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Title:
GRINDING WHEEL WITH SAND PAPER ITEMS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/096495
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention concerns a grinding wheel (1) including a circular wheel that rotates about a central axis and with a surface (2) to which edge parts of a number of sand paper items (3) are fastened, and that the surface (2) has increasing height in­wards from a periphery (6) of the surface (2), and that the Sand paper items (3) have approximately the Same height and are mounted mainly perpendicularly to the surface (2) of the wheel and have approximately radial extension over the greater part of the radius of the surface (2).

Inventors:
JESPERSEN POUL ERIK (DK)
Application Number:
PCT/DK2004/000274
Publication Date:
November 11, 2004
Filing Date:
April 22, 2004
Export Citation:
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Assignee:
FLEX TRIM AS (DK)
JESPERSEN POUL ERIK (DK)
International Classes:
B24D9/08; B24D13/16; (IPC1-7): B24D13/16; B24D9/08
Foreign References:
US4377878A1983-03-29
EP1025958A22000-08-09
EP1093885A12001-04-25
US4493170A1985-01-15
US4493170A1985-01-15
EP0566761A11993-10-27
JPS571669A1982-01-06
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 066, no. 058, 15 April 1982 (1982-04-15)
Attorney, Agent or Firm:
Priority Data:
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Mittel zum Färben von Haaren mit einem Gehalt an für Haarfärbemittel üblichen Zusätzen, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens ein 4£4'[Bis (ßhydroxyethyl)amino]phenylazo]benzolsulfon säuramid der allgemeinen Formel (I) wobei X Wasserstoff, Fluor, Chj.or, Brom, einen Ci bis C3Alkylrest oder einen Ci bis C3Alko xyrest bedeutet, enthält. Mittel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß das 4[4 '[Bis(ßhydroxyethyl)amino] phenylazojbenzolsulfonsäureamid ausgewählt ist aus Verbindungen der Formel (I), wobei X Wasser¬ stoff, Fluor, Chlor, Methyl oder Methoxy bedeutet. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das 4[4 '[Bis(ßhydroxyethyl) amino phenylazoj benzolsulfonsäuramid der Formel (I) in einer Menge von 0,01 bis 5 Gewichtsprozent enthalten ist. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es einen pHWert von 3 bis 12 aufweist. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4 , dadurch gekennzeichnt, daß es in Form einer wäßrigen oder wäßrigalkoholischen Lösung, einer Creme, eines Geles, einer Emulsion oder eines Schaumes vor¬ liegt. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich einen oder mehrere direkt auf das Haar aufziehende Farb¬ stoffe enthält.
2. Mittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzlich enthaltene direkt auf das Haar aufziehende Farbstoff ausgewählt ist aus 2Amino 6chlor4nitrophenol, 2Amino4,6dinitrophenol, 4t(ßHydroxyethyl)amino]2nitroanilin, 2Chlor 6ethylamino4nitrobenzol, Nl,N4 ,N4Tris(ß hydroxyethyl)pphenylendiamin, 4^Bis(ßhy¬ droxyethyl)amino]lmethylamino2nitrobenzol, l[(2,3Dihydroxypropyl )amino]4ethy] [( 2hydro xyethyl)amino]2nitrobenzol, l[(2, 3Dihydroxy propyl)amino] 4dimethylamino2nitrobenzol, 1 [(.
3. ,3Dihydroxypropyl)amino]2nitro4pyrro lidinobenzol, 4 [ßis(ßhydroxyethyl )ami¬ no]![( 3hydroxypropyl)amino]2nitrobenzol, 2Amino4nitrophenol, 2Nitrol,4dϊaminobenzol, 2Amino5nitrophenol, 4(ßHydroxyethyl)amino 3nitrophenol, 1(ßHydroxyethyl)amino2amino 4nitrobenzol, 4(ßUreidoethyl)aminonitro benzol, 4(.
4. ' ,.
5. Dihydroxypropyl )amino3nitro trifluormethylbenzol , 1 ,4Bist(ßhydroxyethyl) amino 4Nethyl2nitrobenzol, 4(ßHydroxy¬ ethyl)amino3nitrotoluol, 2,5Bis (ßhydroxy ethyl)amino]nitrobenzol, 2(ßHydroxyethyl) amino4,6dinitrophenol, lAmino4(2 ' , 3 'di¬ hydroxypropyl)amino2nitro5chlorbenzol, 1Ami no2nitro4[bis(ßhydroxyethyl)aminojbenzol, Basic Violet 1 (CI. 42 535), Basic Violet 14 (CI. 42 510), Basic Violet 2 (CI. 42 520), Acid Brown 4 (CI. 14 805), l [(ßHydroxyethyl )ami¬ noj4methylaminoanthrachinon, Disperse Blue 23 (CI. 61 545), 1,4Diaminoanthrachinon, 1,4,5,8Tetraaminoanthrachinon.
6. 8 Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es in Form eines Haarfärbe¬ mittels mit zusätzlicher Haarfestigung vorliegt und mindestens ein in der Kosmetik überlicher¬ weise verwendetes Polymerisat oder natürliches Polymer enthält.
7. 9 Mittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymerisat oder das natürliche Polymer ausgewählt ist aus Polyvinylpyrrolidon, Poly vinylacetat, Polyvinylalkohol, Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure sowie basischen Polymerisaten der Ester der Polyacrylsäure oder Polymethacryl¬ säure mit Aminoalkoholen, deren Salzen oder Qua ternisierungsprodukten, Polyarcylnitril , Poly vinyllactamen oder Copolymerisaten aus diesen Verbindungen, Chitosan und Chitosanderivaten.
8. 10 4 4 ' Bis(ßhydroxyethyl)amino phenylazo benzolsulfonsaureamide der Formel (IT) wobei Y Fluor, Chlor, Brom, einen C2 bis C3 Alkylrest oder einen C]_ bis C3Alkoxyrest dar¬ stellt .
9. 11 4 [4 '[Bis (ßhydroxyethyl ) aminoj 2 ethoxy phenylazo] benzolsulfonsäureamid.
10. 12 41.4 ' [Bis (ßhydroxyethyl) amino] 2 f luorphenyl azo Jbenzolsulf onsäureamid .
11. 13 4 [4 ' [Bis (ßhydroxyethyl ) amino] 2chlorphenyl azo ]benzolsulf onsäureamid .
12. 14 4 [4' fßis ( ß hydroxyethyl ) amino 2* ethyl phenyl¬ azo ] benzolsulfonsäureamid.
Description:
B e s c h r e i b u n g

Haarfärbemittel

Gegenstand der Erfindung ist ein Mittel zum Färben von Haaren mit einem Gehalt an einem 4- [4 '-[Bis-(ß-hydro- xyethyl)-amino]-phenylazoj -benzolsulfonsäureamid.

Für das Färben von Haaren gewinnen,neben den Oxida- tionshaarfarbstoffen, die durch oxidative Kupplung einer oder mehrerer Entwicklerkomponenten untereinan¬ der gebildet werden, in zunehmenden Maße direktzie¬ hende Haarfarbstoffe an Bedeutung. Direktziehende Farbstoffe bieten den Vorteil, daß sie ohne Zusatz von Oxidationsmitteln (beispielsweise Wasserstoffperoxid) zur Anwendung kommen und deshalb das Haar während des Färbevorganges wesentlich weniger geschädigt wird.

Gute Haarfärbemittel müssen eine Vielzahl von Anforde¬ rungen erfüllen. So müssen sie die gewünschten Farb¬ nuancen in ausreichender Intensität ausbilden und gleichmäßig auf das Haar aufziehen, ohne die Kopfhaut zu stark anzufärben. Die erzeugten Haarfärbungen müs¬ sen weiterhin eine ausreichende Stabilität gegen Licht, Wärme, Schweiß, Haarreinigungsmittel und die bei der Dauerverformung der Haare verwendeten Chemi¬ kalien aufweisen sowie gegen die Einwirkung von sauren Mitteln und verdünnten Säuren stabil sein. Schließlich sollen diese Mittel in toxikologischer und dermatolo¬ gischer Hinsicht unbedenklich sein.

Da eine gleichmäßige Haarfärbung vom Haaransatz bis in die Haarspitzen in der Regel mit Farbstoffen, die zu einer einzigen Verbindungsklasse gehören, nicht mög¬ lich ist, werden üblicherweise Kombinationen von Färb-

Stoffen aus mehreren verschiedenen Verbindungsklassen - beispielsweise Kombinationen von Amino-, Diamino- oder Hydroxyaminonitrobenzolderivaten mit Azo- und Anthrachinonfarbstoffen - verwendet.

Der bisher am häufigsten verwendete Azofarbstoff ist das 4 '-Amino-4-[bis-(ß-hydroxyethyl)-a ino]-azobenzol (DISPERSE BLACK 9). Ebenfalls ist es aus der DE-OS 35 34 885 bekannt, das 4 '-Amino-2-methyl-4- tbis-(ß-hydroxyethyl)-aminc)-azobenzol als Haarfarb- stoff einzusetzen.

Obwohl das 4 '-Amino-4-[bis-(ß-hydroxyethyl)-aminqj-azo- benzol häufig in Haarfärbemitteln eingesetzt wird, ist dieser Farbstoff in anwendungstechnischer Hinsicht nicht völlig zufriedenstellend. Zum einen besteht der Verdacht, daß diese Verbindung mutagen ist, und zum anderen besitzen die mit dieser Verbindung erzielten Haarfärbungen, ebenso wie die mit den aus der DE-OS 35 34 885 bekannten Haarfärbemitteln erzielten Haarfärbungen, nur eine geringe Stabilität gegenüber der Einwirkung von Säuren und sauren Zubereitungen, wie zum Beispiel sauren Haarspülungen und Shampoos, sauren Dauerwellmitteln und Fixierungen.

Es bestand daher die Aufgabe, Haarfärbemittel mit einem Gehalt an einem Azofarbstoff zur Verfügung zu stellen, die eine gute physiologische Verträglichkeit besitzen und deren Färbungen gegen Säuren und saure Zubereitungen, wie zum Beispiel saure Haarspülungen oder Haarreinigungsmittel, saure Dauerwellmittel und Fixiermittel, stabil sind und dadurch eine dauerhafte und über einen längeren Zeitraum gleichbleibende Färbung der Haare ermöglichen.

Es wurde nunmehr gefunden, daß durch ein Mittel zum Färben von Haaren mit einem Gehalt an einem 4-[4'- Bis(ß-hydroxyethyl)-aminoj -phenylazo]-benzolsulfon- säureamid der Formel (I) die gestellte Aufgabe in hervorragender Weise gelöst wird.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Mittel zum Färben von Haaren mit einem Gehalt an für Haarfärbemittel üblichen Zusätzen, welches dadurch ge¬ kennzeichnet ist, daß es mindestens ein 4-[4 '-[Bis-(ß- hydroxyethyl)-amino] -phenylazo]-benzolsulfonsäureamid der allgemeinen Formel (I)

wobei X Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, einen Ci- bis C3~Alkylrest oder einen Ci- bis C3-Alkoxyrest bedeu¬ tet, enthält.

Von den erfindungsgemäßen Mitteln ist jenes bevorzugt, welches ein 4- * 4'- Bis-(ß-hydroxyethyl)-aminoj-pheny]- azo] -benzolsulfonsäureamid der Formel (I), wobei X Wasserstoff, Fluor, Chlor, Methyl oder Methoxy bedeutet, enthält. Die Farbstoffe der allgemeinen Formel (I) sollen in dem erfindungsgemäßen Mittel in einer Konzentration von 0,01 bis 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise in einer Konzentration von 0,01 bis 2 Gewichtsprozent, enthalten sein.

Bei dem erfindungsgemäßen Haarfärbemittel handelt es sich um ein Mittel, das mindestens einen Farbstoff der allgemeinen Formel (I) enthält, oder aber um ein

Mittel, das zusätzlich zu mindestens einem Farbstoff der allgemeinen Formel (I) noch einen oder mehrere weitere direkt auf das Haar aufziehende Farbstoffe enthält. Von diesen direkt auf das Haar aufziehenden Farbstoffen seien beispielsweise die folgenden er¬ wähnt: aromatische Nitrofarbstoffe, wie zum Beispiel 2-Amino-6-chlor-4-nitrophenol, 2-Amino-4 , 6-dinitro- phenol, 4-[(ß-Hydroxyethyl)-aminoJ -2-nitroanilin, 2-Chlor-6-ethylamino-4-nitro-benzol, N1,N4,N4- Tris(ß-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin (HC BLUE 2), 4-[Bis-(ß-hydroxyethyl)-amino]-l-methylamino-2- nitrobenzol, 1- [(2,3-Dihydroxypropyl)amino3~4-ethyl- ß2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol, 1- [(2,3-Dihy- droxypropyl)aminoJ-4-dimethylamino-2-nitrobenzol, l-[(2,3-Dihydroxypropyl)amino]-2-nitro-4-pyrrolidino- benzol, 4-[Bis-(ß-hydroxyethyl)amino3~l- [( 3-hydroxy- propyl)amino]-2-nitrobenzol, 2-Amino-4-nitrophenol, 2-Nitro-l,4-diaminobenzol, 2-Amino-5-nitrophenol , 4-(ß-Hy- droxyethyl)amino-3-nitrophenol, 1-(ß-Hydroxyethyl)ami- no-2-amino-4-nitrobenzol, 4-(ß-Ureidoethyl)-amino-ni- trobenzol, 4-(2 ' , 3 '-Dihydroxypropyl)-amino-3-nitrotri- fluormethylbenzol, 1,4-Bis- (ß-hydroxyethyl )-amino]- 4-N-ethyl-2-nitrobenzol, 4-(ß-Hydroxyethyl)-amino-3-ni- trotoluol, 2,5-Bis- £ (ß-hydroxyethyl)aminό}-nitroben- zol, 2-(ß-Hydroxyethyl)amino-4 ,6-dinitrophenol, 1-Ami- no-4-(2 ' , 3 '-dihydroxypropyl)amino-2-nitro-5-chlorben- zol, l-Amino-2-nitro-4-[bis-(ß-hydroxyethyl )amind|- benzol; Triphenylmethanfarbstoffe, wie zum Beispiel Basic Violet 1 (CI. 42 535), Basic Violet 14 (CI. 42 510), Basic Violet 2 (CI. 42 520); Azofarbstoffe, wie beispielsweise Acid Brown 4 (CI. 14 805); Anthrachi- nσnfarbstoffe, wie zum Beispiel 1-[(ß-Hydroxyethyl)- amino] -4-methylamino-anthrachinon (DISPERSE BLUE 3; CI. 61 505), DISPERSE BLUE 23 (CI. 61 545),

1,4-Diamino-anthrachinon (DISPERSE VIOLET 1; CI. 61 100), 1,4,5,8-Tetraaminoanthrachinon (CI. 64 500), wobei die Farbstoffe dieser Klassen je nach Art ihrer Substituenten sauren, nichtionogenen oder basischen Charakter haben können. Weitere geeignete, direkt auf das Haar aufziehende Farbstoffe sind beispielsweise in dem Buch von J. C Johnson, "Hair Dyes", Noyes Data Corp., Park-Ridge (USA) (1973), Seiten 3-91 und 113-139 (ISBN: 0-8155-0477-2) beschrieben.

Der Gesamtgehalt an Haarfarbstoffen soll vorzugsweise 0,01 bis 8,0 Gewichtsprozent betragen.

Die Zubereitungsform des hier beschriebenen Haarfärbe¬ mittels, welches häufig auch als Tönungsmittel be¬ zeichnet wird, kann beispielsweise die einer Lösung, insbesondere einer wäßrigen oder wäßrig-alkoholischen Lösung, sein. Bevorzugte Zubereitungsformen sind wei¬ terhin die einer Creme, eines Geles, einer Emulsion oder die eines Schaumes, wobei sie auch im Gemisch mit einem Treibgas oder mittels einer Pumpe versprüht werden können.

Der pH-Wert dieses Färbemittels liegt im Bereich von 3 bis 12, insbesondere bei pH 8 bis 11,5, wobei die Ein¬ stellung des gewünschten alkalischen pH-Wertes haupt¬ sächlich mit Ammoniak erfolgt, jedoch auch mit organi¬ schen Aminen wie beispielsweise Monoethanolamin oder Triethanolamin vorgenommen werden kann.

Die Verwendung des hier beschriebenen Haarfärbemittels erfolgt überlicherweise durch Aufbringen einer für die Haarfärbung ausreichenden Menge des Mittels auf die Haare, mit denen es 5 bis 30 Minuten lang in Be¬ rührung bleibt.

Anschließend wird mit Wasser, gegebenenfalls noch mit einer wäßrigen Lösung einer schwachen organischen Säure, gespült und sodann getrocknet.

Als schwache organische Säure können beispielsweise Essigsäure, Zitronensäure, Weinsäure und ähnliche Verwendung finden.

Das erfindungsgemäße Haarfärbemittel kann in Form eines Haarfärbemittels mit zusätzlicher Haarfestigung vorliegen, das mindestens ein in der Kosmetik übli¬ cherweise verwendetes Polymerisat oder natürliches Polymer enthält. Solche Mittel werden im allgemeinen als Tönungsfestiger oder Farbfestiger bezeichnet.

Von den für diesen Zweck in der Kosmetik bekannten Polymerisaten seien beispielsweise Polyvinylpyrro- lidon, Polyvinylacetat, Polyvinylalkohol oder Poly- acrylverbingungen wie Polyacrylsäure beziehungsweise Polymethacrylsäure, basische Polymerisate der Ester der Polyacrylsäure oder Polymethracylsäure mit A i- noalkoholen beziehungsweise deren Salze oder Quaterni- sierungsprodukte, Polyacrylnitril, Polyvinyllactame sowie Copolymerisate aus diesen Verbindungen wie zum Beispiel Polyvinylpyrrolidon-Vinylacetat und derglei¬ chen erwähnt.

Auch natürliche Polymere, wie zum Beispiel Chitosan (entacetyliertes Chitin) oder Chitosanderivate, können für den genannten Zweck eingesetzt werden.

Die Polymerisate und natürlichen Polymere sind in dem zuvor beschriebenen Haarfärbemittel in der für solche Mittel üblichen Menge von 1 bis 5 Gewichtsprozent enthalten. Der pH-Wert des Mittels liegt im Bereich

von etwa 6,0 bis 9,0. Die Anwendung dieses Haarfärbe¬ mittels mit zusätzlicher Festigung erfolgt in bekann¬ ter und üblicher Weise durch Befeuchten des Haares mit dem Festiger, Festlegen (Einlegen) des Haares zur Fri¬ sur und anschließende Trocknung.

Selbstverständlich kann das vorstehend beschriebene Haarfärbemittel gegebenenfalls weitere, für Haarfärbe¬ mittel übliche Zusätze, wie zum Beispiel Konservie¬ rungsstoffe und Parfümöle, Lösungsmittel wie Wasser, niedere aliphatische Alkohole, beispielsweise Ethanol, Propanol und Isopropanol oder Glykole wie Glycerin und 1,2-Propylenglykol, weiterhin Netzmittel oder Emulga- toren aus den Klassen der anionischen, kationischen, amphoteren oder nichtionogenen oberflächenaktiven Substanzen wie Fettalkoholsul ate, oxethylierte Fettalkoholsulfate, Alkylsulfonate, Alkylbenzolsulfo- nate, Alkyltrimethylammoniumsalze, Alkylbetaine, oxethylierte Fettalkohole, oxethylierte Nonylphenole, Fettsäurealkanolamide, oxethylierte Fettsäureester, ferner Verdicker wie höhere Fettalkohole, Stärke oder Cellulosederivate, weiterhin Vaseline, Paraffinöl und Fettsäuren sowie außerdem Pflegestoffe wie kationische Harze, Lanolinderivate, Cholesterin, Pantothensäure und Betain, enthalten. Die erwähnten Bestandteile werden in den für solche Zwecke üblichen Mengen verwendet, zum Beispiel die Netzmittel und Emulgatoren in Konzentrationen von 0,5 bis 30 Gewichtsprozent, die Verdicker in einer Menge von 0,1 bis 25 Gewichtspro¬ zent und die Pflegestoffe in einer Konzentration von 0,1 bis 5,0 Gewichtsprozent.

Die in den hier beschriebenen Haarfärbemitteln enthal¬ tenen Verbindungen der Formel (I) sind toxikologisch und dermatologisch unbedenklich und ermöglichen Haar-

färbungen mit einer hervorragenden Stabilität gegen¬ über Säuren und sauren Zubereitungen.

Hinsichtlich der färberischen Möglichkeiten bieten diese Haarfärbemittel je nach Art und Zusammensetzung der Farbkomponenten eine breite Palette verschiedener Farbnuancen, die sich von natürlichen Farbtönen bis hin zu hochmodischen, leuchtenden Nuancen erstreckt.

Gegenstand dieser Anmeldung sind weiterhin die neuen 4-[4 '-[Bis-(ß-hydroxy-ethyl)-aminoj -phenylazo}-benzol- sulfonsäureamide der Formel (II)

H 2 N02S -Λ-<Q( )) >-— K N (II),

wobei Y Fluor, Chlor, Brom, einen C2- bis C3-Alkylrest oder einen Ci- bis C3-Alkoxyrest darstellt.

Unter den Verbindungen der Formel (II) sind insbesondere zu nennen:

4- 4 '-[Bis-(ß-hydroxyethyl)amino] -2-methoxy-phenyl- azoj-benzolsulfonsäureamid,

4-[4 '~rBis-(ß-hydroxyethyl)aminoj -2-fluor-phenyl- azo^-benzolsulfonsäureamid,

4-[4 '-[Bis-(ß-hydroxyethyl)amino]-2 '-chlor-phenyl- azoj-benzolsulfonsäureamid,

4_ [4 '-[Bis-(ß-hydroxyethyl)amino]-2 '-ethyl-phenyl- azo]-benzolsulfonsäureamid.

Diese neuen Verbindungen der Formel (II) lassen sich ebenso wie die Verbindungen der Formel ( I ) durch ein einstufiges Verfahren gemäß der folgenden Reaktions¬ gleichung herstellen (Y = F, CI, Br, C2- bis C3-Alkyl oder Ci- bis C3~Alkoxy) :

Das Herstellungsverfahren wird im einzelnen wie folgt durchgeführt:

Eine wäßrige Lösung des Diazoniumsalzes des 4-Amino- benzolsulfonsäureamides wird unter Kühlung zu einer äquimolaren Menge des N,N-(ß-Hydroxyethyl)-anilins getropft. Sodann wird die Reaktionsmischung 24 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt und anschließend mit Ammoniak neutralisiert.

Der erhaltene Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und über Calciumchlorid getrocknet.

Zur Herstellung der Hydrochloride werden die Verbin¬ dungen der Formel (II) in Ethanol gelöst und mit einer 3-molaren Salzsäure versetzt. Anschließend werden die Hydrochloride unter Verwendung von Diethylether aus der Reaktionsmischung ausgefällt.

Die nachfolgenden Beispiele sollen der Gegenstand der vorliegenden Erfindung näher erläutern, ohne ihn auf diese Beispiele zu beschränken.

Herstellungsbeispiele

Beispiel 1 bis 4: Herstellung von 4-[4 '-[Bis-(ß- hydroxyethyl)-amino]-phenylazo]]- benzolsulfonsäureamiden der Formel (I)

6,9 g (0,04 mol) 4-Amino-benzolsulfonsäureamid werden in einer Mischung aus 20 g Wasser, 60 g zerstoßenem Eis und 6,8 ml konzentrierter Salzsäure mit 3,0 g (0,044 mol) Natriumnitrit bei 0 Grad Celsius diazo- tiert. Die erhaltene Lösung des Diazoniumsalzes wird filtriert und das Filtrat wird innerhalb von einer Stunde unter Rühren tropfenweise zu einer ge¬ kühlten Lösung von 0,04 mol des entsprechenden in 3-Stellung substituierten N,N-Bis-(ß-hydroxyethyl)- anilins in 32 ml Wasser und 6,8 ml konzentrierter Salzsäure gegeben.

Anschließend wird die Reaktionsmischung 24 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt und sodann mit Ammoniak neutralisiert (pH = 7,5). Die ausgefallene Azoverbindung wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und über Calciumchlorid getrocknet.

Zur Herstellung der Hydrochloride werden die Benzol¬ sulfonsäureamide der Formel (I) in Ethanol gelöst und mit 3-molarer HCl versetzt. Die Hydrochloride werden sodann mit Diethylether ausgefällt.

Es werden die folgenden Reaktionsprodukte erhalten:

Beispiel 1: 4-[4 '-[Bis-(ß-hydroxyethyl)-amino] 2 '-ethyl-phenylazo]-benzolsulfon¬ säureamid

Ausbeute: 13,6 g ( 87 % der Theorie) Schmelzpunkt: 196 bis 197 °C (rotes, kristallines

Pulver)

CHN-Analyse: (C18H24N4O4S) (MG = 392,48) % C % H % N

berechnet: 55,09 6,16 14,28

gefunden: 54,86 6,04 14,03

Beispiel 2: 4-[4 '-[Bis-(ß-hydroxyethyl)-amino]- 2 '-methoxy-phenylazo] -benzolsulfon- säureamid-Hydrochlorid

Ausbeute: 6,0 g (35 % der Theorie) Schmelzpunkt: 86 bis 89 C C unter Zersetzung

(dunkelbraunes Pulver)

CHNCl-Analyse: (C17H22 4O5S x HCl) (MG = 430,91) % C % H % N % CI

berechnet: 47,38 5,38 13,00 8,23

gefunden: 46,58 5,45 11,85 6,72

Beispiel 3: 4-[4 '-[Bis-(ß-hydroxyethyl)-aminoj 2 ' -fluor-phenylazoj -benzolsulfon¬ säureamid

Ausbeute: 8,8 g (53 % der Theorie) Schmelzpunkt: 173 bis 175 °C (oranges Pulver)

CHNS-Analyse: (C16H19FN4O4S) (MG = 418,87) % C % H % N % S

berechnet: 50,25 5,01 14,65 8,38

gefunden: 49,27 5,13 13,81 8,10

Beispiel 4: 4-[4 '-[Bis-(ß-hydroxyethyl)-aminoj 2 '-chlor-phenylazo^-benzolsulfon- säureamid-Hydrochlorid

Ausbeute: 10,8 g (68 % der Theorie) Schmelzpunkt: 181 bis 183 °C unter Zersetzung

(dunkelrotes Pulver)

CHNCl-Analyse: (C16H19CIN4O4S x HCl) (MG = 398,86) % C % H % N % CI

berechnet: 44,15 4,63 12,87 16,29

gefunden: 44,25 4,40 12,94 13,38

Beispiel 5: 4- [4 '-[Bis-(ß-hydroxyethyl )-amino]■ phenylazoj-benzolsulfonsäureamid-

He ihydrat

Ausbeute: 9,7 g (65 % der Theorie) Schmelzpunkt: 181 bis 183 °C (orange Blättchen)

CHNS-Analyse: (C16H20 4O4S x 1/2H20) (MG = 373,43) % C % H % N

berechnet: 51,46 5,67 15,00 8,59

gefunden: 51,53 5,56 14,71 8,59

Beispiel 6 4- [4 '-[Bis-(ß-hydroxyethyl)-aminoj- phenylazoj-benzolsulfonsäureamid- Hydrochlorid

Schmelzpunkt: 185 bis 186 °C unter Zersetzung (rotes Pulver)

CHNCl-Analyse: (C16H20 4O4S x HCl) (MG = 400,88) % C % H % N % CI

berechnet: 47,94 5,28 13,98 8,84 8,00

gefunden: 47,21 5,17 13,39 9,06 7,81

Beispiel 7; 4- [4 '- [Bis- (ß-hydroxyethyl ) -amino - 2 ' -methyl-phenylazoj-benzolsulf on- säureamid-Hydrochlorid

Ausbeute: 12,4 g (75 % der Theorie) Schmelzpunkt: 95 bis 98 °C unter Zersetzung

(braunes Pulver)

CHNCl-Analyse: (C17H22N4O4S x HCl) (MG = 414,91) % C % H % N CI

berechnet: 49,21 5,59 13,50 8,54

gefunden: 48,30 5,65 12,75 7,84

Beispiele für Haarfärbemittel:

Beispiel 8: Haarfärbelösung

0,3 g 4-J4 '-[Bis-(ß-hydroxyethyl )-aminoJ-phenyl- azoj-benzolsulfonsäureamid der allgemeinen Formel (I)

2,0 g Laurylalkoholdiglykolethersulfat-Natrium- salz (28-prozentige wäßrige Lösung)

2,0 g Ammoniak (25-prozentige wäßrige Lösung)

10,0 g Isopropanol

85,7 q Wasser

100,0 g

Gebleichtes Humanhaar wird 20 Minuten lang bei Raum¬ temperatur mit der vorstehenden Haarfärbelösung be¬ handelt. Danach wird das Haar mit Wasser gespült und getrocknet. Das Haar ist wie in nachfolgender Tabelle 1 angegeben gefärbt.

Tabelle 1: Haarfärbungen

Beispiel 9: Haarfärbecreme

0,04 g 4- [4 '-[Bis-(ß-hydroxyethyl)-aminoJ-phenyl- azo]-benzolsulfonsäureamid-Hemihydrat 0,30 g Nl,N4,N4-Tris-(ß-hydroxyethyl)-2-nitro-p- phenylendiamin 0,03 g l-Nitro-4-[(2-ureidoethyl)amino]-benzol 0,02 g Disperse Blue 3 (CI. 61 505) 0,02 g Disperse Violet 1 (CI. 61 100) 0,02 g 4- [(2-Hydroxyethyl)amino]-2-nitroanilin 7,00 g Cetylalkohol 2,00 g Laurylalkohol-diglykolethersulfat-Natrium- salz (28-prozentige wäßrige Lösung) 0,20 g Ammoniak (25-prozentige wäßrige Lösung) 0,10 g p-Hydroxybenzoesäuremethylester 90,27 g Wasser 100,00 g

50 g des vorstehenden Haarfärbemittels werden auf weiße menschliche Haare aufgetragen und nach einer Einwirkungsz ^ it von 20 Minuten mit Wasser ausgespült.

Anschließend wird das Haar getrocknet. Das so behandelte Haar besitzt einen natürlichen Braunton.

Beispiel 10: Haarfärbelösung

0,05 g 4- [4 '- [Bis-(ß-hydroxyethyl)-amino]-2 '- chlor-phenylazoj-benzolsulfonsäureamid-

Hydrochlorid 0,05 g 1,4-Diaminoanthrachinon 0,10 g Nl,N4,N -Tris-(ß-hydroxyethyl)-2-nitro-p- phenylendiamin 0,50 g Hydroxyethylcellulose 5,00 g Laurylalkohol-diglykolethersu) fat-Natrium- salz (28-prozentige wäßrige Lösung)

10,00 g Ammoniak (25-prozentige wäßrige Lösung)

10,00 g Isopropanol

74,30 α Wasser 100,00 g

Gebleichtes menschliches Naturhaar wird 20 Minuten lang bei Raumtemperatur mit der vorstehenden Haar¬ färbelösung behandelt. Sodann werden die Haare mit Wasser gespült und mit einem Haarshampoo gewaschen. Nach dem Trocknen besitzen die Haare eine blond-aschfarbene Färbung.

Beispiel 11: Vergleichsversuche zur

Säurebeständigkeit

Zum Vergleich der Säurestabilität der erfindungs¬ gemäßen 4-[4 '-[Bis-(ß-hydroxyethyl)-aminoj -phenylazo] - benzolsulfonsaureamide mit aus dem Stand der Technik bekannten 4 '-Amino-4-[bis-(ß-hydroxyethyl)aminoj-azo- benzolen wurden Naturhaarsträhnen in der in Beispiel 8 beschriebenen Weise gefärbt, wobei folgende Haar¬ färbemittel verwendet wurden:

(i) ein Mittel gemäß Beispiel 8, in dem die er¬ findungsgemäßen 4-[4 '-[Bis-(ß-hydroxyethyl)- amino]-phenylazo^-benzolsulfonsaureamide durch die gleiche Menge an 4 '-Amino-4-[bis-(ß-hydro¬ xyethyl)amino] -azobenzol ersetzt wurden,

(ii) ein Mittel gemäß Beispiel 8 (Verbindung gemäß Tabelle 2 mit X=H; R=Sθ2NH2),

(iii) ein Mittel gemäß Beispiel 8 (Verbindung gemäß Tabelle 2 mit X=CH3; R=Sθ2NH2),

(iv) ein Mittel gemäß Beispiel 8 (Verbindung gemäß Tabelle 2 mit X=OCH3; R=Sθ2NH2 ) ,

(v) ein Mittel gemäß Beispiel 8 (Verbindung gemäß

Tabelle 2 mit X=F; R=S02NH2) , (vi) ein Mittel gemäß Beispiel 8 (Verbindung gemäß

Tabelle 2 mit X=C1; R=S02NH2) , (vii) ein Mittel gemäß Beispiel 8 (Verbindung gemäß

Tabelle 2 mit R=Sθ2NH2)

Anschließend wurden die so gefärbten Haarsträhnen mit ln-Salzsäure eine Minute lang behandelt, sodann mit einem sauer eingestellten (pH=5,5) Shampoo gewaschen und getrocknet.

Die Lab-Farbwerte der erhaltenen gefärbten Haarsträh¬ nen wurden mit einem Minolta-Farbmeßgerät, Typ CR-200 bestimmt. Die ermittelten Lab-Farbwerte sind in der nachfolgenden Tabelle 2 zusammengefaßt:

Tabelle 2: Farbmeßwerte der Waschversuche mit ln-Salzsäure

Aus Tabelle 2 ist ersichtlich, daß die Farbmeßwerte der mit dem erfindungsgemäßen Mittel (ii-vii) behan¬ delten Haarsträhnen durch Behandlung mit Säuren in wesentlich geringerem Maße herabgesetzt werden als dies bei mit der bekannten Verbindung (i) behandelten Haarsträhnen der Fall ist.

Die im Vergleich zum Stand der Technik wesentlich ver¬ besserte Säurestabilität des erfindungsgemäßen Mittels wird noch deutlicher, wenn die Gesamtfarbänderung ΔY nach Anderson (vgl. US-PS 5 000 755) gemäß der folgenden Formel berechnet wird: ΔY = " |((ΔL)2 + (Δa)2 + (Δb)2 '

Die ermittelten Werte für die Gesamtfarbänderung ΔY sind in Tabelle 3 zusammengefaßt:

Tabelle 3: Gesamtfarbänderung ΔY

Die mit dem erfindungsgemäßen Mittel (ii-vii) behandelten Haarsträhnen zeigen bei der Einwirkung von ln-Salzsäure eine wesentliche geringere Gesamtfarbän¬ derung (ΔY) als die mit dem bekannten Mittel (i) be¬ handelten Haarsträhnen.

Alle Prozentangaben stellen, soweit nicht anders ver¬ merkt, Gewichtsprozente dar.