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Patent Searching and Data


Title:
GUIDE SYSTEM FOR GUIDING A DOOR LEAF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/204947
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a guide system (5) for guiding at least one movably mounted door leaf (3b), comprising: - a first guide rail (6), - at least one guide carriage (8), which may be connected to the at least one door leaf (3b) and which is mounted so as to be able to travel along the first guide rail (8), -· a second guide rail (11), which is formed separately from the first guide rail (6) and which, in the installed state, runs transverse to the first guide rail (8), - a support (14), which is mounted to be displaceable relative to the second guide rail (11) and on which the at least one guide carriage (8) may be arranged. - a transfer device (15), with which the at least one guide carriage (8) may be transferred at least from the first guide rail (6) onto the support (14), wherein the transfer device (15) has at least one control contour (21) which is bent at least in sections such that the at least one guide carriage (8) may be moved at least in sections in the direction (Z.) of the second guide rail (11) on transfer from the first guide rail (6) onto the support (14).

Inventors:
SPERGER THOMAS (AT)
HOFFMANN BENJAMIN (AT)
GASSER INGO (AT)
Application Number:
PCT/AT2018/000035
Publication Date:
November 15, 2018
Filing Date:
May 04, 2018
Export Citation:
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Assignee:
BLUM GMBH JULIUS (AT)
International Classes:
E05D15/58
Domestic Patent References:
WO2016081963A12016-06-02
WO2013114730A12013-08-08
Foreign References:
EP2094925A22009-09-02
Attorney, Agent or Firm:
TORGGLER, Paul, N. et al. (AT)
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Claims:
Patentansprüche 1. Führungssystem (5) zur Führung wenigstens eines bewegbar gelagerten Türflügels (3b), umfassend:

- eine erste Führungsschiene (6),

- wenigstens einen Führungsschlitten (8), welcher mit dem wenigstens einen Türflügel (3b) verbindbar ist und weicher entlang der ersten Führungsschiene (6) verfahrbar gelagert ist,

- eine zweite Führungsschiene (11), welche von der ersten Führungsschiene (6) gesondert ausgebildet ist und welche im Montagezustand quer zur ersten Führungsschiene (6) verläuft,

- einen Träger (14), welcher relativ zur zweiten Führungsschiene (11) verfahrbar gelagert ist und auf welchem der wenigstens eine Führungsschlitten (8) anordenbar ist,

- eine Transfervorrichtung (15), mit welcher der wenigstens eine Führungsschlitten (8) zumindest von der ersten Führungsschiene (6) auf den Träger (14) transferierbar ist,

dadurch gekennzeichnet, dass die Transfervorrichtung (15) wenigstens eine Steuerkontur (21) aufweist, welche zumindest abschnittsweise gebogen ausgebildet ist, sodass der wenigstens eine Führungsschlitten (8) beim Transfer von der ersten Führungsschiene (6) auf den Träger (14) zumindest abschnittsweise in Richtung (Z) der zweiten Führungsschiene (11) bewegbar ist. 2. Führungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsschlitten (8) zumindest eine Laufrolle (12a) aufweist, welche entlang der Steuerkontur (21) verfahrbar gelagert ist. 3. Führungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Transfervorrichtung (15) ein Adapterstück (15a) aufweist, an welchem die Steuerkontur (21) angeordnet oder ausgebildet ist. wobei das Adapterstück (15a) an einem Endbereich der ersten Führungsschiene (6) angeordnet ist und sich in einer Längsrichtung (L) der ersten Führungsschiene (6) anschließt, sodass der Führungsschlitten (8) beim Transfer von der ersten Führungsschiene (6) auf den Träger (14) zumindest abschnittsweise entlang der Steuerkontur (21) des Adapterstockes (15a) bewegbar ist.

4. Führungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verriegelungsvorrichtung (16) zum lösbaren Verriegeln des Trägers (14) mit dem Adapterstück (15a) vorgesehen ist.

5. Führungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung (16) zumindest einen schwenkbar gelagerten Betätigungshebel (16a) mit einer Verriegelungsstellung und einer Lösestellung aufweist, wobei der Träger (14) in der Verriegelungsstellung des Betätigungshebels (16a) relativ zum Adapterstück (15a) verriegelt ist und wobei der Träger (14) in der Lösestellung des Betätigungshebeis (16a) relativ zum Adapterstück (15a) entriegelt ist.

6. Führungssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung (16) zumindest einen Kraftspeicher (23) aufweist, durch weichen der Betätigungshebel (16a) in Richtung der Verriegelungsstellung vorgespannt ist.

7. Führungssystem nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshebel (16a) ausgehend von der Verriegelungsstellung durch einen Transfer des Führungsschlittens (8) von der ersten Führungsschiene (6) auf den Träger (14) vom Führungsschlitten (8) beaufschlagbar und so in die Lösestellung bewegbar ist.

8. Führungssystem nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung (16) einen Verriegelungshebel (16b) zum Verriegeln des Trägers (14) mit dem Adapterstück (15a) aufweist, wobei der Verriegelungshebel (16b) durch den Betätigungshebel (16a) bewegbar ist.

9. Führungssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshebel (16a) eine Führung (19) aufweist, wobei der Verriegelungshebel (16b) zur Steuerung einer Bewegung des Verriegelungshebels (16b) in oder entlang der Führung (19) des Betätigungshebels (16a) führbar ist.

10. Führungssystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (19) zumindest abschnittsweise einen S-förmigen oder einen Z-förmigen Verlauf aufweist

11. Anordnung mit zumindest einem Türflügel (3b) und mit einem Führungssystem (5) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 zur Führung des zumindest einen Türflügels (3b).

12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung zumindest einen zweiten Türflügel (3a) aufweist, welcher mit dem ersten Türflügel (3b) über eine im Montagezustand vertikal verlaufende Achse gelenkig verbunden ist.

13. Möbel (1) mit einem Führungssystem (5) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 und/oder mit einer Anordnung nach Anspruch 11 oder 12. 14. Möbel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Möbel (1) einen Möbelkorpus (2) und wenigstens zwei relativ zum Möbelkorpus (2) bewegbar gelagerte Türflügel (3a, 3b) aufweist, wobei die Türflügel (3a, 3b) in Montagelage über eine vertikal verlaufende Achse miteinander gelenkig verbunden sind, wobei die wenigstens zwei Türflügel (3a, 3b) durch das Führungssystem (5) zwischen einer ersten Stellung, in welcher die Türflügel (3a, 3b) im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind, und einer zweiten Stellung, in weicher die Türflügel (3a, 3b) im Wesentlichen koplanar zueinander ausgerichtet sind, bewegbar sind.

15. Möbel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein seitlicher Hohlraum (7a) zur Aufnahme der Türflügel (3a, 3b) vorgesehen ist, wobei die

Türflügel (3a. 3b) in der ersten Stellung, in welcher die Türflügel (3a, 3b) im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind, in den zumindest einen seitlichen Hohlraum (7a) einschiebbar sind.

Description:
Führungssystem zur Führung eines Türflügels

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Führungssystem zur Führung wenigstens eines bewegbar gelagerten Türflügels, umfassend:

- eine erste Führungsschiene,

- wenigstens einen Führungsschlitten, welcher mit dem wenigstens einen Türflügel verbindbar ist und welcher entlang der ersten Führungsschiene verfahrbar gelagert ist,

- eine zweite Führungsschiene, welche von der erste Führungsschiene gesondert ausgebildet ist und welche im Montagezustand quer zur ersten Führungsschiene verläuft,

- einen Träger, welcher relativ zur zweiten Führungsschiene verfahrbar gelagert ist und auf welchem der wenigstens eine Führungsschlitten anordenbar ist,

- eine Transfervorrichtung, mit welcher der wenigstens eine Führungsschlitten zumindest von der ersten Führungsschiene auf den Träger transferierbar ist.

Im Weiteren betrifft die Erfindung eine Anordnung mit wenigstens einem Türflügel und mit einem Fuhrungssystem der zu beschreibenden Art. Ferner betrifft die Erfindung ein Möbel mit einem derartigen Führungssystem und/oder mit einer Anordnung der vorstehend genannten Art.

In der EP 0 433 726 B1 ist ein Führungssystem für Schranktüren gezeigt, welche in Montagelage über eine vertikal verlaufende Orehachse miteinander gelenkig verbunden sind. Durch das Führungssystem sind die Schranktüren zwischen einer ersten Stellung, in welcher die Schranktüren koplanar zueinander ausgerichtet sind, und einer zweiten Stellung, in welcher die Schranktüren parallel zueinander ausgerichtet sind, bewegbar gelagert, wobei die Schranktüren in der zweiten Stellung in einem seitlichen Einschubspalt aufgenommen sind. Das Führungssystem umfasst eine erste Führungsschiene, weiche parallel zur Vorderseite des Schrankes verläuft, und eine zweite Führungsschiene, weiche rechtwinklig zur ersten Führungsschiene angeordnet ist. Überdies ist ein Träger vorgesehen (Bezugszeichen 5 in Fig. 1 ), an weichem eine erste Schranktüre gelenkig gelagert ist und welcher über Führungsschienen parallel zu einer Außenwand des Schrankes in horizontaler Richtung verschiebbar ist, sodass die beiden Schranktüren in den seitlichen Einschubspalt einschiebbar sind. An der zweiten Schranktüre ist ein Führungselement angeordnet (Bezugszeichen 7), welches entlang der ersten Führungsschiene verfahrbar gelagert ist. Nachteilig an dieser Konstruktion ist, dass das Führungselement bei dem rechtwinkligen Übergang zwischen der ersten und zweiten Führungsschiene mit den U-förmigen Schenkeln der Führungsschienen kollidiert und somit das Einfahren der Schranktüren in den seitlichen Einschubspalt behindert wird.

Die OE 297 10 854 U1 zeigt ein Führungssystem für eine Falttür mit zwei gelenkig miteinander verbundenen Türflügeln, welche entlang von zwei rechtwinklig zueinander verlaufenden Führschienen bewegbar gelagert sind. An einem inneren Türflügel ist ein Führelement mit einem Gleitstück befestigt, welches entlang eines zwischen den Führschienen angeordneten Bogenstückes verfahrbar ist (Fig. 4). Das Bogenstück ist dabei als einstückiges Bestandteil einer Führschiene ausgebildet. Nachteilig daran ist, dass die Türflügel in einer parallelen Stellung zueinander nur mit einem hohen manuellen Kraftaufwand in Richtung der Tiefe des Schrankes bewegbar sind.

In der DE 24 04 874 A1 ist eine Raumtrennwand mit mehreren Wandelementen gezeigt, welche über Roilenwagen entlang einer Führungsschiene bewegbar gelagert sind. Wenn die Wandelemente für die Raumteilung nicht mehr benötigt werden, so können diese in einem Magazin paketiert werden. Das Magazin weist hierfür mehrere Schienenabschnitte auf, weiche entlang von Querträgern bewegbar sind. Jedem Wandelement ist ein solcher Schienenabschnitt zugeordnet, wobei die Schienenabschnitte wahlweise in eine mit der Führungsschiene fluchtende Stellung positionierbar sind und damit einen Transfer der Wandelemente von der Führungsschiene auf die Schienenabschnitte ermöglichen. Die Wandelemente werden also bei Nichtgebrauch über ihre Roilenwagen jeweils einzeln auf die verschiedenen Schienenabschnitte transferiert, wobei die Wandelemente in hintereinander liegenden, parallelen Stellungen zueinander in das Magazin hinein bewegbar sind. Nachteilig daran sind der erhöhte konstruktive Aufwand und der große Platzbedarf, weil die Breite des Magazins größer als die Breite der Wandelemente sein muss. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es. ein Führungssystem der eingangs erwähnten Gattung unter Vermeidung der oben diskutierten Nachteile anzugeben.

Dies wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.

Gemäß der Erfindung ist also vorgesehen, dass die Transfervorrichtung wenigstens eine Steuerkontur aufweist, welche zumindest abschnittsweise gebogen ausgebildet ist, sodass der wenigstens eine Führungsschlitten beim Transfer von der ersten Führungsschiene auf den Träger zumindest abschnittsweise in Richtung der zweiten Führungsschiene bewegbar ist.

Mit anderen Worten ist in einem Übergangsbereich zwischen der ersten Führungsschiene und dem Träger eine gebogene Steuerkontur angeordnet oder ausgebildet, durch welche der mit dem Führungsschlitten verbundene Türflügel bei einem Transfer zwischen der ersten Führungsschiene und dem Träger zumindest abschnittsweise in einer quer zur ersten Führungsschiene verlaufenden Richtung einfahren kann.

Auf diese Weise wird die Bewegungsenergie des Türflügels bei einem Transfer von der ersten Führungsschiene auf den Träger nicht vernichtet, sondern zumindest teilweise für eine weitere Bewegung in Richtung der quer verlaufenden zweiten Führungsschiene aufrechterhalten. Der mit dem Führungsschlitten verbundene Türflügel wird durch die gebogene Steuerkontur in Richtung der zweiten Führungsschiene gelenkt, sodass die weitere Bewegungsrichtung des Türflügels relativ zur zweiten Führungsschiene für eine fortgesetzte intuitive Bewegung relativ zur zweiten Führungsschiene vorgegeben ist.

Die Steuerkontur kann zumindest abschnittsweise innerhalb eines Bereiches, welcher im Montagezustand in einer Draufsicht zwischen der ersten Führungsschiene und dem Träger liegt, angeordnet sein.

Der Führungsschlitten kann zumindest eine Laufrolle aufweisen, welche entlang der Steuerkontur verfahrbar gelagert ist. Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass die Transfervorrichtung ein Adapterstück aufweist, an welchem die Steuerkontur angeordnet oder ausgebildet ist, wobei das Adapterstück an einem Endbereich der ersten Führungsschiene angeordnet ist und sich in einer Längsrichtung der ersten Führungsschiene anschließt, sodass der Führungsschlitten beim Transfer von der ersten Führungsschiene auf den Träger zumindest abschnittsweise entlang der Steuerkontur des Adapterstückes bewegbar ist. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann eine Verriegelungsvorrichtung zum lösbaren Verriegeln des Trägers mit dem Adapterstück vorgesehen sein. Die Verriegelungsvorrichtung kann zumindest einen schwenkbar gelagerten Betätigungshebel mit einer Verriegelungsstellung und einer Lösestellung aufweisen, wobei der Träger in der Verriegelungsstellung des Betätigungshebels relativ zum Adapterstück verriegelt ist und wobei der Träger in der Lösestellung des Betätigungshebels relativ zum Adapterstück entriegelt ist. Der besagte Betätigungshebel ist ausgehend von der Verriegelungsstellung durch einen Transfer des Führungsschlittens von der ersten Führungsschiene auf den Träger vom Führungsschlitten beaufschlagbar und so in die Lösestellung bewegbar.

Die erfindungsgemäße Anordnung umfasst zumindest einen Türflügel und ein Führungssystem der beschriebenen Art zur Führung des zumindest einen Türflügels. Die Anordnung kann ferner einen zweiten Türflügel aufweisen, welcher mit dem ersten Türflügel über eine im Montagezustand vertikal verlaufende Achse gelenkig verbunden ist.

Das erfindungsgemäße Möbel umfasst ein Führungssystem und/oder eine Anordnung der beschriebenen Art. Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung. Dabei zeigt bzw. zeigen:

Fig. 1a zeigt eine perspektivische Ansicht eines Möbels 1 mit Türflügeln 3a, 3b und 4a, 4b, welche durch ein Führungssystem 5 relativ zu einem Möbelkorpus 2 bewegbar gelagert sind. Das Führungssystem 5 umfasst eine erste Führungsschiene 6 mit einer Längsrichtung (L) und eine quer, vorzugsweise rechtwinklig, zur Längsrichtung (L) verlaufende zweite Führungsschiene 11 zur Führung der Türflügel 3a und 3b in Richtung (Z), wobei ein mit dem Türflügel 3b verbundener Führungsschlitten 8 entlang der ersten Führungsschiene 6 und relativ zur zweiten Führungsschiene 11 bewegbar gelagert ist. Die erste Führungsschiene 6 kann beispielsweise an einer Oberseite des Möbelkorpus 2 aufliegen, wobei die erste Führungsschiene 6 und die zweite Führungsschiene 11 in Höhenrichtung voneinander beabstandet sind oder auch auf gleicher Höhe angeordnet werden können. Die Türflügel 3a, 3b können in einer parallelen Stellung zueinander in einen seitlichen Hohlraum 7a eingeschoben werden. Durch einen mit dem Türflügel 4b verbundenen zweiten Führungsschlitten 8a können die beiden anderen Türflügel 4a, 4b relativ zur ersten Führungsschiene 6 bewegt werden und sind in einer parallelen Stellung zueinander in einen zweiten seitlichen Hohlraum 7b einschiebbar. Die Türflügel 3a, 3b und 4a. 4b sind jeweils durch Möbelscharniere 25 miteinander schwenkbar verbunden, wobei die Türflügel 3a, 3b und 4a, 4b jeweils um eine vertikal verlaufende Achse miteinander gelenkig verbunden sind.

Fig. 1b zeigt das Möbel 1 , wobei die Türflügel 3a, 3b und 4a, 4b jeweils parallel zueinander ausgerichtet sind und in einer Richtung (Z) quer zur Längsrichtung (L) in die seitlichen Hohlräume 7a, 7b einschiebbar sind. Der erste Türflügel 3a und der zweite Türflügel 3b sind über mehrere voneinander beabstandete Möbelscharniere 25 miteinander verbunden, wobei die Türflügel 3a, 3b ausgehend von einer parallelen Stellung, in welcher die Türflügel 3a, 3b in den seitlichen Hohlraum 7a einschiebbar sind, und einer zweiten Stellung, in welcher die Türflügel 3a, 3b eine koplanare Stellung zueinander einnehmen und dabei einen inneren Schrank 30 abdecken, bewegbar gelagert sind.

Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht des Führungsschlittens 8, welcher entlang der ersten Führungsschiene 6 verfahrbar gelagert ist. Der Führungsschlitten 8 weist ein, vorzugsweise U-förmig ausgebildetes, Trägerprofil 9 auf, an welchem zumindest ein Beschlagteil 10a, vorzugsweise zwei in Höhenrichtung voneinander beabstandete Beschtagteile 10a und 10b, um eine in Montagelage vertikal verlaufende Achse schwenkbar mit dem Trägerprofil 9 verbunden sind. Die Beschlagteile 10a und 10b sind jeweils am Türflügel 3b zu befestigen. Der Führungsschlitten 8 umfasst zumindest eine oder mehrere Laufrolle(n) 12, 12a, wobei vorzugsweise vorgesehen ist dass die Laufrolle 12a entlang einer gebogenen Steuerkontur 21 (Fig. 5c) einer Transfervorrichtung 15 verfahrbar gelagert ist. Die Laufrolle 12a ist an einem vom Trägerprofil 9 schräg abstehenden Ausleger 13 des Führungsschlittens 8, vorzugsweise um eine vertikal verlaufende Achse, drehbar gelagert. Dabei kann vorgesehen sein, dass der Ausleger 13 innerhalb eines Winkelbereiches zwischen 25° und 50° schräg vom Trägerprofil 9 absteht und/oder dass die Laufroiie 12a relativ zu den anderen Laufrollen 12 des Führungsschlittens 8 die höchste oder die tiefste Position einnimmt.

Fig. 3 zeigt das Führungssystem 5 zur Führung der Türflügel 3a und 3b, wobei das Führungssystem 5 eine erste Führungsschiene 6 mit einer Längsrichtung (L) und eine quer dazu verlaufende zweite Führungsschiene 11 aufweist. Der Führungsschlitten 8 ist entlang der ersten Führungsschiene 6 verfahrbar gelagert und ist auf einem Träger 14 anordenbar, wobei der Träger 14 - zusammen mit dem Führungsschlitten 8 - relativ zur zweiten Führungsschiene 11 in Richtung (Z) bewegbar ist. Der Träger 14 ist mit einer vertikal verlaufenden Säule 14a (beispielsweise einer Profilschiene) verbunden, wobei die Säule 14a relativ zu einer weiteren Führungsschiene 11a führbar ist. Durch eine Transfervorrichtung 15 ist der Führungsschlitten 8 von der ersten Führungsschiene 6 auf den Träger 14 transferierbar. Diese Transfervorrichtung 15 umfasst wenigstens eine bogenförmige ausgebildete Steuerkontur 21. sodass der Führungsschlitten 8 beim Transfer von der ersten Führungsschiene 6 auf den Träger 14 zumindest abschnittsweise in Richtung (Z) relativ zur zweiten Führungsschiene 11 bewegbar ist. Der andere Türflügel 3a ist über mehrere (nicht gezeigte) Scharniere schwenkbar mit der Säule 14a verbunden. Fig. 4a zeigt das Führungssystem 5 mit der ersten Führungsschiene 6, entlang welcher der Führungsschlitten 8 mit dem Trägerprofil 9 in Längsrichtung (L) verfahrbar gelagert ist. Aus Gründen der verbesserten Übersicht sind die Laufrollen 12, 12a des Führungsschlittens 8 nicht dargestellt. Die Transfervorrichtung 15 weist ein Adapterstück 15a auf, an welchem die Steuerkontur 21 zur Steuerung einer Bewegung des Führungsschlittens 8 angeordnet oder ausgebildet ist. Das Adapterstück 15a ist an einem Endbereich der ersten Führungsschiene 6 angeordnet und schließt sich in der Längsrichtung (L) der ersten Führungsschiene 6 an, sodass der Führungsschlitten 8 beim Transfer von der ersten Führungsschiene 6 auf den Träger 14 zumindest abschnittsweise entlang der Steuerkontur 21 des Adapterstückes 15a bewegbar ist. Die Steuerkontur 21 geht aus dieser Figur nicht hervor, diese ist gemäß einem Ausführungsbeispiel an einer Unterseite des Adapterstückes 15a zur Führung der Laufrolle 12a (Fig. 2) des Führungsschlittens 8 angeordnet oder ausgebildet. Durch eine Verriegelungsvorrichtung 16 ist der Träger 14 relativ zum Adapterstück 15a lösbar verriegelbar, sodass der Träger 14 - solange sich der Führungsschlitten 8 auf der ersten Führungsschiene 6 befindet - nicht in Richtung (Z) bewegen kann. Die Verriegelungsvorrichtung 16 kann zumindest einen schwenkbar gelagerten Betätigungshebel 16a mit einer Verriegelungssteliung und einer Lösestellung aufweisen, wobei der Träger 14 in der Verriegelungssteliung des Betätigungshebeis 16a relativ zum Adapterstück 15a verriegelt ist und wobei der Träger 14 in der Lösestellung des Betätigungshebels 16a relativ zum Adapterstück 15a entriegelt ist.

Fig. 4b zeigt das Führungssystem 5 gemäß Fig. 4a in einem Horizontalschnitt. Die Verriegelungsvorrichtung 16 zum lösbaren Verriegeln des Trägers 14 relativ zum Adapterstück 15a umfasst den Betätigungshebel 16a, weicher am Träger 14 um eine vertikal verlaufende Drehachse 17 schwenkbar gelagert ist. Die Verriegelungsvorrichtung 16 umfasst ferner einen Verriegelungshebel 16b zum Verriegeln des Trägers 14 mit dem Adapterstück 15a, wobei der Verriegelungshebel 16b durch den Betätigungshebel 16a bewegbar ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Verriegelungshebel 16b am Träger 14 um eine Gelenkachse 18 drehbar gelagert. Der, vorzugsweise L-förmig ausgebildete, Verriegelungshebel 16b weist an einem von der Gelenkachse 18 entfernten Ende einen Bolzen 20 auf, welcher in oder entlang einer Führung 19 des Betätigungshebels 16a verschiebbar geführt ist. Der Betätigungshebel 16a ist - ausgehend von der gezeigten Verriegelungssteliung - durch einen Transfer des Führungsschlittens 8 von der ersten Führungsschiene 6 auf den Träger 14 vom Führungsschlitten 8 beaufschlagbar und so in eine den Träger 14 freigebende Lösesteilung bewegbar.

Fig. 5a zeigt das Führungssystem 5 mit einer weiteren Relativstellung des Führungsschlittens 8 entlang der ersten Führungsschiene 6, wobei der Träger 14 weiterhin mit dem Adapterstück 15a der Transfervorrichtung 15 verriegelt ist. Fig. 5b zeigt einen ersten Horizontalschnitt des Führungssystems 5 gemäß Fig. 5a. wobei sich der Führungsschlitten 8 an den um die Drehachse 17 schwenkbaren Betätigungshebel 16a der Verriegelungsvorrichtung 16 annähert. Fig. 5c zeigt einen zweiten, tiefer liegenden Horizontalschnitt des Führungssystems 5 gemäß den Fig. 5a und Fig. 5b, wobei der Führungsschlitten 8 mit der am Ausleger 13 (Fig. 2) drehbar gelagerten Laufrolle 12a sowie die Steuerkontur 21 der Transfervorrichtung 15 hervorgeht. Diese Steuerkontur 21 ist zumindest abschnittsweise gebogen ausgebildet und an der Unterseite und/oder Oberseite des Adapterstückes 15a angeordnet, wobei die Laufrolle 12a des Führungsschlittens 8 in oder entlang der Steuerkontur 21 verfahrbar gelagert ist.

Fig. 6a zeigt das Führungssystem 5 mit einer weiteren Stellung des Führungsschlittens 8, welcher nunmehr am Betätigungshebel 16a der Verriegelungsvorrichtung 16 anschlägt. Aus dem ersten Horizontalschnitt gemäß der Fig. 6b geht hervor, dass der Betätigungshebel 16a um die Drehachse 17 schwenkbar gelagert und als zweiarmiger Hebel mit einem ersten Hebelende und einem zweiten Hebelende ausgebildet ist Der Führungsschlitten 8 schlägt an einem ersten Hebetende des Betätigungshebels 16a an, das zweite Hebelende des Betätigungshebels 16a weist eine Führung 19 (Fig. 4b) auf in welcher der Bolzen 20 des Verriegelungshebels 16b verschiebbar geführt ist. Der Bolzen 20 des Verriegelungshebels 16b wirkt in der gezeigten Verriegelungsstellung mit einer Rastmuide 22 des Adapterstückes 15a zusammen, sodass der Träger 14 weiterhin verriegelt ist. Fig. 6c zeigt einen zweiten (tieferen) Horizontalschnitt des Führungssystems 5 gemäß den Fig. 6a und Fig. 6b, wobei die Laufrolle 12a des Führungsschlittens 8 in die Steuerkontur 21 eintritt.

Fig. 7a zeigt eine zu Fig. 6a fortgesetzte Bewegung des Führungsschlittens 8, wobei der Führungsschlitten 8 am Betätigungshebel 16a anschlägt. Aus dem ersten Horizontalschnitt gemäß der Fig. 7b geht hervor, dass der Führungsschlitten 8 den Betätigungshebel 16a im Gegenuhrzeigersinn um die Drehachse 17 bewegt, sodass der Bolzen 20 des Verriegelungshebels 16b entlang der Führung 19 des Betätigungshebels 16a bewegt wird und so von der Rastmulde 22 des Adapterstückes 15a entriegelbar ist. Aus dem zweiten (tiefer Hegenden) Horizontalschnitt gemäß Fig. 7c geht hervor, dass die Laufrolle 12a des Führungsschlittens 8 entlang der Steuerkontur 21 verfahrbar ist.

Fig. 8a zeigt eine fortgesetzte Bewegung des Führungsschlittens 8, wodurch der Betätigungshebel 16a weiter um die Drehachse 17 im Gegenuhrzeigersinn bewegt wurde (Fig. 8b) und der Bolzen 20 des Verriegelungshebeis 16b von der Rastmulde 22 des Adapterstücks 15a entriegelt ist. Die Laufrolle 12a des Führungsschlittens 8 ist indessen weiter entlang der Steuerkontur 21 verfahrbar (Fig. 8c). Der Träger 14 ist jetzt also vom Adapterstück 15a entriegelt und kann relativ zur zweiten Führungsschiene 11 in Richtung (Z) bewegt werden. Fig. 9a-9c zeigen eine perspektivische Ansicht des Führungssystems 5 mit einer weiteren Stellung des Führungsschlittens 8 sowie zwei verschiedene Horizontalschnitte hierzu. Nach erfolgter Entriegelung ist der Träger 14 - zusammen mit dem darauf angeordneten Führungsschlitten 8 und der mit dem Träger 14 verbundenen Säule 14a (Fig. 3) - weiter in Richtung (Z) verfahrbar. Diese Bewegung in Richtung (Z) kann entweder manuell und/oder durch eine federunterstützte Selbsteinzugsvorrichtung erfolgen. Die Verriegelungsvorrichtung 16 umfasst zudem zumindest einen Kraftspeicher 23, durch weichen der Betätigungshebel 16a in Richtung der Verriegelungsstellung vorgespannt ist. Dieser Kraftspeicher 23 kann entweder durch eine Eigenelastizität eines federnd ausgebildeten Materialstücks oder durch zumindest eine Schraubenfeder, beispielsweise in Form einer Druckfeder, gebildet sein.

Fig. 10 zeigt das Führungssystem 5 in einer Explosionsdarstellung. Die erste Führungsschiene 6 und die zweite Führungsschiene 11 sind voneinander gesondert ausgebildet und verlaufen im Montagezustand quer, vorzugsweise rechtwinklig, zueinander, Der Führungsschlitten 8 mit dem Trägerprofil 9 und den daran angeordneten Laufrollen 12 sind in Längsrichtung (L) entlang der ersten Führungsschiene 6 verfahrbar gelagert. Die Transfervorrichtung 15 zum Transferieren des Führungsschlittens 8 von der ersten Führungsschiene 6 auf den Träger 14 umfasst das Adapterstück 15a mit der (hier nicht ersichtlichen) Steuerkontur 21 zur Führung der Laufrolle 12a (Fig. 2) des Führungsschlittens 8. Durch die Verriegelungsvorrichtung 16 ist der Träger 14 relativ zum Adapterstück 15a lösbar verriegelbar. Der Betätigungshebel 16a ist um die Drehachse 17 schwenkbar gelagert und weist eine, vorzugsweise zumindest abschnittsweise S-förmige oder Z-förmige, Führung 19 zur Steuerung des Bolzens 20 auf, welcher an dem um die Gelenkachse 18 schwenkbaren Verriegelungshebel 16b angeordnet ist. Der Träger 14 ist über einen Lagerteil 31 mit der vertikal verlaufenden Säule 14a (Fig. 3) verbunden oder lösbar verbindbar.