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Title:
HAIR IRON
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/093045
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hair iron (1), in particular a straightener, comprising two arms (2, 3) that are mounted on each other in an articulated manner. It is essential to the invention that at least two opposite, movable ironing elements (4, 4') are provided on the two arms (2, 3), said elements allowing hair (5) to be pulled through the hair iron (1) when the arms (2, 3) are closed in a manner that is at least low-slip, preferably slip-free. A particularly gentle ironing of the hair (5) is thereby possible.

Inventors:
COPITZKY THOMAS (DE)
HAFER CHRISTIAN (DE)
ALTMANN BERTHOLD (DE)
BLISCHKE DANIELA (DE)
OLENBERGER MARINA (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/073919
Publication Date:
July 12, 2012
Filing Date:
December 23, 2011
Export Citation:
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Assignee:
BSH BOSCH SIEMENS HAUSGERAETE (DE)
COPITZKY THOMAS (DE)
HAFER CHRISTIAN (DE)
ALTMANN BERTHOLD (DE)
BLISCHKE DANIELA (DE)
OLENBERGER MARINA (DE)
International Classes:
A45D2/00
Domestic Patent References:
WO2009079825A12009-07-02
WO2007000700A22007-01-04
Foreign References:
EP2386219A12011-11-16
DE202008012871U12010-03-04
Attorney, Agent or Firm:
BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Haarglätter (1), insbesondere ein Straightener, mit zwei gelenkig aneinander gelagerten Armen (2,3),

dadurch gekennzeichnet,

dass an den beiden Armen (2,3) zumindest zwei sich gegenüberliegende, bewegliche Glättelemente (4,4') vorgesehen sind, die ein zumindest schlupfarmes, vorzugsweise schlupffreies, Durchziehen von Haaren (5) durch den Haarglätter (1) bei geschlossenen Armen (2,3) ermöglichen.

Haarglätter nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Glättelemente (4,4') als Rollen, Raupen (6) oder Walzen ausgebildet sind.

Haarglätter nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest ein Glättelement (4,4') beheizbar oder kühlbar ausgebildet ist.

Haarglätter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest ein Peltierelement zum aktiven Kühlen zumindest eines

Glättelements (4,4') vorgesehen ist.

Haarglätter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest ein Glättelement (4,4') aktiv oder passiv hinterlüftet ist.

Haarglätter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine Lüftungseinrichtung zur Belüftung und Kühlung zumindest eines

Glättelements (4,4') vorgesehen ist.

7. Haarglätter nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass je Arm (2,3) zumindest ein beheizbares und ein aktiv oder passiv gekühltes Glättelement (4,4') vorgesehen sind. 8. Haarglätter nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest ein Glättelement (4,4') eine Beschichtung aufweist.

9. Haarglätter nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass je Arm (2,3) zumindest eine beheizbare, starre Glättplatte (7,7') vorgesehen ist.

10. Haarglätter nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest ein Glättelement (4,4') rotierbar ist und einen Widerstand aufweist.

11. Haarglätter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest ein Glättelement (4, 4a, 4b, 4') entlang des dazugehörigen Arms (2,3) eine Mehrzahl von unabhängigen Elementen umfasst.

12. Haarglätter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest ein Glättelement (4, 4a, 4b, 4') flexibel am dazugehörigen Arm (2, 3) befestigt ist.

13. Haarglätter nach Anspruch 12,

dadurch gekennzeichnet,

dass die flexible Befestigung (10, 1 1) durch zumindest ein Federelement (11) ausgebildet ist.

14. Haarglätter nach Anspruch 12 oder 13 unter Rückbezug auf einen der Ansprüche 11 , dadurch gekennzeichnet,

dass die flexible Befestigung (10, 1 1) durch eine flexible Achse (10) ausgebildet ist, die die unabhängigen Elemente (8) des Glättelements (4, 4a, 4b, 4') flexibel miteinander verbindet.

Haarglätter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass an zumindest einem der beiden Arme (2, 3) zumindest ein weiteres

Glättelement (4b) vorgesehen ist, das parallel zu dem Glättelement (4a) des einen der beiden Arme (2, 3) angeordnet ist, wobei das Glättelement (4a) und das weitere Glättelement (4b) jeweils eine Mehrzahl von unabhängigen Elementen (8) umfassen, und die unabhängigen Elemente (8) des Glättelements (4a) zu den unabhängigen Elementen (8) des weiteren Glättelements (4b) gegeneinander versetzt angeordnet sind.

Description:
Haarglätter

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Haarglätter, insbesondere in der Art eines Straighteners, mit zwei gelenkig aneinander gelagerten Armen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Haarglätter werden, wie der Name bereits verrät, zum Glätten üblicherweise gewellter Haare verwendet und besitzen hierfür zwei schwenkbar aneinander gelagerte Arme, an denen jeweils beheizbare Glättplatten angeordnet sind. Zwischen diesen beiden Glättplatten werden die Haare hindurchgezogen und dabei durch gleichzeitige

Temperatureinwirkung geglättet.

Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für einen Haarglätter der gattungsgemäßen Art eine verbesserte oder zumindest eine alternative Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch einen für die Haare schonenden Glättprozess auszeichnet.

Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, bei einem an sich bekannten Haarglätter mit zwei gelenkig aneinander gelagerten Armen an diesen beiden Armen zumindest zwei sich gegenüberliegende, bewegliche Glättelemente vorzusehen, die ein zumindest schlupfarmes, vorzugsweise sogar schlupffreies Durchziehen von Haaren durch den Haarglätter bei geschlossenen Armen ermöglichen. Im Vergleich zu bisher bekannten, starren Glättplatten wird somit ein schleifendes Entlangziehen an den Haaren wären des Glättprozesses vermieden, wodurch insbesondere ein schonendes Glätten erzielt werden kann. Harte Materialien, wie sie beispielsweise bei bisherigen Glättplatten eingesetzt wurden, können gerade beim schleifenden Entlangziehen der Haare an diesen Glättplatten Haarschäden verursachen, wogegen sehr weiche

Materialien einer erhöhten Abrasion unterliegen, was sich negativ auf die Lebensdauer des Haarglätters auswirken würde. Bei konventionellen Haarglättern werden nämlich die beheizten Glättplatten schleifend an den Haaren entlang gezogen, wodurch insbesondere die äußere Schuppenschicht der Haare geschädigt werden kann. Dadurch, dass beim erfindungsgemäßen Haarglätter die Glättelemente beweglich sind, erfolgt die Bewegung der Haare durch den Haarglätter nicht mehr schleifend, sondern beispielsweise rollend, wodurch nicht nur die Schädigung der Haare reduziert oder gänzlich vermieden werden kann, sondern auch sämtliche abrasive Effekte an den Glättelementen, wodurch eine verlängerte Lebensdauer erreicht werden kann.

Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist zumindest ein Glättelement beheizbar oder kühlbar ausgebildet. Selbstverständlich ist auch das

Vorsehen von zwei Glättelementen an jedem Arm denkbar, wobei eines der

Glättelemente beheizt und das andere gekühlt wird und durch das damit hervorgerufene Aufheizen und anschließende Abkühlen der Haare ein besonders ansprechender Glätteffekt erzielt werden kann. Sowohl das Beheizen als auch das Kühlen kann dabei aktiv, beispielsweise mittels einer elektrischer Heizeinrichtung oder mittels

Peltierelemente erfolgen oder aber bei einer Kühlung rein passiv, beispielsweise durch eine Hinterlüftung bzw. eine gezielte Wärmeabfuhr durch eine definierte

Wärmeübertragung an andere Komponenten des Haarglätters, die wiederum

beispielsweise große Wärmetauscherflächen aufweisen. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung, ist zumindest ein Peltier-Element zum aktiven Kühlen des Glättelements vorgesehen. Peltier-Elemente sind generell elektrothermische Wandler, die auf dem sogenannten Peltier-Effekt basieren und bei Stromdurchfluss eine Temperaturdifferenz erzeugen. Grundlage hierfür ist der Kontakt von zwei Halbleitern, die ein unterschiedliches Energieniveau der einzelnen Leitungsbänder besitzen. Leitet man einen Strom durch zwei hintereinander liegende Kontaktstellen dieser Materialien, so muss auf der einen Kontaktstelle Wärmeenergie aufgenommen werden, damit das Elektron in das energetisch höhere Leitungsband des benachbarten Halbleitermaterials gelangt, wodurch es folglich zu einer Abkühlung kommt. Generell sind derartige Peltier-Elemente in nahezu jedem Leistungsspektrum und nahezu jeder geometrischen Form vergleichsweise kostengünstig herzustellen und dadurch für den Einsatz zur Kühlung der seitlichen Längsränder am erfindungsgemäßen Haarglätter besonders prädestiniert. Dabei ist selbstverständlich denkbar, dass derartige Peltier- Elemente bedarfsgerecht zu- bzw. abgeschaltet werden können, so dass bei einem gewünschten reinen Glätteffekt die Peltier-Elemente ausgeschaltet sind und dadurch der Stromverbrauch des Haarglätters generell reduziert werden kann. Sollen mit dem

Haarglätter hingegen Locken geformt werden, können die Peltier-Elemente

bedarfsgerecht zugeschaltet werden. Zweckmäßig kann auch eine Lüftungseinrichtung zur Belüftung und Kühlung des

Glättelements vorgesehen sein. Hierfür sollte das Glättelement hinterlüftet ausgeführt sein und das Durchleiten eines Kaltluftstroms ermöglichen. Eine derartige Lüftungseinrichtung kann in der Form eines kleinen Elektromotors mit einem daran angeordneten Propeller realisiert werden, der beispielsweise im zugehörigen Arm untergebracht ist. Alternativ ist selbstverständlich auch eine rein passive Hinterlüftung des Glättelements denkbar.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung umfasst zumindest ein Glättelement entlang des dazugehörigen Arms eine Mehrzahl von unabhängigen Elementen. Bevorzugt besteht das Glättelement aus einer Mehrzahl von unabhängigen Elementen. Die unabhängigen Elemente sind dabei bevorzugt entlang einer gemeinsamen Achse, die entlang der Längserstreckung der Arme ausgerichtet ist, in einem Abstand nebeneinander angeordnet. Durch die unabhängigen Elemente kann vorteilhafterweise vermieden werden, dass einzelne Haarsträhnen beim Glättprozess nicht unter Zug stehen und dadurch nicht hinreichend geglättet werden. Insbesondere ist durch die Unabhängigkeit der einzelnen Elemente sichergestellt, dass jedes Element des Glättelements separat und unabhängig von den übrigen Elementen des Glättelements die zu behandelnde Haarsträhne greift.

Bevorzugt sind die unabhängigen Elemente jeweils als Rollen, Raupen oder Walzen ausgebildet. Entlang des einen Armes sind also beispielsweise mehrere Rollen bevorzugt nebeneinander und unabhängig voneinander angeordnet. Das Glättelement ist damit nicht einstückig sondern mehrstückig ausgebildet. Dabei ist jedes der unabhängigen Elemente unabhängig von den anderen Elementen bewegbar, insbesondere drehbar. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist zumindest ein Glättelement flexibel am Arm befestigt. Unter einer flexiblen Befestigung ist insbesondere zu verstehen, dass das zumindest eine Glättelement relativ zum Arm bewegbar ist.

Beispielsweise ist das zumindest eine Glättelement in vertikale Richtung zum Arm bewegbar. Dadurch kann mit Vorteil ein sehr guter Kontakt zwischen dem zumindest einen Glättelement und den zu formenden Haaren hergestellt werden.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist die flexible Befestigung durch zumindest ein Federelement ausgebildet. Insbesondere ist das zumindest eine Glättelement mit einem Federelement an dem dazugehörigen Arm befestigt, wodurch das zumindest eine Glättelement relativ zum Arm abhängig von der Federhärte bewegbar ist. Idealerweise wird die Federhärte derart gewählt, dass

Höhenunterschiede beispielsweise verursacht durch eine ungleichmäßig eingelegte Haarsträhne ausgeglichen werden können. Gleichzeitig ist bei der Wahl der Federhärte drauf zu achten, dass eine ausreichende Druckkraft und daraus resultierend eine ausreichende Zugkraft auf die zu behandelnden Haare gewährleistet wird.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist die flexible Befestigung durch eine flexible Achse ausgebildet. Auch hierbei ist bei der Auslegung und Wahl der Achse darauf zu achten, dass ein Kompromiss von Höhenausgleich und

Kraftwirkung auf das zu behandelnde Haar gewährleistet wird. Die flexible Achse kann dabei eine durchgehende Achse sein, auf der beispielsweise die unabhängigen Elemente nebeneinander angeordnet sind. Alternativ können die unabhängigen Elemente des Glättelements mittels der flexiblen Achse flexibel miteinander verbunden sein. Optional können diese verbindenden Achsenelemente alle oder zumindest teilweise über

Federelemente mit dem dazugehörigen Arm, insbesondere einem Gehäuse des Arms, verbunden sein, um vorteilhafterweise den notwendigen Druck auf die zu behandelnde Haarsträhne aufzubauen. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist an zumindest einem der beiden Arme zumindest ein weiteres Glättelement vorgesehen, das parallel zu dem Glättelement des Arms angeordnet ist. Zumindest einer der beiden Arme weist in diesem Fall demnach eine Mehrzahl von Glättelementen auf, die parallel zueinander ausgerichtet sind und sich jeweils bevorzugt aus einer Mehrzahl von unabhängigen Elementen zusammensetzen.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung umfassen das Glättelement und das weitere Glättelement des Arms jeweils eine Mehrzahl von unabhängigen Elementen, wobei die Elemente des Glättelements gegeneinander versetzt zu den Elementen des weiteren Glättelements angeordnet sind. Insbesondere sind zwischen den unabhängigen Elementen eines Glättelements Lücken ausgebildet, in denen ein Teil der zu behandelnden Haare nicht gegriffen und somit nicht geglättet wird. Damit nun jede Haarsträhne die für die Glättung erforderliche Behandlung, Temperatur und Kraft erfährt, ist zumindest ein zweites Glättelement neben das erste Glättelement des Arms gesetzt, wobei durch das Versetzen der unabhängigen Elemente der zwei Glättelemente die Lücken des ersten Glättelements durch die unabhängigen Elemente des zweiten Glättelements parallel versetzt ausgefüllt werden können. Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den

Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche

Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.

Dabei zeigen, jeweils schematisch, Fig. 1 eine Ansicht von oben und der Seite auf einen erfindungsgemäßen

Haarglätter,

Fig. 2a bis e jeweils eine Schnittdarstellung entlang der Schnittebene A-A' bei

unterschiedlichen Ausführungsformen,

Fig. 3 eine Darstellung wie in Fig. 1 , jedoch bei einer leicht modifizierten

Ausführungsform, Fig. 4a bis e unterschiedliche Schnittdarstellung entlang der Schnittebene A-A' bei unterschiedlichen Ausführungsformen,

Fig. 5a bis d unterschiedliche Schnittdarstellung entlang der Schnittebene B-B' bei unterschiedlichen Ausführungsformen,

Fig. 6a, 6b unterschiedliche Schnittdarstellung entlang der Schnittebene C-C bei unterschiedlichen Ausführungsformen, und

Fig. 7a, 7b unterschiedliche Schnittdarstellung entlang der Schnittebene A-A' bei unterschiedlichen Ausführungsformen.

Entsprechend den Fig. 1 bis 4, weist ein erfindungsgemäßer Haarglätter 1 , der als sogenannter Straightener ausgebildet ist, zwei gelenkig aneinander gelagerte Arme 2, 3 auf. An den beiden Armen 2, 3 sind dabei zumindest zwei sich gegenüberliegende und beweglich gelagerte Glättelemente 4, 4' vorgesehen, die ein zumindest schlupfarmes, vorzugsweise sogar schlupffreies Durchziehen von Haaren 5 durch den Haarglätter 1 bei geschlossenen Armen 2, 3 ermöglichen. Im Unterschied zu bisher bekannten

Haarglättern, bei welchen die Glättelemente als starre Glättplatten ausgebildet waren, sind die erfindungsgemäßen Glättelemente 4, 4' beweglich, insbesondere drehbar, wodurch es bei der Anwendung des Haarglätters 1 nicht mehr zu einem die Haare 5 schädigenden Reiben bzw. Schleifen entlang der Glättplatten kommen kann. Die

Glättelemente 4, 4' können dabei einen Rollen- oder Walzenform aufweisen, wie dies gemäß den Fig. 2a bis c und 4a bis c dargestellt ist, oder aber auch in der Art einer Raupe 6 ausgebildet sein, wobei eine derartige Raupe 6 dann über Walzen geführt wird. Durch den Umstand, dass die Glättelemente 4, 4', die mit dem Haar 5 in Wechselwirkung treten, nicht mehr wie bisher bekannt aus zwei starren Platten, sondern aus beweglichen Rollen/Walzen und/oder Ketten und/oder Bändern bestehen, kommt es nur noch zu einem punktförmigen Kontakt zwischen einer Stelle des Haares 5 und einer Stelle des

Glättelementes 4, 4'.

Die Glättelemente 4, 4' können dabei je nach Ausführungsform beheizt oder gekühlt ausgebildet sein. Eine Beheizung kann beispielsweise über elektrische Wderstände (z.B. Heizdrähte, PTC-Elemente, Strahlungswärmequellen oder durch exotherme chemische Reaktionen (wie z.B. eine Gasflamme) erfolgen. Je nach Beheizungsart kann die

Wärmequelle entweder innerhalb des Glättelementes 4, 4' angeordnet werden (entweder starr oder beweglich) oder das Glättelement 4, 4' wird von außen beheizt. Optional ist es hierbei auch möglich, neben den beweglichen Glättelementen 4, 4' andere Teile des Haarglätters 1 zu beheizen. Dies kann beispielsweise erfolgen, um die Haare 5 schonend vorzuwärmen, bevor sie mit den beweglichen Glättelementen 4, 4' in Kontakt gelangen. Vorzugsweise sollte dieses Vorwärmen kontaktlos erfolgen, um die beschriebenen Vorteile, insbesondere im Hinblick auf die Schonung der Haare 5, aufrecht zu erhalten.

Neben der Temperatur spielt selbstverständlich auch der Zug, der während des

Haarglättens auf das Haar 5 ausgeübt wird, eine entscheidende Rollen für das

Glättergebnis. Daher ist es denkbar, dass die beweglichen Glättelemente 4, 4' bei ihrer Bewegung, insbesondere bei ihrer Rotation, einen gewissen Widerstand aufweisen, der beispielsweise mechanisch, z.B. über Reibung oder Federn magnetisch oder

elektromagnetisch erzeugt werden kann. Idealerweise wird der Wderstand bevorzugt derart eingestellt, dass zum Einen ein gutes Glättergebnis erzielt wird, zum Anderen jedoch ein angenehmes Handling des Haarglätters 1 möglich ist.

Grundsätzlich sind für die Glättelemente 4, 4' sämtliche Werkstoffe denkbar, welche die Anforderung im Betrieb, insbesondere die beim Haarglätten erforderlichen Temperaturen, ertragen. Beispielhaft seien hier metallische und/oder keramische Werkstoff, Glas, aber auch Kunststoffe bzw. Silikone genannt. Selbstverständlich beinhaltet diese beispielhafte Aufzählung auch Verbundwerkstoffe und/oder sonstige Kombinationen gleichartiger und/oder verschiedenartiger Werkstoffe. Die Oberflächen der beweglichen Glättelemente 4, 4' können darüber hinaus aus demselben Material wie ein Grundkörper ausgebildet sein als auch eine Beschichtung aufweisen. Beispielhaft seine hierzu Lackierungen,

Solgelbeschichtungen, PVD-, CVD-Beschichtungen oder thermisch gespritzte Schichten genannt. Auch Modifizierung der oberflächennahen Bereiche, wie beispielsweise die An- /Abreicherung bestimmter chemischer Elemente, ist möglich. Die Oberflächen der beweglichen Glättelemente 4, 4' können darüber hinaus sowohl glatt als auch rau, als auch gezielt strukturiert ausgeführt werden, wobei auch Kombinationen unterschiedlicher Oberflächenstrukturen an einer oder verschiedenen beweglichen Elemente 4, 4' denkbar sind. Betrachtet man insbesondere die Fig. 2b und c, so kann man erkennen, dass an jedem Arm 2, 3 jeweils zumindest zwei bewegliche, das heißt insbesondere rotierbare,

Glättelemente 4, 4' vorgesehen sind. Denkbar ist hierbei, dass in Durchzugsrichtung ein erstes Paar von Glättelementen 4, 4' beheizt und das anschließend Paar von

Glättelementen 4, 4' gekühlt wird, um dadurch ein nochmals besseres Glätten der Haare 5 zu ermöglichen. Die Kühlung der Glättelemente 4, 4' kann dabei aktiv oder passiv erfolgen, wobei insbesondere eine aktive oder passive Hinterlüftung mittels einer

Lüftungseinrichtung denkbar ist. Ebenso denkbar sind Peltier-Element zum aktiven Kühlen bzw. Beheizen der Glättelemente 4, 4'.

Betrachtet man den Haarglätter 1 gemäß den Fig. 3 und 4, so kann man erkennen, dass dieser neben den beweglichen Glättelementen 4, 4' auch starre Glättplatten 7, 7' aufweist, wobei die Glättplatten 7, T beispielsweise beheizt und die rotierbaren Glättelemente 4, 4' beispielsweise aktiv gekühlt sind. Neben einer aktiven Kühlung der Kühlelemente 4, 4', beispielsweise mittels Luft-, Wasserkühlung oder Peltier-Elementen, kann die Wärme der zu glättenden Haare 5 auch einfach an die Masse eines nicht näher gezeigten

Kühlelementes abgegeben werden, welches die Wärme beispielsweise über Kühlrippen abführt. Neben diesen Methoden sind auch schleifende (z.B. bürstenartige) bzw. sonstige berührende Übergänge zu weiteren Massen möglich, an die die Wärme von den beweglichen und gekühlten Glättelementen 4, 4' übertragen werden. Als Werkstoff für die Glättelemente 4, 4' können insbesondere auch Keramiken zum Einsatz kommen. Ein Beschichten der entsprechenden Glättelemente 4, 4' kann darüber hinaus mit einer Schutz- und/oder Dekorschicht erfolgen. Damit ein Prozess des Haareglättens (Temperaturbeaufschlagung der Haare 5 und anschließendes Abkühlen) effektiv ablaufen kann, ist auch denkbar, insbesondere die gekühlten, Glättelemente 4, 4' mit guten Leichtlaufeigenschaften auszustatten und möglichst reibungsfrei zu lagern. Beispielhaft seien hierfür Kugellager, gut geschmierte oder selbstschmierende Wellen/Achsen oder magnetische Aufhängungen genannt.

Wahlweise sind komplett durchgehende Achsen, unterbrochene Achsen/Aufhängungen denkbar sowie Montageformen, die auf Achsen verzichten, bei denen z.B. der gesamte Kühlkörper als Achse fungiert. Bisher wurde beschrieben, dass die Glättelemente 4, 4' gemäß den Fig. 3 und 4 gekühlt und die daneben liegenden Glättplatten 7, T beheizt sind, wobei selbstverständlich auch eine umgekehrte Temperierung, das heißt ein Kühlen der Glättplatten 7, 7' und ein Beheizen der Glättelemente 4, 4' denkbar ist. Ebenso ist es denkbar, dass an einem Arm 2 eine Raupe 6 eingesetzt wird, wogegen am

gegenüberliegenden Arm 3 lediglich rotierbare Glättelemente 4 vorgesehen werden, wie dies beispielsweise gemäß den Fig. 2e und 4e dargestellt ist.

Zur Verbesserung der Kühlung der Glättelemente 4, 4' können diese an einer Rückwand des jeweiligen Arms 2, 3 nach außen offen gelagert sein, wie dies beispielsweise gemäß den Fig. 4a und b gezeigt ist, wodurch eine Wärmeableitung ebenfalls verbessert werden kann.

In den Figuren 5a bis 5d sind verschiedene Ausführungsbeispiele des Haarglätters der Figur 1 entlang des Schnitts B-B ' gezeigt.

In dem Ausführungsbeispiel der Figur 5a weist jeder der Arme 2, 3 des Haarglätters zumindest ein Glättelement 4, 4 ' auf, das jeweils in eine Mehrzahl von unabhängigen Elementen 8 unterteilt ist. Die unabhängigen Elemente 8 sind beispielsweise als

Rollenelemente ausgebildet, die nebeneinander entlang der Arme 2, 3 angeordnet sind. Beim Durchziehen von Haaren 5 zwischen den Armen 2, 3 werden die einzelnen Rollen separat und unabhängig voneinander entlang der Durchziehrichtung gedreht. Dabei drehen sich die Rollenelemente des einen Arms 2 gegensätzlich zu den Rollenelementen des anderen Arms 3.

Die Glättelemente 4, 4 ' jedes Arms sind entlang ihrer Achse beziehungsweise entlang des jeweiligen Arms in mehrere unabhängige Rollenelemente aufgeteilt. Die einzelnen Rollenelemente können mit Vorteil die jeweilige zu behandelnde Haarsträhne separat von den anderen Rollenelementen fassen, wodurch beispielsweise Höhenunterschiede ausgeglichen werden können, die unter anderem durch eine ungleichmäßig eingelegte Haarsträhne verursacht werden,. Dadurch können mit Vorteil eine ausreichende

Druckkraft und eine daraus resultierende ausreichende Zugkraft auf die Haare wirken, sodass insgesamt eine verbesserte Glättung der Haare gewährleistet werden kann.

Das Ausgleichen von Höhenunterschieden sowie das Gewährleisten einer ausreichenden Druck- und Zugkraft wird durch eine flexible Lagerung der einzelnen unabhängigen Elemente 8 der Glättelemente 4, 4 ' weiter verbessert. Insbesondere sind die einzelnen unabhängigen Elemente 8 in jeweils einer separaten Halterung 9 drehbar gelagert. Die Halterung 9 jedes unabhängigen Elements 8 ist flexibel durch jeweils ein Federelement 11 am Arm 2, 3 befestigt. Dadurch ist jedes unabhängige Element 8 nicht nur drehbar und unabhängig der übrigen Elemente am jeweiligen Arm 2,3 gelagert, sondern zusätzlich federnd relativ zum jeweiligen Arm 2, 3, also in vertikaler Richtung zur Durchziehebene der Haare 5.

Das Ausführungsbeispiel der Figur 5b unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel der Figur 5a dadurch, dass die flexible Lagerung der einzelnen unabhängigen Elemente 8, die wiederum als Rollenelemente ausgebildet sind, nicht mittels jeweils eines

Federelements, sondern durch eine flexible Achse 10 ausgebildet ist. Die einzelnen unabhängigen Elemente 8 sind dabei gemeinsam auf der flexiblen Achse 10 angeordnet. Die Achse ist dabei eine durchgehende Achse 10. Aufgrund der Achse 10 sind die einzelnen Elemente 8 wiederum relativ zum jeweiligen Arm 2, 3 bewegbar gelagert. Bei der Auslegung der Achse ist dabei auf einen Kompromiss von Höhenausgleich und Krafteinwirkung auf das Haar 5 zu achten.

Das Ausführungsbeispiel der Figur 5c unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel der Figur 5b dadurch, dass die flexible Achse 10 keine durchgehende Achse ist, sondern lediglich eine flexible Verbindung zwischen den einzelnen unabhängigen Elementen 8 ausbildet. Die Achse umfasst somit eine Mehrzahl von Achsenelementen, wobei jedes Achsenelement genau ein unabhängiges Element mit einem benachbarten unabhängigen Element flexibel verbindet. Die verbindenden Achsenelemente können dabei alle oder teilweise über Federelemente mit dem jeweiligen Arm verbunden sein (nicht dargestellt), um den Druck auf die zu formenden Haare zu verbessern.

Das Ausführungsbeispiel der Figur 5d unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel der Figur 5a dadurch, dass lediglich das Glättelement 4 eines Armes 2 als flexible Rollenelemente 8 ausgebildet ist. Das Glättelement 4 ' des anderen Armes 3 ist dabei als einstückiges Glättelement ausgebildet. Beispielsweise ist das einstückige Glättelement 4 ' eine herkömmlich bekannte Heizplatte oder eine durchgehende Rolle, die sich entlang des Arms 3 erstreckt. In den Figuren 6a und 6b sind verschiedene Ausführungsbeispiele des Haarglätters der Figur 1 entlang des Schnitts C-C gezeigt.

Baulich bedingt sind bei dem Glättelement 4a, das aus einer Mehrzahl von unabhängigen Elementen 8 besteht, zwischen den einzelnen Rollenelementen 8 Lücken

beziehungsweise jeweils ein Abstand ausgebildet. In diesen Lücken wird ein Teil der

Haare 5 nicht von dem Glättelement 4a gegriffen und somit auch nicht geglättet. Um diese Haare trotzdem zu glätten, ist vorliegend ein zweites Glättelement 4b parallel zum ersten Glättelement 4a des einen Armes 3 angeordnet. Einer der beiden Arme des Haarglätters weist demnach zumindest zwei parallel nebeneinander angeordnete Glättelemente 4a, 4b zur Formung der zu formenden Haare auf. Das zweite Glättelement 4b weist vorliegend ebenso wie das erste Glättelement 4a mehrere Rollenelemente 8 auf, wobei die

Rollenelemente 8 des ersten Glättelements 4a versetzt sind zu den Rollenelementen des zweiten Glättelements 4b. Dadurch kann mit Vorteil gewährleistet werden, dass jede zu formende Haarsträhne 5 die für die Glättung erforderliche Formung, Temperatur und Kraft erfährt.

In Figur 6a sind die Glättelemente 4a, 4b mit flexiblen Achsen 10a, 10b ausgestattet, wie sie beispielsweise in den Ausführungsbeispielen der Figuren 5b und 5c beschrieben sind. Alternativ ist natürlich auch eine flexible Lagerung mittels Federelementen, wie sie beispielsweise in den Ausführungsbeispielen der Figuren 5a und 5d beschrieben ist, denkbar.

Das Ausführungsbeispiel der Figur 6b unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel der Figur 6a dadurch, dass zusätzlich das Glättelement 4 ' des anderen Arms 3 dargestellt ist. Die zwei Glättelemente 4a ,4b des oberen Arms sind dabei in vertikaler Richtung oberhalb des Glättelements 4 ' des unteren Arms 3 angeordnet, sodass die zu formenden Haarsträhnen zwischen den Glättelementen 4 ' , 4a, 4b eingelegt und von diesen gegriffen werden können. Das Glättelement 4 ' des unteren Arms 3 ist vorliegend als durchgehende Rolle oder als herkömmlich bekannte Heizplatte ausgebildet.

In den Figuren 7a und 7b sind verschiedene Ausführungsbeispiele des Haarglätters der Figur 1 entlang des Schnitts A-A ' gezeigt. Das Ausführungsbeispiel der Figur 7a zeigt beispielsweise einen Querschnitt zu den Ausführungsbeispielen der Figuren 5d oder 6b. Das Ausführungsbeispiel der Figur 7b zeigt beispielsweise einen Querschnitt zu den Ausführungsbeispielen der Figuren 5a bis 5c oder 6a.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 7a weist der untere Arm 3 als Glättelement 4 ' eine durchgehende Rolle auf, die sich entlang des dazugehörigen Arms 3, also in die

Blattebene hinein erstreckt. Der obere Arm 2 weist zwei parallel ausgerichtete

Glättelemente 4a, 4b auf, die beispielsweise jeweils aus einer Mehrzahl von

Rollelementen gebildet sind und sich ebenfalls entlang des dazugehörigen Arms 2 erstrecken. Die Glättelemente 4a, 4b, 4 ' sind dabei jeweils beheizbar, also als

Heizelemente ausgebildet.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 7b weisen beide Arme 2, 3 des Haarformgeräts je zwei Glättelemente 4a, 4b, 4a ' , 4b ' auf, die jeweils beispielsweise aus einer Mehrzahl von Rollelementen gebildet sind und sich entlang des jeweiligen Arms 2, 3 erstrecken. Die Glättelemente 4a, 4b, 4a ' , 4b ' können dabei jeweils beheizbar sein, also als

Heizelemente ausgebildet sein.

Mit dem erfindungsgemäßen Haarglätter 1 kann ein besonders effektives und zugleich schonendes Glätten der Haare 5 erreicht werden.

Bezugszeichnliste

1 Haarglätter

2 Arm

3 Arm

4 Glättelement

5 Haare

6 Raupe

7 Glättplatte

8 Unabhängiges Element des Glättelements

9 Halterung

10 Achse

11 Federelement