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Patent Searching and Data


Title:
GUIDE DEVICE AND GUIDE SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/152346
Kind Code:
A1
Abstract:
The aim of the invention is to provide a guide device having a simple design and allowing a stable and haptically pleasing sliding function. The guide device according to the invention comprises the following: a first guide rail; a a second guide rail; a bearing device by means of which the first guide rail and the second guide rail are movably mounted in relation to each other; and a coupling device, which is different from the bearing device, for influencing a movement of the guide rails in relation to each other.

Inventors:
ZIMMERMANN JOACHIM (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/051798
Publication Date:
July 30, 2020
Filing Date:
January 24, 2020
Export Citation:
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Assignee:
SCHOCK METALLWERK (DE)
International Classes:
A47C1/03; A47B88/473; B60N2/75
Domestic Patent References:
WO2007017688A12007-02-15
Foreign References:
EP1502521A12005-02-02
DE102014220049A12016-04-07
Attorney, Agent or Firm:
HOEGER, STELLRECHT & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Führungsvorrichtung (100), umfassend:

eine erste Führungsschiene (106);

eine zweite Führungsschiene (108);

eine Lagervorrichtung (110), mittels welcher die erste Führungs schiene (106) und die zweite Führungsschiene (108) relativ zueinander beweglich gelagert sind;

eine von der Lagervorrichtung (110) verschiedene Kopplungs vorrichtung (128) zur Beeinflussung einer Bewegung der Füh rungsschienen (106, 108) relativ zueinander.

2. Führungsvorrichtung (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungsvorrichtung (128) ein Reibelement (144) umfasst, welches federnd an eine der Führungsschienen (106, 108) angepresst ist und mittels welchem zum Abbremsen der Bewegung der Führungs schienen (106, 108) relativ zueinander eine Reibwirkung erzielbar ist.

3. Führungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungsvorrichtung (128) ein Arretier element (146) umfasst, mittels welchem die Führungsschienen (106, 108) relativ zueinander in mindestens einer Position arretierbar sind.

4. Führungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungsvorrichtung (128) ein Kopplungs element (132) umfasst, welches an einer der Führungsschienen (106, 108), insbesondere an einem Schienenrücken (118) einer der Führungs schienen (106, 108), festgelegt ist.

5. Führungsvorrichtung (100) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, a) dass das Kopplungselement (132) vollständig oder zumindest teil weise zwischen den beiden Führungsschienen (106, 108) angeordnet ist; und/oder b) dass das Kopplungselement (132) einen Zwischenraum (130) zwischen den beiden Führungsschienen (106, 108) durchquert.

6. Führungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungselement (132)

einen Befestigungsabschnitt (136) zur Befestigung desselben an einer Führungsschiene (106, 108);

einen Aufnahmeabschnitt (140) zur Aufnahme und/oder

Anordnung eines Reibelements (144) und/oder eines Arretier elements (146); und

einen zwischen dem Befestigungsabschnitt (136) und dem Auf nahmeabschnitt (140) angeordneten Verbindungsabschnitt (138) umfasst.

7. Führungsvorrichtung (100) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass

a) der Befestigungsabschnitt (136) und der Verbindungsabschnitt (138); und/oder

b) der Befestigungsabschnitt (136) und der Aufnahmeabschnitt (140); und/oder

c) der Verbindungsabschnitt (138) und der Befestigungsabschnitt (136) längs einander schneidender Ebenen verlaufen, wobei die Ebenen jeweils einen Winkel von weniger als 20°, insbesondere weniger als 15°, miteinander einschließen.

8. Führungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (136) in mindestens einer oder mindestens zwei senkrecht zu einer Dickenrichtung

verlaufenden Richtungen eine größere Ausdehnung aufweist als der Verbindungsabschnitt (138) und/oder der Aufnahmeabschnitt (140).

9. Führungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungselement (132) mehrteilig ausge- bildet ist und ein Federteil (134) sowie ein Kontaktteil (142) umfasst, wobei das Kontaktteil (142) mittels des Federteils (134) federnd an einer der Führungsschienen (106, 108) festgelegt und an die weitere der Führungsschienen (106, 108) anpressbar ist.

10. Führungsvorrichtung (100) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass

a) das Federteil (134) und das Kontaktteil (142) als ein einstückiges oder mehrteiliges Kunststoffbauteil ausgebildet sind

oder

b) das Federteil (134) ein Metallblechbauteil ist und/oder dass das Kontaktteil (142) ein Kunststoffbauteil ist.

11. Führungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungsvorrichtung (128) ein Kopplungs element (132) umfasst, welches ein Federteil (134) umfasst,

a) wobei das Federteil (134) in einem montierten Zustand der

Führungsvorrichtung (100) und/oder in einem vollständig

eingeschobenen Zustand der Führungsvorrichtung (100) zwischen den beiden Führungsschienen (106, 108) unter Vorspannung eingespannt ist; und/oder

b) wobei eine Vorspannung und/oder ein Federweg und/oder eine Federkraft des Federteils (134) mittels eines Stellelements (154) der Kopplungsvorrichtung (128) einstellbar ist.

12. Führungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schienenrücken (118) einer Führungsschiene (106, 108) eine Stellelementaufnahme (156) umfasst und dass ein Stellelement (154) der Kopplungsvorrichtung (128) zum Erzeugen einer Anpresswirkung eines Kontaktteils (142) und/oder zum Einstellen einer Vorspannung und/oder des Federwegs und/oder der Federkraft eines Federteils (134) in unterschiedlichen Positionen, insbesondere Tiefen, in der Stellelementaufnahme (156) anordenbar, insbesondere festlegbar, ist.

13. Führungsvorrichtung (100) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellelementaufnahme (156) eine mit einem Innengewinde (160) versehene Durchtrittsöffnung (158) in einem Schienenrücken (118) der Führungsschiene (106, 108) ist oder umfasst und dass das Stellelement (154) als Schraubelement ausgebildet ist.

14. Führungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungsvorrichtung (128) ein Kopplungs element (132) und ein mit dem Kopplungselement (132) wechsel wirkendes Gegenstück (174) umfasst, wobei das Gegenstück (174) mehrere Abschnitte (176) umfasst, welche in einer parallel zu einer Anpressrichtung (172) verlaufenden Richtung in unterschiedlichen Positionen angeordnet sind.

15. Führungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungsvorrichtung (128) ein Kopplungs element (132) und ein mit dem Kopplungselement (132) wechsel wirkendes Gegenstück (174) umfasst, wobei das Gegenstück (174) mehrere Abschnitte (176) umfasst, deren mit dem Kopplungselement (132) wechselwirkende Oberflächen voneinander verschiedene

Reibungskoeffizienten aufweisen.

16. Führungssystem (104), umfassend eine, zwei oder mehr als zwei Füh rungsvorrichtungen (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 15 zur beweglichen Verbindung zweier Bauteile.

Description:
Führungsvorrichtung und Führungssystem

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Führungsvorrichtung, welche beispiels weise in einem Führungssystem als Bestandteil einer Armlehnenvorrichtung zum Einsatz kommt. Insbesondere kann die Führungsvorrichtung in einem Fahrzeug Verwendung finden, beispielsweise in einem Kraftfahrzeug als Bestandteil einer Mittelarmlehne. Ferner kann eine Verwendung überall dort vorteilhaft sein, wo eine definierte Verschiebekraft gewünscht und/oder erforderlich ist.

Führungsvorrichtungen sind beispielsweise als Schubladenführungen bekannt, um einen Auszug einfach und komfortabel aus einem Korpus herausziehen und in denselben einschieben zu können. Bei stationären Anwendungen, insbe sondere bei Möbeln, ist eine besonders leichtläufige Ausführung der Führungs vorrichtung vorzuziehen. Bei dynamischen Anwendungen, insbesondere bei der Verwendung in Fahrzeugen, kann eine allzu leichtgängige Führungsvor richtung hingegen dazu führen, dass beispielsweise eine Armauflage einer Mittelarmlehne bei Bremsvorgängen oder Beschleunigungsvorgängen uner wünschter Weise ihre Position verändert.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Führungs vorrichtung bereitzustellen, welche einfach aufgebaut ist und eine stabile sowie haptisch ansprechende Verschiebefunktion ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Führungsvorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.

Die Führungsvorrichtung umfasst vorzugsweise eine erste Führungsschiene und eine zweite Führungsschiene. Zudem ist vorzugsweise eine Lagervorrich tung der Führungsvorrichtung vorgesehen, mittels welcher die erste Führungs- schiene und die zweite Führungsschiene relativ zueinander beweglich gelagert sind.

Vorzugsweise umfasst die Führungsvorrichtung ferner eine Kopplungsvorrich tung zur Beeinflussung einer Bewegung der Führungsschienen relativ zueinan der.

Die Kopplungsvorrichtung ist insbesondere eine von der Lagervorrichtung ver schiedene Vorrichtung, das heißt, dass die Kopplungsvorrichtung einerseits und die Lagervorrichtung andererseits vorzugsweise durch voneinander ver schiedene Bauteile der Führungsvorrichtung gebildet sind.

Günstig kann es sein, wenn die Kopplungsvorrichtung und die Lagervorrich tung räumlich voneinander getrennt sind.

Die Lagervorrichtung umfasst vorzugsweise einen oder mehrere Wälzkörper, insbesondere Kugeln oder Zylinder.

Mehrere Wälzkörper sind vorzugsweise in einem Wälzkörperkäfig aufge nommen und/oder geführt.

Ein Wälzkörperkäfig ist insbesondere zwischen den beiden Führungsschienen angeordnet.

Die erste Führungsschiene und/oder die zweite Führungsschiene sind vor zugsweise in einem Querschnitt, welcher insbesondere senkrecht zu einer Auszugs- oder Bewegungsrichtung genommen ist, C-förmig ausgebildet.

Die erste Führungsschiene und die zweite Führungsschiene umfassen vor zugsweise jeweils einen Schienenrücken, welcher jeweils zwei quer von dem Schienenrücken wegragende Schenkel der jeweiligen Führungsschiene mit einander verbindet. Jeder Schenkel weist vorzugsweise eine oder mehrere Wälzkörperlaufbahnen auf, an welchen die Wälzkörper zur Lagerung der Füh rungsschienen relativ zueinander abrollen.

Vorteilhaft kann es sein, wenn die Führungsvorrichtung eine Vorrichtung zum Erschweren einer Relativbewegung der zwei Führungsschienen relativ zueinander umfasst. Eine solche Vorrichtung ist insbesondere eine Brems vorrichtung.

Günstig kann es sein, wenn die Kopplungsvorrichtung ein Reibelement umfasst, welches insbesondere federnd an eine der Führungsschienen ange presst oder anpressbar ist und mittels welchem zum Abbremsen der Bewe gung der Führungsschienen relativ zueinander eine Reibwirkung erzielbar ist.

Das Reibelement ist insbesondere zumindest näherungsweise permanent an eine der Führungsschienen angepresst und/oder anliegend.

Insbesondere ist das Reibelement über mindestens ungefähr 50 %, vorzugs weise mindestens ungefähr 90 %, eines maximalen Relativbewegungswegs der Führungsschienen relativ zueinander an eine der Führungsschienen ange presst.

Vorzugsweise ist das Reibelement über zumindest näherungsweise den vollständigen maximalen Relativbewegungsweg der Führungsschienen relativ zueinander an eine der Führungsschienen angepresst.

Mittels des Reibelements wird vorzugsweise über mindestens ungefähr 50 %, vorzugsweise mindestens ungefähr 90 %, eines maximalen Relativbewe gungswegs der Führungsschienen relativ zueinander eine Bremswirkung zum Abbremsen der Relativbewegung der zwei Führungsschienen relativ zueinan der erzielt.

Insbesondere wird mittels des Reibelements über zumindest näherungsweise den vollständigen maximalen Relativbewegungsweg der Führungsschienen relativ zueinander eine Bremswirkung zum Abbremsen der Relativbewegung der zwei Führungsschienen relativ zueinander erzielt.

Günstig kann es sein, wenn die Kopplungsvorrichtung ein Arretierelement umfasst, mittels welchem die Führungsschienen relativ zueinander in mindes tens einer Position arretierbar sind. Insbesondere kann eine Arretierung in einer oder zwei Endpositionen an zwei einander gegenüberliegenden Enden eines maximalen Relativbewegungswegs der zwei Führungsschienen relativ zueinander vorgesehen sein.

Alternativ oder ergänzend hierzu kann eine Arretierung in einer oder mehreren Zwischenpositionen vorgesehen sein, wobei die Zwischenpositionen insbeson dere zwischen den beiden Endpositionen liegen.

Das Kopplungselement, insbesondere das Kontaktteil, beispielsweise das Arretierelement, umfasst vorzugsweise mehrere Vorsprünge und/oder

Vertiefungen, welche in einer parallel zu einer Anpressrichtung verlaufenden Richtung in unterschiedlichen Positionen angeordnet sind und/oder in einer parallel zu einer Anpressrichtung verlaufenden Richtung in unterschiedlichen Positionen längs einer Anpressrichtung enden.

Die Anpressrichtung ist insbesondere diejenige Richtung, in welcher das Kopplungselement, insbesondere das Arretierelement, auf ein zur Arretierung mit dem Kopplungselement wechselwirkendes Gegenstück, insbesondere einen Schienenrücken, wirkt, beispielsweise gedrückt oder gepresst wird.

Durch die Verwendung von Vorsprüngen und/oder Vertiefungen, welche in unterschiedlichen Positionen längs einer Anpressrichtung angeordnet sind, können vorzugsweise an unterschiedlichen Rastpositionen, insbesondere an einer oder mehreren Zwischenpositionen und/oder an einer oder beiden Endpositionen, unterschiedliche Arretierkräfte, insbesondere unterschiedliche Rastkräfte, erzielt werden. Alternativ oder ergänzend hierzu kann insbesondere mit derselben Zielsetzung vorgesehen sein, dass ein mit dem Kopplungselement, insbesondere dem Kontaktteil, beispielsweise dem Arretierelement, wechselwirkendes Gegen stück, insbesondere der Schienenrücken, mehrere Vorsprünge und/oder Vertiefungen umfasst, welche in einer parallel zu einer Anpressrichtung verlaufenden Richtung in unterschiedlichen Positionen angeordnet sind und/oder in einer parallel zu einer Anpressrichtung verlaufenden Richtung in unterschiedlichen Positionen längs einer Anpressrichtung enden.

Ferner kann alternativ oder ergänzend hierzu vorgesehen sein, dass ein mit dem Kopplungselement wechselwirkendes Gegenstück, insbesondere der Schienenrücken, mehrere Abschnitte umfasst, welche in einer parallel zu einer Anpressrichtung verlaufenden Richtung in unterschiedlichen Positionen angeordnet sind. Das Kopplungselement greift vorzugsweise an einem oder mehreren, insbesondere sämtlichen dieser Abschnitte an. Hierdurch können insbesondere über einen Verschiebeweg hinweg variierende Reibkräfte erzielt werden.

Insbesondere wechselwirkt das Gegenstück mit dem Kontaktteil, beispiels weise mit dem Reibelement.

Ein Abschnitt des Gegenstücks, insbesondere des Schienenrückens, ist beispielsweise ein sich im Wesentlichen parallel zur Bewegungsrichtung erstreckender ebener Bereich, welcher sich beispielsweise über mindestens ungefähr 2 %, insbesondere mindestens ungefähr 10 %, vorzugsweise mindestens ungefähr 25 %, einer Gesamtlänge eines Bewegungswegs und/oder Kontaktwegs des Kopplungselements erstreckt. Vorzugsweise sind ein oder mehrere solcher Abschnitte vorgesehen.

Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass ein Abschnitt des Gegenstücks, insbesondere des Schienenrückens, an welchem vorzugsweise das Kopplungselement angreift, schräg zur Bewegungsrichtung und/oder schräg zur Anpressrichtung verläuft. Ein solcher Bereich erstreckt sich insbesondere über mindestens ungefähr 2 %, beispielsweise mindestens ungefähr 10 %, vorzugsweise mindestens ungefähr 25 %, einer Gesamtlänge eines Bewegungswegs und/oder Kontaktwegs des Kopplungselements.

Vorzugsweise sind ein oder mehrere solcher Abschnitte vorgesehen.

Alternativ oder ergänzend kann vorgesehen sein, dass das Gegenstück mehrere Abschnitte umfasst, welche sich stofflich und/oder hinsichtlich ihrer Formgebung oder Oberflächenstruktur voneinander unterscheiden.

Insbesondere sind mehrere Abschnitte vorgesehen, welche voneinander verschiedene Reibungskoeffizienten aufweisen, so dass sich bei Kontakt mit dem Kontaktteil unterschiedliche Haftreibungskräfte und/oder Gleitreibungs kräfte ergeben.

Beispielsweise sind zwei oder mehr Abschnitte vorgesehen, deren mit dem Kopplungselement wechselwirkende Oberflächen voneinander verschiedene Reibungskoeffizienten aufweisen.

Unterschiedliche Reibungskoeffizienten können beispielsweise durch

unterschiedliche Herstellung, Bearbeitung und/oder Nachbearbeitung des Gegenstücks, insbesondere der mit dem Kontaktteil wechselwirkenden

Oberflächen des Gegenstücks, erhalten werden. Beispielsweise können unterschiedliche Beschichtungen, Prägungen und/oder Poliergrade vorgesehen sein.

Beispielsweise kann durch insbesondere lokales Einprägen einer Oberflächen struktur, insbesondere einer Fischgrätenstruktur, eine lokale Variation des Reibungskoeffizienten erzielt werden, um letztlich zwei oder mehr Abschnitte zu schaffen, welche voneinander verschiedene Reibungskoeffizienten aufweisen.

Zwei oder mehr als zwei dieser Abschnitte können dabei beispielsweise in unterschiedlichen Positionen parallel zur Anpressrichtung angeordnet sein. Alternativ oder ergänzend hierzu können ferner ein oder mehrere, insbeson dere sämtliche, dieser Abschnitte, welche voneinander verschiedene

Reibungskoeffizienten aufweisen, in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sein.

Die Ebene ist dabei insbesondere senkrecht zur Anpressrichtung ausgerichtet.

Das Arretierelement ist vorzugsweise zugleich ein Reibelement und/oder ein Rastelement.

Ferner kann vorgesehen sein, dass die Kopplungsvorrichtung ein Kontaktteil umfasst, welches sowohl das Reibelement als auch das Arretierelement bildet oder umfasst.

Die Kopplungsvorrichtung umfasst vorzugsweise ein Kopplungselement, welches an einer der Führungsschienen, insbesondere an einem Schienen rücken einer der Führungsschienen, festgelegt ist.

Günstig kann es sein, wenn das Kopplungselement an einem Schienenrücken einer Führungsschiene festgelegt ist, wobei der Schienenrücken zwei Wälz körperlaufbahnen der Führungsschiene miteinander verbindet.

Das Kopplungselement ragt vorzugsweise in Richtung der weiteren Führungs schiene, insbesondere in Richtung eines Schienenrückens der weiteren

Führungsschiene.

Die beiden Führungsschienen sind vorzugsweise im Wesentlichen C-förmig ausgebildet und einander zugewandt geöffnet angeordnet.

Vorteilhaft kann es sein, wenn das Kopplungselement vollständig oder zumin dest teilweise zwischen den beiden Führungsschienen angeordnet ist. Ferner kann vorgesehen sein, dass das Kopplungselement einen Zwischenraum zwischen den beiden Führungsschienen durchquert.

Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Kopp lungselement einen Befestigungsabschnitt zur Befestigung desselben an einer Führungsschiene umfasst, dass das Kopplungselement einen Aufnahmeab schnitt zur Aufnahme und/oder Anordnung eines Kontaktteils, insbesondere eines Reibelements und/oder eines Arretierelements, umfasst und dass das Kopplungselement einen zwischen dem Befestigungsabschnitt und dem

Aufnahmeabschnitt angeordneten Verbindungsabschnitt umfasst.

Günstig kann es sein, wenn

a) der Befestigungsabschnitt und der Verbindungsabschnitt; und/oder b) der Befestigungsabschnitt und der Aufnahmeabschnitt; und/oder

c) der Verbindungsabschnitt und der Befestigungsabschnitt

längs einander schneidender Ebenen verlaufen, wobei die Ebenen jeweils einen Winkel von weniger als 20°, insbesondere weniger als 15°, miteinander und/oder mit der Auszugs- oder Bewegungsrichtung einschließen.

Der Befestigungsabschnitt weist in mindestens einer oder in mindestens zwei senkrecht zu einer Dickenrichtung des Kopplungselements verlaufenden Richtungen eine größere Ausdehnung auf als der Verbindungsabschnitt und/oder der Aufnahmeabschnitt des Kopplungselements.

Eine Dickenrichtung ist dabei insbesondere eine Richtung, in welcher eine lokale Material stärke gemessen wird oder gemessen werden würde.

Insbesondere sind der Befestigungsabschnitt und/oder der Aufnahmeabschnitt in einer oder zwei senkrecht zur Dickenrichtung des Kopplungselements und/oder senkrecht zur einer Auszugs- oder Bewegungsrichtung der

Führungsvorrichtung und/oder parallel zu einer Ebene, in welcher ein

Schienenrücken einer Führungsschiene verläuft, größer dimensioniert als der Verbindungsabschnitt. Vorzugsweise weisen der Befestigungsabschnitt und/oder der Aufnahme abschnitt eine oder mehrere Durchtrittsöffnungen und/oder Ausnehmungen auf. Hierdurch können insbesondere Befestigungselemente und/oder sonstige Bauteile, beispielsweise ein Kontaktteil, einfach und zuverlässig an dem

Kopplungselement festgelegt werden, beispielsweise durch Anspritzen und/oder Umspritzen in einem Spritzgussprozess.

Das Kopplungselement erstreckt sich vorzugsweise schräg durch einen zwischen den beiden Führungsschienen gebildeten Zwischenraum der

Führungsvorrichtung, insbesondere in einem Winkel von weniger als 30°, insbesondere weniger als 20°, zur Auszugs- oder Bewegungsrichtung der Führungsvorrichtung.

Vorzugsweise erstreckt sich das Kopplungselement über mindestens ungefähr 20 %, vorzugsweise mindestens ungefähr 30 %, beispielsweise ungefähr 40 %, einer Gesamtlänge einer Führungsschiene und/oder einer Länge eines maximalen Relativbewegungswegs der Führungsschienen relativ zueinander.

Günstig kann es sein, wenn ein Mittelpunkt des Befestigungsabschnitts des Kopplungselements einerseits und ein Mittelpunkt des Aufnahmeabschnitts und/oder des Kontaktteils andererseits längs der Bewegungsrichtung versetzt zueinander angeordnet sind, insbesondere um mindestens ungefähr 20 %, vorzugsweise mindestens ungefähr 30 %, beispielsweise ungefähr 40 %, einer Gesamtlänge einer Führungsschiene und/oder einer Länge eines maximalen Relativbewegungswegs der Führungsschienen relativ zueinander.

Mittels des Kopplungselements, welches insbesondere ein Kunststoff-,

Blechbiege- und/oder Stanzprodukt ist oder umfasst, ist vorzugsweise ein Kontaktteil, insbesondere ein Reibelement und/oder ein Arretierelement, an eine der Führungsschienen anpressbar. Das Kopplungselement bildet oder umfasst insbesondere ein Federteil der Kopplungsvorrichtung zum Anpressen eines Kontaktteils der Kopplungs vorrichtung an eine der Führungsschienen, insbesondere einen Schienen rücken einer der Führungsschienen.

Das Kopplungselement kann einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein.

Beispielsweise ist das Kopplungselement ein Federteil der Kopplungs vorrichtung.

Ferner kann vorgesehen sein, dass das Kopplungselement ein Federteil und ein Kontaktteil umfasst, wobei das Kontaktteil mittels des Federteils federnd an einer der Führungsschienen festgelegt und an die weitere der Führungs schienen anpressbar ist.

Ein Befestigungsabschnitt, ein Verbindungsabschnitt und/oder ein Aufnahme abschnitt des Kopplungselements sind dann insbesondere ein Befestigungs abschnitt, ein Verbindungsabschnitt und/oder ein Aufnahmeabschnitt des Federteils.

Günstig kann es sein, wenn das Federteil ein Metallblechbauteil, insbesondere ein Stanz- und/oder Biegebauteil, ist.

Das Kontaktteil ist vorzugsweise ein Kunststoffbauteil, insbesondere ein Spritzguss-Kunststoffbauteil.

Vorzugsweise ist das Kontaktteil an das Federteil angespritzt, angeclipst und/oder mit demselben verrastet.

Es kann ferner vorgesehen sein, dass das Kontaktteil und das Federteil aus demselben Material gebildet sind, insbesondere einstückig aus Kunststoff oder Metall in einem Spritzgussverfahren oder Gussverfahren oder

Umform verfahren herstellt sind. Das Kontaktteil umfasst vorzugsweise mindestens einen Arretiervorsprung und/oder mindestens eine Arretiervertiefung, mittels welchem bzw. mittels welcher das Kontaktteil mit mindestens einer Arretiervertiefung und/oder mindestens einem Arretiervorsprung an der weiteren der Führungsschienen verrastbar ist.

Ferner umfasst das Kontaktteil vorzugsweise eine oder mehrere Reibflächen, welche insbesondere durch Reibschienen oder Reibstege des Kontaktteils gebildet sind.

Die Reibflächen erstrecken sich insbesondere zu beiden Seiten eines Arretier vorsprungs und/oder einer Arretiervertiefung des Kontaktteils.

Günstig kann es sein, wenn das Kontaktteil einen oder mehrere Arretiervor sprünge und/oder eine oder mehrere Arretiervertiefungen umfasst, wobei eine Rastfläche, mittels welcher das Kontaktteil zum Verrasten oder sonstigen Arre tieren mit der weiteren Führungsschiene in Eingriff bringbar ist, vorzugsweise gegenüber einer oder mehreren Reibflächen des Kontaktteils zurückversetzt ist, insbesondere bezüglich einer Anpressrichtung, welche senkrecht zu einer Schienenrückenoberfläche der weiteren Führungsschiene ist, an welcher das Kontaktteil anliegt oder anlegbar ist.

Vorzugsweise kommt eine Rastfläche des Kontaktteils ausschließlich mit einer hierzu korrespondieren Rastfläche der weiteren Führungsschiene in Eingriff.

Günstig kann es sein, wenn der Kontaktvorsprung des Kontaktteils in einem Längsschnitt im Wesentlichen glockenförmig oder halbkreisförmig ausgebildet ist.

Eine oder mehrere Reibflächen sind vorzugsweise in einer oder mehreren Richtungen gekrümmt ausgebildet. Hierdurch können vorzugsweise eine optimierte Reibwirkung erzielt und/oder ein unerwünschtes Verklemmen oder Blockieren des Kontaktteils verhindert werden.

Günstig kann es sein, wenn die mindestens eine Reibfläche und/oder eine Führungsschiene, insbesondere ein Schienenrücken der Führungsschiene, an welcher das Kontaktelement anliegt oder anlegbar ist, mit einem Schmier mittel versehen sind. Ein solches Schmiermittel kann insbesondere zu einer Vergleichmäßigung einer Reibwirkung und/oder einer Minimierung einer Haftreibung beitragen. Alternativ kann durch Auswahl eines beispielsweise zähen Schmiermittels eine erhöhte Gleitreibung erzielt werden.

Durch eine gekrümmte Ausbildung der Reibflächen kann bei der Verwendung eines Schmiermittels vorzugsweise gewährleistet oder zumindest optimiert werden, dass das Schmiermittel bei der Bewegung der Führungsschienen relativ zueinander stets zwischen die mindestens eine Reibfläche und die Führungsschiene gelangt und nicht von der Führungsschiene abgeschabt oder sonstwie abgetragen wird.

Das Schmiermittel ist insbesondere ein künstliches oder mineralisches Öl oder Fett.

Vorzugsweise umfasst das Schmiermittel ein kälte- und/oder hitzeresistentes Material oder ist hieraus gebildet, wobei ein Festpunkt des Schmiermittels vorzugsweise unter -20 °C, insbesondere unter -40 °C, liegt und/oder wobei ein Siedepunkt des Schmiermittels vorzugsweise über +80 °C, insbesondere über +120 °C, liegt.

Zwischen zwei Reibflächen, insbesondere zwischen zwei Reibschienen oder Reibstegen des Kontaktteils, ist vorzugsweise ein Arretiervorsprung des Kontaktteils angeordnet.

Günstig kann es sein, wenn sich mindestens ein Arretiervorsprung des

Kontaktteils, welcher beispielsweise als Arretiersteg ausgebildet ist, im Wesentlichen senkrecht zu einer oder mehreren Reibschienen des Kontaktteils erstreckt.

Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Kopp lungsvorrichtung ein Kopplungselement umfasst, welches ein Federteil umfasst, und dass das Federteil in einem montierten Zustand der Führungs vorrichtung zwischen den beiden Führungsschienen unter Vorspannung einge spannt ist.

Mittels des Kopplungselements wird somit vorzugsweise ein permanenter Anpressdruck eines Kontaktteils auf eine der Führungsschienen ausgeübt.

Günstig kann es sein, wenn die Kopplungsvorrichtung ein Kopplungselement umfasst, welches ein Federteil umfasst, dessen Vorspannung und/oder Feder weg und/oder Federkraft mittels eines Stellelements der Kopplungsvorrichtung einstellbar oder erzeugbar ist.

Vorzugsweise kann bei der Verwendung eines Stellelements vorgesehen sein, dass das Kopplungselement ohne das Stellelement vorspannungsfrei zwischen den beiden Führungsschienen angeordnet ist und dass erst das Stellelement eine Anpresswirkung zum Anpressen des Kontaktteils an eine Führungsschiene erzeugt.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Schienenrücken der Führungs schiene, an weicher ein Befestigungsabschnitt des Kopplungselements fest gelegt ist, eine Stellelementaufnahme zur Aufnahme eines Stellelements umfasst.

Die Stellelementaufnahme ist beispielsweise als eine mit einem Innengewinde versehene Durchtrittsöffnung ausgebildet. Das Stellelement ist dann vorzugs weise eine Schraube, beispielsweise eine Madenschraube, welche in unter schiedlichen Positionen in der Stellelementaufnahme anordenbar ist. Insbe sondere kann durch unterschiedlich weites Einschrauben des Stellelements eingestellt werden, wie weit das Stellelement durch die Durchtrittsöffnung hin durch in einen zwischen den Führungsschienen gebildeten Zwischenraum der Führungsvorrichtung hineinragt und ob und in welchem Maß das Stellelement auf das Kopplungselement einwirkt.

Insbesondere kann mittels des Stellelements auf einen Verbindungsabschnitt des Kopplungselements eingewirkt werden, um eine Federwirkung des Kopp lungselements und somit eine Reibwirkung eines Reibelements und/oder eine Arretierwirkung eines Arretierelements zu erzeugen, einzustellen und/oder zu variieren, insbesondere zu verstärken.

Es kann vorgesehen sein, dass ein Schienenrücken einer Führungsschiene eine Stellelementaufnahme umfasst und dass das Stellelement zum Einstellen der Vorspannung und/oder des Federwegs und/oder der Federkraft des Federteils in unterschiedlichen Tiefen in der Stellelementaufnahme anordenbar, insbe sondere festlegbar, ist.

Die Stellelementaufnahme ist insbesondere eine mit einem Innengewinde ver sehene Durchtrittsöffnung in einem Schienenrücken der Führungsschiene, ins besondere in demjenigen Schienenrücken, an welchem das Kopplungselement mittels des Befestigungsabschnitts festgelegt ist.

Die Stellelementaufnahme ist beispielsweise durch einen in dem Schienen rücken ausgeformten Kragen gebildet oder umfasst einen solchen, wodurch sich insbesondere ein im Vergleich zur sonstigen Material stärke des

Schienenrückens längerer Gewindeweg der Stellelementaufnahme erzielen lässt.

Günstig kann es sein, wenn das Stellelement mittels eines Sicherungslacks und/oder einer Kontermutter in der Stellelementaufnahme festgelegt wird, ins besondere nachdem eine Federwirkung des Federteils, beispielsweise ein Federweg und/oder eine Federkraft, und/oder eine Anpresswirkung zum Anpressen des Kontaktteils mittels des Stellelements eingestellt wurde. Die Führungsvorrichtung eignet sich insbesondere zur Verwendung in einem Führungssystem.

Ein solches Führungssystem umfasst insbesondere eine, zwei oder mehr als zwei Führungsvorrichtungen, insbesondere erfindungsgemäße Führungsvor richtungen, zur beweglichen Verbindung zweier Bauteile.

Insbesondere kann mittels eines Führungssystems eine bewegliche Armauf lage einer Mittelarmlehne realisiert werden.

Das Führungssystem eignet sich somit insbesondere zur Verwendung in einem Fahrzeug, beispielsweise als Bestandteil einer Mittelarmlehne.

Die Führungsvorrichtungen eines Führungssystems sind dabei vorzugsweise parallel zueinander ausgerichtet. Insbesondere weisen die Führungsvorrich tungen parallel zueinander verlaufende Auszugs- oder Bewegungsrichtungen auf.

Weitere bevorzugte Merkmale und/oder Vorteile der Erfindung sind Gegen stand der nachfolgenden Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen.

In den Zeichnungen zeigen :

Fig. 1 eine schematische perspektivische Darstellung eines Führungs systems, welches beispielsweise als Bestandteil einer Arm lehnenvorrichtung zum Einsatz kommt und zwei Führungs vorrichtungen umfasst;

Fig. 2 eine schematische perspektivische Darstellung einer Führungs vorrichtung; Fig. 3 einen schematischen Längsschnitt durch eine Führungsvorrich tung, welche eine Kopplungsvorrichtung zur Beeinflussung einer Bewegung zweier Führungsschienen relativ zueinander umfasst;

Fig. 4 eine schematische perspektivische Darstellung eines

Kopplungselements der Kopplungsvorrichtung aus Fig. 3;

Fig. 5 eine schematische Draufsicht auf das Kopplungselement aus

Fig. 4 mit Blickrichtung längs einer Auszugs- oder Bewegungsrichtung der Führungsvorrichtung;

Fig. 6 eine schematische Draufsicht auf eine Breitseite des

Kopplungselements aus Fig. 4;

Fig. 7 einen schematischen Längsschnitt durch das Kopplungselement aus Fig. 4;

Fig. 8 eine vergrößerte Darstellung des Bereichs VIII in Fig. 7;

Fig. 9 eine der Fig. 8 entsprechende schematische Darstellung einer alternativen Ausführungsform eines Kontaktteils des

Kopplungselements; und

Fig. 10 einen schematischen Längsschnitt durch eine alternative

Ausführungsform einer Kopplungsvorrichtung, bei welcher Abschnitte eines Gegenstücks der Kopplungsvorrichtung auf unterschiedlichen Positionen parallel zu einer Anpressrichtung angeordnet sind.

Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in sämtlichen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen. Eine in Fig. 1 dargestellte, als Ganzes mit 100 bezeichnete Führungsvorrich tung ist beispielsweise Bestandteil einer Armlehnenvorrichtung 102, auf welcher sich eine Person abstützen kann. Die Armlehnenvorrichtung 102 ist insbesondere Bestandteil einer Mittelarmlehne eines Kraftfahrzeugs. Die Führungsvorrichtung 100 ist beispielsweise in einfacher oder zweifacher Aus fertigung vorgesehen. Insbesondere sind zwei Führungsvorrichtungen 100 vorgesehen, welche zusammen ein Führungssystem 104 der Armlehnen vorrichtung 102 bilden.

Die Führungsvorrichtungen 100 sind dabei parallel zueinander ausgerichtet.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform der Führungsvorrichtung 100 umfasst diese insbesondere eine erste Führungsschiene 106 und eine zweite Führungsschiene 108, wobei die erste Führungsschiene 106 und die zweite Führungsschiene 108 mittels einer Lagervorrichtung 110 relativ zueinander beweglich sind.

Die Lagervorrichtung 110 umfasst insbesondere mehrere Wälzkörper 112, welche mittels eines Wälzkörperkäfigs 114 relativ zueinander positioniert sind und auf Wälzkörperlaufbahnen 116 der Führungsschienen 106, 108 abrollen.

Jede Führungsschiene 106, 108 umfasst einen Schienenrücken 118, welcher zwei Schenkel 120 einer jeden Führungsschiene 106, 108 miteinander ver bindet.

Die Schenkel 120 weisen insbesondere die Wälzkörperlaufbahnen 116 auf.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform der Armlehnenvorrichtung 102 ist eine Deckplatte 122 vorgesehen, mittels welcher die zwei zweiten Füh rungsschienen 108 der Führungsvorrichtungen 100 fest miteinander gekoppelt sind. Die beiden ersten Führungsschienen 106 der Führungsvorrichtungen 100 sind beispielsweise an einer (nicht dargestellten) Armlehnenaufnahme fixiert und damit fest miteinander verbunden.

Die beiden Führungsvorrichtungen 100 sind somit bei der in Fig. 1 darge stellten Ausführungsform der Armlehnenvorrichtung 102 ausschließlich gemeinsam betätigbar, insbesondere gemeinsam zwischen zwei Endpositionen der Führungsvorrichtungen 100 hin und her bewegbar.

Die Deckplatte 122 ist dabei insbesondere an den Schienenrücken 118 der zweiten Führungsschienen 108 der Führungsvorrichtungen 100 festgelegt.

Wie Fig. 1 zu entnehmen ist, ist die zweite Führungsschiene 108 einer jeden Führungsvorrichtung 100 im Vergleich zur ersten Führungsschiene 106 ver kürzt ausgebildet.

Insbesondere weist die zweite Führungsschiene 108 eine Länge längs einer Bewegungsrichtung 124 der Führungsvorrichtung 100 auf, welche höchstens ungefähr 60 %, beispielsweise höchstens ungefähr 50 %, einer Länge der ersten Führungsschiene 106 entspricht.

Die Lagervorrichtung 110, insbesondere die Wälzkörper 112 sowie der Wälz körperkäfig 114, ist dabei vorzugsweise so ausgebildet, so angeordnet und so dimensioniert, dass die zweite Führungsschiene 108 an sämtlichen denkbaren Positionen längs des gesamten Bewegungswegs zwischen zwei Endpositionen über ihre gesamte Länge hinweg zumindest näherungsweise gleichmäßig mittels Wälzkörpern 112 an der ersten Führungsschiene 106 gelagert ist. Ins besondere steht die zweite Führungsschiene 108 längs der Bewegungsrichtung 124 nicht über die Lagervorrichtung 110 und/oder die erste Führungsschiene 106 hinaus. Hierdurch kann eine besonders stabile Ausgestaltung der Füh rungsvorrichtung 100 erzielt werden. Günstig kann es sein, wenn der Wälzkörperkäfig 114 in einer parallel zum Bewegungsweg der zweiten Führungsschiene 108 verlaufenden Richtung länger ausgebildet ist als die zweite Führungsschiene 108. Die Führungs vorrichtung 100 ist dann insbesondere eine Läuferführung.

Eine in Fig. 2 dargestellte alternative Ausführungsform einer Führungsvor richtung 100 unterscheidet sich von der in Fig. 1 dargestellten Ausführungs form im Wesentlichen dadurch, dass die Führungsschienen 106, 108 zumin dest näherungsweise dieselbe Länge längs der Bewegungsrichtung 124 auf weisen.

Die Führungsschienen 106, 108 sind somit beispielsweise in einer überlappen den Stellung gemäß Fig. 2 oder aber auch in einer (nicht dargestellten) ausge zogenen Stellung anordenbar, in welcher die zweite Führungsschiene 108 über die erste Führungsschiene 106 oder aber die erste Führungsschiene 106 über die zweite Führungsschiene 108 längs der Bewegungsrichtung 124 hervor steht.

In Fig. 2 sind zudem noch Montageelemente 126 dargestellt, mittels welchen die Führungsvorrichtung 100 festlegbar ist.

Im Übrigen stimmt die in Fig. 2 dargestellte alternative Ausführungsform der Führungsvorrichtung 100 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform überein, so dass auf deren vorstehende

Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.

Fig. 3 zeigt einen schematischen Längsschnitt durch eine Führungsvorrichtung 100, welche im Wesentlichen einer der in Fig. 1 dargestellten Führungsvor richtungen 100 entspricht, deren innerer Aufbau aber auch beispielsweise bei der in Fig. 2 dargestellten Führungsvorrichtung 100 vorgesehen sein kann.

Wie Fig. 3 zu entnehmen ist, umfasst die Führungsvorrichtung 100 vorzugs weise eine Kopplungsvorrichtung 128, welche insbesondere in einem zwischen den Führungsschienen 106, 108 gebildeten Zwischenraum 130 der Führungs vorrichtung 100 angeordnet ist.

Die Kopplungsvorrichtung 128 umfasst insbesondere ein Kopplungselement 132.

Das Kopplungselement 132 ermöglicht insbesondere eine mechanische Kopp lung der ersten Führungsschiene 106 mit der zweiten Führungsschiene 108, wobei diese Kopplung eine von der durch die Lagervorrichtung 110 erzielten Kopplung verschieden ist.

Die Kopplungsvorrichtung 128 ist insbesondere eine von der Lagervorrichtung 110 verschiedene und/oder räumlich getrennte Vorrichtung.

Das Kopplungselement 132 umfasst vorzugsweise ein Federteil 134, welches einen Befestigungsabschnitt 136, einen Verbindungsabschnitt 138 und einen Aufnahmeabschnitt 140 umfasst. Insbesondere ist eine formschlüssige und/oder stoffschlüssige Verbindung, beispielsweise eine Nietverbindung und/oder Schweißverbindung, zur Festlegung des Befestigungsabschnitts 136 des Federteils 134 an einem Schienenrücken 118 einer der Führungsschienen 106, 108 vorgesehen.

Das Federteil 134 ist mittels des Befestigungsabschnitts 136 an einer der Führungsschienen 106, 108 festgelegt. Insbesondere ist das Federteil 134 mittels des Befestigungsabschnitts 136 an einem Schienenrücken 118 einer der Führungsschienen 106, 108 festgelegt.

Der Aufnahmeabschnitt 140 des Federteils 134 dient der Aufnahme eines Kontaktteils 142, welches nachfolgend noch näher beschrieben wird.

Der Verbindungsabschnitt 138 des Federteils 134 verbindet den Befestigungs abschnitt 136 mit dem Aufnahmeabschnitt 140. Der Befestigungsabschnitt 136, der Verbindungsabschnitt 138 und der Auf nahmeabschnitt 140 des Federteils 134 sind insbesondere durch Stanzen und/oder Biegen oder sonstige Formgebung aus einem Metallblech oder als ein Bauteil aus Blech und/oder Kunststoff hergestellt. Insbesondere ist das

Federteil 134 ein Metall-Blechbauteil. Auf die zur Optimierung der Funktions weise des Federteils 134 relevanten geometrischen Details wird noch näher eingegangen.

Das Kontaktteil 142 bildet insbesondere ein Reibelement 144 und/oder ein Arretierelement 146.

Mittels des Federteils 134 und des Kontaktteils 142 können somit insbeson dere eine Reibwirkung und eine Verrastung oder sonstige Arretierung zwischen den beiden Führungsschienen 106, 108 erzielt werden.

Das Kontaktteil 142 umfasst hierzu insbesondere eine oder mehrere Reib flächen 148 sowie einen oder mehrere Arretiervorsprünge 150. Alternativ zu einem oder mehreren Arretiervorsprüngen 150 können auch (nicht darge stellte) Arretiervertiefungen vorgesehen sein.

Das Federteil 134, insbesondere der Verbindungsabschnitt 138 des Federteils 134, erstreckt sich vorzugsweise schräg durch den Zwischenraum 130, bei spielsweise in einem Winkel von weniger als 20°, vorzugsweise weniger als 15°, relativ zur Bewegungsrichtung 124.

Insbesondere schließt eine Haupterstreckungsrichtung 152 des Verbindungs abschnitts 138 des Federteils 134 mit der Bewegungsrichtung 124 einen Winkel von höchstens ungefähr 20°, beispielsweise höchstens ungefähr 15°, ein.

Durch geeignete Formgebung des Kopplungselements 132, insbesondere des Federteils 134, kann vorzugsweise eine vorgegebene Anpresswirkung erzielt werden, mittels welcher das Kontaktteil 142 an eine der Führungsschienen 106, 108, insbesondere an einen Schienenrücken 118 einer der Führungs schienen 106, 108, angepresst wird.

Zur Erzeugung und/oder zur genaueren Einstellung dieser Anpresswirkung umfasst die Führungsvorrichtung 100 vorzugsweise ein Stellelement 154, welches mittels einer Stellelementaufnahme 156 aufgenommen ist und insbesondere in unterschiedlichen Positionen in der Stellelementaufnahme 156 festlegbar ist.

Die Stellelementaufnahme 156 ist insbesondere eine Durchtrittsöffnung 158 in einem Schienenrücken 118 einer der Führungsschienen 106, 108.

Die Durchtrittsöffnung 158 ist insbesondere mit einem Innengewinde 160 ver sehen.

Vorzugsweise weist die Stellelementaufnahme 156 einen an dem Schienen rücken 118 festgelegten, daran angeformten oder aus dem Schienenrücken 118 herausgeformten Kragen 162 auf, wodurch vorzugsweise eine Länge eines Innengewindes 160 in der Durchtrittsöffnung 158 vergrößert werden kann, insbesondere im Vergleich zu einer Länge eines Innengewindes 160, wenn dieses sich lediglich über die Materialstärke des Schienenrückens 118 hinweg erstrecken würde.

Alternativ oder ergänzend zu einem aus dem Schienenrücken 118

herausgeformten Kragen 162 kann beispielsweise eine Einpressmutter oder ein sonstiges Zusatzbauteil im Schienenrücken 118 zur Herstellung eines Innengewindes 160 in der Durchtrittsöffnung 158 vorgesehen sein.

Das Stellelement 154 ist insbesondere als eine Madenschraube oder ein sonstiges Schraubenelement ausgebildet.

Das Stellelement 154 ist in unterschiedlichen Einschraubtiefen in der Stell elementaufnahme 156 anordenbar, insbesondere festlegbar, und ragt dadurch unterschiedlich weit in den Zwischenraum 130 zwischen den Führungsschienen 106, 108 hinein.

Insbesondere ragt das Stellelement 154 bis zu dem Kopplungselement 132 in den Zwischenraum 130 hinein und wirkt dabei beispielsweise auf den Ver bindungsabschnitt 138 des Federteils 134.

Mittels des Stellelements 154 kann somit vorzugsweise eine Federwirkung des Federteils 134 und/oder eine Anpresswirkung des Kontaktteils 142 erzeugt und/oder eingestellt werden.

Wie Fig. 3 zu entnehmen ist, erstreckt sich das Kopplungselement 132 nicht auf direktem Weg von einer der Führungsschiene 106, 108 zur anderen.

Vielmehr weist das Kopplungselement 132 eine Erstreckung längs der

Bewegungsrichtung 124 derart auf, dass sich ein Versatz V längs der

Bewegungsrichtung 124 zwischen einem Mittelpunkt des Befestigungs abschnitts 136 und einem Mittelpunkt des Kontaktteils 142 ergibt.

Der Versatz V beträgt insbesondere mindestens ungefähr 20 %, insbesondere mindestens ungefähr 50 %, eines maximales Bewegungswegs der Führungs schienen 106, 108 relativ zueinander. Hierdurch können vorzugsweise eine lange Hebelwirkung des Kopplungselements 132 und/oder eine exakte

Einstellung der Anpresswirkung erzielt werden.

In den Fig. 4 bis 8 sind weitere Details des Kopplungselements 132 darge stellt.

Das Federteil 134 ist insbesondere als ein Metall-Blechbauteil in einem Stanz- und/oder Biegeverfahren hergestellt. Das Kontaktteil 142 ist insbesondere ein Kunststoffbauteil, beispielsweise aus Polyoxymethylen (POM).

Das Kontaktteil 142 ist insbesondere an das Federteil 134 angespritzt oder durch Verrasten an demselben festgelegt. Wie insbesondere Fig. 6 zu entnehmen ist, weist der Verbindungsabschnitt 138 des Federteils 134 in einer senkrecht zur Bewegungsrichtung 124 verlaufenden Querrichtung 164 eine geringere Breite B auf als der Befestigungsabschnitt 136 des Federteils 134. Insbesondere beträgt die Breite B des Verbindungs abschnitts 138 höchstens ungefähr 90 %, vorzugsweise höchstens ungefähr 85 %, einer Breite B des Befestigungsabschnitts 136.

Das Kontaktteil 142 steht in der Querrichtung 164 vorzugsweise über den Ver bindungsabschnitt 138 hinaus. Insbesondere umgibt das Kontaktteil 142 den Aufnahmeabschnitt 140 vorzugsweise mindestens vierseitig, vorzugsweise fünfseitig.

Das Kontaktteil 142 bildet insbesondere eine Endkappe 166 für das Federteil 134.

Wie insbesondere aus Fig. 5 hervorgeht, umfasst das Kontaktteil 142 neben zweier Reibflächen 148 eine durch den Arretiervorsprung 150 gebildete Rast fläche 168.

Die Reibflächen 148 sind insbesondere durch zwei sich längs der Bewegungs richtung 124 erstreckende Reibschienen 170 gebildet.

Die Reibschienen 170 erstrecken sich dabei insbesondere im Wesentlichen senkrecht zu dem Arretiervorsprung 150, welcher sich insbesondere stegartig zwischen den Reibschienen 170 erstreckt.

Der Arretiervorsprung 150 ist vorzugsweise bezüglich einer senkrecht zu einer Oberfläche des Schienenrückens 118 verlaufenden Anpressrichtung 172 gegenüber den Reibschienen 170 zurückversetzt angeordnet, so dass die Rastfläche 168 insbesondere gegenüber den Reibflächen 148 zurückversetzt ist. Die Rastfläche 168 kommt somit beim Erzielen einer Reibwirkung an einer der Führungsschienen 106, 108 mittels der Reibflächen 148 nicht mit dieser Füh rungsschiene 106, 108 in Berührung. Vielmehr gelangt der Arretiervorsprung 150 und somit auch die dadurch gebildete Rastfläche 168 beispielsweise nur mit einem weiteren Arretiervorsprung 150, welcher an einer der Führungs schienen 106, 108 ausgebildet ist, in Eingriff, um letztlich die Führungs schienen 106, 108 relativ zueinander zu arretieren, beispielsweise zu ver- rasten.

Ein solcher Arretiervorsprung 150 einer Führungsschiene 106, 108 ist insbe sondere in Fig. 3 dargestellt.

Der Arretiervorsprung 150 ist dabei insbesondere so ausgebildet, dass die die Reibflächen 148 bildenden Reibschienen 170 in der Querrichtung 164 seitlich an dem Arretiervorsprung 150 der Führungsschiene 106, 108 vorbei bewegt werden können, ohne mit dem Arretiervorsprung 150 in Eingriff oder sonstwie in Kontakt zu kommen.

Wie insbesondere Fig. 8 zu entnehmen ist, ist der Rastvorsprung 150 des Kontaktteils 142 im Wesentlichen abgerundet ausgebildet. Insbesondere sind aufeinanderfolgende, zumindest näherungsweise identische Radien zur Aus bildung des Arretiervorsprungs 150 vorgesehen. Beispielsweise folgen auf einen konkaven Radius ein konvexer Radius und dann erneut ein konkaver Radius, um den Arretiervorsprung 150 auszubilden.

Die Reibflächen 148 können beispielsweise parallel zur Oberfläche eines Schienenrückens 118 einer der Führungsschienen 106, 108 ausgebildet sein.

Vorteilhaft kann es jedoch sein, wenn die Reibflächen 148 längs der

Bewegungsrichtung 124 und/oder längs der Querrichtung 164 gekrümmt aus gebildet sind. Hierdurch kann vorzugsweise eine optimierte Reibwirkung erzielt und/oder ein unerwünschtes Verkanten des Kontaktteils 142 verhindert werden. Ferner kann hierdurch vorzugsweise ein unerwünschtes Abschaben oder sonstiges Abtragen eines Schmiermittels vermieden oder reduziert werden.

Eine in Fig. 9 dargestellte alternative Ausführungsform des Kontaktteils 142 des Kopplungselements 132 unterscheidet sich von der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform im Wesentlichen dadurch, dass zwei Arretiervorsprünge 150 zur Arretierung vorgesehen sind, welche insbesondere einen Arretiervorsprung 150 an einem Gegenstück 174, beispielsweise an dem Schienenrücken 118, zwischen sich aufnehmen können. Insbesondere kann hierdurch einfach eine Zwischenrastung oder Mittenrastung zwischen zwei Endpositionen der

Führungsschienen 106, 108 relativ zueinander realisiert werden.

Die Arretiervorsprünge 150 des Kontaktteils 142 können beispielsweise iden tische Höhen aufweisen, um in beiden Bewegungsrichtungen parallel bzw. antiparallel zu einer Auszugsrichtung (parallel zum Bewegungsweg) identische Entrastungskräfte zu erzielen.

Alternativ hierzu kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Arretiervor sprünge 150 des Kontaktteils 142 unterschiedlich dimensioniert sind, insbesondere unterschiedliche Höhen längs der Anpressrichtung 174 haben. Hierdurch können insbesondere unterschiedliche Entrastungskräfte zum Entrasten in unterschiedliche Richtungen erzielt werden.

Im Übrigen stimmt die in Fig. 9 dargestellte alternative Ausführungsform der des Kontaktteils 142 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform überein, so dass auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.

Dadurch, dass die Führungsvorrichtung 100 eine Kopplungsvorrichtung 128 umfasst, welche ein Kopplungselement 132 mit einem Kontaktteil 142 umfasst, kann vorzugsweise eine komfortable und haptisch ansprechende Betätigung der Führungsvorrichtung 100 und somit auch der

Armlehnenvorrichtung 102 erzielt werden. Zudem kann beispielsweise durch die Verwendung eines ein Reibelement 144 bildenden Kontaktteils 142 ein im Fährbetrieb eines Fahrzeugs unerwünschtes automatisches Verschieben einer Armlehne der Armlehnenvorrichtung 102 verhindert werden.

Durch die Verwendung des beschriebenen Federteils 134 und/oder des zusätz lichen Stellelements 154 kann zudem eine besonders gleichmäßige und/oder langzeitstabile Reibwirkung und/oder Rastwirkung gewährleistet werden.

Eine in Fig. 10 dargestellte alternative Ausführungsform einer Kopplungs vorrichtung 128 unterscheidet sich von den vorstehend beschriebenen

Ausführungsformen im Wesentlichen dadurch, dass das Kontaktteil 142 des Kopplungselements 132 mit einem Gegenstück 174 wechselwirkt, welches beispielsweise unterschiedlich positionierte Abschnitte 176 aufweist.

Das Gegenstück 174 ist insbesondere ein Schienenrücken 118, beispielsweise der Schienenrücken 118 der ersten Führungsschiene 106. Insbesondere ist das Gegenstück 174 in den Schienenrücken 118 eingeformt oder durch Formgebung des Schienenrückens 118 gebildet.

Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass das Gegenstück 174 ein Zusatz bauteil ist, welches insbesondere an einem Schienenrücken 118, beispiels weise an dem Schienenrücken 118 der ersten Führungsschiene 106, angeordnet ist.

Das Gegenstück 174 umfasst vorzugsweise mehrere Abschnitte 176, welche sich beispielsweise jeweils längs eines Bewegungswegs der zweiten Führungs schiene 108 und/oder parallel hierzu und/oder längs eines Kontaktwegs des Kontaktteils 142 und/oder parallel hierzu erstrecken.

Jeder Abschnitt 176 bildet vorzugsweise ein Plateau, auf welchem oder längs welchem oder parallel zu welchem das Kontaktteil 142 verschiebbar ist.

Zwei oder mehr als zwei Abschnitte 176 sind auf voneinander verschiedenen Positionen parallel zur Anpressrichtung 172 angeordnet. Insbesondere sind die zwei oder die mehr als zwei Abschnitte 176 auf unterschiedlichen Höhen niveaus oder Tiefenniveaus angeordnet.

Die Kopplungsvorrichtung 132 wirkt somit längs der Bewegungsrichtung 124 lokal unterschiedlich auf die Relativbewegung der Führungsschienen 106, 108, insbesondere aufgrund einer lokal unterschiedlichen Einfederung des Federteils 134 (in Fig. 10 nicht dargestellt).

Es kann vorgesehen sein, dass das Kontaktteil 142 mit nur einem, nur zwei oder mehr als zwei Abschnitten 176 in Kontakt kommt oder in Kontakt bringbar ist, insbesondere bei einer Bewegung der Führungsschienen 106, 108 relativ zueinander von einer Endstellung zu einer weiteren Endstellung.

Insbesondere kann es vorgesehen sein, dass das Kontaktteil 142 mit einem oder mehreren Abschnitten 176 nicht in Kontakt kommt oder nicht in Kontakt bringbar ist, insbesondere bei einer Bewegung der Führungsschienen 106, 108 relativ zueinander von einer Endstellung zu einer weiteren Endstellung.

Beispielsweise kann es vorgesehen sein, dass das Kontaktteil 142 nur mit einem Abschnitt 176e in Kontakt kommt oder nicht in Kontakt bringbar ist, welcher in einem Endbereich eines Bewegungswegs der Führungsschienen 106, 108 angeordnet ist. Hierdurch kann insbesondere eine Arretierung der Führungsschienen 106, 108 relativ zueinander durch Reibung zwischen dem Kontaktteil 142 und dem genannten Abschnitt 176 erfolgen.

Alternativ oder ergänzend hierzu können ein oder mehrere lokal überhöhte Abschnitte 176a vorgesehen, welche jeweils längs der Anpressrichtung 172 weiter in Richtung des Kontaktteils 142 positioniert sind als zwei zu beiden Seiten des jeweiligen lokal überhöhten Abschnitts 176a angeordnete

Abschnitte 176. Hierdurch kann eine zwischen zwei Endstellungen der

Führungsschienen 106, 108 angeordnete Zwischenarretierung oder zumindest ein Bereich mit erhöhtem Bewegungswiderstand erzielt werden. Im Übrigen stimmt die in Fig. 10 dargestellte alternative Ausführungsform der der Kopplungsvorrichtung 132 hinsichtlich Aufbau und Funktion nach Belieben mit jeder einzelnen der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen überein, so dass auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.

Alternativ oder ergänzend kann insbesondere zur lokalen Variation der

Einwirkung der Kopplungsvorrichtung 132 auf die Relativbewegung der

Führungsschienen 106, 108 vorgesehen sein, dass das Gegenstück 174 mehrere Abschnitte 176 umfasst, welche sich stofflich und/oder hinsichtlich ihrer Formgebung oder Oberflächenstruktur voneinander unterscheiden.

Insbesondere sind mehrere Abschnitte 176 vorgesehen, welche voneinander verschiedene Reibungskoeffizienten aufweisen, so dass sich bei Kontakt mit dem Kontaktteil 142 unterschiedliche Haftreibungskräfte und/oder

Gleitreibungskräfte ergeben.

Zwei oder mehr als zwei dieser Abschnitte 176 können dabei beispielsweise in unterschiedlichen Positionen parallel zur Anpressrichtung 172 angeordnet sein. Alternativ oder ergänzend hierzu können ferner ein oder mehrere, insbeson dere sämtliche, dieser Abschnitte 176, welche voneinander verschiedene Reibungskoeffizienten aufweisen, in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sein.

Die Ebene ist dabei insbesondere senkrecht zur Anpressrichtung 172

ausgerichtet.

Bezugszeichenliste

Führungsvorrichtung

Armlehnenvorrichtung

Führungssystem

erste Führungsschiene

zweite Führungsschiene

Lagervorrichtung

Wälzkörper

Wälzkörperkäfig

Wälzkörperlaufbahn

Schienenrücken

Schenkel

Deckplatte

Bewegungsrichtung

Montageelement

Kopplungsvorrichtung

Zwischenraum

Kopplungselement

Federteil

Befestigungsabschnitt

Verbindungsabschnitt

Aufnahmeabschnitt

Kontaktteil

Reibelement

Arretierelement

Reibfläche

Arretiervorsprung

Haupterstreckungsrichtung

Stellelement

Stellelementaufnahme

Durchtrittsöffnung 160 Innengewinde

162 Kragen

164 Querrichtung

166 Endkappe

168 Rastfläche

170 Reibschiene

172 Anpressrichtung

174 Gegenstück

176 Abschnitt

B Breite

V Versatz