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Patent Searching and Data


Title:
HAIR TREATMENT MEANS WITH CLOUDBERRY EXTRACT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/127564
Kind Code:
A3
Abstract:
The extract of cloudberries (Rubus Chamaemorus) is excellently suited for use in agents for treating keratin fibers, in particular human hair, for improving the moisture in the fiber, repairing and restructuring the fibers and for protecting the fibers from oxidants and UV radiation, and for improving the color retention and color intensity when the fibers are colored hairs.

Inventors:
KRUEGER MARCUS (DE)
GODDINGER DIETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/054196
Publication Date:
December 23, 2009
Filing Date:
April 08, 2009
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
KRUEGER MARCUS (DE)
GODDINGER DIETER (DE)
International Classes:
A61K8/97; A61Q5/00; A61Q5/12; A61Q17/04
Foreign References:
EP1801195A12007-06-27
Other References:
ANONYMOUS: "In-cosmetics Show Catalogue", 15 April 2008 (2008-04-15), Amsterdam, XP002543309, Retrieved from the Internet [retrieved on 20090827]
ANONYMOUS: "Cloudberry Seed Oil", 12 February 2005 (2005-02-12), XP002543310, Retrieved from the Internet [retrieved on 20090827]
"Antioxidant Activity of Plant Extracts Containing Phenolic Compounds", JOURNAL OF AGRICULTURAL AND FOOD CHEMISTRY, vol. 1999, no. 47, 24 September 1999 (1999-09-24), pages 3954 - 3962, XP002543311, Retrieved from the Internet [retrieved on 20090817]
PERNILLE BAARDSETH, HELLMUT RUSSWURM JR: "Content of some organic acids in cloudberry (Rubus chamaemorus L.)", FOOD CHEMISTRY, vol. 1978, no. 3, 1978, pages 43 - 46, XP002543312, Retrieved from the Internet [retrieved on 20090827]
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Claims:

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Kosmetische Zusammensetzung zur Behandlung keratinischer Fasern, insbesondere menschlicher Haare, dadurch gekennzeichnet, dass sie in einem kosmetisch akzeptablen Träger einen Extrakt aus Früchten von Rubus Chamaemorus (Cloudberry) enthält.

2. Kosmetische Zusammensetzung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sie den Cloudberry-Fruchtextrakt - bezogen auf ihr Gesamtgewicht - in einer Menge von 0,01 bis 5,0 Gew.-%, bevorzugt in einer Menge von 0,05 bis 4,0 Gew.-% und insbesondere in einer Menge von 0,1 bis 3,0 Gew.-% enthält.

3. Kosmetische Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen weiteren Wirkstoff, ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird aus Pantolacton, nicht oberflächenaktiven Betainen, Ubichinonen, Ectoin, Pantothensäure, Nicotinsäure, deren Derivaten und physiologisch vertretbaren Salzen, enthält.

4. Kosmetische Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Wirkstoff Pantolacton, Carnitintartrat, Coenzym Q-10, Ectoin, Pantothensäure, Taurin, Panthenol und/oder Nicotinsäureamid ist.

5. Kosmetische Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis des Cloudberry-Fruchtextrakts zum weiteren Wirkstoff im Bereich von 1 : 30 bis 50 : 1 , bevorzugt im Bereich von 1 : 10 bis 30 : 1 und insbesondere im Bereich von 1 : 5 bis 10 : 1 liegt.

6. Kosmetische Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie weiterhin mindestens ein cyclisches oder lineares Polyol mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen in der Kette und mindestens zwei Hydroxygruppen enthält.

7. Kosmetische Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyol Glycerin ist.

8. Kosmetische Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein Haut- oder Haarkonditioniermittel, ausgewählt aus kationischen Polymeren, kationischen Tensiden, Silikonen und/oder pflanzlichen ölen enthält.

9. Kosmetische Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Shampoo, Haarkur, Haarspülung, Haarschaum, Haarspray, Haargel und/oder Haarfärbemittel konfektioniert wird.

10. Verwendung eines Cloudberry-Fruchtextrakts in Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zur Erhöhung der Feuchtigkeit keratinischer Fasern.

11. Verwendung eines Cloudberry-Fruchtextrakts in Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zur Reparatur und Restrukturierung keratinischer Fasern.

12. Verwendung eines Cloudberry-Fruchtextrakts in Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zum Schutz keratinischer Fasern vor Oxidationsmitteln und UV- Strahlung sowie sonstigen, oxidativen Schädigungen keratinischer Fasern.

13. Verwendung eines Cloudberry-Fruchtextrakts in Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zur Verbesserung des Farberhalts und der Farbintensität gefärbter keratinischer Fasern.

14. Verfahren zur Behandlung keratinischer Fasern, dadurch gekennzeichnet, dass eine kosmetische Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 auf die keratinischen Fasern aufgetragen wird, und nach einer Einwirkungszeit von weniger Sekunden bis zu 45 Minuten wieder ausgespült wird.

Description:

"Haarbehandlungsmittel mit Cloudberry-Fruchtextrakt"

Die vorliegende Erfindung betrifft kosmetische Mittel zur Behandlung keratinischer Fasern, die einen Extrakt aus den Früchten der Rubus Chamaemorus (Cloudberry) enthalten sowie die Verwendung eines Cloudberry-Fruchtextrakts in kosmetischen Mitteln zur Behandlung keratinischer Fasern zur Verbesserung der Feuchtigkeit keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, zum Schutz der Fasern vor Oxidationsmitteln und UV-Strahlung, zum Schutz der Destrukturierung der Fasern sowie zur Verbesserung des Farberhalts und der Farbintensität gefärbter Fasern.

Menschliches Haar wird heute in vielfältiger Weise mit haarkosmetischen Zubereitungen behandelt. Dazu gehören etwa die Reinigung der Haare mit Shampoos, die Pflege und Regeneration mit Spülungen und Kuren sowie das Bleichen, Färben und Verformen der Haare mit Färbemitteln, Tönungsmitteln, Wellmitteln und Stylingpräparaten.

Kosmetische Mittel, die mehrere Parameter des Substrats gleichzeitig zielgerecht beeinflussen, werden im Rahmen dieser Anmeldung generell als „2-in-1 -Produkt" bezeichnet. Der Anwender spart sich durch die Verwendung eines 2-in-1 -Produkts die lästigen Mehrfachanwendungen einer Vielzahl von kosmetischen Mitteln.

Die Formulierung von 2-in-1 -Produkten in Kombination mit einer oxidativen Behandlung keratinhaltiger Fasern gestaltet sich für den Fachmann als schwierig. Die für die oxidative Faserbehandlung notwendigen reaktiven, oxidativ wirkenden Inhaltsstoffe, wie beispielsweise Wasserstoffperoxid, sind nicht mit allen kosmetischen Inhalts- und Wirkstoffen kompatibel. Die permanente, oxidative Färbung sowie die Haarbleiche und die Fixierung im Rahmen der Dauerwelle finden meist als oxidative Haarbehandlung in Gegenwart von Oxidationsmitteln, wie Wasserstoffperoxid, statt. Das Oxidationsmittel erzielt hierbei leider nicht nur die erwünschte kosmetische Wirkung, sondern wirkt sich negativ auf die Stabilität, die Haptik und die Optik der keratinhaltigen Faser, insbesondere der menschlichen Haare, aus. Derart geschädigtes Haar wirkt stumpf und spröde. In extremen Fällen kommt es sogar zum Haarbruch. Es besteht das Bedürfnis, Haarpflegeprodukte weiter zu verbessern und ihnen weitere vorteilhafte Eigenschaften zu verleihen. Dabei sollte insbesondere ein Pflegekomplex bereitgestellt werden, der auch in Verbindung mit Oxidationsmitteln eingesetzt werden kann.

Angestrebt wird weiterhin, dass die Haare vor aggressiven Oxidationsmitteln oder UV- Sonneneinstrahlung durch geeignete Inhaltsstoffe geschützt werden. Ein weiterer Nachteil von starker und häufiger Sonneneinstrahlung (insbesondere bei gefärbten Haaren) ist, dass die Haarfarbe sich rascher verändert oder ausbleicht. Auch dieser Effekt soll optimalerweise vermieden bzw. verringert werden, und zwar ohne dass es der Anwendung weiterer Pflegemittel bedarf.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die zuvor beschriebenen Nebenwirkungen zu verbessern. Vorzugsweise sollen die oben beschriebenen Nebenwirkungen mit dem 2-in1- Produkt bereits während der oxidativen Haarbehandlung aber auch nach der oxidativen Haarbehandlung verringert werden, ohne den Wirkungsgrad des oxidativen Kosmetikums, insbesondere bezüglich Farbintensität, Farbechtheit, Aufhellleistung bzw. Wellwirkung, zu verschlechtern. Darüber hinaus soll in Form eines 2-in-1 -Produktes in einem Anwendungsschritt die oxidative Behandlung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, mit der Applikation eines wirksamen Faserschutzes vor Umwelteinflüssen, beispielsweise eines UV- Schutzes, verbunden werden.

Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass diese Aufgaben in hervorragendem Maße durch die Verwendung eines kosmetischen Mittels, enthaltend einen Extrakt aus den Früchten der Rubus Chamaemorus (im folgenden Cloudberry-Fruchtextrakt), gelöst wird. Unter der Bezeichnung „Cloudberry" wird im Rahmen dieser Schrift die Frucht der Moltebeere (Rubus Chamaemorus) bezeichnet.

Der Einsatz von Cloudberry-Samenöl, das durch superkritische Fluidextraktion hergestellt wurde, in kosmetischen Mitteln zur Behandlung von Haut und Haaren, ist bekannt. Ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher kosmetische Mittel zur Behandlung keratinischer Fasern, insbesondere menschlicher Haare, enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen Träger einen Extrakt aus den Früchten von Rubus Chamaemorus (Cloudberry- Fruchtextrakt oder Moltebeere-Fruchtextrakt).

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dienen die kosmetischen Mittel zur Behandlung keratinischer Fasern, insbesondere menschlicher Haare.

Haarbehandlungsmittel im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Haarfärbemittel, Blondiermittel, Haarshampoos, Haarkonditionierer, konditionierende Shampoos, Haarsprays, Haarspülungen, Haarkuren, Haarpackungen, Haar-Tonics, Dauerwell-Fixierlösungen, Haarfärbe- shampoos, Haarfärbemittel, Haarfestiger, Haarlegemittel, Haarstyling-Zubereitungen, Fönwell- Lotionen, Schaumfestiger, Haargele, Haarwachse oder deren Kombinationen. Unter einer oxidativen Haarbehandlung wird erfindungsgemäß die Einwirkung eines oxidativen kosmetischen Mittels, enthaltend in einem kosmetischen Träger mindestens ein Oxidationsmittel, auf das Haar definiert.

Der Cloudberry-Fruchtextrakt wird bevorzugt unmittelbar vor, während oder nach der oxidativen

Haarbehandlung in Form eines Mittels, enthaltend in einem kosmetischen Träger einen

Cloudberry-Fruchtextrakt, verwendet.

Die Anwendung während oder nach der oxidativen Haarbehandlung ist erfindungsgemäß bevorzugt.

Als unmittelbar vor der oxidativen Haarbehandlung versteht sich im Sinne der Erfindung eine

Anwendung, an die sich direkt die oxidative Haarbehandlung anschließt, wobei das einen

Cloudberry-Fruchtextrakt enthaltende Mittel zuvor vom Haar gespült oder bevorzugt auf dem Haar belassen wurde und das Haar bevorzugt noch nass ist.

Als nach der oxidativen Haarbehandlung versteht sich im Sinne der Erfindung eine Anwendung, welche sich entweder direkt an die oxidative Haarbehandlung anschließt, wobei das einen

Cloudberry-Fruchtextrakt enthaltende Mittel nach dem Abspülen des Haarfärbemittels oder des

Bleichmittels oder des Wellmittels auf das bevorzugt noch nasse, handtuchtrockene Haar aufgetragen wird, oder erst nach mehreren Stunden oder Tagen auf das trockene oder nasse

Haar aufgetragen wird. In beiden Fällen kann das erfindungsgemäße Mittel hierbei nach einer

Einwirkzeit von wenigen Sekunden bis hin zu 45 Minuten wieder ausgespült werden oder vollständig auf dem Haar verbleiben.

Die Wirkung des erfindungsgemäßen Mittels entfaltet sich sogar während der oxidativen

Haarbehandlung und hält überraschenderweise auch nach intensivem Auswaschen des erfindungsgemäßen Mittels an.

Bei einer gleichzeitigen Anwendung des oxidativen kosmetischen Mittels und einem kosmetischen Mittel, enthaltend einen Cloudberry-Fruchtextrakt, können beide Mittel, gegebenenfalls erst unmittelbar vor der Anwendung, miteinander gemischt werden, oder nacheinander ohne Zwischenspülschritt auf das Haar aufgebracht werden. In einer bevorzugten

Ausführungsform enthält das erfindungsgemäß verwendete oxidative kosmetische Mittel daher zusätzlich einen Cloudberry-Fruchtextrakt.

Der Cloudberry-Fruchtextrakt wird bevorzugt in einem kosmetischen Träger verwendet. Als kosmetische Träger eignen sich erfindungsgemäß besonders Cremes, Emulsionen, Gele oder auch tensidhaltige schäumende Lösungen, wie beispielsweise Shampoos, Schaumaerosole oder andere Zubereitungen, die insbesondere für die Anwendung auf dem Haar geeignet sind.

Ein wässriger kosmetischer Träger enthält mindestens 50 Gew.-%, bevorzugt mindestens 60

Gew.-% Wasser.

Unter wässrig-alkoholischen kosmetischen Trägern sind im Sinne der vorliegenden Erfindung wässrige Lösungen enthaltend 3 bis 70 Gew.-% eines C 1 -C 6 -AIkOhOIs, insbesondere Methanol,

Ethanol bzw. Propanol, Isopropanol, Butanol, Isobutanol, tert.-Butanol, n-Pentanol, iso-Pentanole, n-Hexanol, iso-Hexanole, Glykol, Glycerin, 1 ,2-Pentandiol, 1 ,5-Pentandiol, 1 ,2-Hexandiol oder

1 ,6-Hexandiol zu verstehen. Die erfindungsgemäßen Mittel können zusätzlich weitere organische Lösemittel, wie beispielsweise Methoxybutanol, Benzylalkohol, Ethyldiglykol oder 1 ,2- Propylenglykol, enthalten. Bevorzugt sind dabei alle wasserlöslichen organischen Lösemittel. Ein erfindungsgemäß bevorzugt einsetzbarer Cloudberry-Fruchtextrakt wird unter dem Handelsnamen Fruitliquid Cloudberry ® der Fa. Crodarom vertrieben (INCI-Bezeichnung (EU): Glycerin, Aqua, Rubus Chamaemorus Fruit Extract in Glycerin/Water).

Die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel enthalten den Cloudberry-Fruchtextrakt - bezogen auf ihr Gesamtgewicht - bevorzugt in einer Menge von 0,01 bis 5,0 Gew.-%, bevorzugt in einer Menge von 0,05 bis 4,0 Gew.-% und insbesondere in einer Menge von 0,1 bis 3,0 Gew.-%. In einer ersten bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Mittel weiterhin mindestens einen weiteren Wirkstoff.

Dieser weitere Wirkstoff wird ausgewählt der Gruppe, die gebildet wird aus nicht oberflächenaktiven Betainen, Ubichinonen, Ectoin, Pantolacton, Pantothensäure, Nicotinsäure, deren Derivaten und physiologisch vertretbaren Salzen.

Insbesondere wird dieser weitere Wirkstoff ausgewählt der Gruppe, die gebildet wird aus L- Carnitin-Tartrat, Coenzym Q-10, Ectoin, Pantolacton, Pantothensäure, Taurin, Panthenol, Nicotinsäureamid und deren Derivaten oder physiologisch vertretbaren Salzen. Unter dem Begriff „Derivat" wird im Rahmen dieser Schrift ein einfach zugänglicher, strukturell eng verwandter Abkömmling der Ausgangssubstanz verstanden, der zumeist durch lediglich einen Reaktionsschritt dargestellt werden kann. Eine solche „Derivatisierung" kann enzymatisch, in aller Regel aber durch geeignete synthetische Transformationen, üblicherweise an einer funktionellen Gruppe, erfolgen. Beispielhafte Derivate sind die Reaktionsprodukte durch Derivatisierungen von Hydroxy-, Thiol-, Amino-, Carbonyl-, Carboxyl- oder Carboxamid-Gruppen. Bevorzugte Methoden der Derivatisierung sind Oxidation, Reduktion, Alkylierung, Acylierung, Veresterung, Verseifung, (De-)protonierung (Salzbildung mit physiologisch vertretbaren Säuren oder Basen) und Peptidbildung.

Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel innerhalb dieser Ausführungsform sind solche, die den Cloudberry-Fruchtextrakt und den weiteren Wirkstoff in einem Gewichtsverhältnis im Bereich von 1 : 30 bis 50 : 1 , bevorzugt im Bereich von 1 : 10 bis 30 : 1 und insbesondere im Bereich von 1 : 5 bis 10 : 1 enthalten.

Eine besonders bevorzugte Gruppe von Inhaltsstoffen in den erfindungsgemäßen kosmetischen Zusammensetzungen sind Betaine. Insbesondere sind unter den erfindungsgemäßen Betainen solche zu verstehen, welche der Formel (A-I) entsprechen.

Als Beispiele für erfindungsgemäß besonders geeignete Betaine der Formel (A-I) sind zu nennen: Carnitin, Carnitintartrat, Carnitin Magnesiumcitrat, Acetylcarnitin, 3-0-Lauroyl-L-carnitin- hydrochlorid, S-O-Octanoyl-L-carnitin-hydrochlorid, 3-O-Palnnitoyl-L-carnitin-hydrochlorid, Taurin, Taurinlysylat, Taurintartrat, Taurinornithat, Lysyltaurin und Ornithyltaurin, Betalaine, 1 ,1-Dimethyl- Prolin, Cholin, Cholinchlorid, Cholinbitartrat, Cholindihydrogencitrat und die in der Literatur als Betain bezeichnete Verbindung N,N,N-trimethylglycin.

Bevorzugt werden Carnitin, Taurin, Histidin, Cholin, Betain sowie deren Derivate verwendet. Dabei können die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sowohl eine Verbindung gemäß Formel (A-I) als auch mehrere, insbesondere zwei, Verbindungen der Formel (A-I) enthalten. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird als Wirkstoff L-Carnitintartrat eingesetzt.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält das kosmetische Mittel neben dem Cloudberry-Fruchtextrakt Taurin und/oder mindestens eines seiner Derivate. In der vorliegenden Erfindung ist mit Taurin 2-Aminoethansulfonsäure gemeint. Bevorzugte Taurinderivate sind N-Monomethyltaurin und N,N-Dimethyltaurin. Weitere Taurinderivate im Sinne der vorliegenden Erfindung sind die Taurocholsäure und Hypotaurin.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird im erfindungsgemäßen Mittel Taurin als Wirkstoff eingesetzt.

In einer weiteren erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen Biochinone, die als Coenzyme wirken. In den erfindungsgemäßen Mitteln sind unter geeigneten Biochinonen ein oder mehrere Ubichinon(e) und/oder Plastochinon(e) zu verstehen. Die erfindungsgemäß bevorzugten Ubichinone weisen die folgende Formel auf:

10. In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält das kosmetische Mittel eine Kombination aus Coenzym Q-10 (Ubichinon-50) und/oder mindestens einem seiner Derivate und Cranberry-Extrakt.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält das kosmetische Mittel eine Kombination aus Ectoin ((S)-2-Methyl-1 ,4,5,6-tetrahydro-4- pyrimidincarbonsäure) und/oder mindestens einem seiner Derivate und Cloudberry-Fruchtextrakt.

Ectoin

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält das kosmetische Mittel eine Kombination aus Cloudberry-Fruchtextrakt und Pantolacton ((R)-Dihydro- 3-hydroxy-4,4-dimethyl-2(3AY)-furanon).

Ganz besonders bevorzugte Mittel im Sinne der vorliegenden Erfindung enthalten Pantolacton.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält das kosmetische Mittel eine Kombination aus Pantothensäure und/oder mindestens einem seiner

Derivate und Cloudberry-Fruchtextrakt. Pantothensäure wird bevorzugt als Derivat in Form der stabileren Calciumsalze und Natriumsalze (Ca-Pantothenat, Na-Pantothenat) in der vorliegenden

Erfindung eingesetzt.

Weitere, im Rahmen der vorliegenden Erfindung geeignete Derivate der Pantothensäure sind

Panthenol und Pantethein.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält das kosmetische Mittel eine Kombination aus Nicotinsäure und/oder Nicotinsäureamid und/oder mindestens einem der Derivate dieser Verbindungen mit Cloudberry-Fruchtextrakt.

Nicotinsäure und Nicotinsäureamid werden auch unter der Bezeichnung „Niacin" zusammengefasst. Beide Verbindungen besitzen die gleiche Vitaminwirksamkeit und können vom Organismus ineinander umgewandelt werden.

Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind Mittel, die - bezogen auf ihr Gewicht - 0,00001 bis 10,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,0001 bis 5,0 Gew.-% und insbesondere 0,001 bis 3 Gew.-% der Wirkstoffe aus der Gruppe, die gebildet wird von Carnitintartrat, Coenzym Q-10, Ectoin, Pantolacton, Pantothensäure, Taurin, Panthenol, Nicotinsäureamid und deren Derivaten oder physiologisch vertretbaren Salzen enthalten.

Die erfindungsgemäßen Mittel können Carnitin Tartrat, Coenzym Q-10, Ectoin, Pantolacton, Pantothensäure, Taurin, Panthenol, Nicotinsäureamid und/oder deren Derivate auch in Form von Naturstoffextrakten enthalten, die aus Naturstoffen gewonnen wurden, welche die entsprechenden Wirkstoffe oder deren Derivate enthalten.

Es ist weiterhin erfindungsgemäß bevorzugt, dass das erfindungsgemäße Mittel zusätzlich mindestens ein Konditioniermittel für die Haut und/oder die Haare enthält. Bevorzugte

Konditioniermittel werden ausgewählt aus der Gruppe, die aus kationischen Tensiden, kationischen Polymeren, Silikonen und/oder pflanzlichen ölen gebildet wird.

Die kationischen Tenside (Tkat) sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von

0,05 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten. Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% sind besonders bevorzugt.

In den erfindungsgemäßen Mitteln können bevorzugt auch kationische Polymere verwendet werden.

Bevorzugte kationische und kommerziell erhältliche Polymere sind beispielsweise quaternisierte Cellulose-Derivate, wie sie unter den Bezeichnungen Celquat ® und Polymer JR ® im Handel erhältlich sind. Die Verbindungen Celquat ® H 100, Celquat ® L 200 und Polymer JR ® 400 sind bevorzugte quaternierte Cellulose-Derivate, kationische Alkylpolyglycoside, kationisierter Honig, beispielsweise das Handelsprodukt Honeyquat ® 50, kationische Guar-Derivate, wie insbesondere die unter den Handelsnamen Cosmedia ® Guar und Jaguar ® vertriebenen Produkte, polymere Dimethyldiallylammoniumsalze und deren Copolymere mit Estern und Amiden von Acrylsäure und Methacrylsäure. Die unter den Bezeichnungen Merquat ® 100 (Poly(dimethyldiallylammoniumchlorid)), Merquat ® 550 (Dimethyldiallylammoniumchlorid- Acrylamid-Copolymer) und Merquat ® Plus 3300 (Terpolymer aus Dimethyldiallylammoniumchlorid, Natriumacrylat und Acrylamid) im Handel erhältlichen Produkte sind Beispiele für solche kationischen Polymere,

Copolymere des Vinylpyrrolidons mit quaternierten Derivaten des Dialkylaminoalkylacrylats und -methacrylats, wie beispielsweise mit Diethylsulfat quaternierte Vinylpyrrolidon- Dimethylaminoethylmethacrylat-Copolymere. Solche Verbindungen sind unter den Bezeichnungen Gafquat ® HS 100, Gaffix ® VC 713, Gafquat ® 734 und Gafquat ® 755 im Handel erhältlich, von denen das Gafquat ® 734 besonders bevorzugt ist

Vinylpyrrolidon-Vinylimidazoliummethochlorid-Copolymere, wie sie unter den Bezeichnungen Luviquat ® FC 370, FC 550, FC 905 und HM 552 angeboten werden, quaternierter Polyvinylalkohol,

sowie die unter den Bezeichnungen Polyquaternium 2, Polyquaternium 17, Polyquaternium 18 und Polyquaternium 27 bekannten Polymeren mit quartären Stickstoffatomen in der Polymerhauptkette,

Vinylpyrrolidon-Vinylcaprolactam-Acrylat-Terpolymere, wie sie mit Acrylsäureestern und Acrylsäureamiden als dritter Monomerbaustein im Handel beispielsweise unter der Bezeichnung Aquaflex ® SF 40 angeboten werden.

Die kationischen Polymere sind in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten. Mengen von 0,05 bis 5 Gew.-% sind bevorzugt und Mengen von 0,1 bis 3 Gew.-% sind insbesondere bevorzugt. Eine weitere Substanzgruppe, welche als Konditioniermittel in den erfindungsgemäßen Mitteln zusätzlich verwendet werden kann, sind die Silikonöle (im folgenden auch Silikone genannt). Auch die nach INCI als Cyclomethicone bezeichneten cyclischen Dimethicone sind erfindungsgemäß mit Vorzug einsetzbar. Hier sind erfindungsgemäße kosmetische oder dermatologische Zubereitungen bevorzugt, die mindestens ein Silikon der Formel (Si-4)

enthalten, in der x für eine Zahl von 3 bis 200, vorzugsweise von 3 bis 10, weiter bevorzugt von 3 bis 7 und insbesondere 3, 4, 5 oder 6, steht.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Konditioniermittel ein konditionierendes Silikon mit einer Viskosität von 20.000 bis 120.000 mPa s, ganz besonders bevorzugt von 40.000 bis 80.000 mPa s.

Besonders bevorzugt ist das konditionierende Silikon ausgewählt aus Dimethiconen, Amodimethiconen oder Dimethiconolen.

Schließlich kann in den erfindungsgemäßen Mitteln neben dem Cloudberry-Fruchtextrakt und dem weiteren Wirkstoff als Konditioniermittel bevorzugt auch ein pflanzliches öl eingesetzt werden.

Als natürliche öle kommen beispielsweise Amaranthsamenöl, Aprikosenkernöl, Arganöl, Avocadoöl, Babassuöl, Baumwollsaatöl, Borretschsamenöl, Camelinaöl, Distelöl, Erdnußöl, Granatapfelkernöl, Grapefruitsamenöl, Hanföl, Hagebuttenkernöl, Haselnussöl, Holundersamenöl, Johannisbeersamenöl, Jojobaöl, Kakaobutter, Leinöl, Macadamianussöl, Maiskeimöl, Mandelöl, Marulaöl, Nachtkerzenöl, Olivenöl, Palmöl, Pfirichkernöl, Rapsöl, Reisöl, Sanddornfruchtfleischöl,

Sanddornkernöl, Sesamöl, Sheabutter, Sojaöl, Sonnenblumenöl, Traubenkernöl, Walnußöl oder Wildrosenöl in Frage.

Die pflanzlichen öle werden in den erfindungsgemäßen Mitteln - bezogen auf das Gesamtgewicht der Mittel - in einer Menge von 0,001 bis 10 Gew-%, bevorzugt von 0,005 bis 7 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,01 bis 5 Gew.-% und insbesondere von 0,05 bis 3 Gew.-% eingesetzt.

Es kann erfindungsgemäß bevorzugt sein, das erfindungsgemäße Mittel im Rahmen einer Farbveränderung der Haare, zu verwenden. Insbesondere die oxidative Farbveränderung ist dabei bevorzugt, da die Pflegewirkung der erfindungsgemäßen Mittel auch bei Gegenwart eines Oxidationsmittels hervorragend ist. Bevorzugte erfindungsgemäße Mittel enthalten daher mindestens ein Oxidationsmittel.

Die Oxidationsmittel im Sinne der Erfindung sind von Luftsauerstoff verschieden und besitzen ein solches Oxidationspotenzial, das es ermöglicht, Disulfidbrücken innerhalb oder zwischen den Proteinen des Haarkeratins zu knüpfen, das natürliche Farbpigment Melanin oxidativ aufzuhellen und/oder ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt vom Entwicklertyp zu oxidieren. Als Oxidationsmittel kommt bevorzugt Wasserstoffperoxid und/oder mindestens ein Anlagerungsprodukt davon, insbesondere an anorganische oder organische Verbindungen, wie beispielsweise Natriumperborat, Natriumpercarbonat, Magnesiumpercarbonat,

Natriumpercarbamid, Polyvinylpyrrolidon n H 2 O 2 (n ist eine positive ganze Zahl größer 0),

Harnstoffperoxid und Melaminperoxid in Frage.

Das Oxidationsmittel ist bevorzugt in einer Menge von 1 ,0 bis 10 Gew.-%, insbesondere von 3,0 bis 10,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des anwendungsbereiten Mittels, in dem oxidativen kosmetischen Mittel enthalten.

Zum Zweck der Farbveränderung enthalten die kosmetischen Mittel zusätzlich vorzugsweise mindestens eine farbverändernde Komponente. Gemäß Aufgabe wird u.a. die Echtheit der erzielten Färbung gegenüber Umwelteinflüssen verbessert.

Die farbverändernde Komponente wird wiederum bevorzugt ausgewählt

(a) aus mindestens einem Oxidationsfarbstoffvorprodukt vom Typ der Entwicklerkomponenten und gegebenenfalls zusätzlich mindestens einer Kupplerkomponente und/oder

(b) aus Oxofarbstoffvorprodukten und/oder

(c) aus mindestens einem direktziehenden Farbstoff und/oder

(d) aus mindestens einer Vorstufe naturanaloger Farbstoffe und/oder

(e) aus mindestens einem Bleichverstärker.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält das kosmetische Mittel daher zusätzlich mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt vom Typ der

Entwicklerkomponenten.

Als Entwicklerkomponenten werden üblicherweise primäre aromatische Amine mit einer weiteren, in para- oder ortho-Position befindlichen, freien oder substituierten Hydroxy- oder Aminogruppe,

Diaminopyridinderivate, heterozyklische Hydrazone, 4-Aminopyrazolderivate sowie 2,4,5,6-

Tetraaminopyrimidin und dessen Derivate eingesetzt.

Als Kupplerkomponenten werden in der Regel m-Phenylendiaminderivate, Naphthole, Resorcin und Resorcinderivate, Pyrazolone und m-Aminophenolderivate sowie heterozyklische

Verbindungen verwendet.

Die erfindungsgemäßen, kosmetischen Mittel enthalten die Entwicklerkomponenten bevorzugt in einer Menge von 0,005 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.

Die erfindungsgemäßen, kosmetischen Mittel enthalten die Kupplerkomponenten bevorzugt in einer Menge von 0,005 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.

Das erfindungsgemäße Mittel kann als farbverändernde Komponente in Form der

Oxofarbstoffvorprodukte mindestens eine Kombination, aus mindestens einer Verbindung der

Komponente

1 Verbindungen, die eine reaktive Carbonylgruppe enthalten mit mindestens einer Verbindung der Komponente

2 Verbindungen, ausgewählt aus (a) CH-aciden Verbindungen, (b) Verbindungen mit primärer oder sekundärer Aminogruppe oder Hydroxygruppe, ausgewählt aus primären oder sekundären aromatischen Aminen, stickstoffhaltigen heterozyklischen Verbindungen und aromatischen Hydroxyverbindungen enthalten.

Das eigentliche oxidative Färbemittel wird bei getrennter Lagerung der Farbstoffvorprodukte und des Oxidationsmittels unmittelbar vor der Anwendung durch Mischen hergestellt. In einer bevorzugten Ausführungsform wird daher das kosmetische Mittel vor der Applikation aus einer

Zusammensetzung, enthaltend in einem kosmetischen Träger mindestens eine farbverändernde

Komponente, und einer weiteren Zusammensetzung, enthaltend in einem kosmetischen Träger mindestens ein Oxidationsmittel, gemischt.

Bei einer Anwendung von Oxidationsmitteln wird die anwendungsfertige Zubereitung zweckmäßigerweise unmittelbar vor der Anwendung durch Mischung einer Zusammensetzung, enthaltend das Oxidationsmittel mit der Zusammensetzung, enthaltend die farbverändernden

Komponenten, hergestellt. Das dabei entstehende gebrauchsfertige Haarpräparat sollte bevorzugt einen pH-Wert im Bereich von 6 bis 12, insbesondere von pH 7,5 bis 10, aufweisen. Für eine Farbveränderung mittels Aufhellung bzw. Bleichung der Haare wird bevorzugt in den erfindungsgemäßen kosmetischen Mitteln neben den Oxidationsmitteln zusätzlich mindestens ein Bleichverstärker eingesetzt.

Bleichverstärker sind bevorzugt Peroxoverbindungen. Unter die erfindungsgemäß bleichverstärkenden Peroxoverbindungen fallen keine Anlagerungsprodukte von Wasserstoffperoxid an andere Komponenten und auch nicht Wasserstoffperoxid selbst. Die Auswahl der Peroxoverbindungen unterliegt darüber hinaus keinen Beschränkungen. Bevorzugte Peroxoverbindungen sind Peroxodisulfatsalze, Persulfatsalze, (insbesondere Ammoniumperoxodisulfat, Kaliumperoxodisulfat, Natriumperoxodisulfat, Ammoniumpersulfat, Kaliumpersulfat, Natriumpersulfat, Kaliumperoxidiphosphat) und Peroxide (wie Bariumperoxid und Magnesiumperoxid). Unter diesen Peroxoverbindungen, die auch in Kombination eingesetzt werden können, sind erfindungsgemäß die anorganischen Verbindungen bevorzugt. Besonders bevorzugt sind die Peroxodisulfate, insbesondere Ammoniumperoxodisulfat. Die Bleichverstärker sind in den erfindungsgemäßen, kosmetischen Mitteln bevorzugt in Mengen von 5 bis 30 Gew.-%, insbesondere in Mengen von 8 bis 20 Gew.-%, enthalten. Die kosmetischen Mittel der Erfindung enthalten, wenn sie als Bleichmittel fungieren, als bevorzugtes Alkalisierungsmittel mindestens eine Verbindung, ausgewählt aus Ammonium-, Alkalimetall- und Erdalkalimetallhydroxiden, -carbonaten, -hydrogencarbonaten, -hydroxycarbo- naten, -metasilikaten und -Carbamiden, sowie Alkaliphosphaten.

In den erfindungsgemäßen kosmetischen Mitteln können weiterhin alle für die jeweilige Zubereitung bekannten Wirk-, Zusatz- und Hilfsstoffe enthalten sein.

Das Nachwaschen mit einem Shampoo entfällt, wenn ein stark tensidhaltiger Träger verwendet wurde.

In vielen Fällen enthalten die Mittel mindestens eine oberflächenaktive Substanz, wobei prinzipiell sowohl anionische als auch zwitterionische, ampholytische, nichtionische und kationische oberflächenaktive Substanzen geeignet sind. Die Auswahl der oberflächenaktiven Substanzen richtet sich nach der Art des Mittels. Im Falle eines Shampoos wird insbesondere mindestens ein Tensid aus der Gruppe der anionischen, der zwitterionischen oder nichtionischen oberflächenaktiven Substanzen gewählt. Bevorzugt ist hierbei, dass mindestens eine anionische und mindestens eine zwitterionische oberflächenaktive Substanz gewählt wird. Besonders bevorzugt werden diese oberflächenaktiven Substanzen dabei aus der Gruppe der besonders milden oberflächenaktiven Substanzen gewählt. In vielen Fällen hat es sich aber als vorteilhaft erwiesen, die Tenside aus anionischen, zwitterionischen oder nichtionischen Tensiden auszuwäh-

len. Dabei beträgt das Verhältnis zwischen anionischen und zwitterionischen oberflächenaktiven Substanzen zwischen 10 : 1 und 1 : 5. Besonders bevorzugt ist das Verhältnis 5 : 1 bis 1 : 2. Stellt das Mittel eine das Haar konditionierende Zusammensetzung dar, dann werden bevorzugt als oberflächenaktive Substanzen kationische und/oder nichtionische oberflächenaktive Substanzen ausgewählt. Auch hier wiederum ist eine Auswahl der sogenannten milden oberflächenaktiven Substanzen besonders bevorzugt.

Als anionische Tenside (Tanion) eignen sich in erfindungsgemäßen Zubereitungen alle für die Verwendung am menschlichen Körper geeigneten anionischen oberflächenaktiven Stoffe. Bevorzugte anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylpolyglykolethersulfate und Ether- carbonsäuren mit 10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykolethergruppen im Molekül, Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen, Monoglycerdisulfate, Alkyl- und Alkenyletherphosphate sowie Eiweissfettsäurekondensate.

Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N- dimethylammonium-glycinate, beispielsweise das Kokosalkyl-dimethylammoniumglycinat, N-Acyl- aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopropyl- dimethylammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarb- oxymethylglycinat. Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat.

Beispiele für geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N- Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe. Typische Beispiele für amphotere bzw. zwitterionische Tenside sind Alkylbetaine, Alkylamidobetaine, Amino-propionate, Aminoglycinate, Imidazoliniumbetaine und Sulfobetaine.

Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokos- acylaminoethylaminopropionat und das C 12 - C 18 - Acylsarcosin.

Als bevorzugte nichtionische Tenside haben sich die Alkylenoxid-Anlagerungsprodukte an gesättigte lineare Fettalkohole und Fettsäuren mit jeweils 2 bis 30 Mol Ethylenoxid pro Mol Fettalkohol bzw. Fettsäure sowie die Zuckertenside erwiesen. Zubereitungen mit hervorragenden Eigenschaften werden ebenfalls erhalten, wenn sie als nichtionische Tenside Fettsäureester von ethoxyliertem Glycerin enthalten.

Die Tenside (T) werden in Mengen von 0,05 - 45 Gew.-%, bevorzugt 0,1 - 30 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,5 - 25 Gew.-%, bezogen auf das gesamte erfindungsgemäß verwendete Mittel, eingesetzt. Erfindungsgemäß verwendbare Emulgatoren sind beispielsweise

Anlagerungsprodukte von 4 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe,

C-i 2 -C 22 -Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Polyole mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere an Glycerin,

Ethylenoxid- und Polyglycerin-Anlagerungsprodukte an Methylglucosid-Fettsäureester, Fettsäurealkanolamide und Fettsäureglucamide,

C 8 -C 22 -Alkylmono- und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga, wobei C 1 Ii- gomerisierungsgrade von 1 ,1 bis 5, insbesondere 1 ,2 bis 2,0, und Glucose als Zuckerkomponente bevorzugt sind,

Gemische aus Alkyl-(oligo)-glucosiden und Fettalkoholen zum Beispiel das im Handel erhältliche Produkt Montanov ® 68,

Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,

Partialester von Polyolen mit 3-6 Kohlenstoffatomen mit gesättigten Fettsäuren mit 8 bis 22 C-Atomen,

Sterine. Als Sterine wird eine Gruppe von Steroiden verstanden, die am C-Atom 3 des Steroid-Gerüstes eine Hydroxylgruppe tragen und sowohl aus tierischem Gewebe (Zoosterine) wie auch aus pflanzlichen Fetten (Phytosterine) isoliert werden. Beispiele für Zoosterine sind das Cholesterin und das Lanosterin. Beispiele geeigneter Phytosterine sind Ergosterin, Stigmasterin und Sitosterin. Auch aus Pilzen und Hefen werden Sterine, die sogenannten Mykosterine, isoliert.

Phospholipide. Hierunter werden vor allem die Glucose-Phospolipide, die z.B. als Lecithine bzw. Phospahtidylcholine aus z.B. Eidotter oder Pflanzensamen (z.B. Sojabohnen) gewonnen werden, verstanden.

Fettsäureester von Zuckern und Zuckeralkoholen, wie Sorbit,

Polyglycerine und Polyglycerinderivate wie beispielsweise Polyglycerinpoly-12-hydroxystearat (Handelsprodukt Dehymuls ® PGPH),

Lineare und verzweigte Fettsäuren mit 8 bis 30 C - Atomen und deren Na-, K-, Ammonium-, Ca-, Mg- und Zn - Salze.

Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten die Emulgatoren bevorzugt in Mengen von 0,1 - 25 Gew.-%, insbesondere 0,5 - 15 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel.

Amphotere Polymere sind ebenso wie die kationischen Polymere erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugte Polymere. Unter dem Begriff amphotere Polymere werden sowohl solche Polymere, die im Molekül sowohl freie Aminogruppen als auch freie -COOH- oder SO 3 H-Gruppen enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind, als auch zwitterionische Polymere, die im Molekül quartäre Ammoniumgruppen und -COO - oder -SO 3 " -Gruppen enthalten, und solche Polymere zusammengefaßt, die -COOH- oder SO 3 H-Gruppen und quartäre Ammoniumgruppen enthalten.

Die amphoteren Polymere sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten. Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% sind besonders bevorzugt.

Bei den anionischen Polymeren handelt es sich um anionische Polymere, welche Carboxylat- und/oder Sulfonatgruppen aufweisen. Beispiele für anionische Monomere, aus denen derartige Polymere bestehen können, sind Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Maleinsäureanhydrid und 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure. Dabei können die sauren Gruppen ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder Triethanolammonium-Salz vorliegen. Bevorzugte Monomere sind 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure und Acrylsäure. Als ganz besonders wirkungsvoll haben sich anionische Polymere erwiesen, die als alleiniges oder Co-Monomer 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure enthalten, wobei die Sulfonsäuregruppe ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder Triethanolammonium-Salz vorliegen kann.

Besonders bevorzugt ist das Homopolymer der 2-Acrylamido-2-methylpropansulfon-säure, das beispielsweise unter der Bezeichnung Rheothik® 11-80 im Handel erhältlich ist. Die anionischen Polymere sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten. Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% sind besonders bevorzugt.

Die erfindungsgemäßen Mittel können in einer weiteren Ausführungsform nichtionogene Polymere enthalten. Geeignete nichtionogene Polymere sind beispielsweise:

Vinylpyrrolidon/Vinylester-Copolymere, wie sie beispielsweise unter dem Warenzeichen Luviskol® (BASF) vertrieben werden. Luviskol® VA 64 und Luviskol® VA 73, jeweils Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere, sind ebenfalls bevorzugte nichtionische Polymere.

Celluloseether, wie Hydroxypropylcellulose, Hydroxyethylcellulose und Methylhy- droxypropylcellulose, wie sie beispielsweise unter den Warenzeichen Culminal® und Benecel® (AQUALON) und Natrosol®-Typen (Hercules) vertrieben werden. Stärke und deren Derivate, insbesondere Stärkeether, beispielsweise Structure® XL (National Starch), eine multifunktionelle, salztolerante Stärke; Schellack

Polyvinylpyrrolidone, wie sie beispielsweise unter der Bezeichnung Luviskol® (BASF) vertrieben werden.

Die nichtionischen Polymere sind in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen bevorzugt in Mengen von 0,05 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten. Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% sind besonders bevorzugt.

Es ist erfindungsgemäß auch möglich, dass die verwendeten Zubereitungen mehrere, insbesondere zwei verschiedene Polymere gleicher Ladung und/oder jeweils ein ionisches und ein amphoteres und/oder nicht ionisches Polymer enthalten.

Die Polymere (P) sind in den erfindungsgemäß verwendeten Zusammensetzungen bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 30 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten. Mengen von 0,01 bis 25, insbesondere von 0,01 bis 15 Gew.-%, sind besonders bevorzugt. Mit besonderem Vorzug enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen Fettstoffe (D) als weiteren Wirkstoff. Unter Fettstoffen (D) sind zu verstehen Fettsäuren, Fettalkohole, natürliche und synthetische Wachse, welche sowohl in fester Form als auch flüssig in wäßriger Dispersion vorliegen können, und natürliche und synthetische kosmetische ölkomponenten zu verstehen. Als Fettsäuren (D1 ) können eingesetzt werden lineare und/oder verzweigte, gesättigte und/oder ungesättigte Fettsäuren mit 6 - 30 Kohlenstoffatomen. Bevorzugt sind Fettsäuren mit 10 - 22 Kohlenstoffatomen. Hierunter wären beispielsweise zu nennen die Isostearinsäuren, wie die Handelsprodukte Emersol® 871 und Emersol® 875, und Isopalmitinsäuren wie das Handelsprodukt Edenor® IP 95, sowie alle weiteren unter den Handelsbezeichnungen Edenor® (Cognis) vertriebenen Fettsäuren. Weitere typische Beispiele für solche Fettsäuren sind Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, My- ristinsäure, Palmitinsäure, Palmitoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen. Besonders bevorzugt sind üblicherweise die Fettsäureschnitte, welche aus Cocosöl oder Palmöl erhältlich sind; insbesondere bevorzugt ist in der Regel der Einsatz von Stearinsäure.

Die Einsatzmenge beträgt dabei 0,1 - 15 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel. Bevorzugt beträgt die Menge 0,5 - 10 Gew.-%, wobei ganz besonders vorteilhaft Mengen von 1 - 5 Gew.-% sein können.

Als Fettalkohole (D2) können eingesetzt werden gesättigte, ein- oder mehrfach ungesättigte, verzweigte oder unverzweigte Fettalkohole mit C 6 -C 30 -, bevorzugt C 10 -C 22 - und ganz besonders bevorzugt C 12 -C 22 - Kohlenstoffatomen. Einsetzbar im Sinne der Erfindung sind beispielsweise Decanol, Octanol, Octenol, Dodecenol, Decenol, Octadienol, Dodecadienol, Decadienol, Oleylalkohol, Erucaalkohol, Ricinolalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Cetylalkohol, Laurylalkohol, Myristylalkohol, Arachidylalkohol, Caprylalkohol, Caprinalkohol, Linoleylalkohol, Linolenylalkohol und Behenylalkohol, sowie deren Guerbetalkohole, wobei diese Aufzählung beispielhaften und nicht limitierenden Charakter haben soll. Die Fettalkohole stammen jedoch von bevorzugt natürlichen Fettsäuren ab, wobei üblicherweise von einer Gewinnung aus den Estern der Fettsäuren durch Reduktion ausgegangen werden kann. Erfindungsgemäß einsetzbar sind ebenfalls solche Fettalkoholschnitte, die durch Reduktion natürlich vorkommender Triglyceride wie Rindertalg, Palmöl, Erdnußöl, Rüböl, Baumwollsaatöl, Sojaöl, Sonnenblumenöl und Leinöl oder aus deren Umesterungsprodukten mit entsprechenden Alkoholen entstehenden Fettsäureestern erzeugt werden, und somit ein Gemisch von unterschiedlichen Fettalkoholen darstellen. Solche Substanzen sind beispielsweise unter den Bezeichnungen Stenol®, z.B. Stenol® 1618 oder Lanette®, z.B. Lanette® O oder Lorol®, z.B. Lorol® C8, Lorol® C14, Lorol® C18, Lorol® C8-18, HD-Ocenol®, Crodacol®, z.B. Crodacol® CS, Novol®, Eutanol® G, Guerbitol® 16, Guerbitol® 18, Guerbitol® 20, Isofol® 12, Isofol® 16, Isofol® 24, Isofol® 36, Isocarb® 12, Isocarb® 16 oder Isocarb® 24 käuflich zu erwerben. Selbstverständlich können erfindungsgemäß auch Wollwachsalkohole, wie sie beispielsweise unter den Bezeichnungen Corona®, White Swan®, Coronet® oder Fluilan® käuflich zu erwerben sind, eingesetzt werden. Die Fettalkohole werden in Mengen von 0,1 - 30 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zubereitung, bevorzugt in Mengen von 0,1 - 20 Gew.-% eingesetzt.

Als natürliche oder synthetische Wachse (D3) können erfindungsgemäß eingesetzt werden feste Paraffine oder Isoparaffine, Carnaubawachse, Bienenwachse, Candelillawachse, Ozokerite, Ceresin, Walrat, Sonnenblumenwachs, Fruchtwachse wie beispielsweise Apfelwachs oder Citruswachs, Microwachse aus PE- oder PP. Derartige Wachse sind beispielsweise erhältlich über die Fa. Kahl & Co., Trittau.

Die Einsatzmenge beträgt 0,1 - 50 Gew.-% bezogen auf das gesamte Mittel, bevorzugt 0,1 - 20

Gew.-% und besonders bevorzugt 0,1 - 15 Gew.-% bezogen auf das gesamte Mittel.

Zu den natürlichen und synthetischen kosmetischen ölkörpern (D4) sind beispielsweise zu zählen: flüssige Paraffinöle, Isoparaffinöle und synthetische Kohlenwasserstoffe sowie Di-n-alkylether mit insgesamt zwischen 12 bis 36 C-Atomen, insbesondere 12 bis 24 C-Atomen, wie beispielsweise Di-n-octylether, Di-n-decylether, Di-n-nonylether, Di-n-undecylether, Di-n- dodecylether, n-Hexyl-n-octylether, n-Octyl-n-decylether, n-Decyl-n-undecylether, n-Undecyl- n-dodecylether und n-Hexyl-n-Undecylether sowie Di-tert-butylether, Di-iso-pentylether, Di-3-

ethyldecylether, tert.-Butyl-n-octylether, iso-Pentyl-n-octylether und 2-Methyl-pentyl-n- octylether. Die als Handelsprodukte erhältlichen Verbindungen 1 ,3-Di-(2-ethyl-hexyl)- cyclohexan (Cetiol® S) und Di-n-octylether (Cetiol® OE) können bevorzugt sein. Esteröle. Unter Esterölen sind zu verstehen die Ester von C 6 -C 30 - Fettsäuren mit C 2 -C 30 - Fettalkoholen. Bevorzugt sind die Monoester der Fettsäuren mit Alkoholen mit 2 bis 24 C- Atomen. Beispiele für eingesetzte Fettsäurenanteile in den Estern sind Capronsäure, Capryl- säure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmitoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen. Beispiele für die Fettalkoholanteile in den Esterölen sind Isopropylalkohol, Capronalkohol, Caprylalkohol, 2- Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol, Laurylalkohol, Isotridecylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Linolylalkohol, Linolenylalkohol, Elaeostearylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol und Brassidylalkohol sowie deren technische Mischungen. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind Isopropylmyristat (Rilanit® IPM), lsononansäure-C 16 -i 8 -alkylester (Cetiol® SN), 2-Ethylhexylpalmitat (Cegesoft® 24), Stearin- säure-2-ethylhexylester (Cetiol® 868), Cetyloleat, Glycerintricaprylat, Kokosfettalkohol- caprinat/-caprylat (Cetiol® LC), n-Butylstearat, Oleylerucat (Cetiol® J 600), Isopropylpalmitat (Rilanit® IPP), Oleyl Oleate (Cetiol®), Laurinsäurehexylester (Cetiol® A), Di-n-butyladipat (Cetiol® B), Myristylmyristat (Cetiol® MM), Cetearyl Isononanoate (Cetiol® SN), ölsäure- decylester (Cetiol® V).

Dicarbonsäureester wie Di-n-butyladipat, Di-(2-ethylhexyl)-adipat, Di-(2-ethylhexyl)-succinat und Di-isotridecylacelaat sowie Diolester wie Ethylenglykol-dioleat, Ethylenglykol-di-isotri- decanoat, Propylenglykol-di(2-ethylhexanoat), Propylenglykol-di-isostearat, Propylenglykol-di- pelargonat, Butandiol-di-isostearat, Neopentylglykoldicaprylat, symmetrische, unsymmetrische oder cyclische Ester der Kohlensäure mit Fettalkoholen, beispielsweise Glycerincarbonat oder Dicaprylylcarbonat (Cetiol® CC), Trifettsäureester von gesättigten und/oder ungesättigten linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit Glycerin,

Fettsäurepartialglyceride, das sind Monoglyceride, Diglyceride und deren technische Gemische. Bei der Verwendung technischer Produkte können herstellungsbedingt noch geringe Mengen Triglyceride enthalten sein. Die Partialglyceride folgen vorzugsweise der Formel (D4-I),

in der R1 , R2 und R3 unabhängig voneinander für Wasserstoff oder für einen linearen oder verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18, Kohlenstoffatomen stehen mit der Maßgabe, dass mindestens eine dieser Gruppen für einen Acylrest und mindestens eine dieser Gruppen für Wasserstoff steht. Die Summe (m+n+q) steht für 0 oder Zahlen von 1 bis 100, vorzugsweise für 0 oder 5 bis 25. Bevorzugt steht R1 für einen Acylrest und R2 und R3 für Wasserstoff und die Summe (m+n+q) ist 0. Typische Beispiele sind Mono- und/oder Diglyceride auf Basis von Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethyl- hexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Li- nolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen. Vorzugsweise werden ölsäuremonoglyceride eingesetzt.

In einer höchst bevorzugten Ausführungsform enthalten die Zusammensetzungen weiterhin Squalen.

Die Einsatzmenge der natürlichen und synthetischen kosmetischen ölkörper in den erfindungsgemäß verwendeten Mitteln beträgt üblicherweise 0,1 - 30 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, bevorzugt 0,1 - 20 Gew.-%, und insbesondere 0,1 - 15 Gew.-%. Die Gesamtmenge an öl- und Fettkomponenten in den erfindungsgemäßen Mitteln beträgt üblicherweise 0,5 - 75 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel. Mengen von 0,5 - 35 Gew.-% sind erfindungsgemäß bevorzugt.

Ein weiterer erfindungsgemäßer synergistischer Wirkstoff in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen mit dem erfindungsgemäßen Wirkstoffkomplex sind Proteinhydrolysate und/oder dessen Derivate (P). Unter dem Begriff Proteinhydrolysate werden erfindungsgemäß auch Totalhydrolysate sowie einzelne Aminosäuren und deren Derivate sowie Gemische aus verschiedenen Aminosäuren verstanden. Weiterhin werden erfindungsgemäß aus Aminosäuren und Aminosäurederivaten aufgebaute Polymere unter dem Begriff Proteinhydrolysate verstanden. Zu letzteren sind beispielsweise Polyalanin, Polyasparagin, Polyserin etc. zu zählen. Weitere Beispiele für erfindungsgemäß einsetzbare Verbindungen sind L-Alanyl-L-prolin, Polyglycin, Glycyl-L-glutamin oder D/L-Methionin-S-Methylsulfoniumchlorid. Selbstverständlich können erfindungsgemäß auch ß-Aminosäuren und deren Derivate wie ß-Alanin, Anthranilsäure oder

Hippursäure eingesetzt werden. Das Molgewicht der erfindungsgemäß einsetzbaren Proteinhydrolysate liegt zwischen 75, dem Molgewicht für Glycin, und 200000, bevorzugt beträgt das Molgewicht 75 bis 50000 und ganz besonders bevorzugt 75 bis 20000 Dalton.

Erfindungsgemäß können Proteinhydrolysate sowohl pflanzlichen als auch tierischen oder marinen oder synthetischen Ursprungs eingesetzt werden.

Tierische Proteinhydrolysate sind beispielsweise Elastin-, Kollagen-, Keratin-, Seiden- und Milch- eiweiß-Proteinhydrolysate, die auch in Form von Salzen vorliegen können. Solche Produkte werden beispielsweise unter den Warenzeichen Dehylan® (Cognis), Promois® (Interorgana), Collapuron® (Cognis), Nutrilan® (Cognis), Gelita-Sol® (Deutsche Gelatine Fabriken Stoess & Co), Lexein® (Inolex) und Kerasol® (Croda) vertrieben.

Weiterhin sind erfindungsgemäß bevorzugte pflanzliche Proteinhydrolysaten wie beispielsweise Soja-, Mandel-, Erbsen-, Kartoffel-, Moringa-, Seiden- und Weizenproteinhydrolysate. Solche Produkte sind beispielsweise unter den Warenzeichen Gluadin® (Cognis), DiaMin® (Diamalt), Lexein® (Inolex), Hydrosoy® (Croda), Hydrolupin® (Croda), Hydrosesame® (Croda), Hydrotritium® (Croda) und Crotein® (Croda) erhältlich.

Weitere erfindungsgemäß bevorzugte Proteinhydrolysate sind maritimen Ursprunges. Hierzu zählen beispielsweise Kollagenhydrolysate von Fischen oder Algen sowie Proteinhydrolysate von Muscheln bzw. Perlenextrakten.

Beispiele für erfindungsgemäße Perlenextrakte sind die Handelsprodukte Pearl Protein Extract BG® oder Crodarom® Pearl.

Die Proteinhydrolysate sind in den Zusammensetzungen in Konzentrationen von 0,001 Gew.-% bis zu 20 Gew.-%, vorzugsweise von 0,05 Gew.-% bis zu 15 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,05 Gew.-% bis zu 5 Gew.-% enthalten.

Die Wirkung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen kann weiterhin durch eine 2- Pyrrolidinon-5-carbonsäure und deren Derivate (J) gesteigert werden. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung von Derivaten der 2-Pyrrolidinon-5-carbonsäure. Bevorzugt sind die Natrium-, Kalium-, Calcium-, Magnesium- oder Ammoniumsalze, bei denen das Ammoniumion neben Wasserstoff eine bis drei C1- bis C4-Alkylgruppen trägt. Das Natriumsalz ist ganz besonders bevorzugt. Die eingesetzten Mengen in den erfindungsgemäßen Mitteln betragen 0,05 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, besonders bevorzugt 0,1 bis 5, und insbesondere 0,1 bis 3 Gew.-%.

Eine weitere bevorzugte Gruppe von Inhaltsstoffen der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen mit dem erfindungsgemäßen Wirkstoffkomplex sind Vitamine, Provitamine oder Vitaminvorstufen. Vitamine, Pro-Vitamine und Vitaminvorstufen sind dabei besonders bevorzugt, die den Gruppen A, B, C, E, F und H zugeordnet werden.

Zur Gruppe der als Vitamin A bezeichneten Substanzen gehören das Retinol (Vitamin A1 ) sowie das 3,4-Didehydroretinol (Vitamin A2). Das ß-Carotin ist das Provitamin des Retinols. Als Vitamin A-Komponente kommen erfindungsgemäß beispielsweise Vitamin A-Säure und deren Ester, Vitamin A-Aldehyd und Vitamin A-Alkohol sowie dessen Ester wie das Palmitat und das Acetat in Betracht. Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten die Vitamin A-Komponente bevorzugt in Mengen von 0,05 - 1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zubereitung.

Neben den oben als besonders bevorzugt einzusetzenden Pantolacton und Pantothensäure und/oder ihren Derivaten gehören zu erfindungsgemäß einsetzbaren Wirkstoffen der Vitamin B- Gruppe oder des Vitamin B-Komplex u. a.

Vitamin B 1 (Thiamin)

Vitamin B (Riboflavin)

Vitamin B 3 . Unter dieser Bezeichnung werden häufig die Verbindungen Nicotinsäure und

Nicotinsäureamid (Niacinamid) geführt. Erfindungsgemäß bevorzugt ist das Nicotinsäureamid, das in den erfindungsgemäß verwendeten Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05 bis 1 Gew.-

%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten ist.

Vitamin B 6 (Pyridoxin sowie Pyridoxamin und Pyridoxal).

Vitamin C (Ascorbinsäure). Vitamin C wird in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel eingesetzt. Die Verwendung in Form des Palmitinsäureesters, der Glucoside oder Phosphate kann bevorzugt sein. Die Verwendung in Kombination mit Tocopherolen kann ebenfalls bevorzugt sein. Vitamin E (Tocopherole, insbesondere α-Tocopherol). Tocopherol und seine Derivate, worunter insbesondere die Ester wie das Acetat, das Nicotinat, das Phosphat und das Succinat fallen, sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05-1 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.

Vitamin F. Unter dem Begriff "Vitamin F" werden üblicherweise essentielle Fettsäuren, insbesondere Linolsäure, Linolensäure und Arachidonsäure, verstanden.

Vitamin H. Als Vitamin H wird die Verbindung (3aS,4S, 6aR)-2-Oxohexahydrothienol[3,4-d]- imidazol-4-valeriansäure bezeichnet, für die sich aber inzwischen der Trivialname Biotin durchgesetzt hat. Biotin ist in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,0001 bis 1 ,0 Gew.-%, insbesondere in Mengen von 0,001 bis 0,01 Gew.-% enthalten. Bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen aus den Gruppen A, B, E und H. Pyridoxin und seine Derivate sowie Nicotinsäureamid und Biotin sind besonders bevorzugt.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können zusätzlich antimikrobielle Verbindungen enthalten. Geeignete antimikrobielle Verbindungen sind z. B. kationische oberflächenaktive Stoffe wie z. B. Cetyltrimethylammoniumbromid, Benzethoniumchlorid, Cetylpyridiniumchlorid oder das

als Aminfluorid bekannte N,N,NMris-(2-Hydroxyethyl)-N ' -octadecyl-1 ,3-diaminopropan- dihydrofluorid. Gut eignen sich auch die antimikrobiell wirksamen Biguanidverbindungen wie z. B. das Polyhexamethylenbiguanid (Vantocil® IB, ICI) oder das 1 ,1 ' -Hexaιmethylen-bis-(4- Chlorphenyl)-biguanid ("Chlorhexidin") in Form eines wasserlöslichen, verträglichen Salzes, z. B. in Form des Acetats oder Gluconats. Bevorzugt eignen sich auch die antimikrobiellen 5-Amino- hexahydropyrimidine, z. B. das 1 ,3-Bis-(2-ethylhexyl)-5-methyl-5-amino-hexahydropyrimidin ("Hexetidin"). Weitere bevorzugt geeignete antimikrobielle Wirkstoffe sind die nichtkationischen, phenolischen, antimikrobiellen Stoffe, insbesondere die halogenierten Phenole und Diphenylether. Besonders geeignete antimikrobielle Verbindungen dieses Types sind z. B. das 6,6 ' - Methylen-Bis-(2-brom-4-chlorphenol) ("Bromchlorophen") und der 2,4,4 ' -Trichlor-2 ' -hydroxy- diphenylether ("Triclosan").

Weitere geeignete antimikrobielle Stoffe sind die p-Hydroxybenzoesäureester und Sesquiterpenalkohole wie z. B. das Bisabolol, das Farnesol, das Santalol oder das Nerolidol. Schließlich ergeben sich durch die Verwendung von Pflanzenextrakten (L) in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen weitere Vorteile. Erfindungsgemäß sind vor allem die Extrakte aus Grünem Tee, Eichenrinde, Brennessel, Hamamelis, Hopfen, Henna, Kamille, Klettenwurzel, Schachtelhalm, Weißdorn, Lindenblüten, Mandel, Aloe Vera, Fichtennadel, Roßkastanie, Sandelholz, Wacholder, Kokosnuß, Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone, Orange, Grapefruit, Salbei, Rosmarin, Birke, Malve, Baldrian, Wiesenschaumkraut, Quendel, Schafgarbe, Thymian, Melisse, Hauhechel, Huflattich, Eibisch, Meristem, Ginseng, Kaffee, Kakao, Kohlpalme, Goji, Moringa, Wein (Vitis vinifera), Aegle Marmelos (Bilwa), Cyperus Rotundus (Nagar Motha), Emblica Officinalis (Amalki), Morida Citrifolia (Ashyuka), Tinospora Cordifolia (Guduchi), Santalum album, (Chandana), Crocus Sativus (Kumkuma), Cinnamonum Zeylanicum und Nelumbo Nucifera (Kamala) Echinacea und Ingwerwurzel bevorzugt. Die Pflanzenextrakte können erfindungsgemäß sowohl in reiner als auch in verdünnter Form eingesetzt werden. Sofern sie in verdünnter Form eingesetzt werden, enthalten sie üblicherweise ca. 2 - 80 Gew.-% Aktivsubstanz und als Lösungsmittel das bei ihrer Gewinnung eingesetzte Extraktionsmittel oder Extraktionsmittelgemisch.

Weiterhin kann es bevorzugt sein, in den erfindungsgemäßen Mitteln Mischungen aus mehreren, insbesondere aus mindestens zwei oder mehr verschiedenen Pflanzenextrakten einzusetzen. Als weiteren bevorzugten Inhaltsstoff können die erfindungsgemäßen Mittel Purin und/oder Derivat(e) des Purins enthalten. Purine und Purinderivate werden oft aus Naturstoffen isoliert, sind aber auch auf vielen Wegen synthetisch zugänglich.

Bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen enthalten Purin und/oder Purinderivate in engeren Mengenbereichen. Hier sind erfindungsgemäß bevorzugte kosmetische Mittel dadurch gekennzeichnet, dass sie - bezogen auf ihr Gewicht - 0,001 bis 2,5 Gew.-%, vorzugsweise

0,0025 bis 1 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,005 bis 0,5 Gew.-% und insbesondere 0,01 bis 0,1 Gew.-% Purin(e) und/oder Purinderivat(e) enthalten.

Erfindungsgemäß bevorzugte kosmetische Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie Purin und/oder Purinderivat(e) der Formel (I) bzw. (II) enthalten

in der die Reste R1 , R2 und R3 der Formel (I) unabhängig voneinander ausgewählt sind aus -H, - OH, -NH 2 , -SH und die Reste R4, R5 und R6 der Formel (II) unabhängig voneinander ausgewählt sind aus -H, -CH 3 und -CH 2 -CH 3 substituiert sind, wobei folgende Verbindungen gemäß Formel (I):

- Purin (R1 = R2 = R3 = H)

- Adenin (R1 = NH 2 , R2 = R3 = H)

- Guanin (R1 = OH, R2 = NH 2 , R3 = H)

- Harnsäure (R1 = R2 = R3 = OH)

- Hypoxanthin (R1 = OH, R2 = R3 = H)

- 6-Purinthiol (R1 = SH, R2 = R3 = H)

- 6-Thioguanin (R1 = SH, R2 = NH 2 , R3 = H)

- Xanthin (R1 = R2 = OH, R3 = H) und folgende Verbindungen gemäß Formel (II):

- Coffein (R4 = R5 = R6 = CH 3 )

- Theobromin (R4 = H, R5 = R6 = CH 3 )

- Theophyllin (R4 = R5 = CH 3 , R6 = H) bevorzugt sind.

In haarkosmetischen Formulierungen hat sich insbesondere Coffein bewährt, das beispielsweise in Shampoos, Conditionern, Haarwässern und/oder Lotionen vorzugsweise in Mengen von 0,005 bis 0,25 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,01 bis 0,1 Gew.-% und insbesondere von 0,01 bis 0,05 Gew.-% (jeweils bezogen auf das Mittel) eingesetzt werden kann.

Zusätzlich kann es sich als vorteilhaft erweisen, wenn in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen Penetrationshilfsstoffe und/ oder Quellmittel (M) enthalten sind. Hierzu sind beispielsweise zu zählen Harnstoff und Harnstoffderivate, Guanidin und dessen Derivate, Arginin und dessen Derivate, Wasserglas, Imidazol und Dessen Derivate, Histidin und dessen Derivate, Benzylalkohol, Glycerin, Glykol und Glykolether, Propylenglykol und Propylenglykolether, beispielsweise Propylenglykolmonoethylether, Carbonate, Hydrogencarbonate, Diole und Triole,

und insbesondere 1 ,2-Diole und 1 ,3-Diole wie beispielsweise 1 ,2-Propandiol, 1 ,2-Pentandiol, 1 ,2- Hexandiol, 1 ,2-Dodecandiol, 1 ,3-Propandiol, 1 ,6-Hexandiol, 1 ,5-Pentandiol, 1 ,4-Butandiol. Eine besonders bevorzugte Gruppe von Quellmitteln können Hydantoine sein. Hydantoine zeigen in kosmetischen Zusammensetzungen gleich mehrere erwünschte vorteilhafte Wirkungen. Eine dieser Wirkungen ist ihre Fähigkeit die Quellung der Haut und des Haares günstig zu beeinflussen. Erfindungsgemäße Zusammensetzungen enthalten daher bevorzugt 0,01 bis 5 Gew.-% Hydantoin bzw. mindestens eines Hydatoinderivates. Besonders bevorzugt werden erfindungsgemäß Hydantoinderivate eingesetzt, wobei 5-Ureidohydantoin besonders bevorzugt ist. Unabhängig davon, ob Hydantoin oder Hydantoinderivat(e) eingesetzt wird/werden, sind Einsatzmengen von 0,02 bis 2,5 Gew.-% ganz besonders bevorzugt, von 0,05 bis 1 ,5 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,075 bis 1 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 0,25 Gew.-% - jeweils bezogen auf das gesamte Mittel - höchst bevorzugt.

Weiterhin können die erfindungsgemäßen kosmetischen Zusammensetzungen zur Erzielung bestimmter Effekte, wie beispielsweise einem Antischuppeneffekt, oder Wirkungen gegen Akne, pharmakologisch wirksame Substanzen enthalten. Beispiele für pharmakologisch wirksame Substanzen sind Corticosteroide, ß-Blocker, östrogene, Phytoöstrogene, Cyproteronacetat, vasodilatorisch wirkende Substanzen wie Diazoxid, Nifedipin und Minoxidil, Acetylsalicylsäure oder Salicylsäure.

Diese Substanzen sind in Mengen von 0,01 bis zu 10 Gew.-% jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung enthalten.

Parfüms werden im allgemeinen in einer Menge von 0,05 bis 5 Gew.-%, bevorzugt von 0,1 bis 2,5 Gew.-%, insbesondere bevorzugt von 0,2 bis 1 ,5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung, der Gesamtzusammensetzung zugesetzt.

In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten daher die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen einen Bitterstoff, um ein Herunterschlucken bzw. eine akzidentelle Ingestion zu verhindern. Dabei sind erfindungsgemäß Bitterstoffe bevorzugt, die in Wasser bei 20 0 C zu mindestens 5 g/l löslich sind.

Erfindungsgemäß hervorragend geeignet als Bitterstoffe sind quartäre Ammoniumverbin-dungen, die sowohl im Kation als auch im Anion eine aromatische Gruppe enthalten. Eine solche Verbindung ist das kommerziell z.B. unter den Warenzeichen Bitrex® und Indige-stin® erhältliche Benzyldiethyl((2,6-Xylylcarbamoyl)methyl)ammoniumbenzoat. Diese Verbindung ist auch unter der Bezeichnung Denatonium Benzoate bekannt.

Der Bitterstoff ist in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in Mengen von 0,0005 bis 0,1 Gew.-%, bezogen auf den Formkörper, enthalten. Besonders bevorzugt sind Mengen von 0,001 bis 0,05 Gew.-%.

Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt ist es als kurzkettige Carbonsäuren im Sinne der Erfindung die sogenannten Genusssäuren zu verwenden. Diese erfindungsgemäßen Wirkstoffe sind in den Zusammensetzungen in Konzentrationen von 0,01 Gew.-% bis zu 20 Gew.-%, vorzugsweise von 0,05 Gew.-% bis zu 15 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,1 Gew.-% bis zu 5 Gew.-% enthalten.

Beispielhaft für die erfindungsgemäßen Polyole seien erwähnt Sorbit, Inosit, Mannit, Tetrite, Pentite, Hexite, Threit, Erythrit, Adonit, Arabit, Xylit, Dulcit, Erythrose, Threose, Arabinose, Ribose, Xylose, Lyxose, Glucose, Galactose, Mannose, Allose, Altrose, Gulose, Idose, Talose, Fructose, Sorbose, Psicose, Tegatose, Desoxyribose, Glucosamin, Galaktosamin, Rhamnose, Digitoxose, Thioglucose, Saccharose, Lactose, Trehalose, Maltose, Cellobiose, Melibiose, Gestiobiose, Rutinose, Raffinose sowie Cellotriose.

Bevorzugte Polyhydroxyverbindungen sind Sorbit, Inosit, Mannit, Threit, Erythreit, Erythrose, Threose, Arabinose, Ribose, Xylose, Glucose, Galactose, Mannose, Allose, Fructose, Sorbose, Desoxyribose, Glucosamin, Galaktosamin, Saccharose, Lactose, Trehalose, Maltose und Cellobiose. Besonders bevorzugt werden Glucose, Galactose, Mannose, Fructose, Desoxyribose, Glucosamin, Saccharose, Lactose, Maltose und Cellobiose verwendet. Ganz besonders bevorzugt ist jedoch die Verwendung von Glucose, Galactose, Mannose, Fructose, Saccharose, Lactose, Maltose oder Cellobiose.

Ganz besonders bevorzugte Polyole der vorliegenden Erfindung sind Polyole mit 2 bis 12 C- Atomen im Molekülgerüst. Diese Polyole können geradkettig, verzweigt, cyclisch und/oder ungesättigt sein. Die Hydroxygruppen sind dabei ganz besonders bevorzugt endständig benachbart oder endständig durch den Rest der Kette voneinander getrennt. Als Beispiele für diese Polyole seien genannt: Glykol, Polyethylenglykol bis zu einem Molgewicht bis zu 1000 Dalton, Neopentylglykol, Partialglycerinether mit einem Molgewicht bis zu 1000 Dalton, 1 ,2- Propandiol, 1 ,3-Propandiol, Glycerin, 1 ,2-Butandiol, 1 ,3-Butandiol, 1 ,4-Butandiol, 1 ,2,3-Butantriol, 1 ,2,4-Butantriol, Pentandiole, beispielsweise 1 ,2-Pentandiol, 1 ,5-Pentandiol, Hexandiole, 1 ,2- Hexandiol, 1 ,6-Hexandiol, 1 ,2,6-Hexantriol, 1 ,4-cyclo-Hexandiol, 1 ,2-cyclo-Hexandiol, Heptandiole, 1 ,2-Heptandiol, 1 ,7-Heptandiol, Oktandiole, 1 ,2-Oktandiol, 1 ,8-Oktandiol, 2-Ethyl-1 ,3-hexandiol, Octadienole, Decadienole, Dodekandiole, 1 ,2-Dodekandiol, 1 ,12-Dodekandiol, 1 ,12-Dodekandiol mit 10 Mol EO, Dodecadienole. Ganz besonders bevorzugt ist dabei Glycerin.

Unabhängig vom Typ der eingesetzten Polyhydroxyverbindung mit mindestens 2 OH-Gruppen sind erfindungsgemäße Mittel bevorzugt, die, bezogen auf das Gewicht des Mittels, 0,01 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 4 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 3,5 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 2,5 Gew.-% Polyhydroxyverbindung(en) enthalten.

Erfindungsgemäß ist es auch möglich, eine Mischung aus mehreren Polyhydroxyverbindungen einzusetzen.

Die erfindungsgemäßen Polyhydroxyverbindungen sind in den Zusammensetzungen in

Konzentrationen von 0,01 Gew.-% bis zu 50 Gew.-%, vorzugsweise von 0,05 Gew.-% bis zu 35

Gew.-% und ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,1 Gew.-% bis zu 20 Gew.-% enthalten.

In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen

Mittel zusätzlich mindestens einen UV-Lichtschutzfilter. Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten bevorzugt UV-A und/oder UV-B-Filter.

UV-B-Filter können öllöslich oder wasserlöslich sein. Als öllösliche Substanzen sind z.B. zu nennen:

3-Benzylidencampher und dessen Derivate, z.B. 3-(4-Methylbenzyliden)campher;

4-Aminobenzoesäurederivate, vorzugsweise 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2- ethylhexylester, 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-octylester und A-

(Dimethylamino)benzoesäureamylester;

Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester, A-

Methoxyzimtsäurepropylester, 4-Methoxyzimtsäureisoamylester, 2-Cyano-3-phenyl- zimtsäure-2-ethylhexylester (Octocrylene);

Ester der Salicylsäure, vorzugsweise Salicylsäure-2-ethylhexylester, Salicylsäure-4- isopropylben-zylester, Salicylsäurehomomenthylester;

Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-

4-meth-oxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon;

Ester der Benzalmalonsäure, vorzugsweise 4-Methoxybenzmalonsäuredi-2-ethylhexylester;

Triazinderivate, wie z.B. 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1 '-hexyloxy)-1 ,3,5-triazin und

Octyltriazon.

Propan-1 ,3-dione, wie z.B. 1-(4-tert.Butylphenyl)-3-(4'methoxyphenyl)propan-1 ,3-dion; Als wasserlösliche Substanzen kommen in Frage:

2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und deren Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-,

Alkylammonium-, Alkanolammonium- und Glucammoniumsalze;

Sulfonsäurederivate von Benzophenonen, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-

5-sulfonsäure und ihre Salze;

Sulfonsäurederivate des 3-Benzylidencamphers, wie z.B. 4-(2-Oxo-3- bornylidenmethyl)benzolsul-fonsäure und 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornyliden)sulfonsäure und deren Salze.

Als typische UV-A-Filter kommen insbesondere Derivate des Benzoylmethans in Frage, wie beispielsweise 1-(4'-tert.Butylphenyl)-3-(4'-methoxyphenyl)propan-1 ,3-dion oder 1-Phenyl-3-(4'- isopropylphenyl)-propan-1 ,3-dion. Die UV-A und UV-B-Filter können selbstverständlich auch in

Mischungen eingesetzt werden. Neben den genannten löslichen Stoffen kommen für diesen Zweck auch unlösliche Pigmente, nämlich feindisperse Metalloxide bzw. Salze in Frage, wie beispielsweise Titandioxid, Zinkoxid, Eisenoxid, Aluminiumoxid, Ceroxid, Zirkoniumoxid, Silicate (Talk), Bariumsulfat und Zinkstearat. Die Partikel sollten dabei einen mittleren Durchmesser von weniger als 100 nm, vorzugsweise zwischen 5 und 50 nm und insbesondere zwischen 15 und 30 nm aufweisen. Sie können eine sphärische Form aufweisen, es können jedoch auch solche Partikel zum Einsatz kommen, die eine ellipsoide oder in sonstiger Weise von der sphärischen Gestalt abweichende Form besitzen. Neben den beiden vorgenannten Gruppen primärer Lichtschutzstoffe können auch sekundäre Lichtschutzmittel vom Typ der Antioxidantien eingesetzt werden, die die photochemische Reaktionskette unterbrechen, welche ausgelöst wird, wenn UV- Strahlung in die Haut eindringt. Typische Beispiele hierfür sind Superoxid-Dismutase, Tocopherole (Vitamin E) und Ascorbinsäure (Vitamin C).

Weitere optionale Inhaltsstoffe, welche in kosmetischen Zusammensetzungen gemeinsam verwendet werden können, sind Konservierungsmittel. Generell finden die folgenden Substanzen und deren Mischungen Verwendung: aromatische Alkohole, wie beispielsweise Phenoxyethanol, Benzylalkohol, Phenethylalkohol,

Phenoxyisopropanol,

Aldehyde wie beispielsweise Formaldehydlösung und Paraformaldehyd, Glutaraldehyd

Parabene, beispielsweise Methylparaben, Ethylparaben, Propylparaben, Butylparaben,

Isobutylparaben

1 ,2-Alkandiole mit 5 bis 22 Kohlenstoffatomen in der Kohlenstoffkette, wie beispielsweise 1 ,2-

Pentandiol, 1 ,2-Hexandiol, 1 ,2-Heptandiol, 1 ,2-Dekandiol, 1 ,2-Dodekandiol, 1 ,2-

Hexadekandiol,

Formaldehyd abspaltende Verbindungen, wie beispielsweise DMDM Hydantoin, Diazolidinyl

Urea

Halogenierte Verbindungen wie beispielsweise Isothiazolinone, wie beispielsweise

Methylchloroisothiazolinon / Methylisothiazolinone, Triclosan, Triclocarban, lodopropynylbutylcarbamat, 5-Bromo-5-Nitro-1 ,3-Dioxan, Chlorhexidindigluconat und

Chlorhexidinacetat, 2-Bromo-2-Nitropropan-1 ,3-diol, Methyldibromoglutaronitril,

Anorganische Verbindungen wie beispielsweise Sulfite, Borsäure und Borate, Bisulfite,

Kationische Substanzen wie beispielsweise Quaternium-15, Benzalkoniumchlorid,

Benzethoniumchlorid, Polyaminopropylbiguanid,

Organische Säuren und deren physiologisch verträgliche Salze wie beispielsweise

Citronensäure, Milchsäure, Essigsäure, Benzoesäure, Sorbinsäure, Salicylsäure,

Dehydroacetsäure

Aktive Wirkstoffe mit zusätzlichen Wirkungen wie beispielsweise Zink-Pyrithion,

Piroctonolamin,

Antioxidantien wie beispielsweise BHT (butyliertes Hydroxytoluol), BHA (butyliertes

Hydroxyanisol), Propylgallat, t-Butylhydrochinon,

Komplexbildner wie beispielsweise EDTA und dessen Derivate, HEDTA und dessen Derivate,

Etidronic Acid und deren Salze, sowie Mischungen der zuvor aufgeführten Stoffe.

Die Mengen an Konservierungsmittel betragen von 0 bis 5 Gew.-%, bevorzugt von 0 - 2 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0 - 1 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0 bis 0,8 Gew.-% bezogen auf die Gesamtmenge der Zusammensetzung.

Ferner können die kosmetischen Mittel weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, wie beispielsweise

Parfümöle, Dimethylisosorbid und Cyclodextrine,

Farbstoffe zum Anfärben des Mittels,

Antischuppenwirkstoffe wie Piroctone Olamine, Zink Omadine und Climbazol,

Cholesterin,

Komplexbildner wie EDTA, NTA, ß-Alanindiessigsäure und Phosphonsäuren,

Trübungsmittel wie Latex, Styrol/PVP- und Styrol/Acrylamid-Copolymere

Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat sowie PEG-3-distearat,

Pigmente,

Stabilisierungsmittel für Wasserstoffperoxid und andere Oxidationsmittel,

Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, N 2 O, Dimethylether, CO 2 und Luft,

Antioxidantien.

Der pH-Wert der erfindungsgemäßen Mittel liegt vorzugsweise zwischen 2 und 12. Die Einstellung des pH-Wertes der erfindungsgemäßen kosmetischen Zusammensetzungen erfolgt Verwendung der oben ausgeführten Carbonsäuren oder Mineralsäuren wie Phosphorsäure, Schwefelsäure usw..

Als Alkalisierungsmittel sind anorganiische Verbindungen, vorzugsweise Hydroxide oder Ammoniak sowie organische Basen, vorzugsweise Amine und darunter insbesondere Alkanolamine, einsetzbar.

Bevorzugte erfindungsgemäße Mittel enthalten in einem kosmetischen Träger neben einem Cloudberry-Fruchtextrakt zusätzlich eine der folgenden Wirkstoffkombinationen (i) bis (xx): (i) mindestens eine farbverändernde Komponente und mindestens ein Silikon, (ii) mindestens eine farbverändernde Komponente und mindestens ein kationisches Tensid, (iii) mindestens eine farbverändernde Komponente und mindestens ein kationisches Polymer, (iv) mindestens eine farbverändernde Komponente und mindestens ein UV-Absorbtionsmittel,

(v) mindestens eine Entwicklerkomponente (und gegebenenfalls eine Kupplerkomponente) und mindestens ein Silikon, (vi) mindestens eine Entwicklerkomponente (und gegebenenfalls eine Kupplerkomponente) und mindestens ein kationisches Tensid, (vii) mindestens eine Entwicklerkomponente (und gegebenenfalls eine Kupplerkomponente) und mindestens ein kationisches Polymer, (viii) mindestens eine Entwicklerkomponente (und gegebenenfalls eine Kupplerkomponente) und mindestens ein UV-Absorbtionsmittel,

(ix) mindestens einen Bleichverstärker und mindestens ein Silikon, (x) mindestens einen Bleichverstärker und mindestens ein kationisches Tensid, (xi) mindestens einen Bleichverstärker und mindestens ein kationisches Polymer, (xii) mindestens einen Bleichverstärker und mindestens ein UV-Absorbtionsmittel, (xiii) Pantolacton und mindestens ein kationisches Tensid, (xiv) Pantolacton und mindestens ein kationisches Polymer, (xv) Pantolacton und mindestens ein Silikon, (xvi) Pantolacton und mindestens ein UV-Absorptionsmittel, (xvii) Ectoin und mindestens ein kationisches Tensid, (xviii) Ectoin und mindestens ein kationisches Polymer, (xix) Ectoin und mindestens ein Silikon, (xx) Ectoin und mindestens ein UV-Absorptionsmittel.

Bevorzugte erfindungsgemäße Mittel enthalten in einem kosmetischen Träger neben der Kombination aus (a) mindestens einem Oxidationsmittel (bevorzugt Wasserstoffperoxid) und (b) einem Cloudberry-Fruchtextrakt, zusätzlich eine der folgenden Wirkstoffkombinationen (i) bis (xx): (i) mindestens eine farbverändernde Komponente und mindestens ein Silikon, (ii) mindestens eine farbverändernde Komponente und mindestens ein kationisches Tensid, (iii) mindestens eine farbverändernde Komponente und mindestens ein kationisches Polymer, (iv) mindestens eine farbverändernde Komponente und mindestens ein UV-Absorbtionsmittel, (v) mindestens eine Entwicklerkomponente (und gegebenenfalls eine Kupplerkomponente) und mindestens ein Silikon, (vi) mindestens eine Entwicklerkomponente (und gegebenenfalls eine Kupplerkomponente) und mindestens ein kationisches Tensid, (vii) mindestens eine Entwicklerkomponente (und gegebenenfalls eine Kupplerkomponente) und mindestens ein kationisches Polymer, (viii) mindestens eine Entwicklerkomponente (und gegebenenfalls eine Kupplerkomponente) und mindestens ein UV-Absorbtionsmittel, (ix) mindestens einen Bleichverstärker und mindestens ein Silikon,

(x) mindestens einen Bleichverstärker und mindestens ein kationisches Tensid,

(xi) mindestens einen Bleichverstärker und mindestens ein kationisches Polymer,

(xii) mindestens einen Bleichverstärker und mindestens ein UV-Absorbtionsmittel,

(xiii) Pantolacton und mindestens ein kationisches Tensid,

(xiv) Pantolacton und mindestens ein kationisches Polymer,

(xv) Pantolacton und mindestens ein Silikon,

(xvi) Pantolacton und mindestens ein UV-Absorptionsmittel,

(xvii) Ectoin und mindestens ein kationisches Tensid,

(xviii) Ectoin und mindestens ein kationisches Polymer,

(xix) Ectoin und mindestens ein Silikon,

(xx) Ectoin und mindestens ein UV-Absorptionsmittel.

Bevorzugte erfindungsgemäße Mittel enthalten in einem kosmetischen Träger neben der

Kombination aus (a) mindestens einem Oxidationsmittel (bevorzugt Wasserstoffperoxid) und (b) einem Cloudberry-Fruchtextrakt, zusätzlich eine der folgenden Wirkstoffkombinationen (i) bis (xii):

(i) mindestens eine farbverändernde Komponente und mindestens einen Fettstoff,

(ii) mindestens eine farbverändernde Komponente und mindestens einen C 10 bis C 22 -Fettalkohol,

(iii) mindestens eine farbverändernde Komponente und mindestens eine C 10 bis C 22 -Fettsäure,

(iv) mindestens eine farbverändernde Komponente und mindestens ein natürliches oder synthetisches Wachs, (v) mindestens eine farbverändernde Komponente und mindestens einen natürlichen oder synthetischen ölkörper, (vi) mindestens Entwicklerkomponente (und gegebenenfalls eine Kupplerkomponente) und mindestens einen Fettstoff, (vii) mindestens eine Entwicklerkomponente (und gegebenenfalls eine Kupplerkomponente) und mindestens einen Ci 0 bis C 22 -Fettalkohol, (viii) mindestens eine Entwicklerkomponente (und gegebenenfalls eine Kupplerkomponente) und mindestens eine Ci 0 bis C 22 -Fettsäure, (ix) mindestens eine Entwicklerkomponente (und gegebenenfalls eine Kupplerkomponente) und mindestens ein natürliches oder synthetisches Wachs, (x) mindestens eine Entwicklerkomponente (und gegebenenfalls eine Kupplerkomponente) und mindestens einen natürlichen oder synthetischen ölkörper, (xi) mindestens einen Bleichverstärker und mindestens einen Fettstoff, (xii) mindestens einen Bleichverstärker und mindestens einen C 10 bis C 22 -Fettalkohol, (xiii) mindestens einen Bleichverstärker und mindestens eine C 10 bis C 22 -Fettsäure, (xiv) mindestens einen Bleichverstärker und mindestens ein natürliches oder synthetisches

Wachs,

(xv) mindestens einen Bleichverstärker und mindestens einen natürlichen oder synthetischen

ölkörper.

Bevorzugte erfindungsgemäße Mittel enthalten in einem kosmetischen Träger neben der Kombination aus (a) mindestens einem Oxidationsmittel (bevorzugt Wasserstoffperoxid) und (b) einem Cloudberry-Fruchtextrakt, zusätzlich eine der folgenden Wirkstoffkombinationen (i) bis (xii): (i) mindestens eine farbverändernde Komponente und Ammoniak, (ii) mindestens eine farbverändernde Komponente und mindestens ein Alkanolamin, (iii) mindestens eine farbverändernde Komponente und 2-Aminoethanol, (iv) mindestens eine farbverändernde Komponente und Ammoniak und 2-Aminoethanol, (v) mindestens eine farbverändernde Komponente und 2-Aminoethanol und L-Arginin, (vi) mindestens Entwicklerkomponente (und gegebenenfalls eine Kupplerkomponente) und

Ammoniak, (vii) mindestens eine Entwicklerkomponente (und gegebenenfalls eine Kupplerkomponente) und mindestens ein Alkanolamin, (viii) mindestens eine Entwicklerkomponente (und gegebenenfalls eine Kupplerkomponente) und

2-Aminoethanol, (ix) mindestens eine Entwicklerkomponente (und gegebenenfalls eine Kupplerkomponente) und

Ammoniak und 2-Aminoethanol, (x) mindestens eine Entwicklerkomponente (und gegebenenfalls eine Kupplerkomponente) und

2-Aminoethanol und L-Arginin,

(xi) mindestens einen Bleichverstärker und Ammoniak, (xii) mindestens einen Bleichverstärker und mindestens ein Alkanolamin, (xiii) mindestens einen Bleichverstärker und 2-Aminoethanol, (xiv) mindestens einen Bleichverstärker und Ammoniak und 2-Aminoethanol, (xv) mindestens einen Bleichverstärker und 2-Aminoethanol und L-Arginin. Ein zweiter Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung eines Cloudberry-Fruchtextrakts in erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zur Erhöhung der Feuchtigkeit keratinischer Fasern. Ein dritter Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung eines Cloudberry-Fruchtextrakts in erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zur Reparatur und Restrukturierung keratinischer Fasern.

Ein vierter Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung eines Cloudberry-Fruchtextrakts in erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zum Schutz keratinischer Fasern vor Oxidationsmitteln und UV-Strahlung sowie sonstigen, oxidativen Schädigungen keratinischer Fasern. Ein fünfter Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung eines Cloudberry-Fruchtextrakts in erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zur Verbesserung des Farberhalts und der Farbintensität gefärbter keratinischer Fasern.

Ein sechster Erfindungsgegenstand ist ein Verfahren zur Behandlung keratinischer Fasern, bei dem eine erfindungsgemäße kosmetische Zusammensetzung, enthaltend in einem kosmetischen Träger einen Cloudberry-Fruchtextrakt, aufgetragen und gegebenenfalls nach einer Einwirkungszeit wieder abgespült wird.

Die Einwirkungszeit des Cloudberry-Fruchtextrakts beträgt bevorzugt wenige Sekunden bis 100 Minuten, besonders bevorzugt wenige Sekunden bis 45 Minuten und ganz besonders bevorzugt 1 bis 30 Minuten.

Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur oxidativen Haarbehandlung, in dem ein oxidatives kosmetisches Mittel, enthaltend in einem kosmetischen Träger mindestens ein Oxidationsmittel auf das Haar aufgetragen wird und nach einer Einwirkungszeit vom Haar gespült wird, wobei unmittelbar vor dem Auftragen des oxidativen kosmetischen Mittels ein kosmetisches Mittel, enthaltend in einem kosmetischen Träger einen Cloudberry-Fruchtextrakt, aufgetragen und gegebenenfalls nach einer Einwirkungszeit wieder abgespült wird.

Es ist wiederum erfindungsgemäß bevorzugt das erfindungsgemäße Verfahren im Rahmen einer oxidativen Haarfärbung, der oxidativen Haarbleiche oder der Fixierung im Rahmen einer Dauerwelle anzuwenden. Dabei ist es bevorzugt, den Cloudberry-Fruchtextrakt gemeinsam mit dem Oxidationsmittel auf dem Haar anzuwenden.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens als oxidatives Haarfärbeverfahren, wird bevorzugt der Cloudberry-Fruchtextrakt als Bestandteil eines kosmetischen Mittels enthaltend in einem kosmetischen Träger zusätzlich mindestens ein Oxidationsmittel und mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt in einem Schritt angewendet. Die oxidativen Haarfärbemittel dieser Ausführungsform sind bevorzugt Zweikomponenten Mittel. Die erste Komponente enthält in einem kosmetischen Träger einen Cloudberry-Fruchtextrakt und mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt. Die zweite Komponente enthält in einem kosmetischen Träger mindestens ein Oxidationsmittel. Diese Komponenten werden bevorzugt getrennt voneinander in jeweils einem Kompartiment konfektioniert und gemeinsam in einer Verpackungseinheit (Kit) bereitgestellt. Kurz vor der Anwendung werden beide Komponenten miteinander vermischt.

In der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens als oxidatives Haarbleichverfahren wird bevorzugt der Cloudberry-Fruchtextrakt als Bestandteil eines kosmetischen Mittels enthaltend in einem kosmetischen Träger zusätzlich mindestens ein Oxidationsmittel und mindestens einen Bleichverstärker in einem Schritt angewendet.

Die oxidativen Haarbleichmittel dieser Ausführungsform sind bevorzugt Zwei- oder Dreikomponenten-Mittel. Die erste Komponente enthält in einem kosmetischen Träger ein Cloudberry-Fruchtextrakt und gegebenenfalls mindestens einen Bleichverstärker. Der

Bleichverstärker kann auch getrennt von dem Cloudberry-Fruchtextrakt konfektioniert sein, beispielsweise in Pulverform, als wasserfreie Paste oder wasserfreies öl. Dadurch wird ein Dreikomponenten-Mittel erhalten. Die letzte Komponente enthält in einem kosmetischen Träger mindestens ein Oxidationsmittel. Alle Komponenten werden bevorzugt getrennt voneinander in jeweils einem Kompartiment konfektioniert und gemeinsam in einer Verpackungseinheit (Kit) bereitgestellt. Kurz vor der Anwendung werden alle Komponenten miteinander gemischt. Die zuvor beschriebenen Mehrkomponentenmittel zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens können in einer Verpackungseinheit bereitgestellt werden. Die Verpackungseinheit kann mindestens entweder einen Kontainer umfassen, der das Mittel des zweiten Erfindungsgegenstandes enthält, oder kann mindestens zwei Kontainer umfassen, wobei ein erster Kontainer ein oxidatives kosmetisches Mittel, enthaltend in einem kosmetischen Träger mindestens ein Oxidationsmittel, enthält, ein zweiter Kontainer ein kosmetische Mittel, enthaltend in einem kosmetischen Träger ein Cloudberry-Fruchtextrakt, enthält und gegebenenfalls ein dritter Kontainer, der mindestens einen Bleichverstärker, eingebettet in einem kosmetischen Träger, enthält. Alle Kontainer können auch Kammern eines Mehrkammerbehältnisses sein. Die folgenden Beispiele sollen den Gegenstand der vorliegenden Erfindung erläutern ohne ihn jedoch zu beschränken.

B e i s p i e l r e z e p t u r e n

A Haarspülung

1 Stenol® 16/18 Ci 6 - 18 -Fettalkohol (INCI-Bezeichnung: Cetearyl Alcohol;

Fa.Cognis)

Genamin® KDMP C 2 o- 22 -Alkyl-trimethylammoniumchlorid (INCI: Behentrimonium

Chloride; Fa. Clariant)

1 Rheocare Ultragel® 300 2-(Trimethylamnnnnonio)ethyl methacrylat chlorid homopolymer

(INCI: Polyquaternium-37; Fa. Cognis)

Fruitliquid Cloudberry (INCI: Glycerin, Aqua, Rubus Chamaemorum Fruit Extract; Fa.

Crodarom)

B Haarkur