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Patent Searching and Data


Title:
GRIP FOR A HANDGUN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/053561
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a grip (2) for a handgun, comprising a grip piece (4), an exchangeable grip back (6) and at least one exchangeable grip side (7), wherein the grip piece (4) has a sliding guide (10) on at least one side (8, 9) which is open at the bottom or at the top, and into which the respective grip side (7) is inserted from below or above, and the grip back (6) is detachably attached to the rear side (11) of the grip piece (4), wherein a nose (12) is formed on the grip back (6) on which the grip side (7) is supported in the direction opposing said insertion.

Inventors:
GEIER WOLFGANG (AT)
Application Number:
PCT/AT2017/060156
Publication Date:
March 29, 2018
Filing Date:
June 21, 2017
Export Citation:
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Assignee:
STEYR MANNLICHER GMBH (AT)
International Classes:
F41C23/10; F41C23/16
Foreign References:
DE102005016020A12006-10-12
US4221066A1980-09-09
US4586282A1986-05-06
Attorney, Agent or Firm:
WEISER & VOITH PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT (AT)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Griff für eine Handfeuerwaffe, umfassend ein Griff- stück (4), einen wechselbaren Griffrücken (6) und zumindest ei- ne wechselbare Griffwange (7) ,

wobei das Griffstück (4) an zumindest einer Seite (8, 9) eine nach unten offene Gleitführung (10) hat, in welche die Griffwange (7) von unten eingeschoben ist, und

der Griffrücken (6) auf der Rückseite (11) des Griffstücks (4) abnehmbar aufgesteckt ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

am Griffrücken (6) eine Nase (12) ausgebildet ist, an welcher die Griffwange (7) nach unten abgestützt ist.

2. Griff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Nase (12) am unteren Ende (14) des Griffrückens

(6) sitzt.

3. Griff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffstück (4) zum Aufstecken des Griffrückens (6) im oberen Bereich (22) seiner Rückseite (11) eine Hinterschneidung (21) hat, in welche ein am Griffrücken (6) ausgebildeter Vorsprung (20) eingreift, und Griffstück (4) und Griffrücken (6) im unteren Bereich (23) aneinander lösbar fixiert sind.

4. Griff nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass Griffstück (4) und Griffrücken (6) jeweils im Bereich ihres un- teren Endes (14, 25) eine Öffnung (26, 27) haben, welche ein Steckbolzen (28) zum Fixieren zumindest teilweise durchsetzt.

5. Griff nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Steckbolzen (28) das Griffstück (4) quer durchsetzt .

6. Griff nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Griff (2) in Verlängerung des GriffStücks (4) ferner einen wechselbaren Aufprallschutz (33) umfasst, welcher durch den Steckbolzen (28) am Griffstück (4) verankert ist.

7. Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge- kennzeichnet, dass das Griffstück (4) an jeder seiner beiden Seiten (8, 9) eine Gleitführung (10) hat, in welche jeweils eine Griffwange (7) von unten eingeschoben ist.

8. Griff nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Griffrücken (6) für jede Griffwange (7) eine eigene Nase (12) hat, wobei zwischen den beiden Nasen (12) ein Durchtritt (32) für ein Magazin freigehalten ist.

9. Griff für eine Handfeuerwaffe, umfassend ein Griff- stück (4), einen wechselbaren Griffrücken (6) und zumindest eine wechselbare Griffwange (7) ,

wobei das Griffstück (4) an zumindest einer Seite (8, 9) eine nach oben offene Gleitführung (10) hat, in welche die Griffwange (7) von oben eingeschoben ist, und

der Griffrücken (6) auf der Rückseite (11) des Griffstücks (4) abnehmbar aufgesteckt ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

am Griffrücken (6) eine Nase (12) ausgebildet ist, an welcher die Griffwange (7) nach oben abgestützt ist.

10. Griff nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Nase (12) am oberen Ende (36) des Griffrückens (6) sitzt.

11. Griff nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffstück (4) zum Aufstecken des Griffrückens (6) im unteren Bereich (23) seiner Rückseite (11) eine Hinter- schneidung (21) hat, in welche ein am Griffrücken (6) ausgebil- deter Vorsprung (20) eingreift, und Griffstück (4) und Griffrücken (6) im oberen Bereich (22) aneinander lösbar fixiert sind.

12. Griff nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass Griffstück (4) und Griffrücken (6) jeweils im Bereich ihres o- beren Endes (36, 38) eine Öffnung (26, 27) haben, welche ein Steckbolzen (28) zum Fixieren zumindest teilweise durchsetzt.

13. Griff nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Steckbolzen (28) das Griffstück (4) quer durchsetzt .

14. Griff nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch ge- kennzeichnet, dass das Griffstück (4) an jeder seiner beiden Seiten (8, 9) eine Gleitführung (10) hat, in welche jeweils eine Griffwange (7) von oben eingeschoben ist, wobei der Griffrücken (6) für jede Griffwange (7) eine eigene Nase (12) hat.

15. Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge- kennzeichnet, dass die genannte Gleitführung (10) eine Schwalbenschwanzführung ist.

16. Griff nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (16) der Schwalbenschwanzführung in der Seite (8, 9) des Griffstücks (4) und der Schwalbenschwanz (17) der Schwal- benschwanzführung durch die beiden Lateralseiten (19) der Griffwange (7) gebildet sind.

Description:
Griff für eine Handfeuerwaffe

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Griff für eine Handfeuerwaffe, umfassend ein Griffstück, einen wechselbaren Griffrücken und zumindest eine wechselbare Griffwange.

Ein Individualisieren von Handfeuerwaffen, z.B. von Pistolen oder Revolvern, durch wechselbare Griffteile dient beispielsweise der Anpassung des Griffs an die Größe und/oder Form der Hand oder an die Händigkeit des Schützen, der Verbesserung der Griffigkeit durch besondere Oberflächen bzw. Strukturen, der Dämpfung des Rückstoßes beim Abschlagen durch weiche Griffteile und/oder der ästhetischen Personalisierung der Waffe. Die Griffteile müssen aus Sicherheitsgründen fest am Griffstück verankert sein und sollen dabei zugleich möglichst einfach wechselbar sein.

Wechselbare Griffteile können beispielsweise am Griffstück verschraubt werden, wie dies z.B. aus der US 4 967 503 bekannt ist. Dabei sind jedoch ein zusätzliches Werkzeug und eine gewisse Mindestdicke des Griffstücks erforderlich, was insbeson- dere bei Pistolen mit Munitionsschacht im Inneren des Griffstücks nachteilig ist. Ferner verbleiben im Bereich der Schrauben unerwünschte Unebenheiten in den Griffteilen und an den Schraubenköpfen meist scharfe Kanten.

Aus der FR 2 559 251 AI ist bekannt, eine Elastomerhülle über den gesamten Griff zu stülpen. Das führt zu einer gleichmäßigen Oberfläche, jedoch ist ein die Ergonomie und die Sicherheit beeinträchtigendes Verrutschen der Hülle nicht gänzlich auszuschließen.

In der EP 1 866 596 Bl werden weitere Varianten wechselba- rer Griffteile vorgestellt. Unter anderem wird darin angeregt, an jeder Griffstückseite einen nach hinten offenen Rippenbogen derart auszubilden, dass eine Griffwange mit drei ihrer Schmalseiten von hinten in den Rippenbogen eingeschoben werden kann. Die verbleibende hintere Schmalseite der Griffwange wird durch Überschieben des Griffrückens festgeklemmt, welcher entlang der Schmalseite von unten in an der Rückseite des Griffstücks ausgebildete Rippen geschoben und ebenfalls mit einem Federstift fixiert wird. Abgesehen von dem komplexen Ablauf und der Vielzahl der an den Seiten und am Rücken des Griffstücks anzufor- menden Rippen hat das Festklemmen der Griffwangen durch Überschieben des Griffrückens den Nachteil hohen Kraftaufwandes und Verschleißes .

Als Alternative dazu offenbart die EP 1 866 596 Bl deshalb einen Pistolengriff, bei welchem Griffrücken und Griffwangen völlig unabhängig voneinander sind. Während der Griffrücken wieder von unten in Schienen an der Rückseite des Griffstücks geschoben und mittels Federstifts fixiert wird, werden die Griffwangen ebenfalls von unten in einen hier nach unten offenen Rippenbogen geschoben; die Griffwangen haben dabei jeweils an ihrer dem Griffstück zugewandten Innenseite eine Rastnase, welche bei vollständigem Einschieben in einer Öffnung des GriffStücks verrastet. Ein Wechseln der Griffwangen ist in diesem Fall nur nach Entnahme des Magazins und auch nur mithilfe eines speziellen Werkzeugs möglich.

Die Erfindung setzt sich zum Ziel, einen Griff für eine

Feuerwaffe zu schaffen, bei welchem Griffrücken und Griffwangen sicher am Griff verankert und dennoch einfach und verschleißarm wechselbar sind.

Dieses Ziel wird gemäß einer ersten Ausgestaltung der Er- findung mit einem Griff der einleitend genannten Art erreicht, bei welchem das Griffstück an zumindest einer Seite eine nach unten offene Gleitführung hat, in welche die Griffwange von unten eingeschoben ist, und der Griffrücken auf der Rückseite des GriffStücks abnehmbar aufgesteckt ist, wobei sich der Griff da- durch auszeichnet, dass am Griffrücken eine Nase ausgebildet ist, an welcher die Griffwange nach unten abgestützt ist.

Der Griffrücken und die zumindest eine Griffwange sind dabei separate Teile, die beliebig kombiniert werden können. Im montierten Zustand sitzt jede Griffwange formschlüssig und si- eher in der vorgesehenen Gleitführung und ist bereits durch das Aufstecken des Griffrückens von der daran ausgebildeten Nase gegen Herausfallen gesichert. Das Wechseln der Griffteile erfolgt einfach durch Abnehmen des Griffrückens und Herausziehen der zumindest einen Griffwange nach unten aus der Gleitführung. Komplizierte, raumgreifende Befestigungs- oder Einrastelemente bzw. Überschiebevorgänge und damit verbundener Verschleiß oder dabei erforderliche Werkzeuge entfallen.

Die Nase kann am Griffrücken auf beliebiger Höhe sitzen. Eine besonders einfache Konstruktion wird ermöglicht, wenn die genannte Nase am unteren Ende des Griffrückens sitzt.

Bevorzugt ist die genannte Gleitführung eine Schwalbenschwanzführung. Die Abschrägungen in Nut und am Schwalbenschwanz einer solchen Führung begünstigen ein verschleißarmes Gleiten ohne die Gefahr eines Verkantens; zugleich erlangt die Griffwange einen sicheren, besonders spielarmen Sitz am Griffstück .

Dabei ist besonders vorteilhaft, wenn die Nut der Schwalbenschwanzführung in der Seite des GriffStücks und der Schwalbenschwanz der Schwalbenschwanzführung durch die beiden Late- ralseiten der Griffwange gebildet sind. So können sich die Lateralseiten der Griffwange nicht vom Griffstück abheben, sodass die Griffwange spaltfrei und sicher am Griffstück sitzt.

Zum Aufstecken des Griffrückens auf der Rückseite des GriffStücks kommen verschiedene Befestigungsvarianten in Frage, beispielsweise Schnappverbindungen und/oder Gleitführungen. Eine besonders einfache Variante besteht darin, dass das Griffstück zum Aufstecken des Griffrückens im oberen Bereich seiner Rückseite eine Hinterschneidung hat, in welche ein am Griffrücken ausgebildeter Vorsprung eingreift, und Griffstück und Griffrücken im unteren Bereich aneinander lösbar fixiert sind. Diese Variante ist besonders verschleißarm, da zunächst der Vorsprung in die Hinterschneidung eingesteckt und danach der Griffrücken an das Griffstück ganz angelegt und daran fixiert wird. Dies ermöglicht mit sehr einfachen Mitteln einen sicheren Sitz des Griffrückens am Griffstück. In einer günstigen Ausführungsform haben dabei Griffstück und Griffrücken jeweils im Bereich ihres unteren Endes eine Öffnung, welche ein Steckbolzen zum Fixieren zumindest teilweise durchsetzt. Solche Steckbolzen sind einfach zu bedienen und vielfach erprobt. Die Öffnungen und der Steckbolzen verlaufen dabei quer zu der Richtung des Anlegens des Griffrückens an das Griffstück, z.B. von unten nach oben; bevorzugt durchsetzt der genannte Steckbolzen das Griffstück quer.

In einer solchen Anordnung umfasst bevorzugt der Griff in Verlängerung des Griffstücks ferner einen wechselbaren Aufprallschutz, welcher durch den Steckbolzen am Griffstück verankert ist. Der an sich optionale Aufprallschutz schützt den Griff und damit die Handfeuerwaffe z.B. bei Schlägen oder Herunterfallen. Er ist unabhängig vom Griffrücken und kann des- halb aus anderem, z.B. besonders weichem Material gefertigt sein. Durch die Mitverwendung ein und desselben Steckbolzens entfallen zusätzliche Befestigungsmittel und das Anbringen des Aufprallschutzes ist besonders einfach.

Der Griff kann an bloß einer Seite eine wechselbare Griff- wange haben, besonders bevorzugt hat das Griffstück an jeder seiner beiden Seiten eine Gleitführung, in welche jeweils eine Griffwange von unten eingeschoben ist. Auf diese Weise ist der Griff besonders flexibel an die Wünsche bzw. Erfordernisse anpassbar. Die Griffwangen an jeder Seite können spiegelsymmet- risch oder unterschiedlich geformt sein und dabei unterschiedliche Materialien, Oberflächen oder Farben haben und sind voneinander unabhängig wechselbar.

Insbesondere bei Pistolen ist dabei vorteilhaft, wenn der Griffrücken für jede Griffwange eine eigene Nase hat, wobei zwischen den beiden Nasen ein Durchtritt für ein Magazin freigehalten ist. Die Funktion der Handfeuerwaffe wird dadurch durch Griffrücken und Griffwangen nicht beeinträchtigt.

In einer alternativen zweiten Ausgestaltung schafft die Erfindung einen Griff der einleitend genannten Art, wobei das Griffstück an zumindest einer Seite eine nach oben offene Gleitführung hat, in welche die Griffwange von oben eingeschoben ist, und der Griffrücken auf der Rückseite des GriffStücks abnehmbar aufgesteckt ist, wobei sich der Griff dadurch auszeichnet, dass am Griffrücken eine Nase ausgebildet ist, an welcher die Griffwange nach oben abgestützt ist. Bezüglich der Vorteile und weiterer Ausführungsvarianten wird auf die obigen Ausführungen verwiesen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von in den beigeschlossenen Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen nä- her erläutert. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine Gehäusebaugruppe für eine Handfeuerwaffe mit erfindungsgemäßem Griff in einer Perspektivansicht von schräg oben;

Fig. 2 eine Innenseite eines Griffrückens des Griffs von Fig. 1 in einer Perspektivansicht von schräg oben;

die Fig. 3a und 3b die Gehäusebaugruppe mit Griff von Fig. 1 mit teilweise (Fig. 3a) und ganz (Fig. 3b) aufgestecktem Griffrücken, ohne (Fig. 3a) und mit (Fig. 3b) Griffwange, jeweils in einer Perspektivansicht von schräg unten;

Fig. 4 die Gehäusebaugruppe mit Griff von Fig. 3b in einer

Ansicht von unten;

Fig. 5 die Gehäusebaugruppe mit Griff von Fig. 1 mit einem Aufprallschutz in einem Längsschnitt der Handfeuerwaffe; und die Fig. 6a und 6b eine alternative Ausführungsform des erfindungsgemäßen Griffs mit nicht ganz aufgestecktem Griffrücken, ohne (Fig. 6a) und mit (Fig. 6b) Griffwange, jeweils in einer Perspektivansicht von schräg hinten.

Die Fig. 1 bis 4 zeigen ein Beispiel für eine Gehäusebaugruppe 1 einer Handfeuerwaffe - hier: einer Pistole - mit einem Griff 2 und einem Abzugsbügel 3. Der Griff 2 hat ein Griffstück 4 und wechselbare Griffteile 5, welche in diesem Beispiel einen wechselbaren Griffrücken 6 und zumindest eine wechselbare Griffwange 7 umfassen. Griffrücken 6 und Griffwangen 7 können sich in Form, Dicke, Oberfläche, Farbe oder Material von ande- ren Griffrücken 6 bzw. Griffwangen 7 unterscheiden (Fig. 1) . Der Griff 2 könnte alternativ ein Griff einer Handfeuerwaffe anderer Bauweise sein, z.B. eines Revolvers, einer anderen Kurzwaffe oder sogar einer Langwaffe.

Im dargestellten Beispiel hat das Griffstück 4 an zumin- dest einer Seite 8 eine nach unten offene Gleitführung 10. In die Gleitführung 10 ist die Griffwange 7 von unten eingeschoben. Wie in den Ansichten der Fig. 3a, 3b und 4 erkennbar, hat das beispielhafte Griffstück 4 an jeder seiner beiden Seiten 8, 9, d.h. an seiner linken Seite 8 und seiner rechten Seite 9, jeweils eine Gleitführung 10, in welche jeweils eine Griffwange 7 von unten eingeschoben werden kann.

Die beiden Griffwangen 7 an den beiden Seiten 8, 9 des Griffstücks 4 können dabei entweder zueinander spiegelsymmetrisch sein oder verschiedene Form, z.B. asymmetrische Wulste, oder Dicke haben. Ferner können sich die Griffwangen 7 an den beiden Seiten 8, 9 des GriffStücks 4 in Material, Oberflächenstruktur, Farbe etc. voneinander unterscheiden.

Auf der Rückseite 11 des Griffstücks 4 ist der Griffrücken 6 abnehmbar aufgesteckt. Am Griffrücken 6 ist ferner eine Nase 12 ausgebildet. Die Nase 12 stützt die in die Gleitführung 10 bis zu deren oberen Ende 13 eingeschobene Griffwange 7 nach unten ab, sodass die Griffwange 7 fest am Griffstück 4 verankert ist .

Im Beispiel der Fig. 1 bis 4 sitzt die Nase 12 am unteren Ende 14 des Griffrückens 6 und stützt die Griffwange 7 an einem an dieser ausgebildeten nach unten gerichteten Anschlag 15 ab; Nase 12 und Anschlag 15 könnten alternativ auch weiter oben an Griffrücken 6 und Griffwange 7 angeordnet sein.

Die hierin verwendeten Orts- oder Richtungsbezeichnungen beziehen sich auf den normalen Gebrauch der Handfeuerwaffe; somit bezeichnet beispielsweise „unten" die der Handfeuerwaffe abgewandte Seite und „oben" die entgegengesetzte, d.h. die dem Verschluss bzw. Lauf zugewandte Seite; ebenso betreffen Angaben wie „vorne" und „hinten", „links" und „rechts" jeweils die Sicht eines Schützen auf die Handfeuerwaffe. Die Gleitführung 10 des vorliegenden Beispiels ist eine Schwalbenschwanzführung . Dabei könnte die Nut 16 der Schwalbenschwanzführung in der Griffwange 7 und der Schwalbenschwanz 17 der Schwalbenschwanzführung auf dem Griffstück 4 ausgebildet sein; im Beispiel der Fig. 1, 3a, 3b und 4 liegt hingegen die Nut 16 der Schwalbenschwanzführung in der jeweiligen Seite 8, 9 des Griffstücks 4 und der Schwalbenschwanz 17 der Schwalbenschwanzführung an der jeweiligen Griffwange 7. In diesem Fall kann der Schwalbenschwanz 17 z.B. an der Innenseite 18 der Griffwange 7 angeformt oder - wie im dargestellten Beispiel - durch die beiden Lateralseiten 19 der Griffwange 7 selbst gebildet sein. Dazu sind die beiden Lateralseiten 19 zumindest ein wenig abgeschrägt und greifen in die Nut 16 der Schwalbenschwanzführung ein (Fig. 4) . Der Verlauf und die Größe der Nut 16 sind dabei der Form und Größe der Griffwange 7 angepasst.

Es versteht sich, dass alternativ zur Schwalbenschwanzführung andere Gleitführungen 10, z.B. in Form eines abgesetzten C- oder Hut-Profils, eingesetzt werden können.

Der Griffrücken 6 kann beispielsweise bajonettartig, mit einem oder mehreren Schnappverschlüssen od. dgl . und/oder mit- hilfe weiterer Gleitschienen auf der Rückseite 11 des Griffstücks 4 aufgesteckt sein. Im Beispiel der Fig. 1 bis 4 ist am Griffrücken 6 ein Vorsprung 20 (Fig. 2) derart ausgebildet, dass der Vorsprung 20 beim genannten Aufstecken des Griffrü- ckens 6 auf das Griffstück 4 in eine Hinterschneidung 21 (Fig. 5) im oberen Bereich 22 der Rückseite 11 des Griffstücks 4 eingreift. Im unteren Bereich 23 sind Griffstück 4 und Griffrücken 6 aneinander lösbar fixiert.

Die Abfolge der Fig. 3a und 3b versinnbildlicht, dass zu- nächst der Vorsprung 20 des Griffrückens 6 in die Hinterschneidung 21 eingesteckt werden kann und dabei Griffstück 4 und Griffrücken 6 im unteren Bereich 23 zunächst noch voneinander beabstandet sind (Fig. 3a), worauf der Griffrücken 6 im unteren Bereich 23 an das Griffstück 4 angelegt (Fig. 3b) und diese an- einander lösbar fixiert werden können. Beim genannten Anlegen gelangt die Nase 12 an den Anschlag 15 der Griffwange 7 und stützt diese nach unten ab.

Wie die Ansichten der Fig. 1 und 3b zeigen, verbleibt im montierten Zustand des Griffs 2 zwischen Griffrücken 6 und Griffwange 7 ein Steg 24 des GriffStücks 4, sodass Griffrücken 6 und Griffwange 7 einander mit Ausnahme der Nase 12 und des Anschlags 15 nicht berühren.

Griffstück 4 und Griffrücken 6 können im unteren Bereich 23 aneinander verrasten, beispielsweise mit einem Schnappver- schluss. Alternativ haben Griffstück 4 und Griffrücken 6 jeweils im Bereich ihres unteren Endes 14, 25 eine Öffnung 26, 27. Die Öffnungen 26, 27 liegen etwa normal oder zumindest schräg zur Bewegung des Anlegens des Griffrückens 6 an das Griffstück 4, z.B. quer zum Griffstück 4, wie im dargestellten Beispiel, von unten nach oben oder von hinten nach vorne schräg nach oben oder unten. Zum aneinander Fixieren von Griffstück 4 und Griffrücken 6 wird ein Steckbolzen 28 in die Öffnungen 26, 27 eingesetzt, welcher jede Öffnung 26, 27 zumindest teilweise durchsetzt .

Zumindest eine der beiden Öffnungen 26, 27 könnte dabei einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt haben. Ferner könnte eine der Öffnungen 26, 27 nicht-durchgängig, z.B. eine Sackbohrung, sein.

Der Griffrücken 6 hat optional, wie im Beispiel von Fig. 2 dargestellt, Laschen 29 mit den Öffnungen 26 zur Aufnahme des Steckbolzens 28. Ferner kann, wenn für einen sichereren Sitz gewünscht oder erforderlich, der Griffrücken 6 eine (Fig. 2) oder sogar mehrere Nuten 30 und das Griffstück 4 dazu komplementäre Stege 31 (Fig. 3a) haben oder umgekehrt.

Wenn für die Handfeuerwaffe, z.B. eine Pistole, erwünscht oder erforderlich, kann der Griffrücken 6 für jede Griffwange 7 eine eigene Nase 12 haben, wobei zwischen den beiden Nasen 12 ein Durchtritt 32 für ein Magazin freigehalten ist. Dabei kann, wenn gewünscht, das Griffstück 4 das Magazin vollständig auf- nehmen oder andererseits das Magazin aus dem Griffstück 4 etwas hervorragen und das Griffstück 4 nach unten abschließen.

Optional kann die Nase 12 bzw. können die Nasen 12 das Griffstück 4 teilweise oder vollständig untergreifen und da- durch einen unteren Abschluss für das Griffstück 4 bilden. Je nach Erfordernis kann dabei der Durchtritt 32 für das Magazin beibehalten werden, wobei die Nasen 12 gleichsam ringförmig am Griffstück 4 zu liegen kommen, oder nicht, wobei die Nase 12 das Griffstück 4 an seiner Unterseite zumindest teilweise ver- deckt.

Der Griff 2 des Beispiels von Fig. 5 unterscheidet sich von jenem der Fig. 1 bis 4 im Wesentlichen dadurch, dass hier der Griff 2 in Verlängerung des Griffstücks 4 ferner einen optionalen, wechselbaren Aufprallschutz 33 umfasst. Der Aufprall- schütz 33 ist in diesem Beispiel von unten zwischen Griffstück 4 und Griffrücken 6 abnehmbar eingesteckt bzw. eingeschoben. Dazu ist im Griffstück eine Ausnehmung mit einer optionalen Führungsschiene 34 vorgesehen. Der eingesteckte bzw. eingeschobene Aufprallschutz 33 wird beispielsweise durch den Steckbol- zen 28 am Griffstück 4 verankert. Es versteht sich, dass Form und Größe des Aufprallschutzes 33, insbesondere seines im montierten Zustand von außen sichtbaren Teils, den spezifischen Anforderungen angepasst sein können. Optional kann der Auf- prallschutz 33 z.B. eine Waffenabstützung bzw. eine erweiterte Handballenauflage mitumfassen und/oder sich über die gesamte Unterseite des Griffs 2 erstrecken und diesen optional z.B. auch seitlich bzw. an der GriffStückvorderseite überlappen.

Das Beispiel der Fig. 6a und 6b betrifft - unter Beibehaltung desselben Prinzips - eine Umkehrung der Anordnung der Bei- spiele der Fig. 1 bis 5. Gemäß diesem Beispiel ist die an zumindest einer seiner beiden Seiten 8, 9 des GriffStücks 4 ausgebildete Gleitführung 10 nach oben offen. In die nach oben offene Gleitführung 10 einer Seite 8, 9 wird die Griffwange 7 von oben eingeschoben. Die am Griffrücken 6 ausgebildete Nase 12 stützt in diesem Beispiel die bis zu einem unteren Ende 35 der Gleitführung 10 eingeschobene Griffwange 7 nach oben ab, sodass die Griffwange 7 fest am Griffstück 4 verankert ist.

Gemäß dem Beispiel der Fig. 6a und 6b sitzt die Nase 7 am oberen Ende 36 des Griffrückens 6 und stützt die Griffwange 7 an ihrem nach oben gerichteten Anschlag 37 ab; Nase 12 und Anschlag 37 könnten alternativ auch weiter unten an Griffrücken 6 und Griffwange 7 angeordnet sein.

Auch in dieser alternativen Ausführungsform bleiben die in Bezug auf die Beispiele der Fig. 1 bis 5 beschriebenen Vorteile und optionalen Varianten erhalten. So hat das Griffstück 4 zum Aufstecken des Griffrückens 6 optional die Hinterschneidung 21, in welche der am Griffrücken 6 ausgebildeter Vorsprung 20 eingreift, im unteren Bereich 23 seiner Rückseite 11, und Griffstück 4 und Griffrücken 6 sind optional im oberen Bereich 22 aneinander lösbar fixiert, z.B. mithilfe der Öffnungen 26, 27 - hier: im Bereich des oberen Endes 36 des Griffrückens 6 bzw. des oberen Endes 38 des Griffstücks 4 - und des Steckbolzens 28. Der optionale Aufprallschutz 33 könnte in diesem Fall beispielsweise durch den Vorsprung 20 am Griffstück 4 verankert sein.

Ferner hat, wenn das Griffstück 4 an jeder seiner beiden Seiten 8, 9 eine Gleitführung 10 aufweist, in welche jeweils eine Griffwange 7 von oben eingeschoben ist, der Griffrücken 6 für jede Griffwange 7, d.h. für jede Seite des GriffStücks 4, eine eigene Nase 12. Bezüglich weiterer Varianten wird auf die obigen Ausführungen zu den Fig. 1 bis 5 verwiesen.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt, sondern umfasst alle Varianten, Modifikationen und Kombinationen, die in den Rahmen der angeschlossenen Ansprüche fallen.