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Title:
GRIPPER HAVING A FORCE MEASUREMENT DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/121827
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a gripper (11) having a gripper base body (12), at least one first gripper finger (16.1) and at least one second gripper finger (16.2, 16.3), as well as a transmission (21) designed to mount the at least one first gripper finger (16.1) and the at least one second gripper finger (16.2) on the gripper base body (12) such that they can be adjusted relative to one another, having a force measurement device (24) which is designed to measure both the forces in a first direction and the forces in an opposing second direction, and which is arranged between a second arm (22.2) and a finger base body (18) of the gripper finger (16.1, 16.2), and which is configured to measure a gripping force acting on a first gripping surface (25.1) of a first arm (22.1) and a gripping force acting on the second gripping surface (25.2) of the first arm (22.1).

Inventors:
BRUDNIOK SVEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/050609
Publication Date:
July 20, 2017
Filing Date:
January 12, 2017
Export Citation:
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Assignee:
KUKA ROBOTER GMBH (DE)
International Classes:
B25J13/08
Domestic Patent References:
WO2008083995A12008-07-17
Foreign References:
DE102013107701A12014-01-30
DE2628701A11977-01-20
EP2164685A12010-03-24
DE10138684A12003-02-27
DE2636473A11978-02-23
EP2660015B12015-03-11
Attorney, Agent or Firm:
EGE LEE & PARTNER (DE)
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Claims:
Greifer, aufweisend einen Greifergrundkörper (12), wenigstens einen ersten Greiferfinger (16.1) und wenigs¬ tens einen zweiten Greiferfinger (16.2, 16.3), sowie ein Getriebe (21), das ausgebildet ist, den wenigstens einen ersten Greiferfinger (16.1) und den wenigstens einen zweiten Greiferfinger (16.2) relativ zueinander verstellbar am Greifergrundkörper (12) zu lagern,

wobei mindestens einer der ersten und zweiten Greiferfinger (16.1, 16.2, 16.3) aufweist:

- einen am Greifergrundkörper (12) angeordneten Fingergrundkörper (18),

- ein Greifglied (22) mit einem ersten Schenkel (22.1) und einem zweiten Schenkel (22.2), der in einem festen Winkel zum ersten Schenkel (22.1) ausgerichtet angeord¬ net und mit dem ersten Schenkel (22.1) starr verbunden ist,

- wenigstens eine Gelenkführung (23) , die ausgebildet ist, den zweite Schenkel (22.2) am Fingergrundkörper (18) verstellbar zu lagern,

- eine Kraftmessvorrichtung (24), die ausgebildet ist, sowohl Kräfte in einer ersten Richtung, als auch Kräfte in einer entgegengesetzten zweiten Richtung zu messen,

- wobei der erste Schenkel (22.1), an einer ersten Oberfläche eine erste Greiffläche (25.1) und an einer der ersten Oberfläche gegenüberliegenden zweiten Oberfläche eine zweite Greiffläche (25.2) aufweist, und

die Kraftmessvorrichtung (24) zwischen dem zweiten

Schenkel (22.2) und dem Fingergrundkörper (18) angeordnet ist und eingerichtet ist, eine auf die erste Greif¬ fläche (25.1) des ersten Schenkels (22.1) wirkende

Greifkraft und eine auf die zweite Greiffläche (25.2) des ersten Schenkels (22.1) wirkende Greifkraft zu mes¬ sen . Greifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkführung (23) ein Drehlager (23b) aufweist, welches das Greifglied (22) schwenkbar am Fingergrund¬ körper (18) lagert und die Kraftmessvorrichtung (24) zwischen dem Fingergrundkörper (18) und dem zweiten Schenkel (22.2), der durch das Drehlager (23b) schwenkbar am Fingergrundkörper (18) gelagert ist, angeordnet ist, um eine am ersten Schenkel (22.1) angreifende

Greifkraft, die eine Zugkraft oder eine Druckkraft sein kann, zu messen.

Greifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkführung (23) eine Parallelogrammführung ist.

Greifer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Parallelogrammführung vier Drehgelenke (26.1, 26.2, 26.3, 26.4) umfasst, von denen zwei Drehgelenke (26.1, 26.2), die in einem ersten Abstand (AI) voneinander angeordnet sind, am zweiten Schenkel (22.2) ausgebildet sind und zwei Drehgelenke (26.3, 26.4), die in einem zweiten Abstand (A2), der gleichlang wie der erste Abstand (AI) ist, voneinander angeordnet sind, am Finder¬ grundkörper (18) ausgebildet sind, und zwei Koppelstan¬ gen (27.1, 27.2) vorgesehen sind, von denen jede Koppelstange (27.1, 27.2) jeweils eines der Drehgelenke (26.1, 26.2) des zweiten Schenkels (22.2) mit einem der Drehgelenke (26.3, 26.4) des Findergrundkörpers (18) verbin¬ det, wobei insbesondere die Koppelstangen (27.1, 27.2) jeweils gleichlange wirksame Längen (LI, L2) ausweisen, die kleiner sind als der erste Abstand (AI) und der zweite Abstand (A2) .

Greifer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftmessvorrichtung (24) zwischen einer dem ersten Schenkel (22.1) gegenüberliegen- den Stirnseite (28) des zweiten Schenkels (22.2) und ei¬ ner Abstützflache (29) des Fingergrundkörpers (18) ange¬ ordnet ist.

6. Greifer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schenkel (22.2) eine erste Nut (31) mit zwei gegenüberliegenden Schenkelnutwänden (31.1, 31.2) aufweist und der Fingergrundkörper (18) eine zweite Nut (32) mit zwei gegenüberliegenden Grundkörpernutwänden (32.1, 32.2) aufweist, wobei eine der

Schenkelnutwände (31.1, 31.2) unter Bildung eines Auf¬ nahmeraumes (33) einer der Grundkörpernutwände (32.1, 32.2) gegenüberliegt angeordnet ist und die Kraftmess¬ vorrichtung (24) in dem Aufnahmeraum (33) angeordnet ist .

7. Greifer nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftmessvorrichtung (24) in Kraftmessrichtung zwischen den beiden Koppelstangen (27.1, 27.2) angeordnet ist.

8. Greifer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftmessvorrichtung (24) zur Messung von Schubkräften ausgebildet ist.

9. Greifer nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Koppelstangen (27.1, 27.2) zwischen der Kraftmessvorrichtung (24) und der ersten Greiffläche (25.1) und/oder der zweiten Greiffläche (25.2) angeordnet sind.

10. Greifer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (21) ausgebildet ist, den mindestens einen der ersten und zweiten Greiferfin- ger (16.1, 16.2, 16.3) derart bezüglich des Greifergrundkörpers (12) umorientieren zu können, so dass wahlweise die erste Greiffläche (25.1) oder die zweite

Greiffläche (25.2) einem zu greifenden Objekt (34) zugewendet werden kann.

Greifer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, aufweisend ein Basisglied (14), welches mittels eines ersten Dreh¬ gelenks (15.1) um eine erste Drehachse (Dl) drehbar be¬ züglich des Greifergrundkörpers (12) gelagert ist, und ein Zwischenglied (17a), welches mittels eines zweiten Drehgelenks (15.2) bezüglich des Basisglieds (14) dreh¬ bar gelagert ist und zwar um eine zweite Drehachse (D2), die parallel zur ersten Drehachse (Dl) ausgerichtet und in einem konstanten ersten Abstand (AI) von der ersten Drehachse (Dl ) angeordnet ist, des Weiteren aufweisend einen Fingerträger (17), der einen ersten Greiferfinger (16.1) trägt und der mittels eines dritten Drehgelenks (15.3) bezüglich des Zwischenglieds (17a) drehbar gela¬ gert ist und zwar um eine dritte Drehachse (D3) , die pa¬ rallel sowohl zur ersten Drehachse (Dl) als auch zur zweiten Drehachse (D2) ausgerichtet und in einem kon¬ stanten zweiten Abstand (A2) von der zweiten Drehachse (D2) angeordnet ist, wobei

- der Greifer (11) einen den ersten Greiferfinger (16.1) bewegenden Antriebsmotor aufweist, der ausgebildet ist, den ersten Greiferfinger (16.1) durch gleichzeitiges Verstellen des ersten Drehgelenks (15.1), des zweiten Drehgelenks (15.2) und des dritten Drehgelenks (15.3) zu bewegen .

Description:
Greifer mit einer Kraftmessvorrichtung

Die Erfindung betrifft einen Greifer, aufweisend einen Greifergrundkörper, wenigstens einen ersten Greiferfinger und wenigstens einen zweiten Greiferfinger, sowie ein Getriebe, das ausgebildet ist, den wenigstens einen ersten Greiferfinger und den wenigstens einen zweiten Greiferfinger relativ zueinander verstellbar am Greifergrundkörper zu lagern.

Aus der WO 2008/083995 AI ist eine Vorrichtung zur Qualitäts ¬ kontrolle eines rotationssymmetrischen Körpers bekannt, wobei die Vorrichtung ein Handhabungssystem mit einem Greifer zum

Greifen des Körpers und zum Transportieren des Körpers in ei ¬ ne Arbeitsposition, sowie mindestens eine elektronische Kame ¬ ra zum optischen Abtasten des Körpers in der Arbeitsposition aufweist, wobei der Greifer des Handhabungssystems Greiffin- ger mit rotationssymmetrischen Halteelementen zum Festhalten des Körpers aufweist, wobei die Halteelemente um ihre Rotati ¬ onsachsen rotierbar ausgebildet sind. Die Halteelemente der Greiffinger des Greifers sind dabei jeweils mit einem Zahnrad drehfest verbunden, wobei die Zahnräder aller Greiffinger des Greifers mittelbar über mindestens ein weiteres Zahnrad mit einem zentralen Zahnrad des Greifers in Eingriff stehen, und der Greifer einen Antriebsmechanismus aufweist, welcher das zentrale Zahnrad in eine Rotationsbewegung versetzt.

Aus der EP 2 660 015 Bl ist ein Greifer zum Manipulieren von, insbesondere röhrchenförmigen, Probengefäßen bekannt, mit einer Greiferbasis, wenigstens zwei je einen Halteabschnitt zum Erfassen eines Probengefäßes aufweisenden, jeweils um eine Fingerrotationsachse relativ zu der Greiferbasis verdrehbar an der Greiferbasis angeordneten Greiferfingern, wobei die Halteabschnitte der Greiferfinger jeweils in Bezug auf die zugeordnete Fingerrotationsachse azentrisch angeordnet sind, und mit einem ersten Antrieb zum Verdrehen der Greiferfinger, wobei die Greiferfinger derart miteinander gekoppelt sind, dass sie von dem Antrieb gleichzeitig und mit jeweils glei ¬ cher Rotationsgeschwindigkeit und -richtung angetrieben werden, wobei die Greiferbasis an einem Grundkörper und relativ zu diesem um eine von den Fingerrotationsachsen verschiedene Basisrotationsachse drehbar angeordnet ist, dass ein zweiter Antrieb zum Verdrehen der Greiferbasis relativ zu dem Grund ¬ körper vorgesehen ist und dass eine Steuereinrichtung vorgesehen ist zum Steuern der Antriebe derart, dass durch eine Bewegungskombination aus Verdrehen der Greiferfinger relativ zu der Greiferbasis und Verdrehen der Greiferbasis relativ zu dem Grundkörper für jeden der Halteabschnitte der Greiferfinger jeweils eine im Wesentlichen lineare Bewegung relativ zu dem Grundkörper resultiert. Aufgabe der Erfindung ist es, einen Greifer mit einer integrierten Kraftmessvorrichtung zu schaffen, welche Kraftmessvorrichtung Greifkräfte an zwei gegenüberliegenden Greifflächen eines Greiferfingers messen kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Grei- fer, aufweisend einen Greifergrundkörper, wenigstens einen ersten Greiferfinger und wenigstens einen zweiten Greiferfinger, sowie ein Getriebe, das ausgebildet ist, den wenigstens einen ersten Greiferfinger und den wenigstens einen zweiten Greiferfinger relativ zueinander verstellbar am Greifergrund- körper zu lagern,

wobei mindestens einer der ersten und zweiten Greiferfinger aufweist :

- einen am Greifergrundkörper angeordneten Fingergrundkörper,

- ein Greifglied mit einem ersten Schenkel und einem zweiten Schenkel, der in einem festen Winkel zum ersten Schenkel aus ¬ gerichtet angeordnet und mit dem ersten Schenkel starr ver ¬ bunden ist,

- wenigstens eine Gelenkführung, die ausgebildet ist, den zweite Schenkel am Fingergrundkörper verstellbar zu lagern, - eine Kraftmessvorrichtung, die ausgebildet ist, sowohl Kräfte in einer ersten Richtung, als auch Kräfte in einer entgegengesetzten zweiten Richtung zu messen,

- wobei der erste Schenkel, an einer ersten Oberfläche eine erste Greiffläche und an einer der ersten Oberfläche gegen ¬ überliegenden zweiten Oberfläche eine zweite Greiffläche auf ¬ weist, und

die Kraftmessvorrichtung zwischen dem zweiten Schenkel und dem Fingergrundkörper angeordnet ist und eingerichtet ist, eine auf die erste Greiffläche des ersten Schenkels wirkende Greifkraft und eine auf die zweite Greiffläche des ersten Schenkels wirkende Greifkraft zu messen.

Der Greifer kann mehr als zwei Greiferfinger aufweisen. Um ein Öffnen und Schließen des Greifers zu erreichen, ist es prinzipiell ausreichend, wenn lediglich ein einziger Greiferfinger beweglich ausgebildet ist und mindestens ein weiterer Greiferfinger dabei starr am Greifergrundkörper befestigt sein kann. Es können jedoch auch zwei, mehr oder alle Grei- ferfinger beweglich ausgebildet sein. Das Getriebe kann we ¬ nigstens einen Antrieb aufweisen, so dass der wenigstens eine bewegliche Greiferfinger angetrieben, insbesondere automa ¬ tisch bewegt werden kann.

Der Greifer weist mindestens zwei Greiferfinger auf. Die min- destens zwei Greiferfinger können mittels des Getriebes ge ¬ geneinander verstellt werden. Dies kann bedeuten, dass die mindestens zwei Greiferfinger aufeinander zu bewegt werden können, um den Greifer zu schließen, so dass ein zwischen den Greiferfingern positioniertes Objekt von außen gegriffen wer- den kann, und dass die mindestens zwei Greiferfinger vonei ¬ nander weg bewegt werden können, um den Greifer zu öffnen, so dass ein Objekt wieder losgelassen werden kann. Der vorherige Absatz beschreibt einen Außengriff. Der Greifer kann aber auch einen Innengriff ausführen. Dabei bewegen sich die Greiferfinger voneinander weg, bis sie das Greifobjekt mit beiden Greiferfingern auf einer Innenseite des Objekts berühren und das Objekt so von innen gegriffen werden kann. Wenn die Greiferfinger danach wieder aufeinander zu gefahren werden, wird das Objekt wieder losgelassen. Ein solcher Innengriff ist beispielsweise dann zweckmäßig, wenn das Objekt ein rohrförmiger Körper ist, in dessen Hohlraum die wenigs- tens zwei Greiferfinger in einem zusammengefahrenen Zustand eingeführt werden, danach die wenigstens zwei Greiferfinger auseinandergefahren werden, so dass die wenigstens zwei Grei ¬ ferfinger an einer Innenmantelwand des rohrförmigen Körper anliegen und sich dort einspreizen, so dass der rohrförmige Körper vom Greifer erfasst ist.

Indem der gattungsgemäße Greifer mindestens einen Greiferfinger aufweist, der:

- einen am Greifergrundkörper angeordneten Fingergrundkörper aufweist,

- ein Greifglied mit einem ersten Schenkel und einem zweiten Schenkel aufweist, der in einem festen Winkel zum ersten Schenkel ausgerichtet angeordnet und mit dem ersten Schenkel starr verbunden ist,

- wenigstens eine Gelenkführung aufweist, die ausgebildet ist, den zweite Schenkel am Fingergrundkörper verstellbar zu lagern,

- eine Kraftmessvorrichtung aufweist, die ausgebildet ist, sowohl Kräfte in einer ersten Richtung, als auch Kräfte in einer entgegengesetzten zweiten Richtung zu messen,

- wobei der erste Schenkel, an einer ersten Oberfläche eine erste Greiffläche und an einer der ersten Oberfläche gegen ¬ überliegenden zweiten Oberfläche eine zweite Greiffläche auf ¬ weist, und

- wobei die Kraftmessvorrichtung zwischen dem zweiten Sehen- kel und dem Fingergrundkörper angeordnet ist und eingerichtet ist, eine auf die erste Greiffläche des ersten Schenkels wir ¬ kende Greifkraft und eine auf die zweite Greiffläche des ers ¬ ten Schenkels wirkende Greifkraft zu messen, wird ein Greifer mit einer integrierten Kraftmessvorrichtung geschaffen, welche Kraftmessvorrichtung Greifkräfte an zwei gegenüberliegenden Greifflächen eines Greiferfingers messen kann. So kann mit derselben integrierten Kraftmessvorrichtung eine Greifkraft sowohl im Falle eines Außengriffes als auch im Falle eines Innengriffes gemessen werden.

Indem die Kraftmessvorrichtung ausgebildet ist, sowohl Kräfte in einer ersten Richtung, als auch Kräfte in einer entgegengesetzten zweiten Richtung zu messen, können durch die Kraftmessvorrichtung beispielsweise sowohl Zugkräfte, als auch Druckkräfte aufgenommen bzw. gemessen werden. Die Kraftmessvorrichtung kann dabei derart an dem Greifer angeordnet sein, dass diese Zugkräfte und Druckkräfte unmittelbar auf die Kraftmessvorrichtung einwirken. Insbesondere kann dadurch mit derselben Anordnung mittels des Greifers sowohl in einem Au- ßengriff, als auch in einem Innengriff eine einfache Kraftmessung durchgeführt werden.

Der Fingergrundkörper kann am Greifergrundkörper beispielsweise dadurch angeordnet sein, dass der Fingergrundkörper am Greifergrundkörper gelagert ist. Alternativ kann der Finger- grundkörper einteilig mit dem Greifergrundkörper ausgebildet sein .

Der Fingergrundkörper bildet einen Träger für das Greifglied. Der Fingergrundkörper kann mit einer Abtriebsseite des Getriebes verbunden sein, so dass durch ein Antreiben des Ge- triebes der Fingergrundkörper relativ zum Greifergrundkörper bewegt wird und somit auch das Greifglied relativ zum Grei ¬ fergrundkörper verstellt wird. Der Fingergrundkörper kann derart an das Getriebe angekoppelt sein, so dass er eine li ¬ neare Bewegung ausführt, um das am Fingergrundkörper befestigten Greifglied relativ zu einem zweiten Greifglied bewegen zu können, wodurch wenigstens zwei gegenüberliegende Greifer- finger wahlweise geöffnet oder geschlossen werden können. Alternativ oder ergänzend kann der Fingergrundkörper jedoch auch derart an das Getriebe angekoppelt sein, so dass er eine rotierende oder schwenkende Bewegung ausführt. Eine solche rotierende oder schwenkende Bewegung kann zweckmäßig sein, um den Greiferfinger wenden zu können, so dass entweder die erste Greiffläche des Greiferfingers dem Objekt zugewandt ist oder seine gegenüberliegende zweite Greiffläche dem Objekt zugewandt ist.

Das Greifglied bildet den eigentlichen Finger des Greiferfin- gers, der von dem Greifergrundkörper vorspringt, um ein Objekt im Außengriff oder im Innengriff fassen zu können. Demgemäß weist das Greifglied die erste Greiffläche und die zweite Greiffläche auf. Jede Greiffläche kann dadurch gekenn ¬ zeichnet sein, dass ihre Oberflächen eine vorbestimmte Kontur aufweist. Eine vorbestimmt Kontur kann an die Gestalt eines zu greifenden Objekts angepasst sein. Die vorbestimmt Kontur kann insbesondere der Außenkontur des zu greifenden Objekts entsprechen, d.h. zu dieser identisch sein. Alternativ oder ergänzend zu einer bestimmten Kontur kann jede Greiffläche auch eine spezielle Oberflächenbeschaffenheit aufweisen. Die Oberflächenbeschaffenheit kann insbesondere dazu angepasst sein, um eine Reibkraft zwischen der Greiffläche und dem Ob ¬ jekt zu erhöhen, so dass ein Objekt besonders zuverlässig ge ¬ griffen werden kann. Die Oberflächenbeschaffenheit kann aber auch dazu angepasst sein, um Beschädigungen der Oberflächen des Objekts zu verhindern.

Die Greiffläche kann auch eine Kinematik aufweisen, die ein adaptives Anpassen an das Greifobjekt ermöglicht. Generell kann die Greiffläche beispielsweise zur Erhöhung der Reibung mit einer Riffelung oder einer Rändelstruktur versehen sein. Alternativ oder ergänzend kann die Greiffläche aus einem elastischen Material bestehen. Dazu kann entweder das Greifglied aus einem elastischen Material bestehen, oder alternativ kann das Greifglied mit einem elastischen Material bedeckt oder überzogen sein. Das elastische Material kann ausgebildet sein, in Zusammenwirken mit dem zu greifenden Objekt einen hohen Reibungskoeffizienten aufzuweisen. Zur Bildung des ersten Schenkels und des zweiten Schenkels kann das Greifglied eine L-förmige Grundform aufweisen. Demgemäß kann der erste Schenkel zusammen mit dem zweiten Schenkel als ein einteiliges Bauteil ausgebildet sein. Der erste Schenkel kann eine erste Längserstreckung aufweisen und der zweite Schenkel kann eine zweite Längserstreckung aufweisen, wobei die beiden Schenkel mit ihren Längserstreckungen vorzugsweise in einem rechten Winkel zueinander ausgerichtet sein können. Der feste Winkel in dem der erste Schenkel und der zweite Schenkel zueinander ausgerichtet angeordnet sind kann demgemäß ein fester Winkel von 90 Grad sein.

Die Gelenkführung, die ausgebildet ist, den zweiten Schenkel am Fingergrundkörper verstellbar zu lagern, soll zumindest überwiegend nur eine Verstellbarkeit in derjenigen Richtung zulassen, in welcher Richtung eine Kraftmessung stattfinden soll. Die Gelenkführung soll demgemäß ausgebildet sein, den zweiten Schenkel lediglich in Kraftmessrichtung verstellbar zu lagern, derart, dass die Kraftmessvorrichtung eine in Verstellrichtung wirkende Kraft messen kann. Dies bedeutet, dass die Gelenkführung demgemäß ausgebildet sein soll, dass der zweite Schenkel in allen anderen Richtungen als der Verstell ¬ richtung zumindest weitgehend oder sogar völlig starr bezüg ¬ lich des Fingergrundkörpers gelagert sein soll. Die Kraftmessvorrichtung ist insbesondere eine eindimensiona ¬ le Kraftmessvorrichtung, d.h. die Kraftmessvorrichtung ist ausgebildet Kräfte nur in einer Raumrichtung zu messen. Die Kraftmessvorrichtung ist jedoch ausgebildet sowohl Zugkräfte, als auch Druckkräfte in der einzelnen vorgegebenen Raumrichtung zu messen. Die Kraftmessvorrichtung kann wenigstens einen Kraftsensor aufweisen. Der Kraftsensor kann beispielsweise eine Kraftmessdose, eine Wägezelle, ein Piezokraftaufneh ¬ mer sein und/oder wenigstens einen Dehnmessstreifen (DMS) aufweisen. Die Kraftmessung kann aber auch über ein optisches Reflexionsprinzip erfolgen, bei dem das Licht nach Stärke und/oder Position in Abhängigkeit zur angreifenden Kraft reflektiert wird.

Die Gelenkführung kann in einer ersten Ausführungsform ein Drehlager aufweisen, welches das Greifglied schwenkbar am Fingergrundkörper lagert und die Kraftmessvorrichtung zwischen dem Fingergrundkörper und dem zweiten Schenkel, der durch das Drehlager schwenkbar am Fingergrundkörper gelagert ist, angeordnet ist, um eine am ersten Schenkel angreifende Greifkraft, die eine Zugkraft oder eine Druckkraft sein kann, zu messen.

Eine Backenbasis, d.h. der zweite Schenkel kann an einer Sei ¬ te an einem Backenabtrieb, d.h. am Fingergrundkörper drehbar gelagert sein. Über diese Lagerung werden alle Querkräfte, bis auf die in Rotationsrichtung aufgenommen. Die Backe stützt sich auf der der Lagerung gegenüber liegenden Seite auf einem Zug-Druckkraftsensor ab. Aufgrund der Hebelverhältnisse muss für eine genaue Kraftbestimmung der Abstand be ¬ kannt sein, in dem die Kraft an der Backe angreift. Weiterhin findet eine Drehung der Backe in der Lagerung um einen Winkelbetrag statt, in Abhängigkeit von der Steifigkeit des Sen ¬ sors. Daher bietet sich diese Art der Kraftmessung für einen Greifer mit radialer Zustellbewegung an, da diese Greifer beim Schließen und Öffnen die Winkelstellung der Greiferbacken variiert. Hierbei handelt es sich um ein einfaches Mess ¬ prinzip zur einachsigen Messung der Kraft auf den Greiferfinger. Eine solche Anordnung ist entkoppelt von Querkräften. Allerdings muss der Abstand des Krafteinleitungsortes zum Drehlager bekannt und bestimmt sein. Die Winkellage des

Greifglieds ändert sich bezüglich des Fingergrundkörpers ge ¬ ringfügig .

Die Gelenkführung kann in einer zweiten Ausführungsform eine Parallelogrammführung sein. Mittels einer Parallelogrammführung können die einachsigen Kraftkomponenten genau in diejenige Richtung gemessen werden, in die der Freiheitsagrad der Parallelkinematik weist. Andere eventuell auftretende Greif- kräfte werden von der Kinematik der Parallelogrammführung aufgenommen bzw. absorbiert.

Die Backe, d.h. das Greifglied kann über eine Parallelkinema ¬ tik (Parallelogrammführung) mit dem Abtrieb verbunden sein. Diese Parallelkinematik kann sehr steif ausgeführt sein, so dass Querkräfte zu keiner Verformung der Backe und deren Auf- hängung (Fingergrundkörper) führen. Der eine Freiheitsgrad der Parallelkinematik kann sehr leichtgängig sein. Der eine Freiheitsgrad der Parallelkinematik muss jedoch nicht leicht ¬ gängig sein. Von Bedeutung ist es in diesem Zusammenhang, dass in einer solchen Ausführungsart die durch die Parallel- kinematik dargestellte Feder möglichst nicht gedämpft ist. Beispielsweise im Falle von Festkörpergelenken kann die Parallelkinematik zwar durchaus eine große Federsteifigkeit aufweisen, allerdings folgt die Steifigkeit dabei einer vor ¬ bestimmten, unveränderlichen Steifigkeits-Kennlinie, mit de- rem spezifischen Kraft-/Weg-Verhältnis die Kraftmessvorrichtung kalibriert sein kann. Der Zug-Drucksensor kann frei zwischen Backe und Greiferbasis (Fingergrundkörper) platziert werden, in Abhängigkeit der Platzverhältnisse. Diese Art der Kraftmessung bietet sich für Parallelgreifer an, bei denen sich die Winkellage der Backen beim Zustellen und Öffnen nicht ändert.

Die Parallelogrammführung kann vier Drehgelenke umfassen, von denen zwei Drehgelenke, die in einem ersten Abstand voneinan ¬ der angeordnet sind, am zweiten Schenkel ausgebildet sind und zwei Drehgelenke, die in einem zweiten Abstand, der gleich ¬ lang wie der erste Abstand ist, voneinander angeordnet sind, am Findergrundkörper ausgebildet sind, wobei zwei Koppelstan- gen vorgesehen sind, von denen jede Koppelstange jeweils ei ¬ nes der Drehgelenke des zweiten Schenkels mit einem der Dreh ¬ gelenke des Findergrundkörpers verbindet, wobei insbesondere die Koppelstangen jeweils gleichlange wirksame Längen auswei ¬ sen, die kleiner sind als der erste Abstand und der zweite Abstand.

Das durch die Parallelogrammführung gebildete Viergelenk weist demgemäß deutlich unterschiedliche Seitenverhältnisse auf. Das Seitenverhältnis kann beispielsweise 1 zu 2 sein, 1 zu 3 sein, oder größer sein. Die Kraftmessvorrichtung kann dabei derart angeordnet und ausgerichtet sein, dass die

Kraftmessvorrichtung mit ihrer Kraftmessrichtung parallel zur längeren Seite der Parallelogrammführung ausgerichtet ist.

Die Kraftmessvorrichtung kann zwischen einer dem ersten

Schenkel gegenüberliegenden Stirnseite des zweiten Schenkels und einer Abstützfläche des Fingergrundkörpers angeordnet sein .

Der zweite Schenkel kann demgemäß eine Längserstreckung mit einer ersten Stirnseite und einer zweiten Stirnseite aufwei ¬ sen. An der ersten Stirnseite kann der erste Schenkel ange- ordnet sein und sich dabei in einem rechten Winkel von dem zweiten Schenkel wegerstrecken. An der zweiten Stirnseite, die der ersten Stirnseite gegenüberliegt, stützt sich die Kraftmessvorrichtung einerseits ab. Andererseits stützt sich die Kraftmessvorrichtung an der Abstützflache des Fingergrundkörpers ab. Die Abstützflache kann von einer Seitenwand eines Vorsprungs gebildet werden, der seitlich der Längserstreckung des zweiten Schenkels vorspringt. Die Kraftmessvorrichtung ist sowohl fest mit der zweiten Stirnseite des zwei ¬ ten Schenkels verbunden, als auch fest mit der Abstützfläche, insbesondere mit der Seitenwand des Vorsprungs des Finger ¬ grundkörpers verbunden, so dass nicht nur Druckkräfte, son ¬ dern auch Zugkräfte zwischen dem zweiten Schenkel und dem Fingergrundkörper gemessen werden können. Der zweite Schenkel kann eine erste Nut mit zwei gegenüberliegenden Schenkelnut ¬ wänden aufweisen und der Fingergrundkörper kann dabei eine zweite Nut mit zwei gegenüberliegenden Grundkörpernutwänden aufweisen, wobei zur Bildung eines Aufnahmeraumes eine der Schenkelnutwände einer der Grundkörpernutwände gegenüberliegt angeordnet ist und die Kraftmessvorrichtung in dem Aufnahme ¬ raum angeordnet ist.

Die erste Nut des zweiten Schenkels liegt der zweiten Nut des Fingergrundkörpers gegenüber, so dass die beiden Nuten den Aufnahmeraum begrenzen. Durch die Ausbildung eines Aufnahme- raums kann die Kraftmessvorrichtung auf platzsparende Weise in den Greiferfinger zwischen dem zweiten Schenkel und dem Fingergrundkörper integriert werden.

Die Kraftmessvorrichtung ist dabei sowohl fest mit einer der Schenkelnutwänden des zweiten Schenkels verbunden, als auch fest mit einer der Grundkörpernutwänden des Fingergrundkörpers verbunden, so dass nicht nur Druckkräfte, sondern auch Zugkräfte zwischen dem zweiten Schenkel und dem Fingergrund ¬ körper gemessen werden können.

Die Kraftmessvorrichtung kann in Kraftmessrichtung zwischen den beiden Koppelstangen angeordnet sein. Die Kraftmessvor- richtung kann demgemäß innerhalb des durch die Parallelo ¬ grammführung gebildeten Viergelenks angeordnet sein. Dadurch ergibt sich eine besonders kompakte Bauweise, bei der die Kraftmessvorrichtung nicht nur in den Greiferfinger inte- griert ist, sondern die Kraftmessvorrichtung auch in die Gelenkführung, d.h. die Parallelogrammführung des Greiferfingers integriert ist.

Die beiden Koppelstangen können zwischen der Kraftmessvorrichtung und der ersten Greiffläche und/oder der zweiten Greiffläche angeordnet sein.

In einer solchen Anordnung befindet sich die Kraftmessvorrichtung somit auf der ersten Greiffläche und/oder der zweiten Greiffläche gegenüberliegenden Seite der Parallelogrammführung. Auch in dieser Anordnung kann sich die Kraftmessvor- richtung an der zweiten Stirnseite des zweiten Schenkels, die der ersten Stirnseite gegenüberliegt, einerseits abstützen. Andererseits kann sich die Kraftmessvorrichtung an einer Ab- stützfläche des Fingergrundkörpers abstützen. Die Abstützflä- che kann von einer Seitenwand eines Vorsprungs gebildet wer- den, der seitlich der Längserstreckung des zweiten Schenkels vorspringt. Die Kraftmessvorrichtung ist sowohl fest mit der zweiten Stirnseite des zweiten Schenkels verbunden, als auch fest mit der Abstützfläche, insbesondere mit der Seitenwand des Vorsprungs des Fingergrundkörpers verbunden, so dass nicht nur Druckkräfte, sondern auch Zugkräfte zwischen dem zweiten Schenkel und dem Fingergrundkörper gemessen werden können .

Die Kraftmesseinrichtung kann auch so zwischen dem zweiten Schenkel und dem Greifergrundkörper angebracht sein, dass die zu messenden Zug- und Druckkräfte auf die Messeinrichtung als Schubkräfte übertragen werden. Das Parallelogramm kann auch einteilig ausgeführt sein. Bei den Drehgelenken handelt es sich dann um Festkörpergelenke. Die Koppelstangen sind in einer solchen Ausführungsform somit Teil vom ersten und zweiten Schenkel und können Außenformen aufweisen, die sich auf die Verformbarkeit der Koppelstangen auswirken, wenn eine Zug- bzw. Druckkraft auf den ersten Schenkel wirkt. Diese Festkörpergelenke weisen keine eindeu ¬ tige Drehachse auf, sondern führen bei Kraftangriff eine Verformung durch, die sich aus deren Form und den Materialeigen- schaffen ergibt. Die einteilige Parallelkinematik ist dabei so aufgebaut, dass sie Kräfte und Momente in alle Richtungen aufnehmen kann, ohne sich stark zu verformen und nur aufgrund von Kräften, die in die Messrichtung oder entgegengesetzt wirken, eine Parallelverschiebung des ersten Schenkels bezüg- lieh des zweiten Schenkels erfahren. Eine solche einteilige Bauform des Parallelogramms weist für die Messung positive Eigenschaften auf. Die Reibung bei einer Verformung kann gegenüber der Reibung in einer Lagerung, wenn das Parallelogramm mehrteilig aufgebaut wird, vernachlässigt werden. Eine Reibung bei der Verformung geht als Fehler in die Messung ein. Der funktionale Zusammenhang zwischen dem Wert der aufgebrachten Kraft und dem Wert der Verformung kann über die Form- und Materialgebung gut beeinflusst werden und kann so gestaltet sein, dass sich dieser während der Nutzungsdauer der Messbacken nicht ändert. Damit kann der genutzte Messkörper gut und dauerhaft kalibriert werden.

Die Kraftmessvorrichtung kann, alternativ zu einer Messung von Zug- und Druckkräften, zur Messung von Schubkräften ausgebildet sein. Dazu kann die Kraftmessvorrichtung, welche zur Messung von Schubkräften ausgebildet ist, wahlweise innerhalb der Parallelogrammführung angeordnet sein, oder seitlich außerhalb der Parallelogrammführung angeordnet sein. Eine solche Schubkraft-Messvorrichtung kann analog der beschriebenen Ausführungsformen zu Kraftmessvorrichtungen ausgebildet sein, die zum Messen von Zug- und Druckkräften ausgebildet ist, wo ¬ bei die Anordnung sich dann lediglich dadurch unterscheidet, dass die Schubkraft-Messvorrichtung an zwei Flächen der

Greifglieder abgekoppelt ist, die orthogonal zu den Flächen der Greifglieder der Kraftmessvorrichtung zum Messen von Zug- und Druckkräften ausgerichtet ist.

Eine wahlweise Nutzung der ersten Greiffläche des betreffen ¬ den Greiferfingers und der gegenüberliegenden zweiten Greiffläche des betreffenden Greiferfingers kann, wie bereits er- wähnt, dadurch erfolgen, dass ein Objekt entweder in einem Außengriff erfasst wird oder in einem Innengriff erfasst wird. Eine wahlweise Nutzung der ersten Greiffläche des be ¬ treffenden Greiferfingers und der gegenüberliegenden zweiten Greiffläche des betreffenden Greiferfingers kann aber auch dadurch erfolgen, indem der betreffende Greiferfinger bezüglich des Greifergrundkörpers umorientiert wird.

Generell kann das Getriebe somit ausgebildet sein, den min ¬ destens einen der ersten und zweiten Greiferfinger derart bezüglich des Greifergrundkörpers umorientieren zu können, so dass wahlweise die erste Greiffläche oder die zweite Greif ¬ fläche einem zu greifenden Objekt zugewendet werden kann.

Ganz allgemein kann der erfindungsgemäße Greifer ausgebildet und/oder eingerichtet sein, mittels eines Roboters, insbeson ¬ dere dessen Roboterarm im Raum bewegt zu werden. Eine Robo- tersteuerung des Roboters kann dabei eingerichtet sein, den wenigstens einen Greiferfinger des Greifers zu bewegen bzw. zu verstellen, um ein Objekt ergreifen und/oder loslassen zu können .

Im Folgenden wird ein beispielhafter Greifer eines Roboters beschrieben, der wenigstens einen erfindungsgemäß ausgebilde ¬ ten Greiferfinger mit einer Kraftmessvorrichtung aufweist. Das dazu beschriebene Getriebe dient dazu, mittels lediglich eines Antriebsmotors drei Drehgelenke derart abgestimmt bewe ¬ gen zu können, dass der Greiferfinger eine lineare Bewegung bezüglich des Greifergrundkörpers ausführt. Durch Verände ¬ rung, insbesondere Anpassung der beschriebenen Kopplungsvor- richtung kann jedoch auch ein von einer linearen Bewegung abweichender Bewegungsweg für den Greiferfinger erreicht werden. Alternativ oder ergänzend kann das Getriebe ausgebildet sein, ein Umorientieren des Greiferfingers, insbesondere ein wenden des Greiferfingers zu ermöglichen. Dazu kann der Grei- fer gegebenenfalls auch mit mehr als einem einzigen Antriebsmotor angesteuert sein.

In einer allgemeinen Ausführungsform kann der Greifer ein Basisglied aufweisen, welches mittels eines ersten Drehgelenks um eine erste Drehachse drehbar bezüglich des Greifergrund- körpers gelagert ist, und ein Zwischenglied, welches mittels eines zweiten Drehgelenks bezüglich des Basisglieds drehbar gelagert ist und zwar um eine zweite Drehachse, die parallel zur ersten Drehachse ausgerichtet und in einem konstanten ersten Abstand von der ersten Drehachse angeordnet ist, des Weiteren aufweisend einen Fingerträger, der einen ersten

Greiferfinger trägt und der mittels eines dritten Drehgelenks bezüglich des Zwischenglieds drehbar gelagert ist und zwar um eine dritte Drehachse, die parallel sowohl zur ersten Dreh ¬ achse als auch zur zweiten Drehachse ausgerichtet und in ei- nem konstanten zweiten Abstand von der zweiten Drehachse angeordnet ist, wobei der Greifer einen den ersten Greiferfinger bewegenden Antriebsmotor aufweist, der ausgebildet ist, den ersten Greiferfinger durch gleichzeitiges Verstellen des ersten Drehgelenks, des zweiten Drehgelenks und des dritten Drehgelenks zu bewegen.

In einer speziellen Ausführungsform also, insbesondere des Getriebes, weist der Greifer ein Basisglied auf, welches mit ¬ tels eines ersten Drehgelenks um eine erste Drehachse drehbar bezüglich des Greifergrundkörpers gelagert ist, und ein Zwi ¬ schenglied, welches mittels eines zweiten Drehgelenks bezüg ¬ lich des Basisglieds drehbar gelagert ist und zwar um eine zweite Drehachse, die parallel zur ersten Drehachse ausge- richtet und in einem konstanten ersten Abstand von der ersten Drehachse angeordnet ist, des Weiteren aufweisend einen Fin ¬ gerträger, der einen ersten Greiferfinger trägt und der mittels eines dritten Drehgelenks bezüglich des Zwischenglieds drehbar gelagert ist und zwar um eine dritte Drehachse, die parallel sowohl zur ersten Drehachse als auch zur zweiten Drehachse ausgerichtet und in einem konstanten zweiten Ab ¬ stand von der zweiten Drehachse angeordnet ist, welcher zwei ¬ te Abstand dieselbe Länge aufweist, wie der erste Abstand, wobei das erste Drehgelenk durch eine erste Kopplungsvorrich- tung mit dem zweiten Drehgelenk in einem festgelegten ersten Übersetzungsverhältnis von 1 zu minus 2 gekoppelt ist und das zweite Drehgelenk durch eine zweite Kopplungsvorrichtung mit dem dritten Drehgelenk in einem festgelegten zweiten Übersetzungsverhältnis von 2 zu minus 1 gekoppelt ist und der Grei- fer einen den ersten Greiferfinger bewegenden Antriebsmotor aufweist, der ausgebildet ist, den ersten Greiferfinger durch gleichzeitiges Verstellen des ersten Drehgelenks, des zweiten Drehgelenks und des dritten Drehgelenks zu bewegen.

Roboterarme mit zugehörigen Robotersteuerungen, insbesondere Industrieroboter sind Arbeitsmaschinen, die zur automatischen Handhabung und/oder Bearbeitung von Objekten mit Werkzeugen ausgerüstet werden können und in mehreren Bewegungsachsen beispielsweise hinsichtlich Orientierung, Position und Arbeitsablauf programmierbar sind. Industrieroboter weisen üb- licherweise einen Roboterarm mit mehreren über Gelenke verbundene Glieder und programmierbare Robotersteuerungen (Steu ¬ ervorrichtungen) auf, die während des Betriebs die Bewegungs ¬ abläufe des Roboterarms automatisch steuern bzw. regeln, um einen Roboterflansch des Roboterarms im Raum zu positionieren und zu bewegen. Die Glieder werden dazu über Antriebsmotoren, insbesondere elektrische Antriebsmotoren, die von der Robo ¬ tersteuerung angesteuert werden, insbesondere bezüglich der Bewegungsachsen des Industrieroboters, welche die Bewegungs- freiheitsgrade der Gelenke repräsentieren, bewegt.

Der Roboter kann beispielsweise ein Industrieroboter sein, der insbesondere ein Knickarmroboter mit seriell aufeinander folgenden Drehachsen, beispielsweise sechs Drehachsen sein kann. Alternativ kann der Roboter ein SCARA-Roboter, d.h. ein horizontaler Gelenkarmroboter sein, welcher in der Regel vier Freiheitsgrade bzw. Achsen, d.h. Gelenke aufweist, von denen drei Gelenke Drehgelenke sein können und ein Gelenk ein

Schubgelenk sein kann. Der Roboter kann aber auch ein sogenannter Leichtbauroboter sein, welcher insbesondere sieben seriell aufeinander folgende Drehachsen aufweisen kann.

Leichtbauroboter unterscheiden sich zunächst von üblichen Industrierobotern dadurch, dass sie eine für die Mensch- Maschine-Kooperation günstige Baugröße aufweisen und dabei eine zu ihrem Eigengewicht relativ hohe Tragfähigkeit aufwei- sen. Daneben können Leichtbauroboter insbesondere auch kraft- und/oder momentgeregelt statt lediglich positionsgeregelt be ¬ trieben werden, was beispielsweise eine Mensch-Roboter- Kooperation sicherer macht. Außerdem kann dadurch eine solche sichere Mensch-Maschine-Kooperation (MRK) erreicht werden, dass beispielsweise unbeabsichtigte Kollisionen des Roboter ¬ armes mit Personen, wie beispielsweise Werker und Monteure entweder verhindert oder zumindest derart abgeschwächt werden können, so dass den Personen bzw. Monteuren kein Schaden entsteht. Die erfindungsmäßige Kraftmessung in den Greiferfin- gern kann für einen MRK-Betrieb genutzt werden, um ein sicheres Schließen und Öffnen der Backen durch eine Überwachung der dabei auftretenden Kräfte zu gewährleisten. Kräfte des Greifers, die sich gegenseitig aufheben, wie sie z.B. beim Schließen der Backen gegen einen Gegenstand auftreten, werden von dem Roboter über die Sensoren, mit denen in den jeweiligen Gelenken die Antriebsmomente des Roboters bestimmt wer ¬ den, nicht erkannt. Dies kann eine Gefährdung des Nutzers zur Folge haben. Über das sichere Wissen, dass sich zwischen den Backen ein Objekt befindet, dessen Griffbreite bekannt ist und/oder gemessen werden kann, und sichere Information über die Position der Greifbacken im Greifer und/oder sicher Informationen zur Position der Greifbacken relativ zum Greifob- jekt vorliegen, kann sichergestellt werden, dass die Backen erst mit einer Kraft schließen, die für den Menschen eine Gefahr darstellen kann, wenn die Greifbacken so nahe an der Oberfläche das Greifgegenständes heranreichen, dass der Nut ¬ zer kein Körperteil mehr zwischen die Backen bewegen kann. Ein solcher Roboterarm bzw. ein solcher Leichtbauroboter weist vorzugsweise mehr als sechs Freiheitsgrade auf, so dass insoweit ein überbestimmtes System geschaffen wird, wodurch derselbe Punkt im Raum in gleicher Orientierung in mehreren, insbesondere sogar unendlich vielen verschiedenen Posen des Roboterarms erreicht werden kann. Der Leichtbauroboter kann auf externe Krafteinwirkungen in geeigneten Weisen reagieren. Zur Kraftmessung können jeweils an den Gelenken angeordnete Drehmomentsensoren verwendet werden, die in mehreren Raumrichtungen Drehmomente und Kräfte erfassen bzw. messen kön- nen. Alternativ oder ergänzend können die externen Kräfte auch sensorlos, beispielsweise anhand der gemessenen Motor ¬ ströme der Antriebe an den Gelenken des Leichtbauroboters ab ¬ geschätzt werden. Als Regelungskonzepte kann beispielsweise eine indirekte Kraftregelung durch Modellierung des Leicht- bauroboters als mechanischer Widerstand (Impedanz) oder eine direkte Kraftregelung verwendet werden.

In gleicher Weise kann auch ein SCARA-Roboter über jeweils an den Gelenken angeordnete Drehmomentsensoren verfügen, die in mehreren Raumrichtungen Drehmomente und Kräfte erfassen bzw. messen können. Alternativ oder ergänzend können auch bei einem SCARA-Roboter die externen Kräfte sensorlos, beispiels ¬ weise anhand der gemessenen Motorströme der Antriebsmotoren an den Gelenken des SCARA-Roboters abgeschätzt werden.

Mit der Erfindung kann ein mechanisch besonders robuster Greifer geschaffen werden, mit dem eine einfache Auf-/Zu- Bewegung in einer kinematischen Ausführung eines einzigen Freiheitsgrades des Greifers realisiert werden kann. Insbe- sondere in Verbindung mit wenigstens einem bezüglich des

Greifergrundkörpers feststehenden zweiten Greiferfinger kann eine mechanisch einfach aufgebaute Greiferzange mit zwei Greiferbacken gebildet werden, wobei lediglich mittels eines einzigen Freiheitsgrades, d.h. mittels eines einzigen An- triebsmotors die beiden gegenüberliegenden Greiferbacken aufeinander zu bzw. voneinander weg bewegt werden können.

Das erste Drehgelenk, das zweite Drehgelenk und das dritte Drehgelenk sind demgemäß in einer festen konstruktiven Konfiguration miteinander gekoppelt. Insoweit weist der Greifer nur einen einzigen Freiheitsgrad auf. Der Greifer kann deshalb mit nur einem einzigen Antriebsmotor geöffnet bzw. geschlossen werden. Ein Öffnen des Greifers erfolgt durch ein Wegbewegen des ersten (beweglichen) Greiferfingers von dem zweiten (feststehenden) Greiferfinger. Ein Schließen des Greifers erfolgt durch ein Zubewegen des ersten (beweglichen) Greiferfingers auf den zweiten (feststehenden) Greiferfinger zu. Der erste Greiferfinger wird von dem einzigen Antriebsmotor des Greifers bewegt. Durch die erfindungsgemäße Kopplung von erstem Drehgelenk, zweitem Drehgelenk und drittem Drehge- lenk kann eine robustere und steifere Mechanik geschaffen werden, als dies beispielsweise mit einer Linearführung mög ¬ lich wäre. Das erste Drehgelenk, das zweite Drehgelenk und das dritte Drehgelenk können in einer dem Fachmann als sol- ches bekannten Weise mittels Wälzlagern sehr steif gelagert werden. Insgesamt können folglich sehr hohe Schließkräfte am Greifer realisiert werden.

Das erste Drehgelenk, das zweite Drehgelenk und das dritte Drehgelenk sind derart miteinander gekoppelt, dass der Fingerträger bzw. der erste Greiferfinger eine lineare Bewegung bezüglich des zweiten (feststehenden) Greiferfingers ausführt. Die Kopplung erfolgt durch eine konstruktive Festle ¬ gung des Abstands der zweiten Drehachse des zweiten Drehge- lenks von der ersten Drehachse des ersten Drehgelenks, durch eine konstruktive Festlegung des Abstands der dritten Dreh ¬ achse des dritten Drehgelenks von der zweiten Drehachse des zweiten Drehgelenks und den beiden Übersetzungsverhältnissen von erstem Drehgelenk zu zweitem Drehgelenk und von zweitem Drehgelenk zu drittem Drehgelenk.

Damit sich der erste Greiferfinger trotz alleiniger Verwendung von Drehgelenken auf einer geraden Bahn bewegt, muss der erste Abstand von erster Drehachse zu zweiter Drehachse die ¬ selbe Länge aufweisen, wie der zweite Abstand von zweiter Drehachse zu dritter Drehachse. Dies bedeutet, dass der erste Abstand genauso groß sein muss, wie der zweite Abstand. Au ¬ ßerdem muss sich das erste Drehgelenk durch eine erste Kopp ¬ lungsvorrichtung gegenüber dem zweiten Drehgelenk in einem festgelegten ersten Übersetzungsverhältnis von 1 zu minus 2 drehen und das zweite Drehgelenk durch eine zweite Kopplungs ¬ vorrichtung gegenüber dem dritten Drehgelenk in einem festgelegten zweiten Übersetzungsverhältnis von 2 zu minus 1 dre ¬ hen. Nur dies hat zur Folge, dass der erste Greiferfinger sich bezüglich des zweiten Greiferfingers auf einer geraden Bahn bewegt, ohne dass sich dabei die Orientierung des ersten Greiferfingers bezüglich des zweiten Greiferfingers ändert. Der Greifer kann wenigstens einen bezüglich des Greifergrund- körpers feststehenden zweiten Greiferfinger aufweisen. Dies bedeutet, dass in dieser Ausführungsform der Greifer eine Greiferzange bildet, welche zwei Greiferbacken, d.h. zwei Greiferfinger aufweist, die geöffnet und geschlossen werden können, von denen die eine Greiferbacke von dem ersten Greiferfinger gebildet wird und die andere Greiferbacke von dem zweiten Greiferfinger gebildet wird. Ist in dieser Ausführungsform der zweite Greiferfinger bezüglich des Greifer- grundkörpers feststehend ausgeführt, dann wird ein Öffnen und Schließen der Greiferzange dadurch bewirkt, dass der erste (bewegliche) Greiferfinger auf den zweiten (feststehenden) Greiferfinger zu bewegt wird bzw. von dem zweiten (feststehenden) Greiferfinger weg bewegt wird. Der erste Greiferfin- ger wird mittels des einzigen Antriebsmotors des Greifers be ¬ wegt .

Generell lassen sich aber auch andere Arten von Bahnen erzeugen, auf denen sich der erste Greiferfinger zu bewegen vermag. Derartige andere Bahnformen können durch die Auswahl von spezifischen Abständen zwischen den jeweils zwei Drehachsen und durch die Auswahl von spezifischen Übersetzungsverhältnissen vom ersten Drehgelenk zum zweiten Drehgelenk und vom zweiten Drehgelenk zum dritten Drehgelenk erzeugt werden. Die anderen Bahnformen sind dabei jedoch stets durch die jeweili- ge konstruktive Ausführungsform des Greifers bestimmt d.h. festgelegt und können nicht durch automatisierte und/oder programmierte unterschiedliche Ansteuerung des Greifers er ¬ zeugt werden, da der Greifer nur über einen einzigen kinematischen Freiheitsgrad verfügt und insoweit die kinematische Konfiguration der drei Drehgelenke zueinander mechanisch konstruktiv festgelegt ist.

Der Greifergrundkörper kann in sämtlichen Ausführungsvarianten einen Anschlussflansch aufweisen, der zur Befestigung des Greifers an einem Werkzeugflansch eines Roboterarms ausgebil ¬ det ist. Auch wenn der Greifer von anderen automatisierten Vorrichtung positioniert werden kann, so ist vorzugsweise je ¬ doch vorgesehen, dass der Greifers von einem Roboterarm im Raum bewegt wird, wobei der Roboterarm von einer Robotersteu ¬ erung automatisiert, d.h. insbesondere programmgesteuert be ¬ wegt werden kann.

Der Greifer kann einen einzigen Antriebsmotor aufweisen, der ausgebildet ist, den ersten Greiferfinger relativ zum Grei- fergrundkörper auf einer geraden Bahn zu verstellen, ohne dass sich die Orientierung des ersten Greiferfingers dabei ändert .

Bei einem kraft- und/oder momentgeregelten Ansteuern des Antriebsmotors des Greifers können die Drehgelenke des Greifers insoweit hinsichtlich ihrer Steifigkeit parametriert sein. In allen Ausführungen kann dazu das kraft- und/oder momentgeregelten Ansteuern des Antriebsmotors des Greifers mittels Im ¬ pedanzregelung oder Admittanzregelung erfolgen. Eine Greifersteuerung oder eine Robotersteuerung kann eingerichtet sein, eine für die sichere Mensch-Roboter-Kooperation geeignete

Nachgiebigkeit des ersten Greiferfingers am Greifer insbeson ¬ dere mittels Impedanzregelung oder Admittanzregelung zu erzeugen. In einer derartigen Nachgiebigkeitsregelung kann ein Handfahrbetrieb auch bedeuten, dass der erste Greiferfinger am Greifer auch von einem Werker handgeführt bewegt werden können, d.h. der erste Greiferfinger des Greifers auch manuelle verstellt werden kann.

Konkrete Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nach ¬ folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher erläutert. Konkrete Merkmale dieser exemplari ¬ schen Ausführungsbeispiele können unabhängig davon, in welchem konkreten Zusammenhang sie erwähnt sind, gegebenenfalls auch einzeln oder in weiteren Kombinationen betrachtet, allgemeine Merkmale der Erfindung darstellen.

eine perspektivische Ansicht eines Industrieroboters in Art eines Sechsachs-Knickarmroboters; eine perspektivische Ansicht eines Roboters in Art eines Leichtbauroboters; eine perspektivische Ansicht eines Roboters in Art eines SCARA-Roboters ; eine perspektivische Darstellung eines beispielhaf ¬ ten Greifers, der an einem Werkzeugflansch eines Roboterarms gemäß Fig. 2 befestigt ist und der einen beweglichen Greiferfinger und zwei feststehende Greiferfinger aufweist; eine perspektivische Darstellung eines abgewandelten Greifers, der einen erfindungsgemäß beweglichen Greiferfinger und einen feststehenden Greiferfinger aufweist ; eine Draufsicht auf den Greifer gemäß Fig. 5 von un ¬ ten; eine perspektivische Darstellung des beispielhaften Greifers gemäß Fig. 4 bis 6 mit einer repräsentati ¬ ven Ausführungsform von erfindungsgemäßen Greiferfingern;

Fig. 8 eine perspektivische Darstellung des Greifers gemäß

Fig. 7 mit einem umorientierten Greiferfinger, so dass eine gegenüberliegende von zwei Greifflächen den anderen Greiferfingern zugewandt ist;

Fig. 9 eine schematische Darstellung zweier erfindungsgemä- ßer Greiferfinger, bei denen die beiden ersten

Greifflächen ein Objekt greifen;

Fig. 10 eine schematische Darstellung zweier umorientierter

Greiferfinger, bei denen die beiden zweiten Greif- flächen das Objekt greifen;

Fig. 11 eine schematische Darstellung einer abgewandelten zweiten Ausführungsvariante eines Greiferfingers; Fig. 12 eine schematische Darstellung einer abgewandelten dritten Ausführungsvariante eines Greiferfingers;

Fig. 13 eine schematische Darstellung einer abgewandelten vierten Ausführungsvariante eines Greiferfingers;

Fig. 14 eine schematische Darstellung einer Kraftmessvorrichtung, die zur Messung von Schubkräften ausgebildet ist, in einer ersten Ausführungsvariante; und Fig. 15 eine schematische Darstellung einer Kraftmessvorrichtung, die zur Messung von Schubkräften ausgebildet ist, in einer zweiten Ausführungsvariante.

Die Fig. 1 zeigt einen Roboter 1, der einen Roboterarm 2 und eine Robotersteuerung 10 aufweist. Der Roboterarm 2 umfasst im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels mehrere, nach ¬ einander angeordnete und mittels Gelenke Jl bis J6 drehbar miteinander verbundene Glieder LI bis L7. Die Robotersteuerung 10 des Roboters 1 ist ausgebildet bzw. eingerichtet, ein Roboterprogramm auszuführen, durch welches die Gelenke Jl bis J6 des Roboterarms 2 gemäß des Roboterpro ¬ gramms automatisiert oder in einem Handfahrbetrieb automa- tisch verstellt bzw. drehbewegt werden können. Dazu ist die Robotersteuerung 10 mit ansteuerbaren elektrischen Motoren Ml bis M6 verbunden, die ausgebildet sind, die Gelenke Jl bis J6 des Roboters 1 zu verstellen.

Bei den Gliedern LI bis L7 handelt es sich im Falle des vor- liegenden Ausführungsbeispiels eines Industrieroboters la um ein Gestell 3 und ein relativ zum Gestell 3 um eine vertikal verlaufende Achse AI drehbar gelagertes Karussell 4. Weitere Glieder des Roboterarms 2 sind eine Schwinge 5, ein Armausle ¬ ger 6 und eine vorzugsweise mehrachsige Roboterhand 7 mit ei- ner als Werkzeugflansch 8 ausgeführten Befestigungsvorrichtung zum Befestigen eines erfindungsgemäßen Greifers 11. Die Schwinge 5 ist am unteren Ende, d.h. an dem Gelenk J2 der Schwinge 5, das auch als Schwingenlagerkopf bezeichnet werden kann, auf dem Karussell 4 um eine vorzugsweise horizontale Drehachse A2 schwenkbar gelagert.

Am oberen Ende der Schwinge 5 ist an dem ersten Gelenk J3 der Schwinge 5 wiederum um eine ebenfalls vorzugsweise horizonta ¬ le Achse A3 der Armausleger 6 schwenkbar gelagert. Dieser trägt endseitig die Roboterhand 7 mit ihren vorzugsweise drei Drehachsen A4, A5, A6. Die Gelenke Jl bis J6 sind durch je ¬ weils einen der elektrischen Motoren Ml bis M6 über die Robotersteuerung 10 programmgesteuert antreibbar. Generell kann dazu zwischen jedem der Glieder LI bis L7 und dem jeweils zugeordneten elektrischen Motoren Ml bis M6 ein Getriebe vorge- sehen sein. Im Falle des in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiels ist das Glied L7 als ein Werkzeugflansch ausgebildet, zum Befestigen eines erfindungsgemäßen Greifers 11. Die Fig. 2 zeigt einen Roboter 1 in einer beispielhaften Ausführung als ein so genannter Leichtbauroboter lb, der einen Roboterarm 2 und eine Robotersteuerung 10b aufweist. Der Roboterarm 2 umfasst im Falle des vorliegenden Ausführungsbei- spiels acht, nacheinander angeordnete und mittels Gelenke Jl- J7 drehbar miteinander verbundene Glieder L1-L8. Im Falle des in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiels ist das Glied L8 als ein Werkzeugflansch ausgebildet, zum Befestigen eines erfindungsgemäßen Greifers 11. Die Fig. 3 zeigt einen Roboter 1 in einer beispielhaften Ausführung als ein so genannter SCARA-Roboter lc, der einen Roboterarm 2 und eine Robotersteuerung 10c aufweist. Der Roboterarm 2 umfasst im Falle des vorliegenden Ausführungsbei ¬ spiels fünf, nacheinander angeordnete und mittels Gelenke Jl- J4 drehbar miteinander verbundene Glieder L1-L5. Im Falle des in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiels ist das Glied L5 als ein Werkzeugflansch ausgebildet, zum Befestigen eines erfindungsgemäßen Greifers 11.

Im Falle der Ausführungsbeispiele gemäß Fig. 4 bis Fig. 6 weist der Greifer 11 einen Greifergrundkörper 12 auf, der einen Anschlussflansch 13 umfasst, der zur Befestigung des Greifers 11 an dem Werkzeugflansch 8 des Roboterarms 2 ausge ¬ bildet ist. Der Greifer 11 weist außerdem ein Basisglied 14 auf, welches mittels eines ersten Drehgelenks 15.1 (Fig. 6) um eine erste Drehachse Dl drehbar am Greifergrundkörper 12 gelagert ist. Der Greifer 11 weist des Weiteren einen ersten Greiferfinger 16.1 auf, der mittels eines zweiten Drehgelenks 15.2 um eine zweite Drehachse D2, die parallel zur ersten Drehachse Dl ausgerichtet ist, bezüglich des Basisglieds 14 drehbar gelagert ist. Der Greifer 11 weist darüber hinaus we ¬ nigstens einen zweiten Greiferfinger 16.2, 16.3 auf. Der Greifer 11 weist einen Fingerträger 17 auf, an dem der erste Greiferfinger 16.1 befestigt ist. Der Fingerträger 17 ist mittels eines dritten Drehgelenks 15.3 um eine dritte Drehachse D3, die parallel sowohl zur ersten Drehachse Dl als auch zur zweiten Drehachse D2 ausgerichtet ist, an einem Zwischenglied 17a des Greifers 11 drehbar gelagert. Das Zwi ¬ schenglied 17a ist seinerseits mittels des zweiten Drehge ¬ lenks 15.2 um die zweite Drehachse D2 drehbar an dem Basis ¬ glied 14 gelagert. In diesen Ausführungsformen bilden die Glieder des Greifers 11, welche durch den Greifergrundkörper 12, das Basisglied 14, das Zwischenglied 17a und dem Fingerträger 17 gebildet werden, eine kinematische Kette von Gliedern, die durch das erste Drehgelenk 15.1, das zweite Drehgelenk 15.2 und das dritte Drehgelenk 15.3 drehbar verstellt werden können, wie dies im Folgenden noch näher erläutert ist. Die drei Drehachsen Dl, D2 und D3 des ersten Drehgelenk 15.1, des zweiten Drehgelenks 15.2 und des dritten Drehgelenks 15.3 sind dabei parallel zueinander ausgerichtet. Im Ergebnis kann dadurch der auf dem Fingerträger 17 montierte erste Greiferfinger

16.1 in der Ebene der zweiten Stirnseite des Greifergrundkör- pers 12 auf einer geraden Bahn auf den feststehenden zweiten Greiferfinger 16.2 bzw. auf den dritten Greiferfinger 16.3 zubewegt werden bzw. von diesem wegbewegt werden. Wenn die Abstände zwischen der ersten Drehachse Dl und der zweiten

Drehachse D2 bzw. zwischen der zweiten Drehachse D2 und der dritten Drehachse D3 gleich sind, kann der erste Greiferfinger 16.1 auf jeder beliebigen Bahn und in jeder beliebigen Orientierung auf der Ebene der zweiten Stirnseite des Grei- fergrundkörpers verfahren werden, unter der Voraussetzung, dass jeder der drei Drehachsen unabhängig von den anderen in ihrer Bewegung angesteuert werden kann.

Das Basisglied 14 weist eine rotationssymmetrische Außenman- telwand auf, an der das Basisglied 14 vollständig innerhalb der Außenkontur des Greifergrundkörpers 12 drehbar gelagert ist. Das Zwischenglied 17a des Greifers 11 weist eine rotati ¬ onssymmetrische Außenmantelwand auf, an der das Zwischenglied 17a vollständig innerhalb der Außenkontur des Basisglieds 14 drehbar gelagert ist. Der Fingerträger 17 des Greifers 11 weist eine rotationssymmetrische Außenmantelwand auf, an der der Fingerträger 17 vollständig innerhalb der Außenkontur des Zwischenglieds 17a drehbar gelagert ist.

In der Fig. 6 ist ein repräsentatives Beispiel des Greifers 11 gezeigt. Der Greifer 11 weist den Greifergrundkörper 12, das Basisglied 14, welches mittels des ersten Drehgelenks 15.1 um eine erste (sich senkrecht aus der Zeichnungsebene heraus erstreckende) Drehachse Dl drehbar bezüglich des Grei ¬ fergrundkörpers 12 gelagert ist, und das Zwischenglied 17a auf, welches mittels des zweiten Drehgelenks 15.2 bezüglich des Basisglieds 14 drehbar gelagert ist und zwar um eine zweite (sich senkrecht aus der Zeichnungsebene heraus erstre ¬ ckende) Drehachse D2, die parallel zur ersten Drehachse Dl ausgerichtet und in einem konstanten ersten Abstand AI von der ersten Drehachse Dl angeordnet ist. Der Greifer 11 weist außerdem einen Fingerträger 17 auf, der den ersten Greiferfinger 16.1 trägt und der mittels eines dritten Drehgelenks 15.3 bezüglich des Zwischenglieds 17a drehbar gelagert ist und zwar um eine dritte (sich senkrecht aus der Zeichnungs- ebene heraus erstreckende) Drehachse D3, die parallel sowohl zur ersten Drehachse als auch zur zweiten Drehachse ausge ¬ richtet und in einem konstanten zweiten Abstand A2 von der zweiten Drehachse D2 angeordnet ist, welcher zweite Abstand A2 dieselbe Länge aufweist, wie der erste Abstand AI. In allen dargestellten Ausführungsvarianten kann der Greifer 11 einen einzigen Antriebsmotor aufweisen, der ausgebildet ist, den ersten Greiferfinger 16.1 relativ zum Greifergrundkörper 12 auf einer geraden Bahn zu verstellen, ohne dass sich die Orientierung des ersten Greiferfingers 16.1 dabei ändert .

In den Figuren 7 bis 15 sind beispielhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Greifers 11 schematisch gezeigt. Der in Fig. 7 und Fig. 8 gezeigte Greifer 11 weist einen

Greifergrundkörper 12, wenigstens einen ersten Greiferfinger 16.1 und wenigstens einen zweiten Greiferfinger 16.2, 16.3, sowie ein Getriebe 21 auf, das ausgebildet ist, den wenigs ¬ tens einen ersten Greiferfinger 16.1 und den wenigstens einen zweiten Greiferfinger 16.2 relativ zueinander verstellbar am Greifergrundkörper 12 zu lagern.

Im Falle der vorliegenden Ausführungsbeispiele weisen sowohl der erste Greiferfinger 16.1,, als auch die zweiten Greiferfinger 16.2, 16.3 jeweils auf:

- einen am Greifergrundkörper 12 gelagerten Fingergrundkörper 18,

- ein Greifglied 22 mit einem ersten Schenkel 22.1 und einem zweiten Schenkel 22.2, der in einem festen Winkel zum ersten Schenkel 22.1 ausgerichtet angeordnet und mit dem ersten Schenkel 22.1 starr verbunden ist,

- wenigstens eine Gelenkführung 23, die ausgebildet ist, den zweite Schenkel 22.2 am Fingergrundkörper 18 verstellbar zu lagern,

- eine Kraftmessvorrichtung 24 (Fig. 9 bis Fig. 13), die aus- gebildet ist, sowohl Zugkräfte in einer ersten Richtung, als auch Druckkräfte in einer entgegengesetzten zweiten Richtung zu messen,

- wobei der erste Schenkel 22.1, an einer ersten Oberfläche eine erste Greiffläche 25.1 und an einer der ersten Oberflä- che gegenüberliegenden zweiten Oberfläche eine zweite Greif ¬ fläche 25.2 aufweist, und

die Kraftmessvorrichtung 24 zwischen dem zweiten Schenkel 22.2 und dem Fingergrundkörper 18 angeordnet ist und einge ¬ richtet ist, eine auf die erste Greiffläche 25.1 des ersten Schenkels 22.1 wirkende Greifkraft und eine auf die zweite Greiffläche 25.2 des ersten Schenkels 22.1 wirkende Greif- kraft zu messen.

Im Falle der Ausführungsbeispiele der Fig. 7 bis Fig. 12 und Fig. 14 bis Fig. 15 ist die Gelenkführung 23 als eine Paral ¬ lelogrammführung 23a ausgebildet.

Die Parallelogrammführung 23a umfasst vier Drehgelenke 26.1, 26.2, 26.3, 26.4, hierbei kann es sich auch um Festkörperge ¬ lenke handeln, die keinen eindeutigen Drehpunkt aufweisen, von denen zwei Drehgelenke 26.1, 26.2, die in einem ersten Abstand AI voneinander angeordnet sind, am zweiten Schenkel 22.2 ausgebildet sind und zwei Drehgelenke 26.3, 26.4, die in einem zweiten Abstand A2, der gleichlang wie der erste Abstand AI ist, voneinander angeordnet sind, am Findergrundkörper 18 ausgebildet sind, und zwei Koppelstangen 27.1, 27.2 vorgesehen sind, von denen jede Koppelstange 27.1, 27.2 jeweils eines der Drehgelenke des zweiten Schenkels 26.1, 26.2 mit einem der Drehgelenke 26.3, 26.4 des Findergrundkörpers 18 verbindet, wobei die Koppelstangen 27.1, 27.2 jeweils gleichlange wirksame Längen LI, L2 ausweisen, die kleiner sind als der erste Abstand AI und der zweite Abstand A2 (Fig. 10) . Der kinematische Zusammenhang der Längen zwischen den Festkörpergelenken kann bei einem einteiligen Parallelogramm genauso gegeben sein. Er kann aber auch anders sein, beispielsweise derart, dass nur die Verformungen unter Krafteinwirkung so gestaltet sind, dass sich der erste Schenkel zum zweiten Schenkel parallel verformt. Gemäß den Ausführungsbeispielen der Fig. 9 bis Fig. 11 ist die Kraftmessvorrichtung 24 zwischen einer dem ersten Schenkel 22.1 gegenüberliegenden Stirnseite 28 des zweiten Sehen- kels 22.2 und einer Abstützflache 29 des Fingergrundkörpers 18 angeordnet.

Der zweite Schenkel 22.2 kann demgemäß eine Längserstreckung mit einer ersten Stirnseite und einer zweiten Stirnseite auf- weisen. An der ersten Stirnseite kann der erste Schenkel 22.1 angeordnet sein und sich dabei in einem rechten Winkel von dem zweiten Schenkel 22.2 wegerstrecken. An der zweiten

Stirnseite, die der ersten Stirnseite gegenüberliegt, stützt sich die Kraftmessvorrichtung 24 einerseits ab. Andererseits stützt sich die Kraftmessvorrichtung 24 an der Abstützfläche 29 des Fingergrundkörpers 18 ab. Die Abstützfläche 29 kann von einer Seitenwand eines Vorsprungs 30 gebildet werden, der seitlich der Längserstreckung des zweiten Schenkels 22.2 vorspringt . Die beiden Koppelstangen 27.1, 27.2 sind in Kraftmessrichtung zwischen der Kraftmessvorrichtung 24 und der zweiten Greiffläche 25.2 angeordnet. In einer solchen Anordnung befindet sich die Kraftmessvorrichtung 24 somit auf einer der ersten Greiffläche 25.1 und der zweiten Greiffläche 25.2 gegenüber- liegenden Seite der Parallelogrammführung 23a. Auch in dieser Anordnung kann sich die Kraftmessvorrichtung 24 an der zweiten Stirnseite 28 des zweiten Schenkels 22.2, die der ersten Stirnseite gegenüberliegt, einerseits abstützen. Andererseits kann sich die Kraftmessvorrichtung 24 an der Abstützfläche 29 des Fingergrundkörpers 18 abstützen. Die Abstützfläche 29 kann von einer Seitenwand des Vorsprungs 30 gebildet werden, der seitlich der Längserstreckung des zweiten Schenkels 22.2 vorspringt. Die Kraftmessvorrichtung 24 ist sowohl fest mit der zweiten Stirnseite 28 des zweiten Schenkels 22.2 verbun- den, als auch fest mit der Abstützfläche 29, insbesondere mit der Seitenwand des Vorsprungs 30 des Fingergrundkörpers 18 verbunden, so dass nicht nur Druckkräfte, sondern auch Zug- kräfte zwischen dem zweiten Schenkel 22.2 und dem Fingergrundkörper 18 gemessen werden können.

In einer abgewandelten Ausführungsform der Fig. 12 weist der zweite Schenkel 22.2 eine erste Nut 31 mit zwei gegenüberlie- genden Schenkelnutwänden 31.1, 31.2 auf und der Fingergrundkörper 18 eine zweite Nut 32 mit zwei gegenüberliegenden Grundkörpernutwänden 32.1, 32.2 auf, wobei eine der Schenkelnutwände 31.1 unter Bildung eines Aufnahmeraumes 33 einer der Grundkörpernutwände 32.1 gegenüberliegt angeordnet ist und die Kraftmessvorrichtung 24 in dem Aufnahmeraum 33 angeordnet ist .

Die erste Nut 31 des zweiten Schenkels 22.2 liegt der zweiten Nut 32 des Fingergrundkörpers 18 gegenüber, so dass die bei ¬ den Nuten 31, 32 den Aufnahmeraum 33 begrenzen. Durch die Ausbildung eines Aufnahmeraums 33 kann die Kraftmessvorrichtung 24 auf platzsparende Weise in dem Greiferfinger 16.1 zwischen dem zweiten Schenkel 22.2 und dem Fingergrundkörper 18 integriert werden.

Die Kraftmessvorrichtung 24 ist dabei sowohl fest mit der Schenkelnutwand 31.1 des zweiten Schenkels 22.2 verbunden, als auch fest mit der Grundkörpernutwand 32.1 des Finger ¬ grundkörpers 18 verbunden, so dass nicht nur Druckkräfte, sondern auch Zugkräfte zwischen dem zweiten Schenkel 22.2 und dem Fingergrundkörper 18 gemessen werden können. Die Kraftmessvorrichtung 24 ist dabei in Kraftmessrichtung zwischen den beiden Koppelstangen 27.1, 27.2 angeordnet, kann aber auch in einem Winkel, z.B. 90° dazu angeordnet sein.

In einer alternativen Ausführungsform der Fig. 13 weist die Gelenkführung 23 ein Drehlager 23b auf, welches das

Greifglied 22 schwenkbar am Fingergrundkörper 18 lagert, wobei die Kraftmessvorrichtung 24 zwischen dem Fingergrundkör- per 18 und dem zweiten Schenkel 22.2, der durch das Drehlager 23b schwenkbar am Fingergrundkörper 18 gelagert ist, angeordnet ist, um eine am ersten Schenkel 22.1 angreifende Greif ¬ kraft, die eine Zugkraft oder eine Druckkraft sein kann, zu messen.

Die Kraftmessvorrichtung 24 gemäß Fig. 14 ist zur Messung von Schubkräften ausgebildet. Dazu ist die Kraftmessvorrichtung 24 innerhalb der Parallelogrammführung (Gelenkführung 23) angeordnet. Aufgrund von Zug- oder Druckkräften, die auf die Parallelogrammführung (Gelenkführung 23) einwirken, beispielsweise aufgrund eines Innengriffes oder eines Außengrif ¬ fes, der externe Druckkräfte (Pfeile) wahlweise auf der ers ¬ ten Greiffläche 25.1 oder auf der zweiten Greiffläche 25.2 in das Greifglied 22 einleitet, wirken in der gezeigten Anord- nung der Fig. 14 Schubkräfte auf die Kraftmessvorrichtung 24 ein .

Die Kraftmessvorrichtung 24 gemäß Fig. 15 ist zur Messung von Schubkräften ausgebildet. Dazu ist die Kraftmessvorrichtung 24 außerhalb der Parallelogrammführung (Gelenkführung 23) angeordnet. Aufgrund von Zug- oder Druckkräften, die auf die Parallelogrammführung (Gelenkführung 23) einwirken, beispielsweise aufgrund eines Innengriffes oder eines Außengrif ¬ fes, der externe Druckkräfte (Pfeile) wahlweise auf der ers ¬ ten Greiffläche 25.1 oder auf der zweiten Greiffläche 25.2 in das Greifglied 22 einleitet, wirken in der gezeigten Anord ¬ nung der Fig. 14 Schubkräfte auf die Kraftmessvorrichtung 24 ein .