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Patent Searching and Data


Title:
GUIDE SHOE FOR AN ELEVATOR SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/017120
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a guide shoe (1) for guiding an elevator car that can be moved vertically up and down and/or of a counterweight of an elevator system along a guide rail (2) that extends in the direction of movement (VR) of the elevator system, said guide shoe (1) comprising an elevator car frame (3). A caterpillar track element (5) is arranged on the elevator car frame (3) for at least one of the guide surfaces (4) of the guide rail (2), said caterpillar track element (5) having a plurality of rollers (6), a circulating belt (7) as well as two guide rollers (9) for deflecting and tensioning the caterpillar (7). The rollers (6) of the caterpillar track element (5) support the circulating belt (7) in a contact region (8) for a guide surface (4) of the guide rail (2), said contact region (8) contacting the respective guide surface (4) when in the intended state.

Inventors:
WÜTHRICH OLIVER (CH)
Application Number:
PCT/EP2016/067853
Publication Date:
February 02, 2017
Filing Date:
July 27, 2016
Export Citation:
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Assignee:
INVENTIO AG (CH)
International Classes:
B66B7/04
Foreign References:
JPH01167194A1989-06-30
JPH1045354A1998-02-17
DE3634061A11988-04-14
EP1547957A12005-06-29
EP1364904A12003-11-26
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Claims:
Patentansprüche

1 . Führungsschuh (1) zum Führen einer vertikal auf und ab bewegbaren Aufzugskabine (21) und/oder eines Gegengewichts einer Aufzugsaniage (20) entlang einer vertikalen Führungsschiene (2), wobei der Führungsschuh (1) für wenigstens eine der Führungsflächen (4, 4', 4") der Führungsschiene ein Raupenelement (5) mit einer endlos umlaufenden Raupe (7) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsschuh (1) zwei Führungsrollen (9) zum Umlenken und Spannen der Raupe (7) aufweist.

2. Führungsschuh (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Raupe (7) des Raupenelements (5) durch ein Band gebildet wird.

3. Führungsschuh (1) nach Anspruch oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Raupenelement (5) eine Mehrzahl von Laufrollen (6) umfasst, wobei die Laufrollen (6) des Raupenelements (5) die Raupe (7) in einem Kontaktbereich (8) für eine Führungsfläche (4) der Führungsschiene (2) abstützen, wobei der Kontaktbereich (8) in bestimmungsgemässem Zustand die jeweilige Führungsfläche (4) berührt.

4. Führungsschuh (1) nach Ansprach 3, dadurch gekennzeichnet, dass jede Laufrolle (6) einzeln aufgehängt ist.

5. Führungsschuh (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Laufrolle (6) eines Raupenelements (5) mit einer Federung (10), insbesondere mit einer Feder, bevorzugt einer Schraubenfeder, ausgestattet ist.

6. Führungsschuh (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Federeigenschaften der Federung (10) regelbar und/oder steuerbar, insbesondere durch Einstellung der Vorspannkraft der Federung ( 10), sind.

7. Führungsschuh (1 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Federeigenschaften in Abhängigkeit der Bewegungsrichtung und/oder Position und/oder Geschwindigkeit des Führungsschuhs (1 ) regelbar und/oder steuerbar sind.

Führungsschuh (1 ) nach Anspruch 6 oder 7, wobei jede Laufrolle (6) mit einer Schraubenfeder gefedert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspannkraft wenigstens einer Schrauben feder mittels eines Exzenters (1 1 ) einstellbar ist.

Führungsreinrichtung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die

Schraubenfedern an einem beweglichen Anschlagelement (12) abgestützt sind, wobei die Vorspannkraft durch Bewegung des Anschlagelements ( 12) mittels des

Exzenters (10) einstellbar ist.

Führungsschuh (1) nach Ansprach 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement (12) mittels zweier Exzenter (10) einstellbar ist.

Führungsschuh (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsschuh (1) einen Tragrahmen (3) umfasst und dass der Führungsschuh (1) drei Raupenelemente (5) ausfweist, welche am Tragrahmen (3) derart angeordnet sind, dass die Kontaktbereiche (8) zweier Raupenelemente parallel zueinander und sich gegenüberliegend angeordnet sind und der Kontaktbereich (8) des dritten Raupenelementes senkrecht zu den übrigen Kontaktbereichen angeordnet ist.

Führungsschuh (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Laufrolle (6) oder Führungsrolle (9) mit einem Drehzahlmesser versehen ist.

Aufzugsanlage mit wenigstens einem Führungsschuh (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Führungsschuh (1) derart an einer Aufzugskabine und/oder einem Gegengewicht angeordnet ist, dass eine Führungsfläche (4, 4', 4") einer Führungsschiene (2) der Aufzugsanlage den Kontaktbereich (8) des Raupenelements (5) berührt.

Description:
Fjhrujgschuli für eine . ufaugsa lEi

Die Erfindung betrifft ein Führungsschuh nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs. Die Erfindung betrifft ferner eine Aufzugsaniage mit wenigstens einem solchen

Führungsschuh.

Auf dem Gebiet von Aufzugsunterlagen sind Führungsschuhe bekannt, welche Gleiteinlagen oder Rollen aufweisen. Gleitführungsschuhe mit Gleiteinlagen weisen den Nachteil einer grossen und steifen Kontakt fläche auf und sind somit weniger geeignet, etwaige Unregelmässigkeiten der Führungsfläche auszugleichen. Zudem ist der Versen leiss der Gleiteinlagen und der Führungsschiene aufgrund der Gleitreibung sehr hoch. Demgegenüber sind Führungsschuhe mit Rollen in der Lage, Unregelmässigkeiten der Führungsfläche auszugleichen. Da jedoch jede Rolle eine kleine Kontaktfläche aufweist und zwischen benachbarten Rollen kein Kontakt mit der Führungsfläche besteht, führt dies bei Unregelmässigkeiten der Führungsfläche zu ungewünschten Vibrationen und Erschütterungen der mit solchen Führungsschuhen ausgerüsteten Aufzugskabine sowie zu einer unerwünschten Geräuschbildung, auch wenn die Rollen einzeln aufgehängt und gedämpft sind. Zudem sind auch die Rollen einem Verschleiss ausgesetzt.

An dieser Stelle sei vermerkt, dass die Unregelmässigkeiten der Führungsschiene bei der Zusammenfügung mehrerer Führungsschienen entstehen können, beispielsweise wenn durch thermische Ausdehnung Lücken entstehen. Weiter kann es durch Gebäudesetzung zu Unregelmässigkeiten in der Führungsschiene kommen.

In der JP H01 167194 A wird zum Führen der Aufzugskabine entlang einer vertikalen Führungsschiene eine Führungsanordnung mit einer endlos umlaufenden Raupe eingesetzt. Die Raupe ist über einen mit einer Führungsnut versehenen Gleitauflage oder über eine Vielzahl von zylindrischen Rollen auf einem in der Draufsicht ovalen Grundkörper abgestützt. Insbesondere wegen des in der Draufsicht aus Kreisbögen und Geradenstücken zusammengesetzten ovalen Grundkörpers, der eine starre Führungsstruktur für die Raupe bildet, kann diese Führungsanordnung Unregelmässigkeiten der Führungsschiene nicht zufriedenstellend ausgleichen. Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Führungsschuh anzugeben, welcher die Nachteile des Bekannten vermeidet und insbesondere den Ausgleich von Unregelmässigkeiten der Führungsfläche einer Führungsschiene ermöglicht, ohne dass es zu Vibrationen und/oder Erschütterungen und/oder Geräuschbildung kommt und wartungs- und ver- schleissarm sind.

Diese Aufgabe wird von einem Führungsschuh gemäss Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst. Der Führungsschuh ist zum Führen einer vertikal auf und ab bewegbaren Aufzugskabine und/oder eines Gegengewichts einer Aufzugsanlage entlang einer sich in Verfahrrichtung der Aufzugsanlage erstreckenden Führungsschiene ausgebildet. Der Führungsschuh kann einen Tragrahmen zum Tragen der des wenigstens einen Raupenelements umfassen, wobei der Tragrahmen als offener Rahmen ausgebildet sein kann, der Tragrahmen durch ein Gehäuse gebildet sein kann oder der Tragrahmen zumindest teilweise von einem Gehäuse umgeben sein kann. Der Führungsschuh eignet sich insbesondere zum Führen von Aufzugskabinen in Bezug auf Führungsschienen, die einander gegenüberliegende, parallel verlaufende Führungs flächen und eine die beiden Führungsflächen verbindende stirnseitige Führungsfläche aufweisen.

Erfindungsgemäss umfasst der Führungsschuh für wenigstens ein Raupenelement mit einer endlos umlaufenden Raupe, wobei das jeweilige Raupenelement einer der Führungsflächen der Führungsschiene zugeordnet ist. Das Raupenelement kann dabei am vorerwähnten Tragrahmen angeordnet sein. Am Tragrahmen des Führungsschuhs könnte für zwei Führungsflächen der Führungsschiene je ein Raupenelement angeordnet sein, wobei die erwähnten zwei Führungsflächen, beispielsweise bei einer Führungsschiene mit einer T-Profilform, planparallele Führungsflächen sein können. Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, wenn die Führungsschiene drei Führungsflächen aufweist, dass für jede Führungsfläche je ein Raupenelement angeordnet ist. Der erfindungsgemässe Führungsschuh stellt eine neuartige Art einer Führungsanordnung für Aufzugsanlagen dar und wird nachfolgend auch als„Raupenführungsschuh" bezeichnet. Während einer Kabinenfahrt wird die mit der Führungsschiene in Wirkverbindung stehende Raupe in Bewegung versetzt.

Die Raupe des Raupenelements kann durch ein Band gebildet werden. Die Raupe kann beispielsweise ein einstückiges, monolithisch geformtes Endlosband sein. Das Band kann weiter aus einem Kunststoff und/oder Gewebe und/oder metallischen Werkstoff gefertigt sein. Das Band kann vorzugsweise zum Beispiel zum Bilden einer Gummiraupe aus gummiartige Materialien wie synthetischer Kautschuk (wie etwa EPDM oder NBR) oder Naturkautschuk (NR) bestehen. Dieses Material stellt auch sicher, dass während einer Kabinenfahrt das Band schlupflos oder wenigstens annähernd schlupflos entlang der Führungsschiene bewegbar ist. Die Raupe kann auch aus mehreren zusammengesetzten Gliedern bestehen.

Das Raupenelement kann eine Mehrzahl von Laufrollen und beispielsweise ein umlaufendes Band als Raupe umfassen, wie es beispielsweise aus Fahrzeugantrieben wie etwa für Bagger, Pistenraupen oder Panzer bekannt ist. Derartige Raupen sind dem Fachmann auf dem Gebiet von Landfahrzeugen auch unter der Bezeichnung„Raupenketten" geläu- fig.

Analog zu einem Raupenantrieb eines Landfahrzeugs oder einem Förderband können die Laufrollen des Raupenelements die Raupe in einem Kontaktbereich die Führungsfläche der Führungsschiene abstützen bzw. gegen die Führungsschiene drücken. Der Kontaktbereich des umlaufenden Bandes berührt dabei in bestimmungsgemässem Zustand, d.h. wenn der Führungsschuh in einer Aufzugsanlage angeordnet ist und mit einer Führungsschiene zusammenwirkt, die jeweilige, dem Raupenelement zugeordnete Führungsfläche. Die Führungsfläche benutzt somit das Prinzip der Kräfteverteilung auf eine grosse Fläche, wie auch bei Führungsschuhen mit Gieiteinlagen der Fall ist, kann jedoch Unregelmässigkeiten der Führungsfläche besser ausgleichen, da die Laufrollen einzeln gegen die jeweilige Führungsfläche der Führungsschiene beweglich sein können. Die Beweglichkeit der Laufrollen bezieht sich somit auf eine laterale Richtung, die quer und insbesondere senkrecht zur Verfahrrichtung verläuft. In bestimmungsgemässen Zustand wären die die Laufrollen folglich in der Regel in horizontaler Richtung beweglich ausgestaltet. Zudem bildet die umlaufende Raupe eine kontinuierliche Kontaktfläche im Kontaktbereich aus, so dass Vibrationen, Erschütterungen und Geräuschbildung weitestgehend vermieden werden können.

Bevorzugt sind die Laufrollen mit einem gleichen Durchmesser ausgebildet und derart angeordnet, dass ihre Achse in einer Laufrollenebene liegt. Ausführungsformen mit Laufrollen mit unterschiedlichen Durchmessern sind ebenfalls denkbar. Die Laufrollen kön- nen Nuten und/oder Vertiefungen und/oder Erhöhungen, welche bevorzugt umlaufend ausgebildet sind, zum Führen des umlaufenden Bandes aufweisen. Auch könnten die Laufrollen versetzt zueinander als sogenanntes„Schachtellaufwerk" - wie aus dem Gebiet der Raupenfahrzeuge" bekannt - angeordnet sein.

Ein Raupen dement weist zwei Führungsrollen auf. Die Führungsrollen können bezüglich der übrigen Laufrollen in Bezug auf eine laterale Richtung bzw. quer zur Verfahrrichtung versetzt angeordnet sein und bevorzugt kann ihre Achse in einer Führungsroi lenebene liegen, welche parallel zur Laufrollenebene ist. Ferner sind die Führungsrollen jeweils in Verfahrrichtung des Führungsschuhs betrachtet so angeordnet, dass diese das umlaufende Band umlenken. Die Führungsrollen, wenn nicht im Kontaktbereich angeordnet, können Seitenwände oder Schultern zum seitlichen Führen des umlaufenden Bandes aufweisen und werden zum Spannen des umlaufenden Bandes verwendet. Zudem unterstützen sie das umlaufende Band im Rücklauftrum.

Bevorzugt ist jede Laufrolle eines Raupenelements einzeln aufgehängt und somit lateral beweglich. Die Aufhängung kann beispielsweise über eine Kulissenführung ausgebildet oder wie bei Raupenfahrzeugen über einen Torsionsstab realisiert werden, so dass damit auch eine Dämpfung möglich wird.

Bevorzugt ist wenigstens eine Laufrolle eines Raupenelements mit einer Federung, insbesondere mit einer Feder, bevorzugt einer Schraubenfeder, ausgestattet. Dies führt zu einem weiter verbesserten Ausgleichen von möglichen Unregelmässigkeiten der Führungsschiene. Die Laufrolle könnte auch zusätzlich oder allenfalls sogar alternativ an einem

Stossdämpfer oder einem anderen Dämpfungselement abgestützt sein, was eine vorteilhafte Dämpfung der Laufrolle erlaubt.

Bevorzugt sind die Federeigenschaften der Federung regelbar und/oder steuerbar, insbesondere durch Einstellung der Vorspannkraft der Federung. Es kann je nach Anwendung und Unregelmässigkeit der Führungsschiene vorteilhaft sein, die Federeigenschaften der Federung zu regeln und/oder zu steuern. Dies geschieht bevorzugt durch die Einstellung der Vorspannkraft der Federung, beispielsweise durch Komprimieren einer Schraubenfeder. Die Federeigenschaften sind bevorzugt in Abhängigkeit der Bewegungsrichtung und/oder Position und/oder Geschwindigkeit des Führungsschuhs regelbar und/oder steuerbar. Somit ist es beispielsweise möglich, die Federeigenschaften nur an gewissen Positionen entlang der Verfahrrichtung zu ändern, insbesondere nur wenn der Führungsschuh mit einer Geschwindigkeit oberhalb/unterhalb einer vorgegebenen oder vorgebbaren Geschwindigkeit bewegt wird oder beim Starten/Stoppen. Die Federeigenschaften der Federung können in Abhängigkeit der Bewegungsrichtung und/oder Position und/oder Geschwindigkeit der Führungsschuh geregelt und/oder gesteuert werden. Die Regelung und/oder Steuerung kann durch weitere Faktoren und/oder Parameter, welche üblicherweise bei einer Aufzugsanlage berücksichtigt/erfasst werden, ergänzt werden. Für eine aktive Regelung der Federung der der Laufrollen kann eine adaptive Dämpfung vorgesehen werden, die insbesondere in Zonen mit ansonsten starken Vibrationen einen hohen Fahrkomfort sicherstellen kann. Hierfür kann zunächst mit Hilfe eines Beschleunigungssensors kann bei der Fahrt der Aufzugskabine ein Vibrationsprofil erstellt werden. Wird dies mehrfach wiederholt, kann klar gefiltert werden, welche Vibrationen aufgrund der Führungsschienen auftreten. Das Dämpfungsverhalten der Federung wird dem jeweiligen Ereignis angepasst und der Fahrkomfort dadurch nochmals erheblich gesteigert.

Bevorzugt ist jede Laufrolle mit einer Schraubenfeder derart gefedert, dass die Vorspannkraft wenigstens einer Schraubenfeder durch Kompression/Entspannung mittels eines Exzenters einstellbar ist. Somit ist die einfache Einstellung der Federeigenschaften der Federung, in diesem Fall der Vorspannkraft der Schraubenfeder, möglich. Ein mit einem Schrittmotor verbundener Exzenter, kann dabei beispielsweise eingesetzt werden.

Die Schraubenfedern sind dabei bevorzugt an einem beweglichen Anschlagelement abgestützt, wobei die Kompression/Entspannung durch Bewegung des Anschlagelements mittels des Exzenters einstellbar ist. Da das Anschlagelement mittels des Exzenters bewegt wird, können alle Schraubenfedern gleichzeitig eingestellt werden. Je nach Ausgestaltung kann die Kompression/Entspannung für jede Schraubenieder gleich oder unterschiedlich sein.

Besonders bevorzugt kann das Anschlagelement mittels zweier Exzenter einstellbar sein. Bei dieser besonders bevorzugten Ausführungsform kann die Vorspannkraft schnell geändert werden. Dabei ist das Anschlagelement bevorzugt an seinen beiden Enden je mit- tels eines Exzenters beweglich ausgestaltet, so dass die Neigung des Anschlagelements bezüglich einer Verfahrrichtung änderbar ist und somit die Vorspannkraft ebenfalls einstellbar ist, wobei beim gleichzeitigen Bewegen der beiden Exzenter die Vorspannkraft im Bereich einer Unregelmässigkeit der Führungsschiene beim Passieren dieser konstant gehalten werden kann, während die Vorspannkraft benachbarter Laufrollen geändert wird.

Der Führungsschuh umfasst bevorzugt drei Raupenelemente, welche am Tragrahmen derart angeordnet sind, dass die Kontaktbereiche zweier Raupenelemente parallel zueinander und sich gegenüberliegend angeordnet sind und der Kontaktbereich des dritten Raupenelementes senkrecht zu den übrigen Kontaktbereichen angeordnet ist. Diese besondere Ausführungsform eignet sich besonders für gewöhnliche, im Querschnitt T- förmige Führungsschienen mit einem Schienenfuss und einen senkrecht vom Schienenfuss abstehenden Schienensteg mit jeweils senkrecht zueinander stehenden, benachbarten Führungsflächen.

Bevorzugt ist wenigstens eine Laufrolle mit einem Drehzahlmesser versehen. Analog kann auch eine Führungsrolle mit einem Drehzahlmesser versehen werden. Damit kann beispielsweise die Messung von Position, Geschwindigkeit und Beschleunigung integral mit dem Führungsschuh ausgebildet werden. Die Notwendigkeit von weiteren Messeinrichtungen wie etwa einem Geschwindigkeitsbegrenzer kann entfallen. Alternativ kann die Drehzahlmessung redundant zur Kontrolle weiterer Messeinrichtungen verwendet werden.

Die Erfindung betrifft ferner eine Aufzugsanlage mit wenigstens einem Führungsschuh wie oben beschrieben, wobei der Führungsschuh derart an einer Aufzugskabine und/oder einem Gegengewicht angeordnet ist, dass eine Führungsfläche einer Führungsschiene der Aufzugsanlage den Kontaktbereich des Raupenelements berührt.

Je nach Ausgestaltung des Führungsschuhs mit mehreren Raupenelementen ist jeweils eine Führungsfläche über einen Kontaktbereich eines zugeordneten Raupenelements in

Kontakt.

Die Erfindung wird nachfolgen anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

Fig. l eine stark vereinfachte Darstellung einer Aufzugsanlage mit einer mittels erfin- dungsgemässen Führungsschuhen an Führungsschienen geführten Aufzugskabine;

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der Aufzugsanlage gemäss Fig. 1 : Fig. 3 ein weiterer Führungsschuh in einer Draufsicht;

Fig. 4 eine vereinfachte Querschnittsdarstellung eines dritten Ausführungsbeispiels eines Führungsschuhs;

Fig. 5 eine schematische Draufsicht auf einen weiteren erfmdungsgemässen Führungsschuh;

Fig.6 der Führungsschuh ausFig. 5 in einer schematischen Seitenansicht ;

Fig. 7 schematisch die Funktionsweise der Exzentereinstellung der Federvorspannung für den erfmdungsgemässen Führungsschuh.

Figur 1 zeigt eine Aufzugsanlage 20 mit einer vertikal auf und ab bewegbaren Aufzugskabine 21 zum Transport von Personen oder Gütern. Als Tragmittel zum Bewegen der Aufzugskabine 21 dienen beispielhaft als Riemen oder Seile ausgestaltete Tragmittel

23. Für die Führung der Aufzugskabine 21 weist die Aufzugsanlage 20 in vertikaler Verfahrrichtung VR sich erstreckende, an einem Aufzugsschacht 22 befestigte Führungsschienen 2 auf. Zum Führen der Aufzugskabine 21 sind an der Aufzugskabine 21 Führungsschuhe 1 angebracht. Jeder der vier Führungsschuhe 1 weist jeweils wenigstens ein Raupenelement 5 mit einer endlos umlaufenden Raupe auf, weshalb für die Führungsschuhe 1 nachfolgend auch der Begriff„Raupenführungsschuhe" verwendet wird. Die die Führungsschiene 2 berührende Raupe 7 wird bei einer Kabinenfahrt in eine umlaufende Bewegung versetzt. Die Figur 1 zeigt eine stark vereinfachte Darstellung einer Aufzugsanlage 20, in welcher die KabinenfUhrung im Vordergrund steht. Die Auf/.ugsanlage 20 kann ein (nicht dargestelltes) Gegengewicht umfassen, das über die Tragmittel 23 gegenläufig zur Aufzugskabine 21 bewegbar ist. Die Aufzugskabine 21 und das Gegengewicht sind jeweils über (nicht dargestellte) Umlenkeinheiten mit den Tragmitteln verbunden. Zum Bewegen der Kabine 21 und des Gegengewichts wird beispielhaft ein Treibscheiben-Antrieb, eingesetzt, der zum Beispiel in einem separaten Maschinenraum im Bereich des Schachtkopfs angeordnet sein kann. Nicht dargestellt sind weiterhin dem Fachmann an sich bekannte weitere Aufzugskomponenten, wie etwa Fangbremsen oder andere Sicherheitseinrichtungen.

Aus dem Ausfuhrungsbeispiel gemäss Figur 2 ist ersichtlich, dass die Führungsschiene 2 als T-Profil ausgestaltet ist und einen an eine Schachtwand 22 angebrachten Schienenfuss 24 und einen Schienensteg 25 aufweist. Die Führungsschiene 2 verfügt über drei plane, sich in vertikaler Richtung erstreckende Führungsflächen 4, 4', 4". Der Schienensteg 25 weist dabei zwei einander gegenüber liegende Führungsflächen 4 und 4" sowie eine stirnseitige Führungsfläche 4' auf. Wie aus Fig. 2 weiter ersichtlich ist, steht der vorliegende Raupenführungsschuh 1 in Wirkverbindung mit der stirnseitigen Führungsfläche 4' der Führungsschiene 2. Die endlos umlaufende Raupe in Form eines Endlosbandes des Raupenelements 5 ist mit 7 bezeichnet.

Im ersten Ausführungsbeispiel weist der jeweilige Raupenführungsschuh 1 nur ein Raupenelement 5 auf. Der Raupenführungsschuh 1 kann aber auch mehrere Raupenelemente aufweisen. Figur 3 zeigt eine Draufsicht auf einen Führungsschuh 1 mit zwei Raupenelementen 5, wobei eines der Raupenelemente 5 der Führungsflächen 4 und das andere Raupenelement 5 gegenüber liegenden und planparaiiel zu dieser verlaufenden Führungsfläche 4" zugeordnet ist. Dieser Raupenführungsschuh 1 weist einen Tragrahmen 3 auf, in dem die zwei Raupenelemente 5 angeordnet sind. Die Raupenelemente 5 weisen endlos um die mit 9 bezeichneten Rollen laufende Bänder 7 auf. Das Band 7 kann aus gummiartigen Materialien (z.B. EPDM, NBR, oder Naturkautschuk/NR) gefertigt sein. Es wären aber auch andere Materialien oder Materialkombinationen denkbar. Die Rollen 9 sind frei drehbar am Tragrahmen 3 gelagert. Die Rollen 9 gemäss dem Ausführungsbeispiel von Figur 3 definieren sowohl Führungs- als auch Laufrollen. Zwischen den zwei Rollen 9 könnten weitere Rollen vorgesehen werden, wodurch das Band 7 gleichmässiger gegen die Führungsschiene 2 gedrückt werden kann. Derartige Ausführungen sind in den nachfolgenden Figuren 5 bis 7 gezeigt.

Bevorzugt ist es, wenn der Führungsschuh 1 derart ausgestaltet ist, dass für jede Führungsfläche 4, 4', 4" je ein Raupenelement 5 am Tragrahmen 3 angeordnet ist. Ein derartiger Raupenführungsschuh 1 ist stark vereinfacht in der Art einer Prinzipskizze in Figur

4 gezeigt.

In den Figuren 5 und 6 ist ist ein viertes Ausführungsbeispiel eines Führungsschuhs 1 schematisch dargestellt. Die Führungsschiene 2 ist ersichtlicherweise vertikal ausgerichtet und definiert die Verfahrrichtung VR des Führungsschuhs 1 . Die Führungsschiene weist drei Führungsflächen 4, 4' und 4" auf. Die Führungsflächen 4 und 4" sind parallel zueinander angeordnet. Die stirnseitige Führungsfläche 4' ist senkrecht zu den Führungsflächen 4 und 4" angeordnet. Es entsteht eine Führungsstruktur mit benachbarten Führungsflächen 4, 4' und 4', 4", welche zueinander senkrecht stehen. Der Führungsschuh 1 um- fasst drei Raupenelemente 5, welche identisch ausgebildet sind und von dem in Figur 5 nur zwei in eine Seitenansicht dargestellt sind. Die Raupeneiemente 5 weisen im Hinblick auf ihre Funktion und Dimensionierung unterschiedliche Typen von nachstehend im Detail erläuterten Rollen 6, 9 auf. Ein Raupenelement 5 umfasst jeweils eine Mehrzahl von Laufrollen 6, von denen nur einige der Übersichtlichkeit halber mit einem Bezugszeichen versehen sind, zwei Führungsrollen 9 und ein umlaufendes Band 7. Die Laufrollen 6 stützen das umlaufende Band 7 in einem Kontaktbereich 8 für eine zugeordnete Führungs fläc e 4, 4' oder 4" ab. Der schematisch mit dem Bezugszeichen 3 bezeichnete Tragrahmen dient als Basisstruktur für das Raupenelement 5 und als Verbindungselement, um das Raupenelement 5 mit einer Aufzugskabine und/oder einem Gegengewicht verbinden zu können.

Die Führungsrollen 9 sind von den Laufrollen 6 versetzt angeordnet und dienen in erster

Linie zum Spannen des umlaufenden Bandes 7. Die erwähnte versetzte Anordnung bezieht sich auf die Lateralrichtung, die in bestimmungsgemässen Zustand, d.h. wenn der Führungsschuh in einer Aufzugsanlage angeordnet ist und mit einer Führungsschiene zusammenwirkt, horizontal verläuft. Ferner ermöglichen die Führungsrollen 9 die Führung der umlaufenden Bandes 7 im Rücklauf rum. Bei dieser Ausführungsform sind die Laufrollen 6 jeweils einzeln aufgehängt und lateral bzw. gegen die jeweilige Führungs- fläche der Führungsschiene beweglich sowie gefedert. Die Federung erfolgt jeweils mittels einer Schraubenfeder 10, von denen ebenfalls der Übersichtlichkeit halber nur einige mit Bezugszeichen versehen sind. Die Schraubenfeder 10 stützt sich laufrollenseitig an einer nicht dargestellten Laufrollenhalterung und tragrahmenseitig an einem Anschlagselement 12 des Tragrahmens 3.

Dadurch ist es möglich, wie aus der Figur 5 ersichtlich, dass Unregelmässigkeiten der Führungsfläche 4 bzw 4", in diesem Fall ein Versatz senkrecht zur Verfahrrichtung VR kompensiert werden kann. Die punktuelle Auflagefläche der Laufrollen 6 wird durch das umlaufende Band 7 im Kontaktbereich 8 vergrössert, so dass Unregelmässigkeiten der Führungsfläche verteilt werden und somit der Fahrkomfort verbessert wird.

In der Figur 6 ist das umlaufende Band 7 nicht in Kontakt mit der Führungs fläche 4' dargestellt um die Position der Laufrollen 6 ohne Belastung zu zeigen.

In der Figur 7 ist die Funktionsweise der Vorspannungseinstellung eines Raupenelements gezeigt. Das Anschlagselement 12 ist nicht starr mit dem Tragrahmen 3 verbunden sondern in der Neigung bezüglich der Verfahrrichtung VR einstellbar. Das Anschlagselement wird von zwei Exzentern 11 gestützt, weiche je-weils mittels eines Aktua- tors drehbar sind. Als Aktuator eignen sind Schrittmotoren besonders, da diese die sehr genaue Einstellung erlauben. Durch Drehung eines oder beider Exzenter 1 1 kann die Vorspannkraft der Schraubenfeder 10 durch Kompression/Entspannung eingestellt werden. Die Vorspannkraft F ist symbolisch durch die Pfeile F dargestellt. Die Länge des Pfeils F stellt die Grösse der Vorspannkraft dar. Es ist somit ersichtlich, dass die oberen Laufrollen 6 weniger komprimiert sind als die unteren Laufroller 6 und somit eine entsprechende Vorspankraft F kleiner ist.

Durch die Einstellung kann somit je nach Position, Geschwindigkeit und Verfahrrichtung VR (nach oben oder nach unten) die Federung„weicher" oder„härter" eingestellt werden, um Eigenschaften wie z.B. Verformungen, Verschleiss, und dgl. einer Führungsflä- che 4, 4' oder 4" Rechnung zu tragen.