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Patent Searching and Data


Title:
GUIDE DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/175037
Kind Code:
A1
Abstract:
A guide device (1) for the installation and uninstallation of components (59) of an aircraft engine (50) which are arranged on a shaft (57), and the use of said guide device, wherein the guide device (1) comprises a guide element (2) which is connectable coaxially to the shaft (57), and said guide device comprises a support device (3) which is fastened to the static part (60) of the aircraft engine (50), the support device comprising two support elements (8) which are each adjustable between a first position, in which they support the guide element (2), and a second position, in which they are spaced apart from the guide element (2), wherein, in the state of use of the guide device (1), the two support elements (8) support the guide element (2) at two different, mutually spaced-apart positions. During use, components (59) of the aircraft engine (50) which are to be installed or uninstalled can be guided past the support elements (8) in accordance with the principle of a lock.

Inventors:
SASSMANNSHAUSEN JAN (DE)
ROPPELT EUGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/055802
Publication Date:
September 19, 2019
Filing Date:
March 08, 2019
Export Citation:
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Assignee:
LUFTHANSA TECHNIK AG (DE)
International Classes:
F01D25/28
Foreign References:
US20130315714A12013-11-28
EP2644863A12013-10-02
US20170191381A12017-07-06
DE102014210297A12015-12-03
Attorney, Agent or Firm:
GLAWE DELFS MOLL PARTNERSCHAFT MBB VON PATENT- UND RECHTSANWÄLTEN (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Führungsvorrichtung (1) zur Montage und Demontage von auf einer Welle (57) angeordneten Komponenten (59) eines Flug zeugtriebwerks (50) umfassend ein mit der Welle (57) koa xial verbindbares Führungselement (2) und eine an dem sta tionären Teil (60) des Flugzeugtriebwerks (50) befestigbare Stützvorrichtung (3) umfassend zwei Stützelemente (8), die jeweils zwischen einer ersten Position, in der sie das Füh rungselement (2) stützen, und einer zweiten Position, in der sie vom Führungselement (2) beabstandet sind, verstell bar sind, wobei die beiden Stützelemente (8) im Verwen dungszustand der Führungsvorrichtung (1) das Führungsele ment (2) an zwei unterschiedlichen, voneinander beabstande- ten Stellen stützen.

2. Führungsvorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

die erste Position der Stützelemente (8) kalibrierbar und die Stützelemente (8) anschließend reproduzierbar in die kalibrierte erste Position verstellbar sind.

3. Führungsvorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Stützelemente (8) zwischen der ersten und der zweiten Position verschiebbar sind.

4. Führungsvorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Stützelemente (8) in der ersten Position mit einer Fi xierschraube (9) wahlweise fixierbar sind, wobei die Fi xierschraube (9) vorzugsweise parallel zur Verschiebrich tung (92) angeordnet und zur Kalibrierung der ersten Posi tion die maximalen Einschraubtiefe einstellbar ist.

5. Führungsvorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Stützvorrichtung (3) Ausleger (4) zur Verbindung mit dem stationären Teil (60) des Flugzeugtriebwerks (50) auf weist, wobei die Ausleger (4) vorzugsweise längenverstell bar sind.

6. Führungsvorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

wenigstens ein Ausleger (4) an seinem freien Ende ein An schlussstück (5) mit wenigstens einem Passstift (6) auf weist, wobei der Passstift (6) vorzugsweise ein Außenge winde aufweist.

7. Führungsvorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Stützvorrichtung (3) und/oder deren Ausleger (4) zur Verbindung mit einem Triebwerksgehäuseflansch (60) des Flugzeugtriebwerks (50) ausgebildet sind.

8. Führungsvorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Führungselement (2) zur Verbindung mit der Welle (57) des Flugzeugtriebwerks (50) an ihrem einen Ende ein Kraft schluss- oder Formschlusselement, vorzugsweise ein Außenge winde, aufweist.

9. Führungsvorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Führungselement (2) ein Führungsrohr ist.

10. Verwendung einer Führungsvorrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche zur Demontage einer auf einer Welle (57) angeordneten Komponente (59) eines Flugzeug triebwerks (50), gekennzeichnet durch die Schritte: a) Verbinden des Führungselementes (2) der Führungsvor richtung (1) mit der Welle (57) des Flugzeugtriebwerks (50) ; b) Befestigen der Stützvorrichtung (3) an dem stationären Teil des Flugzeugtriebwerks (50); c) Verstellen des von der Welle (57) weiter entfernten

Stützelementes (8) der Stützvorrichtung (3) in deren erste Position, sodass sie das Führungselement (2) stützt, und des näher an der Welle angeordneten Stütze lementes (8) in deren zweite Position; d) Bewegen der zu demontierenden Komponente (59) von der Welle (57) auf das Führungselement (2); e) Verstellen des näher an der Welle (57) angeordneten

Stützelementes (8) der Stützvorrichtung (3) in deren erste Position, sodass sie das Führungselement (2) in einem Bereich zwischen der auf dem Führungselement (2) aufgeschobenen Komponente (59) und der Welle (57) stützt ; f) Verstellen des von der Welle (57) weiter entfernten

Stützelementes (8) der Stützvorrichtung (3) in deren zweite Position; und g) Entfernen der zu demontierenden Komponente (59) von dem Führungselement (2) .

11. Verwendung einer Führungsvorrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche zur Montage einer auf einer Welle

(57) anzuordnenden Komponente (59) eines Flugzeugtriebwerks

(50), gekennzeichnet durch die Schritte: Verwendung einer erfindungsgemäßen Führungsvorrichtung zur Montage einer auf einer Welle angeordneten Komponente eines Flugzeugtriebwerks, mit den Schritten: a) Verbinden des Führungselementes (2) der Führungsvor

richtung (1) mit der Welle (57) des Flugzeugtriebwerks (50) ; b) Befestigen der Stützvorrichtung (3) an dem stationären Teil des Flugzeugtriebwerks (50); c) Verstellen des näher an der Welle (57) angeordneten

Stützelementes (8) der Stützvorrichtung (3) in deren erste Position, sodass sie das Führungselement (2) stützt, und des weiter von der Welle (57) entfernt an geordneten Stützelementes (8) in deren zweite Position; d) Aufschieben der zu montierenden Komponente (59) auf das Führungselement (2); e) Verstellen des weiter von der Welle (57) entfernt ange ordneten Stützelementes (8) der Stützvorrichtung (3) in deren erste Position, sodass sie das Führungselement (2) stützt; f) Verstellen des näher an der Welle (57) angeordneten

Stützelementes (8) der Stützvorrichtung (3) in deren zweite Position; und g) Bewegen der zu montierenden Komponente (59) auf die

Welle ( 57 ) .

12. Verwendung nach Anspruch 10 oder 11,

dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Stützelemente (8) nach Schritt (b) kalibriert werden .

GEÄNDERTE ANSPRÜCHE

beim Internationalen Büro eingegangen am 12 August 2019 (12.08.2019)

1. Führungsvorrichtung (1) zur Montage und Demontage von auf einer Welle (57) angeordneten Komponenten (59) eines Flug zeugtriebwerks (50) umfassend ein mit der Welle (57) koa xial verbindbares Führungselement (2) und eine an dem sta tionären Teil (60) des Flugzeugtriebwerks (50) befestigbare Stützvorrichtung (3) umfassend zwei Stützelemente (8), die jeweils zwischen einer ersten Position, in der sie das Füh rungselement (2) stützen, und einer zweiten Position, in der sie vom Führungselement (2) beabstandet sind, verstell bar sind, wobei die beiden Stützelemente (8) im Verwen dungszustand der Führungsvorrichtung (1) das Führungsele ment (2) an zwei unterschiedlichen, voneinander beabstande- ten Stellen stützen.

2. Führungsvorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

die erste Position der Stützelemente (8) kalibrierbar und die Stützelemente (8) anschließend reproduzierbar in die kalibrierte erste Position verstellbar sind.

3. Führungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü che,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Stützelemente (8) zwischen der ersten und der zweiten Position verschiebbar sind.

4. Führungsvorrichtung nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Stützelemente (8) in der ersten Position mit einer Fi xierschraube (9) wahlweise fixierbar sind, wobei die Fi xierschraube (9) vorzugsweise parallel zur Verschiebrich tung (92) angeordnet und zur Kalibrierung der ersten Posi tion die maximalen Einschraubtiefe einstellbar ist.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

5. Führungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü che,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Stützvorrichtung (3) Ausleger (4) zur Verbindung mit dem stationären Teil (60) des Flugzeugtriebwerks (50) auf weist, wobei die Ausleger (4) vorzugsweise längenverstell bar sind.

6. Führungsvorrichtung nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

wenigstens ein Ausleger (4) an seinem freien Ende ein An schlussstück (5) mit wenigstens einem Passstift (6) auf weist, wobei der Passstift (6) vorzugsweise ein Außenge winde aufweist.

7. Führungsvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Stützvorrichtung (3) und/oder deren Ausleger (4) zur Verbindung mit einem Triebwerksgehäuseflansch (60) des Flugzeugtriebwerks (50) ausgebildet sind.

8. Führungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü che,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Führungselement (2) zur Verbindung mit der Welle (57) des Flugzeugtriebwerks (50) an ihrem einen Ende ein Kraft schluss- oder Formschlusselement, vorzugsweise ein Außenge winde, aufweist.

9. Führungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü che,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Führungselement (2) ein Führungsrohr ist.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

10. Verwendung einer Führungsvorrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche zur Demontage einer auf einer

Welle (57) angeordneten Komponente (59) eines Flugzeug triebwerks (50), gekennzeichnet durch die Schritte: a) Verbinden des Führungselementes (2) der Führungsvor richtung (1) mit der Welle (57) des Flugzeugtriebwerks (50) ; b) Befestigen der Stützvorrichtung (3) an dem stationären Teil des Flugzeugtriebwerks (50) ; c) Verstellen des von der Welle (57) weiter entfernten Stützelementes (8) der Stützvorrichtung (3) in deren erste Position, sodass sie das Führungselement (2) stützt, und des näher an der Welle angeordneten Stütze lementes (8) in deren zweite Position; d) Bewegen der zu demontierenden Komponente (59) von der Welle (57) auf das Führungselement (2); e) Verstellen des näher an der Welle (57) angeordneten Stützelementes (8) der Stützvorrichtung (3) in deren erste Position, sodass sie das Führungselement (2) in einem Bereich zwischen der auf dem Führungselement (2) aufgeschobenen Komponente (59) und der Welle (57) stützt; f) Verstellen des von der Welle (57) weiter entfernten Stützelementes (8) der Stützvorrichtung (3) in deren zweite Position; und g) Entfernen der zu demontierenden Komponente (59) von dem Führungselement (2).

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

11. Verwendung einer Führungsvorrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche zur Montage einer auf einer Welle

(57) anzuordnenden Komponente (59) eines Flugzeugtriebwerks

(50), gekennzeichnet durch die Schritte: a) Verbinden des Führungselementes (2) der Führungsvor

richtung (1) mit der Welle (57) des Flugzeugtriebwerks (50) ; b) Befestigen der Stützvorrichtung (3) an dem stationären Teil des Flugzeugtriebwerks (50) ; c) Verstellen des näher an der Welle (57) angeordneten

Stützelementes (8) der Stützvorrichtung (3) in deren erste Position, sodass sie das Führungselement (2) stützt, und des weiter von der Welle (57) entfernt an geordneten Stützelementes (8) in deren zweite Position; d) Aufschieben der zu montierenden Komponente (59) auf das Führungselement (2); e) Verstellen des weiter von der Welle (57) entfernt ange ordneten Stützelementes (8) der Stützvorrichtung (3) in deren erste Position, sodass sie das Führungselement (2) stützt; f) Verstellen des näher an der Welle (57) angeordneten

Stützelementes (8) der Stützvorrichtung (3) in deren zweite Position; und g) Bewegen der zu montierenden Komponente (59) auf die

Welle (57) .

12. Verwendung nach Anspruch 10 oder 11,

dadurch gekennzeichnet, dass

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) die beiden Stützelemente (8) nach Schritt (b) kalibriert werden .

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

Description:
Führungsvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Führungsvorrichtung zur Montage und Demontage von auf einer Welle angeordneten Komponenten ei nes Flugzeugtriebwerks, sowie deren Verwendung.

Bei der Wartung, Instandhaltung oder Verbesserung von als Gas turbinen ausgeführten Flugzeugtriebwerken müssen häufig ein zelne Bauteile und Module vom Triebwerk demontiert werden, um entweder vom Flugzeugtriebwerk getrennt bearbeitet werden zu können oder um den Zugang zu weiteren Bauteilen und Modulen des Flugzeugtriebwerkes zu ermöglichen. Sofern das Flugzeug triebwerk nicht vollständig zerlegt werden soll, ist es auf grund der bei Flugzeugtriebwerken typischen Leichtbauweise und dem damit verbundenen Verzicht auf eine gesonderte Tragstruk tur häufig nicht möglich, beliebige Bauteile oder Module zu demontieren. Die Bauteile und Module eines Flugzeugtriebwerks sind nämlich derart miteinander verbunden, dass sie sich ge genseitig stützen oder ineinander lagern. Um Beschädigungen des Flugzeugtriebwerkes zu vermeiden, ist es daher regelmäßig erforderlich, vor der Demontage eines Bauteils oder eines Mo duls sicherzustellen, dass die am Flugzeugtriebwerk verblei benden Komponenten bspw. mithilfe von Stützen oder Halterungen so gesichert sind, dass sie bei der vorgesehenen Demontage nicht miteinander kollidieren und dadurch beschädigt werden.

In der DE 10 2014 210 297 Al ist ein Verfahren zur Demontage der per Presspassung am vorderen Ende der Niederdruck-Welle eines Flugzeugtriebwerks befestigten Flanschwelle beschrieben, um so bspw. Zugang zu dem Sensorsystem im Bereich der vorderen Lagerung der Niederdruck-Welle zu erhalten. Dazu wird die Nie derdruck-Welle durch eine im Bereich des Abgaskonus ' zu befes tigende Fixiervorrichtung derart in axialer Richtung fixiert, dass selbst bei Lösen der Presspassung zwischen Flanschwelle und Niederdruck-Welle jegliche ungewollte Bewegung der Nieder druck-Welle in axialer Richtung, die eine Beschädigung der da ran angeordneten Niederdruck-Turbinenstufe zur Folge haben könnte, ausgeschlossen ist. Zur Aufnahme der Flanschwelle ist eine Führungsvorrichtung vorgesehen, die an einem Triebwerks flansch befestigt und deren Führungsrohr als Fortsetzung der Niederdruck-Welle mit dieser verbunden ist, sodass die

Flanschwelle beschädigungsfrei von der Welle auf das Führungs rohr geschoben werden kann.

Die Führungsvorrichtung aus DE 10 2014 210 297 Al ermöglicht bspw. den Zugang zu den ansonsten von der Flanschwelle ver deckten Bereichen des Flugzeugtriebwerks, insbesondere also dem Bereich der vorderen Lagerung der Niederdruck-Welle in dem regelmäßig diverse Sensoren angeordnet sind. Für eine voll ständige Demontage der Flanschwelle oder anderer in axialer Richtung von der Niederdruck-Welle abzuziehender Komponenten, wie bspw. der Lager, sodass diese gesondert vom Triebwerk be arbeitet oder durch Neuteile ersetzt werden können, ist diese Vorrichtung jedoch ungeeignet.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Führungsvor richtung zu schaffen, die eine Montage und Demontage von auf einer Welle angeordneten Komponenten eines Flugzeugtriebwerkes gestattet, ohne dass das Flugzeugtriebwerk vollständig zerlegt werden muss.

Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Führungsvorrichtung gemäß dem Hauptanspruch, sowie deren Verwendung gemäß Anspruch 10. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche . Demnach betrifft die Erfindung eine Führungsvorrichtung zur Montage und Demontage von auf einer Welle angeordneten Kompo nenten eines Flugzeugtriebwerks umfassend ein mit der Welle koaxial verbindbares Führungselement und eine an dem stationä ren Teil des Flugzeugtriebwerks befestigbare Stützvorrichtung umfassend zwei Stützelemente, die jeweils zwischen einer ers ten Position, in der sie das Führungselement stützen, und ei ner zweiten Position, in der sie vom Führungselement beab- standet sind, verstellbar sind, wobei die beiden Stützelemente im Verwendungszustand der Führungsvorrichtung das Führungsele ment an zwei unterschiedlichen, voneinander beabstandeten Stellen stützen.

Weiterhin betrifft die Erfindung die Verwendung einer erfin dungsgemäßen Führungsvorrichtung zur Demontage einer auf einer Welle angeordneten Komponente eines Flugzeugtriebwerks, mit den Schritten: a) Verbinden des Führungselementes der Führungsvorrichtung mit der Welle des Flugzeugtriebwerks; b) Befestigen der Stützvorrichtung an dem stationären Teil des Flugzeugtriebwerks; c) Verstellen des von der Welle weiter entfernten Stütze lementes der Stützvorrichtung in deren erste Position, sodass sie das Führungselement stützt, und des näher an der Welle angeordneten Stützelementes in deren zweite Position; d) Bewegen der zu demontierenden Komponente von der Welle auf das Führungselement; e) Verstellen des näher an der Welle angeordneten Stütze lementes der Stützvorrichtung in deren erste Position, sodass sie das Führungselement in einem Bereich zwi schen der auf dem Führungselement aufgeschobenen Kompo nente und der Welle stützt; f) Verstellen des von der Welle weiter entfernten Stütze lementes der Stützvorrichtung in deren zweite Position; und g) Entfernen der zu demontierenden Komponente von dem Füh rungselement .

Gleichermaßen betrifft die Erfindung die Verwendung einer er findungsgemäßen Führungsvorrichtung zur Montage einer auf ei ner Welle anzuordnenden Komponente eines Flugzeugtriebwerks, mit den Schritten: a) Verbinden des Führungselementes der Führungsvorrichtung mit der Welle des Flugzeugtriebwerks; b) Befestigen der Stützvorrichtung an dem stationären Teil des Flugzeugtriebwerks; c) Verstellen des näher an der Welle angeordneten Stütze lementes der Stützvorrichtung in deren erste Position, sodass sie das Führungselement stützt, und des weiter von der Welle entfernt angeordneten Stützelementes in deren zweite Position; d) Aufschieben der zu montierenden Komponente auf das Füh rungselement ; e) Verstellen des weiter von der Welle entfernt angeordne ten Stützelementes der Stützvorrichtung in deren erste Position, sodass sie das Führungselement stützt; f) Verstellen des näher an der Welle angeordneten Stütze lementes der Stützvorrichtung in deren zweite Position; und g) Bewegen der zu montierenden Komponente auf die Welle.

Die Erfindung hat erkannt, dass zur Montage oder Demontage ei ner auf der Welle angeordneten Komponente eines Flugzeugtrieb werkes regelmäßig eine radiale Stützung der Welle erforderlich ist, um zu verhindern, dass diese schwerkraftbedingt absackt und dadurch ggf. andere Bauteile und Module des Flugzeugtrieb werks beschädigt werden. Damit eine entsprechende Stütze nicht aufwendig in nur schwer zugänglichen Bereichen abseits der Endbereiche der Welle angebracht werden muss, ist erfindungs gemäß vorgesehen, ein Führungselement koaxial mit der Welle zu verbinden. In anderen Worten wird das Führungselement also so an einer der Stirnseiten der Welle befestigt, dass es sich an schließend koaxial zu dieser erstreckt.

Die regelmäßig erforderliche radiale Stützung der Welle er folgt über dieses Führungselement. Dazu ist eine Stützvorrich tung vorgesehen, die an dem stationären Teil des Flugzeug triebwerkes, bspw. einem Triebwerksflansch, befestigt ist. In dem die Stützvorrichtung unmittelbar am Flugzeugtriebwerk be festigt ist, bleibt die relative Lage der Stützvorrichtung zur Welle des Flugzeugtriebwerks und damit zu dem Führungselement dauerhaft konstant. Dadurch ist es möglich, die erfindungsge mäße Vorrichtung auch bei einer On-Wing-Wartung eines Flug zeugtriebwerkes, bei welcher das Triebwerk an einem Flugzeug montiert bleibt, zu verwenden. Aufgrund von anderen Arbeiten am Flugzeug ggf. induzierte Schwingungen oder sonstige Bewe gungen des Triebwerks wirken sich dabei nicht auf die relative Lage der Stützvorrichtung gegenüber Welle bzw. Führungselement aus Um dennoch auf der Welle angeordnete Komponenten des Flugzeug triebwerks montieren und demontieren zu können, weist die Stützvorrichtung gemäß der Erfindung zwei voneinander beab- standete, bewegliche Stützelemente auf. Diese Stützelemente, die jeweils für sich genommen zur radialen Stützung der Welle über das Führungselement ausreichend sind, können die erfor derliche Stützung abwechselnd übernehmen und so das Montieren und Demontieren einer fraglichen Komponente nach dem Prinzip einer Schleuse ermöglichen. Dazu sollten die Stellen, an denen die Stützelemente das Führungselement stützen können, derart voneinander beabstandet, dass die zu montierende oder zu de montierende Komponente (n) grundsätzlich zwischen den beiden genannten Stellen auf dem Führungselement angeordnet werden können. In anderen Worten soll der Abstand zwischen den beiden fraglichen Stellen größer sein als die Länge zu montierende o- der zu demontierende Komponente (n) .

Im Falle einer Demontage wird das Führungselement und somit die Welle zunächst von demjenigen Stützelement gestützt, wel ches weiter von der Welle entfernt ist und sich somit in der ersten Position befindet, während das andere Stützelement in der von dem Führungselement entfernten zweiten Position ist. Die zu demontierende Komponente wird dann von der Welle soweit auf das Führungselement geschoben, dass anschließend das an dere Stützelement in die erste Position verfahren werden kann und zwischen der zu demontierenden Komponente und der Welle an dem Führungselement anliegt. Wird nun das weiter von der Welle entfernte Stützelement in seine zweite Position verfahren, lässt sich die zu demontierende Komponente von dem Führungs element abziehen. Während des gesamten beschriebenen Vorgangs ist das Führungselement und damit die Welle durch wenigstens ein Stützelement gestützt. Die Montage einer Komponente erfolgt in umgekehrter Reihen folge: Zunächst befindet sich das von der Welle weiter ent fernte Stützelement in der zweiten Position, das andere Stüt zelement in seiner ersten Position, bevor die zu montierende Komponente auf das Führungselement aufgeschoben wird. An schließend wird das von der Welle weiter entfernt liegende Stützelement in die erste Position und das zweite Stützelement in seine zweite Position verfahren. Die zu montierende Kompo nente kann dann von dem Führungselement auf die Welle aufge schoben und schlussendlich montiert werden.

Sofern die Welle des Flugzeugtriebwerks während der beschrie benen Montage oder Demontage einer darauf angeordneten Kompo nente nicht (ausreichend) durch entsprechende Bauteile des Flugzeugtriebwerks (wie beispielsweise ein als Festlager für die Welle ausgestaltetes Wälzlager) in axialer Richtung gesi chert ist, kann die Welle durch eine Fixiervorrichtung, wie sie beispielsweise aus DE 10 2014 210 297 Al bekannt ist, in axialer Richtung gesichert werden. Die Fixiervorrichtung ist dabei an dem zur hier beschriebenen Führungsvorrichtung entge gengesetzten Ende der Welle anzuordnen. Ist die Führungsvor richtung für das in Strömungsrichtung durch das Triebwerk vor dere Ende der Welle vorgesehen, ist die Fixiervorrichtung am hinteren Ende der Welle zu befestigen. Ist die erfindungsge mäße Vorrichtung zur Montage und Demontage von Komponenten am hinteren Ende der Welle ausgebildet, ist die Fixiervorrichtung für das vordere Ende vorzusehen. In diesem Fall ist eine Fi xiervorrichtung im Regelfall aber nur dann erforderlich, wenn das regelmäßig im vorderen Bereich der Welle angeordnete Fest lager der Welle demontiert ist oder die bei der Montage und Demontage zu erwartenden axialen Kräfte auf die Welle das für das Festlager zulässige Maß überschreiten. Es ist bevorzugt, wenn die erste Position der Stützelemente kalibierbar und die Stützelemente anschließend reproduzierbar in die kalibrierte erste Position verstellbar sind. Durch eine entsprechende Kalibrierung kann die erste Position der Stütze lemente jeweils so eingestellt werden, dass das Führungsele ment einerseits tatsächlich auf dem Stützelement aufliegt und insbesondere kein Abstand zwischen Stützelement und Führungs element besteht, andererseits eine unerwünschte Biegebelastung des Führungselementes vermieden wird. Die Kalibrierung erfolgt dabei vorzugsweise im unbelasteten Zustand, also insbesondere während keine Triebwerkskomponente auf dem Führungselement an geordnet ist und die Welle auch noch nicht über das Führungs element in radialer Richtung abgestützt werden muss. Dadurch ist sichergestellt, dass die Welle auch bei Stützung über ei nes der Stützelemente im Wesentlichen in ihrer vorgesehenen Position verbleibt und keine Beschädigungen des Triebwerks durch Bewegungen der Welle in radialer Richtung zu befürchten sind. Nach erfolgter Kalibrierung lassen sich beiden Stützele mente jeweils reproduzierbar in die kalibrierte erste Position bringen .

Die Stützelemente können vorzugsweise zwischen der ersten und der zweiten Position verschiebbar sein. In diesem Fall können die Stützelemente in der ersten Position mit einer Fixier schraube fixierbar sein, wobei die Fixierschraube vorzugsweise parallel zur Verschiebrichtung angeordnet ist, das Stützele ment am Kopf der Fixierschraube anliegt und zur Kalibrierung der ersten Position die maximalen Einschraubtiefe der Fixier schraube einstellbar ist. Bei einer entsprechenden Anordnung korrespondiert die Einschraubtiefe der Fixierschraube mit der Position der zur Stützung des Führungselementes vorgesehenen Endes des Stützelementes. Durch Festlegen der maximalen Ein schraubtiefe kann die erste Position des Stützelementes kalib- riert werden. Soll das Stützelement in die erste Position ver stellt werden, wird die Fixierschraube bis zur maximalen Ein schraubtiefe eingeschraubt, wodurch die zuvor kalibrierte Po sition zuverlässig reproduziert wird. Die maximale Einschraub tiefe für die Fixierschraube in eine Gewindebohrung kann bspw. durch eine am entfernten Ende eines Durchgangslochs einge setzte Schraube eingestellt werden. Alternativ dazu kann an der Fixierschraube ein Element, mit dem der Abstand zwischen Schraubenkopf und Stützelement einstellbar ist, vorgesehen sein .

Zur Befestigung der Stützvorrichtung am stationären Teil des Triebwerks weist die Stützvorrichtung vorzugsweise Ausleger auf, die weiter vorzugsweise längenverstellbar sind. Über ent sprechende Ausleger ist es auch möglich, die Stützvorrichtung an von der Welle radial weit beabstandeten stationären Teilen des Flugzeugtriebwerkes zu befestigten.

Am freien Ende wenigstens eines Auslegers kann ein Anschluss stück mit wenigstens einem Passstift, vorzugsweise mit einem Außengewinde, vorgesehen sein. Zusätzlich kann noch ein paral lel zum Passstift angeordneter Führungsstift, vorzugsweise mit Außengewinde, vorgesehen sein. Der Passstift und/oder der Füh rungsstift sind dann zur Durchführung durch zuvor festgelegten Öffnungen am stationären Teil des Flugzeugtriebwerkes vorgese hen. Über das Außengewinde des Passstiftes und/oder des Füh rungsstiftes lässt sich der Ausleger dann befestigen. Pass stift und/oder Führungsstift sind in ihrer Lage und Passung so an die zuvor festgelegten Öffnungen am stationären Teil des Flugzeugtriebwerkes abgestimmt, dass sie sich einfach einfüh ren lassen und gleichzeitig eine genaue Positionierung der Stützvorrichtung ermöglichen. Die Stützvorrichtung und/oder deren Ausleger sind vorzugsweise zur Verbindung mit einem Triebwerksgehäuseflansch des Trieb werks ausgebildet. Die Passstifte und/oder Führungsstifte kön nen dann bspw. zur Befestigung an regelmäßig vorgesehenen Flanschbohrungen ausgebildet sein, wobei die Passstifte gegen über diesen Bohrungen insbesondere eine Übermaß- und/oder Übergangspassung bilden, während die Führungsstifte vorzugs weise Spiel gegenüber diesen Bohrungen aufweisen.

Das Führungselement weist zur Verbindung mit der Welle an ih rem einen Ende vorzugsweise ein Kraftschluss- oder Formschlus selement auf. Beispielsweise kann dort ein Außengewinde vorge sehen sein, mit welchem sich das Führungselement in ein an der Welle des Flugzeugtriebwerks vorgesehenes Innengewinde ein schrauben lässt. Das Führungselement kann insbesondere ein Führungsrohr sein.

Zur Erläuterung der erfindungsgemäßen Verwendung wird auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen.

Die Erfindung wird nun anhand der Verwendung einer vorteilhaf ten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügten

Zeichnungen beispielhaft beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 : eine schematische Darstellung eines Flugzeug- triebwerks gemäß dem Stand der Technik;

Figur 2 : das Flugzeugtriebwerk aus Figur 1 mit demontier tem Fan-Modul;

Figur 3 : eine schematische Darstellung des an der Welle des Flugzeugtriebwerks gemäß Figur 2 montierten Führungselements einer erfindungsgemäßen Füh- rungsVorrichtung; Figur 3a: eine Detaildarstellung des Adapterelementes für die Flanschwelle aus Figur 3a;

Figur 4 : eine schematische Darstellung der an dem Flug zeugtriebwerk gemäß Figur 2 befestigten Führungs vorrichtung;

Figur 4a: Detaildarstellung zur Kalibrierung der Stützele mente der Stützvorrichtung aus Figur 4;

Figur 4b: Detaildarstellung der Anbindung der Stützvorrich tung aus Figur 4;

Figur 5-8 : schematische Darstellungen der einzelnen Schritte zur Demontage der Flanschwelle; und

Figur 9: die Stützvorrichtung aus Figuren 4 bis 8 im zu sammengelegten Zustand.

Nachfolgend wird die Verwendung einer erfindungsgemäßen Füh rungsvorrichtung 1 zur Demontage der mit der Niederdruck-Welle 57 eines Flugzeugtriebwerks 50 verbundene Flanschwelle 59 be schrieben und in diesem Zusammenhang auch die Führungsvorrich tung 1 selbst erläutert.

In Figur 1 ist exemplarisch ein Zwei-Wellen-Flugzeugtriebwerk 50 mit - in Strömungsrichtung - einem Fan-Modul 51, einem Nie derdruckkompressor 52, einem Hochdruckkompressor 53, einer Brennkammer 54, einer Hochdruckturbine 55 und einer Nieder druckturbine 56 gezeigt. Das Fan-Modul 51 und der Niederdruck kompressor 52 sind über eine sog. Nl-Welle 57 mit der Nieder druckturbine 56 drehverbunden, während die Hochdruck-Komponen ten 53, 55 auf einer die Nl-Welle 57 koaxial umgebende N2- Welle 58 angeordnet sind. Das Fan-Modul 51 und die Niederdruckturbine 56 sind dabei nicht unmittelbar, sondern vielmehr über eine sog. Flansch welle 59 mit der Nl-Welle 57 verbunden. Die Flanschwelle 59 ist per Presspassung kraft- und formschlüssig am vorderen Ende der Nl-Welle 57 auf diese aufgeschoben und somit drehfest mit dieser verbunden.

Bei der nachfolgend beschriebenen Verwendung einer erfindungs gemäßen Führungsvorrichtung 1 soll die Flanschwelle 59 voll ständig demontiert werden, um abseits des Flugzeugtriebwerkes 50 Instandgesetzt zu werden und/oder ob den Zugang zu im mon tierten Zustand von der Flanschwelle 59 verdeckten Komponenten des Flugzeugtriebwerks 50 zu erhalten.

In einem ersten Schritt wird das Fanmodul 51 entfernt (Figur 2) . Gleichzeitig kann - auch wenn in Figur 2 nicht dargestellt - am hinteren Ende der Nl-Welle 57 ein Fixierelement, wie es bspw. aus der DE 10 2014 210 297 Al bekannt ist, montiert wer den, welches die Nl-Welle 57 in axialer Richtung fixiert.

Anschließend wird das als Führungsrohr ausgestaltete Führungs element 2 der Führungsvorrichtung 1 koaxial mit der Nl-Welle 57 verbunden (Figur 3) . Dazu wird das Führungselement 2 durch die Flanschwelle 59 an die Nl-Welle 57 herangeführt und an schließend über ein an dem entsprechenden Ende vorgesehenen Außengewinde 2 ' in ein dazu passendes Innengewinde 57 ' an der Nl-Welle 57 mit dieser fest verschraubt.

Damit die Flanschwelle 59 beim späteren Abziehen von der Nl- Welle 57 und auf dem Führungselement 2 nicht verkantet und dadurch ggf. beschädigt wird, ist weiterhin noch ein Gleitele ment 20 auf das Führungselement 2 aufgeschoben und mit der Flanschwelle 59 verschraubt. Dazu weist das Gleitelement 20 eine auf den Durchmesser des Führungselementes 2 abgestimmte Gleithülse 21 und ein damit verbundenes Anschlagelement 22 auf, welches zur wahlweisen Verschraubung mit der Flanschwelle

59 ausgebildet ist. Durch das Gleitelement 20 wird sicherge stellt, dass die Flanschwelle 59 auch nach dem Abziehen von der Nl-Welle 57 koaxial zum Führungselement 2 ausgerichtet bleibt .

Im nächsten Schritt wird die Stützvorrichtung 3 an dem statio nären Teil, nämlich einem Triebwerksflansch 60 (vgl. Figur 2) befestigt. Entsprechendes ist in Figur 4 dargestellt, bei der wie auch bei den nachfolgenden Figuren 5 bis 8 aus Gründen der Übersichtlichkeit auf die Darstellung des Flugzeugtriebwerkes 50 mit Ausnahme der Flanschwelle 59 und dem Triebwerksflansch

60 verzichtet wurde.

Zur Befestigung der Stützvorrichtung 3 an dem Triebwerks flansch 60 sind drei längenverstellbare Auslegerarme 4 vorge sehen, an deren freien Enden jeweils ein Anschlussstück 5 mit jeweils einem Passstift 6 und einem davon beabstandeten paral lelen Führungsstift 6' aufweist. Die Passstifte 6 haben ein Außengewinde und weisen gegenüber den Öffnungen 61 im Trieb werksflansch 60 eine derartige Übergangs- und/oder Übermaßpas sung auf, dass sie sich einerseits problemlos in die Öffnungen

61 einführen lassen, andererseits eine genaue Positionierung der Stützvorrichtung 3 gewährleisten. Auch Führungsstifte 6' weisen ein Außenwinde auf, sind jedoch auf Spiel gegenüber den Öffnungen 61 ausgelegt, um ein Verklemmen zu vermeiden. Nach dem die Passstifte 6 und Führungsstifte 6' in die dafür vorge sehenen Öffnungen 61 eingeführt sind, können diese mithilfe von Muttern dort gesichert werden, wie dies in Figur 4b, die einen Schnitt durch die durch die Achsen des Passstiftes 6 und des Führungsstiftes 6' eines Auslegerarms 4 aufgespannte Ebene zeigt, skizziert ist. Die Stützvorrichtung 3 umfasst weiterhin zwei an einem Quer träger 7 angeordnete, voneinander beabstandete Stützelemente 8, die bei der Verwendung der Führungsvorrichtung 1 das Füh rungselement 2 an voneinander beabstandeten Stellen wahlweise stützen können. Dabei sind die Stützelemente 8 in die mit dem Doppelpfeil 90 angedeutete Richtung, die einer radialen Rich tung zum Führungselement 2 entspricht, verschiebbar ausgestal tet und hinsichtlich der in Figur 4 gezeigten ersten Position kalibrierbar .

Die Kalibrierbarkeit der Stützelemente 8 wird anhand des in Figur 4a gezeigten Schnitts durch eines der beiden Stützele mente 8 erläutert.

Das Stützelement 8 wird in der ersten Position, an der es an dem Führungselement 2 anliegt, durch eine in eine Innengewin debohrung am Querträger 7 parallel zur Verschieberichtung 90 eingeschraubte und von Hand betätigbare Fixierschraube 9 der art gesichert, dass das Stützelement 2 am Kopf der Fixier schraube 9 an- bzw. auf diesem aufliegt. In der Folge bestimmt sich die erste Position des Stützelementes 8 über die Ein schraubtiefe der Fixierschraube 9 im Querträger 7.

Um die maximale Einschraubtiefe der Fixierschraube 9 in den Querträger 7 einstellen zu können, ist die dort vorgesehene Innengewindebohrung als Durchgangsloch ausgestaltet, in deren eine Seite eine Einstellschraube 10 eingeschraubt ist. Durch die Einschraubtiefe der Einstellschraube 10 verändert sich un mittelbar auch die mögliche Einschraubtiefe für die Fixier schraube 9.

Zur Kalibrierung des Stützelementes 8 wird diese durch Anzie hen der Fixierschraube 9, solange auf das Führungselement 2 zu bewegt, bis das Führungselement 2 auf dem Stützelement 8 auf liegt. Anschließend wird die Einstellschraube 10 einge

schraubt, bis sie in Kontakt mit der Fixierschraube 9 kommt. Wird nun die Fixierschraube 9 zunächst gelöst und zu einem späteren Zeitpunkt wieder bis zu der dann von der Einstell schraube 10 vorgegebenen Einschraubtiefe eingeschraubt, lässt sich die im Zuge der Kalibrierung ermittelte Position des Stützelementes 8 zuverlässig reproduzieren. Die beschriebene Kalibrierung erfolgt vorzugsweise in dem in Figur 4 gezeigten Stadium, in dem die Flanschwelle 59 noch fest mit der Nl-Welle (vgl. bspw. Figur 3) verbunden und das Führungselement 2 daher unbelastet ist.

In einem ersten Schritt wird das der Nl-Welle 57 näherliegende Stützelement 8 nach Lösen der entsprechenden Fixierschraube 9 in Richtung 90 in eine zweite Position, in der sie von dem Führungselement 2 entfernt ist, verfahren, wobei das Führungs element 2 aber weiterhin von dem anderen Stützelement 8 ge stützt bleibt. Anschließend wird die Flanschwelle 59 gemäß im Stand der Technik bekannter Verfahren (vgl. bspw. in

DE 10 2014 210 297 Al) von der Nl-Welle 57 gelöst und von der Welle 57 weg auf das Führungselement 2 geschoben (Figur 5) .

Anschließend wird das der Nl-Welle 57 näherliegende Stützele mente 8 wieder in ihre erste Position verfahren (Figur 6) , wo bei aufgrund der erfolgten Kalibrierung sichergestellt ist, dass das Stützelement 8 nach Anziehen ihrer Fixierschraube 9 wieder exakt die in der Kalibrierung (vgl. Figur 4) ermittelte Position einnimmt. Das fragliche Stützelement 8 stützt das Führungselement 2 dann in einem Bereich zwischen der Nl-Welle 57 und der davon wegbewegten Flanschwelle 59.

Im nächsten Schritt kann die Fixierschraube 9 des weiter von der Welle 57 entfernt liegenden Stützelementes 8 gelöst und dieses dann in eine zweite Position entfernt von dem Führungs element 2 verfahren werden (Figur 7) . In diesem Zustand wird das Führungselement 2 durch das andere, der Welle 57 näherlie gende Stützelement 8 gestützt. Die Flanschwelle 59 kann dann zusammen mit dem Gleitelement 20 von dem Führungselement 2 abgezogen und der weiteren Bearbei tung abseits des Flugzeugtriebwerks 50 zugeführt werden (Figur

Zur erneuten Montage der Flanschwelle 59 an der Nl-Welle 57 des Flugzeugtriebwerks 50 werden die anhand der Figuren 5 bis 8 beschrieben Schritte in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt.

Wie bereits erwähnt sind die Auslegerarme 4 längenverstellbar Darüber hinaus lässt sich der Querträger 7 um eine Achse 91 parallel zur Verschieberichtung 90 relativ zu den Auslegerar- men 4 verschwenken, sodass sich die Stützvorrichtung 3 bei

Nichtgebrauch in die in Figur 9 gezeigte Konfiguration platz sparend Z usammenlegen lässt.