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Title:
GYRATORY CRUSHER FOR COMMINUTING MATERIAL TO BE CRUSHED
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/064112
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a gyratory crusher (1) for comminuting material to be crushed, comprising a crusher housing (10), in which a crusher shaft (11) is arranged, said shaft being held in the crusher housing (10) so that it can tumble about a vertical axis (12). To accommodate the crusher shaft (11), the crusher is provided with a cross member (13) which extends diametrically across the crusher housing (10) and the cross member ends (14) of which are connected to the crusher housing (10). According to the invention, the connection of the cross member ends (14) to the crusher housing (10) has at least one hydraulic tensioning device (15).

Inventors:
SUDMANN DAVID (DE)
MECKE HANS-JÜRGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/072084
Publication Date:
May 01, 2014
Filing Date:
October 22, 2013
Export Citation:
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Assignee:
THYSSENKRUPP RESOURCE TECHNOLOGIES GMBH (DE)
International Classes:
B02C2/06
Domestic Patent References:
WO2007087719A12007-08-09
Foreign References:
US20020088887A12002-07-11
GB915359A1963-01-09
EP1593863A12005-11-09
GB2467747A2010-08-18
GB159950A1921-03-01
BE380542A
Attorney, Agent or Firm:
Braun-Dullaeus Pannen Patent- und Rechtsanwälte (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Kreiselbrecher (1) zur Zerkleinerung von Brechgut mit einem Brechergehäuse (10), in dem eine Brechachse (11 ) angeordnet ist und die um eine Vertikalachse (12) taumelbeweglich im Brechergehäuse (10) aufgenommen ist, wobei zur Aufnahme der Brechachse (11 ) eine Traverse (13) vorgesehen ist, die sich diametral über das Brechergehäuse (10) erstreckt und mit ihren Traversenenden (14) mit dem Brechergehäuse (10) verbunden ist,

dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der Traversenenden (14) mit dem Brechergehäuse (10) wenigstens eine hydraulische Spanneinrichtung (15) aufweist.

2. Kreiselbrecher (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die hydraulische Spanneinrichtung (15) wenigstens ein hydraulisch wirkendes Spannelement (16) umfasst

3. Kreiselbrecher (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Brechergehäuse (10) Aufnahmetaschen (17) zur Aufnahme der Traversenenden (14) aufweist, wobei die hydraulische SpanneinricMung (15) zur Verspannung der Traversenenden (14) in den Aufnahmetaschen (17) angeordnet ist.

4. Kreiselbrecher (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Traverse (13) über ihre Traversenenden (14) in einer Längsrichtung (X) erstreckt, wobei wenigstens ein hydraulisch wirkendes Spannelement (16) vorgesehen ist, das die Traverse (13) in der Längsrichtung (X) der Traverse (13) zwischen zwei Aufnahmetaschen (17) längsverspannt.

5. Kreiselbrecher (1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass hydraulisch wirkende Spannelemente (16) vorgesehen sind, die die Traversenenden (14) in einer quer zur Längsrichtung (X) verlaufenden Querrichtung (Y) in den jeweiligen Aufnahmetaschen (17) verspannen.

6. Kreiselbrecher (1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Gegendruckelemente (18) vorgesehen sind, die der Anordnung der hydraulisch wirkenden Spannelemente {16} gegenüberliegend in den Aufnahmetaschen (17) angeordnet sind.

7. Kreiselbrecher (1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadyrch gekennzeichnet, dass eine Druckmittelversorgungseinrichtung (19) vorgesehen ist, wobei die hydraulisch wirkenden Spanneiemente (18) über Druckmittelleitungen (20) mit der Druckmittelversorgungseinrichtung (19) verbunden sind, und wobei die Druckmittelversorgungseinrichtung (19) zur Aufrechterhaltung einer Mindestspannkraft durch die hydraulisch wirkenden Spannelemente (16) zur Verspannung der Traverse (13) ausgebildet sind.

8. Kreiselbrecher (1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Schraubenbolzen (21 ) vorgesehen sind, mit denen die Traversenenden (14) in den Aufnahmetaschen (17) verschraubt sind.

9. Verfahren zur Verbindung einer Traverse (13) mit einem Brechergehäuse (10) eines Kreiselbrechers (1) zur Zerkleinerung von Brechgut, in dem eine Brechachse (11 ) angeordnet ist und die um eine Vertikalachse (12) taumelbeweglich im Brechergehäuse (10) aufgenommen ist, wobei die Traverse (13) zur Aufnahme der Brechachse (11 ) vorgesehen ist und die sich diametral über das Brechergehäuse (10) erstreckt und mit ihren Traversenenden (14) mit dem Brechergehäuse (10) verbunden ist,

dadurch gekennzeichnet, dass die Traverse (13) über ihre Traversenenden (14) zur Verbindung mit dem Brechergehäuse (10) mittels wenigstens einer hydraulischen Spanneinrichtung (15) verspannt wird.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Traverse (13) über ihre Traversenenden (14) zur Verbindung mit dem Brechergehäuse (10) zusätzlich mittels Schraubenbolzen (21 ) verschraubt wird.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der Traverse (13) mit dem Brechergehäuse (10) wenigstens mit den folgenden Schritten hergestellt wird:

- hydraulisches Vorpositionieren der Traversenenden (14) in Aufnahmetaschen (17) am Brechergehäuse (10) durch Aktivieren der hydraulischen Spanneinrichtung (15) unter Aufbringung eines Vorspanndruckes,

- anschließende Druckentlastung der Hydraulikzylinder,

- Einschrauben der Schraubenbolzen (21 ) unter Aufbringung der Betriebs- Schraubenvorspannung,

- erneute Aufbringung des Spanndruckes der hydraulischen Spanneinrichtung

(15) insbesondere auf einen Betriebsspanndruck.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Betriebsspanndruck der hydraulischen Spanneinrichtung (15) durch eine Druckmittelversorgungseinrichtung (19) überwacht und aufrecht gehalten wird.

Description:
Kreiselbrecher zur Zerkleinerung von Brechgut

B e s c h r e i b u n g

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kreiselbrecher zur Zerkleinerung von Brechgut mit einem Brechergehäuse, in dem eine einen Brechkegel bildende Brechachse angeordnet ist und der um eine Vertikalachse taumelbeweglich im Brechergehäuse aufgenommen ist, wobei zur Aufnahme der Brechachse eine Traverse vorgesehen ist, die sich diametral über das Brechergehäuse erstreckt und mit ihren Traversenenden mit dem Brechergehäuse verbunden ist.

STAND DER TECHNIK

Die DE 1 290 034 zeigt einen Kreiselbrecher zur Zerkleinerung von Brechgut mit einem Brechergehäuse, in dem eine Brechachse angeordnet ist und der um eine Vertikalachse taumelbeweglich im Brechergehäuse aufgenommen ist. Das Brechergehäuse weist eine runde, etwa trichterartige Form auf, und auf dem oberen Rand des Brechergehäuses ist eine Traverse angeordnet, in der zur Lagerung der Brechachse eine Abwälzbuchse aufgenommen ist. Auf der unteren Seite ist die Brechachse in einer Exzenterbuchse gelagert, und zur axialen AbStützung der Brechachse in der Vertikalen ist ein unterseitiges Drucklager vorgesehen. Die Traverse ist auf dem oberen Rand des Brechergehäuses verschraubt, und es sind Schraubenbolzen gezeigt, mit denen die Traverse mit dem Brechergehäuse verbunden ist.

Im Betrieb eines Kreiselb rechers entstehen sehr hohe, dynamische Prozesskräfte zwischen der Brechachse und dem Brechergehäuse, sodass eine Verbindung der Traverse mit dem Brechergehäuse durch eine einfache Verschraubung mittels Schraubenbolzen nicht ausreicht. Insbesondere dann, wenn sich die Traverse in einer Längsrichtung zwischen zwei Traversenenden erstreckt, und wenn die Traverse über die Traversenenden mit dem oberen Rand des Brechergehäuses verbunden ist, können Kraftverhältnisse zwischen der Traverse und dem Brechergehäuse entstehen, die von den Schraubenbolzen nicht mehr aufgenommen werden können.

Figur 1 zeigt einen Kreiselbrecher 1 zur Zerkleinerung von Brechgut gemäß dem Stand der Technik, und eine Traverse 13 ist mittels Schraubenbolzen 21 mit dem Brechergehäuse 10 verbunden. Die Traverse 13 erstreckt sich in einer Längsrichtung X diametral über das Brechergehäuse 10 und weist endseitig zwei sich gegenüberliegende Traversenenden 14 auf, die in Aufnahmetaschen 17 aufgenommen sind, die oberseitig am Brechergehäuse 10 angeformt sind. In der Traverse 13 ist eine Abwälzbuchse 22 aufgenommen, in der die Brechachse 11 gelagert ist und eine Taumelbewegung um die Vertikalachse 12 ausführen kann.

Die hohen Prozesskräfte zwischen der Brechachse 11 und dem Brechergehäuse 10 fordern eine mechanisch hoch belastbare Verbindung zwischen der Traverse 13 und dem Brechergehäuse 10. Um die Verbindung zwischen der Traverse 13 und dem Brechergehäuse 10 durch die Schraubenbolzen 21 weiter zu verstärken, sind die Traversenenden 14 in den Aufnahmetaschen 17 am Brechergehäuse 10 mit einer aushärtenden Epoxydmasse 23 vergossen. Dadurch erhält die Verbindung zwischen dem Brechergehäuse 10 und der Traverse 13 eine ausreichende mechanische Belastbarkeit, jedoch ergeben sich Nachteile bei der Entnahme der Traverse 13 vom Brechergehäuse 10, die beispielsweise im Rahmen von Wartungsarbeiten des Kreiselbrechers 1 erforderlich ist. Um die Traverse 13 vom Brechergehäuse 10 zu entnehmen, muss die Verbindung durch die Epoxydmasse 23 zwischen den Traversenenden 14 und den Aufnahmetaschen 17 aufwendig gelöst werden, und beim erneuten Verbinden der Traverse 13 mit dem Brechergehäuse 10 muss die Verbindung durch die Epoxydmasse 23 zusätzlich zur Verbindung durch die Schraubenbolzen 21 ebenfalls wieder hergestellt werden. Daher ist es wünschenswert, eine einfach einzurichtende Verbindung zwischen der Traverse und dem Brechergehäuse zu schaffen, die derart ausgestaltet ist, dass die hohen mechanischen Kräfte zwischen der Traverse und dem Brechergehäuse übertragen werden können.

OFFENBARUNG DER ERFINDUNG

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Kreiselbrecher zur Zerkleinerung von Brechgut mit einem Brechergehäuse und einer Traverse zur Aufnahme einer Brechachse zu schaffen, der eine mechanisch hoch belastbare und zugleich einfach lösbare Verbindung zwischen der Traverse und dem Brechergehäuse aufweist.

Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Kreiselbrecher zur Zerkleinerung von Brechgut gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Ebenfalls löst ein Verfahren gemäß Anspruch 9 die Aufgabe der Erfindung. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass die Verbindung der Traversenenden mit dem Brechergehäuse wenigstens eine hydraulische Spanneinrichtung aufweist.

Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, mit einer hydraulischen Spanneinrichtung große erzielbare Klemmkräfte zur Verbindung der Traverse mit dem Brechergehäuse zu nutzen. Durch die hydraulische Spanneinrichtung können die Traversenenden am Brechergehäuse verspannt und insbesondere verklemmt werden, wobei die Verbindung zwischen der Traverse und dem Brechergehäuse basierend auf der hydraulischen Spanneinrichtung die Verwendung weiterer Verbindungsmittel, beispielsweise Schraubenbolzen, nicht ausschließt. Ebenso wie die aus dem Stand der Technik bekannte Epoxydmasse zum Vergießen der Traversenenden in den Aufnahmetaschen des Brechergehäuses kann erfindungsgemäß die hydraulische Spanneinrichtung als zusätzliches Mittel zur Verbindung der Traverse mit dem Brechergehäuse dienen.

Die hydraulische Spanneinrichtung kann so ausgebildet sein, dass die Traverse am Brechergehäuse verklemmt wird. Ebenso kann vorgesehen sein, die hydraulische Spanneinrichtung so auszubilden, dass die Traverse mitteis der hydraulischen Spanneinrichtung formschlüssig am Brechergehäuse befestigt wird.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann die hydraulische Spanneinrichtung wenigstens ein hydraulisch wirkendes Spanneiement umfassen. Das hydraulisch wirkende Spannelement kann der Bauart eines Hubzylinders und insbesondere der eines Hubstempels entsprechen, wobei das Spannelement so ausgeführt sein kann, dass dieses über kurzen Verfahrwegen sehr hohe Druckkräfte bereitstellen kann. Die hydraulisch wirkenden Spannelemente können mit einem Druckfluid betrieben werden, das beispielsweise durch ein Hydrauliköl gebildet ist.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Brechergehäuses des Kreiselbrechers kann dieses Aufnahmetaschen zur Aufnahme der Traversenenden aufweisen, und die hydraulische Spanneinrichtung kann zur Verspannung der Traversenenden in den Aufnahmetaschen angeordnet sein. Die Spannelemente der Spanneinrichtung können beispielsweise in den Aufnahmetaschen angeordnet sein, um die Traverse über ihre Traversenenden in den Aufnahmetaschen zu verspannen. Beispielsweise kann sich die Traverse über ihre Traversenenden in einer Längsrichtung erstrecken, wobei wenigstens ein hydraulisch wirkendes Spannelement vorgesehen ist, das die Traverse in ihrer Längsrichtung zwischen den zwei Aufnahmetaschen verspannt. Weiterhin können hydraulisch wirkende Spannelemente vorgesehen sein, die die Traversenenden in einer quer zur Längsrichtung verlaufenden Querrichtung in den jeweiligen Aufnahmetaschen verspannen. Folglich kann ein erstes Spannelement oder ein erstes Spannelementepaar vorgesehen sein, das eine Kraft in Längsrichtung der Traverse aufbringen kann. Dabei kann es hinreichend sein, dass in einer der Aufnahmetaschen das Spannelement oder beispielsweise das Spannelementepaar angeordnet ist, um die Längskraft auf die Traverse aufzubringen, Spannelemente, die die Traversenenden in Querrichtung in den Aufnahmetaschen verspannen, können in jeder der Aufnahmetaschen angeordnet sein.

Mit weiterem Vorteil können Gegendruckelemente vorgesehen sein, die der Anordnung der hydraulisch wirkenden Spannelemente jeweils gegenüberliegend in den Aufnahmetaschen angeordnet sind. Die Gegendruckelemente können beispielsweise austauschbar in der Aufnahmetasche eingesetzt werden, und zur wenigstens einmaligen Einjustage der Traverse am Brechergehäuse kann durch entsprechenden Einsatz oder Austausch eines oder mehrerer Gegendruckelemente die genaue Position der Traverse am Brechergehäuse bestimmt werden, wenn die hydraulisch wirkenden Spannelemente unter Druck gesetzt sind. Insbesondere können die Gegendruckelemente Unterlegbleche umfassen, mit denen eine effektive Höhe der Gegendruckelemente eingestellt werden kann, sodass die Traverse über das Höhenmaß der Gegendruckelemente am Brechergehäuse ausgerichtet werden kann.

Nach einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Kreiselbrechers kann eine Druckmittelversorgungseinrichtung vorgesehen sein, wobei die hydraulisch wirkenden Spannelemente über Druckmittelleitungen mit der Druckmittelversorgungseinrichtung verbunden werden können. Insbesondere kann die Druckmittelversorgungseinrichtung zur Aufrechterhaltung einer Mindestspannkraft durch die hydraulisch wirkenden Spannelemente zur Vorspannung der Traverse ausgebildet sein. Hierzu kann beispielsweise eine Drucküberwachung des Druckmittels vorgesehen sein, mit dem die hydraulisch wirkenden Spannelemente beaufschlagt sind. Sinkt der überwachte Hydraulikdruck unter einen Grenzwert, so kann beispielsweise eine Hydraulikpumpe in Betrieb gesetzt werden, um den Hydraulikdruck wieder auf einen Mindestwert anzuheben. Dadurch kann insbesondere während des Betriebes des Kreiselbrechers die erforderliche, mechanisch hoch belastbare Verbindung zwischen der Traverse und dem Brechergehäuse sichergestellt werden. Als Grundverbindung zur Anordnung der Traverse am Brechergehäuse können Schraubenbolzen Verwendung finden, wie diese bereits aus dem Stand der Technik bekannt sind. Somit dient die erfindungsgemäße hydraulische Spanneinrichtung insbesondere als zusätzliche mechanische Verbindung, mit der die Traverse am Brechergehäuse angeordnet wird, und zusätzlich können die Traversenenden in den Aufnahmetaschen verschraubt werden. Beispielsweise kann jedes der Traversenenden mit zwei Schraubenbolzen in den Aufnahmetaschen verschraubt werden, die sich vorzugsweise parallel zur Vertikalachse des Kreiselbrechers erstrecken.

Im Ergebnis kann eine Verbindung der Traverse am Brechergehäuse eines Kreiselbrechers geschaffen werden, die ohne die Verwendung einer Epoxydmasse hoch belastbar ausgebildet ist, um die mechanischen Kräfte zwischen der Brechachse und dem Brechergehäuse aufzunehmen. Der Vorteil liegt insbesondere darin, dass durch eine einfache Druckentlastung des hydraulischen Systems die hydraulische Spanneinrichtung gelöst werden kann, woraufhin lediglich noch die Schraubenbolzen zwischen der Traverse und dem Brechergehäuse entnommen werden müssen, um die Traverse schließlich vom Brechergehäuse zu entfernen, Ist die Traverse im Rahmen von Wartungsarbeiten oder aus sonstigen Gründen vom Brechergehäuse entnommen worden, kann diese auf einfache Weise wieder am Brechergehäuse angeordnet werden, indem die hydraulische Spanneinrichtung wieder aktiviert wird und indem die Schraubenbolzen zwischen der Traverse und dem Brechergehäuse wieder eingesetzt werden.

Die vorliegende Erfindung richtet sich ferner auf ein Verfahren zur Verbindung einer Traverse mit einem Brechergehäuse eines Kreiselbrechers, der zur Zerkleinerung von Brechgut dient. Im Brechergehäuse des Kreiselbrechers ist eine Brechachse angeordnet, die um eine Vertikalachse taumelbeweglich im Brechergehäuse aufgenommen ist, und wobei die Traverse zur Aufnahme der Brechachse vorgesehen ist und sich hierfür etwa diametral über das Brechergehäuse erstreckt und mit ihren Traversenenden mit dem Brechergehäuse verbunden ist. Dabei sieht das Verfahren vor, dass die Traverse über ihre Traversenenden zur Verbindung mit dem Brechergehäuse mittels wenigstens einer hydraulischen Spanneinrichtung verspannt wird.

Zusätzlich kann das Verfahren zur Verbindung der Traverse über ihre Traversenenden mit dem Brechergehäuse den Schritt der Verschraubung mittels

Schraubenbolzen umfassen. Um die jeweilige Verbindungswirkung zur Verbindung der Traverse mit dem Brechergehäuse durch die hydraulische Spanneinrichtung einerseits und durch die Schraubenbolzen andererseits nicht negativ zu beeinflussen, kann das Verfahren zur Verbindung der Traverse mit dem Brechergehäuse kaskadiert ausgeführt werden.

Ein bevorzugtes Verfahren zur Verbindung der Traverse mit dem Brechergehäuse sieht vor, dass zunächst ein hydraulisches Vorpositionieren der Traversenenden in den Aufnahmetaschen am Brechergehäuse durch Aktivieren der hydraulischen

Spanneinrichtung unter Aufbringung eines Vorspanndruckes vorgenommen wird. Dabei weist der Vorspanndruck einen Wert auf, der kleiner als der endgültige Betriebsspanndruck sein kann.

Der Vorspanndruck kann beispielsweise so gering gewählt werden, dass die Traverse ausreichend an die Gegendruckelemente positioniert werden kann, der Vorspanndruck kann aber auch bereits den Betriebsspanndruck erreichen. Anschließend werden die Zylinder druckentlastet und die Schraubenbolzen werden eingesetzt und können unter Aufbringung der Betriebs-Schraubenvorspannung endgültig festgezogen werden. Danach kann der Spanndruck der hydraulischen Spanneinrichtung auf einen Betriebsspanndruck gebracht werden.

Um eine dauerhafte Verbindung der Traverse mit dem Brechergehäuse unter Nutzung der hydraulischen Spanneinrichtung sicherzustellen, kann der Betriebsspanndruck der hydraulischen Spanneinrichtung durch eine Druckmittelversorgungseinrichtung überwacht und aufrecht gehalten werden. Beispielsweise kann die Überwachung des Betriebsspanndruckes wenigstens dann erfolgen, wenn der Kreiselbrecher in Betrieb ist. Um die Traverse vom Brechergehäuse zu entnehmen, kann beispielsweise zunächst der hydraulische Betriebsspanndruck vom System entnommen werden, sodass die hydraulische Spanneinrichtung deaktiviert wird. Anschließend können die Schraubenbolzen zwischen der Traverse und dem Brechergehäuse entnommen werden, sodass anschließend die Traverse frei vorn Brechergehäuse entnommen werden kann.

Das Verfahren zur erstmaligen Verbindung der Traverse am Brechergehäuse kann den Schritt einer Referenzierung umfassen, um die am Brechergehäuse angeordneten Gegendruckelemente entsprechend einzurichten. Beispielsweise kann am Brechergehäuse eine Referenzkante vorhanden sein, gegen die ein Referenzanschlag an der Traverse zur Anlage gebracht werden kann. Anschließend kann die Dicke der Gegendruckelemente so bestimmt werden, dass ausgehend vom Anschlag der Traverse gegen die Referenzkante am Brechergehäuse nach Aufbringung des hydraulischen Druckes auf die Spanneinrichtung die Traverse positionsgenau am Brechergehäuse angeordnet ist. Insbesondere kann über die Dicke der Gegendruckelemente die genaue Position der Traversenenden in den zugeordneten Aufnahmetaschen eingestellt werden.

BEVORZUGTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL DER ERFINDUNG

Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigt:

Figur 1 einen Querschnitt durch einen Kreiselbrecher mit einer Traverse, die gemäß dem Stand der Technik am Brechergehäuse angeordnet ist und

Figur 2 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbetspiels, das einen

Kreiselbrecher mit einer an einem Brechergehäuse angeordneten Traverse mit den Merkmalen der vorliegenden Erfindung zeigt.

Figur 1 zeigt einen Kreiselbrecher 1 gemäß dem Stand der Technik und wurde einleitend bereits beschrieben.

Figur 2 zeigt Bestandteile eines Kreiselbrechers 1 gemäß Figur 1 , wobei lediglich der obere Teil des Brechergehäuses 10 und die am Brechergehäuse 10 angeordnete Traverse 13 gezeigt sind. Die Traverse 13 erstreckt sich entlang einer Längsrichtung X, und kann in etwa diametraler Anordnung über dem Brechergehäuse 10 an diesem angeordnet werden. Zur Aufnahme der Traverse 13 am Brechergehäuse 10 weist die Traverse 13 an ihren gegenüberliegenden Endseiten Traversenenden 14 auf, wobei am Brechergehäuse 10 sich gegenüberliegende Aufnahmetaschen 17 ausgebildet sind, in die die Traversenenden 14 einsitzen können. Um die Traverse 13 am Brechergehäuse 10 anzuordnen, wird diese in negativer Z-Richtung, die die Hochrichtung des Kreiselbrechers 1 wiedergibt, an das Brechergehäuse 10 angesetzt, wobei die Hochrichtung Z der Vertikalachse 12 gemäß der Stand der Technik-Figur 1 entspricht.

Erfindungsgemäß befinden sich in den Aufnahmetaschen 17 jeweilige hydraulisch wirkende Spanneinrichtungen 15, Die hydraulisch wirkenden Spanneinrichtungen 15 umfassen jeweils hydraulisch wirkende Spannelemente 16, die dazu eingerichtet sind, die Traversenenden 14 in den Aufnahmetaschen 17 derart zu verspannen, dass sich eine lösbare, jedoch mechanisch hoch belastbare Verbindung zwischen der Traverse 13 und dem Brechergehäuse 10 ergibt.

In der hinteren Aufnahmetasche 17 sind drei Spanneiemente 16 und in der vorderen Aufnahmetasche 17 ist ein Spannelement 16 angeordnet. Zwei ein Spannelementepaar bildende Spannelemente 16 befinden sich angeordnet an einer Außenwand der Aufnahmetasche 17, sodass diese Spannelemente 16 auf die Traverse 13 eine Verspannung in Längsrichtung X aufbringen, in jeder der Aufnahmetasche 17 befinden sich an einer Seitenwand weitere hydraulisch wirkende Spannelemente 16, um die jeweiligen Traversenenden 14 in einer Querrichtung Y in den Aufnahmetaschen 17 zu verspannen. An den Traversenenden 14 sind Druckflächen 24 ausgebildet, die jeweils planparallel beabstandet zueinander verlaufen, sodass der Spanndruck zwischen den Spannelementen 16 und den Gegendruckelementen 18 über die Druckflächen 24 aufgenommen werden kann. Die als Hydraulikzylinder ausgebildeten Spannelemente 16 sind durch Traversenführungen 25 geschützt, die in den Aufnahmetaschen 17 eingebracht sind und einen sicheren Einbau der Traverse 13 garantieren. Schematisch gezeigt ist weiterhin eine Druckmittelversorgungseinrichtung 19, die über Druckmittelleitungen 20 mit den jeweiligen Spannelementen 16 verbunden ist. Die Druckmittelversorgungseinrichtung 19 versorgt die Spannelemente 16 mit Druckmittel, das beispielsweise durch Hydrauliköl gebildet sein kann. Dabei ist vorgesehen, dass wenigstens während des Betriebs des Kreiselbrechers 1 die Druckmittelversorgungseinrichtung 19 die Spannelemente 16 dauerhaft mit einem hydraulischen Mindestdruck beaufschlagt, um die mechanisch hoch belastete Verbindung zwischen der Traverse 13 und dem Brechergehäuse 10 dauerhaft sicherzustellen. Hierfür kann die Druckmittelversorgungseinrichtung 19 einen Druckwächter umfassen, um den Mindestdruck des hydraulischen Systems der hydraulischen Spanneinrichtung 15 zu überwachen.

Durch die erfindungsgemäße Verspannung der Traverse 13 am Brechergehäuse 10 des Kreiselbrechers 1 ergibt sich vor allem eine wartungsfreundliche Montage und Demontage der Traverse 13, wodurch ein enormer wirtschaftlicher Vorteil erreicht wird. Nach einmaliger Einstellung der Dicken der Gegendruckelemente 18 kann sofort nach dem Einsetzen der Traverse 13 die zusätzliche Verspannung über die hydraulisch wirkenden Spannelemente 16 erfolgen. Die Überwachung und Bedienung der Druckmittelversorgungseinrichtung 19 kann beispielsweise Bestandteil einer Kreiselbrecher-Steuerung sein, die unter dem Handelsnamen GYRAMATIC bekannt ist. Mit dieser Steuerung kann der Druck, der durch die Druckmittelversorgungseinrichtung 19 auf die Spannelemente 16 gegeben wird, überwacht werden. Insbesondere entfällt das Vergießen der Traversenenden 14 der Traverse 13 in den Aufnahmetaschen 17 des Brechergehäuses 10 mit Epoxydharz, sodass auch die damit verbundene Aushärtezeit von ca. 24 Stunden entfällt und es müssen keine Epoxydharzreste bei der Demontage der Traverse 13 aus den Aufnahmetaschen 17 entnommen werden.

Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten oder räumliche Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.

B ezu g sze i che n l i ste

1 Kreiselbrecher

10 Brechergehäuse

11 Brechachse

12 Vertikalachse

13 Traverse

14 Traversenende

15 hydraulische Spanneinrichtung

16 hydraulisch wirkendes Spannelement

17 Aufnahmetasche

18 Gegendruckelement

19 Druckmittelversorgungseinrichtung

20 Druckmittelleitung

21 Schraubenbolzen

22 Abwälzbuchse

23 Epoxydmasse

24 Druckfläche

25 Traversenführung

X Längsrichtung

Y Querrichtung

Z Hochrichtung