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Patent Searching and Data


Title:
HAIR-SHAPING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/185641
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hair-shaping device (1) comprising a winding core (4) for winding a strand of hair (20), a rotatably drivable entraining element (7), the axis of rotation (13) of which corresponds at least largely to the longitudinal axis of the winding core (4), which entraining element (7) is designed to grasp a strand of hair (20) to be wound on the winding core (4) and to wind said strand of hair around the winding core (4), and a housing (3) that at least largely encloses the winding core (4), wherein the radial distance of the inside of the housing from the lateral surface of the winding core (4) in the region of a winding space (18) is selected to be sufficiently large such that the winding of a strand of hair (20) onto the winding core (4) is not hindered, which housing (3) comprises a slot (9) extending in the direction of the longitudinal extent of the winding core (4) for inserting a strand of hair (20) to be shaped. In the case of said hair-shaping device (1), the entraining element (7) according to the invention is arranged inside the winding space (18) and the slot (9) is designed for inserting a segment of strand of hair (20) to be shaped into the winding space (18) and extends into the housing part facing the hair pull-in side and bounding the winding space in this direction, to such an extent that a strand of hair (20) inserted into the insertion slot (9) is caught by the entraining element (7) rotating inside the winding space (18), and that the housing (3) has a warm air flow inlet (17) for the purpose of supplying heat to a strand of hair (20) located in the winding space (18) between the winding core (4) and the housing (3), to which warm air flow inlet a warm air flow can be applied during operation of the hair-shaping device (1) in order to form a curl.

Inventors:
KOCK MARWIN (DE)
TEMPEL ROBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/062402
Publication Date:
December 10, 2015
Filing Date:
June 03, 2015
Export Citation:
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Assignee:
WIK FAR EAST LTD (CN)
KOCK MARWIN (DE)
TEMPEL ROBERT (DE)
International Classes:
A45D2/02; A45D2/10; A45D2/36; A45D6/02; A45D20/12
Domestic Patent References:
WO2012080751A22012-06-21
Foreign References:
CN103549750A2014-02-05
Attorney, Agent or Firm:
HAVERKAMP, Jens (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Haarformgerät umfassend

- einen Wickelkern (4, 4.1 ) zum Aufwickeln einer Haarsträhne (20, 20.1 ),

- einen drehbar antreibbaren Mitnehmer (7, 7.1 , 7.2), dessen Drehachse (13) zumindest weitestgehend der Längsachse des Wickelkerns (4, 4.1 ) entspricht, welcher Mitnehmer (7, 7.1 , 7.2) ausgelegt ist, eine auf dem Wickelkern (4, 4.1 ) aufzuwickelnde Haarsträhne (20, 20.1 ) zu ergreifen und um den Wickelkern (4, 4.1 ) zu wickeln und

- ein den Wickelkern (4, 4.1 ) zumindest weitestgehend einfassendes Gehäuse (3, 3.1 , 3.2, 3.3), wobei der radiale Abstand der Gehäuseinnenseite von der Mantelfläche des Wickelkerns (4, 4.1 ) im Bereich eines Aufwickelraumes (18, 18.1 ) ausreichend groß gewählt ist, um das Aufwickeln einer Haarsträhne (20, 20.1 ) auf den Wickelkern (4, 4.1 ) nicht zu behindern, welches Gehäuse (3, 3.1 , 3.2, 3.3) einen sich in Richtung der Längserstreckung des Wickelkerns (4, 4.1 ) erstreckenden Schlitz (9, 9.1 , 9.2, 9.3, 9.4) zum Einführen einer zu formenden Haarsträhne (20, 20.1 ) aufweist,

dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (7, 7.1 , 7.2) innerhalb des Aufwickelraumes (18) angeordnet ist und der Schlitz (9, 9.1 , 9.2, 9.3, 9.4) zum Einlegen eines Abschnittes einer zu formenden Haarsträhne (20, 20.1 ) in den Aufwickelraum (18, 18.1 ) ausgelegt ist und sich bis in das der Haareinzugsseite zugewandte und den Aufwickelraum in dieser Richtung begrenzende Gehäuseteil soweit fortsetzt, dass eine in den Einlegeschlitz (9, 9.1 , 9.3, 9.4) eingelegte Haarsträhne (20, 20.1 ) von dem innerhalb des Aufwi- ckelraumes (18, 18.1 ) rotierenden Mitnehmer (7, 7.1 , 7.2) erfasst wird und dass das Gehäuse (3, 3.1 , 3.2, 3.3) zum Zwecke einer Wärmezufuhr an eine in den Aufwickelraum (18) zwischen dem Wickelkern (4, 4.1 ) und dem Gehäuse (3, 3.1 , 3.2, 3.3) befindliche Haarsträhne (20, 20.1 ) einen Warmluftstromeingang (17) aufweist, der bei einem Betrieb des Haarformgerätes (1 , 1 .1 , 1 .2, 1 .3, 1 .4, 1 .5) zum Formen einer Locke mit einem Warmluftstrom beaufschlag bar ist.

Haarformgerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Einlegeschlitz (9, 9.1 , 9.3, 9.4) an seiner dem Mitnehmer (7, 7.1 , 7.2) gegenüberliegenden Ende vor dem diesseitigen Abschluss des Gehäuses (3, 3.1 , 3.2, 3.3) endet.

Haarformgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufwickelraum (18, 18.1 ) an seiner dem Mitnehmer (7, 7.1 , 7.2) gegenüberliegenden Seite verschlossen ist.

Haarformgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Wickelkern durch eine Hülse (24) gebildet ist, die drehentkoppelt auf einem Schaft (23) gelagert ist.

Haarformgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (24) zum Begrenzen des Aufwickelbereiches zwei durch den Aufwickelbereich des Wickelkerns (24) beabstandete umlaufende Begrenzungsflansche (26, 26.1 ) aufweist.

Haarformgerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass an den Schaft (23), auf dem der Wickelkern (24) gelagert ist, der Mitnehmer (7.1 ) drehmomentschlüssig angeschlossen und der Schaft (23) elektromotorisch angetrieben ist.

Haarformgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass von der Innenseite des Gehäuses (3, 3.1 ) eine den Aufwickelraum (18) zwischen dem Wickelkern (4, 4.1 ) und dem Gehäuse (3, 3.1 ) in zwei Aufwickelbereiche (19, 19.1 ) trennende Wand (15, 15.1 ) abragt, wobei der Abstand der Stirnfläche (16) der Wand (15, 15.1 ) von dem Wickelkern (4, 4.1 ) ausreichend groß gewählt ist, damit eine zu formende Haarsträhne (20, 20.1 ) durch den verbleibenden Spalt hindurchgeführt werden kann.

Haarformgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass von der Innenseite des Gehäuses (3.1 ) ein oder mehrere Niederhalter (22) in Richtung zum Wickelkern (4.1 ) abragen.

Haarformgerät umfassend

- einen Wickelkern zum Aufwickeln einer Haarsträhne (20.1 ),

- einen drehbar antreibbaren Mitnehmer 7.2), dessen Drehachse zumindest weitestgehend der Längsachse des Wickelkerns entspricht, welcher Mitnehmer (7.2) ausgelegt ist, eine auf dem Wickelkern aufzuwickelnde Haarsträhne (20.1 ) zu ergreifen und um den Wickelkern zu wickeln und

- ein den Wickelkern zumindest weitestgehend einfassendes Gehäuse, wobei der radiale Abstand der Gehäuseinnenseite von der Mantelfläche des Wickelkerns im Bereich eines Aufwickelraumes (18, 18.1 ) ausreichend groß gewählt ist, um das Aufwickeln einer Haarsträhne (20.1 ) auf den Wickelkern nicht zu behindern, welches Gehäuse (3.1 , 3.2) einen sich in Richtung der Längserstreckung des Wickelkerns erstreckenden Schlitz (9.2) zum Einlegen einer zu formenden Haarsträhne (20.1 ) aufweist, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (7.2) in Bezug auf ein diesen antreibendes Antriebselement (29) einen sich über einen bestimmten Drehwinkelbetrag erstreckenden Freilauf aufweist.

Haarformgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (7.2) unter Zwischenschaltung eines Rückstellglie- des (30) an ein Antriebselement (29) angeschlossen ist, durch welches Rücksteilglied (30) der Mitnehmer in Bezug auf das Antriebselement (29) nach Antreiben desselben in eine vorgegebene Ausgangsstellung zurückgeführt wird.

Haarformgerät nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement ein in einer Freilassung (27) des Mitnehmers eingreifender Antriebsnocken (29) ist.

Haarformgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass in dem Aufwickelraum (18.1 ) mit radialem Abstand zur Mantelfläche des Wickelkerns (4.2) zwei in ihrer Längsstreckung der Längserstreckung des Einlegeschlitzes (9.3) folgende Formkörper (34, 34.1 ) angeordnet sind, wobei die zueinander weisenden Seiten der Formkörper (34, 34.1 ) jeweils in einander gegenüberliegenden Bereichen zumindest abschnittsweise eine Formfläche (35, 35.1 ) aufweisen, wobei die Formflächen (35, 35.1 ) dergestalt zueinander gehalten sind, dass eine Haarsträhne zwischen den Formflächen (35, 35.1 ), diese kontaktierend, hindurchgezogen werden kann.

Haarformgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Formkörper (35, 35.1 ) sich in radialer Richtung zumindest bis in den Einlegeschlitz (9.3) erstrecken.

Haarformgerät nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Formkörper (34, 34.1 ) benachbart zu ihren Formflächen (35, 35.1 ) Führungsflächen (37, 37.1 ) aufweisen, deren Abstand voneinander sich aus Richtung der Formflächen (35, 35.1 ) zu dem Einlegeschlitz (9.3) hin vergrößert.

Haarformgerät nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Formkörper (34, 34.1 ) quer zur Längserstreckung des Einlegeschlitzes (9.3) gegeneinander verstellbar sind.

Haarformgerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Formkörper (34, 34.1 ) federbeaufschlagt ist, durch welche Federkraft dieser in Bezug auf den anderen Formkörper in seiner Benutzungsstellung gehalten ist.

Haarformgerät nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Haarformgerät eine Verriegelungseinrichtung um- fasst, mit der der zumindest eine verstellbare Formkörper (34, 34.1 ) in einer von dem anderen Formkörper wegbewegten Nichtbenut- zungsstellung gehalten ist.

Haarformgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Endabschnitt des Einlegeschlitzes (9.4) an seinem der Einzugsseite zugewandten Ende als Haarsträhnenfalle (42) mit wenigstens einem elastischen, die Haarsträhnenfalle (42) begrenzenden Falleneingangsglied (43) ausgeführt ist.

19. Haarformgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Wickelkern (4.3) mit dem Mitnehmer (7.3) eine bauliche Einheit bildet, dass den Aufwickelraum einfassende Gehäuse (3.3) zumindest teilweise öffnenbar ist und der Wickelkern (4.3) mit seinem Mitnehmer (7.3) drehmomentschlüssig an die Antriebswelle (12.3) des Antriebsmotors (1 1 .2) anschließbar ist.

20. Haarformgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass dieses als Aufsatz zum Aufsetzen desselben auf ein einen Warmluftstrom bereitstellendes Gerät, beispielsweise einen Aircurler oder einen Haartrockner ausgebildet ist.

21. Haarformgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass dieses über ein einen Warmluftstrom bereitstellendes Gebläse verfügt, wobei dieses vorzugsweise in einem Griff des Haarformgerätes (1 , 1 .1 , 1 .2, 1 .3) untergebracht ist.

Description:
Haarformgerät

Die Erfindung betrifft ein Haarformgerät umfassend

- einen Wickelkern zum Aufwickeln einer Haarsträhne,

- einen drehbar antreibbaren Mitnehmer, dessen Drehachse zumindest weitestgehend der Längsachse des Wickelkerns entspricht, welcher

Mitnehmer ausgelegt ist, eine auf dem Wickelkern aufzuwickelnde Haarsträhne zu ergreifen und um den Wickelkern zu wickeln und

- ein den Wickelkern zumindest weitestgehend einfassendes Gehäuse, wobei der radiale Abstand der Gehäuseinnenseite von der Mantelfläche des Wickelkerns im Bereich eines Aufwickelraumes ausreichend groß gewählt ist, um das Aufwickeln einer Haarsträhne auf den Wickelkern nicht zu behindern, welches Gehäuse einen sich in Richtung der Längserstreckung des Wickelkerns erstreckenden Schlitz zum Einführen einer zu formenden Haarsträhne aufweist.

Derartige Haarformgeräte werden zum Locken von Haar eingesetzt. Als besonders praktisch wird dabei empfunden, dass infolge des angetriebenen Mitnehmers ein Aufwickeln einer zu lockenden Haarsträhne auf einen Wickelkern selbsttätig erfolgt. Zum Unterstützen der Lockenbildung wird die zu formende Haarsträhne erwärmt. Ziel der Wärmezufuhr ist nicht nur eine Beschleunigung des Haarformvorganges, sondern auch dass die Haarformung dauerhafter ist. Bei hinreichender Wärmezufuhr werden die zur Stabilisierung eines jeden Haares vorhandenen Wasserstoffbrücken und/oder Salzbrücken und bei höherer Temperatur auch die Schwefelbrü- cken aufgebrochen. Beim Abkühlen der geformten Haarsträhne bilden sich diese wieder aus, jedoch dann in der Form, in der sich das Haar befindet.

Ein solches Haarformgerät ist beispielsweise aus EP 2 242 393 B1 be- kannt. Bei diesem Haarformgerät ist zum Zwecke des Erwärmens der auf den Wickelkern gewickelten Haarsträhne die Gehäusewand beheizt. Zusätzlich kann auch der Wickelkern beheizt sein. Durch die beheizten Wände wird eine auf den Wickelkern aufgewickelte Haarsträhne durch Strahlungswärme erwärmt. Für den Fall, dass auch der Wickelkern beheizt ist, erfolgt eine zusätzliche Erwärmung der aufgewickelten Haarsträhne durch den Kontakt mit dem Wickelkern. Um eine hinreichende Erwärmung einer Haarsträhne zu gewährleisten, müssen die beheizten Wände auf eine relativ hohe Temperatur erwärmt werden bzw. bereits vor Beginn des Haar- formvorganges auf eine solche Temperatur erwärmt worden sein. Kommt das Haar in Kontakt mit den beheizten Flächen, was bei einem beheizten Wickelkern in jedem Fall der Fall ist, führt dieses möglicherweise zu einer lokalen Überhitzung des Haars. Bei Geräten dieser Art, bei denen das Haarformgerät Teil eines Gesamtgerätes ist, ist eine Haarformung mitun- ter weniger dauerhaft, verglichen mit einer Ausgestaltung, bei der durch ein Antriebsaggregat das Haarformgerät betätigt wird und das Haarformgerät anschließend von dem Antriebsaggregat getrennt und bis zum Abkühlen der Locke im Haar verbleibt. Aus WO 2012/080751 A2 ist ein weiteres Haarformgerät bekannt. Dieses ist hinsichtlich der Wärmezuführung an eine auf den Wickelkern aufgewickelte Haarsträhne aufgebaut, wie das aus EP 2 242 393 B1 bekannte Gerät. Jedoch wird an einer Stelle darauf hingewiesen, dass eine Wärmezufuhr auch mittels eines Warmluftstroms erfolgen kann.

Das aus WO 2012/080751 A2 beschriebene Haarformgerät ist eine Weiterbildung zu dem aus EP 2 242 393 B1 bekannten. Im Unterschied zu diesem ist das aus WO 2012/080751 A2 bekannte Haarformgerät zweiarmig aufgebaut. Während das Gehäuse mit dem Aufwickelraum und dem drehbar angetriebenen Mitnehmer an einem Arm zugeordnet ist, dient der zweite Arm zum Schließen des Einlegeschlitzes. Bei diesem Haarformgerät ist der Mitnehmer ausgelegt, die Haarsträhne zu ergreifen, um diese durch den Einführschlitz in den Aufwickelraum einzuziehen. Durch den zweiten Arm wird eine V-förmige Haarsträhnenhalterung bei einem Betrieb des Gerätes verschlossen, damit nach Einlegen einer Haarsträhne durch den rotierenden Mitnehmer nicht weitere Haare oder Haarsträhnen in den Aufwickelraum eingezogen und um den Wickelkern aufgewickelt werden.

Bei beiden vorbekannten Haarformgeräten erfolgt ein Einführen der Haar- strähne in den Aufwickelraum erst, wenn die Haarsträhne von dem Mitnehmer erfasst und sodann in Folge der Drehbewegung in den Aufwickel- raum eingezogen wird. Dieses Konzept erfordert es, dass diese Haar- formgeräte in radialer Richtung bezogen auf die Drehachse des Mitnehmers relativ großbauend angelegt sein müssen.

Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, ein Haarformgerät zum Locken einer Haarsträhne der eingangs genannten Art vorzuschlagen, dessen Aufbau kompakter ausgelegt werden kann und das in seiner Handhabung möglichst einfach konzipiert ist. Eine andere Aufgabe besteht darin, ein Haarformgerät zum Locken einer Haarsträhne vorzuschlagen, mit dem nicht nur eine schonende Erwärmung einer zu lockenden Haarsträhne, sondern auch relativ dauerhafte Haarlocken geformt werden können, auch ohne dass das eigentliche Lockenwicklergerät über längere Zeit im Haar gehalten werden muss. Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Haarformgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 .

Bei diesem Haarformgerät ist der Schlitz zum Einführen der Haare in den Aufwickelraum derart ausgelegt, dass eine Haarsträhne manuell in den Aufwickelraum eingelegt werden kann. Das manuelle Einlegen einer Haarsträhne in den Aufwickelraum ist erforderlich, damit diese von dem in dem Aufwickelraum rotierenden Mitnehmer erfasst werden kann. Dies hat zum Vorteil, dass im Unterschied zu den Haarformgeräten aus dem Stand der Technik der Mitnehmer nicht zum Ergreifen einer Haarsträhne aus dem Aufwickelraum herausgeführt werden muss. Erreicht wird dieses durch die Maßnahme, dass sich der Einlegeschlitz in das der Haareinzugsseite zugewandte Gehäuseteil, welches den haareinzugs- seitigen Abschluss des Haarformgerätes bildet, fortsetzt und somit an dieser Seite eine radiale Erstreckung in Bezug auf die Drehachse des Mitnehmers aufweist. An dem der Haareinzugsseite gegenüberliegenden Ende des Einlegeschlitzes ist der Aufwickelraum hingegen verschlossen, sodass der Einlegeschlitz an dieser Seite des Haarformgerätes entweder keine oder nur eine nicht nennenswerte radiale Erstreckung in Richtung zur Achse des Wickelkerns aufweist. Typischerweise beginnt der Einlegeschlitz mit etwas Abstand zu dem diesseitigen Abschluss des Gehäuses des Haarformgerätes. Der Einlegeschlitz erstreckt sich somit über zwei winklig zueinander angeordnete Gehäuseseiten. Es versteht sich, dass die aneinandergrenzenden Gehäuseseiten auch gekrümmt ausgebildet sein können. Bei dieser Konzeption ist vorgesehen, dass sich der Mitnehmer benachbart zu der Gehäusewand, deren Außenseite in Richtung der einzuziehenden Haarsträhne weist, angeordnet ist. Der Wickelkern befindet sich sodann zwischen dem Mitnehmer und der der Haareinzugsseite gegenüberliegenden, den Aufwickelraum begrenzenden Wand. Eine durch den Einlegeschlitz eingelegte Haarsträhne ragt somit in den Aufwickelraum des Haarformgerätes herein und ist zwischen den beiden gegenüberliegenden Enden des Einlegeschlitzes geführt bzw. an den Enden des Einlegeschlitzes abgestützt. Insofern ist durch die gewinkelte Ausbildung der Aufwickelraumbegrenzung im Bereich des Einlegeschlitzes in Bezug auf eine darin eingelegte Haarsträhne Raum geschaffen, in dem der Mitnehmer bei einem Betrieb des Haarformgerätes rotieren kann, ohne aus dem Aufwickelraum herausgeführt werden zu müssen. Dieses erhöht nicht nur die Betriebssicherheit eines solchen Gerätes, sondern erlaubt vor allem eine besonders kompakte und einfach zu handhabende Ausgestaltung.

Bei einer solchen Ausgestaltung, die aufgrund der beschriebenen Ausgestaltung nur einen Wickelkern an einer Seite des Mitnehmers aufweist, ist es möglich, sogar feuchtes Haar auf den Wickelkern zu wickeln. Bei vorbekannten Haarformgeräten der in Rede stehenden Art ist eine Aufwicklung von feuchtem Haar kaum möglich, insbesondere dann, wenn diese über zwei Wickelkerne verfügen, von denen jeweils einer auf jeder Seite des Mitnehmers angeordnet ist. Begründet liegt dieses in der höheren Reibung, die von einer feuchten Haarsträhne ausgeht und dadurch der Zug auf das Haar höher und mitunter unangenehm ist. Mit dem vorbeschriebenen Konzept sind die Biegeradien, denen eine Haarsträhne durch Erfassen mit dem Mitnehmer unterworfen wird, sehr viel größer, wodurch die auf die Haarsträhne wirkende Reibung wiederum reduziert ist.

Vorteilhaft ist eine Ausgestaltung des Einlegeschlitzes, bei der dieser an seinem haareinzugseitigen Ende eine Haarsträhnenfalle aufweist. Diese ist eingangsseitig durch zumindest ein flexibles Element begrenzt, bei dem es sich typischerweise um einen elastischen, in den Einführschlitz hineinragenden Fortsatz handelt. Auch Ausgestaltungen mit einander gegenü- berliegenden oder mit einem geringen Versatz einander gegenüberliegenden Falleneingangsgliedern sind möglich. Beim Einlegen einer Haarsträhne wird diese durch das oder die Falleneingangsglieder hindurchgeführt und befindet sich dann innerhalb der Haarsträhnenfalle. Dieses unterstützt eine Führung der durch die Falle beim Aufwickeln auf den Wickelkern eingezogenen Haarsträhne, die aufgrund dieser Maßnahme als Haarbüschel zusammenbleibt. Einem Auffächern der Haarsträhne beim Einziehen, was dazu führen könnte, dass ein Teil der Haarsträhne von dem Mitnehmer nicht erfasst wird, ist somit auf einfache Weise wirksam entgegengewirkt.

Der Einlegeschlitz weist typischerweise nur eine Weite auf, dass eine Haarsträhne durch diesen eingezogen werden kann und dass dieser jedoch nicht eine solche Weite aufweist, dass ein menschlicher Finger durch diesen hindurchgeführt werden könnte. Typischerweise beträgt die Weite eines solchen Einlegeschlitzes nicht mehr als 5 mm.

Zudem dient bei diesem Haarformgerät als Wärmeträger ein Warmluftstrom. Dieser wird bei einem Betrieb des Gerätes in das den Wickelraum einfassende Gehäuse eingebracht. Ein solcher Warmluftstrom hat nicht nur den Vorteil, dass infolge des bewegten Mediums die transportierte Wärme unmittelbar dem zu formenden Haar zugeführt wird, sondern auch, dass dieses zugleich trocknet. Der Wärmezufuhreffekt ist bei diesem Haarformgerät effektiver als bei den vorbekannten Geräten, insbesondere wenn eine nasse oder feuchte Haarsträhne gelockt werden soll. Infolge des bewegten Wärmetransportmediums wird die in den Wickelraum eingebrachte Wärme gleichmäßig oder zumindest weitestgehend gleichmäßig verteilt. Vorteilhaft ist weiterhin, dass die zugeführte Wärme sofort an das in dem Aufwickelraum befindliche Haar gelangt, und zwar mit der vorgesehenen Temperatur. Um die Temperatur in dem Aufwickelraum mög- liehst lange zu halten, ist die von der Haareinzugsseite wegweisende Seite des Aufwickelraumes geschlossen. Dadurch ist auch gewährleistet, dass warme Luft nicht unmittelbar an die Kopfhaut gelangt, an die das Haar vom Gerät bei einer Benutzung mit dieser Außenseite angelegt wird. Vorteilhalt bei der Zufuhr eines Warmluftstromes ist auch dessen im Vergleich zu der Temperatur von Strahlungsheizungen geringere benötigte Wärme, um eine Haarsträhne auf die gewünschte Temperatur zu erwärmen. Dieses erlaubt somit die Ausbildung des Gehäuses aus Kunststoff, so dass diesbezüglich die Herstellkosten gering gehalten werden können. Vor dem Hintergrund, dass ein Warmluftstrom zum Heranführen der für den Form- prozess gewünschten Wärme vorgesehen ist, ist nicht nur ein rasches Erwärmen des Haares möglich. Ebenso rasch kann die Wärmezufuhr durch Ausschalten des Warmluftstromes unterbunden werden. Durch die allenfalls nur geringe Erwärmung der übrigen Bestandteile des Haarformgerätes durch den Warmluftstrom kühlt sich eine um den Wickelkern aufgewickelte Haarsträhne nach Ausschalten des Warmluftstromes daher rasch auf eine Temperatur ab, bei der sich die durch die Wärmezufuhr aufgebro- chenen Brücken im Haar wieder ausgebildet haben. Somit kann mit diesem Gerät, ohne langes Zuwarten für eine Abkühlung in Kauf nehmen zu müssen, die auf den Wickelkern aufgewickelte und erwärmte Locke von dem Wickelkern abgenommen werden, wenn diese sich hinreichend abgekühlt hat, um aufgrund der Neuausrichtung der im Haar beschriebenen Brücken formstabil zu bleiben. Es ist daher nicht notwendig, das Haarformgerät von einem Gesamtgerät zu trennen, um eine dauerhaftere Haarformung zu erzielen. Unterstützt werden kann dieser Vorgang dadurch, dass im Anschluss an eine Wärmezufuhr durch einen Warmluftstrom ein nicht erwärmter Luftstrom in den Wickelraum eingebracht wird, typischer- weise ebenfalls durch den Warmluftstromeingang. Bei einer solchen Verwendung des Haarformgerätes wird bei einem Betrieb desselben nach hinreichender Wärmezufuhr schlichtweg die Heizeinrichtung bei fortdauernder Luftförderung ausgeschaltet. Es versteht sich, dass eine solche zyklische Steuerung in der Temperaturführung des Haarformgerätes nicht manuell durchgeführt werden muss, sondern als Temperaturführungszyklus geräteseitig gesteuert werden kann. Insofern kann durch einen auf einen Warmluftstrom folgenden kühlenden Luftstrom, eingebracht in den Aufwickelraum, eine unter Wärmezufuhr geformte Locke hinsichtlich des Formungsergebnisses durch den kühlenden Luftstrom fixiert werden, und zwar in kurzer Zeit.

In einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Warmluftstrom auch in das Innere des Wickelkerns eingekoppelt wird, wobei in einem solchen Fall der Wickelkern typischerweise Durchbrechungen aufweist, so dass auf diese Weise auf dem Wickelkern aufgewickeltes Haar auch von innen mit einem Warmluftstrom angeströmt werden kann. Ergänzend oder auch alternativ ist es möglich, den Wickelkern mit einer Widerstandsheizung zu erwär- men, wobei diese zweckmäßigerweise die Oberfläche des Wickelkerns nur so weit erwärmt, dass eine Haarschädigung in jedem Fall vermieden ist. Dieses ist ohne Weiteres möglich, da eine solche Beheizung des Wickelkerns nur als optionaler Zusatz für eine Wärmezufuhr dient und letzt- endlich die in dem Warmluftstrom transportierte Wärme den Grad der Erwärmung der auf dem Wickelkern aufgewickelten Haarlocke entspricht. Daher ist in einem solchen Fall typischerweise die Temperatur des Warmluftstroms höher als diejenige, mit der der Wickelkern erwärmt wird. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Wickelkern nur auf eine solche Tempe- ratur erwärmt wird, dass keine der im Haar enthaltenen vorbeschriebenen Brücken bei Erreichen dieser Temperatur aufgebrochen sind.

Der Mitnehmer des Haarformgerätes ist gemäß einer Ausgestaltung elektromotorisch angetrieben. Auch andere Antriebe, beispielsweise unter Ausnutzung des ohnehin bereitgestellten Luftstromes sind möglich. In aller Regel wird man das Haarformgerät auslegen, damit der Mitnehmer drehentkoppelt bezüglich des Wickelkerns ist. Mithin ruht in einem solchen Fall der Wickelkern gegenüber dem Mitnehmer, wenn dieser in Drehbewegung versetzt ist. Dennoch kann es hilfreich sein, den Wickelkern drehbar zu lagern, insbesondere drehentkoppelt gegenüber dem Mitnehmer. Um dieses zu realisieren ist in einem Ausführungsbeispiel vorgesehen, als Wickelkern eine auf einem Schaft gelagerte Hülse einzusetzen. Ist der Wickelkern, wie dieses bei diesem Ausführungsbeispiel der Fall ist, drehbar gelagert, können Zugspannungen auf das aufzuwickelnde Haar reduziert werden, vor allem im Zusammenhang mit dem Prozess des Abwickeins der geformten Locke von dem Wickelkern. Ist eine solche drehbare Lagerung des Wickelkerns vorgesehen, kann der Schaft, auf dem der Wickelkern gelagert ist, rotatorisch angetrieben sein. Dann kann der Mitnehmer an den Schaft angeformt sein. Mithin können sodann beide Elemente einstückig, beispielsweise aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt sein. Bei einer solchen Ausgestaltung ist von Vorteil, dass durch eine Drehbewegung des Schaftes mit dem daran angeformten Mitnehmer die Wickelhülse beim Antrieb des Mitnehmers reibungsbedingt mitgedreht werden kann, ohne jedoch eine kinematische Zwangskopplung zu haben. Sobald das Haar in Kontakt mit dem Wickelkern kommt, wird dieser, wenn durch die Drehbewegung des Schaftes mitbewegt, gebremst, so dass eine Mitbewegung des Wickelkerns mit zunehmender Aufwickeltätigkeit ab- nimmt. Hierdurch können auch beim Aufwickelvorgang Zug- und Reibbelastungen auf die zu formende Haarsträhne reduziert, wenn nicht sogar gänzlich vermieden werden. Zum Unterstützen des Aufwickelvorganges und zum Unterstützen einer Verteilung der Haarsträhne über zumindest eine gewisse Längserstreckung des Wickelkerns ist in einer Weiterbildung vorgesehen, mit geringem Abstand zu der Bewegungsbahn des Mitnehmers eine von der Innenseite des Gehäuses radial nach innen in Richtung zum Wickelkern ab- ragende Wand vorzusehen. Der Abstand der freien Stirnfläche dieser Wand von der Mantelfläche des Wickelkerns ist hinreichend groß, damit eine auf dem Wickelkern aufzuwickelnde Haarsträhne ohne Weiteres durch den verbleibenden Haarspalt hindurch gezogen werden kann. Zu berücksichtigen ist in diesem Zusammenhang, dass durch den Mitnehmer eine Haarsträhne mit geringem Abstand zu der Kopfoberfläche erfasst wird und bei einem Betrieb des Haarformgerätes sukzessive die Haarsträhne auf den Wickelkern aufgewickelt wird, und zwar durch sukzessives Heranziehen derselben bis zu ihrem Ende hin. Ein strammes Aufwickeln der Haarsträhne um den Wickelkern ist in aller Regel mit diesem Haarformgerät nicht beabsichtigt. Vielmehr ist bei diesem Haarformgerät vorgesehen, dass die Haarsträhne lose um den Wickelkern gewickelt wird. Dieses hat zum Vorteil, dass dann auf dem Haar trotz Aufwicklung um den Wickelkern nur eine geringe Zugspannung wirkt. Auch dieses begünstigt die Standhaftigkeit einer erstellten Lockung, da sich die ausbildenden Wasserstoff-, Salz- und/oder Schwefel brücken im Zusammenhang mit dem Abkühlen der in Form gehaltenen Locke entsprechend der Form, in der das Haar gehalten wird, ausbilden, wobei eine auf das Haar wirkende Zugspannung, wie dieses bei einem zu strammen Aufwickeln der Haarsträhne um einen Wickelkern der Fall ist, die für die Formgebung relevanten Brücken sich auch entsprechend der Zugspannung ausrichten. Insofern wird hierdurch die Dauerhaftigkeit einer Lockeformung unterstützt. Um ein zu loses Aufwickeln einer Haarsträhne um den Wickelkern zu verhindern, wobei ein zu loses Aufwickeln in diesem Zusammenhang bedeutet, dass der Haarwickel einen zu großen Durchmesser aufweist, ist in einer Weiterbildung vorgesehen, an der Innenseite des Gehäuses nach innen abragende Niederhalter anzuformen. Diese können als von der Innenseite des Gehäuses abragende Wände oder Rippen vorgesehen sein. Der zwischen solchen Wänden oder Rippen befindliche Raum wird für die Verteilung des Warmluftstroms benötigt. Anstelle von Wänden oder Rippen, wie vorbeschrieben, kann als Niederhal- ter auch ein Lochkäfig dienen, der konzentrisch oder zumindest weitestgehend konzentrisch zur Längsachse des Wickelkerns gehalten ist.

Der rotatorisch angetriebene Mitnehmer ist vorzugsweise nach Art eines Hakens ausgebildet, wobei die Hakenöffnung in Drehrichtung des Mit- nehmers weist. Ist bei dem Haarformgerät vorgesehen, dass der Mitnehmer in beide Richtungen rotatorisch antreibbar ist, wird man bei einer solchen Ausführung einen januskopfartigen Doppelhaken als Mitnehmer vorsehen, dessen beide Hakenöffnungen voneinander wegweisend und in jeweils in eine Drehrichtung weisend gerichtet sind. Die radiale Erstre- ckung des Mitnehmers reicht unter Belassung eines kleinen Bewegungsspaltes bis an die Innenwand des Gehäuses. An dieser Stelle befindet sich das Hakenende. In Umfangsrichtung gesehen, erstreckt sich der Mitnehmer bevorzugt nur über die notwendige Erstreckung, damit seine Funktion gewahrt ist. Aufgrund seiner notwendigen radialen Erstreckung kann in den Haareinlegeschlitz eine Haarsträhne dann nicht eingelegt werden, wenn sich der Mitnehmer in einer Stellung befindet, in der dieser den Haareinlegeschlitz überbrückt oder zumindest weitestgehend überbrückt. Erstreckt sich der Mitnehmer in Umfangsrichtung nur über eine geringere Strecke, beispielsweise weniger als 60°, dann wird sich dieser beim Stillstand seines Antriebes in aller Regel nicht in einer Position befinden, in der eine Haarsträhne durch den Haareinlegeschlitz nicht bestimmungsgemäß eingelegt werden kann. Somit werden bei einer solchen Ausgestaltung grundsätzlich keine aufwendigen Steuermechanismen benötigt, durch die sichergestellt ist, dass der Haareinlegeschlitz zum Einle- gen von Haar frei ist, sich mithin der Mitnehmer in einer Position befindet, in der eine zu formenden Haarsträhne in den Haareinlegeschlitz eingelegt werden kann. Befindet sich zufällig der Mitnehmer in einer Position, dass das Einlegen einer Haarsträhne nicht möglich ist, kann durch kurzzeitiges Betätigen des Antriebes des Mitnehmers dieser aus seiner sperrenden Stellung herausgebracht werden.

Gelöst wird die bezüglich des Aufbaus vorstehend genannte Aufgabe auch durch ein Haarformgerät, bei dem der Mitnehmer in Bezug auf ein diesen antreibendes Antriebselement einen sich über einen bestimmten Drehwinkelbetrag erstreckenden Freilauf aufweist. Bei diesem Haarformgerät ist der Mitnehmer ausgelegt, um sich nur über einen relativ geringen Winkelbetrag in Umfangsrichtung zu erstrecken. Dieses erlaubt, dass die zu formende Haarsträhne quasi in beliebigen Stellungen des Mitnehmers in den Einlegeschlitz eingelegt werden kann. Von Besonderheit bei dieser Ausgestaltung ist, dass der Mitnehmer einen gewissen Freilauf aufweist und somit innerhalb des vorgesehenen Freilaufbereiches in zumindest einer Richtung nicht einem Zwangsantrieb unterworfen ist. Befindet sich somit der Mitnehmer in einer Position, in der das Einlegen einer Haarsträhne in den Einlegeschlitz durch den Mitnehmer blockiert ist, kann dieser aufgrund seines Freilaufes ohne Weiteres mit der Haarsträhne aus seiner sperrenden Stellung heraus bewegt werden. Auch bei einer solchen Lösung wird eine elektronische Steuerung zum Positionieren der Hakenöffnung oder der Hakenöffnungen grundsätzlich nicht benötigt. Der Freilaufbereich erstreckt sich bei einer solchen Ausgestaltung typischerweise zwischen 90 und 180 Grad in Bezug auf die Drehachse des Mitnehmers. Von Vorteil ist, wenn der Mitnehmer in einer Grundstellung mittig oder etwa mittig in Bezug auf seinen Freilaufdrehbetrag gehalten ist. Dann kann der Mitnehmer in beide Drehrichtungen zunächst ohne starre Zwangskopplung zum Antrieb bewegt werden. Möglich ist dieses beispielsweise durch Einsatz eines Rücksteilgliedes, beispiels- weise eines Federelementes, welches zwischen dem Mitnehmer und dem den Mitnehmer antreibenden Antriebselement angeordnet ist. Ein solches Rücksteilglied ist naturgemäß nur mit einer solchen Rückstellkraft ausgestattet, dass der unbelastete Mitnehmer in die vorgesehene Grundstellung nach Beenden eines Antriebsvorganges zurückbewegt wird. Das Rück- Stellglied ist zudem hinreichend nachgiebig, damit die eigentliche Antriebskraft, zumindest wenn der Mitnehmer eine Haarsträhne erfasst hat, maßgeblich jedenfalls nicht über das Rücksteilglied in den Mitnehmer eingeleitet wird. Dieses lässt sich vorteilhaft mit einem Antriebsnocken als Antriebselement realisieren, der in eine Freilaufaussparung des Mitneh- mers eingreift.

Von besonderem Vorteil einer solchen Ausgestaltung eines einen gewis- sen Freilauf betrag aufweisenden Haarmitnehmer ist, dass zum Einlegen einer Haarsträhne in den Einlegeschlitz zum Zwecke einer Haarformung der Antrieb nicht unterbrochen werden muss, mithin der Elektromotor zum Antreiben des Mitnehmers nicht ausgeschaltet werden muss. Wird eine Haarsträhne bei angetriebenem Mitnehmer in den Einlegeschlitz eingelegt, wird aufgrund des über einen Winkelbetrag begrenzten Freilaufes des Mitnehmers dieser durch die Haarsträhne kurzzeitig angehalten, was zu einer Relativbewegung zwischen dem Mitnehmer und dem Antriebselement führt. Erst wenn der Freiraum in der entsprechenden Drehrichtung ausgeschöpft ist, wird der Mitnehmer erneut in Drehbewegung versetzt die dann erfasste Haarsträhne um den Wickelkern gewickelt. Zu diesem Zweck ist der Mitnehmer in Drehrichtung weisend mit einer Anschlagfläche an dem Hakenende ausgerüstet, mit welcher Anschlagfläche der Haarmitnehmer gegen eine in den Einlegeschlitz im Bereich seiner Mündung ein- gelegte Haarsträhne anstößt, um die vorbeschriebene Antriebsunterbrechung zu erzielen. Diese wird genutzt, um sodann die Haarsträhne in die in Drehrichtung weisende Hakenöffnung einzulegen.

Es versteht sich, dass die vorbeschriebene Ausgestaltung eines Haar- formgerätes mit dem mit einem Freilauf über einen gewissen Winkelbetrag gelagerten Mitnehmer gegenüber einem Antriebselement sich für sämtliche gattungsgemäße Haarformgeräte eignet und somit auch für solche Haarformgeräte verwendet werden kann, die eine Wärmezufuhr an das auf den Wickelkern gewickelte Haar auf andere Weise als durch einen Warmluftstrom bewirken.

In einer Weiterbildung eines der vorbeschriebenen Haarformgeräte verfügt dieses zusätzlich über eine Haarglätteinrichtung. Zu diesem Zweck um- fasst dieses Haarformgerät zwei einander gegenüberliegende Formkörper, angeordnet innerhalb des Aufwickelraumes, mit einer radialen Erstreckung in Richtung zu dem Einlegeschlitz. Die Formkörper verfügen an ihren zueinander weisenden Seiten zumindest abschnittsweise über jeweils eine Formfläche, die zum Glätten des Haares in Kontakt mit einer durch die Formkörper hindurchgezogenen Haarsträhne gelangen. Eine zu glättende Haarsträhne wird kontaktierend zwischen den beiden Formflächen der Formkörper durch den von diesen gebildeten Haarformspalt hindurchgezogen. Der zum Glätten von Haar notwendige Anpressdruck, den die Formflächen auf die zu glättende Haarsträhne ausüben, kann beispielsweise dadurch bereitgestellt werden, dass zumindest einer der Formkörper unter Vorspannung gestellt ist, etwa durch eine und mehrere Federn. Vorzugsweise wird man beide Formkörper in dieser Art in bzw. an dem Gehäuse des Haarformgerätes aufhängen. In radialer Richtung verbleibt zwischen den Formkörpern und dem Wickelkern hinreichend Abstand, damit durch die Formkörper der Aufwickelvorgang nicht beeinträchtigt wird. Die Formkörper erstrecken sich in radialer Richtung vorzugsweise bis in den Einlegeschlitz oder sogar etwas über diesen hinaus. Zudem ver- fügen diese vorzugsweise über an die Formflächen angeformte Führungsflächen, die winklig zu den Formflächen ausgeführt sind, und zwar dergestalt, dass der zwischen den Formkörpern befindliche Spalt ausgehend von den Formflächen sich zunehmend vergrößert. Insofern dienen die Führungsflächen zum Zuführen einer Haarsträhne in den zwischen den Formflächen befindlichen Haarformspalt. Wenn gewünscht, ist zumindest eine der beiden Formkörper zusätzlich beheizt.

Typischerweise wird man das Haarformgerät entweder zum Locken oder zum Glätten einsetzen. Bei einem Betrieb des Haarformgerätes zum Lo- cken von Haar wird man den Abstand der Formkörper zueinander vergrößern, damit eine durch diese hindurchgezogene Haarsträhne an den Formkörpern bzw. deren Formflächen nicht geformt wird. Zu diesem Zweck ist typischerweise ein Verstell- und Verriegelungsmechanismus vorgesehen, mit dem die Formkörper voneinander wegbewegt und in ihrer Nichtbenutzungsstellung fixiert sind. Umgekehrt wird man bei einem Betrieb des Haarformgerätes zum Glätten von Haar den Mitnehmer außer Betrieb lassen und diesen zuvor in eine Stellung bringen, dass der Mitnehmer sich nicht im Einlegeschlitz befindet. Bei einem solchen Betrieb des Haarformgerätes sind die Formkörper in ihrer Benutzungsstellung, sodass eine durch diese hindurchgezogene Haarsträhne geglättet wird.

Ein Haarformgerät wie vorbeschrieben, kann als Aufsatz - in Form eines so genannten Attachments - für ein einen Warmluftstrom bereitstellendes Gerät ausgebildet sein. Bei solchen, einen Warmluftstrom bereitstellenden Geräten kann es sich beispielsweise um einen Aircurler oder einen Haartrockner handeln. Bevorzugt werden Aircurler aufgrund ihrer schaftartigen Ausführung eingesetzt, wodurch eine Handhabung des Haarformgerätes vereinfacht ist. Genauso gut kann das Haarformgerät Teil eines Gesamt- gerätes sein, welches das vorbeschriebene Haarformgerät sowie ein einen Warmluftstrom bereitstellendes Gerät umfasst. Dieses ist typischerweise sodann in dem Griff eines solchen Gerätes untergebracht.

In einer Weiterbildung kann bei jedem der beiden vorbeschriebenen Haarformgeräte vorgesehen sein, dass der Mitnehmer Teil des Wickelkerns ist. Typischerweise wird es sich bei einem solchen Bauteil um ein Kunststoffbauteil handeln. Bei einer solchen Ausgestaltung befindet sich der Elekt- romotor zum Antreiben des Wickelkerns innerhalb des Gehäuses an der dem Kopf zugewandten Seite. Bei einer solchen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, das Gehäuse im Bereich des Wickelkerns und des Mitnehmers öffnenbar auszulegen, um den Wickelkern mit dem daran angeformten Mitnehmer auswechseln zu können. Insofern ist sodann der Wickel- kern lösbar drehmomentschlüssig mit der Antriebswelle des Antriebsmotors in Eingriff stellbar. Von Vorteil bei einer solchen Ausgestaltung ist, dass in Abhängigkeit von dem zu erzielenden Haarformergebnis, insbesondere der Größe der zu erstellenden Locken ein Wickelkern mit einem größeren oder einem kleineren Durchmesser verwendet werden kann. Zum drehmomentschlüssigen Anschluss eines solchen lösbaren Wickelkerns mit der Antriebsachse kann beispielsweise eine endseitige umfänglich sich erstreckende Verzahnung des als Hülse ausgebildeten Wickelkerns dienen, der, wenn an die Antriebswelle angeschlossen, in eine komplementäre Verzahnung der Antriebswelle eingreift. Zum Fixieren des Wickelkerns kann beispielsweise eine Drehrastung oder eine Magnetkupplung dienen.

Nachfolgend ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 : Eine perspektivische schematisierte Ansicht eines Haarformgerätes mit einem daran angeordneten Aircurler als Griff, Fig. 2: eine Querschnittsdarstellung durch das Haarformgerät der

Figur 1 ohne angeschlossenen Aircurler, Fig. 3: einen Schnitt entlang der Linie A-B durch das Haarformgerät der Figur 2,

Fig. 4: eine Darstellung entsprechend derjenigen der Figur 2 mit einer in das Haarformgerät eingelegten, zu formenden Haarsträhne,

Fig. 5: ein Haarformgerät, konzipiert zum Anschließen an einen Aircurler gemäß einer Weiterbildung des zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiels,

Fig. 6: einen schematisierten Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Haarformgerät gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel,

Fig. 7: eine schematisierte Schnittdarstellung entsprechend derjenigen der Figur 3 durch ein weiteres Haarformgerät, welches sich von den vorbeschriebenen Haarformgerätes durch einen unterschiedlichen Antrieb seines Mitnehmers unterscheidet, in einer ersten Stellung,

Fig. 8: das Haarformgerät der Figur 7 in einer Antriebsanordnung zum Antreiben des Mitnehmers nach Erfassen einer Haarsträhne,

Fig. 9a, 9b: einen schematisierten Querschnitt durch ein weiteres Haarformgerät,

Fig. 10: eine perspektivische Teilansicht noch eines weiteren Haarformgerätes und

Fig. 11 : einen Teillängsschnitt durch das Haarformgerät der Figur 10.

Figur 1 zeigt ein Haarformgerät 1 , welches an einen Aircurler 2 angeschlossen ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel bilden das Haarformgerät 1 und der Aircurler ein Gesamtgerät. Es versteht sich, dass das Haarformgerät 1 ebenfalls als Attachment auf einen Aircurler aufgesetzt werden kann, wenn entsprechend konzipiert.

Das Haarformgerät 1 dient zum Locken von Haar. Das Haarformgerät 1 umfasst ein in einem Gehäuse 3 befindlichen Wickelkern 4. Das Gehäuse 3 ist in seinem Hauptabschnitt ringzylinderförmig ausgeführt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind sowohl der Wickelkern 4 als auch das Gehäuse 3 aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt. Teil des Gehäuses 3 ist eine vordere Verschlussplatte 5, durch die der von dem Gehäuse 3 eingefasste Raum an dem einen Ende des Gehäuses 3, wie aus Figur 1 erkennbar, weitestgehend verschlossen ist. Die Verschlussplatte 5 umfasst ein Motorengehäuse 6. In diesem ist ein Elektromotor angeordnet. Der Elektromotor treibt einen Mitnehmer 7 rotatorisch an. Die Drehbewegung des Mitnehmers 7 ist drehentkoppelt bezüglich des Wickelkerns 4. Der Wickelkern 4 wiederum ist angeformt an einen rückwärtigen Deckel 8, durch den die der Verschlussplatte 5 gegenüberliegende Seite des Gehäuses 3 verschlossen ist. Dessen in Figur 1 nicht erkennbare Rückseite ist zur Anlage an dem Kopf einer das Haarformgerät 1 nutzenden Person vorgesehen. Entsprechend kann diese Rückseite mit einer Polsterung ausgestattet sein.

In das Gehäuse 3 ist ein der Längserstreckung des Wickelkerns 4 folgender Einlegeschlitz 9 eingebracht. Dieser dient zum Einlegen einer mit dem Haarformgerät 1 zu formenden Haarsträhne. Der Einlegeschlitz 9 ist hinreichend breit, um eine Haarsträhne darin aufnehmen zu können. Zum Einlegen einer Haarsträhne befindet sich der in Figur 1 gezeigte Mitnehmer 7 in einer Stellung, in der der Einlegeschlitz 9 auch bezüglich des Mitnehmers 7 frei ist. In Figur 1 versperrt der Mitnehmer in seiner dargestellten Stellung das Einlegen einer Haarsträhne in den Einlegeschlitz 9. Der Einlegeschlitz 9 ist durch den rückwärtigen Deckel 8 verschlossen. Der Einlegeschlitz 9 erstreckt sich ausgehend von seinem diesseitigen Ende zunächst in Längserstreckung des Wickelkerns 4 und setzt sich in die winklig zu dem zylindrischen Gehäuse 3 angeordnete Verschlussplatte 5 fort. Somit hat der Einlegeschlitz 9 im Bereich der Verschlussplatte 5 eine radiale Erstreckung. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich der Einlegeschlitz 9 bis zur Mantelfläche des Motorengehäuses 6. Die Auslegung des Einlegeschlitzes 9, der an seiner zum Kopf einer das Haarformgerät 1 nutzenden Person eine Haarsträhnenabstützung mit große- rem radialen Abstand zur Wickelachse bereitstellt als an der Haareinzugsseite, erlaubt ein Einlegen einer Haarsträhne in den Einlegeschlitz 9, dass diese mit einem Abschnitt direkt in den durch das Gehäuse 3 eingefassten Aufwickelraum hineinreicht. Eine solchermaßen in den Einlegeschlitz 9 eingelegte Haarsträhne 20 ist in Figur 4 gezeigt. Die Haarsträhne 20 erstreckt sich somit weitestgehend zwischen den beiden Enden des Einlegeschlitzes 9. Durch die winklige Anordnung von der zur Haareinzugsseite weisenden Verschlussplatte 5 und dem ringzylindrischen Teil des Gehäuses 3 sowie der Anordnung des Mitnehmers 7 benachbart zu der Ver- schlussplatte 5 wird in geschickter Weise der durch die winklige Anordnung gewonnene Raum zur Anordnung des Mitnehmers 7 genutzt, der sich sodann insgesamt in dem von dem Gehäuse 3 eingefassten Aufwi- ckelraum 18 befindet. Somit ist es bei diesem Haarformgerät 1 , ohne zusätzliche Maßnahmen ergreifen zu müssen, möglich, wirksam eine Haar- strähne 20 mit einem ersten Abschnitt in den Aufwickelraum 18 einzulegen, und zwar derart, dass diese von dem Mitnehmer 7 erfasst werden kann. Aus diesem Grunde ist beim Gegenstand dieses Haarformgerätes 1 der in das Gehäuse 3 eingebrachte Schlitz auch als ein Einlegeschlitz angesprochen.

Der Einlegeschlitz 9 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist größer gezeigt als dieser tatsächlich ist. Dieses dient dem Zweck, einen Einblick in das Gehäuse 3 bereitzustellen. Tatsächlich weist der Einlegeschlitz 9 nur eine lichte Weite auf, die nicht größer als 5 mm ist.

Der Aircurler 2 dient bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel zugleich als Griff zur Handhabung des aus seinen beiden Elementen - dem Haarformgerät 1 und dem Aircurler 2 - bestehenden Gesamtgerätes. Daher ist dieser schaftartig ausgeführt. Der Aircurler 2 ist hinsichtlich seiner Ausge- staltung vereinfacht dargestellt. Daher sind die notwendigen Sensoren, wie beispielsweise Taster, Schalter und dergleichen nicht dargestellt. Der Aircurler 2 umfasst auch eine Schalteinrichtung zum Schalten des in dem Motorengehäuse 6 des Haarformgerätes 1 enthaltenen Elektromotors, und zwar eine solche, mit der dieser in beide Drehrichtungen betrieben werden kann. Teil des Aircurlers 2 ist ein Warmluftgebläse, zum Bereitstellen eines in das Innere des Gehäuses 3 eingeleiteten Warmluftstroms. Der Warmluftstrom ist zum Betreiben des Haarformgerätes 1 zumindest auf eine solche Temperatur erwärmt, dass die Salzbrücken im Haar der zu formenden Haarsträhne aufgebrochen werden. Ein Betrieb des Aircurlers 2 mit einem Warmluftstrom, bei dem auch die Schwefelbrücken im Haar aufgebrochen werden, ist ebenfalls möglich, und zwar dann, wenn der Warmluftstrom eine höhere Temperatur aufweist. Je nach dem Typ des zu formenden Haares kann bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Temperatur des Warmluftstroms eingestellt werden. Das dargestellte Ausführungsbeispiel ist netzstromgespeist. In Figur 1 ist ein Netzkabel 10 angedeutet.

Der Aufbau des Haarformgerätes 2 ist im Detail aus der Schnittdarstellung der Figur 2 ersichtlich. Der in dem Motorengehäuse 6 befindliche Elektromotor ist in Figur 2 mit den Bezugszeichen 1 1 kenntlich gemacht. Der Einfachheit halber ist die elektrische Verkabelung desselben nicht gezeigt. Auf der Welle 12 des Elektromotors 1 1 sitzt der Mitnehmer 7, dessen Drehachse 13 strichpunktiert angedeutet ist.

Der Mitnehmer 7 ist in der Schnittdarstellung der Figur 3 in einer Seitenansicht dargestellt. Der Mitnehmer 7 dieses Ausführungsbeispiels ist dop- pelhakenförmig ausgeführt und umfasst somit zwei bezüglich ihrer Öffnung 14 bzw. 14.1 voneinander wegweisende Haken 14.2, 14.3. Somit kann der Mitnehmer 7 zum Ergreifen von zu formenden Haar sowohl rechtsdrehend als auch linksdrehend betrieben werden. Die Erstreckung des Mitnehmers 7 in Umfangsrichtung gesehen wird man möglichst kurz ausführen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Erstreckung des Mitnehmers 7 in Umfangsrichtung gesehen etwas größer als 60 Grad. Bei diesem Ausführungsbeispiel beträgt die Erstreckung etwa 75 Grad. Es versteht sich, dass je kürzer die Umfangserstreckung des Mitnehmers 7 ist, die Chance, dass beim Ausschalten des Elektromotors 1 1 der Mitneh- mer in einer den Einlegeschlitz 9 sperrenden Stellung verbleibt, entsprechend klein ist. In den Figuren ist der Mitnehmer 7 in einer solchen Stellung gezeigt. In aller Regel wird der Mitnehmer bei einem Stillstand des Elektromotors 1 1 allerdings nicht in dieser Stellung zum Stehen kommen. Bei der Ausgestaltung eines Mitnehmers, der nur einen Haken aufweist, ist die Erstreckung in Umfangsrichtung entsprechend geringer.

Der Mitnehmer 7 ist drehentkoppelt gegenüber dem Wickelkern 4. Der Wickelkern 4 dient als Kern zum Aufwickeln einer zu formenden Haarsträhne. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist innenseitig an dem zylindrischen Abschnitt des Gehäuses 3 eine in Richtung zum Wickelkern 4 hin abragende Wand 15 angeformt (siehe Figur 2). Der Abstand der Stirnfläche 16 der Wand 15 von der Mantelfläche des Wickelkerns 4 ist hinreichend groß, damit ohne weiteres eine Haarsträhne durch den verbleibenden Spalt hindurchgezogen werden kann.

Das Gehäuse 3 des Haarformgerätes 1 umfasst einen Warmluftstromein- gang 17, über den der in dem Aircurler 2 generierte Warmluftstrom in das Gehäuse 3 des Haarformgerätes 1 eingebracht wird. Der Warmlufteinstromeingang 17 ist in den Figuren lediglich schematisiert gezeigt. Dieser kann sich selbstverständlich auch über im Wesentlichen die gesamte Längserstreckung des Gehäuses 3 ausdehnen. Die Längserstreckung des Warmlufteinstromeinganges 17 entspricht der Längserstreckung des an das Haarformgerät 1 angeschlossenen Aircurlers 2. Mithin verlaufen die Drehachse 13 des Mitnehmers 7 sowie die Längsachse des Wickelkerns 4 quer zur Längserstreckung des als Griff dienenden Aircurlers 2. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mündet der Warmluftstromeingang 17 in das Gehäuse 3 dem Einlegeschlitz 9 gegenüberliegend. Dieses ist für eine Verteilung der in das Gehäuse 3 eingekoppelten Warmluft zweckdienlich. Es versteht sich, dass der Warmluftstromeingang 17 auch an anderer Stelle angeordnet sein kann. Auch können mehrere Warmluft- Stromeingänge, die in Bezug auf die Längsachse des Wickelkerns mit einem bestimmten Winkelabstand zueinander angeordnet sind, vorgesehen sein.

Der zwischen dem Gehäuse 3 und dem Wickelkern 4 befindliche Raum ist im Zusammenhang dieser Ausführungen als Aufwickelraum 18 angesprochen. Durch die Wand 15 wird der Aufwickelraum 18 in zwei Kammern 19, 19.1 unterteilt. In der Kammer 19 befindet sich der maßgebliche Abschnitt des Wickelkerns 4, um den eine Haarsträhne bei einem Betrieb des Haarformgerätes 1 aufgewickelt wird. In der Kammer 19.1 befindet sich der Mitnehmer 7. Diese Kammer 19.1 kann auch als Mitnehmerkammer angesprochen werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mündet der Warmluftstromeingang in die Kammer 19. Die Wand 15 schließt mit ihrer Stirnseite 16 mit der Mantelfläche des Wickelkerns 4 einen Ringspalt ein. Dieser ist bei einem Betrieb des Warmluftgebläses luftdurchströmt. Ferner dient dieser Ringspalt zum Einziehen einer um den Wickelkern 4 aufzuwickelnden Haarsträhne. Ist die Kammer 19 durch einen Warmluftstrom be- aufschlagt, wird eine in diese Kammer einzuziehende Haarsträhne durch einen gerichtet durch den vorbeschriebenen Ringspalt strömenden Warmluftstrom vorerwärmt, und zwar bereits bevor die Haarsträhne auf den Wickelkern 4 aufgewickelt ist. Insofern dient dieser Ringspalt zwischen den beiden Kammern 19, 19.1 zum Generieren eines für die Zwecke einer de- finierten Vorerwärmung einer aufzuwickelnden Haarsträhne.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Mitnehmer 7 sehr viel breiter ausgeführt als dieses von Mitnehmern nach dem Stand der Technik bekannt war. Dieses dient zum Vergrößern von auf eine aufzuwickelnde Haarsträhne wirkenden Biegeradien, was zugleich eine Zugentlastung darstellt. Die Breite eines solchen Mitnehmers, also beispielsweise des Mitnehmers 7 quer zu seiner Rotationsrichtung beträgt vorzugsweise mehr als 8 mm, typischerweise 10 bis 15 mm. Bei einem Betrieb des Haarformgerätes 1 wird nach Einlegen einer Haarsträhne in den Einlegeschlitz 9, wie in Figur 4 dargestellt, der Mitnehmer 7 durch den Elektromotor 1 1 rotatorisch angetrieben, um die Haarsträhne 20 auf den Wickelkern 4 aufzuwickeln. In Figur 4 befindet sich das Haarformgerät 1 mit der Außenseite seines Deckels 8 anliegend an dem Kopf 21 einer Person, deren Haarsträhne 10 gelockt werden soll. Ist der Mitnehmer 7 rotatorisch angetrieben, wird sukzessive die Haarsträhne 20 in das Gehäuse 3 eingezogen, bis die gesamte Haarsträhne auf dem Wickelkern 4 aufgewickelt ist. Eingezogen wird die Haarsträhne 20 zu ihrem freien Ende hin über die Erstreckung des Einlegeschlitzes 9 in die Verschlussplatte 5 hinein (siehe Figur 4). Während des gesamten Aufwickelprozesses wird zugleich von dem Aircurler 2 ein Warmluftstrom über den Warmluftstrom- eingang 17 in den Aufwickelraum 18 eingekoppelt. Dieser verteilt sich innerhalb des Aufwickelraumes 18 und transportiert auf diese Weise die in dem Warmluftstrom enthaltene Wärme unmittelbar an das in dem Aufwi- ckelraum 18 befindliche Haar. Die radiale Erstreckung des Aufwickelrau- mes 18 ist so bemessen, dass eine darin aufzuwickelnde Haarsträhne 20 diesen nicht ausfüllt, sondern ausreichend Raum für eine Verteilung des eingekoppelten Warmluftstronns verbleibt. Die Temperatur des Warmluftstroms ist ausreichend hoch, damit zumindest die Salzbrücken in den um den Wickelkern 4 gewickelten Haaren der Haarsträhne 20 aufgebrochen werden. Ist der Aufwickelvorgang beendet, wird für eine kurze Zeit die Zu- fuhr des Warmluftstromes aufrechterhalten, damit auch die zuletzt um den Wickelkern 4 gewickelten Abschnitte der Haarsträhne 20 ausreichend erwärmt werden. Anschließend wird die Warmluftstromzufuhr beendet, damit die um den Wickelkern 4 gewickelte Haarsträhne 20 abkühlen kann, und zwar vorzugsweise bis auf eine Temperatur, bei der die zuvor durch die Wärmezufuhr aufgebrochenen Brücken sich wieder verbunden haben. Hierdurch wird eine besondere Dauerhaftigkeit der geformten Haarsträhne 20 erzielt. Unterstützt werden kann der Abkühlprozess auch dadurch, dass nur die Wärmezufuhr des Luftstromes abgeschaltet wird und das in dem Aufwickelraum 18 befindliche Haar durch einen auf Umgebungstemperatur befindlichen Luftstrom gekühlt wird. Insofern kann die an das Haar zugeführte Temperatur raschen Änderungen unterworfen werden, im Gegensatz zu den eingangs diskutierten vorbekannten Geräten. Entnommen wird die gelockte Haarsträhne aus dem Haarformgerät 1 , in dem diese wiederum aus dem Haareinlegeschlitz 9 herausgezogen wird. Typischer- weise wird man hierzu das Haarformgerät 1 von dem Kopf 21 wegbewegen. Da bei der zuvor beschriebenen Handhabung die in dem Aufwickelraum 18 befindliche Haarsträhne 20 auf eine Temperatur gekühlt worden ist, in der sich die zuvor in dem Haar der Haarsträhne 20 aufgebrochenen Brücken wieder verbunden haben, wird durch das Herausziehen der ge- formten Haarsträhne aus dem Aufwickelraum 18 die zuvor geformte Haarstruktur nicht, jedenfalls nicht in einem nennenswerten Maße geändert. Mithin bleibt die vorgenommene Haarformung erhalten.

Figur 5 zeigt ein Haarformgerät 1 .1 , welches bezüglich der vorbeschriebe- nen Merkmale ebenso aufgebaut ist wie das Haarformgerät 1 der Figuren 1 bis 4. Daher gelten die diesbezüglichen Ausführungen gleichermaßen für das Haarformgerät 1 .1 . Das Haarformgerät 1 .1 unterscheidet sich von dem Haarformgerät 1 lediglich dadurch, dass innenseitig von dem Gehäuse 3.1 in Richtung zum Wickelkern 4.1 weisend, zwei Niederhalterwände 22 vorgesehen sind. Die Niederhalterwände 22 sind konzipiert wie die Wand 15.1 und erstrecken sich gleichfalls umlaufend entlang der Innenseite des zylindrischen Teils des Gehäuses 3.1 , wobei naturgemäß der Einlegeschlitz 9.1 freigehalten ist. Die Niederhalterwände 22 dienen zum Halten der auf dem Wickelkern 4.1 gewickelten Haarsträhne in dem gewünschten Radius. Eine um den Wickelkern 4.1 gewickelte Haarsträhne wird nicht mit Zugspannung auf den Wickelkern 4.1 aufgewickelt. Die Nie- derhalterwände 22 dienen somit zum Halten des gewünschten Radius für die vorgesehene Haarlockung.

Figur 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Haarformgerätes 1 .2, welches hinsichtlich seines Prinzips ebenfalls aufgebaut ist wie die zuvor beschriebenen Haarformgeräte 1 , 1 .1 . Bei dem Haarformgerät 1 .2 befindet sich der Elektromotor 1 1 .1 in dem rückwärtigen Deckel 8.1 . Angeschlossen an die Welle 12.1 des Elektromotors 1 1 .1 ist ein Schaft 23, an dessen der Welle 12.1 gegenüberliegenden Ende der Mitnehmer 7.1 angeformt ist. Der Schaft 23 und der Mitnehmer 7.1 sind bei diesem Ausführungsbei- spiel einstückig aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt. Als Wickelkern dient bei dem Haarformgerät 1 .2 eine Hülse 24, die drehentkoppelt auf dem Schaft 23 gelagert ist. Die Hülse 24 erstreckt sich zwischen der Innenseite 25 des Deckels 8.1 und dem Mitnehmer 7.1 . Die Nutzbreite der Hülse 24 ist durch jeweils einen Begrenzungsflansch 26, 26.1 als Teil der Hülse 24 begrenzt.

In einem in den Figuren nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass bei einer Ausgestaltung der Haarformgeräte 1 oder 1 .1 auf dem daran als Wickelkern beschriebenen Schaft ebenfalls eine Hülse, wie zu dem Haarformgerät 1 .2 drehentkoppelt gelagert ist. Dann dient die Hülse als Wickelkern. Die Drehentkopplung des Wickelkerns gegenüber einem Lager hat zum Vorteil, dass Zugspannungen auf das Haar jedenfalls weitestgehend vermieden sind. Figur 7 zeigt ein weiteres Haarformgerät 1 .3, welches prinzipiell aufgebaut ist wie das Haarformgerät 1 . Von diesem unterscheidet sich das Haarformgerät 1 .3 durch den Antrieb seines Mitnehmers 7.2. Während bei dem Ausführungsbeispiels des Haarformgerätes 1 der Mitnehmers 7 starr mit der Welle 12 des Elektromotors 1 1 verbunden ist, ist bei dem Haarformge- rät 1 .3 der Mitnehmer 7.2 unter Bereitstellung eines gewissen Freilaufes kinematisch an die Drehbewegung der Welle des Elektromotors angeschlossen. Zu diesem Zweck verfügt der Mitnehmer 7.2 an seiner den Ha- kenöffnungen gegenüberliegenden Seiten über eine Freilassung 27 als Freilaufaussparung. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich diese über etwa 125 Grad. Der Mitnehmer 7.2 ist drehentkoppelt auf der Welle 12.2 des Elektromotors gelagert. Drehmomentschlüssig an die Welle 12.2 angeschlossen ist eine Antriebsscheibe 28, die als Antriebselement einen Antriebsnocken 29 trägt. Der Antriebsnocken 29 ragt in die Freilassung 27 des drehentkoppelt bezüglich der Welle 12.2 gelagerten Mitnehmers 7.2 ein. Zwischen dem Antriebsnocken 29 und dem Mitnehmer 7.2 ist ein Rücksteilglied 30 angeordnet, dass bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine Blattfeder realisiert ist. Das Rücksteilglied 30 trägt Sorge dafür, dass sich der unbelastete Mitnehmer 7.2 der in Figur 7 gezeigten Position zu der Antriebsscheibe 28 mit ihrem Antriebsnocken 29 befindet. Dieser befindet sich in der Freilassung 27 bezogen auf die Umfangserstreckung. Ohne Zwangsantrieb kann somit der Mitnehmer 2 gegenüber dem Antriebsnocken 29, wie durch den Doppelpfeil in dem Kopf des Mitnehmers 7.2 angedeutet, bewegt werden. Die durch eine solche Bewegung in dem Rücksteilglied 30 gespeicherte Energie bringt den Mitnehmer in die in Figur 7 gezeigte Stellung in Bezug auf den Antriebsnocken 29. Es versteht sich, dass dieses eintritt, unabhängig davon, in welcher Position sich der Antriebsnocken 29 in Bezug auf seine Drehrichtung befindet.

Das Rücksteilglied 30, hier: die Blattfeder, ist hinreichend steif, damit bei einem Antrieb der Mitnehmerscheibe 28 mit ihrem Antriebsnocken 29 der Mitnehmer 7.2 in Drehbewegung versetzt wird, ohne dass der Antriebsnocken 29 mit einer seiner beiden Antriebsflächen 31 oder 31 .1 an den komplementären Anschlagflächen 32, 32.1 , die wiederum die Freilassung 27 in Drehrichtung des Mitnehmers 7.2 einfassen, zur Anlage gelangt. Das Vorstehende gilt, solange auf den Mitnehmer 7.2 keine der Rotationsbe- wegung entgegengerichtete Kraft einwirkt. Auf der anderen Seite ist das Rücksteilglied 30 hinreichend weich bzw. elastisch verformbar, damit bereits bei einer geringen, auf den Mitnehmer 7.2 wirkenden drehbehindernden Kraft der Antriebsnocken 29 in Abhängigkeit von seiner Drehrichtung entweder mit seiner Antriebsfläche 31 an der Anschlagfläche 32 oder mit der Antriebsfläche 31 .1 an der Anschlagfläche 32.1 zur Anlage gelangt. Dann ist ein Zwangsantrieb in der jeweiligen Drehrichtung gegeben. Das Rücksteilglied 30 ist ausgelegt, damit eine Zwangsantriebsanordnung zwi- sehen dem Antriebsnocken 29 und den Anschlagflächen 32 bzw. 32.1 des Mitnehmers gegeben ist, wenn von dem Mitnehmer 7.2 in einer seiner beiden Hakenöffnungen eine zu formende Haarsträhne erfasst ist. Insofern stellt sich die vorbeschriebene Antriebssituation bereits bei einer rela- tiv geringen Gegenkraft ein.

Figur 8 zeigt beispielhaft die eine Zwangsantriebssituation des Mitnehmers 7.2 nach Erfassen einer Haarsträhne 20.1 , die in die in Drehrichtung weisende Hakenrichtung eingeführt ist. Die Haarsträhne 20.1 durchgreift na- turgemäß den Einlegeschlitz 9.2 des Haarformgerätes 1 .3. Infolge des Zwangsantriebes in dieser Drehrichtung wird sodann die Haarsträhne 20.1 um den Wickelkern dieses Haarformgerätes 1 .3 aufgewickelt. Der Antrieb des Mitnehmers 7.2 erfolgt dadurch, dass die Antriebsfläche 31 des Antriebnockens 29 gegen die Anschlagfläche 32 des Mitnehmers 7.2 wirkt und somit in dieser Richtung kein Freilaufbereich mehr vorhanden ist.

Das Erfassen der Haarsträhne 20.1 erfolgte bei diesem Ausführungsbeispiel bei drehendem Mitnehmer 7.2. Bei drehendem Mitnehmer 7.2 ohne darauf einwirkende Last befindet sich der Antriebsnocken 29 etwa in der in Figur 7 gezeigten Position in Bezug auf die Freilassung 27, möglicherweise ein wenig in Drehrichtung zu dem diesbezüglich zu dem Antriebsnocken 29 weisenden Anschlagfläche 32 des Mitnehmers 7.2 versetzt. Der verbleibende Freilauf zwischen der Antriebsfläche 31 des Antriebsnockens 29 und der Anschlagfläche 32 des Mitnehmers 7.2 ist derjenige Freilauf, der ausgenutzt wird, um eine Haarsträhne, die in den Einlegeschlitz 9.2 eingelegt ist, zu ergreifen. Aufgrund der Drehentkopplung des Mitnehmers 7.2 gegenüber der Antriebsscheibe 28 mit ihrem Antriebsnocken 29 wird die Rotationsbewegung des Mitnehmers 7.2 bei Erfassen eines Widerstandes, also: beim Auftreffen auf eine Haarsträhne bzw. beim Ergreifen derselben, verzögert, und zwar solange, bis die Antriebsfläche 31 an der Anschlagfläche 32 zur Anlage gelangt. Diese Verzögerung des Haarmitnehmers 7.2 reicht aus, um die Haarsträhne 20.1 in die in Drehrichtung weisende Hakenöffnung einzulegen. Zum Erzielen der Antriebsverzögerung des Mitnehmers 7.2 ist der Hakenkopf hammerartig ausgeführt und weist an seinen beiden in Drehrichtung weisenden Seiten jeweils eine Anschlagfläche 33, 33.1 auf. In Figur 8 ist die Haarsträhne 20.1 bereits in die in Drehrichtung weisende Hakenöffnung eingeführt. Insofern wird der Mit- nehmer 7.2 gestoppt, wenn die Anschlagfläche 33 gegen die Haarsträhne 20.1 wirkt.

Anschließend ist ein Freilauf nicht mehr erforderlich. Vielmehr wirkt so- dann zum Aufwickeln der Haarsträhne 20.1 um den Wickelkern der Antriebsnocken 29 gegen die Anschlagfläche 32 des Mitnehmers 7.2. Die in diesem Zuge bewirkte Verstellung der als Rücksteilglied dienenden Blattfeder 30 ist schematisiert ist Figur 8 erkennbar. Ist die Haarsträhne 20.1 um den Wickelkern aufgewickelt, wirkt auf den Mitnehmer 7.2 keine eine Rotation entgegenwirkende Kraft, die größer ist als die Rückstellkraft des Rücksteilgliedes 30, sodass sich dann der Mitnehmer 7.2 in Bezug auf die Anordnung des Mitnehmernockens 29 innerhalb der Freilassung 27 wieder in die in Figur 7 gezeigte Stellung bewegt wird.

Figur 9a zeigt in einem Querschnitt ein weiteres Haarformgerät 1 .4, welches prinzipiell aufgebaut ist, wie das Haarformgerät 1 . Somit gelten die Ausführungen zur Funktionsweise des Haarformgerätes 1 gleichermaßen für das Haarformgerät 1 .4. Figur 9a zeigt einen Querschnitt durch das Gehäuse 3.3 des Haarformgerätes 1 .4 etwa durch die Mitte bezüglich der Längserstreckung des Wickelkerns 4.2 mit Blickrichtung auf den rückwärtigen Verschlussdeckel 8.2. Ebenso wie bei der Schnittdarstellung der Figur 3 ist bei der Schnittdarstellung der Figur 9a (gleiches gilt für die Figur 9b) der tatsächlich vorhandene Warmluftstromeingang nicht gezeigt.

Das Haarformgerät 1 .4 ist um eine zusätzliche Funktionalität gegenüber dem Haarformgerät 1 weitergebildet. Diese zusätzliche Funktionalität betrifft eine Glättfunktionalität. Zu diesem Zweck verfügt das Haarformgerät 1 .4 über zwei Formkörper 34, 34.1 . Die Formkörper 34, 34.1 tragen jeweils eine Formfläche 35, 35.1 . Die beiden Formflächen 35, 35.1 sind einander in Bezug auf einen Haarformspalt 36, der sich zwischen den Formflächen 35, 35.1 befindet, gegenüberliegend angeordnet. Neben den Formflächen 35, 35.1 verfügen die Formkörper 34, 34.1 über jeweils eine Führungsflä- che 37, 37.1 . Die Führungsflächen 37, 37.1 sind jeweils gegenüber den angrenzenden Formflächen 35, 35.1 abgewinkelt und dienen zum erleichterten Einführen einer Haarsträhne in den Haarformspalt 36. Die Formkör- per 34, 34.1 sind nicht nur gleich aufgebaut und spiegelsymmet sch zueinander angeordnet, sondern auch in gleicher Weise in dem Gehäuse 3.3 gehalten. Nachfolgend ist die Halterung des Formkörpers 34 erläutert. Selbiges gilt für den Formkörper 34.1 .

Der Formkörper 34 ist, wie durch den Blockpfeil in Figur 9a angedeutet, translatorisch in einer in der Figur nicht dargestellten Führung gehalten und verstellbar gelagert. An der von dem Haarformspalt 36 wegweisenden Seite stützt sich der Formkörper 34 an einer Druckfeder 38 ab. Als Wider- lager für die Druckfeder 38 dient ein Widerlagervorsprung 39, der an die Innenseite des Gehäuses 3.3 angeformt ist. Auf diese Weise kann der Formkörper 34 gegen die Rückstellkraft der Druckfeder 38 in der vorbeschriebenen Richtung bewegt werden. Diese Lagerung des Formkörpers 34 und die entsprechende Lagerung des Formkörpers 34.1 dient dem Zweck, das die Formkörper 34, 34.1 mit ihren Formflächen 35, 35.1 mit einem gewissen Anpressdruck auf eine in den Haarformspalt 36 eingeführte Haarsträhne wirken. Dieses unterstützt den Glättungsprozess. Die für die Glättung erforderliche Temperatur wird über den in der Figur nicht dargestellten Warmluftstromeingang in den Aufwickelraum 18.1 eingekop- pelt. Wenn gewünscht, kann zumindest einer der beiden Formkörper 34, 34.1 zusätzlich mit einem Heizelement ausgestattet sein.

Betrieben wird das Haarformgerät 1 .4 entweder in einem Modus zum Glätten von Haar oder in einem Modus zum Ausbilden von Locken. Figur 9a zeigt das Haarformgerät 1 .4 mit seinen Formkörpern 34, 34.1 in der Funktionalität "Glätten". Bei einer Verwendung des Haarformgerätes 1 .4 mit dieser Funktionalität wird der Mitnehmer nicht angetrieben. In gleicher Weise, wie dieses zu dem Haarformgerät 1 beschrieben ist, wird auch für das Glätten eine Haarsträhne in den Einlegeschlitz 9.3 des Gehäuses 3.3 eingelegt und in den Haarformspalt 36 eingezogen. Durch Hindurchziehen der Haarsträhne durch den Haarformspalt 36 wird sukzessive die gesamte Haarsträhne durch die dann mit einem gewissen Anpressdruck auf die Haarsträhne wirkenden Formflächen 35, 35.1 der Formkörper 34, 34.1 geglättet.

Ist ein Betrieb des Haarformgerätes 1 .4 zum Locken einer Haarsträhne vorgesehen, werden die Formkörper 34, 34.1 mit einer in der Figur nicht dargestellten Stelleinrichtung voneinander wegbewegt und in ihre Nicht- benutzungsstellung gebracht, wie diese in Figur 9b gezeigt ist. In dieser Stellung der Formkörper 34, 34.1 sind diese fixiert. Die Führungsflächen 37, 37.1 unterstützen in dieser Funktion des Haarformgerätes 1 .4 das Ein- legen einer Haarsträhne in den Einlegeschlitz 9.3.

Figur 10 zeigt in einer Teildarstellung ein weiteres Haarformgerät 1 .5, welches prinzipiell aufgebaut ist wie die vorbeschriebenen Haarformgeräte und insbesondere das Haarformgerät 1 . Wie bei den anderen vorbe- schriebenen Haarformgeräten ist auch der Einlegeschlitz 9.4 bei diesem Haarformgerät 1 .5 gewinkelt ausgebildet und verfügt über einen ersten Abschnitt 40, der sich parallel zum Wickelkern erstreckt, und einen zweiten Abschnitt 41 mit radialer Erstreckung. Der erste Abschnitt 40 ist gegenüber dem diesseitigen Abschluss des Gehäuses 3.3 des Haarformge- rätes vertieft. Die zu dem Abschnitt 40 geneigten Flächen des Gehäuses 3.3 dienen einer erleichterten Zuführung einer Haarsträhne. Der radial verlaufende Abschnitt 41 des Einlegeschlitzes 9.4 endet mit einer Haarsträhnenfalle 42. Die Haarsträhnenfalle 42 ist durch zwei Falleneingangsglieder 43 verschlossen. Die Falleneingangsglieder 43 sind aus einem elastischen Material. Die Elastizität der Falleneingansglieder 43 ist derart ausgebildet, dass eine erfasste Haarsträhne mühelos durch die Falleneingangsglieder 43, die sich bei diesem Vorgang elastisch verstellen, in die Haarsträhnenfalle 42 eingeführt werden kann. Die Haarsträhnenfalle 42 dient zur Führung einer Haarsträhne, die durch die Haarsträhnenfalle 42 sukzessive bei einem Betrieb des Haarformgerätes eingezogen wird. Dieses gilt unabhängig davon, ob das Haarformgerät 1 .5 zum Locken einer Haarsträhne eingesetzt wird oder, für den Fall, dass dieses ebenfalls mit einer Glättfunktionalität ausgestattet ist, zum Glätten von Haar. Figur 1 1 zeigt in einem Teillängsschnitt eine Einsicht in das Haarformgerät 1 .5 der Figur 10. Der Elektromotor bei dem Haarformgerät 1 .5 sitzt innerhalb des Gehäuses 3.3 benachbart zu dem kopfseitigen Abschluss des Gehäuses 3.3. Der Antriebsmotor ist mit dem Bezugszeichen 1 1 .2 in dieser Figur kenntlich gemacht. Der Elektromotor 1 1 .2 verfügt über eine An- triebswelle 12.3, die an ihrem von dem kopfseitigen Ende des Haarformgerätes 1 .5 wegweisenden Ende eine umlaufende Verzahnung 44 trägt. Die Antriebswelle 12.3 ist nach Art einer Hülse in diesem Bereich ausge- bildet. Die Antriebswelle setzt sich mit einem Zylinderschaft 45 fort, von dem in dieser Figur nur der vordere Abschnitt gezeigt ist. Der Anschluss an die Antriebswelle 12.3 ist nicht gezeigt, um einen Einblick in die hinter dem Zylinderschaft 45 liegende Verzahnung 44 nicht zu verdecken. In dem Zylinderschaft 45 sind an seinem Ende zwei Magnete 46 gehalten. Die Magnete 46 dienen als erstes Glied einer Magnetkupplung. Der Zylinderschaft 45 wird zusammen mit der Antriebswelle 12.3 angetrieben und stellt mit dieser eine Baueinheit dar. Bei dem Haarformgerät 1 .5 ist das vordere Gehäuseteil 47 - das Gehäuseteil, welches unter anderem den Abschnitt 41 des Einlegeschlitzes 9.4 umfasst - von dem übrigen Gehäuse abnehmbar. Gehalten ist dieses Gehäuseteil 47 an dem anderen Gehäuseteil durch eine in den Figuren nicht dargestellte Rastung. Die Lösbarkeit des Gehäuseteils 47 dient dem Zweck, den Wickelkern 4.3, an dem an seinem zu dem Gehäuseteil 47 weisenden Ende der Mitnehmer 7.3 angeformt ist, von der Antriebswelle 12.3 zu lösen und gegen einen anderen Wickelkern, etwa einen Wickelkern mit einem anderen Durchmesser seines Wickelkerns auszutauschen. Der Mitnehmer 7.3 ist aufgrund der Schnittdarstellung in Figur 1 1 nur mit einem Abschnitt seines Mitnehmerhakens gezeigt. Der Wickelkern 4.3 trägt an seinem zu der Antriebswelle 12.3 weisenden Ende eine zu der Verzahnung 44 komplementäre Verzahnung 48, so dass eine Drehbewegung der Antriebswelle 12.3 den Wickelkern 4.3 und damit den Mitnehmer 7.3 in Drehbewegung versetzt. Aufgenommen in dem aus dem zylindri- sehen Wickelkern 4.3 und dem Mitnehmer 7.3 bestehenden Bauteil ist eine Metallkugel 49, die in einem Kugelkäfig 50 gehalten ist. Die Kugel 49 ist entweder aus einem ferromagnetischen Material oder selbst als Magnet ausgebildet. Im letzteren Fall ist die Polung komplementär zu der Polung der Magnete 46, damit sich die beiden Teile gegenseitig anziehen. Die Magnete 46 sind angeordnet, um ein Magnetfeld zu erzeugen, welches auf die Kugel 49 wirkt, damit diese von der von der Antriebswelle 12.3 wegweisenden Stirnseite des vorderen Magneten 46 angezogen wird. Insofern ist durch die Magnete 46 und die damit zusammenwirkende und in längsaxialer Richtung formschlüssig in dem Kugelkäfig 50 gehaltene Ku- gel 49 eine Magnetkupplung bereitgestellt. Aufgrund der unmittelbaren Nachbarschaft von Mitnehmer 7.3 und der Haarsträhnenfalle 42 wirken beim Einziehen einer Haarsträhne mit dem Mitnehmer 7.3 zum Aufwickeln derselben auf den Wickelkern 4.3 kaum Kräfte in Abzugsrichtung der Wickelwelle 4.3 von dem Zylinderschaft 45 der Antriebswelle 12.3. Die zum Halten des aus Wickelkern 4.3 und Mitnehmer 7. 3 bestehenden Bauteils auf dem Zylinderschaft 45 müssen daher nicht übermäßig groß ausgelegt sein.

Der Wickelkern 4.3 umfasst einen äußeren Zylinderkörper 51 aus Kunststoff, dessen mitnehmerseitiger Abschluss den Kugelkäfig 50 trägt, bzw. dieser in diesem Bauteil geformt ist. Die Verzahnung 48 ist Teil einer in- nerhalb der äußeren Hülse 51 gehaltenen Innenhülse 52. Die Innenhülse 52 ist ein Metallbauteil, typischerweise aus einer Aluminiumlegierung.

Das vorbeschriebene Konzept einer Auswechselbarkeit des Wickelkerns nebst Mitnehmer ist gleichermaßen auf ein Haarformgerät anwendbar, bei dem der Wickelkern drehentkoppelt bezüglich des Mitnehmers ausgelegt ist, wie dieses in dem Ausführungsbeispiel der Figur 6 beschrieben ist.

Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben worden. Ohne den Umfang der geltenden Ansprüche zu verlassen, ergeben sich für einen Fachmann weitere Ausgestaltungen die Erfindung realisieren zu können.

Bezugszeichenliste , 1 .2, 1 .3, 1 .4, 1 .5 Haarformgerät 34, 34.1 Formkörper

2 Aircurler 35, 35.1 Formfläche

3, 3.1 , 3.2, 3.3 Gehäuse 36 Haarformspalt

4, 4.1 , 4.2, 4.3 Wickelkern 37, 37.1 Führungsfläche

5 Verschlussplatte 38 Druckfeder

6 Motorengehäuse 39 Widerlagervorsprung

7, 7.1 , 7.2, 7.3 Mitnehmer 40 Abschnitt

8, 8.1 , 8.2 Deckel 41 Abschnitt

, 9.1 , 9.2, 9.3, 9.4 Einlegeschlitz 42 Haarsträhnenfalle

10 Netzkabel 43 Falleneingangsglied

1 1 , 1 1 .1 , 1 1 .2 Elektromotor 44 Verzahnung

2, 12.1 ,12.2, 12.3 Welle 45 Zylinderschaft

13 Drehachse 46 Magnet

14, 14.1 Öffnung 47 Gehäuseteil

14.2, 14.3 Hakenende 48 Verzahnung

15, 15.1 Wand 49 Kugel

16 Stirnfläche 50 Kugel käf ig

17 Warmluftstromeingang 51 Äußere Hülse

18, 18.1 Aufwickelraum 52 Innenhülse

19, 19.1 Kammer

20, 20.1 Haarsträhne

21 Kopf

22 Niederhalterwand

23 Schaft

24 Hülse

25 Innenseite

26, 26.1 Begrenzungsflansch

27 Freilassung

28 Antriebsscheibe

29 Antriebsnocke

30 Rücksteilglied

31 , 31 .1 Antriebsfläche

32, 32.1 Anschlagfläche

33, 33.1 Anschlagfläche