messer aufweisen.
6. Schleifwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (2) im wesentli chen pyramidenstumpfförmig ausgebildet ist, sich in Rich tung auf den Halter hin verjüngend, wobei die Stirnfläche des Halters (1) gleich groß ist mit der auf ihr aufliegen den kleinen Basisfläche des Flansches (2).
7. Schleifwerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Halter (1) und ko nischem Flansch (2) eine zylindrische Abstützscheibe (8) angeordnet ist, deren Durchmesser größer ist als der Au ßendurchmesser des Halters (1) und gleichzeitig gleich groß ist mit der stirnseitig anliegenden kleinen Basis des konischen Flansches (2), wobei die Abstützscheibe (8) ent weder einstückig mit dem Halter (1) ausgebildet oder lots bar mit diesem verbunden ist.
8. Schleifwerkzeug nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenkglied bzw. der Ge lenkkopf (5) des Haltergelenkes als flaches, von der Schwenkachse (6) durchsetztes Auge ausgebildet ist, wäh rend der HalterLagerbock eine entsprechend axial mittig eingelassene schlitzförmige Ausnehmung (4) aufweist, ent sprechend durchsetzt durch die Schwenkachse (6).
9. Schleifwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk stufenlos oder in bestimmtem Winkel positionsfixierbar ist und zwar über an sich bekannte Vorkehrungen, wie Schwergängigkeit der GelenkLagerungen, Rastiervorkehrungen, wie Rastierkugeln,bolzen o. a. Blockierschrauben, die direkt auf die bewegten Teile, z. B. die Achsen einwirken.
10. Schleifwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß axial durch den Werkzeugkörper (1,2) eine zur Arbeitsfläche sich öffnende Zuführleitung vorgesehen ist, zum Zuführen von BearbeitungsZusatzmittel wie z. B. von zusätzlichem Schleifmittel, Poliermittel, Wasser, Seifenlauge.
11. Schleifwerkzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführleitung über einen flexiblen ZufuhrSchlauch (11) mit einem Behälter (12) in Verbindung steht, wobei der Behälter (12) austauschbar oder nachfüllbar ist, insgesamt mit elastischen Wandungen oder balgartig axial zusammendrückbar ausgebildet ist, zur gezielten und posi tionsweisen Abgabe des Mittels.
12. Schleifwerkzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (12) am Gehäuse des Oszillationsgerätes in Reichweite eines entsprechenden Betätigungsfingers, z. B. über eine Schelle, befestigbar ist.
13. Schleifwerkzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (12) mit dem Werkzeugkörper (1,2) über einen längeren Zuführschlauch (11) verbunden ist, der eine Betätigung durch die freie, zweite, das Oszillationsgerät nicht haltenden Hand, er laubt.
14. Schleifwerkzeug nach den Ansprüchen 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (12) mit dem Schlauch (11) über einen dichten Schnellverschluß lösbar verbunden ist, z. B. über Schraubverschluß (13) (Behälter ist Flasche) und am Schlauchende ein Schraubdeckel ange bracht.
15. Schleifwerkzeug nach den Ansprüchen 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß über den Flansch (2) ein bis über diesen bzw. über die Abstützscheibe haubenartig auf ziehbarer Schleifoder PolierÜberzug aufsetzbar vorgese hen ist, z. B. aus Schafwolle bzw.fell.
16. Schleifwerkzeug nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, da das Schleifpapier (3) (Blü ten/Kleeblatt) über die Kanten des weichen Flansches (2) ziehbar und in bekannter Weise über Klebestreifen oder Klettvorkehrungen auswechselbar am Flansch (2) befestigt ist.
Description:
SCHLEIFWERKZEUG, INSBESONDERE FÜR HAND-OSZILLATIONSGERÄTE B E S C H R E I B U N G Die Erfindung bezieht sich auf ein Schleifwerkzeug, ins- besondere für Hand-Oszillationsgeräte nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie es z. B. für Feinschleifarbeiten, so zur Schleifbearbeitung von Kfz-Neulackierungen Verwendung findet.

Bei Neulackierungen ist bekanntlich leider nicht immer zu vermeiden, daß in die frische Farbe Schmutzpartikel fallen oder sonstige Verunreinigungen und Unebenheiten sowie Lackläufer auftreten.

Zur Behebung dieser Lackierungsfehler wurde bislang ein Werkzeug verwendet, das aus einem zylindrischen Plastik- klotz von ca. 3 cm Durchmesser besteht, an dessen Unter- seite flaches Schleifpapier mit Hilfe eines Klebestreifens aufgeklebt ist. Die Bearbeitung erfolgt dabei von Hand und ist äußerst mühsam und im Ergebnis sehr oft nicht zufrie- denstellend.

Zwar sind Schleifwerkzeuge bekannt, die zusammen mit Hand- Oszillationsgeräten Verwendung finden (siehe z. B. das DE 94 10 754.8 A1 und das Prospekt der Firma Fein"Fein- schleifer plus"8.96). Diese bekannten Schleifwerkzeuge weisen jeweils relativ steife Schleifplatten auf, auf de- ren Unterseite Schleifblätter aufgeklebt werden. Die ge- samte Bearbeitungsfläche der Werkzeuge ist durchgehend gleich fest bzw. hart, bis zur äußeren Kante hin, so daß ein besonders einfühlsames, weiches, ausbesserndes Nach- schleifen und Polieren nicht ausreichend optimal vorgenom- men werden kann. Zudem sind diese Werkzeuge an dem jewei- ligen Oszillationsgerät starr und in vorbestimmter, par- allel zum Oszillationsgerät verlaufenden Arbeitsflächen- ausrichtung angeordnet, wodurch bei engen Platzverhält- nissen Probleme entstehen können.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schleifwerkzeug oben genannten Gattung anzugeben, durch das sehr genaue und feine Schleifarbeiten, insbesondere Lackierungsfehler- Nacharbeiten optimal durchgeführt werden können.

Diese Aufgabe wird durch ein gattungsgemä$es Schleifwerk- zeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. In den Un- teransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen angegeben.

DemgemäB ist der Werkzeugkörper des Schleifwerkzeugs zu- sammengesetzt aus einem Halter zur Befestigung des Werk- zeugs am Oszillationsgerät und einem daran befestigten, das Schleifpapier tragenden Flansch aus relativ weichem, flexiblem Material, der an seinem äußeren Rand axial form- nachgiebig ausgebildet bzw. angeordnet ist. Hierdurch ist der Vorteil gegeben, daß insbesondere ein höherer Druck über die Werkzeugkante auf die Schleiffläche vermieden wird. Es kann also sehr weich und sehr fein gearbeitet werden, so das beim Schleifen oder Polieren z. B. einer nicht ordnungsgemäßen Neulackierung, die Defekte perfekt durch das erfindungsgemäße Schleifwerkzeug behoben werden können und sich dabei die Werkzeugumfangskante nicht hart, Spuren hinterlassend in den Lack einarbeitet.

Die axiale Formnachgiebigkeit des Flansches wird erfin- dungsgemäß dadurch erreicht, daß die Abstützfläche des Flansches am Halter wesentlich kleiner ist als die Ar- beitsfläche des Flansches. Hierdurch ist ein überstehender Flanschteil vorhanden, der bei axialer Kanten-Druckbean- spruchung entsprechend elastisch nachgibt und weich abge- bogen wird.

Von Vorteil ist, wenn der Flansch aus Weichgummi oder Weichkunststoff besteht, während der Halter aus Hartkunst- stoff gefertigt ist. Dabei können Halter und Flansch z. B. miteinander fest verklebt sein. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, Flansch und Halter z. B. über Klettverschluß oder Klebeband lösbar miteinander zu verbinden, was den Vorteil einer schnellen Auswechselbarkeit beim Kaputtgehen eines der beiden Teile oder die Verwendung unterschiedli- cher Flansche in Verbindung mit der gleichen Halterung erlaubt, was sich sehr kostengünstig auswirken kann.

Von besonderem Vorteil ist, wenn der Halter zudem als Ge- lenk ausgebildet ist, einen Lagerbock bildend, der an sei- ner einen Stirnseite den Flansch trägt und an dessen ande- ren Seite, vorzugsweise in einer entsprechenden axialen Ausnehmung, ein über eine Gelenk-Schwenkachse in dem Bock schwenkbar gelagertes Schwenkglied (Gelenkkopf) trägt, über das die Befestigung des Werkzeugs am Oszillations- gerät stattfindet. Somit ist hier der Vorteil einer zu- sätzlichen Winkelverstellbarkeit gegeben, d. h. die aktive, das Schleifpapier tragende Fläche des Werkzeugs ist im Verhältnis zum Oszillationsgerät im Winkel bzw. in seiner Neigung verstellbar, so daß eine optimale Handhabung mit optimaler Arbeitswirkung, auch an engen, schwer zugäng- lichen Arbeitsflächen, möglich ist. Selbstverständlich kann statt eines einfachen Gelenks mit einer einzigen Schwenkachse auch ein zweiachsiges Gelenk vorgesehen sein, dessen zwei Schwenkachsen senkrecht zueinander stehen, so da$ die Neigung der aktiven Werkzeugfläche beliebig ge- staltet werden kann, was sehr vorteilhaft in bezug auf Handhabung und Arbeitsresultat ist.

Im weiteren ist von Vorteil, wenn der Halter zumindest flanschseitig im wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist und mit seiner Achse senkrecht auf dem Flansch aufstehend angeordnet ist und wenn er an der dem Flansch zuweisenden Seite stark abgerundete Kanten aufweist. Hierdurch kann durch einen Flansch, der als konzentrisch zum Halter an- geordnete zylindrische Scheibe ausgebildet ist, wobei Hal- ter und Flansch im wesentlichen gleich große Durchmesser aufweisen, somit in der Umfangszone der aktiven Fläche eine hohe axiale Formnachgiebigkeit erzielt werden. Bei etwas stärkerem axialem Druck auf die Kante bzw. den Auge- ren Kantenabschnitt, wird dieser äußere Flanschteil axial elastisch nachgeben, während sein mittiger Teil fest am Halter z. B. angeklebt ist. Je nach Größe des Abrun- dungs-, Abstufungs-oder Abschrägungsdurchmessers des Hal- ters wird auch die Nachgiebigkeit des Flansches unter- schiedlich sein.

In einer Weiterentwicklung kann der Flansch pyramiden- stumpfförmig ausgebildet sein, mit einer zum Halter wei- senden Querschnitt-Verjüngung. Dabei sind die Durchmesser der einander zuweisenden bzw. aufeinanderliegenden Stirn- flächen von Flansch und Halter im wesentlichen gleich groß, so daß der Halter auf der kleinen Basisfläche des konischen Flansches bündig aufsitzt, wodurch der Flansch schürzenförmig nach außen bzw. zur Arbeitsfläche sich er- weiternd von diesem absteht. Hierdurch ist lediglich eine axiale feste Abstützung des Flansches in bezug auf den vom Halter abgedeckten Flächenteil, der kleinen Basisfläche, vorhanden, während der bis zur äußeren Kante der unteren, großen Basisfläche vorhandene (Differenz-) Ring, durch sei- ne Querschnittsverjüngung eine hohe axiale Elastizität aufweist, so daß eine sehr genaue, weiche Bearbeitung mög- lich ist.

In einer weiteren, vorteilhaften Ausführungsform ist zwi- schen Halter und konischem Flansch eine im wesentlichen zylindrische Abstützscheibe abgeordnet, deren Durchmesser größer ist als der Außendurchmesser des Halters und gleichzeitig gleich grog ist mit der kleinen Basis des konischen Flansches. Durch die relativ große Abstützschei- be, die ebenfalls aus dem gleichen Material gefertigt sein kann wie der Halter, also aus Hartkunststoff, kann zum einen der Halter jede beliebige Außenumfangsform haben, also zylindrisch, rechteckig, quadratisch oder vieleckig und zudem kann, was äuBerst vorteilhaft ist, ein Polier- überzug, der in Art einer Topfhaube ausgebildet ist, über Gummiflansch und Abstützscheibe gezogen werden, wobei die- ser Polierbezug ein Schaffell sein kann. Mit nur wenigen Handbewegungen läßt sich somit eine Schleifscheibe durch Überziehen der Schaffellhaube in eine Polierscheibe mit äußerst guten Eigenschaften, verwandeln.

Auch stellt die im Durchmesser große Ausführung der Ab- stützscheibe eine größere Schleif-oder Arbeitsfläche dar, was insbesondere für die Bearbeitung größerer, ebener Flä- chen von großem Vorteil ist. Selbstverständlich kann auch bei der Ausführung mit Abstützscheibe, ein Flansch mit zylindrischer Mantelfläche zur Anwendung kommen, sofern dann die Abstützscheibe durchmessermäßig durch Abrundung, Abstufung oder Kantenbruch eine kleinere Arbeitsfläche aufweist oder ganz einfach durch entsprechend geringeren Außendurchmesser der Scheibe im Verhältnis zum Flansch.

Dabei kann die Abstützscheibe entweder einstückig mit dem Halter ausgebildet sein, oder Abstützscheibe und Halter sind zwei separat angefertigte Teile, die z. B. über axial geführte Schrauben oder festes Verkleben miteinander fest verbunden sind oder über Klebestreifen oder Klettverschlu$ lösbar miteinander verbunden sind. Dabei kann gleichzeitig bei der lösbaren Ausführung der Weichflansch an der Ab- stützscheibe lösbar festgeklebt sein, so daL, insbesondere für eine Lagerhaltung dieses Schleifvorsatzes jeweils nur ein Halter vorzusehen ist, an den z. B. über Klettver- schlüsse mehrere, unterschiedlich ausgebildete Flansche mit daran befestigter Abstützscheibe, in unterschiedlichen Ausbildungen und Größen modulartig zusammenbaubar zur Ver- fügung gestellt werden können.

Selbstverständlich kann statt der rotationssymmetrischen Ausführung des Werkzeugs (zylindrisch, konisch) auch eine Vielkantausführung Verwendung finden. So kann z. B. Der Halter einen quadratischen Querschnitt aufweisen, während die Abstützscheibe (hier dann Abstützplatte) mit Flansch z. B. drei-oder sechseckig ausgelegt sein können.

Zur Minimierung der Flatterneigung des Werkzeugs ist von Vorteil, wenn eine Positionsfestlegung des Gelenks bzw. der aktiven Arbeitsseite des Werkzeugs möglich ist und zwar in an sich bekannter Weise durch eine schwergängige Lagerkonstruktion, Anordnung von Feststellschrauben oder das Vorsehen von Einrichtungen, wie Rastierkugeln oder- bolzen.

Es ist bekannt, daß zum Schleifen üblicherweise zusätzli- che Schleifmittel, Poliermittel, Wasser oder Seifenlaugen verwendet werden. Beim Einsatz herkömmlicher Werkzeuge sind zusätzliche Schleif-und Kühlmittel vorhergehend oder immer wieder aus separaten Behältern auf das Werkzeug oder die zu bearbeitende Fläche aufzubringen. Erfindungsgemäß ist nunmehr die Möglichkeit gegeben, durch eine axial durch den Werkzeugkörper hindurchgeführte, zur aktiven Arbeitsfläche sich öffnende Zuführleitung diese Bearbei- tungs-Zusatzmittel bedarfsweise laufend und gezielt direkt an die Aktivstelle einzubringen. Durch einen mit der je- weiligen Flüssigkeit füllbaren balgartige Behälter, der über einen Schlauch mit dem Schleifwerkzeug verbunden ist, kann das Mittel bequem zugeführt werden. Dadurch kann ins- besondere bei größeren zu bearbeitenden Flächen rationel- ler gearbeitet werden.

Der die Zusatzmittel-Flüssigkeit aufnehmende Behälter, der in Balg oder auch einfach elastisch ballonförmig ausge- bildet sein kann, kann austauschbar oder nachfüllbar vor- gesehen sein, d. h. der elastische Behälter kann fest mit dem Schlauch verbunden sein und durch eine verschließbare Öffnung befüllt werden. Er kann jedoch auch z. B. über eine Schraubverbindung mit dem Schlauch zusammenhängen und zu- dem in Art einer bereits vorgefertigten bzw. vorbereite- ten, gefüllten Kartusche bedarfsweise ausgetauscht werden.

Die Anordnung des Behälters kann auch unterschiedlich vor- genommen werden. So kann der Behälter frei hängend an ei- nem längeren Zuführschlauch angebracht sein, so daß dessen Betätigung von der während der Bearbeitung freien Hand vornehmbar ist. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, den Balg über an sich bekannte Vorkehrungen, wie Schellen, am Oszillationsgerät so zu befestigen, daß die entspre- chend notwendigen Pumpbewegungen von einem der Finger der das Oszillationsgerät tragenden Hand ausgeführt werden können. Auch ist denkbar, den Balg in das Gerätegehäuse so formmäßig aufzunehmen bzw. zu integrieren, daß lediglich eine membranartige Druckfläche oder nur ein Teil des Be- hälters sichtbar ist.

Die Größe des Schleifwerkzeugs bzw. des Schleifvorsatzes variiert entsprechend der möglichen Durchmessergrößen der Schleifflächen (2 bis 19 cm in 1 cm Schritten). Das ver- wendete Schleifpapier ist meist rund, mit umgebogener Kan- te und mit Klebestreifen versehen, so daß die Schleifvor- sätze damit bestückt werden können. Die Körnung des Schleifpapiers kann von ganz fein bis grob, entsprechend den Anforderungen, variieren.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand mehrerer Aus- führungsbeispiele unter bezug auf die Zeichnung näher er- läutert.

Es zeigen : Fig. 1 : eine perspektivische Ansicht auf ein erfindungs- gemäßes Schleifwerkzeug in erster Ausführung, mit kleinem Konusflansch, Fig. 2 : eine perspektivische Ansicht wie in Fig. 1, auf ein Schleifwerkzeug in zweiter Ausführung, mit großem Konusflansch und Abstiitzscheibe, Fig. 3 bis 5 : drei Ansichten, also zwei Seitenansichten und eine Draufsicht, auf ein Schleifwerkzeug in dritter Ausführung, mit zylindrischem Flansch und abgerundeter Halterkante, und Fig. 6 : eine perspektivische Ansicht auf ein Schleif- werkzeug gemäß Fig. 1, mit Behälter und Zuführ- schlauch für Zusatzmittel.

Das in Fig. 1 dargestellte erste Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schleifwerkzeug besteht aus einem zylin- drischen Halter 1, an dessen einen, hier unteren Stirn- fläche, ein konischer Flansch 2 so angebracht ist, daß sich dessen Umfang nach unten konisch bzw. schiirzenförmig so erweitert, daß eine ringförmige, freie Flanschvergröße- rung der Breite"d"vorhanden ist. Die freie Stirnfläche des Flansches 2 ist mit einem an sich bekannten Schleif- papier 3 bestückt und zwar austauschbar über Klebestreifen oder Klettverschlußvorkehrungen. So kann, wie bei Schleif- werkzeugen allgemein bekannt, dieses Schleifpapier, auch Blüten oder Kleeblatt genannt, bedarfsweise leicht und schnell ausgetauscht werden. Der Halter 1 ist als Gelenk ausgebildet und weist in seiner oberen, der aktiven Ar- beitsfläche entgegengesetzten Stirnseite einen axialen Schlitz 4 auf, in dem ein flacher Gelenkkopf 5 über eine im Halter radial hindurchgeführte Gelenk-Schwenkachse 6 verschwenkbar angeordnet ist. Der Gelenkkopf 5 ist entwe- der direkt an der Abtriebsachse 7 eines Oszillationsgerä- tes befestigt oder ist mit Hilfe eines Stabes 7 in einer an sich bekannten Schwingkörper-Halterung (siehe DE 195 31 270 A1) befestigt, die ihrerseits auf der Oszil- latorachse fest aufsitzt.

Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel weist einen Halter 1 auf, der in gleicher Weise wie derjenige des Aus- führungsbeispiels nach Fig. 1 ausgebildet ist, nämlich als Gelenk. Er trägt an seiner Unterseite eine zylindrische Abstützscheibe 8, die einen größeren Durchmesser besitzt als der Halter 1 und an deren unteren Stirnseite ein Flansch 2 aus Weichmaterial, wie Weichgummi oder-kunst- stoff befestigt ist.

Bei dem in Fig. 3 bis 5 dargestellten weiteren Aus- führungsbeispiel ist ebenfalls ein zylindrischer, als Ge- lenk ausgebildeter Halter 1 vorgesehen, der hier jedoch an seiner unteren Stirnfläche eine starke Abrundung 9 seiner Stirnkante aufweist. Der Flansch 2 ist bei dieser Ausfüh- rungsform als zylindrische Scheibe ausgebildet, deren Au- ßendurchmesser ungefähr gleich ist dem Außendurchmesser der Halterung. Zwischen Halterung 1 und Flansch 2 wird durch die Kantenabrundung 9 ein Spalt 10 gebildet, der ein Zurückweichen der Umfangszone der Breite"d"des Flansches 2 während der Arbeit ermöglicht. Insbesondere dann, wenn auf die untere Flanschkante ein Arbeitsdruck ausgeübt wird, besteht so die Möglichkeit, daß eben dieser Ab- schnitt"d"in den Spalt 10 elastisch hineingedrückt wird, wodurch ein besonders feinfühliges Arbeiten möglich ist.

Wie in Fig. 4 mit unterbrochenen Linien angedeutet ist, kann statt einer Kantenabrundung auch eine Kantenabschrä- gung (links) oder eine Kantenabstufung (rechts) vorgesehen werden, um den Abstand"d"bzw. einen Spalt 10 zu erhal- ten, die eine ausreichende axiale Verformbarkeit bzw. ela- stische Verbiegbarkeit des Flanschrandes ermöglichen.

Aus Fig. 5 ist zu erkennen, wie der Gelenkschlitz 4 und die Gelenk-Schwenkachse im Halter 1 angeordnet sind.

In Fig. 6 ist dargestellt, wie an einem Werkzeug gemäß Fig. 1 zusätzlich ein in den Halter axial eingeführter, in eine nicht dargestellte, axiale, in die Schleiffläche öff- nende Zuführleitung bzw.-bohrung mündender Zuführschlauch 11 angebracht ist. Der Schlauch 11 trägt an seinem anderen Ende einen Behälter 12, der hier in Art eines Balges axial druckelastisch ausgebildet ist. Die Verbindung zwischen Zuführschlauch 11 und Behälter 12 wird hier über eine kap- penförmige Schraubverbindung 12 realisiert, wobei diese Schraubverbindung fest am Schlauch angebracht ist, während der Behälter eine Schraubflasche mit Balgkörper ist.

B E Z U G S Z E I C H E N L I S T E 1. Halter 2. Flansch 3. Schleifpapier 4. Schlitz 5. Gelenkkopf (Schwenkglied) 6. Gelenk-Schwenkachse 7. Abtriebsachse/Stab 8. Abstützscheibe 9. Abrundung 10. Spalt 11. Zuführschlauch 12. Behälter 13. Schraubverbindung