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Patent Searching and Data


Title:
GUILLOTINE SHEARS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/091905
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to guillotine shears that comprise a rotor (2) with individual choppers (3) disposed on the rotor in a predetermined arrangement and with at least one knife (11) or knife system that is generally stationary vis-à-vis the rotational movement of the rotor (2) and that is held in a knife holder (7) disposed on the stator side with respect to the rotor (2). Said knife holder (7) is movable vis-à-vis the stator (4) about an axis parallel to the rotational axis of the rotor (2) and carries at least two knives (11, 12) or knife systems that are expediently disposed at the same angular distance to one another. The knife holder (7) can be rotated about the axis that extends parallel to the rotational axis of the rotor (2) so that every knife (11, 12) or every knife system of the knife holder (7) can be brought in a cutting position in which it interacts with the choppers (3) of the rotor (2). In the cutting position, one knife (11, 12) or one knife system each interacts with the choppers of the rotor and in this position every knife (11) or every knife system can be locked with respect to the interaction with the choppers (3) of the rotor (2).

Inventors:
PLAHUTA IGOR (DE)
BECKER UDO (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/006151
Publication Date:
December 06, 2001
Filing Date:
May 30, 2001
Export Citation:
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Assignee:
ARTECH RECYCLINGTECHNIK GMBH (DE)
PLAHUTA IGOR (DE)
BECKER UDO (DE)
International Classes:
B02C13/09; B02C18/14; B02C18/18; B23D25/14; B23D35/00; B02C23/16; (IPC1-7): B02C13/09
Foreign References:
DE19514951A11996-10-31
DE4328506C11995-02-09
GB1319704A1973-06-06
GB1104087A1968-02-21
Attorney, Agent or Firm:
Schröter, Martin (Schröter & Haverkamp Im Tückwinkel 22 Iserlohn, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Schlagschere mit einem mit einzelnen Hackmessern (3,21) in einer vorbestimmten Anordnung besetzten Rotor (2,22) und mit zumin dest einem gegenüber der Drehbewegung des Rotors (2,22) grundsätzlich feststehenden, in einem zum Rotor (2,22) statorseitig angeordneten Messerhalter (7,23) gehaltenen Messer (11,26) oder Messeranordnung, wobei der Messerhalter (7,23) um eine Achse parallel zur Drehachse des Rotors (2,22) gegenüber dem Stator (4) bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Mes serhalter (7,23) zumindest zwei, zweckmäßigerweise mit einem jeweils gleichen Winkelabstand zueinander angeordnete Messer (11,12 ; 26,27) oder Messeranordnungen trägt und um die parallel zur Drehachse des Rotors (2,22) verlaufende Achse drehbar ist, so daß jedes Messer (11,12 ; 26,27) oder jede Messeranordnung des Messerhalters (7,23) in eine mit den Hackmessern (3,21) des Rotors (2,22) zusammenwirkende Schnittstellung gebracht werden kann und in der Schnittstellung jeweils ein Messer (11,12 ; 26,27) oder eine Messeranordnung mit den Hackmessern des Rotors zu sammenwirkt und in dieser Stellung jedes Messers (11,26) oder jede Messeranordnung bezüglich des Zusammenwirkens mit den Hackmessern (3,21) des Rotors (2,22) festlegbar ist.
2. Schlagschere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerhalter (7) an seinen beiden Enden jeweils einen Lager zapfen (8) aufweist, der in einer jeweils in eine Stirnseite (6) des Stators (4) am äußeren Rand beginnende und horizontal verlau fende Lagernut (9) eingesetzt ist.
3. Schlagschere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerhalter (7,23,24) drehfest festlegbar ist.
4. Schlagschere nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Festlegung des Messerhalters (7,23) in der Schnittstellung ei nes Messers zumindest ein schwenkbar am Stator angelenkter und sich am Messerhalter abstützender Stützarm (15) vorgesehen ist, über den im wesentlichen die auf das in seiner Schnittposition be findlichen Messer (11,26) einwirkenden Kräfte bei einem Betrieb der Schlagschere (1,20) statorseitig abgeleitet werden.
5. Schlagschere nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zumindest eine Stützarm (15) am Stator (4) mittels eines eine Sollbruchstelle aufweisenden Bolzens (18) verschwenkbar ange lenkt ist.
6. Schlagschere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge kennzeichnet, daß statorseitig ein zweiter Messerhalter (24) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, zweckmäßigerweise in etwa einer Anordnung spiegelsymmetrisch zur Mittelebene des Rotors (20) angeordnet ist.
7. Schlagschere nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Messerhalter (24) drehfest mit diesem verbundene Fixierwan gen (31) zugeordnet sind, in die zur drehfesten Festlegung dieses Messerhalters (24) jeweils eine Stirnseite des Stators durchgreifen de Bolzen (32) mit jeweils einer Sollbruchstelle eingreifen.
8. Schlagschere nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Messer (26,27) dieses Messerhalters (24) ein Fließkeil (28,29), zweckmäßigerweise schwenkbar angelenkt, zugeordnet ist.
9. Schlagschere nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch ge kennzeichnet, daß die Anzahl der Messer bzw. Messeranordnun gen auf den beiden Messerhaltern der Anzahl der Reihen der am Rotor angeordneten Hackmesser entspricht.
Description:
Schlagschere

Die Erfindung betrifft eine Schlagschere mit einem mit einzelnen Hack- messern in einer vorbestimmten Anordnung besetzten Rotor und mit zu- mindest einem gegenüber der Drehbewegung des Rotors grundsätzlich feststehenden, in einem zum Rotor statorseitig angeordneten Messerhal- ter gehaltenen Messer oder Meseranordnung, wobei der Messerhalter um eine Achse parallel zur Drehachse des Rotors gegenüber dem Stator be- wegbar ist.

Schlagscheren werden beispielsweise im Recyclingbereich zum Nachzer- kleinern eines bereits vorzerkleinerten Gutes eingesetzt. Eine Vorzerklei- nerung von recyclefähigen Gegenständen erfolgt etwa durch eine Rotor- schere. Eine solche vorbekannte Schlagschere umfaßt einen motorisch angetriebenen Rotor, der eine Vielzahl von einzelnen Hackmessern trägt.

Die Hackmesser wirken bei einem Betrieb der Schlagschere zur Zerklei- nerung des jeweils gewünschten Gutes mit einem statorseitig gehaltenen, feststehenden Messer oder einer aus mehreren, in einer Reihe angeord- neten Messern gebildeten Meseranordnung zusammen, welches bzw. welche sich über die gesamte Länge des Rotors erstreckt. Das Messer des Stators ist in einem Messerhalter verschraubt gehalten, wobei vorge- sehen ist, daß der Messerhalter in radialer Richtung zur Drehachse des mit Hackmessern besetzten Rotors einrichtbar ist, um nicht nur den Schnittspalt primär einstellen, sondern auch um den Schnittspalt nach ei- ner Abnutzung der Messer nachstellen zu können. Zu diesem Zweck ist das Messer mit dem Messerhalter verschraubt und somit in seiner Positi- on fixiert, während der Messerhalter über mehrere Stellschrauben gegen- über dem Stator in der oben beschriebenen Richtung einstellbar ist. Aus DE 195 14 951 C2 ist ein Abfall-Zerkleinerer bekannt, bei dem die Ein- stellung des Schnittspaltes durch Einsatz eines Exzenters erfolgt, welches gegenüber dem Einsatz von mehreren Stellschrauben vereinfacht ist.

Bei einem Wechsel des feststehenden Messers muß das Messer aus dem Messerhalter entfernt und durch ein neues ersetzt werden ; zusätzlich muß der Schnittspalt zwischen dem neuen Messer und den auf den Rotor be-

findlichen Hackmessern neu eingestellt werden. Insbesondere bei einer Zerkleinerung eines sehr harten Gutes ist die Abnutzung des feststehen- den Messers so hoch, daß dieses mehrfach pro Woche gewechselt wer- den muß. Ein solches Auswechseln des Messers ist zeitaufwendig ; insbe- sondere steht die Schlagschere in dieser Zeit still. Um die Wechselinter- valle zu verlängern, ist die Einstellbarkeit des Schnittspaltes vorgesehen worden, da eine solche Schnittspaltnachstellung mit kürzerem Zeitauf- wand durchführbar ist, verglichen mit der für eine Messerauswechslung benötigten Zeitspanne. In Kauf genommen wird bei einer solchen Maß- nahme, jedoch, daß nach einer Schnittspaltnachstellung mit stumpfen Messern geschnitten wird, was sich mitunter nachteilig auf das ge- wünschte Schnittergebnis auswirken kann. Überdies besteht bei einem Betrieb einer Schlagschere mit stumpfen Messern die Gefahr, daß diese überlastet wird, was zu einem Blockieren des Rotors führen kann. Zu die- sem Zweck ist bei einem Spänebrecher gemäß DE 43 28 506 C1 vorge- sehen, den Messerhalter um eine Achse parallel zur Drehachse des Ro- tors an dem oberen Ende einer Schwinge schwenkbar anzuordnen, um durch diese Maßnahme eine Außereingriffstellung gegenüber den Hack- messern des Rotors bereitstellen zu können. Diese Außereingriffstellung des statorseitigen Messers gegenüber den Hackmessern des Rotors er- folgt unter Bildung eines Grobteilauslasses als Überlastsicherung, wenn ein wählbarer Schneidwiderstand überschritten worden ist, damit derarti- ge, nicht zerkleinerbare Gegenstände sofort aus dem Schnittspalt heraus- gebracht werden können, ohne daß der Rotor angehalten werden müßte.

Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Schlagschere der eingangs genannten Art bereit zu stellen, bei der die Standzeit erhöht und ein Messerwechsel er- leichter ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Messer- halter zumindest zwei, zweckmäßigerweise mit einem jeweils gleichen Winkelabstand zueinander angeordnete Messer oder Messeranordnun- gen trägt und um die parallel zur Drehachse des Rotors verlaufende Ach- se drehbar ist, so daß jedes Messer oder jede Messeranordnung des Messerhalters in eine mit den Hackmessern des Rotors zusammenwir- kende Schnittstellung gebracht werden kann und in der Schnittstellung

jeweils ein Messer oder eine Messeranordnung mit den Hackmessern des Rotors zusammenwirkt und in dieser Stellung jedes Messers oder jede Messeranordnung bezüglich des Zusammenwirkens mit den Hackmes- sern des Rotors festlegbar ist.

Bei der erfindungsgemäßen Schlagschere ist vorgesehen, daß der Mes- serhalter über zumindest zwei mit einem Winkelabstand zueinander an- geordnete, zweckmäßigerweise einem gleichen Winkelabstand zueinan- der angeordnete Messer bzw. Messeranordnungen verfügt. Der Messer- halter ist um eine parallel zur Drehachse des Rotors verlaufende Achse drehbar, so daß jeweils eines der Messer oder der Messeranordnungen des Messerhalters sich in ihrer Schnittstellung und somit mit den Hack- messern des Rotors zusammenwirkend befinden können.

Somit kann unter Ausnutzung der Drehbarkeit des Messerhalters ohne großen Aufwand ein abgenutztes Messer lediglich durch Drehen des Messerhalters aus seiner Schnittposition herausgebracht und das zweite Messer in die Schnittposition eingebracht werden kann. Ein tatsächliches Auswechseln der einzelnen Messer gegen neue kann auf einen Zeitpunkt verlegt werden, in dem die Schlagschere ohnehin nicht in Betrieb ist. Es werden dann in einem Vorgang sämtliche Messer des Messerhalters aus- getauscht. Ferner kann vorgesehen sein, daß ein Austausch des nicht in seiner Schnittstellung befindlichen Messers auch bei einem Betrieb der Schlagschere, während sich ein weiteres, von diesem Messerhalter getra- genes Messer in seiner Schnittstellung befindet, durchgeführt wird. Der Messerhalter ist in denjenigen Stellung, in denen sich ein Messer in seiner Schnittstellung befindet, gegenüber dem Stator festlegbar, so daß bei ei- nem Betrieb der Schlagschere eine Übertragung der Drehbewegung des Rotors über seine Hackmesser und das zu zerkleinernde Gut nicht zu ei- ner Verschwenkung des Messerhalters führt.

Zur Herbeiführung der gewünschten Drehbarkeit des Messerhalters kann dieser an seinen beiden Enden jeweils einen Lagerzapfen aufweisen, der in eine jeweils in eine Stirnseite des Stators vom äußeren, seitlichen Rand beginnende, zweckmäßigerweise horizontal verlaufende Lagernut einge- setzt ist.

Zum Festlegen des Messerhalters gegenüber einer Drehbewegung und zum Ableiten der bei einem Betrieb der Schlagschere auf den Messer- halter einwirkenden Kräfte kann ein schwenkbar am Stator angelenkter und sich am Messerhalter abstützender Stützarm vorgesehen sein, daß der Stützarm, an dessem freien Ende sich der Meserhalter befindet, ist schwenkbar zu dem Rotor angeordnet, so daß der gesamte Meserhalter von dem Rotor weggeschwenkt werden kann. Dies kann dazu ausgenutzt werden, um eine Schnittspalteinstellung vornehmen zu können. Eine sol- che Schnittspalteinstellung kann beispielsweise durch Einsatz eines Ex- zenters oder auch einer entsprechenden auf den Stützarm einwirkenden Stellschraube vorgesehen sein.

Der Stützarm kann ebenso dazu dienen, Teil einer Überlastsicherung zu sein. Der Stützarm ist dann zweckmäßigerweise über einen eine Soll- bruchstelle aufweisenden Bolzen angelenkt. Bei Überschreiten der vorge- sehenen Schnittkraft bricht der die Sollbruchstelle aufweisende Bolzen und der Messerhalter schwenkt von dem Rotor weg und ein Schaden an den Messern bzw. Hackmessern vermieden ist.

In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß eine Über- lastsicherung in einer solchen Art und Weise vorgesehen ist, daß bei Feststellen einer Überlast der Antrieb der Schlagschere automatisch aus- geschaltet wird oder auch, daß die Drehbarkeit des Messerhalters ausge- nutzt wird, um das in der Schnittstellung befindliche Messer bzw. die in der Schnittstelle befindliche Messeranordnung zur Vergrößerung des Schnittspaltes aus ihrer mit den Hackmessern des Rotors zusammenwir- kenden Schnittstellung herauszudrehen.

In einer zweckmäßigen Weiterbildung ist vorgesehen, daß die Schlag- schere neben dem zuvor beschriebenen statorseitigen Messerhalter einen weiteren entsprechend ausgebildeten Messerhalter umfaßt, der beispiels- weise etwa spiegelsymmetrisch zur vertikalen Mittelebene des Rotors statorseitig angeordnet ist. Insbesondere ist die Verschwenkbarkeit bei einer zusätzlichen Anordnung eines solches Messerhalters vorteilhaft, da in dieser am, hinteren Ende des Siebes befindlichen Position ansonsten eine Zugänglichkeit des oder der Messer kaum möglich wäre. Aufgrund

der geringeren auf das in seiner Schnittstellung befindliche Messer des zweiten Messerhalters einwirkenden Kräfte kann eine drehfeste Festle- gung des zweiten Messerhalters durch jeweils eine Sollbruchstelle auf- weisende Paßstifte erfolgen, die stirnseitig den Stator durchgreifen und in dem Messerhalter zugeordnete Fixierwangen eingreifen. Zur erleichterten Materialzuführung sind jedem Messer des zweiten Messerhalters jeweils ein zweckmäßigerweise schwenkbar angeordneter Fließkeil zugeordnet, durch den das durch die Rotation des Rotors herangeführte Material in den Schnittspalt geführt wird.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel umfaßt die Schlagschere ebenfalls zwei Messerhalter in der oben beschriebenen Anordnung. Im Unterschied zu dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die beiden statorseitigen Messerhalter dieses Ausführungsbeispieles iden- tisch ausgebildet, so daß auch der zweite Messerhalter über einen Stütz- arm gestellseitig drehfest festgelegt ist.

Bei Vorsehen einer Festlegung der Messerhalter über einen solchen Stützarm ist es zweckmäßig, die gestellseitige bzw. statorseitige Anlen- kung dergestalt auszugestalten, daß eine Schnittspalteinstellung erfolgen kann. Dies kann beispielsweise dadurch herbeigeführt werden, daß die gestellseitige Anlenkung über einen Exzenter erfolgt.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist der drehbare Messerhalter direkt am Gestell der Schlagschere gelagert und kann mittels eines Schrittmo- tors in seiner unterschiedlichen Stellung gedreht werden. Bei einer Über- lastsituation ist bei diesem Ausführungsbeispiel vorgesehen, daß ein so- fortiger Maschinenstop herbeigeführt wird, um eine Beschädigung der Messer zu verhindern.

Bei Vorsehen von zwei Messerhaltern ist es zur Erhöhung der Standzeit der eingesetzten statorseitigen Messer zweckmäßig, wenn die beiden Messerhalter in der Summe eine solche Messer-bzw. Messeranord- nungsanzahl aufweisen, die der Anzahl der Reihen der am Rotor ange- ordneten Hackmesser entspricht. Bei einer solchen Ausgestaltung braucht ein statorseitiger Messerwechsel erst dann durchgeführt zu werden, wenn auch die am Rotor angeordneten Hackmesser ausgewechselt werden

müssen, auch wenn grundsätzlich die statorseitigen Messer, die sich nicht in der Schnittposition befinden, auch bei laufendem Betrieb grundsätzlich ausgetauscht werden könnten. Bei einer Schlagschere, deren Rotor sechs Hackmesserreihen trägt, weist demzufolge eine Ausgestaltung mit zwei Messerhaltern jeweils drei Messer bzw. Messeranordnungen auf.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren erörtert. Es zeigen : Fig. 1 : Eine schematisierte Teilan-und-einsicht auf eine Stirnseite einer Schlagschere und Fig. 2 : Eine schematisierte Teilan-und-einsicht auf eine Stirnseite einer weiteren Schlagschere.

Eine Schlagschere 1 besteht aus einem motorisch entsprechend der in Figur 1 dargestellten Pfeilrichtung angetriebenen Rotor 2, auf dessen Mantelfläche eine Vielzahl von Hackmessern 3 angeordnet sind. Der Ro- tor 2 ist in den Stirnseiten eines als Stator dienenden Gehäuses 4 gela- gert. Die Stirnseiten des Gehäuses 4 sind durch eine untere Jochplatte 5 und eine obere Jochplatte 6 gebildet. Statorseitig gehalten ist ein Messer- halter 7, der sich im wesentlichen über die gesamte Länge des Rotors 2 erstreckt. Der Messerhalter 7 ist um eine Schwenkachse S parallel zur Drehachse des Rotors 2 verlaufend verschwenkbar gelagert. Zu diesem Zweck umfaßt der Messerhalter 7 stirnseitig jeweils einen Lagerzapfen 8, der in eine horizontal verlaufende Nut 9 der oberen Jochplatte 6 begin- nend vom äußeren Rand der oberen Jochplatte 6 eingreift. Der Messer- halter 7 dieser Schlagschere 1 besteht im wesentlichen aus einem im Querschnitt etwa trapezförmigen Grundkörper 10, der Träger von zwei diametral einander gegenüberliegenden Messern 11,12 ist. Die Messer 11,12 sind jeweils mittels einer durch Bolzen B gehaltenen Druckplatte 13,14 verklemmt an dem Grundkörper 10 gehalten. Das Messer 11 be- findet sich bei der Darstellung der Figur 1 in seiner Schnittstellung. Mit dem Grundkörper 10 verbunden sind zum Festlegen des Messerhalters 7 gegenüber einer Verschwenkbewegung beim Betrieb der Schlagschere 1 über einen Stützarm 15 zwei Verbindungsnasen 16,17. In der in Figur 1 dargestellten Stellung stützt sich der Messerhalter 7 mit seinem Grund-

körper 10 mit der Verbindungsnase 16 an dem Stützarm 15 ab. Zu diesem Zweck durchgreift ein in dieser Figur nicht dargestellter Bolzen eine Durchbrechung des Stützarme 15 sowie eine solche der Verbindungsna- se 16. Der Stützarm 15 ist seinerseits über einen Bolzen 18 an der unte- ren Jochplatte 5 verschwenkbar angelenkt. Der Bolzen 18 weist eine Soll- bruchstelle auf, so daß die beschriebene Abstützanordnung auch als Überlastsicherung bei einem Betrieb der Schlagschere 1 dient.

Um das zerkleinerte Material dem unterhalb des Rotors 2 angeordneten Sieb zuzuführen, ist ein Leitbock 19 unterhalb des in seiner Schnittpositi- on befindlichen Messers 11 angeordnet.

In einem weiteren, in den Figuren nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Stützarm 15 über einen Exzenter statorseitig angelenkt, so daß durch eine Betätigung des Exzenters eine Einrichtung der Position des in seiner Schnittstellung befindlichen Messers 11 zur Schnittspaltein-bzw.- nachstellung erfolgen kann.

Ist das Messer 11 abgenutzt, wird der den Stützarm 15 mit der Verbin- dungsnase 16 verbindende Bolzen 18 entfernt, der Stützarm 15 herunter geschwenkt und anschließend der Messerhalter 7 beispielsweise entge- gen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, so daß sich nach dieser Ver- schwenkbewegung das Messer 12 in seiner Schnittposition befindet. Die- se Position ist durch das Eingreifen des Verbindungsbolzens zum Festle- gen des Messerhalters 7 über die Verbindungsnase 17 mit dem Stützarm 15 definiert. Dieser Messertausch läßt sich in wenigen Minuten realisieren, so daß durch den Stillstand der Schlagschere 1 kaum seine Produktivität beeinflußt ist. Bei einem Betrieb der Schlagschere 1 mit dem Messer 12 in seiner Schnittposition kann, wenn gewünscht, das Messer 11 bereits ge- gen ein neues oder neu angeschliffenes ausgetauscht werden.

Figur 2 zeigt eine weitere Schlagschere 20, die grundsätzlich entspre- chend aufgebaut ist wie die Schlagschere 1 der Figur 1, und einen mit Hackmessern 21 besetzten Rotor 22 sowie einen Messerhalter 23 auf- weist. Etwa spiegelsymmetrisch zur vertikal verlaufenden Mittelebene des Rotors 22 ist der Schlagschere 20 ein weiterer Messerhalter 24 zugeord- net, der grundsätzlich entsprechend dem Messerhalter 23 aufgebaut ist

und somit ebenfalls schwenkbar zum Stator-dem Gehäuse-gelagert ist.

Der Messerhalter 24 dient einer Nachzerkleinerung des bereits durch den Messerhalter 23 zerkleinerten, jedoch nicht durch das Sieb 25 hindurch gefallenen Materiales. Der Messerhalter 24 umfaßt ebenfalls zwei Messer 26,27 die in entsprechender Art und Weise wie beim Messerhalter 23 bzw. beim Messerhalter 7 der Schlagschere 1 gehalten sind. Zur Ge- währleistung einer definierten Materialzufuhr in den Schnittspalt dieses Messerhalters 24 dienen jeweils ein jedem Messer 26 bzw. 27 zugeord- neter Fließkeil 28 bzw. 29, die zur erleichterten Zugänglichkeit des Mes- sers 26 bzw. 27 schwenkbar am Grundkörper 30 angelenkt sind. Der Messerhalter 24 ist über parallel zur Drehachse des Rotors 22 jeweils eine Stirnseite durchgreifende und in jeweils eine Fixierwange 31 eingreifende Bolzen 32 drehfest zum Gehäuse festgelegt. Diese Bolzen 32 weisen eine Sollbruchstelle auf, so daß diese drehfeste Anordnung gleichzeitig als Überlastsicherung dient.

Zusammenstellung der Bezugszeichen Schlagschere 2 Rotor 3 Hackmesser 4 Gehäuse 5 untere Jochplatte 6 obere Jochplatte 7 Messerhalter 8 Lagerzapfen 9 Nut 10 Grundkörper 11 Messer 12 Messer 13 Druckplatte 14 Druckplatte 15 Stützarm 16 Verbindungsnase 17 Verbindungsnase 18 Bolzen 19 Leitbock 20 Schlagschere 21 Hackmesser 22 Rotor 23 Messerhalter 24 Messerhalter 25 Sieb 26 Messer 27 Messer <BR> <BR> 28 Fließkeil<BR> 29 Fließkeil 30 Grundkörper 31 Fixierwange 32 Bolzen B Bolzen S Schwenkachse