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Title:
GYPSUM-CONTAINING CONSTRUCTION MATERIAL COMPOUNDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/004621
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to gypsum-containing construction material compounds, containing gypsum, if necessary one or more polymers, if necessary one or more aggregates, and if necessary one or more additives, characterised in that the gypsum-containing construction material compounds contain one or more types of cement and one or more types of pozzolana.

Inventors:
HAGEN WOLFGANG (DE)
FRITZE PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/062717
Publication Date:
January 10, 2013
Filing Date:
June 29, 2012
Export Citation:
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Assignee:
WACKER CHEMIE AG (DE)
HAGEN WOLFGANG (DE)
FRITZE PETER (DE)
International Classes:
C04B28/14; C04B20/10; C04B28/02; C04B28/16
Domestic Patent References:
WO1998052882A11998-11-26
WO2012022544A12012-02-23
WO2008062018A12008-05-29
WO2010012654A12010-02-04
WO2010052201A12010-05-14
Foreign References:
US4494990A1985-01-22
DE19853196A12000-04-06
KR20080009673A2008-01-29
DE3704439A11988-08-25
US20020040666A12002-04-11
US5437722A1995-08-01
EP0320982A11989-06-21
EP1133455A12001-09-19
DE10064083A12002-07-11
GB1497125A1978-01-05
EP0149098A21985-07-24
DE102008043988A12010-05-27
DE102011076344A2011-05-24
DE10107614A12002-08-29
EP1394198A12004-03-03
Other References:
FOX T. G., BULL. AM. PHYSICS SOC., vol. 1, no. 3, 1956, pages 123
"Polymer Handbook", 1975, J. WILEY & SONS
E. W. FLICK: "Water Soluble Resins - an Industrial Guide", 1991, NOYES PUBLICATIONS
Attorney, Agent or Firm:
EGE, Markus et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Gips-haltige Baustoffmassen enthaltend Gips, gegebenenfalls ein oder mehrere Polymere, gegebenenfalls ein oder mehrere Zuschläge und gegebenenfalls ein oder mehrere Zusatzstoffe, dadurch gekennzeichnet, dass

die Gips-haltigen Baustoffmassen ein oder mehrere Zemente und ein oder mehrere Puzzolane enthalten.

2. Gips-haltige Baustoffmassen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gips ausgewählt wird aus der Gruppe umfassend - oder ß-Halbhydrat (CaS(Vl/2 H20) , Dihydrat, Anhydrit oder das bei der Rauchgasentschwefelung anfallen¬ de Calciumsulfat (REA-Gips) .

3. Gips-haltige Baustoffmassen nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass die Puzzolane ausgewählt wer¬ den aus der Gruppe umfassend Kaolin, Mikrosilica, Diatomeenerde, Flugasche, Trassmehl, gemahlene Hochofen¬ schlacke, Glasmehl, gefällte Kieselsäure und pyrogene Kie¬ selsäure .

4. Gips-haltige Baustoffmassen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymere auf Polymerisaten von einem oder mehreren ethylenisch ungesättigten Monomeren ausgewählt aus der Gruppe umfassend Vinylester, (Meth)- acrylsäureester, Vinylaromaten, Olefine, 1,3-Diene und Vi- nylhalogenide und gegebenenfalls weiteren damit copolyme- risierbaren Monomeren basieren.

5. Gips-haltige Baustoffmassen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuschläge ausgewählt werden aus der Gruppe umfassend Kalkhydrat und inerte Füllstoffe, wie Quarzsand, Quarzmehl, Kalksteinmehl, Calciumcarbonat, Dolomit, Ton, Kreide, Weißkalkhydrat, Talkum, Glimmer, Gummigranulat, Hartfüllstoffe oder Carbide.

6. Gips-haltige Baustoffmassen nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass 5 bis 90 Gew.-% Gips, 0,5 bis 20 Gew.-% Puzzolane, 0,5 bis 30 Gew.-% Zement, 0,5 bis 50 Gew.-% Polymer, 0 bis 80 Gew.-% Zuschläge und 0 bis 5 Gew.-% Zusatzstoffe enthalten sind, wobei sich die Angaben in Gew.-% auf das Trockengewicht der Gips-haltigen Bau- stoffmassen beziehen und sich insgesamt auf 100 Gew.-% addieren .

7. Gips-haltige Baustoffmassen nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis von Zement zu Puzzolanen 1 zu 4 bis 4 zu 1 beträgt.

8. Gips-haltige Baustoffmassen nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtmenge an Gips und Zuschlägen 50 bis 98 Gew.-% beträgt, bezogen auf das Trockengewicht der Gips-haltigen Baustoffmassen.

9. Gips-haltige Baustoffmassen nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Zusatzstoffe ausgewählt werden aus der Gruppe der Organosiliciumverbindungen umfassend Silane, Polymethylhydrogensiloxane , Siloxanhar- ze, Polysilane, Organosilanole, Disiloxane, Oligosiloxane, Polysiloxane und Organosiliconate, wobei die Organosiliciumverbindungen gegebenenfalls auf einem Träger fixiert o- der in einem Verkapselungsmaterial verkapselt vorliegen können.

10. Verwendung der Gips-haltigen Baustoffmassen aus Anspruch 1 bis 9 als Gipsmörtel, insbesondere als Beschichtungsmittel oder Baukleber.

11. Verwendung der Gips-haltigen Baustoffmassen aus Anspruch 1 bis 10 als Klebemörtel, Ansetzmörtel, Fliesenkleber, Spachtelmassen, Selbstverlaufsmassen, Putze, Joint-Filler , Fugenmassen oder zur Herstellung von Gipsplatten, Gipsformen oder Stukkaturen.

Description:
Gips-haltige Baustoffmassen

Die vorliegende Erfindung betrifft Gips-haltige Baustoffmassen und deren Verwendung beispielsweise als Fliesenkleber oder Selbstverlaufsmassen.

Gips ist ein in großen Mengen preiswert zur Verfügung stehendes mineralisches Bindemittel für Baustoffmassen, das insbesondere im Vergleich zu Zement mit viel geringerem Energieauf- wand zugänglich ist. Denn neben natürlich vorkommenden Gipsen werden erhebliche Mengen an Gips aus Rauchgasentschwefelungs- anlagen gewonnen, an dessen Verwendung weltweit Interesse besteht. Deswegen gibt es ein großes Bestreben, den energieintensiven Werkstoff Zement durch den weniger energieintensiven Gips zu ersetzen und somit im Baubereich den insgesamten Energieverbrauch zu verringern und dadurch einen Beitrag zum ökologischeren Bauen zu leisten. Nachteiligerweise ist Gips wasserempfindlich, so dass Bauwerke auf Basis Gips-haltiger Baustoffmassen unter feuchten oder nassen Bedingungen an Festig- keit verlieren. Dieser Mangel tritt in besonderem Maße bei

Frost/Tau-Beanspruchung zu Tage. Deswegen ist der Anwendungsbereich von Gips im Baubereich bisher erheblich limitiert und im Wesentlichen auf den Innenbereich fokussiert. Um Gips zum Einsatz im Außen- oder gar Nassbereich geeignet zu machen, bedarf es also zusätzlicher Maßnahmen. Hierfür wurde der Zusatz von Hydrophobierungsmitteln zu Gips-haltigen Baustoffmassen vorgeschlagen. So schlägt beispielsweise die DE-A 3704439 den Einsatz von Siliconen und Siloxanen, Stearaten und Paraffinwachsen vor. Die US 2002/0040666 lehrt, Organopolysi- loxane auf anorganische oder organische Träger aufzubringen und in dieser Form in Gips-haltige Baustoffmassen einzubringen. Die US 5437722 beschreibt Wasser-beständige Gipsprodukte, die als Zusätze Paraffin, Montanwachs und Polyvinylalkohol enthalten. Die EP-A 320982 offenbart die Verwendung von Redis- persionspulvern auf Basis von Vinylacetat/Versaticsäure- Vinylester-Copolymeren zur Hydrophobierung von Gipswerkstof- fen. Die EP-A 1133455 empfiehlt für diesen Zweck Vinylaromat- 1 , 3-Dien-Mischpolymerisate .

Zur Verbesserung der Haftung von Gipszusammensetzungen auf Kunststoff- oder Metalloberflächen lehrt die DE-A 10064083 den Zusatz von (Erd) Alkali-Salzen von kurzkettigen Fettsäuren, die mit Carboxylgruppen substituiert sind. Die GB 1497125 befasst sich schließlich mit der Verbesserung mechanischer Eigenschaf ¬ ten von Gipsmörteln für Fliesenkleber.

Nachteilig bei den bisher genannten Hydrophobierungsmitteln ist deren teilweise nicht vernachlässigbare Hydrophilie, wodurch die Wasserbeständigkeit entsprechender Bauprodukte eingeschränkt wird. Des Weiteren können Bauprodukte von hydro- phobierten Gips-haltigen Baustoffmassen hinsichtlich ihrer me ¬ chanischen Festigkeit in vielen Fällen nicht befriedigen, ins ¬ besondere nach Lagerung unter feuchten oder nassen Bedingungen oder nach Frost/Tau-Beanspruchung . Vor diesem Hintergrund bestand die Aufgabe, Gips-haltige Bau ¬ stoffmassen bereitzustellen, mit denen Bauprodukte mit hoher Beständigkeit gegenüber Wasser oder Frost/Tau-Lagerung sowie hoher mechanischer Festigkeit zugänglich sind. Gegenstand der Erfindung sind Gips-haltige Baustoffmassen enthaltend Gips, gegebenenfalls ein oder mehrere Polymere, gegebenenfalls ein oder mehrere Zuschläge und gegebenenfalls ein oder mehrere Zusatzstoffe, dadurch gekennzeichnet, dass die Gips-haltigen Baustoffmassen ein oder mehrere Zemente und ein oder mehrere Puzzolane enthalten.

Geeigneter Gips ist beispielsweise a- oder ß-Halbhydrat

(CaS0 4 "l/2 H 2 0) , Dihydrat, Anhydrit oder das bei der Rauchgasentschwefelung anfallende Calciumsulfat (REA-Gips) . Der Gips kann beispielsweise in Form von Baugips, Stuckgips, Hartformgips oder Modellgips vorliegen. Es können aber auch andere Gipsarten eingesetzt werden, wie Estrichgips oder Marmorgips. Die Puzzolane werden vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe umfassend Kaolin, Mikrosilica, Diatomeenerde, Flugasche, Trassmehl, gemahlene Hochofenschlacke, Glasmehl, gefällte Kie ¬ selsäure und pyrogene Kieselsäure. Besonders bevorzugte Puzzo- lane sind Kaolin, Mikrosilica, Flugasche, gemahlene Hochofen ¬ schlacke, insbesondere Metakaolin.

Beispiele für geeignete Zemente sind Portlandzement (CEM I) , Portlandhüttenzement (CEM II), Hochofenzement (CEM III), Puz- zolanzement (CEM IV) , Korrtposit zement (CEM V) , Aluminat zement , insbesondere Calcium-Sulfo-Aluminat zement , Portlandsili- cat staubzement , Portlandschieferzement, Portlandkalksteinzement, Trasszement, Magnesiazement, Phosphatzement, Mischzemente oder Füllzemente. Bevorzugte Zemente sind Portlandzement (CEM I), Portlandhüttenzement (CEM II) oder Hochofenzement (CEM III) .

Die Polymere basieren im Allgemeinen auf Polymerisaten von einem oder mehreren ethylenisch ungesättigten Monomeren. Bevor- zugte ethylenisch ungesättigte Monomere werden ausgewählt aus der Gruppe umfassend Vinylester, (Meth) acrylsäureester , Vi- nylaromaten, Olefine, 1,3-Diene und Vinylhalogenide und gegebenenfalls weiteren damit copolymerisierbaren Monomeren. Geeignete Vinylester sind beispielsweise solche von Carbonsäuren mit 1 bis 15 C-Atomen. Bevorzugt werden Vinylacetat, Vi- nylpropionat , Vinylbutyrat , Vinyl-2-ethylhexanoat , Vinyllau- rat, 1-Methylvinylacetat , Vinylpivalat und Vinylester von ex- verzweigten Monocarbonsäuren mit 9 bis 11 C-Atomen, beispiels- weise VeoVa9 R oder VeoVal0 R (Handelsnamen der Firma Resolution) . Besonders bevorzugt ist Vinylacetat.

Geeignete Monomeren aus der Gruppe Acrylsäureester oder Meth- acrylsäureester sind beispielsweise Ester von unverzweigten oder verzweigten Alkoholen mit 1 bis 15 C-Atomen. Bevorzugte Methacrylsäureester oder Acrylsäureester sind Methylacrylat , Methylmethacrylat , Ethylacrylat , Ethylmethacrylat , Propylac- rylat, Propylmethacrylat , n-Butylacrylat , n-Butylmethacrylat , t-Butylacrylat , t-Butylmethacrylat , 2-Ethylhexylacrylat . Besonders bevorzugt sind Methylacrylat , Methylmethacrylat, n- Butylacrylat , t-Butylacrylat und 2-Ethylhexylacrylat. Als Vinylaromaten bevorzugt sind Styrol, Methylstyrol und Vi- nyltoluol. Bevorzugtes Vinylhalogenid ist Vinylchlorid. Die bevorzugten Olefine sind Ethylen, Propylen und die bevorzugten Diene sind 1,3-Butadien und Isopren. Gegebenenfalls können noch 0 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das

Gesamtgewicht des Monomergemiscb.es , Hilfsmonomere copolymeri- siert werden. Bevorzugt werden 0,1 bis 5 Gew.-% Hilfsmonomere eingesetzt. Beispiele für Hilfsmonomere sind ethylenisch ungesättigte Mono- und Dicarbonsäuren, vorzugsweise Acrylsäure, Methacrylsäure, Fumarsäure und Maleinsäure; ethylenisch ungesättigte Carbonsäureamide und -nitrile, vorzugsweise Acrylamid und Acrylnitril; Mono- und Diester der Fumarsäure und Maleinsäure wie die Diethyl-, und Diisopropylester sowie Maleinsäureanhydrid; ethylenisch ungesättigte Sulfonsäuren bzw. deren Salze, vorzugsweise Vinylsulfonsäure, 2-Acrylamido-2-methyl- propansulfonsäure . Weitere Beispiele sind vorvernetzende Comonomere wie mehrfach ethylenisch ungesättigte Comonomere, beispielsweise Diallylphthalat , Divinyladipat , Diallylmaleat , Al- lylmethacrylat oder Triallylcyanurat , oder nachvernetzende Comonomere, beispielsweise Acrylamidoglykolsäure (AGA) , Me- thylacrylamidoglykolsäuremethylester (MAGME) , N-Mehylol- acrylamid (NMA) , N-Methylolmethacrylamid, N-Methylolallyl- carbamat, Alkylether wie der Isobutoxyether oder Ester des N- Methylolacrylamids , des N-Methylolmethacrylamids und des N- Methylolallylcarbamats . Geeignet sind auch epoxidfunktionelle Comonomere wie Glycidylmethacrylat und Glycidylacrylat . Weite ¬ re Beispiele sind siliciumfunktionelle Comonomere, wie Acry- loxypropyltri (alkoxy) - und Methacryloxypropylri ( alkoxy) - Silane, Vinyltrialkoxysilane und Vinylmethyldialkoxysilane, wobei als Alkoxygruppen beispielsweise Ethoxy- und Ethoxypro- pylenglykolether-Reste enthalten sein können. Genannt seien auch Monomere mit Hydroxy- oder C0-Gruppen, beipielsweise Me ¬ thacrylsäure- und Acrylsäurehydroxyalkylster wie Hydroxyethyl- , Hydroxypropyl- oder Hydroxybutylcrylat oder -methacrylat sowie Verbindungen wie Diacetonacrylaraid und Acetylacetoxyethyl- acrylat oder -methacrylat.

Bevorzugt werden ein oder mehrere Polymerisate ausgewählt aus der Gruppe umfassend Vinylester-Homopolymerisate, Vinylester- Mischpolymerisate enthaltend eine oder mehrere Vinylester-Ein- heiten und ein oder mehrere Monomereinheiten aus der Gruppe umfassend Olefine, Vinylaromaten, Vinylhalogenide , Acrylsäu- reester, Methacrylsäureeste , Fumar- und/oder Maleinsäuremonooder -diester oder siliciumfunktionelle Comonomere; (Meth) - acryläueester-Homopolymerisate oder (Meth) acrylsäureester- Mischpolyerisate enthaltend eine oder mehrere (Meth)acryl- säureester-Einheiten und eine oder mehrere Monomereinheiten aus der Gruppe umfassend Olefine, Vinylaromaten, Vinylhalogenide, Fumar- und/oder Maleinsäuremono- oder -diester oder siliciumfunktionelle Comonomere; Homo- oder Mischpolymerisate von Dienen wie Butadien oder Isopren, sowie von Olefinen wie Ethen oder Propen, wobei die Diene beispielsweise mit Styrol, (Meth) acrylsäureestern oder den Estern der Fumar- oder Maleinsäure copolymerisiert sein können; Homo- oder Mischpolymerisate von Vinylaromaten, wie Styrol, Methylstyrol , Vinyltoluol; Homo- oder Mischpolymerisate von Vinylhalogenverbindungen wie Vinylchlorid enthaltend eine oder mehrere Monomereinheiten aus der Gruppe umfassend Vinylester, Olefine und Methacrylsäureester, Äcrylsäureester, wobei die Polymerisate noch Hilfsmonomere in den oben genannten Mengen enthalten können.

Besonders bevorzugt werden Mischpolymerisate von einem oder mehreren Vinylestern, insbesondere Vinylacetat, mit 1 bis 50 Gew.-% Ethylen; Mischpolymerisate von Vinylacetat mit 1 bis 50 Gew.-% von einem oder mehreren weiteren Comonomeren aus der Gruppe Vinylester mit 1 bis 12 C-Atomen im Carbonsäurerest wie Vinylpropionat , Vinyllaurat, Vinylester von alpha-verzweigten Carbonsäuren mit 9 bis 13 C-Atomen wie VeoVa9, VeoValO, Veo- Vall und gegebenenfalls 1 bis 50 Gew.- Ethylen; Mischpolymerisate von ein oder mehreren Vinylestern, 1 bis 50 Gew.-% Ethylen und vorzugsweise 1 bis 60 Gew.-% (Meth) Äcrylsäureester von unverzweigten oder verzweigten Alkoholen mit 1 bis 15 C- Atomen, insbesondere n-Butylacrylat oder 2-Ethylhexylacrylat ; und Mischpolymerisate mit 30 bis 75 Gew.-% Vinylacetat, 1 bis 30 Gew.-% Vinyllaurat oder Vinylester einer alpha-verzweigten Carbonsäure mit 9 bis 11 C-Atomen, sowie 1 bis 30 Gew.-%

(Meth) Acrylsäureester von unverzweigten oder verzweigten Alkoholen mit 1 bis 15 C-Atomen, insbesonders n-Butylacrylat oder 2-Ethylhexylacrylat, welche noch 1 bis 40 Gew.-% Ethylen enthalten; Mischpolymerisate mit ein oder mehreren Vinylestern, 1 bis 50 Gew.-% Ethylen und 1 bis 60 Gew.-% Vinylchlorid; wobei die Polymerisate noch die genannten Hilfsmonomere in den oben genannten Mengen enthalten können, und sich die Angaben in Gew.-% auf jeweils 100 Gew.-% aufaddieren. Besonders bevorzugt werden auch (Meth) acrylsäureester-Poly- merisate, wie Mischpolymerisate von n-Butylacrylat oder 2- Ethylhexylacrylat oder Copolymerisate von Methylmethacrylat mit n-Butylacrylat und/oder 2-Ethylhexylacrylat; Styrol- Acrylsäureester-Copolymerisate mit einem oder mehreren Monome- ren aus der Gruppe Methylacrylat , Ethylacrylat , Propylacrylat , n-Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat; Vinylacetat-Acryl- säureester-Copolymerisate mit einem oder mehreren Monomeren aus der Gruppe Methylacrylat, Ethylacrylat, Propylacrylat, n- Butylacrylat , 2-Ethylhexylacrylat und gegebenenfalls Ethylen; Styrol-1 , 3-Butadien-Copolymerisate ; wobei die Polymerisate noch Hilfsmonomere in den genannten Mengen enthalten können, und sich die Angaben in Gew.-% auf jeweils 100 Gew.-% aufaddieren . Beispiele für besonders bevorzugte Comonomere für Vinylchlo- rid-Mischpolymerisate sind -Olefine, wie Ethylen oder Propy- len, und/oder Vinylester, wie Vinylacetat, Vinyllaurat oder Vinylester einer alpha-verzweigten Carbonsäure mit 9 bis 11 C- Atomen, und/oder Acrylsäureester bzw. Methacrylsäureester von Alkoholen mit 1 bis 15 C-Atomen, wie Methylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylacrylat, Ethylmethacrylat , Propylacrylat, Pro- pylmethacrylat , n-Butylacrylat, t-Butylacrylat , n-Butylmeth- acrylat, t-Butylmethacrylat , 2-Ethylhexylacrylat und/oder Fumar- und/oder Maleinsäuremono- oder -diester wie die Dime- thyl-, Methyl-t-butyl-, Di-n-butyl-, Di-t-Butyl- und Diethyl- ester der Maleinsäure bzw. Fumarsäure. Am meisten bevorzugt werden Mischpolymerisate mit Vinylacetat und 5 bis 50 Gew.-% Ethylen; oder Mischpolymerisate mit Vinylacetat, 1 bis 50 Gew.-% Ethylen und 1 bis 50 Gew.-% von einem Vinylester von α-verzweigten Monocarbonsäuren mit 9 bis 11 C- Atomen; oder Mischpolymerisate mit 30 bis 75 Gew.-% Vi- nylacetat, 1 bis 30 Gew.-% Vinyllaurat oder Vinylester einer alpha-verzweigten Carbonsäure mit 9 bis 11 C-Atomen, sowie 1 bis 30 Gew.-% (Meth) Acrylsäureester von unverzweigten oder verzweigten Alkoholen mit 1 bis 15 C-Atomen, welche noch 1 bis 40 Gew.-% Ethylen enthalten; oder Mischpolymerisate mit Vi- nylacetat, 5 bis 50 Gew.-% Ethylen und 1 bis 60 Gew.-% Vi- nylchlorid .

Am meisten bevorzugte Mischpolymerisate sind auch Vinylchlo- rid-Ethylen-Mischpolymerisate enthaltend 60 bis 98 Gew.-% Vi- nylchlorideinheiten und 1 bis 40 Gew.-% Ethyleneinheiten, wobei sich die Angaben in Gew.-% auf das Gesamtgewicht des Co- polymerisats beziehen und sich jeweils auf 100 Gew.-% addieren. Solche Vinylchlorid-Ethylen-Copolymerisate sind aus EP 0 149 098 A2 bekannt.

Die Monomerauswahl bzw. die Auswahl der Gewichtsanteile der Comonomere erfolgt dabei so, das eine Glasübergangstemperatur Tg von -50°C bis +50°C, vorzugsweise -40°C bis +40°C, besonders bevorzugt -20°C bis +30°C resultiert. Die Glasübergangs- temperatur Tg der Polymerisate kann in bekannter Weise mittels Differential Scanning Calorimetry (DSC) ermittelt werden. Die Tg kann auch mittels der Fox-Gleichung näherungsweise voraus ¬ berechnet werden. Nach Fox T. G., Bull. Am. Physics Soc. 1, 3, page 123 (1956) gilt: 1/Tg = xl/Tgl + x2/Tg2 + ... + xn/Tgn, wobei xn für den Massebruch (Gew.-%/100) des Monomeren n steht, und Tgn die Glasübergangstemperatur in Kelvin des Homo- polymeren des Monomeren n ist. Tg-Werte für Homopolymerisate sind in Polymer Handbook 2nd Edition, J. Wiley & Sons, New York (1975) aufgeführt.

Die Herstellung der Polymere erfolgt im Allgemeinen in wässri- gern Medium und bevorzugt nach dem Emulsions- oder Suspensions- polymerisationsverfahren - wie beispielsweise in DE-A

102008043988 beschrieben. Die Polymere fallen dabei in Form von wässrigen Dispersionen an. Bei der Polymerisation können die gängigen Schutzkolloide und/oder Emulgatoren eingesetzt werden, wie in der DE-A 102008043988 beschrieben. Die Schutz ¬ kolloide können anionisch oder vorzugweise kationisch oder nichtionisch sein. Bevorzugt sind auch Kombinationen von kationischen und nichtionischen Schutzkolloiden. Bevorzugte nichtionische Schutzkolloide sind Polyvinylalkohole. Bevorzug- te kationische Schutzkolloide sind Polymere, die ein oder meh ¬ rere kationische Ladungen tragen, wie beispielsweise in E. W. Flick, Water Soluble Resins - an Industrial Guide, Noyes

Publications, Park Ridge, N.J., 1991, beschrieben. Bevorzugt werden als Schutzkolloide teilverseifte oder vollverseifte Po- lyvinylalkohole mit einem Hydrolysegrad von 80 bis 100 Mol-%, insbesondere teilverseifte Polyvinylalkohole mit einem Hydrolysegrad von 80 bis 94 Mol-% und einer Höpplerviskosität , in 4 %-iger wässriger Lösung von 1 bis 30 mPas (Methode nach Höpp- ler bei 20°C, DIN 53015). Die genannten Schutzkolloide sind mittels dem Fachmann bekannter Verfahren zugänglich und werden im Allgemeinen in einer Menge von insgesamt 1 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomere, bei der Polymerisation zugesetzt. Die Polymere in Form von wässrigen Dispersionen können, wie beispielsweise in der DE-A 102008043988 beschrieben, in ent ¬ sprechende in Wasser redispergierbare Pulver überführt werden. Dabei wird in der Regel eine Trocknungshilfe in einer Gesamt ¬ menge von 3 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 20 Gew.-%, bezo- gen auf die polymeren Bestandteile der Dispersion, eingesetzt. Als Trocknungshilfe sind die vorgenannten Polyvinylalkohole bevorzugt . Die Gips-haltigen Baustoffmassen können weiter die üblichen Zuschläge und Zusatzstoffe enthalten. Übliche Zuschläge umfas ¬ sen Kalkhydrat zu vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Trockengewicht der Gips-haltigen Baustoffmassen, und/oder inerte Füllstoffe. Beispiele für inerte Füllstoffe sind Quarz ¬ sand, Quarzmehl, Kalksteinmehl, Calciumcarbonat, Dolomit, Ton, Kreide, Weißkalkhydrat, Talkum oder Glimmer, Gummigranulat o- der Hartfüllstoffe, wie Aluminiumsilicate, Korund, Basalt, Carbide, wie Siliciumcarbid oder Titancarbid. Als inerte Füll- Stoffe sind Quarzsand, Quarzmehl, Kalksteinmehl, Calciumcarbonat, Calciummagnesiumcarbonat (Dolomit) , Kreide oder Weißkalkhydrat bevorzugt; Quarzsand, Quarzmehl oder Kalksteinmehl sind besonders bevorzugt. Die Zuschläge können auch Kies umfassen. Kies hat im Allgemeinen Durchmesser von ^ 2 mm.

Die Zuschläge haben mittlere Teilchendurchmesser von vorzugsweise 50 μιη bis 2,0 mm, besonders bevorzugt 50 μπι bis 1,5 mm und am meisten bevorzugt 50 bis 800 pm (bestimmbar mittels Laserbeugungsanalyse oder Siebanalyse) .

Mit Zusatzstoffen können die Verarbeitbarkeit der Gips-haltigen Baustoffmassen bzw. die Eigenschaften damit gefertigter Bauprodukte verbessert werden. Übliche Zusatzstoffe sind Ver ¬ dickungsmittel, beispielsweise Polysaccharide wie Cellulosee- ther und modifizierte Celluloseether , Stärkeether, Guar Gum, Xanthan Gum, Polycarbonsäuren wie Polyacrylsäure und deren Teilester, sowie Polyvinylalkohole welche gegebenenfalls ace- talisiert oder hydrophob modifiziert sein können, Casein und assoziativ wirkende Verdicker. Übliche Zusatzstoffe sind auch Verzögerer, wie Hydroxycarbonsäuren, oder Dicarbonsäuren oder deren Salze, Aminosäuren und modifizierte Aminosäuren, beson ¬ ders N-Polyoxymethylen-Aminosäure, Saccharide, Oxalsäure, Bernsteinsäure, Weinsäure, Gluconsäure, Zitronensäure, Sucro- se, Glucose, Fructose, Sorbit, Pentaerythrit oder Phosphate. Weitere Zusatzstoffe sind Abbindebeschleuniger, beispielsweise Alkali- oder Erdalkalisalze von anorganischen oder organischen Säuren. Weitere Beispiele für Zusatzstoffe sind Salze langket- tiger Fettsäuren wie Ca-Stearat, Na-Oleat, Siliconbauten- Schutzmittel. Darüber hinaus sind noch zu nennen: Konservierungsmittel, Filmbildehilfsmittel, Dispergiermittel, Schaumstabilisatoren, Entschäumer, Verflüssiger, Fließmittel und Flammschutzmittel (z.B. Aluminiumhydroxid).

In bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Gips- haltigen Baustoffmassen umfassen die Zusatzstoffe ein oder mehrere hydrophobierende Additive. Hydrophobierende Additive enthalten vorzugsweise ein oder mehrere Organosiliciumverbin- düngen.

Geeignete Organosiliciumverbindungen umfassen beispielsweise Silane wie Tetraorganosilane S 1R 4 und Organoorganoxysilane SiR n (OR' ) 4-n mit n = 1 bis 3, Polymethylhydrogensiloxane, Silo- xanharze, Polysilane mit vorzugsweise der allgemeinen Formel R 3 S 1 ( S1R 2 ) n SiR 3 mit n = 0 bis 500, Organosilanole wie

SiR n (OH) 4 - n , Disiloxane, Oligosiloxane, Polysiloxane beispielsweise aus Einheiten der allgemeinen Formel R c H d Si (OR' ) e (OH) f O(4- c-d-e-f ) / 2 mit c = 0 bis 3, d = 0 bis 1, e = 0 bis 3, f = 0 bis 3 und wobei die Summe c+d+e+f je Einheit höchstens 3.5 ist, wo ¬ bei jeweils R gleich oder verschieden ist und verzweigte oder unverzweigte Alkylreste mit 1 bis 22 C-Atomen, Cycloalkylreste mit 3 bis 10 C-Atomen, Alkylenreste mit 2 bis 4 C-Atomen, sowie Aryl-, Aralkyl-, Alkylaryl-Reste mit 6 bis 18 C-Atomen be- deutet, und R' gleiche oder verschiedene Alkylreste und Alko- xyalkylenreste mit jeweils 1 bis 4 C-Atomen bedeutet, vorzugsweise Methyl und Ethyl bedeutet, wobei die Reste R und R' auch mit Halogenen wie Chlor, mit Ether-, Thioether-, Ester-, Amid- , Nitril-, Hydroxyl-, Amin-, Carboxyl-, Sulfonsäure-, Carbon- säureanhydrid und Carbonyl-Gruppen substituiert sein können, und wobei im Fall der Polysilane R auch die Bedeutung OR' ha ¬ ben kann.

Weitere Beispiele für die Organosiliciumverbindungen sind Or- ganosiliconate, insbesondere Alkylsiliconate, wie monomere o- der oligomere Alkylsilantriole . Organosiliconate sind bei ¬ spielsweise erhältlich durch Umsetzung von einem oder mehreren Organoalkoxysilanen mit einer oder mehreren Polyhydroxyverbin- düngen oder vorzugsweise mit einer oder mehreren Alkalilaugen. Für die Herstellung von Organosiliconaten bevorzugte Orga- noalkoxysilane sind Methyltrimethoxysilan, Methyltriethoxy- silan, Ethyltrialkoxysilan, Propyltrimethoxysilane, Butyltri- methoxysilane, Pentyltrialkoxysilane, Hexyltrimethoxysilane, Heptyltrimethoxysilane, Octyltrimethoxysilane . Beispiele für Alkalilaugen sind Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid, insbesondere in Form von deren wässrigen Lösungen. Beispiele für geeignete Polyhydroxyverbindungen sind Alkandiole, wie Ethyl- englykol, Diethylenglykol, Triethylenglykol , Polyethylengly- kol, 1 , 2-Propandiol oder 1 , 3-Propandiol , Alkantriole, wie Gly- cerin, Alkantetrole , wie Pentaerythrit , Hydroxycarbonsäuren, wie Milchsäure, Zitronensäure oder Weinsäure, Saccharide, wie Zucker, insbesondere Glucose, Saccharose oder Fructose, oder Stärke. Die Umsetzungsprodukte können basische oder saure Bestandteile enthalten, beispielsweise Katalysatoren, welche zur Förderung der Alkoxygruppenabspaltung zugesetzt werden können. Verfahren zur Herstellung von Organosiliconaten sind beispielsweise in WO 2012/022544, DE-A 102011076344.9 oder DE OS 10107614 beschrieben.

Besonders bevorzugte Organosiliziumverbindungen sind Methyltrimethoxysilan, Methyltriethoxysilan, Ethyltrimethoxysilan, Ethyltriethoxysilan, Propyltrimethoxysilane, Propyltriethoxy- silane, n-Butyltrimethoxysilan, Isobutyltrimethoxysilan, Pen- tyltrimethoxysilane, Hexyltrimethoxysilane, Cyclohexyltrime- thoxysilan, Methyltripropoxysilan, Methyltri (ethoxy- ethoxy) silan, Vinyltri (methoxyethoxy) silan,

(Meth) acryloxypropyltrimethoxysilan, (Meth) acryloxypropyl- triethoxysilan, γ-Chlorpropyltriethoxysilan, ß-Nitrilethyl- triethoxysilan, γ-Mercaptopropyltrimethoxysilan, γ-Mercapto- propyltriethoxysilan, Phenyltriethoxysilan, Heptyltrimethoxysilane, Heptyltriethoxysilane, Isooctyltriethoxysilan, n- Octyltriethoxysilan, Hexadecyltriethoxysilane , Di- propyldiethoxysilane , Methylphenyldiethoxysilan, Diphenyldime- thoxysilan, Methylvinyltri- (ethoxyethoxy) silan, Tetramethyldi- ethoxydisilan, Trimethyltrimethoxydisilan, Trimethyltriethoxy- disilan, Dimethyltetramethoxydisilan, Dimethyltetraethoxydi- silan, mit Trimethylsiloxygruppen endblockierte Methylhydro- genpolysiloxane, mit Trimethylsiloxygruppen endblockierte Mischpolymere aus Dimethylsiloxan und Methylhydrogensiloxan- Einheiten, Dimethylpolysiloxane, sowie Dimethylpolysiloxane mit Si-OH-Gruppen in den endständigen Einheiten. Besonders bevorzugte Organosiliziumverbindungen sind auch die oben genannten Organosiliconate .

Bevorzugte hydrophobierende Additive enthalten ein oder mehrere Organosiliciumverbindungen, die auf ein oder mehrere Träger aufgebracht sind. Geeignete Träger basieren beispielsweise auf anorganischen Partikeln, wasserlöslichen organischen Polymeren oder wasserunlöslichen organischen Polymeren. Beispiele für anorganische Partikel sind Aluminosilicate, wie Zeolith oder Metakaolin, Flugasche, Lehm, Kalk, Carbonate. Beispiele für wasserlösliche organische Polymere sind Stärke, Cellulosen o- der Polyvinylalkohole . Bei den wasserunlöslichen organischen Polymeren handelt es sich vorzugsweise um die weiter oben beschriebenen Polymere basierend auf einem oder mehreren ethyle- nisch ungesättigten Monomeren. Die wasserunlöslichen organischen Polymeren liegen besonders bevorzugt in Form der weiter oben beschriebenen in Wasser redispergierbaren Pulver vor.

Die hydrophobierenden Additive enthaltend gegebenenfalls Trä- ger liegen vorzugsweise in fester, insbesondere in partikulärer Form vor. Vorzugsweise werden die Organosiliciumverbindungen und Träger gemischt, bevor die hydrophobierenden Additive in die Gips-haltigen Baustoffmassen eingebracht werden. Dabei werden die Organosiliciumverbindungen vorzugsweise auf die Träger aufgebracht bzw. adsorbiert. Entsprechende Verfahren zur Herstellung geträgerter Organosiliciumverbindungen sind beispielsweise in der WO 2008/062018, WO 2010/012654 oder WO 2010/052201 beschrieben. Besonders bevorzugt sind aber hydrophobierende Additive, die keine Träger enthalten.

Bevorzugt ist es auch, eine Kombination aus mindestens zwei hydrophobierenden Additiven einzusetzen. Bevorzugte Kombinationen umfassen ein Organosiliconat basierend auf mindestens einem Methyltrialkoxysilan und ein Organosiliconat basierend mindestens auf einem Silan aus der Gruppe umfassend Ethyltri- alkoxysilan, Propyltrialkoxysilane, Butyltrialkoxysilane, Pen- tyltrialkoxysilane, Hexyltrialkoxysilane, Heptyltrialkoxysila- ne, Octyltrialkoxysilane .

Eine weitere bevorzugte Kombination umfasst ein Organosiliconat basierend auf mindestens einem Methyltrialkoxysilan sowie ein oder mehrere Organoorganoxysilane, insbesondere Ethyltri- alkoxysilan, Propyltrialkoxysilane, Butyltrialkoxysilane, Pen- tyltrialkoxysilane , Hexyltrialkoxysilane, Heptyltrialkoxysila- ne, oder Octyltrialkoxysilane.

Typische Rezepturen der Gips-haltigen Baustoffmassen enthalten im Allgemeinen 5 bis 90 Gew.-%, insbesondere 5 bis 80 Gew.-% Gips, 0,5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 1 bis 10 Gew.-% Puzzola- ne, 0,5 bis 30 Gew.-%, insbesondere 1 bis 10 Gew.-% Zement, 0,5 bis 50 Gew.-%, insbesondere 1 bis 10 Gew.-% Polymer, 0 bis 80 Gew . -% , vorzugsweise 1 bis 80 Gew.-% und besonders bevorzugt 20 bis 70 Gew.-% Zuschläge und 0 bis 10 Gew . -% , insbeson- dere 0,1 bis 4 Gew.-% Zusatzstoffe. Die hydrophobierenden Additive sind vorzugsweise zu 0 bis 5 Gew.-%, insbesondere zu 0,1 bis 1 Gew.-% in den Gips-haltigen Baustoffmassen enthalten. Die vorgenannten Angaben in Gew.-% beziehen auf das Trockengewicht der Gips-haltigen Baustoffmassen und addieren sich insgesamt auf 100 Gew.-%.

Das Gewichtsverhältnis von Zement zu Puzzolanen beträgt vorzugsweise 1 zu 4 bis 4 zu 1, und besonders bevorzugt 1 zu 3 bis 3 zu 1 und am meisten bevorzugt 1 zu 2 bis 2 zu 1.

Die Gesamtmenge an Gips und Zuschlägen beträgt vorzugsweise 50 bis 98 Gew.-%, besonders bevorzugt 60 bis 95 Gew.-% und am meisten bevorzugt 70 bis 90 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Trockengewicht der Gips-haltigen Baustoffmassen.

In bevorzugten Ausführungsformen werden die Gips-haltigen Baustoffmassen als Baukleber, insbesondere als Fliesenkleber, o- der als Beschichtungsmittel, insbesondere als Selbstverlaufsoder Bodenspachtelmasse, eingesetzt.

Bei Verwendung als Baukleber enthalten die Gips-haltigen Bau- stoffmassen im Allgemeinen 25 bis 50 Gew.-% Gips, 35 bis 60 Gew.-% Zuschläge, wobei sich die Angaben in Gew.-% auf das Trockengewicht der Gips-haltigen Baustoffmassen beziehen und sich insgesamt auf 100 Gew.-% addieren. Bei Verwendung als Baukleber können die weiteren Komponenten entsprechend der vorgenannten typischen Rezeptur der Gips-haltigen Baustoffmas ¬ sen eingesetzt werden.

Bei Verwendung als Beschichtungsmittel enthalten die Gips- haltigen Baustoffmassen im Allgemeinen 30 bis 75 Gew.-%, ins- besondere 40 bis 60 Gew.-% Gips, 10 bis 60 Gew.-%, insbesonde ¬ re 25 bis 45 Gew.-% Zuschläge, wobei sich die Angaben in

Gew.-% auf das Trockengewicht der Gips-haltigen Baustoffmassen beziehen und sich insgesamt auf 100 Gew.-% addieren. Bei Ver ¬ wendung als Beschichtungsmittel können die weiteren Komponen- ten entsprechend der vorgenannten typischen Rezeptur der Gips- haltigen Baustoffmassen eingesetzt werden.

Vor ihrer Applikation werden den Gips-haltigen Baustoffmassen Wasser zugesetzt, vorzugsweise 15 bis 70 Gew.-%. Im Falle der Baukleber werden vorzugsweise 20 bis 35 Gew.-% und besonders bevorzugt 15 bis 30 Gew.-% Wasser zugesetzt. Den Beschich- tungsmitteln werden vorzugsweise 15 bis 30 Gew.-% und besonders bevorzugt 19 bis 25 Gew.-% Wasser zugesetzt. Die vorgenannten Angaben betreffend die Gew.-% von Wasser beziehen sich jeweils auf das Trockengewicht der jeweiligen Gips-haltigen

Baustoffmasse. Die genannten Wassermengen sind förderlich, um Baustoffmassen mit den gewünschten Verarbeitungseigenschaften zu erhalten. Zur Herstellung der Gips-haltigen Baustoffmassen werden Gips, Zement, Puzzolane, gegebenenfalls Zuschläge, gegebenenfalls Zusatzstoffe und gegebenenfalls Polymere, insbesondere in Form von wässrigen Polymerdispersionen oder vorzugsweise in Form von in Wasser redispergierbaren Polymerpulvern, in geeigneten Mischern gemischt und homogenisiert. In einer alternativen Vorgehensweise werden die Polymere in Form von wässrigen Dispersionen oder wässrigen Redispersionen von in Wasser redis- pergierbaren Polymerpulvern mit einer Mischung der weiteren, trockenen Komponenten der Gips-haltigen Baustoffmassen gemischt (2-Komponenten-Baustoffmasse) . Vorzugsweise wird aber eine Trockenmischung hergestellt und das zur Verarbeitung er ¬ forderliche Wasser unmittelbar vor der Verarbeitung hinzuge- fügt.

Die erfindungsgemäßen Gips-haltigen Baustoffmassen eignen sich vor allem für die Verwendung als Gipsmörtel, beispielsweise als Beschichtungsmittel, Baukleber oder sonstige gängige An- Wendungen. Beispiele für Baukleber sind Klebemörtel, Ansetzmörtel oder Fliesenkleber für Fliesen aller Art, wie Steingut- , Steinzeug-, Feinststeinzeug-, Keramik- oder Naturfliesen, im Innen- oder Außenbereich. Beispiele für Beschichtungsmittel sind Spachtelmassen, beispielsweise für Wände oder Böden im Innen- oder Außenbereich, CaS0 4 -Fließestriche, Putze im Innenoder Außenbereich. Weitere gängige Anwendungen sind Joint- Filler oder Fugenmassen. Des Weiteren können die Gips-haltigen Baustoffmassen auch zur Herstellung von Gipsplatten oder Gipsformen verwendet werden. Weitere Anwendungen sind beispiels- weise Putze oder Stukkaturen, auch im Außenbereich.

Aus den erfindungsgemäßen Gips-haltigen Baustoffmassen hergestellte Bauprodukte sind überraschenderweise auch unter feuchten oder nassen Bedingungen, insbesondere sogar bei

Frost/Tauwechseln beständig und zeigen nach derartigen Beanspruchungen wesentlich bessere Festigkeitswerte oder mechanische Eigenschaften als Bauprodukte aus herkömmlichen Gips- haltigen Massen. So können mit den erfindungsgemäßen Baustoff ¬ massen die Haftzugfestigkeit, Biegezugfestigkeit, Druckfestig- keit, Abriebsbeständigkeit, Wasseraufnahme und damit die Be- witterungsbeständigkeit von Gips-basierenden Bauprodukten entscheidend verbessert werden. Die erfindungsgemäßen Bauprodukte erreichen selbst nach Wasserlagerung sogar die Festigkeitswer- te von zementären Systemen. Somit sind die erfindungsgemäßen Baustoffmassen in anwendungstechnischer Hinsicht ein gleichwertiger Ersatz für zementäre Baustoffmassen, jedoch mit dem Vorteil, dass Gips im Gegensatz zu Zement mit viel geringerem Energieaufwand zugänglich ist.

Insgesamt zeichnen sich die erfindungsgemäßen Gips-haltigen Baustoffmassen also durch eine hervorragende Wasserbeständigkeit aus. Diese Effekte werden überraschenderweise durch die synergistischen Wechselwirkungen zwischen Gips, Zement und den Puzzolanen bewirkt. Durch Zusatz von Polymeren und/oder hydro- phobierenden Additiven, insbesondere Organosiliciumverbindun- gen, wird dieser Effekt noch weiter in synergistischer Weise gesteigert .

Die nachfolgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung:

Herstellung der Gips-haltigen Baus offmassen :

Aus den Komponenten der jeweiligen Rezeptur der (Vergleichs ) Beispiele 1 bis 6 wurde zuerst eine Trockenmischung hergestellt, indem sämtliche Komponenten der jeweiligen Rezeptur, außer das Anmischwasser, homogen gemischt wurden. Anschließend wurde die jeweilige Menge an Anmischwasser zugegeben und die so erhaltene Mischung homogen vermischt.

Beispiel 1 :

Rezeptur des Fliesenklebers:

Hartformgips HF1 (alpha-Halbhydrat ) 400 Gew. -Teile

Portlandzement CEM I 42,5 50 Gew. -Teile

Quarzsand BCS 413 451 Gew. -Teile

Metakaolin Metastar 501 50 Gew. -Teile

Celluloseether Culminal C 9133 5 Gew. -Teile

Verzögerer Retardan P 2 Gew. -Teile

Beschleuniger Kaliumsulfat 2 Gew. -Teile

Dispersionspulver VINNAPAS 4023 N 40 Gew. -Teile ( Polyvinylalkohol-stabilisiertes , in Wasser redispergierbares Dispersionspulver auf Basis eines Copolymers von Vinylacetat und Ethylen) .

Anmischwasser : 280 ml Wasser auf 1000 g Trockenmischung.

Beispiel 2:

Rezeptur der Bodenspachtelmasse:

Hartformgips HF1 (alpha-Halbhydrat ) 500,0 Ge . -Teile

Beschleuniger Leichtspat 5,0 Gew . -Teile

Portlandzement weiß CEM I 42,5 R 75,0 Gew . -Teile

Quarzsand BCS 413 209,3 Gew . -Teile

Calciumcarbonat Omyacarb 6 AL 103, 0 Gew . -Teile

Metakaolin Metastar 501 75,0 Gew . -Teile

Entschäumer Agitan P 800 2,0 Gew . -Teile

Verzögerer Retardan P 0,4 Gew . -Teile

Verflüssiger Melment F 17 G 5,0 Gew . -Teile

Celluloseether Tylose H 300 P 2 0,3 Gew . -Teile

Dispersionspulver VINNAPAS 5025 L 25,0 Gew . -Teile

( Polyvinylalkohol-stabilisiertes , in Wasser redispergierbares Dispersionspulver auf Basis eines Copolymers von Vinylacetat und Ethylen) .

Anmischwasser: 280 ml Wasser auf 1000 g Trockenmischung.

Vergleichsbeispiel 3:

Rezeptur des Fliesenklebers:

Hartformgips HF1 (alpha-Halbhydrat) 400 Gew. -Teile

Quarzsand BCS 413 551 Gew. -Teile

Celluloseether Culminal C 9133 5 Gew. -Teile

Verzögerer Retardan P 2 Gew. -Teile Beschleuniger Kaliumsulfat 2 Gew. -Teile

Dispersionspulver VINNAPAS 4023 N 40 Gew. -Teile.

Anmischwasser: 240 ml Wasser auf 1000 g Trockenmischung .

Vergleichsbeispiel 4 :

Rezeptur des Fliesenklebers:

Hartformgips HF1 (alpha-Halbhydrat) 400 Gew. -Teile Portlandzement CEM I 42,5 50 Gew. -Teile Quarzsand BCS 413 501 Gew. -Teile Celluloseether Culminal C 9133 5 Gew. -Teile Verzögerer Retardan P 2 Gew. -Teile Beschleuniger Kaliumsulfat 2 Gew. -Teile Dispersionspulver VINNAPAS 4023 N 40 Gew. -Teile

Anmischwasser : 250 ml Wasser auf 1000 g Trockenmischung,

Vergleichsbeispiel S.Rezeptur des Fliesenklebers:

Hartformgips HF1 (alpha-Halbhydrat ) 400 Gew. -Teile Metakaolin Metastar 501 50 Gew. -Teile Quarzsand BCS 413 501 Gew. -Teile Celluloseether Culminal C 9133 5 Gew. -Teile Verzögerer Retardan P 2 Gew. -Teile Beschleuniger Kaliumsulfat 2 Gew. -Teile Dispersionspulver VINNAPAS 4023 N 40 Gew. -Teile.

Anmischwasser: 270 ml Wasser auf 1000 g Trockenmischung.

Vergleichsbeispiel 6:

Rezeptur der Bodenspachtelmasse:

Hartformgips HF1 (alpha-Halbhydrat) 500, 0 Gew . -Teile

Beschleuniger Leichtspat 5,0 Gew . -Teile

Portlandzement weiß CEM I 42,5 R 10, 0 Gew . -Teile

Quarzsand BCS 413 349,3 Gew . -Teile

Calciumcarbonat Omyacarb 6 AL 103, 0 Gew . -Teile

Entschäumer Agitan P 800 2,0 Gew . -Teile

Verzögerer Retardan P 0,4 Gew . -Teile

Verflüssiger Melment F 17 G 5,0 Gew. -Teile

Celluloseether Tylose H 300 P 2 0,3 Gew. -Teile

Dispersionspulver VINNAPAS 5025 L 25,0 Gew . -Teile

Anmischwasser: 240 ml Wasser auf 1000 g Trockenmischung.

Ausprüfung der Gips-hal igen Baustoffmassen :

Die Gips-haltigen Fliesenkleber der (Vergleichs ) Beispiele 1, 3, 4 und 5 wurden jeweils gemäß der europäischen Fliesenkle- bernorm EN 1348 ausgeprüft. Die HaftZugfestigkeit wurde hier ¬ bei im Anschluss an folgende Lagerbedingungen bestimmt:

NK: 28 Tage (d) Normklimalagerung (NK) ;

Nass : 7 d NK- und 21 d Nasslagerung;

Wärme : 14 d NK- und 14 d Wärmelagerung bei 70°C;

Frost/Tau : 7 d NK-, 21 d Nass- und 7d Frost/Tau Wechsella- gerung .

Die Ergebnisse der Austestung der (Vergleichs ) Beispiele 1, 3, 4 und 5 sind in Tabelle 1 zusammengefasst .

Tabelle 1: Austestungsergebnisse der Fliesenkleber der (Vergleichs ) Beispiele 1, 3, 4 und 5:

Die Gips-haltigen Bodenspachtelmassen der (Vergleichs ) Beispiele 2 und 6 wurden jeweils gemäß der französischen CSTB- Vorschrift für Bodenausgleichsmassen für die Beanspruchungsklasse P4 ausgeprüft. Hierbei wurden folgende Parameter im Anschluss an folgende Lagerbedingungen bestimmt:

BZ-NK: Biegezugfestigkeit nach 28 d NK-Lagerung;

BZ-Nass: Biegezugfestigkeit nach Nasslagerung;

DF-NK: Druckfestigkeit nach 28 d NK-Lagerung;

DF-Nass: Druckfestigkeit nach Nasslagerung;

HZF-NK: Haftzugfestigkeit nach 28 d NK-Lagerung;

HZF-Nass: Haftzugfestigkeit nach Nasslagerung.

Die Ergebnisse der Austestung der (Vergleichs ) Beispiele 2 bzw. 4 sind in Tabelle 2 zusammengefasst .

Tabelle 2: Austestungsergebnisse der Bodenspachtelmassen der

(Vergleichs ) Beispiele 2 und 4: (Vergleichs ) - DF-NK DF-Nass BZ-NK BZ-Nass HZF-NK HZF-Nass Beispiel [N/mm 2 ] [N/mm 2 ] [N/mm 2 ] [N/mm 2 ] [N/mm 2 ] [N/mm 2 ]

2 48,3 26,4 13, 8 5,7 2,5 2,2

6 27, 1 11, 6 8,2 2,3 2,6 0,7

Die Ergebnisse mit den Fliesenklebern in Tabelle 1 demonstrieren, dass mit dem erfindungsgemäßen Fliesenkleber (Beispiel 1) nach Nass- wie auch nach Frost/Taulagerung eine vielfach höhe- re HaftZugfestigkeit erzielt wird als mit den Fliesenklebern der Vergleichsbeispiele 3, 4, und 5. Die Haftzugfestigkeiten nach NK- und Wärme-Lagerung sind bei allen Fliesenkleberformu- lierungen der (Vergleichs ) Beispiele 1 bzw. 3, 4, und 5 auf vergleichbarem Niveau.

Die Ergebnisse in Tabelle 2 belegen, dass die erfindungsgemäße Bodenspachtelmasse (Beispiel 2) sowohl nach NK- als auch nach Nasslagerung Biegezug- und Druckfestigkeiten ergibt, die signifikant über denen des Vergleichsbeispiels 6 liegen. Die Haft Zugfestigkeit nach Nasslagerung ist mit Beispiel 2 ebenfalls deutlich höher als mit Vergleichsbeispiel 6.

Die Ergebnisse zeigen also, dass mit den erfindungsgemäßen Gips-haltigen Baustoffmassen Bauprodukte zugänglich werden, die unter feuchten oder nassen Bedingungen bessere Festigkeitswerte oder mechanische Eigenschaften besitzen als herkömmliche Gips-haltige Bauprodukte.

Herstellung von hydrophobierten , Gips-haltigen Baustoffmassen:

Beispiel 7 :

Wie Beispiel 1 mit dem einzigen Unterschied, dass der Trockenmischung zusätzlich 3 Gew. -Teile pulverförmiges Kaliummethyl- siliconat (Siliconat des Herstellbeispiels 2 der WO

2012/022544: Molverhältnis von Kalium zu Silicium = 0,64) beigemischt wurde. Beispiel 8 :

Wie Beispiel 1 mit dem einzigen Unterschied, dass der Trockenmischung zusätzlich 3 Gew. -Teile pulvertörmiges Kalium-iso- butylsiliconat (Siliconat Via der DE-A 102011076344.9: Molver- hältnis von Kalium zu Silicium = 1,00) beigemischt wurde.

Beispiel 9:

Wie Beispiel 1 mit dem einzigen Unterschied, dass der Trockenmischung zusätzlich 5 Gew. -Teile Silanpulver (Silanpulver des Beispiels 3b der EP 1394198: ein Alkyltrialkoxysilan geträgert auf Polyvinylalkohol ) beigemischt wurde.

Beispiel 10:

Wie Beispiel 7 mit dem einzigen Unterschied, dass der Trockenmischung zusätzlich 3 Gew. -Teile des pulvertörmigen Kalium- iso-butylsiliconats aus Beispiel 8 beigemischt wurden.

Beispiel 11:

Wie Beispiel 7 mit dem einzigen Unterschied, dass der Trockenmischung zusätzlich 5 Gew. -Teile des Silanpulvers aus Beispiel 9 beigemischt wurden.

Ausprüfung der hydrophobierten , Gips-haltigen Baustoffmassen:

Die hydrophobierten, Gips-haltigen Fliesenkleber der Beispiele 7 bis 11 bzw. der Gips-haltige Fliesenkleber des Beispiels 1 wurden jeweils in Anlehnung an die europäische Norm EN 520 be- züglich ihrer Wasseraufnahme ausgeprüft.

Nach 28-tägiger Normklimalagerung und anschließender Trocknung bis zur Gewichtskonstanz erfolgte eine zweistündige Wasserla ¬ gerung, wie in der EN 520 beschrieben. Die Ergebnisse der Aus ¬ testung sind in Tabelle 3 zusammengefasst .

Die Ergebnisse in Tabelle 3 belegen, dass der Zusatz von er ¬ findungsgemäßen Organosiliciumverbindungen zu den Gips- haltigen Fliesenklebern zu einer sehr effizienten Hydrophobie- rung der Fliesenkleber führt. Die Wasseraufnahme sinkt signi ¬ fikant um bis zu 90%. Besonders vorteilhaft erwies sich der kombinierte Einsatz zweier Additive (Beispiele 10 und 11) . Tabelle 3: Austestungsergebnisse der hydrophobierten Fliesenkleber :

a) Zunahme der Masse des jeweiligen Probekörpers nach Wasserlagerung, bezogen auf die Masse vor der Wasserlagerung.