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Title:
GROUPING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/108308
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a grouping device (1) for processing a sequence of rapidly moving individual sheets, said grouping device having a plurality of conveying means for conveying the sheets and the sheets passing through at least one hand-over section and at least one conveying section. The conveying means comprise at least one transport device (10; 15; 16) and at least one extraction device (14). The invention is characterized in that the device comprises at least one grouping table (18; 19) and both the length of the hand-over section and of the stacking section can be adjusted and the transport device (10) acts upon the sheets only in the conveying section in order to prevent the sheets from smudging.

Inventors:
GNAEGI CHRISTIAN (CH)
SETTMACHER RETO (CH)
SCHOEPFER PATRICK (CH)
Application Number:
PCT/CH2006/000184
Publication Date:
October 19, 2006
Filing Date:
March 31, 2006
Export Citation:
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Assignee:
KERN AG (CH)
GNAEGI CHRISTIAN (CH)
SETTMACHER RETO (CH)
SCHOEPFER PATRICK (CH)
International Classes:
B65H29/14
Foreign References:
EP0932129A21999-07-28
EP0455494A21991-11-06
US5794931A1998-08-18
GB1274322A1972-05-17
Attorney, Agent or Firm:
Ritscher, Thomas (Zollikerstrasse 19, Zollikon, CH)
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Claims:
ANSPRÜCHE
1. Gruppiervorrichtung (1) zur Verarbeitung einer rasch laufenden Folge von einzelnen Blättern, wobei die Gruppiervorrichtung mehrere Fördermittel für den Transport der Blätter aufweist und diese mindestens einen Übergabebereich (301) und mindestens einen Förderbereich (302) durchlaufen, und wobei die Fördermittel mindestens ein Transportmittel (10; 15; 16) und mindestens ein Abzugsfordermittel (14) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mindestens einen Gruppiertisch (18; 19) umfasst und sowohl die Länge des Übergabebereichs (301) wie auch des Stapelbereichs (303) einstellbar ist und das Transportmittel (10) ausschliesslich im Förderbereich (302) der Blätter auf diese einwirkt, um ein Verschmieren der Blätter zu verhindern.
2. Gruppiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der min destens eine Gruppiertisch (18; 19) im Stapelbereich (303) eine Ablenkvorrichtung (127; 137) aufweist, mit der einzuordnende einzelne Blätter oder Stapel aus mehreren Blättern durch Druckluft ober oder unterhalb des bereits vorliegenden Stapels eingeschoben werden.
3. Gruppiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergabetisch (311) und der bzw. die Gruppiertisch(e) (313) Führungsmittel (11; 12; 13) aufweisen, welche durch eine mechanische Umlenkung (110, 120, 130) so geführt werden, dass sie keine Längenänderung zum Einstellen erfordern.
4. Gruppiervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsmittel (11; 12, 13) durch Paare von stehenden Bändern (115, 116, 125, 126; 135, 136) gebildet werden.
5. Gruppiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Abführung der geordneten Blätter Abzugsfördermittel (14) vorgesehen sind.
6. Gruppiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportmittel (10; 15; 16) des Übergabetisches und der Gruppiertische Paare von umlaufenden Bändern (101, 102; 151, 152; 161, 162) sind.
7. Gruppiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergabetisch eine Umlenkeinheit (110) umfasst, die entlang der Förderrichtung des Übergabetisches verschoben werden kann, in der Umlenkungen für die Transportmittel (10) bereitgestellt sind, welche durch eine mechanische Umlenkung (110) so geführt werden, dass sie keine Längenänderung zum Einstellen erfordern.
8. Gruppiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 7, dadurch gekennzeichnet, dass der bzw. die Gruppiertisch(e) Umlenkeinheiten (120; 130) umfassen, bei denen Umlenkungen (121124; 131134) für die Transportmittel (15; 16), die Führungsmittel (125, 126; 135, 136) und die Umlenkvorrichtung (120; 130) zur Auswahl der Gruppierseite bereitgestellt sind, die entlang der Förderrichtung der Gruppiertische verschoben werden können, wobei die Transportmittel (15; 16) durch (eine) mechanische Umlenkung(en) (120; 130) so geführt werden, dass sie keine Längenänderung zum Einstellen erfordern.
9. Gruppiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Abzug (14) bei jedem Gruppiertisch (18; 19) durch Paare von Walzen (141, 142; 143, 144) wahrgenommen wird.
Description:
GRUPPIERVORJRJCHTUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Gruppiervorrichtungen zur Verarbeitung von einzelnen Blättern oder von Stapeln aus mehreren Blättern und speziell eine Mehr- 5 fachgruppiervorrichtung zur Verarbeitung einer rasch laufenden Folge von einzelnen

Blättern oder von Stapeln aus mehreren Blättern.

Solche Gruppier- oder Kollationiervorrichtungen werden meist in Papierverar- beitungsstrassen verwendet, wo sie zugeschnittene einzelne Papierblätter oder Stapel aus mehreren Blättern aufnehmen und ordnen. Um den Durchsatz zu erhöhen, können 0 sie auch in Ausführungen als Mehrfachgruppiervorrichtung vorliegen. Verwendung finden solche Vorrichtungen dort, wo beispielsweise Broschüren, Bücher, Dokumentationen aus mehreren Einzelblättern zusammengestellt werden sollen. Dabei soll auch den verschiedenen Formaten Rechnung getragen werden, d.h. es besteht die Absicht, auch bei verschiedenen Papiergrössen dieselbe Maschine verwenden zu können, möglichst 5 ohne die Notwendigkeit von manueller Umrüstung, Anpassung oder Einstellung, was den Verarbeitungsprozess verlangsamen und verteuern würde. Damit Einrichtungen von dieser Grössenordnung wirtschaftlich arbeiten können, muss ein möglichst automatisierter Betrieb gewährleistet sein. Solch eine automatische Hochgeschwindigkeits- Verarbeitungsstrasse ist ein Verbund von mehreren einzelnen Geräten, die in einem be- o stimmten Abschnitt der Verarbeitungsstrasse selbständig arbeiten und umfassen:

Druckeinrichtungen für Endlos-Papierbahnen, Längs- und Quertrennvorrichtungen, Kollationiermaschinen, Falzmaschinen, Klebe- oder Bindeeinheiten, usw.

Für einen sicheren Betrieb bei derart hohen Durchsätzen ist es vonnöten, die Papierblätter möglichst wenig Krafteinwirkungen auszusetzen und sie behutsam zu 5 befördern. Dies kann erreicht werden, indem die Blätter von Transportmitteln aufgenommen werden, welche die Papiere befördern. Weiter ist es erforderlich, die Blätter verschiedenen Verarbeitungswegen zuzuführen, wozu eine Zuordmmgseinrichtung benötigt wird. Damit solch eine Einrichtung selbständig arbeiten kann, wird eine Steuerung benötigt, die "weiss", wann sie welches Blatt erreicht hat. Diese Zuordnung o ist ein Merkmal von Mehrfachgruppiervorrichtungen, denn Einfachgruppiervorrichtungen unterscheiden keine Verarbeitungswege. Allerdings kann eine Mehrfachgruppiervorrichtung ohne weiteres als Einfachgruppiervorrichtung betrieben werden, indem diese Zuordnungseinrichtung (Weiche) die Blätter einer Gruppe in die

gleiche Richtung lenkt.

Die Blätter, die auf einen bestimmten Verarbeitungsweg geleitet wurden, werden untereinander kollationiert, d.h. demselben Stapel zugeführt und geordnet. Für diese Steuerung der Stapellage wurden in der Vergangenheit diverse Mechanismen versucht. 5 Bei den Vorrichtungen nach Stand der Technik ist es nicht befriedigend, dass die losen Blätter entweder durch eine mechanische Krafteinwirkung abgelenkt werden, wodurch es zu Papierstau und Unterbrechung der Verarbeitung kommen kann, oder a- ber das Absenken des Blattes der Schwerkraft überlassen wird, was ebenfalls die Verarbeitung verlangsamt. 0 Deshalb ist es eine erste Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung anzubieten, bei der die Papierblätter gesteuert geführt werden, ohne sie übermässigen Krafteinwirkungen auszusetzen. Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe unter Vermeidung der Nachteile des Stands der Technik mit einer ersten Ausführungsform der Erfindung nach Anspruch 1 gelöst, indem die gesammelten Blätter mittels eines kontrollierten Luft- 5 Strahls in die gewünschte Stapellage gelenkt werden. Auf diese Weise kommen die

Blätter nicht in Kontakt mit irgendwelchen Teilen der Vorrichtung und laufen somit nicht Gefahr, zerknittert zu werden und/oder einen Papierstau auszulösen.

Versuche der Anmelderin haben gezeigt, dass es sinnvoll ist, die Blätter nach der Quertrennung in einem ersten Teil der Vorrichtung aufzunehmen und dem Gruppie- o rer kontrolliert und verschmierungsfrei zu übergeben. Dieser erste Teil der Vorrichtung wird Übergabebereich, kurz UB, genannt. In diesem Bereich werden Führungsmittel bereitgestellt, die nicht beweglich sind und lediglich der zuverlässigen Übergabe der losen Blätter dienen. Um eine sichere Aufnahme der Blätter für die weitere Verarbeitung zu gewährleisten, ist es nötig, die Transportmittel an unterschiedlichen Orten umzulenken, 5 um den verschiedenen Längsformaten gerecht zu werden. Zu diesem Zweck ist eine

Umlenkeinheit vorgesehen, die in der Arbeitsrichtung der Vorrichtung verschiebbar ist. Diese Umlenkeinheit bildet den Anfang des nachfolgenden Bereichs, des Förderbereichs, kurz FB, der durch die Anwesenheit von Transportmitteln gekennzeichnet ist. Ebenso ist es erforderlich, die Verschiebung im nachfolgenden Geräteteil, dem sog. o Gruppierteil, nachzubilden, indem auf jedem Gruppiertisch eine entsprechende weitere

Umlenkeinheit bereitgestellt wird.

Eine zweite Aufgabe der Erfindung ist es somit, eine Gruppiervorrichtung anzu-

bieten, mit der sowohl Blätter verschiedener Gewichte und Formate als auch gewünschte Gruppengrössen verarbeitet werden können. Dazu sind Anpassungen oder Einstellungen der Vorrichtung nötig, die einfach und schnell vorgenommen werden können, womöglich ohne den Einsatz von Bedienpersonal.

5 Diese Aufgaben werden erfϊndungsgemäss mit einer Vorrichtung nach Anspruch

1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der Ansprüche 2 - 10.

Die vorliegende Erfindung bietet somit eine Vorrichtung zum Gruppieren von Blättern oder Kollationieren, wobei sie aus zwei Teilen aufgebaut ist: einem Übergabetisch und einem oder mehreren Gruppiertischen. Bei einem einfachen Gruppierer ist o lediglich ein Gruppiertisch vorhanden; bevorzugt wird jedoch die Ausführungsform als

Mehrfachgruppiervorrichtung mit zwei Gruppiertischen.

Von der Quertrennvorrichtung kommend werden die einzelnen Blätter schrittweise an Transportmittel, vorzugsweise bewegliche Endlosbänder, übergeben. Der Ort dieser Übergabe hängt von der Länge der Blätter ab. Zur Einstellung dieser Länge müs- 5 sen die Fördermittel, mit denen die Transportmittel bewegt werden, verschoben werden können. Auf der ganzen Länge des Übergabetisches befinden sich die Blätter, die von einem unbeweglichen, statischen Führungsmittel umfasst werden. Als statische Führungsmittel werden erfindungsgemäss stehende Bänder bevorzugt, die jeweils paarweise vorgesehen sind und den Weg der Blätter in der Anlage vorgeben. Die erfϊndungsge- o mässe Vorrichtung verfügt beim Übergabetisch über zwei symmetrisch angeordnete

Transporteinrichtungen, wobei die Blätter an der Symmetrieachse zwischen die gleich laufenden Transportmittel aufgenommen werden. Die Länge der Transport- und Führungsmittel ändern bei Längsverstellung der Umlenkeinheit nicht. Die Längseinstellung des Übergabebereichs erfolgt über eine Verschiebung der Umlenkeinheit. Je nachdem, 5 wie viel die Umlenkeinheit in Richtung Übergabetischende verschoben wird, kann ein umso längeres Format aufgenommen und der Förderbereich verkürzt werden. Es ist äus- serst wichtig, dass beide Transportmittel synchron laufen und genau gleich lang sind, also in gleicher Position stehen. Damit dies gewährleistet ist, sind für beide symmetrischen Transportmittel die Umlenkmittel zusammen in einer beweglichen oder o verschiebbaren Umlenkeinheit angeordnet. Auf diese Weise können Längenänderungen der Transportmittel des Übergabetisches nur bei beiden Transportmitteln zugleich ausgeführt werden.

Danach verlassen die Blätter den Übergabetisch und gelangen — bei der Ausfüh-

rungsform als Doppelgruppierer - zu einer Weiche, die jeweils die gewünschte Anzahl von Blättern dem jeweiligen Gruppiertisch zuordnet. Ist die bestimmte Zahl Blätter auf dem einen Gruppiertisch angelangt, kippt die Weiche auf die andere Seite und bedient den anderen Gruppiertisch. Es versteht sich, dass das Abzählen der Blätter und das kip- 5 pen der Weiche Aktionen sind, die einer Steuerung bedürfen. Diese Steuerung umfasst die Zuführung der Blätter, das Abzählen der gewünschten Anzahl Blätter und das Kippen der Weiche nach Passieren der gewünschten Anzahl von Blättern. Solche Steuerungseinrichtungen sind jedoch den Fachleuten bekannt und müssen hier nicht weiter erläutert werden. 0 Die so zugewiesenen Blätter werden anschliessend auf dem jeweiligen Gruppiertisch von zugehörigen Transportmitteln erfasst. Danach werden die Blätter ebenfalls von den Führungsmitteln, die vorzugsweise von stehenden Bändern gebildet werden, aufgenommen. Die Länge dieses Förderbereichs ist bestimmt durch die Formatlänge. Untersuchungen der Anmelderin ergaben, dass das Problem der geforderten va- 5 riablen Ablagefläche für die Blätter am einfachsten und kostengünstigsten durch Bänder gelöst wird. Wie beim Übergabetisch hat es auf einer beweglichen Umlenkeinheit Umlenkrollen, die bevorzugte Umlenkmittel darstellen, die zusammen mit den stehenden Bändern verschoben werden können. Die Längeneinstellung erfolgt auch hier über bewegliche Umlenkrollen, mit denen verschiedene Bandlängen von einer rückwärtigen o Schlaufe aufgenommen werden können. Über die ganze Länge dieses Förderbereichs werden die darauf abgelegten Blätter mittels der Transportmittel in Richtung der Umlenkeinheit mit den Umlenkrollen bewegt. Dort angekommen gelangen die Blätter in einen Bereich, wo sie je nach der erwünschten Einordnung auf oder unter den Stapel ablegt werden. Deshalb wird dieser Bereich auch der Stapelbereich, kurz SB, genannt. 5 Mittels Luftstrahl wird jeweils die Rückkante des Stapels angehoben oder abgesenkt, so dass in der gewünschten Position das nächste Blatt eingeschoben werden kann. Dabei bleiben die Blätter im Stapelbereich liegen, bis alle Blätter der Gruppe eingeordnet sind. Die Blätter verlassen die Vorrichtung in der richtigen Reihenfolge durch den Vorschub von Abzugsfördermitteln. Die stehenden Bänder werden im Bereich des Luftstrahls o (dem so genannten Blasbalken) nach oben und unten abgelenkt, um die Einordnung im

Stapelbereich nicht zu stören. Nach Verlassen des Blasbalkens werden die, nunmehr geordneten, Blätter wiederum auf die stehenden Bänder gelegt, wo sie dann von den Abzugsfördermitteln erfasst werden können. Die weitere Verarbeitung der geordneten

Blattgruppen ist nicht Gegenstand dieser Erfindung.

Wenn von stehenden Bändern die Rede ist, sind damit immer zwei Bänder gemeint, die in einem gewissen Abstand eine Führung für die Blätter bilden.

Wurde beim Übergabetisch die Umlenkeinheit mit den Umlenkrollen aus For- 5 matgründen nach hinten verschoben, so muss sich dies bei den Gruppiertischen in einer entsprechenden Anpassung widerspiegeln. Allerdings äussert sich dies hier darin, dass die Umlenkeinheit nach vorn, also zum Eingang hin verschoben wird.

Die Rollengruppen der Umlenkeinheiten sind teilweise miteinander gekoppelt und müssen darum im Betrieb immer in derselben Position stehen. Die zwei grosseren o Rollen einer Umlenkeinheit bewirken ein Vorschieben der Blätter in den Blasbalken mit den Luftdüsen. Die beiden kleineren Rollen dienen lediglich der Umlenkung der Transportmittel.

Nachdem die Blätter im Stapelbereich durch den Blasbalken geordnet worden sind, wird die gesamte Gruppe zur Ausgabe hin befördert, wo sie von den Abzugsför- 5 dermitteln erfasst und hinausbefördert wird. Die Kontrolleinrichtung sorgt dafür, dass das Laden der Blätter einer zusammengehörenden Gruppe nicht von den Blättern, die für den anderen Gruppiertisch bestimmt sind, unterbrochen wird. Die Zuführung auf den anderen Tisch erfolgt erst, nachdem die Vorderkante des letzten Blattes die Weiche passiert hat. Bei den Umlenkeinheiten der Gruppiertische geht es nicht mehr um die o Aufnahme einer gewissen Länge der Transportmittel, sondern um die Anpassung der

Transportmittel an bestimmte Formatgrössen.

Der kontinuierliche Vorschub wird durch das Zusammenwirken der Fördermittel wahrgenommen, die sich an den Rändern des Übergabetisches bzw. aktiven Gruppiertisches befinden. 5 Durch die parallele Anordnung der beiden Gruppiertische kann während des

Verarbeitungsprozesses zeitsparend auf den anderen geschaltet werden, wenn der eine belegt ist. Dies bedingt, dass die Weiche "weiss", wann das letzte Dokument einer zu ordnenden Reihe passiert hat und sie umschalten muss. An dem Ort, wo das erste Dokument einer solchen Reihe in den Blasbalken eingehen soll, wird das stehende Band an o einer Welle abgewiesen und das Dokument resp. die Dokumente werden freigegeben.

Die Aufgabe des stehenden Bandes ist nun erfüllt und es geht zur Seite, damit es die weitere Verarbeitung nicht behindert. Im Innern des Blasbalkens werden die Dokumente einer Serie auf die oben beschriebene Weise geordnet. Der fertige Stapel wird nun

von den Abzugsfördermitteln erfasst, wobei das stehende Band über eine weitere Welle zurückgeführt und der Stapel zu den Abzugsfördermitteln geleitet wird. Danach werden die fertigen Stapel aus beiden Stapelbereichen in einer Ebene abgeführt. Die folgenden Verarbeitungsschritte können z.B. ein Falzen, Kleben oder Heften der losen Blätter sein. Diese weiteren Schritte sind jedoch Fachpersonen auf diesem Gebiet wohlbekannt und sie bedürfen keiner weiteren Erklärung. Sie sind auch nicht Gegenstand dieser Erfindung.

Die hauptsächlichen Vorteile der erfmdungsgemässen Vorrichtung sind: die Begrenzung der Bewegung der Papierabschnitte durch die unbewegten Bänder, die leichte Verstellbarkeit und Anpassung der stehenden Bänder an die Bedürfnisse verschmierungsfreien Gruppierens und die Luftsteuerung der Stapellage der Dokumente. Eine mit diesen Merkmalen ausgestattete Vorrichtung ist in der Lage, Dokumente beliebigen Formats auf einfache Weise schnell zu ordnen, ohne allzu grosse Beanspruchung der Dokumente nach sich zu ziehen. • Zu besserem Verständnis der Erfindung und zur Erläuterung des Vorstehenden soll die Erfindung anhand von Zeichnungen erläutert werden. Es zeigen:

Fig. Ia eine schematische Seitenansicht der erfmdungsgemässen Vorrichtung, wobei die stehenden Bänder hervorgehoben und die alternativen Positionen der beweglichen Umlenkeinheiten des Übergabetischs und der Gruppiertische gestrichelt angedeutet sind;

Fig. Ib eine schematische Seitenansicht der erfmdungsgemässen Vorrichtung, wobei die beweglichen Bänder hervorgehoben und die alternativen Positionen der beweglichen Umlenkeinheiten des Übergabetischs und der Gruppiertische mit durchbrochenen Linien angedeutet sind; Fig. 2 eine schematische seitliche Ansicht des erfindungsgemässen eigentlichen

Stapelbereichs, d.h. der beweglichen Umlenkeinheit mit Blasbalken.

Fig. 3 eine schematische seitliche Ansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung, bei der die Einteilung der Anlage in Abschnitte zum Ausdruck kommt.

Im Folgenden soll eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand von Figuren 1 a und Ib im Detail erläutert werden.

Fig. Ia und Fig. Ib zeigen beide die erfmdungsgemässe Vorrichtung 1 in der Seitenansicht. Während in Fig. Ia stehende Bänder 115, 125, 135 (sowie deren Gegenstücke 116, 126, 136) von Führungsmitteln 11, 12, 13 hervorgehoben sind, sind es in

Fig. Ib Transportmittel 10, 15 und 16 mit beweglichen Bändern 101, 102; 151, 152; 161, 162. Die zu ordnenden Blätter einer Serie gelangen in die Führungsmittel 11 im Übergabebereich UB einer Vorrichtung 1. Sie liegen zwischen den stehenden Bändern 115 und 116 (Führungsmittel 11) und werden von den beweglichen Bändern 101 und 102 des Transportmittels 10 bewegt. Je nach Formatlänge wird eine bewegliche Umlenkeinheit 110 verschoben. Die Umlenkeinheit 110 umfasst jeweils eine erste Umlenkrolle 111 bzw. 112 und eine zweite Umlenkrolle 113 bzw. 114 für das Transportmittel 10 mit dem oberen und dem unteren beweglichen Band, 101 bzw. 102. Beide beweglichen Bänder 101 und 102 des Transportmittels 10 sind spiegelbildlich zu der Ebene des Führungsmittels 11 mit den stehenden Bändern 115, 116 angeordnet. Das obere bewegliche Band 101 des Transportmittels 10 ist als Endlosschleife zwischen Zugfördermitteln 106 und 107, einem Schubfordermittel 103 und den Umlenkrollen 111 bzw. 113 aufgespannt. Analog ist das untere bewegliche Band 102 des Transportmittels 10 um Zugfördermittel 108 bzw. 109, ein Schubfördermittel 104 und die Umlenkrollen 112 bzw. 114 angeordnet. Durch das Verschieben der Umlenkeinheit 110 können die erforderlichen Formatlängen eingestellt werden.

Danach werden die Blätter einer Serie an eine Gruppiervorrichtung in Form eines Gruppiertisches 18 bzw. 19 übergeben. Die Zuordnung zu dem ausgewählten Gruppiertisch übernimmt eine Weiche 105, die in der entsprechenden Position verharrt, bis alle Blätter einer Serie übergeben worden sind. Anschliessend können weitere Blätter vom Übergabetisch aufgenommen werden, die zu der nächsten Serie gehören. Hierzu nimmt die Weiche 105 eine andere Position ein. Über Leitbleche 118 bzw. 119 gelangen die Blätter einer Serie entweder zum oberen Gruppiertisch 18 oder zum unteren Gruppiertisch 19. Dort angekommen gelangen die Blätter zwischen die stehenden Bänder 125 und 126 bzw. 135 und 136 der Führungsmittel 12 bzw. 13 der jeweiligen

Gruppiertische. Zur Bewegung der so aufgenommenen Blätter werden ebenfalls bewegliche Bänder 151 und 152 bzw. 161 und 162 der Transportmittel 15 bzw. 16 verwendet, die analog zum Übergabetisch in Endlosschleifen angeordnet sind. Bei beiden Gruppiertischen 18 bzw. 19 sind die beweglichen Bänder 151 und 152 bzw. 161 und 162 der Transportmittel 15 bzw. 16 spiegelbildlich angeordnet und zwischen Zugtordermitteln

155 und 158 bzw. 165 und 168, Schubfördermitteln 153, 154 und 156, 157 bzw. 163, 164 und 166, 167 aufgespannt. Um an die Einstellung des Übergabetisches adaptieren zu können, sind bei beiden Gruppiertischen 18 bzw. 19 verschiebbare Umlenkeinheiten

120 bzw. 130 vorhanden, sodass wenn beim Übergabetisch die Umlenkeinheit 110 nahe zur Weiche 105 hin verschoben wurde, die Umlenkeinheit der Gruppiertische 120 oder 130 ebenfalls näher an die Weiche 105 zu schieben ist. Dies ist eben der grosse Vorteil der Führungsmittel 11, 12, 13 mit den stehenden Bändern 115, 116; 125, 126; 135, 136 die einfach und ohne grossere Aufwendungen Anpassungen an verschiedene Formate ermöglichen.

Die Umlenkeinheiten 120 bzw. 130 der Gruppiertische sind identisch aufgebaut. Sie umfassen Umlenkrollen 121, 122, 123 und 124 bzw. 131, 132, 133 und 134 für die Transportmittel 15, 16 mit den beweglichen Bändern 151, 152 bzw. 161 und 162 sowie auch solche für die Führungsmittel 12, 13 mit den stehenden Bändern 125, 126 bzw.

135 und 136. Die stehenden Bänder 125 und 126 bzw. 135 und 136, die sonst immer aneinander liegend angeordnet waren, gehen hier im Bereich der Umlenkeinheit 120, 130 auseinander, um Platz für die Gruppierung der Blätter zu machen: an einer Umlenkrolle 181 wird das obere stehende Band 125 des oberen Gruppiertisches 18 nach oben zu einer Umlenkrolle 183 gespannt, um anschliessend um eine Umlenkrolle 185 zurückzukehren und sich bis zur ausgabeseitigen Begrenzung eines Paars von Abzugsfordermitteln 141, 142 zu erstrecken. Das untere stehenden Band 126 wird bei einer Umlenkrolle 182 nach unten abgelenkt, kehrt bei einer Umlenkrolle 184 wieder um und trifft bei einer Umlenkrolle 186 wieder auf das obere stehende Band 125. Beim unteren Gruppiertisch 19 verläuft das obere stehende Band 135 bei einer Umlenkrolle

191 nach oben, wendet sich bei einer Umlenkrolle 193 wieder nach unten einer Umlenkrolle 195 und dem unteren stehenden Band 136 zu. Das untere stehende Band 136 wendet sich bei einer Umlenkrolle 192 nach unten ab und kehrt seine Verlaufrichtung bei einer Umlenkrolle 194 um, um bei einer Umlenkrolle 196 zum oberen stehenden Band 135 zurückzukehren und sich mit diesem zusammen zur ausgangsseitigen Begrenzung eines Paars von Abzugsfördermitteln 143, 144 zu erstrecken.

Jeweils zwischen den stehenden Bändern 125 und 126 bzw. 135 und 136 befinden sich im Bereich der Umlenkeinheit 120 bzw. 130 Vorrichtungen 127 bzw. 137 zum Ablenken loser Blätter, wobei das nachfolgende Blatt resp. Blätter darüber bzw. darunter geschoben werden kann resp. können. Realisiert wird dies mittels Düsen, die Luft auf den Stapel strömen lassen, damit der Stapel in die gewünschte Richtung abgelenkt wird. Die Düsen befinden sich in sog. Blasbalken 128 und 129 bzw. 138 und 139. Auf

diese Weise werden die Blätter einer Serie geordnet. Der geordnete Stapel wird an- schliessend über die Abzugsfordermittel 141 und 142 bzw. 143 und 144 in Richtung einer Ausgabe 145, bei der die Stapel in der gleichen Ebene ausgegeben werden.

Das Prinzip der Ablenkung der Blätter kann anhand der Fig. 2, in der eine Um- 5 lenkeinheit 20 im Stapelbereich grösser dargestellt ist, besser erläutert werden. Die

Umlenkeinheit 20, die in horizontaler Richtung verschoben werden kann, enthält einen Ablenkbereich 260, der auch Blasbalken genannt wird. Dieser weist zwei Stapelungsbleche 263 und 264 auf, die mit Düsen 265, 266 versehen sind, durch die ein zugehöriges Gebläse 261 bzw. 262 Luft befördern kann und somit lokal eine sanfte 0 Kraft auf ein Blatt 202, bzw. einen Stapel von Blättern ausüben kann, das/der sich teilweise bereits ausgangsseitig zwischen stehenden Bändern 251 und 252 und nach einem Paar Umlenkrollen 258 und 259 befindet. Im Moment der Auslenkung des Blattes 202 wird ein nachfolgendes Blatt 201 eingeschoben, wodurch eine Stapelung der Blätter erreicht wird. Die sich ergebende Stapelordnung hängt davon ab, in welche Richtung im • 5 konkreten Fall geblasen wurde. Die Stapelungsbleche 263 und 263 sind so bemessen, dass von einem die Blätter einer Serie aufgenommen werden können. Was in dieser Darstellung sehr gut ersichtlich ist, ist die Tatsache, dass die Blätter im Blasbalken 260 von keinerlei Fördermitten bewegt werden, sondern dass zuerst das Auffüllen eines erwähnten Stapelungsblechs 263 oder 264 abgewartet wird, bis dann Abzugsfördermittel o (hier nicht dargestellt) den Betrieb aufnehmen und die geordneten Stapel abführen.

Die Blätter werden von beweglichen Transportmitteln 211 und 212 in den Blasbalken 260 gebracht. Diese werden um Umlenkrollen 21 und 23 bzw. 22 und 24 geführt und verlassen den Blasbalken 260 bevor die Blätter in den Bereich der Stapelungsbleche 263 und 264 kommen. Die stehenden Bänder 251 und 252 werden bereits um 5 Umlenkrollen 256 und 257 geführt, kehrten ihre Verlaufsrichtung an der Stelle der grössten Entfernung voneinander, bei Umlenkrollen 253 bzw. 254, um und kehren am Ende der Stapelungsbleche 263 und 264 wieder zurück um vor den Umlenkrollen 258 und 259 wieder zusammenzukommen.

Fig. 3 zeigt die Einteilung der erfindungsgemässen Vorrichtung in einen Über- o gabebereich 301, der sich von der Blattaufhahme bis zu einer Umlenkeinheit 310 eines

Übergabetisches 311 erstreckt, einen Stapelbereich 303, der den Bereich zwischen Umlenkeinheiten 320, 330 von Gruppiertischen 313 bezeichnet und einen Förderbereich 302, der zwischen der Umlenkeinheit 310 des Übergabetisches 311 und den Umlenk-

einheiten 320, 330 der Gruppiertische 313 liegt. Zu bemerken ist, dass sämtliche Transportmittel 30, 35, 36 ausschliesslich im Förderbereich 302 anzutreffen sind. Im Förderbereich ist zudem noch eine Weiche 312 angeordnet, die den Übergabetisch 311 mit dem Gruppiertisch/den Gruppiertischen 313 verbindet. Die Steuerung des Vorschubs der Blätter mittels der beweglichen Transportmittel und der Fördermittel, die Steuerung der Weiche und das Abführen der sortierten Stapel sind Fachpersonen auf dem Gebiet der Papierkollation bekannt und müssen hier nicht weiter ausgeführt werden. Die Mittel für die Zuführung der Blätter sind für schrittweisen Betrieb ausgebildet. Ebenso sind die Mittel für den Transport der Blätter sowohl beim Übergabetisch als auch bei den Gruppiertischen für schrittweisen Betrieb eingerichtet. Für einen reibungslosen Betrieb all dieser Teilbewegungen ist eine zentrale Steuereinheit erforderlich, die mit verschiedenen über die ganze Anlage verteilten Sensoren und Aktoren zusammenwirkt. Die Abfolge der einzelnen Aktionen ist in Programmen für die Steuereinheit festgelegt, die je nach dem gewünschten Betriebsmo- dus, der zu ordnenden Gruppengrösse, dem Blattformat, der anfänglichen Anordnung der Blätter und anderem auszuwählen sind. Lediglich die Einstellung der Umlenkeinheiten beim Übergabetisch und den Gruppiertischen muss vom Fachpersonal vorgenommen werden.

Es ist einleuchtend, dass im Sinne der Erfindung viele Abänderungen und Modi- fikationen möglich sind ohne den von den Ansprüchen abgesteckten Rahmen zu verlassen.