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Title:
GUIDE TRACK ASSEMBLY WITH DIE-CAST TENSIONER HOUSING AND SHEET SUPPORT PLATE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/152888
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a guide track for a drive chain, in particular in an internal combustion engine, with a support body, at least one sliding liner body in contact with the drive chain and a tensioner housing, wherein the sliding liner body has a positive fir connection to the support body. The support body, the sliding liner body and the tensioner housing are designed as separate components, the support body being a sheet support. The invention further relates to a chain drive, in particular for an internal combustion engine, with a drive chain, at least two chain wheels, said guide track, and a tensioning track and tensioning device, wherein the tensioning device is at least partly housed in the tensioner housing of the guide track, is supported against the guide track and presses the tensioner track against the drive chain.

Inventors:
BAUER CHRISTIAN (DE)
BELMER STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/002836
Publication Date:
December 23, 2009
Filing Date:
April 17, 2009
Export Citation:
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Assignee:
IWIS MOTORSYSTEME GMBH & CO KG (DE)
BAUER CHRISTIAN (DE)
BELMER STEFAN (DE)
International Classes:
F16H7/08; F16H7/18
Foreign References:
DE2431425A11976-01-15
EP1746306A12007-01-24
DE19704899C11998-10-15
EP0553474A11993-08-04
EP0193802A11986-09-10
DE202006005994U12007-08-16
Attorney, Agent or Firm:
GRÜNECKER, KINKELDEY, STOCKMAIR & SCHWANHÄUSSER (DE)
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Claims:

Ansprüche

1. Führungsschiene (3) für eine Antriebskette (2) eines Kettentriebs, insbesondere in einem Verbrennungsmotor, mit einem Tragkörper (6), mindestens einem mit der Antriebskette (2) in Kontakt stehenden Gleitbelagkörper (7) und einem Spannergehäuse (12), wobei der Gleitbelagköper (7) formschlüssig mit dem Tragkörper (6) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragkörper (6), der Gleitbelagkörper (7) und das Spannergehäuse (12) als separate Bauteile ausgebildet sind und der Tragkörper (6) als Blechträger (11) ausgebildet ist.

2. Führungsschiene (3) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Blechträger (11), der Gleitbelagkörper (7) und das Spannergehäuse (12) formschlüssig ineinandergreifen.

3. Führungsschiene (3) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitbelagkörper (7) und das Spannergehäuse (12) formschlüssig ineinandergreifen, wobei der Blechträger (11) teilweise zwischen dem Gleitbelagkörper (7) und dem Spannergehäuse (12) angeordnet ist und dadurch Gleitbelagkörper (7) und Spannergehäuse (12) sichert.

4. Führungsschiene (3) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass am Gleitbelagkörper (7) mindestens ein Formschlusselement (13) vorgesehen ist, wobei das Formschlusselement (13) das Spannergehäuse (12) hintergreift.

5. Führungsschiene (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitbelagkörper (7) mindestens ein Halteklipp (8, 9) aufweist, um den Gleitbelagkörper (7) an dem Blechträger (11) zu befestigen.

6. Führungsschiene (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Blechträger (11) als Stanzbiegeteil ausgebildet ist, bevorzugt als Aluminiumblech-Stanzbiegeteil.

7. Führungsschiene (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannergehäuse (12) als Druckgussteil ausgebildet ist, vorzugsweise als Aluminium- oder Magnesium-Druckgussteil.

8. Führungsschiene (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Blechträger (11) eine Klemmkontur (25) zur eng anliegenden Aufnahme des Spannergehäuses (12) aufweist.

9. Führungsschiene (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Blechträger (11) Haltelaschen (16) zum Befestigen des Spannergehäuses (12) aufweist.

10. Führungsschiene (3) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltelaschen (16) des Blechträgers (11) und das Spannergehäuse (12) fluchtende Befestigungsöffnungen (17, 27) aufweisen, wobei zum Fixieren des Blechträgers (11) und des Spannergehäuses (12) die Befestigungsöffnungen (17, 27) gemeinsam mit einem Befestigungsmittel festlegbar sind.

11. Kettentrieb, insbesondere für einen Verbrennungsmotor, mit einer Antriebskette (2), mindestens zwei Kettenrädern, einer Führungsschiene (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, sowie einer Spannschiene (5) und einer Spanneinrichtung (4), wobei die Spanneinrichtung (4) zumindest teilweise in dem Spannergehäuse (12) der Führungsschiene (3) aufgenommen ist, sich gegen die Führungsschiene (3) abstützt und die Spannschiene (5) gegen die Antriebskette drückt.

12. Kettentrieb nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass der Kettentrieb mindestens drei Kettenräder aufweist.

13. Kettentrieb nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebskette (2) durch die Führungsschiene (3) um mindestens 90° umlenkbar ist.

Description:

Führungsschienen-Baugruppe mit Druckguss-Spannergehäuse und Blechträgerplatte

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Führungsschiene für eine Antriebskette eines Kettentriebs, insbesondere in einem Verbrennungsmotor, mit einem Tragkörper, mindestens einem mit der Antriebskette in Kontakt stehenden Gleitbelagkörper und einem Spannergehäuse, wobei der Gleitbelagkörper formschlüssig mit dem Tragkörper verbunden ist.

Führungsschienen für Antriebsketten sind in der Technik weit verbreitet und werden in großer Zahl bei Steuerkettentrieben oder Nebenaggregatantrieben in Verbrennungsmotoren eingesetzt. Dieser Einsatzbereich stellt hohe Anforderungen sowohl an die Festigkeit der Schiene als auch an die Gleit- und Führungseigenschaften im Kontaktbereich zur Antriebskette. Daher wird als Tragkörper häufig eine Fachwerkstruktur verwendet, bei der die Festigkeit der Schiene durch die Streben des Fachwerks verbessert ist. Solche Tragkörper werden oftmals als Metalldruckgussprofile hergestellt. Infolge der unterschiedlichen Anforderungen an solche Führungsschienen bzw. Spannschienen werden die Führungsabschnitte der Schienen zumeist aus einem anderen Material hergestellt als der Tragkörper. Zur Ausbildung eines solchen Führungsabschnitts mit einer mit der Antriebskette in Berührung stehenden Führungsbahn wird üblicherweise ein Gleitbelagkörper eingesetzt. Der Gleitbelagkörper ist zumeist durch Hinterschneidungen sowie Clipoder Rastverbindungen mit dem Tragkörper verbunden.

Insbesondere im Bereich der Automobilindustrie kommt es durch die markante Konkurrenzsituation sowie durch steigende ökologische Anforderungen zu einem starken Innovationsdruck, der im Bereich der Verbrennungsmotoren zu einem verstärkten Vorantreiben der Entwicklung und immer kürzeren Entwicklungszyklen führt. Verbrennungsmotoren sind daher in den letzten Jahren immer komplexer geworden mit einer rapide angestiegenen Zahl von Nebenaggregaten und miteinander gekoppelten Bauteilen, die auf immer kleiner werdenden Bauräumen untergebracht werden müssen. Durch die zunehmende Anzahl von anzutreibenden Nebenaggregaten ist die Konstruktion der Führungsschienen im Bereich der Steuer- und Nebenaggregatsantriebe immer komplizierter geworden, wobei die Lage der Nebenaggregate in den Verbrennungsmotoren zum Teil sehr lange und stark gebogene Führungsabschnitte notwendig macht.

Aus dem Stand der Technik ist beispielsweise eine Führungsschiene für einen Nebenaggregatsantrieb bekannt, die nahezu den gesamten durch die Antriebskette umschlos-

senen Raum ausfüllt, abzüglich der ebenfalls umschlossenen Kettenräder und Spannschiene, siehe Fig. 1. Neben der komplexen Form derartiger Führungsschienen wird ein großflächiger Tragkörper benötigt, der an verschiedenen Seiten die Möglichkeit zum Befestigen von Gleitbelagkörpern und ein Spannergehäuse zur Aufnahme einer mit der Spannschiene gekoppelten Spannvorrichtung aufweist. Selbst bei einer Ausbildung des Tragkörpers mit einer Fachwerkstruktur erfordert eine solche Führungsschiene einen relativ hohen Materialeinsatz, um eine ausreichende Festigkeit des Tragkörpers zu gewährleisten, woraus ein entsprechend hohes Gewicht folgt. Darüber hinaus fordert die komplexe Form des Tragkörpers verhältnismäßig hohe Werkzeugkosten für eine entsprechende Druckgussform, wobei zusätzlich mit hohen Ausschussraten zu rechnen ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Führungsschiene der eingangs genannten Art bereitzustellen, die trotz einer komplexen Form und erweiterten Funktionalität einfach und kostengünstig herstellbar ist bei einem möglichst reduziertem Gewicht und einer einfachen Montage.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Tragkörper, der Gleitbelagkörper und das Spannergehäuse als separate Bauteile ausgebildet sind und der Tragkörper als Blechträger ausgebildet ist. Diese modulare Bauweise ermöglicht eine Zuordnung der verschiedenen Funktionen der Führungsschiene auf einzelne Bauteile, wodurch die Bauteile durch deren Fokussierung auf die eigentliche Funktion konstruktiv einfach gestaltet und damit kostengünstig hergestellt werden können. Die mit dieser Modulbauweise verbundene Ausbildung des Tragkörpers als Blechträger ermöglicht eine signifikant leichtere Führungsschiene, was bei einem Verbrennungsmotor für Kraftfahrzeuge der Gewichtsreduzierung des gesamten Fahrzeugs zugute kommt und so zu einer Verringerung des Kraftstoffverbrauchs und einer Reduzierung der Schadstoffemissionen führt.

Eine bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass der Blechträger, der Gleitbelagkörper und das Spannergehäuse formschlüssig ineinander greifen. Die formschlüssige Verbindung der drei Hauptbauteile der Führungsschiene ermöglicht die gleichzeitige Anbindung des Gleitbelagkörpers und des Spannergehäuses an dem Blechträger mit einer einfachen, montagefreundlichen formschlüssigen Verbindung.

Günstigerweise können der Gleitbelagkörper und das Spannergehäuse formschlüssig ineinander greifen, wobei der Blechträger teilweise zwischen dem Gleitbelagkörper und dem Spannergehäuse angeordnet ist und dadurch Gleitbelagkörper und Spannergehäu-

se sichert. Eine derartige Verschachtelung der Bauteile ermöglicht die Anordnung bzw. Befestigung des Gleitbelagkörpers und des Spannergehäuses am Blechträger mit wenigen, möglicherweise nur einem einzelnen formschlüssigen Befestigungselement. Dazu kann am Gleitbelagkörper mindestens ein Formschlusselement vorgesehen sein, wobei das Formschlusselement das Spannergehäuse hintergreift. Ein das Spannergehäuse hintergreifendes Formschlusselement des Gleitbelagkörpers ermöglicht neben einer relativ einfachen Herstellung bzw. Bereitstellung eines Formschlusselements auch eine besonders einfache und schnelle Montage, da der notwendige Arbeitsschritt mit dem Aufbringen des Gleitbelagkörpers am Tragkörper kombiniert werden kann.

Zur Sicherung des Gleitbelagkörpers am Tragkörper in den über das Spannergehäuse hinausgehenden Bereichen der Führungsschiene kann der Gleitbelagkörper mindestens einen Halteclip aufweisen, um den Gleitbelagkörper am Blechträger zu befestigen.

Eine zweckmäßige Ausführungsform sieht vor, dass der Blechträger als Stanzbiegeteil ausgebildet ist, bevorzugt als Aluminiumblech-Stanzbiegeteil. Die Ausführung des Blechträgers als Stanzbiegeteil ermöglicht es, neben dem reduzierten Materialeinsatz, den Tragkörper einfach und kostengünstig herzustellen, wobei alle notwendigen Konturen zur Aufnahme und Befestigung des Gleitbelagkörpers und des Spannergehäuses während des Stanzbiegeverfahrens ausgebildet werden können. Dabei kann die Realisierung des Stanzbiegeteils aus Aluminiumblech eine weitere Gewichtsoptimierung ermöglichen.

Eine weitere Ausbildung sieht vor, dass das Spannergehäuse als Druckgussteil ausgebildet ist, vorzugsweise als Aluminium- oder Magnesium-Druckgussteil. Die Herstellung von Bauteilen in Druckgusstechnik ist für Führungsschienen gut bekannt und wird insbesondere bei kleinen Bauteilen wie einem Spannergehäuse mit geringen Ausschussquoten beherrscht. Dabei sind insbesondere bei der Ausbildung des Spannergehäuses als Aluminium- oder Magnesium-Druckgussteil sehr leichte Bauteile herstellbar.

Vorteilhafterweise kann der Blechträger Klemmkonturen zur eng anliegenden Aufnahme des Spannergehäuses aufweisen. Die Ausbildung von Klemmkonturen im Blechträger, insbesondere bei einer Ausbildung des Blechträgers als Stanzbiegeteil, ermöglicht eine einfache Aufnahme und gute Montierbarkeit des Spannergehäuses am Blechträger, wobei die Klemm- oder Pressverbindung durch die Ausgestaltung des Kettenspannergehäuses unterstützt werden kann, indem zu den Konturen des Blechträgers Negativkonturen in der Geometrie des Spannergehäuses vorgesehen sein können. Im Falle einer Pressverbindung kann dies zusätzlich noch durch einen geometrischen Hinterschnitt

zwischen Spannergehäuse und Blechträger unterstützt werden, beispielsweise kann ein Zapfen am Spannergehäuse in eine Bohrung am Blechträger eingreifen. Alternativ kann anstelle einer Klemm- oder Pressverbindung zwischen dem Spannergehäuse und dem Blechträger das Spannergehäuse mit Spiel in die Konturen des Blechträgers eingelegt werden und mit geeigneten Befestigungsmitteln fixiert werden. Eine sichere Variante sieht dazu vor, dass der Blechträger Haltelaschen zum Befestigen des Spannergehäuses aufweist. Bevorzugt können dabei die Haltelaschen des Blechträgers und das Spannergehäuse fluchtende Befestigungsöffnungen aufweisen, wobei zum Fixieren des Blechträgers und des Spannergehäuses die Befestigungsöffnungen gemeinsam mit einem Befestigungsmittel festlegbar sind. Eine derartige gemeinsame und sichere Befestigung des Blechträgers und des Spannergehäuses kann trotz einer solchen sicheren Ausgestaltung der Führungsschienen insgesamt Arbeitsschritte einsparen. Mittels der Befestigungsöffnungen können das Spannergehäuse und der Blechträger weiter über gemeinsame Befestigungspunkte am Motorblock fixiert werden.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf einen Kettentrieb, insbesondere für einen Verbrennungsmotor, mit einer Antriebskette, mindestens zwei Kettenrädern, einer erfindungsgemäßen Führungsschiene, sowie einer Spannschiene und einer Spanneinrichtung, wobei die Spanneinrichtung zumindest teilweise in dem Spannergehäuse der Führungsschiene aufgenommen ist, sich gegen die Führungsschiene abstützt und die Spannschiene gegen die Antriebskette drückt. In der Ausgestaltung als Kettentrieb ermöglicht die erfindungsgemäße Führungsschiene in Verbindung mit einer Spannschiene und einer Spanneinrichtung (Spann- und Führungsschienen-Baugruppe) eine sehr kompakte, extrem leichte und im logistischen Handling einfache Darstellung der notwendigen Kettentriebsfunktionen Spannen, Dämpfen und Führen der Antriebskette. Dabei ermöglicht die erfindungsimmanente leichte Ausführung eines derartigen Kettentriebs eine Gewichtsreduzierung, was wiederum zu einer Verringerung des Kraftstoffverbrauchs und der Schadstoffemission führt. Die ölversorgung der üblicherweise hydraulischen Spanneinrichtung kann bei der Anordnung des Spannergehäuses am Blechträger gegebenenfalls durch eine Ausklinkung im Blechträger erfolgen. Die ölübergabestelle zwischen Spannergehäuse und Motorblock bzw. zwischen Spannergehäuse und Blechträger sowie zwischen Blechträger und Motorblock kann zur Reduzierung der Leckageverluste mit einer Dichtung, vorzugsweise einer Elastomerdichtung, ausgestaltet sein.

Eine bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass der Kettentrieb mindestens drei Kettenräder aufweist. Insbesondere bei komplexen Anordnungen mehrerer Kettenräder ermög-

licht die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Kettentriebs kompakte, leichte und trotzdem einfache Lösungen für kompliziert verlaufende Kettentriebe. Um extreme Anordnungen der Kettenräder im Kettentrieb zu ermöglichen, kann die Antriebskette durch die Führungsschiene um mindestens 90° umlenkbar sein.

Anhand der beigefügten Zeichnungen wird eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Führungsschiene näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Kettentriebs mit einer gattungsgemäßen Führungsschiene aus dem Stand der Technik,

Fig. 2 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Führungsschiene,

Fig. 3 eine Schnittansicht durch die erfindungsgemäße Führungsschiene aus Fig. 2 entlang des Schnitts A-A,

Fig. 4 eine Unteransicht der erfindungsgemäßen Führungsschiene aus Fig. 2 und

Fig. 5 eine Rückseitenansicht der erfindungsgemäßen Führungsschiene aus Fig. 2.

Fig. 1 zeigt einen Nebenaggregatsantrieb für einen modernen Verbrennungsmotor mittels dem eine ölpumpenwelle (OPW) und eine Ausgleichswelle (AGW), alternativ auch eine Common-Rail-Pumpe, eine Wasserpumpe oder ähnliche Aggregate, mit der Kurbelwelle (KW) verbunden sind. Eine Spann- und Führungsschienen-Baugruppe 1 füllt neben den OPW- und AGW-Kettenrädern (nicht gezeigt) den von der Antriebskette 2 umschlossenen Bereich nahezu vollständig aus. Die Spann- und Führungsschienen- Baugruppe umfasst die Führungsschiene 3, eine Spanneinrichtung 4 sowie eine Spannschiene 5. Dabei erstreckt sich die Führungsschiene vom OPW-Kettenrad bogenförmig um das KW-Kettenrad bis zum AGW-Kettenrad und um dieses herum. Die Führungsschiene ist als Druckgussteil mit einer Fachwerkstruktur ausgebildet und weist auf der Rückseite ein einteilig mit der Führungsschiene ausgebildetes Spannergehäuse auf, um den Spannkolben der Spanneinrichtung 4 aufzunehmen. Auf dem Tragkörper 6 sind sowohl auf dem langen, gebogenen Außenumfang als auch über eine kleine Strecke des Innenumfangs Gleitbelagkörper 7, T mittels verschiedenartiger Halteklipse 8 und Hinter- schneidungen 9 befestigt. Die Spann-Führungsschienen-Baugruppe ermöglicht durch das Zusammenspiel der Führungsschiene 3 und der über die Spanneinrichtung 4 gegenüber der Führungsschiene 3 abgestützten und gespannten Spannschiene 5 die ent-

sprechenden Kettentriebsfunktionen Spannen, Dämpfen und Führen der Antriebskette 2 zu erfüllen, trotz der komplexen Konstruktion des Nebenaggregatantriebs.

Demgegenüber zeigt Fig. 2 eine erfindungsgemäße Ausgestaltung der Führungsschiene 3 mit einem Blechträger 11 , einem Spannergehäuse 12 und zwei Gleitbelagkörpern 7, T. Auch bei der erfindungsgemäßen Führungsschiene 3 erstreckt sich der längere Gleitbelagkörper 7 auf dem außen liegenden gebogenen Umfang des Tragkörpers 6 bzw. Blechträgers 11 und der kleinere Gleitbelagkörper T über einen kleinen Abschnitt des Innenumfangs. Die Befestigung der Gleitbelagkörper 7, T erfolgt hier wieder mittels entsprechender Halteklipse 8 und/oder Hinterschneidungen 9. Die im Blechträger 11 vorgesehenen Bohrungen 10 dienen wiederum zur Befestigung der Führungsschiene am Motorblock.

Der Gleitbelagkörper 7 weist im Bereich des Spannergehäuses 12 ein Formschlusselement 13 auf, das einen entsprechenden Rastvorsprung 14 bzw. eine umlaufende Kante des Spannergehäuses 12 hintergreift, wobei der abgewinkelte Außenumfangsabschnitt 15 des Blechträgers 11 zwischen dem Gleitbelagkörper 7 und dem Spannergehäuse 12 angeordnet ist. Diese formschlüssige Anordnung des Gleitbelagkörpers 7, des Blechträgers 11 und des Spannergehäuses 12 ist besonders deutlich nochmal in Fig. 3 zu erkennen. An dem Blechträger 11 sind weiter noch zwei abgewinkelte Laschen 16 vorgesehen, die in Verlängerung des Außenumfangsabschnitts 15 vom Blechträger ausgebildet sind und gegenüber dem Außenumfangsabschnitt 15 rechtwinklig abgewinkelt sind. Die Laschen 16 weisen jeweils eine Befestigungsöffnung 17 auf, mittels der das auf der Rückseite der Laschen 16 anliegende Spannergehäuse 12 festlegbar ist. Demgegenüber ist der kleinere innen liegende Gleitbelagkörper T an einem Innenumfangsabschnitt 15' angeordnet, der sich rechtwinklig vom Blechträger erstreckt.

Fig. 3 zeigt eine Schnittdarstellung durch die Führungsschiene 3 im Bereich des am Gleitbelagkörper 7 ausgebildeten Formschlusselements 13 entlang des Schnitts A-A aus Fig. 2. Der Gleitbelagkörper 7 weist zur Begrenzung der Führungsbahn 18 für die Antriebskette 2 zwei sich radial erstreckende Vorsprünge 19 auf, die bündig mit den Seitenflächen des Gleitbelagkörpers 7 abschließen. Das Formschlusselement 13 weist einen sich radial nach innen erstreckenden Abschnitt 20 und einen vom Abschnitt 20 ausgehenden, sich parallel zur Führungsbahn 18 nach innen in Richtung des Spannergehäuses 12 erstreckenden Arretierabschnitt oder Rastnase 21 auf. Die Rastnase 21 greift hinter den am Spannergehäuse 12 umlaufenden Rastvorsprung 14 ein, wobei der Au-

ßenumfangsabschnitt 15 des Blechträgers 11 zwischen dem Spannergehäuse 12 und dem Gleitbelagkörper 7 eingeklemmt ist. Dabei ist das Spannergehäuse 12 seitlich sowohl durch den Blechträger 11 selbst und auf der gegenüberliegenden Seite durch die vom Außenumfangsabschnitt 15 des Blechträgers 11 ausgebildeten Laschen 16 festgelegt, so dass sich in Kombination mit der formschlüssigen Verbindung des Spannergehäuses 12 mit dem Gleitbelagkörper 7 eine verrutschsichere Anordnung der Bauteile der Führungsschiene 3 ergibt. Am Blechträger 11 steht seitlich ein sich vom Spannergehäuse 12 erstreckender ölanschlussstutzen 22 vor.

Fig. 4 zeigt eine Unteransicht der Führungsschiene 3 aus Fig. 2. Dabei sind deutlich die Hinterschneidungen 9 des Gleitbelagkörpers 7 an den Enden der Führungsschiene 3 aber auch die Führungsbahn 18, auf der die Antriebskette 2 gleitet, mit den seitlichen Vorsprüngen 19 zu erkennen. Neben dem äußeren Gleitbelagkörper 7 ist auch der innenliegende Gleitbelagkörper T mit Führungsbahn 18 und Vorsprüngen 19 zu sehen. Auf der Innenseite des Außenumfangsabschnitts 15 des Blechträgers 11 sind weitere Halteklipse 8 vorgesehen, die den Gleitbelagkörper 7 auch über dessen Länge am Außenumfangsabschnitt 15 des Blechträgers 11 fixieren. Das Spannergehäuse 12 ist zwischen dem Blechträger 11 und den sich vom Außenumfangsabschnitt 15 auf der gegenüberliegenden Seite des Blechträgers 11 radial vorspringenden Laschen 16 angeordnet und mittels dem Formschlusselement 13 gesichert. Von der Unterseite des Spannergehäuses 12 ist deutlich die Kolbenbohrung 23 erkennbar, die den Spannkolben einer zugehörigen Spanneinrichtung 4 aufnimmt und die mit dem seitlich erstreckenden ölanschlussstutzen 22 in Verbindung steht. Im Bereich der Laschen 16 sind am Spannergehäuse 12 zwei Befestigungshülsen 24 vorgesehen, die eine zusätzliche Festlegung des Spannergehäuses 12 über die Befestigungsöffnungen 17 der Laschen 16 ermöglichen.

Fig. 5 zeigt die Rückseitenansicht der Führungsschiene 3 aus Fig. 2, bei der sich der Außenumfangsabschnitt 15 des Blechträgers 11 , der zur Anlage des Gleitbelagkörpers 7 dient, sich abgewinkelt von der vom Blechträger 11 aufgespannten Innenfläche (zwischen der Antriebskette 2) in die Bildebene hinein erstreckt. Der am Außenumfang des Blechträgers 11 angeordnete Gleitbelagkörper 7 ist durch die Hinterschneidungen 9 an den Enden der Führungsschiene 3 sowie nicht sichtbare innen liegende Halteklipse 8 (siehe Fig. 4) am Blechträger 11 befestigt. Ebenso ist der am Innenumfang der Führungsschiene 3 angeordnete Gleitbelagkörper T durch Hinterschneidungen 9 am Blechträger 11 befestigt. Der Blechträger 11 weist im Bereich des Spannergehäuses 12 eine besondere Kontur 25 auf, die eine Aufnahme der Befestigungshülsen 24 des Spanner-

gehäuses 12 ermöglicht. Dabei kann die Kontur 25 mit einem geometrischen Hinterschnitt versehen sein, um eine Pressverbindung zwischen dem Spannergehäuse 12 und dem Blechträger 11 zu ermöglichen, so dass das Spannergehäuse 12 auch ohne die Fixierung durch den Gleitbelagkörper 7 in der Negativkontur 25 des Blechträgers 11 fixiert ist. An der öffnung der Kolbenbohrung 23 ist am Spannergehäuse 12 eine öse 26 vorgesehen, um mittels einer Arretiervorrichtung den Spannkolben in der Kolbenbohrung 23 in einer Montagestellung zu halten. In den Befestigungshülsen 25 ist jeweils eine Befestigungsöffnung 27 vorgesehen, die mit den Befestigungsöffnungen 17 in den Laschen 26 fluchten und die eine gemeinsame Befestigung von Blechträger 11 und Spannergehäuse 12 am Motor ermöglichen, zusätzlich zu einer Befestigung des Blechträgers 11 über die Bohrungen 10. Im ölanschlussstutzen 22 ist in dieser Darstellung der mit der Kolbenbohrung 23 in Verbindung stehende ölkanal 28 sichtbar.

Bei der Vormontage der erfindungsgemäßen Führungsschiene 3 wird das Spannergehäuse 12 in die Negativkontur 25 des als Stanzbiegeteil realisierten Blechträgers 11 eingelegt. Dabei greifen die Befestigungshülsen 24 des als Druckgussteils realisierten Spannergehäuses 12 in die entsprechenden Vertiefungen der Negativkontur 25 ein, wobei ein geometrischer Hinterschnitt gegebenenfalls zusätzlich eine leichte Pressverbindung zwischen dem Spannergehäuse 12 und dem Blechträger 11 ermöglicht, so dass sich während der weiteren Montage das Spannergehäuse 12 nicht vom Blechträger 11 löst. Als nächster Arbeitsschritt wird der sich um den Außenumfang erstreckende Gleitbelagkörper 7 aufgesetzt, wobei zunächst an einem Ende des Blechträgers 11 die Hin- terschneidung 9 befestigt wird und der Gleitbelagkörper 7 von dieser Seite aus mit den innenliegenden Halteklipsen 8 am Außenumfangsabschnitt 15 aufgeklipst wird, bis im Bereich des Spannergehäuses 12 beim Aufdrücken die Rastnase 21 des Formschlusselements 13 hinter den umlaufenden Rastvorsprung 14 des Spannergehäuses 12 eingreift. Zum Abschluss wird die Hinterschneidung 9 im gegenüberliegenden Ende des Blechträgers 11 über die Außenkante des Außenumfangsabschnitts 15 gelegt. Anschließend wird der am Endumfang der Führungsschiene 3 angeordnete Gleitbelagkörper T von einem Ende aus auf den Innenumfangsabschnitt 15' aufgeklipst. Alternativ kann das Aufklipsen des Gleitbelagkörpers T auf dem Innenumfangsabschnitt 15' als erster Arbeitsschritt ausgeführt werden.

Für den endgültigen Einbau einer erfindungsgemäßen Führungsschiene 3 in einem Kettentrieb muss zunächst noch der Spannkolben einer Spanneinrichtung 4 in die Kolbenbohrung 23 eingeführt und die Spanneinrichtung 4 mit einer Arretiereinrichtung über die

öse 26 in einer Montagestellung an der Führungsschiene 3 gehalten werden. An der Spanneinrichtung 4 muss wiederum eine geeignete Spannschiene 5 befestigt werden. Die so entstandene Spann- und Führungsschienenbaugruppe kann dann bei der Endmontage zusammen mit der Antriebskette in einem entsprechenden Kettentrieb, z.B. einem Nebenaggregatsantrieb, angeordnet werden und über die Bohrungen 10 im Blechträger 11 sowie die Befestigungsöffnungen 17, 27 in den Laschen 16 bzw. den Befestigungshülsen 24 des Spannergehäuses 12 am Motor montiert werden. Zur Reduzierung von Leckageverlusten kann die ölübergabestelle zwischen dem Motor und dem ölanschlussstutzen 22 mit einer Elastomerdichtung abgedichtet werden. Nach der Montage der Führungsschiene 3 am Motor kann die Arretierung der Spanneinrichtung 4 gelöst und die Spann- und Führungsschienenbaugruppe im Kettentrieb in Funktion gesetzt werden.




 
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