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Title:
GROUND-REINFORCING ELEMENT AND COMPOSITE OF SEVERAL SUCH GROUND-REINFORCING ELEMENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/076722
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a ground-reinforcing element with a polygonal upper side (12) and a polygonal lower side (14), whereby the upper side and the lower side each run in a first and second, essentially perpendicular to each other, main spreading direction (A1, A2) and the ground-reinforcing element (10, 10', 10'') has at least one first recess (16) for housing a first tensioning element (33), by means of which the ground-reinforcing element can be tightened to adjacent ground-reinforcement elements in the first spreading direction (A1) and at last one second recess (18) for housing a second tensioning element (34) by means of which the ground-reinforcing element can be tightened to adjacent ground-reinforcing elements in the second main spreading direction (A2). The invention further relates to a composite (1) of said ground-reinforcing elements (10, 10', 10'') and a method for laying such a composite.

Inventors:
OTTO WERNER (DE)
OTTO WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/002702
Publication Date:
September 18, 2003
Filing Date:
March 12, 2002
Export Citation:
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Assignee:
OTTO WERNER (DE)
OTTO WOLFGANG (DE)
International Classes:
E01C3/00; E01C5/20; (IPC1-7): E01C5/20; E01C3/00
Foreign References:
GB457177A1936-11-23
GB456381A1936-11-09
US1411415A1922-04-04
US2094571A1937-09-28
FR856320A1940-06-11
DE1922637A11970-11-05
DE3235383A11984-03-29
DE19543908A11997-05-28
DE9101959U11991-07-04
DE3902419A11990-08-02
DE4222936A11994-01-13
DE4445157A11996-06-20
Attorney, Agent or Firm:
Söltenfuss, Dirk C. (Zweibrückenstrasse 6, München, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Bodenbefestigungselement mit einer polygonalen Oberseite (12) und einer polygonalen Unterseite (14), wobei sich die Oberseite und die Unterseite jeweils in eine erste und eine zweite im wesentlichen senkrecht zueinander verlaufende Hauptausdehnungsrichtung (A1, A2) erstrecken, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenbefestigungselement (10,10', 10") wenigstens eine erste Ausnehmung (16) zum Aufnehmen eines ersten Spannelements (33), mit welchem das Bodenbefestigungselement mit benachbarten Bodenbefestigungselementen in der ersten Hauptausdehnungsrichtung (A1) verspannbar ist, und wenigstens eine zweite Ausnehmung (18) zum Aufnehmen eines zweiten Spannelements (34), mit welchem das Bodenbefestigungselement mit benachbarten Bodenbefestigungselementen in der zweiten Hauptausdehnungsrichtung (A2) verspannbar ist, aufweist.
2. Bodenbefestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine erste Ausnehmung (16) eine im wesentlichen in erster Hauptausdehnungsrichtung (A1) verlaufende, nutartige Vertiefung ist, die sich von einer Seitenfläche des Bodenbefestigungselements (10, 10', 10") im wesentlichen in Richtung der zweiten Hauptausdehnungsrichtung (A2) ins Innere des Boden befestigungselements erstreckt.
3. Bodenbefestigungselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die nutartige Vertiefung (16) etwa bis zur Mitte des Bodenbefestigungs elements ins Innere des Bodenbefestigungselements erstreckt.
4. Bodenbefestigungselement nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die nutartige Vertiefung (16) sich leicht schräg nach unten verlaufend ins Innere des Bodenbefestigungselements erstreckt.
5. Bodenbefestigungselement nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der nutartigen Vertiefung (16) etwas größer als ein Durchmesser eines als erstes Spannelement (33) dienenden Stahlseils ist.
6. Bodenbefestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Ausnehmung (16) eine im wesentlichen in erster Hauptausdehnungs richtung (A1) verlaufende Durchbohrung durch das Bodenbefestigungselement ist.
7. Bodenbefestigungselement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Durchbohrung etwas größer als ein Durchmesser eines als erstes Spannelement (33) dienenden Stahlseils ist.
8. Bodenbefestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine zweite Ausnehmung (18) eine Durchbohrung ist, die sich im wesentlichen in Richtung der zweiten Hauptausdehnungsrichtung (A2) durch das Bodenbefestigungselement erstreckt.
9. Bodenbefestigungselement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Durchbohrung (18) etwas größer als ein Durchmesser eines als zweites Spannelement (34) dienenden Stahlseils ist.
10. Bodenbefestigungselement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Durchbohrung (18) etwa doppelt bis dreimal so groß wie ein Durchmesser eines als zweites Spannelement (34) dienenden Stahlseils ist.
11. Bodenbefestigungselement nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Durchbohrungen (18) in dem Bodenbefestigungselement vorgesehen sind, die in Richtung der ersten Hauptausdehnungsrichtung (AI) voneinander beab standet sind.
12. Bodenbefestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine zweite Ausnehmung (18) unterhalb der ersten Ausnehmung (16) in dem Bodenbefestigungselement vorgesehen ist.
13. Bodenbefestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Ausnehmung (16) etwa auf halber Höhe in dem Bodenbefestigungs element vorgesehen ist.
14. Bodenbefestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine erste Seitenfläche (20) des Bodenbefestigungselements (10') einen Vorsprung (24) und wenigstens eine der ersten Seitenfläche abgewandte zweite Seitenfläche (22) des Bodenbefestigungselements eine zu dem Vorsprung korres pondierende Vertiefung (26) aufweist.
15. Bodenbefestigungselement nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (26) an der gleichen Seitenfläche (22) des Bodenbefestigungs elements (10') wie die erste Ausnehmung (16) vorgesehen und die erste Ausnehmung als Fortsatz der Vertiefung ins Innere des Bodenbefestigungselements ausgebildet ist.
16. Bodenbefestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite (14) des Bodenbefestigungselements (10,10', 10") mit mehreren Vorsprüngen (28) zur Verankerung des Bodenbefestigungselements im Untergrund versehen ist.
17. Bodenbefestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite (14) des Bodenbefestigungselements (10,10', 10") mit Ausnehmungen zur Bildung einer Drainage versehen ist.
18. Bodenbefestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (12) des Bodenbefestigungselements (10,10', 10") mit einer Zusatzschicht (30) zur Verleihung von speziellen physikalischen, chemischen oder gestalterischen Eigenschaften versehen ist.
19. Bodenbefestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenbefestigungselement (10,10', 10") aus einem RecyclingWerkstoff gefertigt ist.
20. Bodenbefestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenbefestigungselement (10,10', 10") eine Höhe zwischen etwa 10 cm und etwa 1 m aufweist.
21. Bodenbefestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenbefestigungselement (10") angrenzend an eine seiner Seitenflächen eine größere Tiefe als im übrigen Bereich aufweist.
22. Verbund (1) aus mehreren Bodenbefestigungselementen (10,10', 10") nach einem der Ansprüche 1 bis 21, mit mehreren in der ersten Hauptausdehnungsrichtung (A1) aneinander angrenzenden Bodenbefestigungselementen und mehreren in der zweiten Hauptausdehnungsrichtung (A2) aneinander angrenzenden Bodenbefestigungs elementen, wobei die Bodenbefestigungselemente durch wenigstens ein in die ersten Ausnehmungen (16) eingeführtes erstes Spannelement (33) in der ersten Haupt ausdehnungsrichtung miteinander verspannt und durch wenigstens ein in die zweiten Ausnehmungen (18) eingeführtes zweites Spannelement (34) in der zweiten Haupt ausdehnungsrichtung miteinander verspannt sind.
23. Verbund von Bodenbefestigungselementen nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und/oder die zweiten Spannelemente (33,34) Stahlseile sind.
24. Verbund von Bodenbefestigungselementen nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Stahlseile (33,34) an ihren in dem letzten Bodenbefestigungselement in der ersten bzw. der zweiten Hauptausdehnungsrichtung vorhandenen Enden mit einer Spannvorrichtung (36) gekoppelt (44) sind.
25. Verbund von Bodenbefestigungselementen nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung (36) eine Gewindestange (38) aufweist, die mittels einer Spannschraube (42) gegen die Seitenfläche des Bodenbefestigungselements ver spannbar ist.
26. Verbund von Bodenbefestigungselementen nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung (36) eine Gewindestange (38) aufweist, die mittels einer Spannschraube (42) gegen eine Stahlplatte (40) an der Seitenfläche des Boden befestigungselements verspannbar ist.
27. Verbund von Bodenbefestigungselementen nach einem der Anspruche 22 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die äußersten Bodenbefestigungselemente in der ersten und/oder der zweiten Hauptausdehnungsrichtung eine größere Tiefe aufweisen als die übrigen Boden befestigungselemente des Verbundes (1) oder als Bodenbefestigungselemente (10") gemäß Anspruch 21 ausgebildet sind.
28. Verbund von Bodenbefestigungselementen nach einem der Ansprüche 22 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenräume zwischen benachbarten Bodenbefestigungselementen (10, 10', 10") mit einem Dichtstoff gefüllt sind, um einen Wasserdurchtritt zu verhindern.
29. Verbund von Bodenbefestigungselementen nach einem der Ansprüche 22 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenbefestigungselemente (10,10', 10") von in der ersten Haupt ausdehnungsrichtung (A1) verlegten benachbarten Reihen von Bodenbefestigungs elementen in der ersten Hauptausdehnungsrichtung zueinander versetzt sind.
30. Verfahren zum Verlegen eines Verbundes (1) aus mehreren Bodenbefestigungs elementen (10,10', 10") nach einem der Ansprüche 1 bis 21, mit den Verfahrens schritten (a) Verlegen einer Reihe aus mehreren Bodenbefestigungselementen (10,10', 10") in der ersten Hauptausdehnungsrichtung (A1), wobei die ersten Ausnehmungen (16) für das erste Spannelement (33) zueinander ausgerichtet sind ; (b) Durchführen der zweiten Spannelemente (34) durch die zweiten Ausnehmungen (18) der Bodenbefestigungselemente in der zweiten Hauptausdehnungsrichtung (A2) ; (c) Einführen eines ersten Spannelements (33) in die ersten Ausnehmungen (16) der Bodenbefestigungselemente der in der ersten Hauptausdehnungsrichtung ver legten Reihe ; (d) Verspannen der Bodenbefestigungselemente (10,10', 10") der in der ersten Hauptausdehnungsrichtung verlegten Reihe in der ersten Hauptausdehnungs richtung mittels des ersten Spannelements (33) ; (e) mehrmals Wiederholen der obigen Schritte (a) bis (d), wobei die Reihenfolge der Schritte (b) und (c) beliebig ist ; und (f) Verspannen der Bodenbefestigungselemente (10, 10', 10") in der zweiten Hauptausdehnungsrichtung (A2) mittels der zweiten Spannelemente (34).
31. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt (a) die äußersten Bodenbefestigungselemente in der ersten Haupt ausdehnungsrichtung (A1) eine größere Tiefe aufweisen als die übrigen Boden befestigungselemente der Reihe oder als Bodenbefestigungselemente (10") gemäß Anspruch 21 ausgebildet sind.
32. Verfahren nach Anspruch 30 oder 31, dadurch gekennzeichnet, dass das Verspannen der Bodenbefestigungselemente (10,10', 10") in Schritt (d) mittels einer Spannvorrichtung (36) gemäß Anspruch 25 oder 26 erfolgt.
33. Verfahren nach einem der Ansprüche 30 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass das Verspannen der Bodenbefestigungselemente (10,10', 10") in Schritt (f) mittels einer Spannvorrichtung (36) gemäß Anspruch 25 oder 26 erfolgt.
34. Verfahren nach einem der Ansprüche 30 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenbefestigungselemente (10,10', 10") von in der ersten Haupt ausdehnungsrichtung (A1) zu verlegenden benachbarten Reihen von Boden befestigungselementen in der ersten Hauptausdehnungsrichtung zueinander versetzt verlegt werden.
35. Verfahren nach einem der Ansprüche 30 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verbund (1) bestehend aus mehreren Reihen von Bodenbefestigungs elementen (10, 10', 10") in der ersten Hauptausdehnungsrichtung (AI) vorgefertigt und dann auf einen zu befestigenden Untergrund verbracht wird.
36. Verfahren nach einem der Ansprüche 30 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenräume zwischen benachbarten Bodenbefestigungselementen (10, 10', 10") mit einem Dichtstoff gefüllt werden.
Description:
Bodenbefestigungselement und Verbund aus mehreren derartigen Bodenbefestigungselementen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bodenbefestigungselement gemäß Oberbegriff von Patentanspruch 1 sowie einen Verbund aus mehreren solcher Bodenbefestigungs- elementen.

Derartige Bodenbefestigungselemente werden im Verbund zur Befestigung von Unter- gründen eingesetzt, um beispielsweise eine Tragschicht für Wege, Straßen, Parkflächen, Sportplätze und dergleichen zu bilden. Hierbei stellt sich grundsätzlich das Problem des Zusammenhalts des Verbundes insbesondere bei Belastung.

Als einfachstes Mittel zur festen Positionierung ist zum Beispiel in der DE-A-32 35 383 ein Formstein offenbart, an dessen Unterseite Erhebungen oder Noppen ausgebildet sind, um den Formstein gut im Untergrund verankern zu können.

Da diese Vorgehensweise nur bei bestimmten Untergründen erfolgversprechend ist, beschreibt zum Beispiel die DE-A-195 43 908 einen Formstein, der als Trägerstein für hohe Druckbelastungen ausgelegt ist. Dieser Formstein weist eine polygonale oder rechteckige Grundfläche auf und an seiner Bodenfläche sind spezielle Drainage- einrichtungen vorgesehen. Für das seitliche Aneinanderfügen der Formsteine in einem vorgegebenen Verbund sind die Seitenflächen der Formsteine Stegen, Noppen, Vorsprüngen und dergleichen sowie diesen entsprechenden Ausnehmungen versehen.

Im Falle der DE-U1-91 01 959 sind die einzelnen Formsteine mit einem Nut-und Federsystem ausgebildet, das einen festen Zusammenhalt der Formsteine im Verbund gewährleisten soll.

Weiterhin offenbart die DE-A-39 02 419 eine Bodenbefestigungsplatte, an deren Unter- seite eine Vielzahl von Noppen vorgesehen ist. Die Randnoppen sind dabei so aus- gebildet, dass sie immer nur einen Teil einer vollständigen Noppe bilden und sich erst beim Zusammenfügen der Bodenbefestigungsplatten zu ganzen Noppen ergänzen. Durch einen über diese Randnoppen aufschiebbaren Ring können mehrere Bodenbefestigungs- platten zusammengehalten werden.

Schließlich ist in der DE-A-42 22 936 ein Formstein beschreiben, in dessen Bodenfläche im Randbereich Öffnungen eingelassen sind. Benachbarte Formsteine werden dadurch zusammengehalten, dass ein diese übergreifendes Verbindungselement mit Bolzen, Stiften oder dergleichen vorgesehen ist, dessen Bolzen oder Stifte in benachbarte Öffnungen von benachbarten Formsteinen eingreifen und die benachbarten Formsteine so zusammenhalten. Eine ähnliche Konstruktion ist in der DE-A-44 45 157 offenbart.

Auch wenn die oben genannten herkömmlichen Bodenbefestigungselemente je nach Beschaffenheit des Untergrundes bereits einen mehr oder weniger stabilen Verbund bilden können, so ergeben sich doch insbesondere bei unbefestigten, instabilen Untergründen, wie beispielsweise Sand, Moor, Sumpf, große Probleme, da die einzelnen Bodenbefestigungselemente bei starker Belastung von oben aufgrund des nachgebenden Untergrundes auseinander geschoben werden können.

Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Boden- befestigungselement bereitzustellen, das selbst bei nachgiebigen und instabilen Unter- gründen den Aufbau eines stabilen Verbundes mehrerer Bodenbefestigungselemente ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch ein Bodenbefestigungselement mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Bodenbefestigungselements sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 17 angegeben.

Das Bodenbefestigungselement gemäß der Erfindung weist eine polygonale Oberseite und eine polygonale Unterseite auf, wobei sich die Oberseite und die Unterseite jeweils in eine erste und eine zweite im wesentlichen senkrecht zueinander verlaufende Haupt- ausdehnungsrichtung erstrecken. Mit anderen Worten besitzt das Bodenbefestigungs- element im wesentlichen die Form eines Blockes mit polygonaler Grundfläche. Um mit diesem Bodenbefestigungselement einen stabilen Verbund verlegen zu können, weist es wenigstens eine erste Ausnehmung zum Aufnehmen eines ersten Spannelements beispielsweise in Form eines Stahlseils, mit welchem das Bodenbefestigungselement mit benachbarten Bodenbefestigungselementen in der ersten Hauptausdehnungsrichtung ver- spannbar ist, und wenigstens eine zweite Ausnehmung zum Aufnehmen eines zweiten Spannelements beispielsweise in Form eines Stahlseils, mit welchem das Boden- befestigungselement mit benachbarten Bodenbefestigungselementen in der zweiten Hauptausdehnungsrichtung verspannbar ist, auf.

Im Gegensatz zu den eingangs beschriebenen herkömmlichen Bodenbefestigungs- elementen werden die Bodenbefestigungselemente gemäß der Erfindung nicht mit dem Untergrund oder einzeln gegenseitig verankert, sondern miteinander im Verbund sowohl in Längs-als auch in Querrichtung, d. h. den beiden Hauptausdehnungsrichtungen ver- spannt, um eine Einheit zu bilden, die unabhängig vom Untergrund selbst unter großen Belastungen stabil ist. Durch die Verspannung in Längs-und in Querrichtung wird ein Auseinanderschieben oder-drücken der Bodenbefestigungselemente wirksam verhindert.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die wenigstens eine erste Ausnehmung eine im wesentlichen in der ersten Hauptausdehnungsrichtung verlaufende, nutartige Vertiefung, die sich von einer Seitenfläche des Bodenbefestigungselements im wesentlichen in Richtung der zweiten Hauptausdehnungsrichtung vorzugsweise etwa bis zur Mitte ins Innere des Bodenbefestigungselements erstreckt. Um das Verlegen der Bodenbefestigungselemente und das Einführen des ersten Spannelements zu erleichtern, kann sich diese nutartige Vertiefung leicht schräg nach unten verlaufend ins Innere des Bodenbefestigungselements erstrecken. Alternativ kann die erste Ausnehmung auch in Form einer Durchbohrung ausgebildet sein, die sich in der ersten Hauptausdehnungs- richtung durch das Bodenbefestigungselement erstreckt und durch die beispielsweise ein Stahlseil hindurch gezogen werden kann.

Die wenigstens eine zweite Ausnehmung ist vorzugsweise eine Durchbohrung, die sich im wesentlichen in Richtung der zweiten Hauptausdehnungsrichtung vollständig durch das Bodenbefestigungselement erstreckt. Die zweite Ausnehmung ist dabei bevorzugt unterhalb der ersten Ausnehmung in dem Bodenbefestigungselement vorgesehen, wobei die erste Ausnehmung beispielsweise etwa auf halber Höhe in dem Bodenbefestigungs- element ausgebildet sein kann.

Im Falle der zweiten Ausnehmung kann der Durchmesser der Durchbohrung etwas größer als ein Durchmesser eines als zweites Spannelement dienenden Stahlseils oder etwa doppelt bis dreimal so groß wie ein Durchmesser eines als zweites Spannelement dienenden Stahlseils sein. Um auch Bodenbefestigungen mit gekrümmten Bahnen verlegen zu können, werden vorzugsweise Bodenbefestigungselemente mit dem größeren Durchmesser für die zweiten Ausnehmungen verwendet, so dass das hindurch zu ziehende Stahlseil in der ersten Hauptausdehnungsrichtung etwas Spiel hat und die einzelnen Bodenbefestigungselemente somit in der ersten Hauptausdehnungsrichtung leicht zueinander versetzt angeordnet werden können.

Alternativ können die Bodenbefestigungselemente auch mehrere in der zweiten Hauptausdehnungsrichtung verlaufende Durchbohrungen als zweite Ausnehmungen aufweisen, die in Richtung der ersten Hauptausdehnungsrichtung voneinander beab- standet sind. Bei Verwendung solcher Bodenbefestigungselemente können gekrümmte Bahnen mit nur einer Sorte von Bodenbefestigungselementen verlegt werden, indem die einzelnen Bodenbefestigungselemente in der ersten Hauptausdehnungsrichtung zu- einander in einem solchen Maß versetzt sind, das dem Abstand zwischen einzelnen Durchbohrungen eines Bodenbefestigungselements entspricht. Bei dieser Anordnung kann ein als zweites Spannelement dienendes Stahlseil durch unterschiedliche Durchbohrungen in den einzelnen Bodenbefestigungselementen geführt werden, die aber zueinander ausgerichtet sind.

Weiterhin kann wenigstens eine erste Seitenfläche des Bodenbefestigungselements einen Vorsprung und wenigstens eine der ersten Seitenfläche abgewandte zweite Seitenfläche des Bodenbefestigungselements eine zu dem Vorsprung korrespondierende Vertiefung aufweisen, um beim Verlegen der Bodenbefestigungselemente eine gegenseitige Höhen- ausrichtung zu erzielen.

Zusätzlich kann es je nach zu befestigendem Untergrund von Vorteil sein, wenn die Unterseite der Bodenbefestigungselemente mit mehreren Vorsprüngen zur Verankerung der Bodenbefestigungselemente im Untergrund oder mit Ausnehmungen zur Bildung einer Drainage versehen ist.

Vorzugsweise ist das Bodenbefestigungselement aus einem Recycling-Werkstoff wie PVC, Polystyrol, Polypropylen oder anderen durch thermoplastische Verfahren ver- arbeitbaren Kunststoffen oder Gummis mit geeigneten Bindemitteln gefertigt.

Mittels der oben beschriebenen Bodenbefestigungselemente kann ein stabiler Verbund aus mehreren Bodenbefestigungselementen mit den Merkmalen von Patentanspruch 22 gebildet werden. Bevorzugte Ausführungsformen des Verbundes sind in den Ansprüchen 23 bis 30 definiert.

Der Verbund besteht aus mehreren in der ersten Hauptausdehnungsrichtung aneinander angrenzenden Bodenbefestigungselementen und mehreren in der zweiten Haupt- ausdehnungsrichtung aneinander angrenzenden Bodenbefestigungselementen, wobei die Bodenbefestigungselemente durch wenigstens ein in die ersten Ausnehmungen ein- geführtes erstes Spannelement beispielsweise in Form eines Stahlseils in der ersten Hauptausdehnungsrichtung miteinander verspannt und durch wenigstens ein in die

zweiten Ausnehmungen eingeführtes zweites Spannelement beispielsweise in der Form eines Stahlseils in der zweiten Hauptausdehnungsrichtung miteinander verspannt sind.

Die als erste und zweite Spannelemente dienenden Stahlseile sind vorteilhafterweise an ihren in dem letzten Bodenbefestigungselement in der ersten bzw. der zweiten Haupt- ausdehnungsrichtung vorhandenen Enden mit einer Spannvorrichtung gekoppelt sind. Die Spannvorrichtung kann zum Beispiel eine Gewindestange aufweisen, die mittels einer Spannschraube gegen die Seitenfläche des Bodenbefestigungselements oder gegen eine Stahlplatte an der Seitenfläche des Bodenbefestigungselements verspannbar ist.

Um zu verhindern, dass der Untergrund unter den Bodenbefestigungselementen bei starker Belastung nach außen weggedrückt wird, ist es von Vorteil, wenn die äußersten Bodenbefestigungselemente in der ersten und/oder der zweiten Hauptausdehnungs- richtung eine größere Tiefe aufweisen als die übrigen Bodenbefestigungselemente des Verbundes oder als Bodenbefestigungselemente ausgebildet sind, die angrenzend an eine ihrer Seitenflächen eine größere Tiefe als im übrigen Bereich aufweist Um einem Ausschwemmen des Untergrundes unterhalb der Bodenbefestigungselemente zum Beispiel bei starken Regenfällen entgegenzuwirken, ist es von Vorteil, die Zwischen- räume zwischen benachbarten Bodenbefestigungselementen mit einem Dichtstoff wie beispielsweise einem elastischen Klebemittel zu füllen, um einen Wasserdurchtritt zu verhindern.

Insbesondere für gekrümmte Bahnen von Bodenbefestigungen ist es von Vorteil, wenn in dem Verbund die Bodenbefestigungselemente von in der ersten Hauptausdehnungs- richtung verlegten benachbarten Reihen von Bodenbefestigungselementen in der ersten Hauptausdehnungsrichtung zueinander versetzt angeordnet sind.

Ein Verbund aus mehreren Bodenbefestigungselementen gemäß der Erfindung wird vorzugsweise entsprechend einem Verfahren mit den Verfahrensschritten von Anspruch 30 verlegt. Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Verfahrens sind in den abhängigen Ansprüchen 31 bis 36 angegeben.

Das Verfahren zum Verlegen eines Verbundes aus mehreren erfindungsgemäßen Bodenbefestigungselementen enthält die Verfahrensschritte : (a) Verlegen einer Reihe aus mehreren Bodenbefestigungselementen in der ersten Hauptausdehnungsrichtung, wobei die ersten Ausnehmungen für das erste Spannelement zueinander ausgerichtet sind ;

(b) Ein-bzw. Durchführen der zweiten Spannelemente durch die zweiten Aus- nehmungen der Bodenbefestigungselemente in der zweiten Hauptausdehnungsrichtung ; (c) Einführen eines ersten Spannelements in die ersten Ausnehmungen der Bodenbefestigungselemente der in der ersten Hauptausdehnungsrichtung verlegten Reihe ; (d) Verspannen der Bodenbefestigungselemente der in der ersten Hauptausdehnungs- richtung verlegten Reihe in der ersten Hauptausdehnungsrichtung mittels des ersten Spannelements ; (e) mehrmals Wiederholen der Schritte (a) bis (d), wobei die Reihenfolge der Schritte (b) und (c) beliebig ist ; und (f) Verspannen der Bodenbefestigungselemente in der zweiten Hauptausdehnungs- richtung mittels der zweiten Spannelemente.

\ Die Bodenbefestigungselemente gemäß der Erfindung eignen sich vorteilhafterweise auch dazu, einen Verbund bestehend aus mehreren Reihen von Bodenbefestigungselementen in der ersten Hauptausdehnungsrichtung vorzufertigen, der dann auf einen zu befestigenden Untergrund verbracht werden kann.

Die obigen sowie weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand einer detaillierten Beschreibung von bevorzugten Ausführungs- beispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen : Figur 1 eine schematische Draufsicht eines Verbundes aus mehreren Bodenbefestigungs- elementen zum Bilden beispielsweise eines Verkehrsweges ; Figur 2 eine schematische Schnittdarstellung von zwei benachbarten Bodenbefestigungs- elementen gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung im Schnitt gemäß Linie 11-11 in Figur 1 ; Figur 3 eine schematische Schnittdarstellung von zwei benachbarten Bodenbefestigungs- elementen gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung im Schnitt gemäß Linie 111-111 in Figur 1 ; Figur 4 eine schematische Schnittdarstellung von zwei benachbarten Bodenbefestigungs- elementen gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung entsprechend der Ansicht von Figur 3 ;

Figur 5 eine schematische Schnittdarstellung von zwei benachbarten Bodenbefestigungs- elementen gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung entsprechend der Ansicht von Figur 2 ; Figur 6 eine stark vereinfachte Darstellung einer Spannvorrichtung zum Verspannen der Bodenbefestigungselemente gemäß der vorliegenden Erfindung im Schnitt ; Figur 7 eine schematische Teilschnittdarstellung zweier Bodenbefestigungselementen von zwei angrenzenden Reihen gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung analog der Ansicht von Figur 3 ; Figur 8 eine schematische Schnittdarstellung von zwei benachbarten Bodenbefestigungs- elementen gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung entsprechend der Ansicht von Figur 2 ; Figur 9 eine schematische Schnittdarstellung von angrenzenden Bodenbefestigungs- elementen benachbarter Reihen eines Verbundes gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung im Schnitt der ebene durch die zweiten Ausnehmungen ; Figur 10eine schematische Draufsicht eines alternativen Verbundes aus mehreren Bodenbefestigungselementen gemäß der vorliegenden Erfindung ; und Figur 11 eine schematische Draufsicht eines Verbundes aus mehreren Boden- befestigungselementen gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vor- liegenden Erfindung.

Figur 1 zeigt in stark vereinfachter Darstellung einen Verkehrsweg wie beispielsweise eine Straße in Draufsicht, der durch einen Verbund 1 aus einer Vielzahl von Bodenbefestigungselementen 10 gebildet wird. Die Bodenbefestigungselemente 10 der Erfindung eignen sich in gleicher Weise auch zur Befestigung von Parkflächen, Sport- und Spielplätzen und dergleichen. Wie auch deutlich aus der Darstellung von Figur 1 hervorgeht, eignen sich die Bodenbefestigungselemente gemäß der Erfindung auch zum Verlegen von gekrümmten Bahnen wie beispielsweise Straßenkurven.

Die einzelnen Bodenbefestigungselemente 10 können grundsätzlich aus einem beliebigen Material gefertigt sein. Aus Gründen des Umweltschutzes werden die Bodenbefestigungs- elemente 10 aber vorzugsweise aus Recycling-Werkstoffen wie PVC, Polystyrol, Poly-

propylen oder anderen durch thermoplastische Verfahren verarbeitbaren Kunststoffen oder Gummis hergestellt.

Der Verbund 1 und die einzelnen Bodenbefestigungselemente 10 zeigen eine erste Haupt- ausdehnungsrichtung Al und eine zweite Hauptausdehnungsrichtung A2, die im wesent- lichen senkrecht zueinander verlaufen. Weiter sind in Figur 1 ein erstes Spannelement 33 zum Verspannen mehrerer Bodenbefestigungselemente 10 in der ersten Haupt- ausdehnungsrichtung AI und ein zweites Spannelement 34 zum Verspannen mehrerer Bodenbefestigungselemente 10 in der zweiten Hauptausdehnungsrichtung A2 angedeutet.

Ein erstes Ausführungsbeispiel eines Bodenbefestigungselements 10 gemäß der vor- liegenden Erfindung ist in den Figuren 2 und 3 schematisch dargestellt. Das Boden- befestigungselement 10 weist eine Oberseite 12 und eine Unterseite 14 mit jeweils gleicher polygonaler Grundfläche auf. Mit anderen Worten besitzt das Boden- befestigungselement im wesentlichen die Form eines Blockes mit polygonaler Grundfläche. Im einfachsten Fall sind die Oberseite 12 und die Unterseite 14 rechteckig oder quadratisch ausgebildet, mit Seitenlängen im Bereich von etwa 0,5 m bis 2 m.

Wahlweise sind auch andere Grundformen möglich, wie sie zum Beispiel aus dem Bereich der Pflastersteine bekannt sind, wie dies beispielhaft in Figur 11 dargestellt ist.

Die Höhe der Bodenbefestigungselemente 10 liegt je nach Anwendung und insbesondere gewünschter Belastbarkeit im Bereich von etwa 10 cm bis etwa 1 m.

In den Bodenbefestigungselementen 10 ist eine erste Ausnehmung 16 beispielsweise in der Form einer in der ersten Hauptausdehnungsrichtung Al verlaufenden, nutartigen Vertiefung ausgebildet, die sich parallel zu der ersten Hauptausdehnungsrichtung AI und beispielsweise etwa bis zur Mitte ins Innere des Bodenbefestigungselements 10 erstreckt. diese erste Ausnehmung 16 dient der Aufnahme eines ersten Spannelements (nicht dargestellt) zum Beispiel in Form eines Stahlseils, mit dem die benachbarten Boden- befestigungselemente 10 in der ersten Hauptausdehnungsrichtung AI miteinander ver- spannt werden können. Demzufolge ist die Breite der nutartigen Vertiefung 16 etwas größer als der Durchmesser des einzuführenden Stahlseils gewählt. Geeignete Stahlseile besitzen etwa einen Durchmesser von 3 bis 5 mm, vorzugsweise von etwa 4 mm.

Beim Verlegen der Bodenbefestigungselemente 10 wird das Stahlseil in Figur 3 von links in die nutartigen Vertiefungen 16 der am weitesten links positionierten, d. h. als letztes verlegten Reihe von Bodenbefestigungselementen, die sich in Figur 3 senkrecht zur Zeichenebene erstreckt, eingeführt. Um das Verlegen zu erleichtern, kann die nutartige Vertiefung 16 leicht schräg nach unten verlaufend ins Innere des Bodenbefestigungs-

elements 10 ausgebildet sein, um ein unbeabsichtigtes Herausrutschen des eingeführten Stahlseils zu verhindern.

Es sei an dieser Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Ausbildung der ersten Ausnehmung 16 in Form einer nutartigen Vertiefung zwar die bevorzugte Ausführungs- form darstellt, dass aber die erste Ausnehmung ebenso in Form einer im wesentlichen in der ersten Hauptausdehnungsrichtung AI verlaufenden Durchbohrung durch das Boden- befestigungselement 10 ausgebildet sein kann. In diesem Fall muss der Durchmesser der Durchbohrung mindestens so groß wie ein durchzuführendes erstes Spannelement sein.

Weiterhin ist das Bodenbefestigungselement 10 mit einer zweiten Ausnehmung 18 beispielsweise in Form einer Durchbohrung versehen, welche sich in der zweiten Hauptausdehnungsrichtung A2 vollständig durch das Bodenbefestigungselement 10 erstreckt. Durch diese Durchbohrungen 18 wird zum Verspannen der benachbarten Bodenbefestigungselemente in der zweiten Hauptausdehnungsrichtung A2 ein zweites Spannelement (nicht dargestellt) zum Beispiel in Form eines Stahlseils geführt.

Wie in den Figuren 2 und 3 dargestellt, ist bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel die nutartige Vertiefung 16 etwa in halber Höhe des Bodenbefestigungselements vorgesehen, und die Durchbohrung 18 ist unterhalb der nutartigen Vertiefung 16 ausgebildet. Die vorliegende Erfindung ist aber selbstverständlich nicht auf diese Konstruktion beschränkt ; vielmehr kann die Durchbohrung 18 auch oberhalb der nutartigen Vertiefung 16 vor- gesehen sein und die nutartige Vertiefung kann auch an anderer Höhenposition in dem Bodenbefestigungselement ausgebildet werden.

Wie weiter in Figur 2 zu erkennen, weisen die Bodenbefestigungselemente 10 neben etwa mittig in lateraler Richtung angeordneten Durchbohrungen 18 auch halbe Durch- bohrungen 19 an der Seite auf, die zusammen mit halben Durchbohrungen 19 eines benachbarten Bodenbefestigungselements 10 eine vollständige Durchbohrung bilden. In diesem Fall können die Bodenbefestigungselemente 10 in benachbarten Reihen um eine halbe Länge versetzt zueinander angeordnet werden, wie dies schematisch in der Draufsicht von Figur 10 gezeigt ist. Die versetzte Anordnung der Bodenbefestigungs- platten 10 erhöht zudem die Stabilität des Verbundes 1.

In Figur 4 ist ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Bodenbefestigungs- elements 10'gemäß der Erfindung dargestellt. Zusätzlich zu den anhand von Figuren 2 und 3 erläuterten Bodenbefestigungselementen weist dieses Bodenbefestigungselement 10'an wenigstens einer ersten Seitenfläche 20 einen Vorsprung 24 und an wenigstens

einer der ersten Seitenfläche abgewandten zweiten Seitenfläche 22 eine zu diesem Vorsprung 24 korrespondierende Vertiefung 26 auf. Mit Hilfe dieser Vorsprünge 24 und Vertiefungen 26 lassen sich die Bodenbefestigungselemente 10'beim Verlegen leicht auf eine gemeinsame Höhe ausrichten, so dass auch die ersten und die zweiten Aus- nehmungen 16,18 von benachbarten Bodenbefestigungselementen 10'automatisch zueinander ausgerichtet sind und die Spannelemente problemlos eingeführt werden können.

Vorzugsweise sind die Vertiefungen 26 an der Seitenfläche 22 der Bodenbefestigungs- elemente 10'in der gleichen Höhe wie die nutartige Vertiefungen 16 ausgebildet, so dass die nutartigen Vertiefungen 16 die Vertiefungen 26 ins Innere der Bodenbefestigungs- elemente 10'fortsetzen, wie dies in Figur 4 dargestellt. In diesem Fall wird das Einführen des Stahlseils in die nutartige Vertiefung 16 beim Verlegen der Bodenbefestigungs- elemente 10'vereinfacht. Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung aber nicht auf diese spezielle Konstruktion der Vertiefungen 26 beschränkt, sondern die Vertiefungen können auch vollkommen unabhängig von den ersten Ausnehmungen 16 vorgesehen werden. Außerdem sind die Vorsprünge 24 und Vertiefungen 26 natürlich nicht auf die in Figur 4 dargestellte Keilform beschränkt ; insbesondere können die Vorsprünge 24 und Vertiefungen 26 abgerundete Kanten aufweisen. Ferner kann die nutartige Vertiefung 16 wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel der Figuren 2 und 3 auch leicht nach abfallend ins Innere des Bodenbefestigungselements 10'verlaufen.

Ferner können, wie in Figur 4 angedeutet, an der Unterseite 14 der Bodenbefestigungs- elemente 10'zum Beispiel noppenartige Vorsprünge 28 vorgesehen sein, mit denen die Bodenbefestigungselemente 10'im Untergrund verankert werden können, was die Stabilität des verlegten Verbundes weiter erhöht. Ebenso können zum Zweck einer Drainage an der Unterseite 14 der Bodenbefestigungselemente 10'verschiedene Ausnehmungen (nicht dargestellt) ausgebildet sein. Sowohl die noppenartigen Vor- sprünge 28 als auch die Ausnehmungen an der Unterseite zur Verankerung bzw. Drainage sind grundsätzlich bereits bekannt und werden deshalb an dieser Stelle nicht näher ausgeführt. Außerdem können beide Elemente natürlich auch bei allen anderen Ausführungsformen von Bodenbefestigungselementen dieser Erfindung vorgesehen sein.

Weiter können die Bodenbefestigungselemente an ihrer Unterseite oder in der Nähe ihrer Unterseite Aufnahmen für Versorgungsleitungen oder dergleichen aufweisen, die auf diese Weise geschützt durch die Bodenbefestigungselemente gemeinsam mit diesen verlegt werden können.

Figur 4 zeigt weiterhin auf der Oberseite 12 der Bodenbefestigungselemente 10'eine Zusatzschicht 30. Diese Zusatzschicht 30 verleiht den Bodenbefestigungselementen 10' bei Bedarf spezielle physikalische, chemische und/oder gestalterische Eigenschaften.

Zum Beispiel kann die Oberseite 12 der Bodenbefestigungselemente 10'mit einer elastischen Gummischicht versehen oder versiegelt sein, um die Oberseite 12 wasch-und kehrfähig sowie beständig gegen Öle, Benzine und Lösungsmittel zu machen. Die Zusatzschicht 30 kann außerdem Farbstoffe für spezielle Kennzeichnungen wie beispielsweise Fahrbahnmarkierungen oder Sportplatzmarkierungen der Boden- befestigungselemente enthalten. Diese Zusatzschicht 30 kann selbstverständlich ebenfalls bei allen Bodenbefestigungselementen im Rahmen dieser Erfindung verwendet werden.

Außerdem ist es je nach gewünschter Verwendung der Bodenbefestigungselemente auch möglich, die Oberseite 12 zu strukturieren, zum Beispiel zur Erhöhung des Reibungs- widerstandes aufzurauen oder mit kleinen Noppen zu versehen, oder weitere Spezial- beläge auf die verlegten Bodenbefestigungselemente aufzubringen.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform eines Bodenbefestigungselements 10"gemäß der Erfindung ist schematisch in Figur 5 dargestellt. Das linke Bodenbefestigungselement 10"in Figur 10 weist angrenzend an eine ihrer Seitenflächen einen Fortsatz 32 nach unten auf, so dass es dort im Vergleich zum übrigen Bereich eine größere Tiefe besitzt.

Ein solches Bodenbefestigungselement 10"wird vorteilhafterweise als äußerstes Bodenbefestigungselement einer Reihe verwendet, da auf diese Weise das Untergrund- material zwischen den beiden äußersten Bodenbefestigungselementen 10"unter dem Verbund der Bodenbefestigungselemente selbst bei großen Belastungen zurückhält und damit ein Ausschwemmen des Untergrundes wirksam verhindert wird. Dieses Boden- befestigungselement 10"ist selbstverständlich ebenfalls mit ersten und zweiten Ausnehmungen 16,18 für die Spannelemente ausgebildet.

Anhand von Figur 6 wird nachfolgend ein Beispiel einer möglichen Verspannung der erfindungsgemäßen Bodenbefestigungselemente 10, 10'10"erläutert.

Als Spannelemente können beispielsweise Stahlseile 33,34 verwendet werden, deren Durchmesser kleiner als die Abmessungen der nutartigen Vertiefungen 16 bzw. der Durchbohrungen 18,19 sind. Die Stahlseile 33,34 werden in der Nähe der Seitenfläche des letzten Bodenbefestigungselements einer Reihe von Bodenbefestigungselementen in der ersten bzw. der zweiten Hauptausdehnungsrichtung A 1, A2 mit einer Spann- vorrichtung 36 gekoppelt 44. Die Spannvorrichtung 36 besteht zum Beispiel aus einer Gewindestange 38, deren eines Ende in die nutartige Vertiefung 16 oder Durchbohrung

18 hineinragt. Als Kopplung 14 ist an diesem Ende der Gewindestange 38 beispielsweise ein Haken vorgesehen, in den das Stahlseil 33,34 mit einer entsprechenden Schlaufe oder Öse eingehängt werden kann. Der Fachmann wird an dieser Stelle aber ohne weiteres alternative Möglichkeiten der Kopplung zwischen Stahlseil 33,34 und Gewindestange 38 erkennen können.

Auf das Ende der Gewindestange 38, das aus der nutartigen Vertiefung 16 bzw. der Durchbohrung 18 herausragt, ist zum Beispiel eine Dreier-Flügelschraube 42 auf- geschraubt. Diese Flügelschraube 42 ist entweder direkt gegen die Seitenfläche des Bodenbefestigungselements oder bevorzugt gegen eine zwischengelegte Stahlplatte 40 abgestützt. Durch Drehen der Flügelschraube 42 wird die Gewindestange 38 entweder in die Ausnehmung 16,18 hinein-oder herausgedreht, so dass auf diese Weise das Stahlseil einfach gespannt und auch nachgespannt werden kann. Bei dieser Konstruktion muss die Länge des Stahlseils 34 natürlich vorab entsprechend der Anzahl und der Größe der in der Reihe vorhandenen Bodenbefestigungselemente festgelegt werden ; es sind aber ebenso Konstruktionen denkbar, bei denen das Stahlseil 34 zumindest an seinem einem Ende aus der Ausnehmung 16,18 herausragt und gespannt werden kann, so dass eine gröbere Abschätzung der Länge der Stahlseile 34 ausreicht.

Das Verlegen eines Verbundes 1 aus mehreren Bodenbefestigungselementen 10, wie er beispielhaft in Figur 1 dargestellt ist, geschieht folgendermaßen.

Zunächst wird eine bestimmte Anzahl von Bodenbefestigungselementen 10 in der ersten Hauptausdehnungsrichtung AI nebeneinander verlegt, wobei deren nutartige Ver- tiefungen 16 zueinander ausgerichtet werden. Eine genaue Ausrichtung der einzelnen Bodenbefestigungselemente wird durch eine Ausführtmgsform gemäß Figur 4 erleichtert ; allerdings ist diese Ausführungsform mit Vorsprüngen 24 und Vertiefungen 26 zum Verlegen eines kurvigen Verbundes wie in Figur 1 dargestellt unzweckmäßig.

Nun werden Stahlseile durch die sich in der zweiten Hauptausdehnungsrichtung A2 erstreckenden Durchbohrungen 18 aller oder zumindest einiger Bodenbefestigungs- elemente 10 der verlegten Reihe gezogen. Beim Verlegen der ersten Reihe werden die Stahlseile außerdem an ihrem Ende mittels der Spannvorrichtung 36 fixiert, um nicht unbeabsichtigterweise aus den Durchbohrungen 18 herauszurutschen.

Anschließend wird von vorne ein Stahlseil 34 in die nutartige Vertiefung 16 eingeführt und an beiden Ende mittels Spannvorrichtungen 36 in der ersten Hauptausdehnungs- richtung Al zunächst vorgespannt. Die endgültige Verspannung in der ersten Haupt-

ausdehnungsrichtung Al kann zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen, wenn bereits mehrere solcher Reihen von Bodenbefestigungselementen verlegt sind, so dass das Verlegen der weiteren Reihen nicht durch eine bereits übermäßig gespannte Reihe behindert wird und keine unerwünschten Verspannungen zwischen einzelnen Reihen auftreten.

Das Verlegen und Vorspannen einer solchen Reihe von Bodenbefestigungselementen in der ersten Hauptausdehnungsrichtung wird wiederholt bis eine gewünschte Länge des Verbundes 1 erreicht ist. Dann wird der Verbund mittels der durch die Durchbohrungen 18 gezogenen Stahlseile 34 auch in der zweiten Hauptausdehnungsrichtung A2 verspannt.

Als letzte Bodenbefestigungselemente in der ersten Hauptausdehnungsrichtung Al und gegebenenfalls auch der zweiten Hauptausdehnungsrichtung werden bevorzugt Boden- befestigungselemente 10"benutzt, wie sie beispielhaft in Figur 5 dargestellt sind.

Alternativ können auch Bodenbefestigungselemente eingesetzt werden, die insgesamt eine größere Tiefe als die übrigen Bodenbefestigungsplatten des Verbundes 1 aufweisen.

Bei Verwendung von Spannvorrichtungen 36, wie sie in Figur 6 veranschaulicht sind, besteht außerdem die Möglichkeit, den Verbund 1 auch zu einem späteren Zeitpunkt nochmals nachzuspannen. Dies ist von Vorteil, da sich der Verbund möglicherweise bei Belastung und aufgrund von Umwelteinflüssen mit der Zeit verändert.

Wie diese Beschreibung zeigt, ist es mittels der erfindungsgemäßen Bodenbefestigungs- elemente auch ohne weiteres möglich, einen Verbund von Bodenbefestigungselementen mit einer Länge von beispielsweise 10 bis 100 m vorzufertigen und erst dann auf den zu befestigenden Untergrund zu verbringen bzw. zu ziehen. Dies kann insbesondere in schwierigem Gelände vorteilhaft sein.

Um zu verhindern, dass durch Zwischenräume zwischen benachbarten Boden- befestigungselementen, die sich in der Praxis häufig nicht vermeiden lassen, Wasser zum Untergrund durchdringt und bei starken Regenfällen möglicherweise ein Ausschwemmen des Untergrundes bewirken könnte, wird vorzugsweise ein Dichtstoff wie beispielsweise ein geeignetes elastisches Klebemittel in die Zwischenräume eingebracht, der den Durchtritt von Wasser verhindert.

Auf den Verbund 1 der Bodenbefestigungselementen können selbstverständlich wie bei den herkömmlichen Systemen verschiedene Schichten oder Bodenbeläge, wie Asphalt- schichten oder Pflaster, aufgebracht werden, so dass der Verbund als Tragschicht ohne

die Notwendigkeit eines Schotterunterbaus oder dergleichen oder einer Drainage dienen kann. Alternativ können die Bodenbefestigungselemente auch direkt als begeh-oder befahrbarer Bodenbelag verwendet werden.

Nachfolgend werden anhand der Figuren 7 bis 9 zwei weitere Ausführungsbeispiele von Bodenbefestigungselementen 10 beschrieben, die sich insbesondere zum Verlegen eines Verbundes mit gekrümmten Bahnen eignen.

Figur 7 zeigt zunächst in Teilschnittdarstellung zwei Bodenbefestigungselemente 10, die jeweils in angrenzenden in der ersten Hauptausdehnungsrichtung AI verlaufenden Reihen verlegt sind. Beide Bodenbefestigungselemente 10 weisen mehrere Durchbohrungen 18a, 18b als zweite Ausnehmungen auf, die in der ersten Hauptausdehnungsrichtung von- einander beabstandet sind. Mittels dieser Bodenbefestigungselemente 10 ist es möglich, die Bodenbefestigungselemente 10 von angrenzenden, in der ersten Hauptausdehnungs- richtung AI verlaufenden Reihen zueinander um gerade das Maß versetzt anzuordnen, das dem zweckmäßigerweise gleichmäßigen Abstand zwischen den Durchbohrungen 18a, 18b und 19 entspricht, so dass eine Kurve verlegt werden kann, wie dies schematisch in Figur 1 gezeigt ist. In diesem Fall wird ein Stahlseil 34 zum Beispiel durch die halbe Durchbohrung 19 des vorderen (in Figur 7 rechten) Bodenbefestigungselements 10 und durch die rechte vollständige Durchbohrung 18b des hinteren (in Figuren 7 linken) Bodenbefestigungselements 10 gezogen. Ein weiteres Stahlseil 34 wird durch die vollständige linke Durchbohrung 18a des vorderen Bodenbefestigungselements 10 und durch die halben Durchbohrungen 19 von zwei hinteren Bodenbefestigungselementen 10 gezogen.

Alternativ können die Bodenbefestigungselemente 10 auch wie in Figur 8 dargestellt ausgebildet sein. Wie deutlich zu erkennen, haben die vollständigen und halben Durchbohrungen 18, 19 als zweite Ausnehmungen einen wesentlichen größeren Durchmesser. Vorzugsweise ist der Durchmesser der Durchbohrungen 18,19 etwa doppelt bis dreimal so groß wie der Durchmesser des durchzuziehenden Stahlseils 34 gewählt. Bei einem Stahlseil 34 mit einem Durchmesser von etwa 4 mm besitzen die Durchbohrungen beispielsweise einen Durchmesser von etwa 10 mm.

Wie in der Schnittdarstellung von Figur 9 gezeigt, welche einen Schnitt durch die Ebene der Durchbohrungen 18 darstellt und in der zum Zwecke der Übersichtlichkeit die halben Durchbohrungen 19 weggelassen wurden, können bei den so ausgebildeten Boden- befestigungselementen 10 die Bodenbefestigungselemente 10 von angrenzenden, in der ersten Hauptausdehnungsrichtung Al verlaufenden Reihen zueinander ebenfalls leicht

angeordnet werden, so dass das Stahlseil 34 nach wie vor noch durch die stirnseitig angrenzenden Durchbohrungen 18 geführt werden kann. Im Vergleich zu der Ausfühmngsform von Figur 7 lassen sich bei dieser Konstruktion allerdings nur Kurven mit größerem Kurvenradius als Verbund verlegen.

Selbstverständlich können auch die in den Figuren 7 bis 9 dargestellten Boden- befestigungselemente 10 mit den anhand der zuvor beschriebenen Ausführungsformen offenbarten Merkmale wie spezielle Ausbildungen der Unterseite und der Oberseite, Vorsprünge und Vertiefungen in den Seitenflächen, und dergleichen kombiniert werden.