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Title:
GUIDE RAIL FOR LATERAL GUIDANCE OF ROLLER BLINDS, SUN PROTECTION INSTALLATIONS OR THE LIKE, AND METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/138277
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a guide rail (1), in particular of aluminum, for lateral guidance of roller blinds, sun protection installations or the like, comprising a substantially U-shaped cross-section, wherein the two limbs (3) are used for lateral guidance of the movable roller blinds, sun protection installations or the like. The invention also relates to a method for producing such a guide rail (1). In order to design such a guide rail (1) so that it can be produced more economically and in order to reduce the complexity of the manufacturing and assembly process, it is provided that the guide rail is roll-formed from strip material (1') and that the limbs (3) comprise in each case two layers which are adhesively bonded to one another. According to the inventive method, the guide rail (1) is roll-formed from strip material (1') and, during the roll-forming process, the at least one insert is carried along and non-positively and/or positively connected with the mushroom-shaped strip of the guide rail (1).

Inventors:
JOHANNHÖRSTER THOMAS (DE)
MEERMEIER MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/051983
Publication Date:
August 02, 2018
Filing Date:
January 26, 2018
Export Citation:
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Assignee:
HEROAL JOHANN HENKENJOHANN GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
E06B9/58
Foreign References:
US7464743B12008-12-16
CH406597A1966-01-31
DE3401096A11985-08-01
EP3056651A22016-08-17
DE10011285A12001-09-27
Attorney, Agent or Firm:
COHAUSZ & FLORACK PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTNERSCHAFTSGESELLSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Führungsschiene (1) insbesondere aus Aluminium, zur seitlichen Führung von Rollladen-, Sonnenschutzanlagen oder dergleichen, mit einem im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt, wobei die beiden Schenkel (3) zur seitlichen Führung der beweglichen Rollladen-, Sonnenschutzanlagen oder dergleichen dienen, dadurch gekennzeichnet, dass

die Führungsschiene (1) aus Bandmaterial rollgeformt ist und dass die Schenkel (3) jeweils zwei Lagen aufweisen, welche miteinander verklebt sind.

2. Führungsschiene nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Führungsschiene (1) im Bereich wenigstens eines ihrer Schenkel (3) eine oder mehrere nach innen gerichtete rollgeformte Pilzleisten (5) aufweist.

3. Führungsschiene nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Führungsschiene (1) auf ihrer/ihren Pilzleiste/n Einlagen (7 oder 7') zur Abdichtung der zu führenden Rollladen-, Sonnenschutzanlagen oder dergleichen aufweist.

4. Führungsschiene nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

jede Einlage (7, 7') einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt mit einer Öffnung [8) zur Aufnahme der Pilzleiste (5) und eine von dieser abstehende Dichtleiste (9) aufweist. Führungsschiene nach Anspruch 3 oder 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

jede Einlage (7') einen innen verlaufenden, auf die Öffnung (8) gerichteten Steg (10) aufweist.

Führungsschiene nach einem der Ansprüche 3 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

jede Einlage (7, 7') aus Polyvinylchlorid (PVC), insbesondere aus Weich-PVC fW-PVC), hergestellt ist.

Führungsschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Endbereiche des Bandmaterials ( ) eine formschlüssige Endverbindung (6, 6') aufweisen.

Führungsschiene nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Endverbindung (6, 6') im Inneren der Führungsschiene (1) angeordnet ist.

Führungsschiene nach Anspruch 7 oder 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

die formschlüssige Endverbindung (6') wenigstens im Kontaktbereich der Enden eine gerändelte Oberfläche aufweist.

Führungsschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Führungsschiene (1) bzw. das Bandmaterial ( ) in einer vorgegebenen Farbe beschichtet ist. 11. Verfahren zur Herstellung einer Führungsschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Führungsschiene wenigstens eine Pilzleiste und wenigstens eine auf der/den Pilzleiste/n angeordnete Einlage aufweist,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Führungsschiene aus Bandmaterial rollgeformt wird und dass beim

Rollformprozess die wenigstens eine Einlage mitgeführt wird und mit der Pilzleiste der Führungsschiene kraft- und/oder formschlüssig verbunden wird.

Description:
Führungsschiene zur seitlichen Führung von Rollladen-, Sonnenschutzanlagen od. dgl. und Verfahren zu ihrer Herstellung

Die Erfindung betrifft eine Führungsschiene, insbesondere aus Aluminium, zur seitlichen Führung von Rollladen-, Sonnenschutzanlagen od. dgl., mit einem im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt, wobei die beiden Schenkel zur seitlichen Führung der beweglichen Rollladen-, Sonnenschutzanlagen oder dergleichen dienen sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Führungsschiene.

Führungsschienen zur seitlichen Führung von Rollläden etc. sind in vielfältiger Ausgestaltung aus der Praxis bekannt. Dabei handelt es sich meist um stranggepresste Aluminiumprofile, welche beliebige Querschnitte aufweisen können.

Um die Reibung zwischen Führungsschiene und Rolllade od. dgl. zu minimieren, sind die gattungsgemäßen Führungsschienen häufig mit Einlagen versehen, welche gleichzeitig über Dichtprofile verfügen, um die sonst durch Bewegung der Ränder der Rollläden etc. entstehenden Geräusche zuverlässig zu vermeiden. Zur Befestigung dieser Einlagen mit der Führungsschiene sind diese mittels einer Klemmleiste in einer Tasche der Führungsschiene angeordnet, wobei die Tasche verdrückt werden muss, um nicht zu verrutschen.

Des Weiteren sind die stranggepressten Aluminiumprofile pulverbeschichtet und weisen in ihrer Farbe häufig Differenzen oder auch einen anderen Glanzgrad auf als das übrige verbaute System. Rollgeformte Profile sind für sich bereits bekannt. So zeigt beispielsweise die DE 100 11 285 AI ein Anschlussprofil für Deckenverkleidungen bei abgehängten

Deckenkonstruktionen. Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine bekannte und zuvor näher beschriebene Führungsschiene für die seitliche Führung von Rollladen-, Sonnenschutzanlagen od. dgl. so auszugestalten und weiterzubilden, dass diese wirtschaftlicher hergestellt werden kann. Insbesondere soll Aluminiummaterial eingespart werden. Weiterhin ist erwünscht, den Aufwand der Fertigungs- und Montageprozesse zu reduzieren.

Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Führungsschiene nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 dadurch, dass die Führungsschiene aus Bandmaterial rollgeformt ist und dass die Schenkel jeweils zwei Lagen aufweisen, welche miteinander verklebt sind.

Verfahrensmäßig erfolgt die Lösung der Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung einer Führungsschiene nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 10 dadurch, dass die Führungsschiene aus Bandmaterial rollgeformt wird und dass beim

Rollformprozess die wenigstens eine Einlage mitgeführt wird und mit der Pilzleiste der Führungsschiene kraft- und/oder formschlüssig verbunden wird. Die

erfindungsgemäße Herstellung ist also wesentlich weniger aufwendig als die

Herstellung entsprechender stranggepresster Schienen.

Die Erfindung hat erkannt, dass der Fertigungsprozess der in Rede stehenden

Führungsschienen enorm vereinfacht werden kann, wenn anstelle der

stranggepressten Profile rollgeformte Profile verwendet werden. Durch die Klebung der Schenkel der erfindungsgemäßen Führungsschiene mit U-förmigem Querschnitt kann mit weniger verwendetem Aluminium die gleiche Stabilität erreicht werden wie bei sonst gleich groß bauenden stranggepressten Profilen.

Nach einer weiteren Lehre der Erfindung ist vorgesehen, dass die Führungsschiene im Bereich wenigstens eines ihrer Schenkel eine oder mehrere nach innen gerichtete rollgeformte Pilzleiste/n aufweist. Auf diesen Pilzleisten kann die erfindungsgemäße Führungsschiene bevorzugt Einlagen zur Abdichtung der zu führenden Rollladen-, Sonnenschutzanlagen oder dergleichen aufweisen.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Einlagen einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt mit einer Öffnung zur Bildung eines Schlitzes, welcher zur Aufnahme der Pilzleiste vorgesehen ist sowie eine abstehende Dichtleiste auf.

Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass jede Einlage einen innen verlaufenden und auf die schlitzförmige Öffnung gerichteten Steg aufweist. Durch die Länge des verwendeten Steges kann dabei - bei identischer

Führungsschiene - die Breite des Führungsschlitzes der Führungsschiene zwischen den beiden Einlagen variiert werden. Bevorzugt verbleibt zwischen dem freien Ende des Steges und der Pilzleiste noch ein kleiner Zwischenraum. Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Einlagen aus Polyvinylchlorid (PVC), insbesondere aus Weich-PVC (W-P VC), hergestellt sind.

Eine weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass die Endbereiche des Bandmaterials der Führungsschiene eine formschlüssige Endverbindung aufweisen, welche bevorzugt im Inneren der Führungsschiene angeordnet ist.

Um zu gewährleisten, dass die formschlüssige Endverbindung der Endbereiche des Bandmaterials sich bei Belastung öffnen, ist in einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung vorgesehen, dass die formschlüssige Endverbindung wenigstens im Kontaktbereich der Enden eine gerändelte Oberfläche aufweist.

In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist die Führungsschiene bzw. das verwendete Bandmaterial in einer vorgegebenen Farbe beschichtet. Dadurch besteht keine Notwendigkeit für einen weiteren Beschichtungsprozess der

Führungsschiene. Darüber hinaus kann eine Farbgleichheit zu weiteren oberen, im Bereich der rollgeformten Blenden des verwendeten Systems erreicht werden. Die erfindungsgemäße Führungsschiene weist gegenüber einer stranggepressten Führungsschiene einen Preisvorteil bis zu 40% auf. Die zuvor notwendigen mehreren Fertigungs- und Montageschritte lassen sich durch die Erfindung auf einen einzigen Fertigungs- und Montageprozess reduzieren.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer lediglich bevorzugte

Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen

Fig. l eine erfindungsgemäße Führungsschiene in perspektivischer Ansicht,

Fig. 2 die erfindungsgemäße Führungsschiene aus Fig. 1 im Horizontalschnitt, ohne Einlagen,

Fig. 3 eine Abwicklung des für die Herstellung der erfindungsgemäßen

Führungsschiene verwendeten Bandmaterials ,

Fig. 4 die erfindungsgemäße Führungsschiene aus Fig. 1 im Horizontalschnitt, mit Einlagen,

Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung der in Fig. 4 verwendeten Einlag

Querschnitt, Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen

Führungsschiene mit modifizierten Einlagen und

Fig. 7 eine vergrößerte Darstellung der in Fig. 6 verwendeten Einlagen im

Querschnitt. In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Führungsschiene 1 in perspektivischer

Darstellung mit der offenen, einen Führungsschlitz S bildenden Seite nach vorn weisend, dargestellt. Man erkennt deutlich, dass die Führungsschiene 1 aus rollgeformtem Bandmaterial gefertigt ist und im hinteren Bereich einen Grundkörper 2 ausbildet, von dem zwei Schenkel 3 ausgehen, um die zu führende Rollladen-, Sonnenschutzanlage od. dgl. seitlich zu führen. Das Bandmaterial ist an den vorderen Enden der Schenkel 3 um 180° umgebogen und über den gesamten Schenkelbereich miteinander entlang einer Klebefläche 4 vollflächig verklebt. Die Schenkel 3 weisen ferner jeweils eine - gleichfalls

rollgeformte - Pilzleiste 5 auf, deren Funktion weiter unten näher beschrieben wird. Die beiden Enden des Bandmaterials weisen eine formschlüssige Endverbindung 6 auf.

In Fig. 2A ist die zuvor beschriebene Führungsschiene 1 mit der Endverbindung 6 nochmals im Horizontalschnitt dargestellt. Fig. 2B zeigt eine alternative

Ausführungsform der erfindungsgemäßen Führungsschiene aus Fig. 2A, bei der eine symmetrische formschlüssige Endverbindung 6' verwendet wird. Nicht explizit dargestellt ist, dass die parallelen Kontaktbereiche der Enden des Bandmaterials sowohl bei der Endverbindung 6 als auch bei der Endverbindung 6' eine gerändelte Oberfläche aufweisen können, um der Führungsschiene 1 noch besseren Halt zu geben, indem eine mittige Aufweitung zuverlässig ausgeschlossen wird.

Fig. 3 zeigt die Abwicklung des für die Führungsschiene 1 verwendeten Bandmaterials 1'.

Aus Fig. 4 geht nun hervor, dass auf den beiden Pilzleisten 5 Einlagen 7 angeordnet sind, welche mit den Pilzleisten 5 im Bereich des Pilzfußes eine kraftschlüssige und/oder formschlüssige Verbindung eingehen. Fig. 5 zeigt eine solche Einlage 7 in vergrößerter Darstellung. Man erkennt deutlich die zur Aufnahme des Pilzfußes der Pilzleiste vorgesehene und der Form des Pilzfußes angepasste Öffnung 8. Des Weiteren verfügt die Einlage 7 um eine von dieser abstehende Dichtleiste 9.

Die Figuren 6 und 7 zeigen - analog zur den Figuren 4 und 5 - eine identische

Führungsschiene 1, bei der jedoch andere Einlagen 7' verwendet werden, welche, wie insbesondere aus Fig. 7 hervorgeht, einen annähernd quadratischen Querschnitt aufweisen, der im Inneren gegenüber der schlitzförmigen Öffnung 8 einen nach innen weisenden Steg aufweist, welcher als Abstandshalter zur Pilzleiste 5 dient. Die Geometrie und sonstige Ausgestaltung der Dichtleiste 9 hat sich nicht verändert.

Sowohl bei den Einlagen 7 als auch bei den Einlagen 7' erfolgt die„Montage" durch die Zufuhr der jeweiligen Einlage 7, 7' beim Rollformprozess, dadurch erfolgt eine feste Verklemmung der Einlagen 7, T auf den Pilzleisten 5.