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Title:
HAIR TREATMENT METHOD THAT PROVIDES IMPROVED HAIR CARE AND AGENT FOR CARRYING OUT SAID METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/048472
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for treating keratin fibres, in particular human hair. According to said method, a hair treatment agent is applied to the hair and the hair thus treated is subsequently irradiated with UV radiation in the wavelength range of 200 to 600 nm for 1 to 60 minutes. Said method improves the hair care characteristics of the treated hair.

Inventors:
BOEGE KAI (DE)
DOLHAINE HANS (DE)
DOERING STEVE (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/009124
Publication Date:
May 03, 2007
Filing Date:
September 20, 2006
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
BOEGE KAI (DE)
DOLHAINE HANS (DE)
DOERING STEVE (DE)
International Classes:
A61Q5/00; A45D20/00; A61K8/35; A61Q5/12
Domestic Patent References:
WO2000045777A12000-08-10
WO2004058187A22004-07-15
WO2004108108A12004-12-16
WO2006018701A22006-02-23
Foreign References:
DE10000807A12001-07-19
DE10215858A12004-03-18
US5521228A1996-05-28
US4017652A1977-04-12
US20020197218A12002-12-26
EP0532467A11993-03-17
US5362486A1994-11-08
US4682612A1987-07-28
US5785958A1998-07-28
DE4235436A11993-04-29
DE4108328A11992-09-17
EP0695521A11996-02-07
EP0176003A11986-04-02
Other References:
NN: "Photoinitiators for UV Curing", CIBA SPECIALTY CHEMICALS, 2003, Switzerland, pages 1 - 8, XP002413391, Retrieved from the Internet [retrieved on 20070105]
NN: "Esacure (TM) TZT Photoinitiator: The Liquid Advantage", SARTOMER, July 2005 (2005-07-01), US, pages 1 - 3, XP002413392, Retrieved from the Internet [retrieved on 20070104]
NN: "Photoinitiator Selection Guide", CYTEC, 15 February 2006 (2006-02-15), US, pages 1 - 1, XP002413393, Retrieved from the Internet [retrieved on 20070104]
BROTT L.L. ET AL.: "Near-IR two-photon induced polymerizations using either benzophenone or thioxanthone-based photoinitiators", POLYMER PREPRINTS, vol. 42, no. 1, 2001, XP002413394, Retrieved from the Internet [retrieved on 20070104]
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Behandlung keratinischer Fasern, insbesondere menschlicher Haare, dadurch gekennzeichnet, daß ein Haarbehandlungsmittel auf die Haare aufgebracht und das behandelte Haar im Anschluß an das Aufbringen des Mittels 1 bis 60 Minuten lang mit UV- Strahlung im Wellenlängenbereich 200 bis 600 nm bestrahlt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß das behandelte Haar im Anschluß an das Aufbringen des Mittels 1 bis 60 Minuten, vorzugsweise 2 bis 50 Minuten, besonders bevorzugt 5 bis 40 Minuten und insbesondere 10 bis 30 Minuten lang mit einer UV-Strahlung UV-A (400-320 nm) und/oder UV-B (320-280 nm) und/oder UV-C (280-200 nm) bestrahlt wird.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das haarbehandlungsmittel nach der Bestrahlung aus dem Haar ausgespült wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Haarbehandlungsmittel - bezogen auf sein Gewicht - 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,025 bis 5 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,05 bis 2,5 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 1 Gew.-% photopolymerisierbare Substanz(en) enthalt.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Haarbehandlungsmittel mindestens eine Carbonylverbindung der Formel X-C(O)-Y enthalt, in der X und Y unabhängig voneinander ausgewählt sind aus substuituierten oder unsubstituierten CrC 22 -Alkylresten, substuituierten oder unsubstituierten C 2 -C 12 -Alkenylresten, substuituierten oder unsubstituierten C 2 -C 12 -Alkinylresten, substuituierten oder unsubstituierten Arylresten, substuituierten oder unsubstituierten d-C^-Arylalkylresten, quartären Ammoniumresten, Fungizidresten, Resten mit metallorganischen Komplexzentren.

6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Haarbehandlungsmittel mindestens ein Benzophenon-Derivat der Formel (I)

enthalt, in der

X und Y unabhängig voneinander ausgewählt sind aus substuituierten oder unsubstituierten Ci-C 22 -Alkylresten, substuituierten oder unsubstituierten C 2 -C 12 -Alkenylresten, substuituierten oder unsubstituierten C 2 -C 12 -Alkinylresten, substuituierten oder unsubstituierten Arylresten, substuituierten oder unsubstituierten d-Ci 2 -Arylalkylresten, quartären Ammoniumresten, Fungizidresrten, Resten mit metallorganischen Komplexzentren.

7. Warmluftgerät, insbesondere Haartrockner, umfassend einen elektrischen Heizkörper und ein Gebläse zur Erzeugung eines Warmluftstromes, dadurch gekennzeichnet, daß im Warmluftgerät mindestens eine UV-Strahlungsquelle integriert ist.

8. Warmluftgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungsrichtung der UV- Strahlungsquelle(n) im wesentlichen mit der Richtung des Warmluftstromes übereinstimmt.

9. Warmluftgerät nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungsleistung der UV-Strahlungsquelle(n) 0,1 bis 1000 mW, vorzugsweise 0,25 bis 750 mW, besonders bevorzugt 0,5 bis 500 mW und insbesondere 0, 1 bis 100 mW beträgt.

10. Warmluftgerät nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Bestrahlungsstärke der UV-Strahlungsquelle(n), gemessen in 20 mm Abstand, 0,1 bis 100 mW/cm 2 , vorzugsweise 0,25 bis 75 mW/cm 2 , besonders bevorzugt 0,5 bis 50 mW/cm 2 und insbesondere 0,1 bis 100 mW/cm 2 beträgt.

11. Warmluftgerät nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es als UV- Strahlungsquelle eine oder mehrere UV-Dioden umfaßt, wobei bevorzugte UV-Dioden ausgewählt sind aus

UV-LED der Wellenlänge 370-375 nm, vorzugsweise mit einer Leistung von 1 mW, UV-LED der Wellenlänge 380-385 nm, vorzugsweise mit einer Leistung von 3 mW, UV-LED der Wellenlänge 390-395 nm, vorzugsweise mit einer Leistung von 5 mW, UV-LED der Wellenlänge 400 nm, vorzugsweise mit einer Leistung von 5 mW.

12. Warmluftgerät nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß es mehrere Heiz- und Gebläsestufen umfaßt, um die Stärke des Gebläse-Luftstroms und/oder die Heizleistung zu variieren.

13. Warmluftgerät nach einem der Ansprüche 6 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, daß es als Trockenhaube ausgestaltet ist.

14. Warmluftgerät nach einem der Ansprüche 6 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, daß es als Handhaartrockner ausgestaltet ist.

15. Mittel zur Behandlung keratinischer Fasern, insbesondere von menschlichen Haaren, enthaltend - bezogen auf sein Gewicht - 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,025 bis 5 Gew.- %, weiter bevorzugt 0,05 bis 2,5 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 1 Gew.-% mindestens eines Benzophenon-Derivats der Formel (I)

in der

X und Y unabhängig voneinander ausgewählt sind aus substuituierten oder unsubstituierten Ci-C 22 -Alkylresten, substuituierten oder unsubstituierten C 2 -C 12 -Alkenylresten, substuituierten oder unsubstituierten C 2 -C 12 -Alkinylresten, substuituierten oder unsubstituierten Arylresten, substuituierten oder unsubstituierten CVC^-Arylalkylresten, quartären Ammoniumresten, Fungizidresrten, Resten mit metallorganischen Komplexzentren.

16. Mittel nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich es Vitamine, Pro-Vitamine und Vitaminvorstufen enthält, die den Gruppen A, B, C, E, F und H zugeordnet werden, wobei bevorzugte Zusammensetzungen die genannten Verbindungen in Mengen von von 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise von 0,25 bis 4 Gew.-% und insbesondere von 0,5 bis 2,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.

17. Mittel nach einem der Ansprüche 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich einwertige(n) Alkohol(e), vorzugsweise aus der Gruppe Ethanol, n-Propanol, iso-Propanol, besonders bevorzugt Ethanol, vorzugsweise in Mengen von 1 bis 50 Gew.-%, besonders bevorzugt von 2 bis 45 Gew.-% und insbesondere von 5 bis 40 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthält.

18. Mittel nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich Gelbildner, vorzugsweise aus der Gruppe Cellulose und/oder Cellulosederivate, insbesondere Hydropxyethylcellulose und/oder der Polyacrylate sowie Poly(meth-)acrylate, vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,5 bis 2,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthält.

19. Verwendung von Benzophenon-Derivaten der Formel (I)

in der

X und Y unabhängig voneinander ausgewählt sind aus substuituierten oder unsubstituierten CrC 22 -Alkylresten, substuituierten oder unsubstituierten C 2 -C 12 -Alkenylresten, substuituierten oder unsubstituierten C 2 -C 12 -Alkinylresten, substuituierten oder unsubstituierten Arylresten, substuituierten oder unsubstituierten CrC^-Arylalkylresten, quartären Ammoniumresten, Fungizidresrten, Resten mit metallorganischen Komplexzentren, in Haarbehandlungsmitteln.

20. Verwendung nach Anspruch 19 zur Verbesserung mindestens einer der Eigenschaften

Verlängerung von Pflegeeffekten an keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren;

Verringerung der Einwirkzeiten an keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen

Haaren;

Kämmbarkeit von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren.

Description:

Haarbehandlungsverfahren mit verbesserter Pflegeleistung sowie Vorrichtung und Mittel zur Durchführung des Verfahrens

Die Erfindung betrifft ein Haarbehandlungsverfahren, welches das behandelte Haar pflegt sowie Vorrichtungen und Mittel zur Durchführung dieses Verfahrens.

Die kosmetische Behandlung von Haut und Haaren ist ein wichtiger Bestandteil der menschlichen Körperpflege. So wird menschliches Haar heute in vielfältiger Weise mit haarkosmetischen Zubereitungen behandelt. Dazu gehören etwa die Reinigung der Haare mit Shampoos, die Pflege und Regeneration mit Spülungen und Kuren sowie das Bleichen, Färben und Verformen der Haare mit Färbemitteln, Tönungsmitteln, Wellmitteln und Stylingpräparaten.

Nicht zuletzt durch die starke Beanspruchung der Haare, beispielsweise durch das Färben oder Dauerwellen als auch durch die Reinigung der Haare mit Shampoos und durch Umweltbelastungen, nimmt die Bedeutung von Pflegeprodukten mit möglichst langanhaltender Wirkung zu. Derartige Pflegemittel beeinflussen die natürliche Struktur und die Eigenschaften der Haare. So können anschließend an solche Behandlungen beispielsweise die Naß- und Trockenkämmbarkeit des Haares, der Halt und die Fülle des Haares optimiert sein oder die Haare vor erhöhtem Spliß geschützt sein.

Es ist daher seit langem üblich, die Haare einer speziellen Nachbehandlung zu unterziehen. Dabei werden, üblicherweise in Form einer Spülung, die Haare mit speziellen Wirkstoffen, beispielsweise quaternären Ammoniumsalzen oder speziellen Polymeren, behandelt. Durch diese Behandlung werden je nach Formulierung die Kämmbarkeit, der Halt und die Fülle der Haare verbessert und die Splißrate verringert.

Weiterhin wurden in jüngster Zeit sogenannte Kombinationspräparate entwickelt, um den Aufwand der üblichen mehrstufigen Verfahren, insbesondere bei der direkten Anwendung durch Verbraucher, zu verringern.

Diese Präparate enthalten neben den üblichen Komponenten, beispielsweise zur Reinigung der Haare, zusätzlich Wirkstoffe, die früher den Haarnachbehandlungsmitteln vorbehalten waren. Der Konsument spart somit einen Anwendungsschritt; gleichzeitig wird der Verpackungsaufwand verringert, da ein Produkt weniger gebraucht wird.

Die zur Verfügung stehenden Wirkstoffe sowohl für separate Nachbehandlungsmittel als auch für Kombinationspräparate wirken im allgemeinen bevorzugt an der Haaroberfläche. So sind

Wirkstoffe bekannt, welche dem Haar Glanz, Halt, Fülle, bessere Naß- oder Trockenkämmbarkeiten verleihen oder dem Spliß vorbeugen.

Die bekannten Wirkstoffe können jedoch nicht alle Bedürfnisse in ausreichendem Maße abdecken. Es besteht daher weiterhin ein Bedarf nach Wirkstoffen bzw. Wirkstoffkombinationen für kosmetische Mittel mit guten pflegenden Eigenschaften und guter biologischer Abbaubarkeit. Insbesondere in farbstoff- und/oder elektrolythaltigen Formulierungen besteht Bedarf an zusätzlichen pflegenden Wirkstoffen, die sich problemlos in bekannte Formulierungen einarbeiten lassen.

Oft lassen sich Wirkstoffe oder Wirkstoffkombination in ihren Wirkungen noch verbessern, wenn sie im Rahmen bestimmter Verfahren eingesetzt werden. Auch kann mit an sich bekannten Wirkstoffen oder Wirkstoffkombinationen durch gezielte Vorgehensweise ein erhöhter Vorteil erzielt werden.

Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Haarbehandlungsverfahren bereitzustellen, das sich vom Stand der Technik durch Vorteile hinsichtlich der Anwendung und/oder der erzielten Effekte abhebt. Dabei sollten insbesondere Pflegeffekte verstärkt und/oder Behandlungs- bzw. Einwirkzeiten verkürzt werden. Insbesondere sollte die mechanische Stabilität und Spannkraft von Haaren, insbesondere Naß- und Trockenkämmbarkeit sowie den Griff des nassen und trockenen Haares verbessert werden.

Es wurde nun gefunden, daß es von Vorteil ist, Haarbehandlungsmittel auf die Haare aufzubringen und das so behandelte Haar vor dem Ausspülen des Haarbehandlungsmittels mit UV-Strahlung zu bestrahlen. Es wurde weiter gefunden, daß sich Haarbehandlungsmittel, die bestimmte Inhaltsstoffe enthalten, im erfindungsgemäßen Verfahren besonders anwenden lassen und im Vergleich zu herkömmlichen Haarbehandlungsmitteln noch weiter gesteigerte Pflegeeffekte bewirken.

Ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung keratinischer Fasern, insbesondere menschlicher Haare, bei dem ein Haarbehandlungsmittel auf die Haare aufgebracht und das behandelte Haar im Anschluß an das Aufbringen des Mittels 1 bis 60 Minuten lang mit UV-Strahlung im Wellenlängenbereich 200 bis 600 nm bestrahlt wird.

UV-Strahlung (Ultraviolette Strahlung) sind elektromagnetische Wellen der Wellenlänge von etwa 380 bis 10 nm oder einer Frequenz von ca. 790 THz bis 30 PHz. Die Energie eines einzelnen Lichtquants liegt im Bereich von ca. 3,3 eV (380 nm) bis ca. 124 eV (10 nm).

Ultraviolettstrahlung ist nicht sichtbar. Sie zahlt jedoch zur Gruppe der optischen Wellenlängen, weshalb häufig der irreführende Begriff "UV-Licht" anzutreffen ist. UV-Strahlung kann wie das Licht anderer Wellenlängen oder der Infrarot-Strahlung gebrochen, reflektiert, transmittiert, absorbiert und gebeugt werden.

Durch Fluoreszenz kann Ultraviolettstrahlung indirekt sichtbar gemacht werden.

Unterhalb einer Wellenlänge von ca. 200 nm ist die Energie eines einzelnen ultravioletten Lichtquants ausreichend, Elektronen aus Atomen oder Molekülen zu lösen, d.h. diese zu ionisieren. Wie auch Gamma- und Röntgenstrahlung bezeichnet man daher kurzwellige Ultraviolettstrahlung unterhalb ca. 200 nm als ionisierende Strahlung.

Im erfindungsgemäßen Verfahren wird ein haarbehandlungsmittel auf das zu behandelnde Haar aufgebracht und anschließend mit UV-Licht bestrahlt. Da der Kopf der Person, die behandelt wird, UV Licht ausgesetzt wird sind die üblichen Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit ultravioletter Strahlung zu beachten. Insbesondere sollte eine zu lange Dauer der Bestrahlung vermieden werden. Hier sind erfindungsgemäße Verfahren bevorzugt, bei denen das behandelte Haar im Anschluß an das Aufbringen des Mittels 1 bis 60 Minuten, vorzugsweise 2 bis 50 Minuten, besonders bevorzugt 5 bis 40 Minuten und insbesondere 10 bis 30 Minuten lang mit einer UV- Strahlung UV-A (400-320 nm) und/oder UV-B (320-280 nm) und/oder UV-C (280-200 nm) bestrahlt wird.

Besonders bevorzugt ist im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens die Bestrahlung mit UV- A-Strahlung, da die kürzerwelligen Strahlungsarten insbesondere bei längerer Bestrahlungsdauer gesundheitliche Irritationen hervorrufen können. Insbesondere bevorzugt ist der Einsatz von UV- Strahlung mit Wellenlängen oberhalb von 350 nm, beispielsweise solche mit Wellenlängen von 365 nm, solche mit Wellenlängen von 370-375 nm, solche mit Wellenlängen von 380-385 nm, solche mit Wellenlängen von 390-395 nm oder solch mit einer Wellenlänge von 400 nm.

Im Anschluß an die Bestrahlung kann das vor der Bestrahlung auf das Haar aufgebrachte Haarbehandlungsmittel auf dem Haar verbleiben (beispielsweise Haarkuren oder Stylingmittel wie Haarsprays, Haargele usw.) oder aus dem Haar ausgespült werden (beispielsweise Shampoos oder Konditioniermittel). Erfindungsgemäß bevorzugte Verfahren sind dadurch gekennzeichnet, daß das Haarbehandlungsmittel nach der Bestrahlung aus dem Haar ausgespült wird.

Wie bereits weiter oben erwähnt, sind erfindungsgemäße Verfahren bevorzugt, bei denen das eingesetzte Haarbehandlungsmittel bestimmte Inhaltsstoffe enthält. Zwar werden schon mit üblichen Haarbehandlungsmitteln durch das erfindungsgemäße Verfahren verbesserte

Pflegeleistungen erzielt, doch können diese positiven Effekte durch gezielt konfektionierte Haarbehandlungsmittel noch weiter gesteigert werden.

Erfindungsgemäß bevorzugte Verfahren sind daher dadurch gekennzeichnet, daß das Haarbehandlungsmittel - bezogen auf sein Gewicht - 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,025 bis 5 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,05 bis 2,5 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 1 Gew.-% photopolymerisierbare Substanz(en) enthalt.

Der Begriff „photopolymerisierbare Substanzen" kennzeichnet im Rahmen der vorliegenden Erfindung Verbindungen, die in der Lage sind, unter Einwirkung von UV-Strahlung mit sich selbst oder anderen Stoffen bzw. Substraten zu reagieren und damit größere Moleküle bzw. Molekülverbände zu bilden. „Photopolymerisierbar" im Sinne der vorliegenden Erfindung sind daher nicht nur Substanzen, die im engen Wortsinn polymersieren, sondern auch solche, die unter Einwirkung von UV-Strahlung mit anderen Inhaltsstoffen des Haarbehandlungsmittels und/oder der Haaroberfläche reagieren und Bindungen eingehen.

Bevorzugte photopolymerisierbare Substanzen sind Carbonylverbindungen. Hier sind erfindungsgemäße Verfahren bevorzugt, die dadurch gekennzeichnet sind, daß das Haarbehandlungsmittel mindestens eine Carbonylverbindung der Formel X-C(O)-Y enthält, in der X und Y unabhängig voneinander ausgewählt sind aus substuituierten oder unsubstituierten C 1 -C 22 - Alkylresten, substuituierten oder unsubstituierten C 2 -C 12 -Alkenylresten, substuituierten oder unsubstituierten C 2 -C 12 -Alkinylresten, substuituierten oder unsubstituierten Arylresten, substuituierten oder unsubstituierten CrC^-Arylalkylresten, quartären Ammoniumresten, Fungizidresten, Resten mit metallorganischen Komplexzentren.

Solche erfindungsgemäß einsetzbaren Verbindungen mit einer reaktiven Carbonylgruppe (im Folgenden auch reaktive Carbonylverbindungen oder Komponente A genannt) besitzen mindestens eine Carbonylgruppe als reaktive Gruppe, welche unter Einwirkung von UV-Strahlung unter Ausbildung einer verknüpfenden chemischen Bindung (z.B. mit einem anderen Molekül derselben Substanz, anderen Inhaltsstoffen oder der Haaroberfläche) reagiert. Ferner sind erfindungsgemäß auch solche Verbindungen als Komponente A umfaßt, in denen die reaktive Carbonylgruppe derart derivatisiert bzw. maskiert ist, daß die Reaktivität des Kohlenstoffatoms der derivatisierten bzw. maskierten Carbonylgruppe vorhanden ist. Diese Derivate sind bevorzugt Kondensationsverbindungen von reaktiven Carbonylverbindungen mit a) Aminen und deren Derivate unter Bildung von Iminen oder Oximen als Kondensationsverbindung b) von Alkoholen unter Bildung von Acetalen oder Ketalen als Kondensationsverbindung.

Die Komponente A wird bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird aus Acetophenon, Propiophenon, 2-Hydroxyacetophenon, 3-Hydroxyacetophenon, 4-Hydroxyacetophenon, 2- Hydroxypropiophenon, 3-Hydroxypropιophenon, 4-Hydroxypropιophenon, 2-Hydroxybutyrophenon, 3-Hydroxybutyrophenon, 4-Hydroxybutyrophenon, 2,4-Dιhydroxyacetophenon, 2,5- Dihydroxyacetophenon, 2,6-Dιhydroxyacetophenon, 2,3,4-Tπhydroxyacetophenon, 3,4,5- Tnhydroxyacetophenon, 2,4,6-Trιhydroxyacetophenon, 2,4,6-Trιmethoxyacetophenon, 3,4,5- Tnmethoxyacetophenon, 3,4,5-Trιmethoxy-acetophenon-dιethylketal, 4-Hydroxy-3-methoxy- acetophenon, 3,5-Dιmethoxy-4-hydroxyacetophenon, 4-Amιnoacetophenon, A-

Dimethylaminoacetophenon, 4-Morpholιnoacetophenon, 4-Pιperιdιnoacetophenon, A- Imidazohnoacetophenon, 2-Hydroxy-5-brom-acetophenon, 4-Hydroxy-3-nιtroacetophenon, Acetophenon-2-carbonsäure, Acetophenon-4-carbonsäure, Benzophenon, A-

Hydroxybenzophenon, 2-Amιnobenzophenon, 4,4'-Dιhydroxybenzophenon, 2,4-Dιhydroxy- benzophenon, 2,4,4'-Trιhydroxybenzophenon, 2,3,4-Trιhydroxybenzophenon, 2-Hydroxy-1- acetonaphthon, 1-Hydroxy-2-acetonaphthon, Chromon, Chromon-2-carbonsäure, Flavon, 3- Hydroxyflavon, 3,5,7-Trιhydroxyflavon, 4',5,7-Trιhydroxyflavon, 5,6,7-Tπhydroxyflavon, Quercetin, 1-lndanon, 9-Fluorenon, 3-Hydroxyfluorenon, Anthron, 1 ,8-Dιhydroxyanthron, Vanillin, Coniferylaldehyd, 2-Methoxybenzaldehyd, 3-Methoxybenzaldehyd, A- Methoxybenzaldehyd, 2-Ethoxybenzaldehyd, 3-Ethoxybenzaldehyd, 4-Ethoxybenzaldehyd, A- Hydroxy-2,3-dιmethoxy-benzaldehyd, 4-Hydroxy-2,5-dιmethoxy-benzaldehyd, 4-Hydroxy-2,6- dimethoxy-benzaldehyd, 4-Hydroxy-2-methyl-benzaldehyd, 4-Hydroxy-3-methyl-benzaldehyd, A- Hydroxy-2,3-dιmethyl-benzaldehyd, 4-Hydroxy-2,5-dιmethyl-benzaldehyd, 4-Hydroxy-2,6-dιmethyl- benzaldehyd, 4-Hydroxy-3,5-dιmethoxy-benzaldehyd, 4-Hydroxy-3,5-dιmethyl-benzaldehyd, 3,5- Dιethoxy-4-hydroxy-benzaldehyd, 2,6-Dιethoxy-4-hydroxy-benzaldehyd, 3-Hydroxy-4-methoxy- benzaldehyd, 2-Hydroxy-4-methoxy-benzaldehyd, 2-Ethoxy-4-hydroxy-benzaldehyd, 3-Ethoxy-4- hydroxy-benzaldehyd, 4-Ethoxy-2-hydroxy-benzaldehyd, 4-Ethoxy-3-hydroxy-benzaldehyd, 2,3- Dimethoxybenzaldehyd, 2,4-Dιmethoxybenzaldehyd, 2,5-Dιmethoxybenzaldehyd, 2,6- Dimethoxybenzaldehyd, 3,4-Dιmethoxybenzaldehyd, 3,5-Dιmethoxybenzaldehyd, 2,3,4- Tπmethoxybenzaldehyd, 2,3,5-Tπmethoxybenzaldehyd, 2,3,6-Trιmethoxybenzaldehyd, 2,4,6- Trimethoxybenzaldehyd, 2,4,5-Trιmethoxybenzaldehyd, 2,5,6-Trιmethoxybenzaldehyd, 2- Hydroxybenzaldehyd, 3-Hydroxybenzaldehyd, 4-Hydroxybenzaldehyd, 2,3-Dιhydroxybenzaldehyd, 2,4-Dιhydroxybenzaldehyd, 2,5-Dιhydroxybenzaldehyd, 2,6-Dιhydroxybenzaldehyd, 3,4- Dihydroxybenzaldehyd, 3,5-Dιhydroxybenzaldehyd, 2,3,4-Trιhydroxybenzaldehyd, 2,3,5- Tπhydroxybenzaldehyd, 2,3,6-Trιhydroxybenzaldehyd, 2,4,6-Trιhydroxybenzaldehyd, 2,4,5- Tnhydroxybenzaldehyd, 2,5,6-Trιhydroxybenzaldehyd, 4-Hydroxy-2-methoxybenzaldehyd, 4-Dιme- thylammobenzaldehyd, 4-Dιethylamιnobenzaldehyd, 4-Dιmethylamιno-2-hydroxybenzaldehyd, A- Dιethylamιno-2-hydroxybenzaldehyd, 4-Pyrrolιdιnobenzaldehyd, 4-Morpholιnobenzaldehyd, 2-Mor- phohnobenzaldehyd, 4-Pιperιdιnobenzaldehyd, 2-Methoxy-1-naphthaldehyd, 4-Methoxy-1- naphthaldehyd, 2-Hydroxy-1-naphthaldehyd, 2,4-Dιhydroxy-1-napthaldehyd, 4-Hydroxy-3-methoxy- 1-naphthaldehyd, 2-Hydroxy-4-methoxy-1-naphthaldehyd, 3-Hydroxy-4-methoxy-1-naphthaldehyd,

2,4-Dimethoxy-1-naphthaldehyd, 3,4-Dimethoxy-1-naphthaldehyd, 4-Hydroxy-1-naphthaldehyd, 4- Dimethylamino-1-naphthaldehyd, 2-Methoxy-zimtaldehyd, 4-Methoxy-zimtaldehyd, 4-Hydroxy-3- methoxy-zimtaldehyd, 3,5-Dimethoxy-4-hydroxy-zimtaldehyd, 4-Dimethylaminozimtaldehyd, 2- Dimethylaminobenzaldehyd, 2-Chlor-4-dimethylaminobenzaldehyd, 4-Dimethylamino-2- methylbenzaldehyd, 4-Diethylamino-zimtaldehyd, 4-Dibutylamino-benzaldehyd, 4-Diphenylamino- benzaldehyd, 4-Dimethylamino-2-methoxybenzaldehyd, 4-(1-lmidazolyl)-benzaldehyd, Piperonal, 2,3,6,7-Tetrahydro-1 H,5l-l-benzo[ij]chinolizin-9-carboxaldehyd, 2,3,6,7-Tetrahydro-8-hydroxy-

1 H,5H-benzo[ij]chinolizin-9-carboxaldehyd, N-Ethylcarbazol-3-aldehyd, 2-Formylmethylen-1 ,3,3- trimethylindolin (Fischers Aldehyd oder Tribasen Aldehyd),

2-lndolaldehyd, 3-lndolaldehyd, 1-Methylindol-3-aldehyd, 2-Methylindol-3-aldehyd, 1-Acetylindol-3- aldehyd, 3-Acetylindol, 1-Methyl-3-acetylindol, 2-(1',3',3'-Trimethyl-2-indolinyliden)-acetaldehyd, 1- Methylpyrrol-2-aldehyd, 1-Methyl-2-acetylpyrrol, 4-Pyridinaldehyd, 2-Pyridinaldehyd, 3- Pyridinaldehyd, 4-Acetylpyridin, 2-Acetylpyridin, 3-Acetylpyridin, Pyridoxal, Chinolin-3-aldehyd, Chinolin-4-aldehyd, Antipyrin-4-aldehyd, Furfural, 5-Nitrofurfural, 2-Thenoyl-trifluor-aceton, Chromon-3-aldehyd, 3-(5'-Nitro-2'-furyl)-acrolein, 3-(2'-Furyl)-acrolein und lmidazol-2-aldehyd, 1 ,3-Diacetylbenzol, 1 ,4-Diacetylbenzol, 1 ,3,5-Triacetylbenzol, 2-Benzoyl-acetophenon, 2-(4'- Methoxybenzoyl)-acetophenon, 2-(2'-Furoyl)-acetophenon, 2-(2'-Pyridoyl)-acetophenon und 2-(3'- Pyridoyl)-acetophenon,

Benzylidenaceton, 4-Hydroxybenzylidenaceton, 2-Hydroxybenzylidenaceton, 4-Methoxybenzyli- denaceton, 4-Hydroxy-3-methoxybenzylidenaceton, 4-Dimethylaminobenzylidenaceton, 3,4-Me- thylendioxybenzylidenaceton, 4-Pyrrolidinobenzylidenaceton, 4-Piperidinobenzylidenaceton, 4-Mor- pholinobenzylidenaceton, 4-Diethylaminobenzylidenaceton, 3-Benzyliden-2,4-pentandion, 3-(4'- Hydroxybenzyliden)-2,4-pentandion, 3-(4'-Dimethylaminobenzyliden)-2,4-pentandion, 2-

Benzylidencyclohexanon, 2-(4'-Hydroxybenzyliden)-cyclohexanon, 2-(4'-Dimethylaminobenzy- liden)-cyclohexanon, 2-Benzyliden-1 ,3-cyclohexandion, 2-(4'-Hydroxybenzyliden)-1 ,3-cyclohexan- dion, 3-(4'-Dimethylaminobenzyliden)-1 ,3-cyclohexandion, 2-Benzyliden-5,5-dimethyl-1 ,3-cyclohexandion, 2-(4'-Hydroxybenzyliden)-5,5-dimethyl-1 ,3-cyclohexandion, 2-(4'-Hydroxy-3-meth- oxybenzyliden)-5,5-dimethyl-1 ,3-cyclohexandion, 2-(4'-Dimethylaminobenzyliden)-5,5-dimethyl-1 ,3- cyclohexandion, 2-Benzylidencyclopentanon, 2'-(4-Hydroxybenzyliden)-cyclopentanon, 2-(4'- Dimethylaminobenzyliden)-cyclopentanon,

5-(4-Dimethylaminophenyl)penta-2,4-dienal, 5-(4-Diethylaminophenyl)penta-2,4-dienal, 5-(4-Meth- oxyphenyl)penta-2,4-dienal, 5-(3,4-Dimethoxyphenyl)penta-2,4-dienal, 5-(2,4-Dimethoxyphenyl)- penta-2,4-dienal, 5-(4-Piperidinophenyl)penta-2,4-dienal, 5-(4-Morpholinophenyl)penta-2,4-dienal, 5-(4-Pyrrolidinophenyl)penta-2,4-dienal,

6-(4-Dimethylaminophenyl)hexa-3,5-dien-2-on, 6-(4-Diethylaminophenyl)hexa-3,5-dien-2-on, 6-(4- Methoxyphenyl)hexa-3,5-dien-2-on, 6-(3,4-Dimethoxyphenyl)hexa-3,5-dien-2-on, 6-(2,4-Dimeth- oxyphenyl)hexa-3,5-dien-2-on, 6-(4-Piperidinophenyl)hexa-3,5-dien-2-on, 6-(4-Morpholinophenyl)- hexa-3,5-dien-2-on, 6-(4-Pyrrolidinophenyl)hexa-3,5-dien-2-on,

5-(4-Dimethylamino-1-naphthyl)penta-3,5-dienal, 2-Nitrobenzaldehyd, 3-Nitrobenzaldehyd, A- Nitrobenzaldehyd, 4-Methyl-3-nitrobenzaldehyd, 3-Hydroxy-4-nitrobenzaldehyd, 4-Hydroxy-3- nitrobenzaldehyd, 5-Hydroxy-2-nitrobenzaldehyd, 2-Hydroxy-5-nitrobenzaldehyd, 2-Hydroxy-3- nitrobenzaldehyd, 2-Fluor-3-nitrobenzaldehyd, 3-Methoxy-2-nitrobenzaldehyd, 4-Chlor-3- nitrobenzaldehyd, 2-Chlor-6-nitrobenzaldehyd, 5-Chlor-2-nitrobenzaldehyd, 4-Chlor-2- nitrobenzaldehyd, 2,4-Dinitrobenzaldehyd, 2,6-Dinitrobenzaldehyd, 2-Hydroxy-3-methoxy-5- nitrobenzaldehyd, 4,5-Dimethoxy-2-nitrobenzaldehyd, 6-Nitropiperonal, 2-Nitropiperonal, 5- Nitrovanillin, 2,5-Dinitrosalicylaldehyd, 5-Brom-3-nitrosalicylaldehyd, 3-Nitro-4-formyl- benzolsulfonsäure, 4-Nitro-1-naphthaldehyd, 2-Nitrozimtaldehyd, 3-Nitrozimtaldehyd, 4- Nitrozimtaldehyd, 9-Methyl-3-carbazolaldehyd, 9-Ethyl-3-carbazolaldehyd, 3-Acetylcarbazol, 3,6- Diacetyl-9-ethylcarbazol, S-Acetyl-θ-methylcarbazol, 1 ,4-Dimethyl-3-carbazolaldehyd, 1 ,4,9- Trimethyl-3-carbazolaldehyd,

4-Formyl-1-methylpyridinium-, 2-Formyl-1-methylpyridinium-, 4-Formyl-1-ethylpyridinium-, 2- Formyl-1-ethylpyridinium-, 4-Formyl-1-benzylpyridinium-, 2-Formyl-1-benzylpyridinium-, 4-Formyl- 1 ,2-dimethylpyridinium-, 4-Formyl-1 ,3-dimethylpyridinium-, 4-Formyl-1-methylchinolinium-, 2- Formyl-1-methylchinolinium-, 4-Acetyl-1-methylpyridinium-, 2-Acetyl-1-methylpyridinium-, 4-Acetyl- 1-methylchinolinium-, 5-Formyl-i-methylchinolinium-, 6-Formyl-i-methylchinolinium-, 7-Formyl-1- methylchinolinium-, 8-Formyl-i-methylchinolinium, 5-Formyl-i-ethylchinolinium-, 6-Formyl-1- ethylchinolinium-, 7-Fornnyl-i-ethylchinolinium-, 8-Formyl-1-ethylchinolinium, 5-Formyl-1- benzylchinolinium-, 6-Formyl-i-benzylchinolinium-, /-Formyl-i-benzylchinolinium-, 8-Formyl-1- benzylchinolinium, 5-Formyl-i-allylchinolinium-, 6-Formyl-i-allylchinolinium-, 7-Formyl-1- allylchinolinium- und 8-Formyl-i-allylchinolinium-, δ-Acetyl-i-methylchinolinium-, 6-Acetyl-1- methylchinolinium-, 7-Acetyl-i-methylchinolinium-, 8-Acetyl-i-methylchinolinium, 5-Acetyl-1- ethylchinolinium-, 6-Acetyl-i-ethylchinolinium-, /-Acetyl-i-ethylchinolinium-, 8-Acetyl-1- ethylchinolinium, 5-Acetyl-i-benzylchinolinium-, 6-Acetyl-i-benzylchinolinium-, 7-Acetyl-1- benzylchiπolinium-, 8-Acetyl-i-benzylchinolinium, δ-Acetyl-i-allylchinolinium-, 6-Acetyl-1- allylchinolinium-, Z-Acetyl-i-allylchinolinium- und 8-Acetyl-i-allylchinolinium, 9-Formyl-10-methyl- acridinium-, 4-(2'-Formylvinyl)-1-methylpyridinium-, 1 ,3-Dimethyl-2-(4'-formylphenyl)-benzimidazo- lium-, 1 ,3-Dimethyl-2-(4'-formylphenyl)-imidazolium-, 2-(4'-Formylphenyl)-3-methylbenzothiazolium- , 2-(4'-Acetylphenyl)-3-methylbenzothiazolium-, 2-(4'-Formy!phenyl)-3-methylbenzoxazolium-, 2-(5'- Formyl-2'-furyl)-3-methylbenzothiazolium-, 2-(5'-Formyl-2'-furyl)-3-methylbenzothiazolium-, 2-(5'- Formyl-2'-thienyl)-3-methylbenzothiazolium-, 2-(3'-Formylphenyl)-3-methylbenzothiazolium-, 2-(4'- Formyl-1-naphthyl)-3-methylbenzothiazolium-, 5-Chlor-2-(4'-formylphenyl)-3- methylbenzothiazolium-, 2-(4'-Formylphenyl)-3,5-dimethylbenzothiazolium-benzolsulfon at, -p- toluolsulfonat, -methansulfonat, -Perchlorat, -sulfat, -Chlorid, -bromid, -iodid, -tetrachlorozinkat, - methylsulfat-, trifluormethansulfonat, -tetrafluoroborat, lsatin, 1-Methyl-isatin, 1-Allyl-isatin, 1-Hydroxymethyl-isatin, 5-Chlor-isatin, 5-Methoxy-isatin, 5- Nitroisatin, 6-Nitro-isatin, 5-Sulfo-isatin, 5-Carboxy-isatin, Chinisatin, 1-Methylchinisatin, sowie beliebigen Gemischen der voranstehenden Verbindungen.

Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Verfahren sind dadurch gekennzeichnet, daß das Haarbehandlungsmittel mindestens ein Benzophenon-Derivat der Formel (I)

enthält, in der

X und Y unabhängig voneinander ausgewählt sind aus substuituierten oder unsubstituierten C 1 - C 22 -Alkylresten, substuituierten oder unsubstituierten C 2 -C 12 -Alkenylresten, substuituierten oder unsubstituierten C 2 -C 12 -Alkinylresten, substuituierten oder unsubstituierten Arylresten, substuituierten oder unsubstituierten CrC^-Arylalkylresten, quartären Ammoniumresten, Fungizidresrten, Resten mit metallorganischen Komplexzentren.

Weitere photopolymerisierbare Substanzen, die erfindungsgemäß eingesetzt werden können, stammen beispielsweise aus den Gruppen

2-(2'-hydroxyphenyl)-1 ,3-dimethylbenzimidazolin

2-(4'-hydroxyphenyl)-1 ,3-dimethylbenzimidazolin

(+)-Benzhydrol-4-carboxylat-lonen

(-)-1 ,2-bis(4-carboxyphenyl)-1 ,2-bisphenyl-1 ,2-ethandiol (l-benzopinacol)

Tropolon und Tropolonderivate

2-Benzoyladamantan und seines Derivative alpha-Oxoamide beta-Lactame

Phenylglyoxylanmide, insbesondere Phenylglyoxylanmide von alpha-Aminosäuren oder deren Methylestern

N-acylierte alpha-Amino-p-methylbutyrophenone und deren Derivate beta-Oxy-alpha,alpha-disubstituierte-alpha-Aminosäurederiva te

Ketoxime

2-Azabicyclo[3.3.0]octan-3-carboxylat-Derivate

4-Oxobutanal-Acetale

2-Hydroxycyclobutanon-Ketale

N-(p-(2,4,6-Triisopropylbenzoyl)benzoyl)-L-phenylalanin Methylester

4-oxo-4-Phenylbutanoylamine

N-Ethyl-N-isopropylphenylglyoxylamid

N,N-Diisopropylarylglyoxylamid

2-Alkoxybenzophenone, insbesondere o-lsopropoxybenzophenon

2-Benzoylphenoxyacetat C(1')-substituierte N-(2-Benzoylethyl)glycinester alpha-tetrasubstituierte Arylketone N-(2-Formylphenethyl)phthalimid und seine Derivate 2,4,6-Trialkylphenylketone 2,3-Dihydro-2,3-methano-1 ,4-naphthochinone 3-Acyl-2-thiotetrahydro-1 ,3-thiazines alpha, beta-ungesättigte Ketone

Weitere mögliche Inhaltsstoffe der Haarbehandlungsmittel werden weiter unten ausführlich beschrieben.

Das erfindungsgemäße Verfahren erfordert das Applizieren von UV-Strahlung auf das mit einem Haarbehandlungsmittel behandelte Haar. Dies kann mit handelsüblichen, sogenannten „UV- Lampen" erfolgen, wobei sich beispielsweise Quecksilberdampflampen oder Leuchstofflampen („Schwarzlichtlampen") eignen. Mit besonderem Vorzug werden jedoch im erfindungsgemäßen Verfahren spezielle Geräte eingesetzt, die das zu behandelnde Haar bestrahlen und darüber hinaus einen Zweitnutzen aufweisen. Diese Vorrichtungen sind ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Warmluftgerät, insbesondere Haartrockner, umfassend einen elektrischen Heizkörper und ein Gebläse zur Erzeugung eines Warmluftstromes, wobei im Warmluftgerät mindestens eine UV-Strahlungsquelle integriert ist.

Warmluftgeräte mit Heizung und Gebläse zur Trocknung oder Wärmebehandlung von Kopfhaar oder zum Trocknen nasser Hände nach einem Waschvorgang oder zum Erwärmen eines Raumes (Heizlüfter) sind in den verschiedensten Ausführungen bekannt, z. B. als sogenannter Fön ® (Warenzeichen der AEG) (Handhaartrockner/Trocknen und Stylen von Haar) oder durch die EP 0 176 003 B1 als Trockenhaube (Dauerwellung oder Färben/Bleichen von Haar) oder durch die EP 0 695 521 B1 als Gerät in offener Bauweise (Dauerwellung oder Färben/Bleichen von Haar). Geräte dieser Art arbeiten im Allgemeinen zuverlässig und erfüllen ihren Bestimmungszweck.

Erfindungsgemäß bevorzugte Warmluftgeräte sind dadurch gekennzeichnet, daß sie mehrere Heiz- und Gebläsestufen umfassen, um die Stärke des Gebläse-Luftstroms und/oder die Heizleistung zu variieren.

„Warmluftgerät" im Sinne der vorliegenden Erfindung kann auch ein Kaltluftgebläse sein, dessen Kaltluftstrom durch die Strahlungswärme der erfindungsgemäß in ihm enthaltenen UV- Strahlungsquellen erwärmt wird. In dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dienen die

UV-Strahlungsquellen als elektrischer Heizkörper.

Auf diese Weise kann je nach gewünschter Applikationstemperatur und -dauer und je nach gewünschter Strahlungsleistung die Applikation der UV-Strahlung durch Warmluft unterstützt oder die Wärmeentwicklung der Strahlungsquellen durch Kaltluft gemäßigt werden.

Haartrockner besitzen regelmäßig ein Warmluftgebläse mit mehreren Heiz- und Gebläsestufen. Einerseits kann so die Stärke des Gebläse-Luftstroms variiert werden. Zum anderen kann die Heizleistung verändert werden, wobei insbesondere eine Kaltluftstufe vorgesehen ist, in der die Heizleistung stark reduziert oder ganz abgeschaltet wird.

Herkömmliche Haartrockner sind hinsichtlich der Bedienung und der Einstellung der verschiedenen Leistungsstufen verbesserungsfähig. Einerseits können die verschiedenen Leistungsstufen nicht in beliebiger Reihenfolge angefahren bzw. nicht in beliebiger Kombination miteinander gefahren werden. Andererseits ist es oftmals notwendig, die verschiedenen Leistungsstufen mit verschiedenen Betätigungselementen einzustellen, was ein Umgreifen und oftmals auch ein optisches Erfassen der verschiedenen Betätigungselemente erfordert.

Bei erfindungsgemäß bevorzugten Warmluftgeräten bzw. Wärmebehandlungsgeräten ist (z.B. mittels einer zu einem Heizwiderstand in Reihe geschalteten Schaltung) eine feinfühlige Regelung der Temperatur der abgegebenen Warmluft in Abhängigkeit eines vom Benutzer wählbaren Sollwertes möglich. Dazu wird die Temperatur der abgegebenen Warmluft mittels eines Temperaturfühlers erfaßt und mit dem gewählten Sollwert verglichen. Die zur Einhaltung des Temperatur-Sollwertes erforderliche Heizleistung wird durch eine sogenannte Impulspaketsteuerung realisiert. Die vom Heizwiderstand abgegebene Heizleistung wird dabei durch impulsartiges Ansteuern eines Schalters, beispielsweise eines Triac, für das Heizelement erreicht. Das Verhältnis der Impulsdauer, bei der die Heizung eingeschaltet ist, zur Impulsdauer, bei der die Heizung ausgeschaltet ist, bestimmt die effektive Heizleistung des Heizwiderstandes. Dieses Verhältnis kann zwischen Null und der maximalen Heizleistung beliebig variiert werden, wodurch eine feinfühlige Temperatursteuerung des Wärmebehandlungsgerätes möglich wird.

Moderne Wärmebehandlungsgeräte, wie etwa Haartrockner, haben zur Erzielung einer schnellen Trocknung vergleichsweise hohe Leistungen, die 1500 W oder auch 2000 Watt erreichen können. Werden derartig hohe Leistungen in kurzer Folge ein- und ausgeschaltet, so führt dies zu einer unerwünschten Spannungsrückwirkung auf das Stromnetz. Diese ist durch die sogenannte Flickernorm (DIN EN 61000-3-3) geregelt. Dabei sind mit zunehmender geschalteter Leistung größere minimale Abstände zwischen einzelnen Schaltvorgängen erforderlich. Bei einer zu schaltenden Leistung von ca. 1300 Watt ist beispielsweise eine Schaltzeit von mehr als 2,5 Sekunden erforderlich. Solche Schaltzeiten für die Heizung eines Wärmebehandlungsgerätes sind

in der Praxis jedoch nachteilig, da sie die Zeitkonstante der Heizung um ein mehrfaches überschreiten und somit zu starken Temperaturschwankungen der Ausblastemperatur führen würden. Erst bei deutlich geringeren zu schaltenden Leistungen der Heizung würden die von der Flickernorm erlaubten Schaltzeiten so klein, daß eine feinfühlige Temperaturregelung möglich würde.

Hier sind erfindungsgemäß besonders bevorzugte Haartrockner mit einem Energiewandler, insbesondere einem Warmluftgeblase, sowie einer Steuereinrichtung zur Steuerung der Leistung des Energiewandlers ausgestattet, wobei die Steuereinrichtung ein Betätigungselement aufweist, das entlang einer bzw. um eine Bewegungsachse in mehrere Schaltstellungen bringbar ist, die jeweils einer Leistungsstufe des Energiewandlers entsprechen, wobei das Betätigungselement mehrachsig beweglich gelagert ist und unabhängig von seiner Schaltstellung bezüglich der einen Bewegungsachse um eine bzw. entlang einer weiteren Bewegungsachse in eine weitere Schaltstellung, die einer weiteren Leistungsstufe entspricht, bringbar ist. Noch weiter bevorzugte Warmluftgebläse dieser Art sind dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement bezüglich einer Bewegungsachse mittels einer Vorspannvorrichtung monostabil in eine Grundstellung vorgespannt ist.

Die erfindungsgemäß im Haarbehandlungsgerät enthaltene(n) UV-Strahlungsquell(n) ist/sind vorzugsweise so angeordnet, daß die UV-Strahlung in Richtung des Warmluftstromes abgestrahlt wird. Bevorzugte erfindungsgemäße Warmluftgeräte sind dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungsrichtung der UV-Strahlungsquelle(n) im wesentlichen mit der Richtung des Warmluftstromes übereinstimmt.

Als Strahlungsquelle(n), die im erfindungsgemäßen Warmluftgerät integriert ist/sind, eignen sich alle weiter oben genannten UV-Strahlungsquellen. Insbesondere bevorzugt sind solche Strahlungsquellen, die eine Strahlungsleistung aufweisen, die im erfindungsgemäßen Verfahren genutzt werden kann. Hier sind erfindungsgemäße Warmluftgeräte bevorzugt, bei denen die Strahlungsleistung der UV-Strahlungsquelle(n) 0,1 bis 1000 mW, vorzugsweise 0,25 bis 750 mW, besonders bevorzugt 0,5 bis 500 mW und insbesondere 0,1 bis 100 mW beträgt.

Weiter bevorzugt sind erfindungsgemäße Warmluftgeräte, bei denen die mittlere Bestrahlungsstärke der UV-Strahlungsquelle(n), gemessen in 20 mm Abstand, 0,1 bis 100 mW/cm 2 , vorzugsweise 0,25 bis 75 mW/cm 2 , besonders bevorzugt 0,5 bis 50 mW/cm 2 und insbesondere 0,1 bis 100 mW/cm 2 beträgt.

Als besonders geeignet haben sich im rahmen der vorliegenden Erfindung sogenannten UV- Dioden erwiesen. Erfindungsgemäße Warmluftgeräte, die als UV-Strahlungsquelle eine oder mehrere UV-Dioden umfassen, wobei bevorzugte UV-Dioden ausgewählt sind aus

UV-LED der Wellenlänge 370-375 nm, vorzugsweise mit einer Leistung von 1 mW, UV-LED der Wellenlange 380-385 nm, vorzugsweise mit einer Leistung von 3 mW, UV-LED der Wellenlänge 390-395 nm, vorzugsweise mit einer Leistung von 5 mW, UV-LED der Wellenlänge 400 nm, vorzugsweise mit einer Leistung von 5 mW, sind bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.

Erfindungsgemäße Warmluftgeräte lassen sich als Haushaltsgeräte (z.B. Handhaartrockner, Frisierstab, Heimfrisierhaube) herstellen. Sie sind aber auch als Geräte für den professionellen Einsatz in Friseursalons (Trockenhaube) herstellbar. Warmluftgeräte, die als Trockenhaube ausgestaltet sind und Warmluftgeräte, die als Handhaartrockner ausgestaltet sind, sind bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.

Mit besonderem Vorzug können die erfindungsgemäßen Warmluftgeräte mit einem integriertem, katalytischem Geruchsfilter ausgestattet werden, wobei wahlweise die Gerätekomponenten Gebläse/Heizung oder auch nur das Gebläse zusätzlich genutzt bzw. mit einer luftreinigenden Funktionalität ausgestattet sind. Katalysatoren, die Geruchsstoffe in der Luft zersetzen sollen, benötigen eine hohe Arbeitstemperatur und im Sinne einer Effizienz einen hohen Luftdurchsatz. Beide Bedingungen sind beispielsweise in einem Fön, einer Trockenhaube, einem "Climazon Millenium", einem Händetrockner oder einem Heizlüfter bereits in idealer Weise gegeben. Die Arbeitstemperatur des Katalysators wird durch thermische Kopplung mit dem Heizelement gewährleistet. Vorzugsweise ist der Heizdraht direkt mit der katalytisch wirksamen Substanz beschichtet. Es ist aber auch denkbar, dass ein separates Katalysatorfilterelement in ausreichender Nähe zum Heizkörper angebracht ist um die Betriebstemperatur sicherzustellen. Es ist ebenfalls möglich, dieses Element mit einer eigenen Heizung auszustatten, wenn sich dadurch konstruktive Vorteile ergeben. In diesem Fall wird die entstehende Abwärme zusätzlich zum Erhitzen des Luftstromes genutzt. Der benötigte Luftdurchsatz ist automatisch gewährleistet, da das Filterelement direkt in den Luftströmungsweg des Gerätes integriert wird. Die Kombination eines derartigen Filters mit einem friseurtechnischen Warmluftgerät (Fön, Trockenhaube, "Climazon Millenium", Händetrockner) bietet dem Friseur eine preiswerte und praktische Möglichkeit, die Luft in seinem Salon zu verbessern.

Bei einer Trockenhaube mit einer Umlufteinrichtung, bei der ungefähr 60% der Luftmenge in die Trockenhaube zurückgeführt wird (DE 20 10 075 A und EP 0 176 003 B1), wirkt sich ein katalytischer Geruchsfilter zusätzlich noch dadurch besonders vorteilhaft aus, dass eine unter der Trockenhaube sitzende Person laufend einer geruchsgefilterten Raumluft ausgesetzt wird.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Mittel, welches sich im erfindungsgemäßen Verfahren besonders gut einsetzen läßt und dort zu weiter gesteigerten Vorteilen führt.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Mittel zur Behandlung keratinischer Fasern, insbesondere von menschlichen Haaren, enthaltend - bezogen auf sein Gewicht - 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,025 bis 5 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,05 bis 2,5 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 1 Gew.-% mindestens eines Benzophenon-Derivats der Formel (I)

in der

X und Y unabhängig voneinander ausgewählt sind aus substuituierten oder unsubstituierten C 1 - C 22 -Alkylresten, substuituierten oder unsubstituierten C 2 -C 12 -Alkenylresten, substuituierten oder unsubstituierten C 2 -C 12 -Alkinylresten, substuituierten oder unsubstituierten Arylresten, substuituierten oder unsubstituierten CVC^-Arylalkylresten, quartären Ammoniumresten, Fungizidresrten, Resten mit metallorganischen Komplexzentren.

Die erfindungsgemäßen Mittel wirken an der Haaroberfläche und führen im erfindungsgemäßen Verfahren zu einer verbesserten Pflegewirkung an den behandelten Haaren. Diese Pflegewirkung kann durch den Einsatz weiterer Inhaltsstoffe noch gesteigert werden. So ist es beispielsweise möglich, zusätzlich zu der/den oben genannten Substanz(en) kationische Tenside in die erfindungsgemäßen Mittel zu inkorporieren. Ein bevorzugtes erfindungsgemäßes Haarbehandlungsmittel ist dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich kationische(s) Tensid(e), vorzugsweise in Mengen von 0,5 bis 15 Gew.-%, besonders bevorzugt von 1 bis 10 Gew.-% und insbesondere von 1 ,5 bis 7,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthält.

Erfindungsgemäß einsetzbar sind kationische Tenside vom Typ der quarternären Ammoniumverbindungen, der Esterquats und der Amidoamine. Bevorzugte quaternäre Ammoniumverbindungen sind Ammoniumhalogenide, insbesondere Chloride und Bromide, wie Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyldimethylammoniumchloride und Trialkylmethylammonium- chloride, z. B. Cetyltrimethylammoniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distea- ryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammonium- chlorid und Tricetylmethylammoniumchlorid, sowie die unter den INCI-Bezeichnungen Quaternium- 27 und Quaternium-83 bekannten Imidazolium-Verbindungen. Die langen Alkylketten der oben genannten Tenside weisen bevorzugt 10 bis 18 Kohlenstoffatome auf.

Bevorzugt einsetzbar sind erfindungsgemäß QAV mit Behenylresten, insbesondere die unter der Bezeichnung Behentrimoniumchlorid bzw. -bromid (Docosanyltrimethylammonium Chlorid bzw. -

Bromid) bekannten Substanzen. Andere bevorzugte QAV weisen mindestens zwei Behenylreste auf, wobei QAV, welche zwei Behenylreste an einem Imidazoliniumrückgrat besonders bevorzugt sind. Kommerziell erhaltlich sind diese Substanzen beispielsweise unter den Bezeichnungen Genamin ® KDMP (Clariant) und Crodazosoft ® DBQ (Crodauza).

Bei Esterquats handelt es sich um bekannte Stoffe, die sowohl mindestens eine Esterfunktion als auch mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe als Strukturelement enthalten. Bevorzugte Esterquats sind quaternierte Estersalze von Fettsauren mit Triethanolamin, quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Diethanolalkylaminen und quaternierten Estersalzen von Fettsäuren mit 1 ,2- Dihydroxypropyldialkylaminen. Solche Produkte werden beispielsweise unter den Warenzeichen Stepantex ® , Dehyquart ® und Armocare ® vertrieben. Die Produkte Armocare ® VGH-70, ein N 1 N- Bis(2-Palmitoyloxyethyl)dimethylammoniumchlorid, sowie Dehyquart ® F-75, Dehyquart ® C-4046, Dehyquart ® L80 und Dehyquart ® AU-35 sind Beispiele für solche Esterquats.

Die Alkylamidoamine werden üblicherweise durch Amidierung natürlicher oder synthetischer Fettsäuren und Fettsäureschnitte mit Dialkylaminoaminen hergestellt. Eine erfindungsgemäß besonders geeignete Verbindung aus dieser Substanzgruppe stellt das unter der Bezeichnung Tegoamid ® S 18 im Handel erhältliche Stearamidopropyl-dimethylamin dar.

Weitere Pflegestoffe, die in den erfindungsgemäßen Mittel mit Vorteil enthalten sein können, sind Fettstoffe bzw. kosmetische ölkörper. Hier sind erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel bevorzugt, die zusätzlich Fettstoff(e), vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,2 bis 15 Gew.-% und insbesondere von 0,3 bis 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.

In erfindungsgemäß bevorzugten Haarbehandlungsmitteln ist sind die Fettstoffe ausgewählt aus Fettsäuren, Fettalkoholen, natürlichen und synthetischen Wachsen und natürlichen und synthetischen kosmetischen ölkomponenten.

Als Fettsäuren (D1) können eingesetzt werden lineare und/oder verzweigte, gesättigte und/oder ungesättigte Fettsäuren mit 6 - 30 Kohlenstoffatomen. Bevorzugt sind Fettsäuren mit 10 - 22 Kohlenstoffatomen. Hierunter wären beispielsweise zu nennen die Isostearinsäuren, wie die Handelsprodukte Emersol ® 871 und Emersol ® 875, und Isopalmitinsäuren wie das Handelsprodukt Edenor ® IP 95, sowie alle weiteren unter den Handelsbezeichnungen Edenor ® (Cognis) vertriebenen Fettsäuren. Weitere typische Beispiele für solche Fettsäuren sind Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmitoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen, die z.B. bei der Druckspaltung

von natürlichen Fetten und ölen, bei der Oxidation von Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese oder der Dimerisierung von ungesättigten Fettsäuren anfallen. Besonders bevorzugt sind üblicherweise die Fettsäureschnitte, welche aus Cocosöl oder Palmöl erhältlich sind; insbesondere bevorzugt ist in der Regel der Einsatz von Stearinsäure.

Die Einsatzmenge beträgt dabei 0,1 - 15 Gew.%, bezogen auf das gesamte Mittel. Bevorzugt beträgt die Menge 0,2 - 10 Gew.%, wobei ganz besonders vorteilhaft Mengen von 0,5 - 4 Gew.-% eingesetzt werden.

Als Fettalkohole (D2) können eingesetzt werden gesättigte, ein- oder mehrfach ungesättigte, verzweigte oder unverzweigte Fettalkohole mit C 6 - C 30 -, bevorzugt C 10 - C 22 - und ganz besonders bevorzugt C 12 - C 22 - Kohlenstoffatomen. Einsetzbar im Sinne der Erfindung sind beispielsweise Decanol, Octanol, Octenol, Dodecenol, Decenol, Octadienol, Dodecadienol, Decadienol, Oleylalkohol, Erucaalkohol, Ricinolalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Cetylalkohol, Laurylalkohol, Myristylalkohol, Arachidylalkohol, Caprylalkohol, Caprinalkohol, Linoleylalkohol, Linolenylalkohol und Behenylalkohol, sowie deren Guerbetalkohole, wobei diese Aufzählung beispielhaften und nicht limitierenden Charakter haben soll. Die Fettalkohole stammen jedoch von bevorzugt natürlichen Fettsäuren ab, wobei üblicherweise von einer Gewinnung aus den Estern der Fettsäuren durch Reduktion ausgegangen werden kann. Erfindungsgemäß einsetzbar sind ebenfalls solche Fettalkoholschnitte, die durch Reduktion natürlich vorkommender Triglyceride wie Rindertalg, Palmöl, Erdnußöl, Rüböl, Baumwollsaatöl, Sojaöl, Sonnenblumenöl und Leinöl oder aus deren Umesterungsprodukten mit entsprechenden Alkoholen entstehenden Fettsäureestern erzeugt werden, und somit ein Gemisch von unterschiedlichen Fettalkoholen darstellen. Solche Substanzen sind beispielsweise unter den Bezeichnungen Stenol ® , z.B. Stenol ® 1618 oder Lanette ® , z.B. Lanette ® O oder Lorol ® , z.B. Lorol ® C8, Lorol ® C14, Lorol ® C18, Lorol ® C8-18, HD- Ocenol ® , Crodacol ® , z.B. Crodacol ® CS, Novol ® , Eutanol ® G, Guerbitol ® 16, Guerbitol ® 18, Guerbitol ® 20, Isofol ® 12, Isofol ® 16, Isofol ® 24, Isofol ® 36, Isocarb ® 12, Isocarb ® 16 oder Isocarb ® 24 käuflich zu erwerben. Selbstverständlich können erfindungsgemäß auch Wollwachsalkohole, wie sie beispielsweise unter den Bezeichnungen Corona ® , White Swan ® , Coronet ® oder Fluilan ® käuflich zu erwerben sind, eingesetzt werden. Die Fettalkohole werden vorzugsweise in Mengen von 0,1 - 10 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zubereitung, bevorzugt in Mengen von 0,2 - 5 Gew.-% eingesetzt.

Als natürliche oder synthetische Wachse (D3) können erfindungsgemäß eingesetzt werden feste Paraffine oder Isoparaffine, Carnaubawachse, Bienenwachse, Candelillawachse, Ozokerite, Ceresin, Walrat, Sonnenblumenwachs, Fruchtwachse wie beispielsweise Apfelwachs oder Citruswachs, Microwachse aus PE- oder PP. Derartige Wachse sind beispielsweise erhältlich über die Fa. Kahl & Co., Trittau.

Die Einsatzmenge betragt 0,1 - 10 Gew.% bezogen auf das gesamte Mittel, bevorzugt 0,2 - 8 Gew.% und besonders bevorzugt 0,4 - 5 Gew.% bezogen auf das gesamte Mittel.

Zu den natürlichen und synthetischen kosmetischen ölkörpern (D4), welche die Wirkung des erfindungsgemäßen Wirkstoffkomplexes (A) steigern können, sind beispielsweise zu zählen: pflanzliche öle. Beispiele für solche öle sind Sonnenblumenöl, Olivenöl, Sojaöl, Rapsöl, Mandelöl, Jojobaöl, Orangenöl, Weizenkeimöl, Pfirsichkernöl und die flüssigen Anteile des Kokosöls. Geeignet sind aber auch andere Triglyceridöle wie die flüssigen Anteile des Rindertalgs sowie synthetische Triglyceridöle. flüssige Paraffinöle, Isoparaffinöle und synthetische Kohlenwasserstoffe sowie Di-n-alkylether mit insgesamt zwischen 12 bis 36 C-Atomen, insbesondere 12 bis 24 C-Atomen, wie beispielsweise Di-n-octylether, Di-n-decylether, Di-n-nonylether, Di-n-undecylether, Di-n- dodecylether, n-Hexyl-n-octylether, n-Octyl-n-decylether, n-Decyl-n-undecylether, n-Undecyl-n- dodecylether und n-Hexyl-n-Undecylether sowie Di-tert-butylether, Di-iso-pentylether, Di-3- ethyldecylether, tert.-Butyl-n-octylether, iso-Pentyl-n-octylether und 2-Methyl-pentyl-n- octylether. Die als Handelsprodukte erhältlichen Verbindungen 1 ,3-Di-(2-ethyl-hexyl)- cyclohexan (Cetiol ® S) und Di-n-octylether (Cetiol ® OE) können bevorzugt sein. Esteröle. Unter Esterölen sind zu verstehen die Ester von C 6 - C 30 - Fettsäuren mit C 2 - C 30 - Fettalkoholen. Bevorzugt sind die Monoester der Fettsäuren mit Alkoholen mit 2 bis 24 C- Atomen. Beispiele für eingesetzte Fettsäurenanteile in den Estern sind Capronsäure, Capryl- säure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmitoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen, die z.B. bei der Druckspaltung von natürlichen Fetten und ölen, bei der Oxidation von Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese oder der Dimerisierung von ungesättigten Fettsäuren anfallen. Beispiele für die Fettalkoholanteile in den Esterölen sind Isopropylalkohol, Capronalkohol, Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol, Laurylalkohol, Isotridecylalkohol, My- ristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Linolylalkohol, Linolenylalkohol, Elaeostearylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol und Brassidylalkohol sowie deren technische Mischungen, die z.B. bei der Hochdruckhydrierung von technischen Methylestern auf Basis von Fetten und ölen oder Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese sowie als Monomerfraktion bei der Dimerisierung von ungesättigten Fettalkoholen anfallen. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind Isopropylmyristat (Rilanit ® IPM), lsononansäure-C16-18-alkylester (Cetiol ® SN), 2-Ethylhexylpalmitat (Cegesoft ® 24), Stearinsäure-2-ethylhexylester (Cetiol ® 868), Cetyloleat, Glycerintricaprylat, Kokosfettalkohol- caprinat/-caprylat (Cetiol ® LC), n-Butylstearat, Oleylerucat (Cetiol ® J 600), Isopropylpalmitat (Rilanit ® IPP), Oleyl Oleate (Cetiol ® ), Laurinsäurehexylester (Cetiol ® A), Di-n-butyladipat

(Cetiol ® B), Myristylmyristat (Cetiol ® MM), Cetearyl Isononanoate (Cetiol ® SN), ölsäuredecylester (Cetiol ® V).

Dicarbonsäureester wie Di-n-butyladipat, Di-(2-ethylhexyl)-adipat, Di-(2-ethylhexyl)-succinat und Di-isotridecylacelaat sowie Diolester wie Ethylenglykol-dioleat, Ethylenglykol-di- isotridecanoat, Propylenglykol-di(2-ethylhexanoat), Propylenglykol-di-isostearat,

Propylenglykol-di-pelargonat, Butandiol-di-isostearat, Neopentylglykoldicaprylat, symmetrische, unsymmetrische oder cyclische Ester der Kohlensäure mit Fettalkoholen, beispielsweise beschrieben in der DE-OS 197 56 454, Glycerincarbonat oder

Dicaprylylcarbonat (Cetiol ® CC),

Trifettsäureester von gesättigten und/oder ungesättigten linearen und/oder verzweigten

Fettsäuren mit Glycerin,

Fettsäurepartialglyceride, das sind Monoglyceride, Diglyceride und deren technische

Gemische. Bei der Verwendung technischer Produkte können herstellungsbedingt noch geringe Mengen Triglyceride enthalten sein. Die Partialglyceride folgen vorzugsweise der

Formel (D4-I),

CH 2 O(CH 2 CH 2 O) m R 1

I CHO(CH 2 CH 2 O) n R 2 (D4-I)

I CH 2 O(CH 2 CH 2 O) q R 3

in der R 1 , R 2 und R 3 unabhängig voneinander für Wasserstoff oder für einen linearen oder verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18, Kohlenstoffatomen stehen mit der Maßgabe, daß mindestens eine dieser Gruppen für einen Acylrest und mindestens eine dieser Gruppen für Wasserstoff steht. Die Summe (m+n+q) steht für 0 oder Zahlen von 1 bis 100, vorzugsweise für 0 oder 5 bis 25. Bevorzugt steht R 1 für einen Acylrest und R 2 und R 3 für Wasserstoff und die Summe (m+n+q) ist 0. Typische Beispiele sind Mono- und/oder Diglyceride auf Basis von Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen. Vorzugsweise werden ölsäuremonoglyceride eingesetzt.

Die Einsatzmenge der natürlichen und synthetischen kosmetischen ölkörper in den erfindungsgemäßen Mitteln beträgt üblicherweise 0,1 - 20 Gew.%, bezogen auf das gesamte Mittel, bevorzugt 0,2 - 10 Gew.-%, und insbesondere 0,25 - 7,5 Gew.-%.

Als weiterhin vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn Polymere (G) als Pflegestoffe in den erfindungsgemäßen Mitteln enthalten sind. In einer bevorzugten Ausführungsform werden den erfindungsgemäß verwendeten Mitteln daher Polymere zugesetzt, wobei sich sowohl kationische, anionische, amphotere als auch nichtionische Polymere als wirksam erwiesen haben. Bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich Polymer(e), vorzugsweise nichtionische(s) und/oder kationische(s) Polymer(e), vorzugsweise Mengen von 0,1 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,2 bis 15 Gew.-% und insbesondere von 0,3 bis 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.

Unter kationischen bzw. amphoteren Polymeren sind Polymere zu verstehen, welche in der Haupt- und/oder Seitenkette eine Gruppe aufweisen, welche "temporär" oder "permanent" kationisch sein kann. Als "permanent kationisch" werden erfindungsgemäß solche Polymere bezeichnet, die unabhängig vom pH-Wert des Mittels eine kationische Gruppe aufweisen. Dies sind in der Regel Polymere, die ein quartäres Stickstoffatom, beispielsweise in Form einer Ammoniumgruppe, enthalten. Bevorzugte kationische Gruppen sind quartäre Ammoniumgruppen. Insbesondere solche Polymere, bei denen die quartäre Ammoniumgruppe über eine C1-4- Kohlenwasserstoffgruppe an eine aus Acrylsäure, Methacrylsäure oder deren Derivaten aufgebaute Polymerhauptkette gebunden sind, haben sich als besonders geeignet erwiesen.

Homopolymere der allgemeinen Formel (G1-I),

R 1

I -[CH 2 -C-] n X " (G1-I)

I CO-O-(CH 2 ) m -N + R 2 R 3 R 4

in der R 1 = -H oder -CH 3 ist, R 2 , R 3 und R 4 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus C1-4- Alkyl-, -Alkenyl- oder -Hydroxyalkylgruppen, m = 1 , 2, 3 oder 4, n eine natürliche Zahl und X- ein physiologisch verträgliches organisches oder anorganisches Anion ist, sowie Copolymere, bestehend im wesentlichen aus den in Formel (G1-I) aufgeführten Monomereinheiten sowie nichtionogenen Monomereinheiten, sind besonders bevorzugte kationische Polymere. Im Rahmen dieser Polymere sind diejenigen erfindungsgemäß bevorzugt, für die mindestens eine der folgenden Bedingungen gilt:

R 1 steht für eine Methylgruppe

R 2 , R 3 und R 4 stehen für Methylgruppen m hat den Wert 2.

Als physiologisch verträgliches Gegenionen X " kommen beispielsweise Halogenidionen, Sulfationen, Phosphationen, Methosulfationen sowie organische Ionen wie Lactat-, Citrat-, Tartrat- und Acetationen in Betracht. Bevorzugt sind Halogenidionen, insbesondere Chlorid.

Ein besonders geeignetes Homopolymer ist das, gewünschtenfalls vernetzte, PolyCmethacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid) mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium- 37. Solche Produkte sind beispielsweise unter den Bezeichnungen Rheocare ® CTH (Cosmetic Rheologies) und Synthalen ® CR (Ethnichem) im Handel erhältlich. Die Vernetzung kann gewünschtenfalls mit Hilfe mehrfach olefinisch ungesättigter Verbindungen, beispielsweise Divinylbenzol, Tetraallyloxyethan, Methylenbisacrylamid, Diallylether, Polyallylpolyglycerylether, oder Allylethern von Zuckern oder Zuckerderivaten wie Erythritol, Pentaerythritol, Arabitol, Mannitol, Sorbitol, Sucrose oder Glucose erfolgen. Methylenbisacrylamid ist ein bevorzugtes Vernetzungsagens.

Das Homopolymer wird bevorzugt in Form einer nichtwäßrigen Polymerdispersion, die einen Polymeranteil nicht unter 30 Gew.-% aufweisen sollte, eingesetzt. Solche Polymerdispersionen sind unter den Bezeichnungen Salcare ® SC 95 (ca. 50 % Polymeranteil, weitere Komponenten: Mineralöl (INCI-Bezeichnung: Mineral OiI) und Tridecyl-polyoxypropylen-polyoxyethylen-ether (INCI-Bezeichnung: PPG-1-Trideceth-6)) und Salcare ® SC 96 (ca. 50 % Polymeranteil, weitere Komponenten: Mischung von Diestern des Propylenglykols mit einer Mischung aus Capryl- und Caprinsäure (INCI-Bezeichnung: Propylene Glycol Dicaprylate/Dicaprate) und Tridecyl- polyoxypropylen-polyoxyethylen-ether (INCI-Bezeichnung: PPG-1-Trideceth-6)) im Handel erhältlich.

Copolymere mit Monomereinheiten gemäß Formel (G1-I) enthalten als nichtionogene Monomereinheiten bevorzugt Acrylamid, Methacrylamid, Acrylsäure-C 1-4 -alkylester und Methacrylsäure- C 1-4 -alkylester. Unter diesen nichtionogenen Monomeren ist das Acrylamid besonders bevorzugt. Auch diese Copolymere können, wie im Falle der Homopolymere oben beschrieben, vernetzt sein. Ein erfindungsgemäß bevorzugtes Copolymer ist das vernetzte Acrylamid- Methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid-Copolymer. Solche Copolymere, bei denen die Monomere in einem Gewichtsverhältnis von etwa 20:80 vorliegen, sind im Handel als ca. 50 %ige nichtwäßrige Polymerdispersion unter der Bezeichnung Salcare ® SC 92 erhältlich.

Weitere bevorzugte kationische Polymere sind beispielsweise

- quaternisierte Cellulose-Derivate, wie sie unter den Bezeichnungen Celquat ® und Polymer JR ® im Handel erhältlich sind. Die Verbindungen Celquat ® H 100, Celquat ® L 200 und Polymer JR ® 400 sind bevorzugte quatemierte Cellulose-Derivate,

- kationische Alkylpolyglycoside gemäß der DE-PS 44 13 686, kationiserter Honig, beispielsweise das Handelsprodukt Honeyquat ® 50, kationische Guar-Derivate, wie insbesondere die unter den Handelsnamen Cosmedia ® Guar und Jaguar ® vertriebenen Produkte, polymere Dimethyldiallylammoniumsalze und deren Copolymere mit Estern und Amiden von

Acrylsäure und Methacrylsäure. Die unter den Bezeichnungen Merquat ® 100

(Poly(dimethyldiallylammoniumchlorid)) und Merquat ® 550 (Dimethyldiallylammoniumchlorid-

Acrylamid-Copolymer) im Handel erhältlichen Produkte sind Beispiele für solche kationischen

Polymere,

Copolymere des Vinylpyrrolidons mit quaternierten Derivaten des Dialkylaminoalkylacrylats und -methacrylats, wie beispielsweise mit Diethylsulfat quaternierte Vinylpyrrolidon-

Dimethylaminoethylmethacrylat-Copolymere. Solche Verbindungen sind unter den

Bezeichnungen Gafquat ® 734 und Gafquat ® 755 im Handel erhältlich,

Vinylpyrrolidon-Vinylimidazoliummethochlorid-Copolymere, wie sie unter den Bezeichnungen

Luviquat ® FC 370, FC 550, FC 905 und HM 552 angeboten werden, quaternierter Polyvinylalkohol, sowie die unter den Bezeichnungen Polyquaternium 2, Polyquaternium 17, Polyquaternium 18 und Polyquaternium 27 bekannten Polymeren mit quartären Stickstoffatomen in der

Polymerhauptkette.

Gleichfalls als kationische Polymere eingesetzt werden können die unter den Bezeichnungen Polyquaternium-24 (Handelsprodukt z. B. Quatrisoft ® LM 200), bekannten Polymere. Ebenfalls erfindungsgemäß verwendbar sind die Copolymere des Vinylpyrrolidons, wie sie als Handelsprodukte Copolymer 845 (Hersteller: ISP), Gaffix ® VC 713 (Hersteller: ISP), Gafquat ® ASCP 1011 , Gafquat ® HS 110, Luviquat ® 8155 und Luviquat ® MS 370 erhältlich sind.

Weitere in den erfindungsgemäßen Mitteln einsetzbare kationische Polymere sind die sogenannten "temporär kationischen" Polymere. Diese Polymere enthalten üblicherweise eine Aminogruppe, die bei bestimmten pH-Werten als quartäre Ammoniumgruppe und somit kationisch vorliegt. Bevorzugt sind beispielsweise Chitosan und dessen Derivate, wie sie beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen Hydagen ® CMF, Hydagen ® HCMF, Kytamer ® PC und Chitolam ® NB/101 im Handel frei verfügbar sind.

Erfindungsgemäß bevorzugte kationische Polymere sind kationische Cellulose-Derivate und Chitosan und dessen Derivate, insbesondere die Handelsprodukte Polymer ® JR 400, Hydagen ® HCMF und Kytamer ® PC, kationische Guar-Derivate, kationische Honig-Derivate, insbesondere das Handelsprodukt Honeyquat ® 50, kationische Alkylpolyglycodside gemäß der DE-PS 44 13 686 und Polymere vom Typ Polyquaternium-37.

Weiterhin sind kationiserte Proteinhydrolysate zu den kationischen Polymeren zu zählen, wobei das zugrunde liegende Proteinhydrolysat vom Tier, beispielsweise aus Collagen, Milch oder Keratin, von der Pflanze, beispielsweise aus Weizen, Mais, Reis, Kartoffeln, Soja oder Mandeln, von marinen Lebensformen, beispielsweise aus Fischcollagen oder Algen, oder biotechnologisch gewonnenen Proteinhydrolysaten, stammen kann. Die den erfindungsgemäßen kationischen Derivaten zugrunde liegenden Proteinhydrolysate können aus den entsprechenden Proteinen durch eine chemische, insbesondere alkalische oder saure Hydrolyse, durch eine enzymatische Hydrolyse und/oder einer Kombination aus beiden Hydrolysearten gewonnen werden. Die Hydrolyse von Proteinen ergibt in der Regel ein Proteinhydrolysat mit einer Molekulargewichtsverteilung von etwa 100 Dalton bis hin zu mehreren tausend Dalton. Bevorzugt sind solche kationischen Proteinhydrolysate, deren zugrunde liegender Proteinanteil ein Molekulargewicht von 100 bis zu 25000 Dalton, bevorzugt 250 bis 5000 Dalton aufweist. Weiterhin sind unter kationischen Proteinhydrolysaten quaternierte Aminosäuren und deren Gemische zu verstehen. Die Quaternisierung der Proteinhydrolysate oder der Aminosäuren wird häufig mittels quarternären Ammoniumsalzen wie beispielsweise N,N-Dimethyl-N-(n-Alkyl)-N-(2-hydroxy-3- chloro-n-propyl)-ammoniumhalogeniden durchgeführt. Weiterhin können die kationischen Proteinhydrolysate auch noch weiter derivatisiert sein. Als typische Beispiele für die erfindungsgemäßen kationischen Proteinhydrolysate und -derivate seien die unter den INCI - Bezeichnungen im "International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook", (seventh edition 1997, The Cosmetic, Toiletry, and Fragrance Association 1101 17 th Street, N.W., Suite 300, Washington, DC 20036-4702) genannten und im Handel erhältlichen Produkte genannt: Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Cocodimopnium Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Hair Keratin, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Rice Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Hydroxypropyl Arginine Lauryl/Myristyl Ether HCl, Hydroxypropyltrimonium Gelatin, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Casein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Collagen, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Conchiolin Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Keratin, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Rice Bran Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Soy Protein, Hydroxypropyl Hydrolyzed Vegetable Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Wheat Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Wheat Protein/Siloxysilicate, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein/Siloxysilicate, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Rice Protein, Steardimonium

Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Vegetable Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Steartrimonium Hydroxyethyl Hydrolyzed Collagen, Quaternium-76 Hydrolyzed Collagen, Quaternium-79 Hydrolyzed Collagen, Quaternium-79 Hydrolyzed Keratin, Quaternium-79 Hydrolyzed Milk Protein, Quaternium-79 Hydrolyzed Soy Protein, Quaternium-79 Hydrolyzed Wheat Protein.

Ganz besonders bevorzugt sind die kationischen Proteinhydrolysate und -derivate auf pflanzlicher Basis.

Zusätzlich zu kationischen Polymerisaten oder an ihrer Stelle können die erfindungsgemäßen Mittel auch amphotere Polymere enthalten. Diese weisen zusätzlich mindestens eine negativ geladene Gruppe im Molekül auf und werden auch als zwitterionische Polymere bezeichnet. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt einsetzbare zwitterionische Polymerisate setzen sich im wesentlichen zusammen aus

A) Monomeren mit quartären Ammoniumgruppen der allgemeinen Formel (Z-I),

R 1 -CH=CR 2 -CO-Z-(C n H 2n )-N( + )R 3 R 4 R 5 A^ ( Z" ')

In der R 1 und R 2 unabhängig voneinander stehen für Wasserstoff oder eine Methylgruppe und R , R^ und R^ unabhängig voneinander für Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoff-Atomen, Z eine NH-Gruppe oder ein Sauerstoffatom, n eine ganze Zahl von 2 bis 5 und A^ " ) das Anion einer organischen oder anorganischen Säure ist

und

B) monomeren Carbonsäuren der allgemeinen Formel (Z-Il),

R 6 -CH=CR 7 -COOH (II)

in denen R 6 und R 7 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Methylgruppen sind.

Geeignete Ausgangsmonomere sind z. B. Dimethylaminoethylacrylamid,

Dimethylaminoethylmethacrylamid, Dimethylaminopropylacrylamid,

Dimethylaminopropylmethacrylamid und Diethylaminoethylacrylamid, wenn Z eine NH-Gruppe

bedeutet oder Dimethylaminoethylacrylat, Dimethylaminoethylmethacrylat und Diethylaminoethylacrylat, wenn Z ein Sauerstoffatom ist.

Die eine tertiäre Aminogruppe enthaltenden Monomeren werden dann in bekannter Weise quarterniert, wobei als Alkylierungsreagenzien Methylchlorid, Dimethylsulfat oder Diethylsulfat besonders geeignet sind. Die Quaternisierungsreaktion kann in wäßriger Lösung oder im Lösungsmittel erfolgen.

Vorteilhafterweise werden solche Monomere der Formel (Z-I) verwendet, die Derivate des Acrylamids oder Methacrylamids darstellen. Weiterhin bevorzugt sind solche Monomeren, die als Gegenionen Halogenid-, Methoxysulfat- oder Ethoxysulfat-Ionen enthalten. Ebenfalls bevorzugt sind solche Monomeren der Formel (Z-I), bei denen R 3 , R 4 und R 5 Methylgruppen sind.

Das Acrylamidopropyl-trimethylammoniumchlorid ist ein ganz besonders bevorzugtes Monomer der Formel (Z-I).

Als monomere Carbonsäuren der Formel (Z-Il) eignen sich Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure und 2-Methyl-crotonsäure. Bevorzugt werden Acryl- oder Methacrylsäure, insbesondere Acrylsäure, eingesetzt.

Die erfindungsgemäß einsetzbaren zwitterionischen Polymerisate werden aus Monomeren der Formeln (Z-I) und (Z-Il) nach an sich bekannten Polymerisationsverfahren hergestellt. Die Polymerisation kann entweder in wäßriger oder wäßrig-alkoholischer Lösung erfolgen. Als Alkohole werden Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Isopropanol, verwendet, die gleichzeitig als Polymerisationsregler dienen. Der Monomerlösung können aber auch andere Komponenten als Regler zugesetzt werden, z. B. Ameisensäure oder Mercaptane, wie Thioethanol und Thioglykolsäure. Die Initiierung der Polymerisation erfolgt mit Hilfe von radikalbildenden Substanzen. Hierzu können Redoxsysteme und/oder thermisch zerfallende Radikalbildner vom Typ der Azoverbindungen, wie z. B. Azoisobuttersäurenitril, Azo-bis-(cyanopentansäure) oder Azo-bis- (amidinopropan)dihydrochlorid verwendet werden. Als Redoxsysteme eignen sich z. B. Kombinationen aus Wasserstoffperoxid, Kalium- oder Ammoniumperoxodisulfat sowie tertiäres Butylhydroperoxid mit Natriumsulfit, Natriumdithionit oder Hydroxylaminhydrochlorid als Reduktionskomponente.

Die Polymerisation kann isotherm oder unter adiabatischen Bedingungen durchgeführt werden, wobei in Abhängigkeit von den Konzentrationsverhältnissen durch die freiwerdende Polymerisationswärme der Temperaturbereich für den Ablauf der Reaktion zwischen 20 und 200 0 C schwanken kann, und die Reaktion gegebenenfalls unter dem sich einstellenden überdruck

durchgeführt werden muß. Bevorzugterweise liegt die Reaktionstemperatur zwischen 20 und 100 0 C.

Der pH-Wert während der Copolymerisation kann in einem weiten Bereich schwanken. Vorteilhafterweise wird bei niedrigen pH-Werten polymerisiert; möglich sind jedoch auch pH-Werte oberhalb des Neutralpunktes. Nach der Polymerisation wird mit einer wäßrigen Base, z. B. Natronlauge, Kalilauge oder Ammoniak, auf einen pH-Wert zwischen 5 und 10, vorzugsweise 6 bis 8, eingestellt. Nähere Angaben zum Polymerisationsverfahren können den Beispielen entnommen werden.

Als besonders wirksam haben sich solche Polymerisate erwiesen, bei denen die Monomeren der Formel (Z-I) gegenüber den Monomeren der Formel (Z-Il) im überschuß vorlagen. Es ist daher erfindungsgemäß bevorzugt, solche Polymerisate zu verwenden, die aus Monomeren der Formel (Z-I) und die Monomeren der Formel (Z-Il) in einem Molverhältnis von 60:40 bis 95:5, insbesondere von 75:25 bis 95:5, bestehen.

Die kationischen bzw. amphoteren Polymere sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten. Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% sind besonders bevorzugt.

Bei den anionischen Polymeren (G2) handelt es sich um anionische Polymere, welche Carboxylat- und/oder Sulfonatgruppen aufweisen. Beispiele für anionische Monomere, aus denen derartige Polymere bestehen können, sind Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Maleinsäureanhydrid und 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure. Dabei können die sauren Gruppen ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder Triethanolammonium-Salz vorliegen. Bevorzugte Monomere sind 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure und Acrylsäure.

Als ganz besonders wirkungsvoll haben sich anionische Polymere erwiesen, die als alleiniges oder Co-Monomer 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure enthalten, wobei die Sulfonsäuregruppe ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder Triethanolammonium-Salz vorliegen kann.

Besonders bevorzugt ist das Homopolymer der 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, das beispielsweise unter der Bezeichnung Rheothik ® 11-80 im Handel erhältlich ist.

Innerhalb dieser Ausführungsform kann es bevorzugt sein, Copolymere aus mindestens einem anionischen Monomer und mindestens einem nichtionogenen Monomer einzusetzen. Bezüglich der anionischen Monomere wird auf die oben aufgeführten Substanzen verwiesen. Bevorzugte

nichtionogene Monomere sind Acrylamid, Methacrylamid, Acrylsaureester, Methacrylsäureester, Vinylpyrrolidon, Vinylether und Vinylester.

Bevorzugte anionische Copolymere sind Acrylsäure-Acrylamid-Copolymere sowie insbesondere Polyacrylamidcopolymere mit Sulfonsäuregruppen-haltigen Monomeren. Ein besonders bevorzugtes anionisches Copolymer besteht aus 70 bis 55 Mol-% Acrylamid und 30 bis 45 Mol-% 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, wobei die Sulfonsäuregruppe ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder Triethanolammonium-Salz vorliegt. Dieses Copolymer kann auch vernetzt vorliegen, wobei als Vemetzungsagentien bevorzugt polyolefinisch ungesättigte Verbindungen wie Tetraallyloxyethan, Allylsucrose, Allylpentaerythrit und Methylen-bisacrylamid zum Einsatz kommen. Ein solches Polymer ist in dem Handelsprodukt Sepigel ® 305 der Firma SEPPIC enthalten. Die Verwendung dieses Compounds, das neben der Polymerkomponente eine Kohlenwasserstoffmischung (C 13 -C 14 -Isoparaffin) und einen nichtionogenen Emulgator (Laureth-7) enthält, hat sich im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre als besonders vorteilhaft erwiesen.

Auch die unter der Bezeichnung Simulgel ® 600 als Compound mit Isohexadecan und Polysorbat-80 vertriebenen Natriumacryloyldimethyltaurat-Copolymere haben sich als erfindungsgemäß besonders wirksam erwiesen.

Ebenfalls bevorzugte anionische Homopolymere sind unvernetzte und vernetzte Polyacrylsäuren. Dabei können Allylether von Pentaerythrit, von Sucrose und von Propylen bevorzugte Vemetzungsagentien sein. Solche Verbindungen sind beispielsweise unter dem Warenzeichen Carbopol ® im Handel erhältlich.

Copolymere aus Maleinsäureanhydrid und Methylvinylether, insbesondere solche mit Vernetzungen, sind ebenfalls farberhaltende Polymere. Ein mit 1 ,9-Decadiene vernetztes MaI- einsäure-Methylvinylether-Copolymer ist unter der Bezeichnungg Stabileze ® QM im Handel erhältlich.

Weiterhin können als Polymere zur Steigerung der Wirkung des erfindungsgemäßen Wirkstoffkomplexes (A) amphotere Polymere (G3) verwendet werden. Unter dem Begriff amphotere Polymere werden sowohl solche Polymere, die im Molekül sowohl freie Aminogruppen als auch freie -COOH- oder SO 3 H-Gruppen enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind, als auch zwitterionische Polymere, die im Molekül quartäre Ammoniumgruppen und -COO ' - oder -SO 3 ' -Gruppen enthalten, und solche Polymere zusammengefaßt, die -COOH- oder SO 3 H- Gruppen und quartäre Ammoniumgruppen enthalten.

Ein Beispiel für ein erfindungsgemäß einsetzbares Amphopolymer ist das unter der Bezeichnung Amphomer ® erhältliche Acrylharz, das ein Copolymeres aus tert.-Butylaminoethylmethacrylat, N-

(1 ,1 ,3,3-Tetramethylbutyl)acrylamid sowie zwei oder mehr Monomeren aus der Gruppe Acrylsäure, Methacrylsäure und deren einfachen Estern darstellt.

Bevorzugt eingesetzte amphotere Polymere sind solche Polymerisate, die sich im wesentlichen zusammensetzen aus

(a) Monomeren mit quartären Ammoniumgruppen der allgemeinen Formel (G3-I),

R 1 -CH=CR 2 -CO-Z-(C n H 2n )-N (+) R 3 R 4 R 5 A ( ) (G3-I)

in der R 1 und R 2 unabhängig voneinander stehen für Wasserstoff oder eine Methylgruppe und R 3 , R 4 und R 5 unabhängig voneinander für Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Z eine NH-

Gruppe oder ein Sauerstoffatom, n eine ganze Zahl von 2 bis 5 und A das Anion einer organischen oder anorganischen Säure ist, und

(b) monomeren Carbonsäuren der allgemeinen Formel (G3-II),

R 6 -CH=CR 7 -COOH (G3-II)

in denen R 6 und R 7 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Methylgruppen sind.

Diese Verbindungen können sowohl direkt als auch in Salzform, die durch Neutralisation der Polymerisate, beispielsweise mit einem Alkalihydroxid, erhalten wird, erfindungsgemäß eingesetzt werden. Ganz besonders bevorzugt sind solche Polymerisate, bei denen Monomere des Typs (a) eingesetzt werden, bei denen R 3 , R 4 und R 5 Methylgruppen sind, Z eine NH-Gruppe und A w ein Halogenid-, Methoxysulfat- oder Ethoxysulfat-Ion ist; Acrylamidopropyl-trimethyl-ammoniumchlorid ist ein besonders bevorzugtes Monomeres (a). Als Monomeres (b) für die genannten Polymerisate wird bevorzugt Acrylsäure verwendet.

Die erfindungsgemäßen Mittel können in einer weiteren Ausführungsform nichtionogene Polymere (G4) enthalten.

Geeignete nichtionogene Polymere sind beispielsweise:

Vinylpyrrolidon/Vinylester-Copolymere, wie sie beispielsweise unter dem Warenzeichen Luviskol ® (BASF) vertrieben werden. Luviskol ® VA 64 und Luviskol ® VA 73, jeweils Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere, sind ebenfalls bevorzugte nichtionische Polymere.

Celluloseether, wie Hydroxypropylcellulose, Hydroxyethylcellulose und Methylhy- droxypropylcellulose, wie sie beispielsweise unter den Warenzeichen Culminal ® und Benecel ® (AQUALON) und Natrosol ® -Typen (Hercules) vertrieben werden.

Stärke und deren Derivate, insbesondere Stärkeether, beispielsweise Structure XL (National Starch), eine multifunktionelle, salztolerante Starke;

Schellack

Polyvinylpyrrolidone, wie sie beispielsweise unter der Bezeichnung Luviskol ® (BASF) vertrieben werden.

Siloxane. Diese Siloxane können sowohl wasserlöslich als auch wasserunlöslich sein. Geeignet sind sowohl flüchtige als auch nichtflüchtige Siloxane, wobei als nichtflüchtige Siloxane solche Verbindungen verstanden werden, deren Siedepunkt bei Normaldruck oberhalb von 200 0 C liegt. Bevorzugte Siloxane sind Polydialkylsiloxane, wie beispielsweise Polydimethylsiloxan, Polyalkylarylsiloxane, wie beispielsweise Polyphenylmethylsiloxan, ethoxylierte Polydialkylsiloxane sowie Polydialkylsiloxane, die Amin- und/oder Hydroxy-Gruppen enthalten.

Glycosidisch substituierte Silicone.

Es ist erfindungsgemäß auch möglich, daß die verwendeten Zubereitungen mehrere, insbesondere zwei verschiedene Polymere gleicher Ladung und/oder jeweils ein ionisches und ein amphoteres und/oder nicht ionisches Polymer enthalten.

In Abhängigkeit von den weiteren Effekten, die neben der Pflegeleistung mit den erfindungsgemäßen Mitteln erzielt werden sollen, können diese weitere Inhaltsstoffe enthalten. Diese werden nachfolgend beschrieben.

Mit besonderem Vorzug enthalten die erfindungsgemäßen Mittel ein oder mehrere Lösungsmittel neben Wasser sind Alkohole die wichtigsten Lösungsmittel, die in den erfindungsgemäßen Mitteln enthalten sein können. Bevorzugte erfindungsgemäße Mittel sind daher dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich einwertige(n) Alkohol(e), vorzugsweise aus der Gruppe Ethanol, n-Propanol, iso- Propanol, besonders bevorzugt Ethanol, vorzugsweise in Mengen von 1 bis 50 Gew.-%, besonders bevorzugt von 2 bis 45 Gew.-% und insbesondere von 5 bis 40 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.

Haarreinigungsmittel (Shampoos) können beispielsweise schäumende anionische, zwitterionische, ampholytische und nichtionische Tenside enthalten. Haarspülmittel und Avivagemittel enthalten bevorzugt kationische Tenside und wasserlösliche Polymere mit quartären Ammoniumgruppen zur Verringerung der statischen Aufladbarkeit und zur Verbesserung der Kämmbarkeit. Dauerwell- Fixiermittel enthalten bevorzugt Oxidationsmittel wie z. B. Kaliumbromat oder Wasserstoffperoxid. Haarfärbeshampoos enthalten direktziehende Haarfärbemittel oder Oxidationsfarbstoff- Vorprodukte. Haarfestiger und Haarlegemittel sowie andere Haarstyling-Zubereitungen enthalten üblicherweise filmbildende in wässrigen oder wässrig-alkoholischen Medien lösliche Polymerisate, gegebenenfalls gemeinsam mit kationischen Tensiden oder kationischen Polymeren.

Als besonders vorteilhaft hat sich der Einsatz von Tensiden (E) in den erfindungsgemäßen Mitteln erwiesen. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Mittel daher Tenside. Unter dem Begriff Tenside werden grenzflächenaktive Substanzen, die an Ober- und Grenzflächen Adsorptionsschichten bilden oder in Volumenphasen zu Mizellkolloiden oder lyotropen Mesophasen aggregieren können, verstanden. Man unterscheidet Aniontenside bestehend aus einem hydrophoben Rest und einer negativ geladenen hydrophilen Kopfgruppe, amphotere Tenside, welche sowohl eine negative als auch eine kompensierende positive Ladung tragen, kationische Tenside, welche neben einem hydrophoben Rest eine positiv geladene hydrophile Gruppe aufweisen, und nichtionische Tenside, welche keine Ladungen sondern starke Dipolmomente aufweisen und in wäßriger Lösung stark hydratisiert sind.

Als anionische Tenside (E1) eignen sich in erfindungsgemäßen Zubereitungen alle für die Verwendung am menschlichen Körper geeigneten anionischen oberflächenaktiven Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslich machende, anionische Gruppe wie z. B. eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 8 bis 30 C-Atomen. Zusätzlich können im Molekül Glykol- oder Polyglykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Beispiele für geeignete anionische Tenside sind, jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und Ammonium- sowie der Mono-, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2 bis 4 C-Atomen in der Alkanolgruppe, lineare und verzweigte Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen (Seifen),

Ethercarbonsäuren der Formel R-O-(CH2-CH2θ) χ -CH2-COOH, in der R eine lineare

Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 16 ist,

Acylsarcoside mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,

Acyltauride mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,

Acylisethionate mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,

Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe und

Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe und

1 bis 6 Oxyethylgruppen, lineare Alkansulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,

- lineare Alpha-Olefinsulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,

- Alpha-Sulfofettsäuremethylester von Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen,

Alkylsulfate und Alkylpolyglykolethersulfate der Formel R-O(CH 2 -CH 2 O) x -OSO 3 H, in der R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 12 ist, sulfatierte Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether Sulfonate ungesättigter Fettsäuren mit 8 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbindungen

Ester der Weinsäure und Zitronensäure mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2-15

Molekülen Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen darstellen,

Alkyl- und/oder Alkenyletherphosphate der Formel (E1-I),

R 1 (OCH 2 CH 2 ) n -O-P(O)(OX)-OR 2 (EM)

in der R 1 bevorzugt für einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen, R 2 für Wasserstoff, einen Rest (CH 2 CH 2 O) n R 2 oder X, n für Zahlen von 1 bis 10 und X für Wasserstoff, ein Alkali- oder Erdalkalimetall oder NR 3 R 4 R 5 R 6 , mit R 3 bis R 6 unabhängig voneinander stehend für Wasserstoff oder einen C 1 bis C 4 - Kohlenwasserstoffrest, steht, sulfatierte Fettsäurealkylenglykolester der Formel (E1-II) R 7 CO(AIkO) n SO 3 M (EI-II) in der R 7 CO- für einen linearen oder verzweigten, aliphatischen, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 C-Atomen, Alk für CH 2 CH 2 , CHCH 3 CH 2 und/oder CH 2 CHCH 3 , n für Zahlen von 0,5 bis 5 und M für ein Kation steht, Monoglyceridsulfate und Monoglyceridethersulfate der Formel (E1-III)

CH 2 O(CH 2 CH 2 O) x -COR 8

I

CHO(CH 2 CH 2 O) x H (EMII)

I CH 2 O(CH 2 CH 2 O) Z SO 3 X

in der R 8 CO für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, x, y und z in Summe für O oder für Zahlen von 1 bis 30, vorzugsweise 2 bis 10, und X für ein Alkalioder Erdalkalimetall steht. Typische Beispiele für im Sinne der Erfindung geeignete Mono- glycerid(ether)sulfate sind die Umsetzungsprodukte von Laurinsäuremonoglycerid, Kokosfettsäuremonoglycerid, Palmitinsäuremonoglycerid, Stearinsäuremonoglycerid, ölsäu- remonoglycerid und Talgfettsäuremonoglycerid sowie deren Ethylenoxidaddukte mit Schwefeltrioxid oder Chlorsulfonsäure in Form ihrer Natriumsalze. Vorzugsweise werden Monoglyceridsulfate der Formel (E1-III) eingesetzt, in der R 8 CO für einen linearen Acylrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen steht, , Amidethercarbonsäuren,

Kondensationsprodukte aus C 8 - C 30 - Fettalkoholen mit Proteinhydrolysaten und/oder Aminosäuren und deren Derivaten, welche dem Fachmann als Eiweissfettsäurekondensate bekannt sind, wie beispielsweise die Lamepon ® - Typen, Gluadin ® - Typen, Hostapon ® KCG oder die Amisoft ® - Typen.

Bevorzugte anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylpolyglykolethersulfate und Ether- carbonsauren mit 10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykolethergruppen im Molekül, Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen, Monoglycerdisulfate, Alkyl- und Alkenyletherphosphate sowie Eiweissfettsäurekondensate.

Als zwitterionische Tenside (E2) werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine -COO 9 - oder - SO 3 0 -Gruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate, beispielsweise das Kokosalkyl-dimethylammo- niumglycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Ko- kosacylaminopropyl-dimethylammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethyl- imidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacyl- aminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat.

Unter ampholytischen Tensiden (E3) werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer C 8 - C 24 - Alkyl- oder -Acylgruppe im Molekül mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder -SO 3 H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropion- säuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopro- pylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylamino- essigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das C 12 - C 18 - Acylsarcosin.

Nichtionische Tenside (E4) enthalten als hydrophile Gruppe z.B. eine Polyolgruppe, eine

Polyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol- und Polyglykolethergruppe.

Solche Verbindungen sind beispielsweise

- Anlagerungsprodukte von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, an Fettsäuren mit 8 bis 30 C- Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe, mit einem Methyl- oder C 2 - C 6 - Alkylrest endgruppenverschlossene Anlagerungsprodukte von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, an Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe, wie beispielsweise die unter den Verkaufsbezeichnungen Dehydol ® LS, Dehydol ® LT (Cognis) erhältlichen Typen,

C 12 -C 3 o-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin,

Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,

Polyolfettsäureester, wie beispielsweise das Handelsprodukt Hydagen ® HSP (Cognis) oder

Sovermol - Typen (Cognis), alkoxilierte Triglyceride, alkoxilierte Fettsäurealkylester der Formel (E4-I)

R 1 CO-(OCH 2 CHR 2 ) W OR 3 (E4-I)

in der R 1 CO für einen linearen oder verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R 2 für Wasserstoff oder Methyl, R 3 für lineare oder verzweigte

Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und w für Zahlen von 1 bis 20 steht,

Aminoxide,

Hydroxymischether,

Sorbitanfettsäureester und Anlagerungeprodukte von Ethylenoxid an Sorbitanfettsäureester wie beispielsweise die Polysorbate,

Zuckerfettsäureester und Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Zuckerfettsäureester,

Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Fettsäurealkanolamide und Fettamine,

Zuckertenside vom Typ der Alkyl- und Alkenyloligoglykoside gemäß Formel (E4-II),

in der R 4 für einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für einen Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis 10 steht. Sie können nach den einschlägigen Verfahren der präparativen organischen Chemie erhalten werden. Die Alkyl- und Alkenyloligoglykoside können sich von Aldosen bzw. Ketosen mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise von Glucose, ableiten. Die bevorzugten Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside sind somit Alkyl- und/oder Alkenyloligoglucoside. Die Indexzahl p in der allgemeinen Formel (E4-II) gibt den Oligomerisierungsgrad (DP), d. h. die Verteilung von Mono- und Oligoglykosiden an und steht für eine Zahl zwischen 1 und 10. Während p im einzelnen Molekül stets ganzzahlig sein muß und hier vor allem die Werte p = 1 bis 6 annehmen kann, ist der Wert p für ein bestimmtes Alkyloligoglykosid eine analytisch ermittelte rechnerische Größe, die meistens eine gebrochene Zahl darstellt. Vorzugsweise werden Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside mit einem mittleren Oligomerisierungsgrad p von 1 ,1 bis 3,0 eingesetzt. Aus anwendungstechnischer Sicht sind solche Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside bevorzugt, deren Oligomerisierungsgrad kleiner als 1 ,7 ist und insbesondere zwischen 1 ,2 und 1 ,4 liegt. Der Alkyl- bzw. Alkenylrest R 4 kann sich von primären Alkoholen mit

4 bis 11 , vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Butanol, Capronalkohol, Caprylalkohol, Caprinalkohol und Undecylalkohol sowie deren technische Mischungen, wie sie beispielsweise bei der Hydrierung von technischen Fettsäuremethylestern oder im Verlauf der Hydrierung von Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese erhalten werden. Bevorzugt sind Alkyloligoglucoside der Kettenlange C 8 -C 10 (DP = 1 bis 3), die als Vorlauf bei der destillativen Auftrennung von technischem C 8 -C 18 -Kokosfettalkohol anfallen und mit einem Anteil von weniger als 6 Gew.-% C 12 -Alkohol verunreinigt sein können sowie Alkyloligoglucoside auf Basis technischer C 9/11 -Oxoalkohole (DP = 1 bis 3). Der Alkyl- bzw. Alkenylrest R 15 kann sich ferner auch von primären Alkoholen mit 12 bis 22, vorzugsweise 12 bis 14 Kohlenstoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol, Brassidylalkohol sowie deren technische Gemische, die wie oben beschrieben erhalten werden können. Bevorzugt sind Alkyloligoglucoside auf Basis von gehärtetem Ci 2/ i 4 -Kokosalkohol mit einem DP von 1 bis 3.

Zuckertenside vom Typ der Fettsäure-N-alkylpolyhydroxyalky!amide, ein nichtionisches Tensid der Formel (E4-III),

R 5 CO-NR 6 -[Z] (E4-III)

in der R 5 CO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R 6 für Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Z] für einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht. Bei den Fettsäure-N-alkylpolyhydroxyalkylamiden handelt es sich um bekannte Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden Zuckers mit Ammoniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfolgende Acylierung mit einer Fettsäure, einem Fettsäurealkylester oder einem Fettsäurechlorid erhalten werden. Vorzugsweise leiten sich die Fettsäure-N-alkylpolyhydroxyalkylamide von reduzierenden Zuckern mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere von der Glucose ab. Die bevorzugten Fettsäure-N-alkylpolyhydroxyalkylamide stellen daher Fettsäure-N-alkylglucamide dar, wie sie durch die Formel (E4-IV) wiedergegeben werden:

R 7 CO-NR 8 -CH 2 -(CHOH) 4 -CH 2 OH (E4-IV)

Vorzugsweise werden als Fettsäure-N-alkylpolyhydroxyalkylamide Glucamide der Formel (E4- IV) eingesetzt, in der R 8 für Wasserstoff oder eine Alkylgruppe steht und R 7 CO für den Acylrest der Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Li- nolsäure, Linolensäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure oder Erucasäure bzw.

derer technischer Mischungen steht. Besonders bevorzugt sind Fettsäure-N-alkylglucamide der Formel (E4-IV), die durch reduktive Aminierung von Glucose mit Methylamin und anschließende Acylierung mit Laurinsäure oder C12/14-Kokosfettsäure bzw. einem entsprechenden Derivat erhalten werden. Weiterhin können sich die Polyhydroxyalkylamide auch von Maltose und Palatinose ableiten.

Als bevorzugte nichtionische Tenside haben sich die Alkylenoxid-Anlagerungsprodukte an gesattigte lineare Fettalkohole und Fettsäuren mit jeweils 2 bis 30 Mol Ethylenoxid pro Mol Fettalkohol bzw. Fettsäure erwiesen. Zubereitungen mit hervorragenden Eigenschaften werden ebenfalls erhalten, wenn sie als nichtionische Tenside Fettsäureester von ethoxyliertem Glycerin enthalten.

Diese Verbindungen sind durch die folgenden Parameter gekennzeichnet. Der Alkylrest R enthält 6 bis 22 Kohlenstoffatome und kann sowohl linear als auch verzweigt sein. Bevorzugt sind primäre lineare und in 2-Stellung methylverzweigte aliphatische Reste. Solche Alkylreste sind beispielsweise 1-Octyl, 1-Decyl, 1-Lauryl, 1-Myristyl, 1-Cetyl und 1-Stearyl. Besonders bevorzugt sind 1-Octyl, 1-Decyl, 1-Lauryl, 1-Myristyl. Bei Verwendung sogenannter "Oxo-Alkohole" als Ausgangsstoffe überwiegen Verbindungen mit einer ungeraden Anzahl von Kohlenstoffatomen in der Alkylkette.

Weiterhin sind ganz besonders bevorzugte nichtionische Tenside die Zuckertenside. Diese können in den erfindungsgemäß verwendeten Mitteln bevorzugt in Mengen von 0, 1 - 20 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten sein. Mengen von 0,5 - 15 Gew.-% sind bevorzugt, und ganz besonders bevorzugt sind Mengen von 0,5 - 7,5 Gew.%.

Bei den als Tensid eingesetzten Verbindungen mit Alkylgruppen kann es sich jeweils um einheitliche Substanzen handeln. Es ist jedoch in der Regel bevorzugt, bei der Herstellung dieser Stoffe von nativen pflanzlichen oder tierischen Rohstoffen auszugehen, so daß man Substanzgemische mit unterschiedlichen, vom jeweiligen Rohstoff abhängigen Alkylkettenlängen erhält.

Bei den Tensiden, die Anlagerungsprodukte von Ethylen- und/oder Propylenoxid an Fettalkohole oder Derivate dieser Anlagerungsprodukte darstellen, können sowohl Produkte mit einer "normalen" Homologenverteilung als auch solche mit einer eingeengten Homologenverteilung verwendet werden. Unter "normaler" Homologenverteilung werden dabei Mischungen von Homologen verstanden, die man bei der Umsetzung von Fettalkohol und Alkylenoxid unter Verwendung von Alkalimetallen, Alkalimetallhydroxiden oder Alkalimetallalkoholaten als Katalysatoren erhält. Eingeengte Homologenverteilungen werden dagegen erhalten, wenn beispielsweise Hydrotalcite, Erdalkalimetallsalze von Ethercarbonsäuren, Erdalkalimetalloxide, -hy-

droxide oder -alkoholate als Katalysatoren verwendet werden. Die Verwendung von Produkten mit eingeengter Homologenverteilung kann bevorzugt sein.

Die erfindungsgemäß einsetzbaren kationischen Tenside wurden bereits weiter oben als Pflegestoffe beschrieben.

Die Tenside (E) werden in Mengen von 0,1 - 45 Gew.%, bevorzugt 0,5 - 30 Gew.% und ganz besonders bevorzugt von 0,5 - 25 Gew.%, bezogen auf das gesamte erfindungsgemäß verwendete Mittel, eingesetzt.

Anionische, nichtionische, zwitterionische und/oder amphotere Tenside sowie deren Mischungen können erfindungsgemäß bevorzugt sein.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können die erfindungsgemäßen Mittel Emulgatoren (F) enthalten. Emulgatoren bewirken an der Phasengrenzfläche die Ausbildung von wasser- bzw. ölstabilen Adsorptionsschichten, welche die dispergierten Tröpfchen gegen Koaleszenz schützen und damit die Emulsion stabilisieren. Emulgatoren sind daher wie Tenside aus einem hydrophoben und einem hydrophilen Molekülteil aufgebaut. Hydrophile Emulgatoren bilden bevorzugt O/W - Emulsionen und hydrophobe Emulgatoren bilden bevorzugt W/O - Emulsionen. Unter einer Emulsion ist eine tröpfchenförmige Verteilung (Dispersion) einer Flüssigkeit in einer anderen Flüssigkeit unter Aufwand von Energie zur Schaffung von stabilisierenden Phasengrenzflächen mittels Tensiden zu verstehen. Die Auswahl dieser emulgierenden Tenside oder Emulgatoren richtet sich dabei nach den zu dispergierenden Stoffen und der jeweiligen äußeren Phase sowie der Feinteiligkeit der Emulsion. Erfindungsgemäß verwendbare Emulgatoren sind beispielsweise

Anlagerungsprodukte von 4 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe,

C 12 -C 22 -Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Polyole mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere an Glycerin,

Ethylenoxid- und Polyglycerin-Anlagerungsprodukte an Methylglucosid-Fettsäureester, Fettsäurealkanolamide und Fettsäureglucamide,

C 8 -C 22 -Alkylmono- und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga, wobei ON- gomerisierungsgrade von 1 ,1 bis 5, insbesondere 1 ,2 bis 2,0, und Glucose als Zuckerkomponente bevorzugt sind,

- Gemische aus Alkyl-(oligo)-glucosiden und Fettalkoholen zum Beispiel das im Handel erhältliche Produkt Montanov ® 68,

- Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,

Partialester von Polyolen mit 3-6 Kohlenstoffatomen mit gesättigten Fettsauren mit 8 bis 22 C- Atomen,

- Sterine. Als Sterine wird eine Gruppe von Steroiden verstanden, die am C-Atom 3 des Steroid- Gerüstes eine Hydroxylgruppe tragen und sowohl aus tierischem Gewebe (Zoosterine) wie auch aus pflanzlichen Fetten (Phytosterine) isoliert werden. Beispiele für Zoosterine sind das Cholesterin und das Lanosterin. Beispiele geeigneter Phytosterine sind Ergosterin, Stigmasterin und Sitosterin. Auch aus Pilzen und Hefen werden Sterine, die sogenannten Mykosterine, isoliert.

Phospholipide. Hierunter werden vor allem die Glucose-Phospolipide, die z.B. als Lecithine bzw. Phospahtidylcholine aus z.B. Eidotter oder Pflanzensamen (z.B. Sojabohnen) gewonnen werden, verstanden.

Fettsäureester von Zuckern und Zuckeralkoholen, wie Sorbit,

Polyglycerine und Polyglycerinderivate wie beispielsweise Polyglycerinpoly-12-hydroxystearat (Handelsprodukt Dehymuls ® PGPH),

Lineare und verzweigte Fettsäuren mit 8 bis 30 C - Atomen und deren Na-, K-, Ammonium-, Ca-, Mg- und Zn - Salze.

Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten die Emulgatoren bevorzugt in Mengen von 0,1 - 25 Gew.- %, insbesondere 0,5 - 15 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel.

Bevorzugt können die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen mindestens einen nichtionogenen Emulgator mit einem HLB-Wert von 8 bis 18 enthalten. Nichtionogene Emulgatoren mit einem HLB-Wert von 10 - 15 können erfindungsgemäß besonders bevorzugt sein.

Schließlich können die erfindungsgemäßen Mittel auch Pflanzenextrakte (L) enthalten.

üblicherweise werden diese Extrakte durch Extraktion der gesamten Pflanze hergestellt. Es kann aber in einzelnen Fällen auch bevorzugt sein, die Extrakte ausschließlich aus Blüten und/oder Blättern der Pflanze herzustellen.

Hinsichtlich der erfindungsgemäß verwendbaren Pflanzenextrakte wird insbesondere auf die Extrakte hingewiesen, die in der auf Seite 44 der 3. Auflage des Leitfadens zur Inhaltsstoffdeklaration kosmetischer Mittel, herausgegeben vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e.V. (IKW), Frankfurt, beginnenden Tabelle aufgeführt sind.

Erfindungsgemäß sind vor allem die Extrakte aus Grünem Tee, Eichenrinde, Brennessel, Hamamelis, Hopfen, Henna, Kamille, Klettenwurzel, Schachtelhalm, Weißdorn, Lindenblüten, Mandel, Aloe Vera, Fichtennadel, Roßkastanie, Sandelholz, Wacholder, Kokosnuß, Mango,

Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone, Orange, Grapefruit, Salbei, Rosmarin, Birke, Malve, Wiesenschaumkraut, Quendel, Schafgarbe, Thymian, Melisse, Hauhechel, Huflattich, Eibisch, Meristem, Ginseng und Ingwerwurzel bevorzugt.

Besonders bevorzugt sind die Extrakte aus Grünem Tee, Eichenrinde, Brennessel, Hamamelis, Hopfen, Kamille, Klettenwurzel, Schachtelhalm, Lindenblüten, Mandel, Aloe Vera, Kokosnuß, Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone, Orange, Grapefruit, Salbei, Rosmarin, Birke, Wiesenschaumkraut, Quendel, Schafgarbe, Hauhechel, Meristem, Ginseng und Ingwerwurzel.

Ganz besonders für die erfindungsgemäße Verwendung geeignet sind die Extrakte aus Grünem Tee, Mandel, Aloe Vera, Kokosnuß, Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi und Melone.

Als Extraktionsmittel zur Herstellung der genannten Pflanzenextrakte können Wasser, Alkohole sowie deren Mischungen verwendet werden. Unter den Alkoholen sind dabei niedere Alkohole wie Ethanol und Isopropanol, insbesondere aber mehrwertige Alkohole wie Ethylenglykol und Propylenglykol, sowohl als alleiniges Extraktionsmittel als auch in Mischung mit Wasser, bevorzugt. Pflanzenextrakte auf Basis von Wasser/Propylenglykol im Verhältnis 1 :10 bis 10:1 haben sich als besonders geeignet erwiesen.

Die Pflanzenextrakte können erfindungsgemäß sowohl in reiner als auch in verdünnter Form eingesetzt werden. Sofern sie in verdünnter Form eingesetzt werden, enthalten sie üblicherweise ca. 2 - 80 Gew.-% Aktivsubstanz und als Lösungsmittel das bei ihrer Gewinnung eingesetzte Extraktionsmittel oder Extraktionsmittelgemisch.

Weiterhin kann es bevorzugt sein, in den erfindungsgemäßen Mitteln Mischungen aus mehreren, insbesondere aus zwei, verschiedenen Pflanzenextrakten einzusetzen.

Zusätzlich kann es sich als vorteilhaft erweisen, wenn in den erfindungsgemäßen Mitteln Penetrationshilfsstoffe und/ oder Quellmittel (M) enthalten sind. Hierzu sind beispielsweise zu zählen Harnstoff und Harnstoffderivate, Guanidin und dessen Derivate, Arginin und dessen Derivate, Wasserglas, Imidazol und Dessen Derivate, Histidin und dessen Derivate, Benzylalkohol, Glycerin, Glykol und Glykolether, Propylenglykol und Propylenglykolether, beispielsweise Propylenglykolmonoethylether, Carbonate, Hydrogencarbonate, Diole und Triole, und insbesondere 1 ,2-Diole und 1 ,3-Diole wie beispielsweise 1 ,2-Propandiol, 1 ,2-Pentandiol, 1 ,2- Hexandioi, 1 ,2-Dodecandiol, 1 ,3-Propandiol, 1 ,6-Hexandiol, 1 ,5-Pentandiol, 1 ,4-Butandiol.

Vorteilhaft im Sinne der Erfindung können zusätzlich kurzkettige Carbonsäuren (N) den Wirkstoffkomplex (A) aus mindestens einen apolaren Inhaltsstoff und mindestens einem Protein- komplexierten Spurenelement aus der Gruppe Zn, Mg, Cu, Mn, Si, K, Fe unterstützen. Unter

kurzkettigen Carbonsäuren und deren Derivaten im Sinne der Erfindung werden Carbonsäuren verstanden, welche gesättigt oder ungesättigt und/oder geradkettig oder verzweigt oder cyclisch und/oder aromatisch und/oder heterocyclisch sein können und ein Molekulargewicht kleiner 750 aufweisen. Bevorzugt im Sinne der Erfindung können gesättigte oder ungesättigte geradkettigte oder verzweigte Carbonsäuren mit einer Kettenlänge von 1 bis zu 16 C-Atomen in der Kette sein, ganz besonders bevorzugt sind solche mit einer Kettenlänge von 1 bis zu 12 C - Atomen in der Kette.

Die kurzkettigen Carbonsäuren im Sinne der Erfindung können ein, zwei, drei oder mehr Carboxygruppen aufweisen. Bevorzugt im Sinne der Erfindung sind Carbonsäuren mit mehreren Carboxygruppen, insbesondere Di- und Tricarbonsäuren. Die Carboxygruppen können ganz oder teilweise als Ester, Säureanhydrid, Lacton, Amid, Imidsäure, Lactam, Lactim, Dicarboximid, Carbohydrazid, Hydrazon, Hydroxam, Hydroxim, Amidin, Amidoxim, Nitril, Phosphon- oder Phosphatester vorliegen. Die erfindungsgemäßen Carbonsäuren können selbstverständlich entlang der Kohlenstoffkette oder des Ringgerüstes substituiert sein. Zu den Substituenten der erfindungsgemäßen Carbonsäuren sind beispielsweise zu zählen C1-C8-Alkyl-, C2-C8-Alkenyl-, Aryl-, Aralkyl- und Aralkenyl-, Hydroxymethyl-, C2-C8-Hydroxyalkyl-,C2-C8-Hydroxyalkenyl-, Aminomethyl-, C2-C8-Aminoalkyl-, Cyano-, Formyl-, Oxo-, Thioxo-, Hydroxy-, Mercapto-, Amino-, Carboxy- oder Iminogruppen. Bevorzugte Substituenten sind C1-C8-Alkyl-, Hydroxymethyl-, Hydroxy-, Amino- und Carboxygruppen. Besonders bevorzugt sind Substituenten in D - Stellung. Ganz besonders bevorzugte Substituenten sind Hydroxy-, Alkoxy- und Aminogruppen, wobei die Aminofunktion gegebenenfalls durch Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- und/oder Alkenylreste weiter substituiert sein kann. Weiterhin sind ebenfalls bevorzugte Carbonsäurederivate die Phosphon- und Phosphatester.

Als Beispiele für erfindungsgemäße Carbonsäuren seien genannt Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Isobuttersäure, Valeriansäure, Isovaleriansäure, Pivalinsäure, Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Glycerinsäure, Glyoxylsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Korksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Propiolsäure, Crotonsäure, Isocrotonsäure, Elaidinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Muconsäure, Citraconsäure, Mesaconsäure, Camphersäure, Benzoesäure, o,m,p-Phthalsäure, Naphthoesäure, Toluoylsäure, Hydratropasäure, Atropasäure, Zimtsäure, Isonicotinsäure, Nicotinsäure, Bicarbaminsäure, 4,4 ' -Dicyano-6,6 ' - binicotinsäure, 8-Carbamoyloctansäure, 1 ,2,4-Pentantricarbonsäure, 2-Pyrrolcarbonsäure, 1 ,2,4,6,7-Napthalinpentaessigsäure, Malonaldehydsäure, 4-Hydroxy-phthalamidsäure, 1- Pyrazolcarbonsäure, Gallussäure oder Propantricarbonsäure, eine Dicarbonsäure ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird durch Verbindungen der allgemeinen Formel (N-I),

(N-I)

in der Z steht für eine lineare oder verzweigte Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen, n für eine Zahl von 4 bis 12 sowie eine der beiden Gruppen X und Y für eine COOH-Gruppe und die andere für Wasserstoff oder einen Methyl- oder Ethylrest, Dicarbonsäuren der allgemeinen Formel (N-I), die zusätzlich noch 1 bis 3 Methyl- oder Ethylsubstituenten am Cyclohexenring tragen sowie Dicarbonsäuren, die aus den Dicarbonsäuren gemäß Formel (N-I) formal durch Anlagerung eines Moleküls Wasser an die Doppelbindung im Cyclohexenring entstehen.

Dicarbonsäuren der Formel (N-I) sind in der Literatur bekannt.

Die Dicarbonsäuren der Formel (N-I) können beispielsweise durch Umsetzung von mehrfach ungesättigten Dicarbonsäuren mit ungesättigten Monocarbonsäuren in Form einer Diels-Alder- Cyclisierung hergestellt werden. üblicherweise wird man von einer mehrfach ungesättigten Fettsäure als Dicarbonsäurekomponente ausgehen. Bevorzugt ist die aus natürlichen Fetten und ölen zugängliche Linolsäure. Als Monocarbonsäurekomponente sind insbesondere Acrylsäure, aber auch z.B. Methacrylsäure und Crotonsäure bevorzugt. üblicherweise entstehen bei Reaktionen nach Diels-Alder Isomerengemische, bei denen eine Komponente im überschuß vorliegt. Diese Isomerengemische können erfindungsgemäß ebenso wie die reinen Verbindungen eingesetzt werden.

Erfindungsgemäß einsetzbar neben den bevorzugten Dicarbonsäuren gemäß Formel (N-I) sind auch solche Dicarbonsäuren, die sich von den Verbindungen gemäß Formel (N-I) durch 1 bis 3 Methyl- oder Ethyl-Substituenten am Cyclohexylring unterscheiden oder aus diesen Verbindungen formal durch Anlagerung von einem Molekül Wasser an die Doppelbildung des Cyclohexenrings gebildet werden.

Als erfindungsgemäß besonders wirksam hat sich die Dicarbonsäure(-mischung) erwiesen, die durch Umsetzung von Linolsäure mit Acrylsäure entsteht. Es handelt sich dabei um eine Mischung aus 5- und 6-Carboxy-4-hexyl-2-cyclohexen-1-octansäure. Solche Verbindungen sind kommerziell unter den Bezeichnungen Westvaco Diaeid ® 1550 und Westvaco Diaeid ® 1595 (Hersteller: Westvaco) erhältlich.

Neben den zuvor beispielhaft aufgeführten erfindungsgemäßen kurzkettigen Carbonsäuren selbst können auch deren physiologisch verträgliche Salze erfindungsgemäß eingesetzt werden. Beispiele für solche Salze sind die Alkali-, Erdalkali-, Zinksalze sowie Ammoniumsalze, worunter im Rahmen der vorliegenden Anmeldung auch die Mono-, Di- und Trimethyl-, -ethyl- und - hydroxyethyl-Ammoniumsalze zu verstehen sind. Ganz besonders bevorzugt können im Rahmen der Erfindung jedoch mit alkalisch reagierenden Aminosäuren, wie beispielsweise Arginin, Lysin, Ornithin und Histidin, neutralisierte Säuren eingesetzt werden. Weiterhin kann es aus Formulierungsgründen bevorzugt sein, die Carbonsäure aus den wasserlöslichen Vertretern, insbesondere den wasserlöslichen Salzen, auszuwählen.

Weiterhin ist es erfindungsgemäß bevorzugt, Hydroxycarbonsäuren und hierbei wiederum insbesondere die Dihydroxy-, Trihydroxy- und Polyhydroxycarbonsäuren sowie die Dihydroxy-, Trihydroxy- und Polyhydroxy- di-, tri- und polycarbonsäuren gemeinsam mit dem Wirkstoff (A) einzusetzen. Hierbei hat sich gezeigt, daß neben den Hydroxycarbonsäuren auch die Hydroxycarbonsäureester sowie die Mischungen aus Hydroxycarbonsäuren und deren Estern als auch polymere Hydroxycarbonsäuren und deren Ester ganz besonders bevorzugt sein können. Bevorzugte Hydroxycarbonsäureester sind beispielsweise Vollester der Glycolsäure, Milchsäure, äpfelsäure, Weinsäure oder Citronensäure. Weitere grundsätzlich geeigneten Hydroxycarbonsäureester sind Ester der ß-Hydroxypropionsäure, der Tartronsäure, der D- Gluconsäure, der Zuckersäure, der Schleimsäure oder der Glucuronsäure. Als Alkoholkomponente dieser Ester eignen sich primäre, lineare oder verzweigte aliphatische Alkohole mit 8 - 22 C- Atomen, also z.B. Fettalkohole oder synthetische Fettalkohole. Dabei sind die Ester von C12-C15- Fettalkoholen besonders bevorzugt. Ester dieses Typs sind im Handel erhältlich, z.B. unter dem Warenzeichen Cosmacol ® der EniChem, Augusta Industriale. Besonders bevorzugte Polyhydroxypolycarbonsäuren sind Polymilchsäure und Polyweinsäure sowie deren Ester.

Weiterhin hat sich gezeigt, dass die Wirkung der erfindungsgemäßen Mittel gesteigert werden kann, wenn sie Hydroxycarbonsäureester enthalten. Bevorzugte Hydroxycarbonsäureester sind Vollester der Glycolsäure, Milchsäure, äpfelsäure, Weinsäure oder Citronensäure. Weitere grundsätzlich geeigneten Hydroxycarbonsäureester sind Ester der ß-Hydroxypropionsäure, der Tartronsäure, der D-Gluconsäure, Zuckersäure, Schleimsäure oder Glucuronsäure. Als Alkoholkomponente dieser Ester eignen sich primäre, lineare oder verzweigte aliphatische Alkohole mit 8 - 22 C-Atomen, also z.B. Fettalkohole oder synthetische Fettalkohole. Dabei sind die Ester von C 12 -C 15 -Fettalkoholen besonders bevorzugt. Ester dieses Typs sind im Handel erhältlich, z.B. unter dem Warenzeichen Cosmacol ® der EniChem, Augusta Industriale.

Die Einsatzmenge der Hydroxycarbonsäureester beträgt dabei 0,1 - 15 Gew.% bezogen auf das Mittel, bevorzugt 0,1 - 10 Gew.% und ganz besonders bevorzugt 0,1 - 5 Gew.%.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausfuhrungsform enthalten die erfindungsgemäßen Mittel weiterhin mindestens einen Feststoff, insbesondere mindestens einen Fettstoff, in nanopartikulärer Form Ein solcher Feststoff ist beispielsweise hydriertes Rizinusöl Die Größe der Nanopartikel hegt dabei bevorzugt bei etwa 100 nm oder darunter

Die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel können Sιlιkon(e) in Mengen von 0,05 bis 90 Gew -%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel enthalten Dabei enthalten üblicherweise nur spezielle Produkte wie beispielsweise Haarspitzenfluids hohe Mengen an Silikonen, während andere Produkte wie Shampoos, Conditioner, Haarkuren usw eher Mengen unterhalb 20 Gew -% enthalten Je nach Art des erfindungsgemäßen Mittels sind daher die Gehalte an Sιlιkon(en) durchaus unterschidhch Werden die erfindngsgemäßen Mittel als Shampoos konfektioniert, sind besonders bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel dadurch gekennzeichnet, daß sie Sιlιkon(e) in Mengen von 0,1 bis 10 Gew -%, vorzugsweise von 0,25 bis 5 Gew -% und insbesondere von 0,5 bis 2,5 Gew -%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten

Insbesondere bevorzugt sind erfindungsgemäße Haarreinigungsmittel, die mindestens ein Silicon enthalten, das ausgewählt ist unter

(ι) Polyalkylsiloxanen, Polyarylsiloxanen, Polyalkylarylsiloxanen, die fluchtig oder nicht fluchtig, geradkettig, verzweigt oder cychsch, vernetzt oder nicht vernetzt sind, (ιι) Polysiloxanen, die in ihrer allgemeinen Struktur eine oder mehrere organofunktionelle Gruppen enthalten, die ausgewählt sind unter a) substituierten oder unsubstituierten aminierten Gruppen, b) (per)fluorιerten Gruppen, c) Thiolgruppen, d) Carboxylatgruppen, e) hydroxyherten Gruppen, f) alkoxylierten Gruppen, g) Acyloxyalkylgruppen, h) amphoteren Gruppen, ι) Bisulfitgruppen, j) Hydroxyacylaminogruppen, k) Carboxygruppen,

I) Sulfonsäuregruppen, und m) Sulfat- oder Thiosulfatgruppen, (in) linearen Polysιloxan(A)- Polyoxyalkylen(B)- Blockcopoylmeren vom Typ (A-B) n mit n >

3, (ιv) gepfropften Sihconpolymeren mit nicht siliconhaltigem, organischen Grundgerust, die aus einer organischen Hauptkette bestehen, welche aus organischen Monomeren

gebildet wird, die kein Silicon enthalten, auf die in der Kette sowie gegebenenfalls an mindestens einem Kettenende mindestens ein Polysiloxanmakromer gepfropft wurde;

(v) gepfropften Siliconpolymeren mit Polysiloxan- Grundgerüst, auf das nicht siliconhaltige, organische Monomere gepfropft wurden, die eine Polysiloxan- Hauptkette aufweisen, auf die in derKette sowie gegebenenfalls an mindestens einem ihrer Enden mindestens ein organisches Makromer gepfropft wurde, das kein Silicon enthält;

(vi) oder deren Gemischen.

Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich mindestens ein Silikon der Formel I

(CH 3 ) 3 Si-[O-Si(CH 3 ) 2 ] x -O-Si(CH 3 )3 (I),

enthalten, in der x für eine Zahl von 0 bis 100, vorzugsweise von 0 bis 50, weiter bevorzugt von 0 bis 20 und insbesondere 0 bis 10, steht.

Die erfindungsgemäß bevorzugten Haarbehandlungsmittel enthalten ein Silikon der vorstehenden Formel I. Diese Silikone werden nach der INCI-Nomenklatur als DIMETHICONE bezeichnet. Es werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung als Silicon der Formel I vorzugsweise die Verbindungen:

(CH 3 ) 3 Si-O-(CH 3 ) 2 Si-O-Si(CH 3 )3

(CH 3 ) 3 Si-[O-(CH 3 ) 2 Si] 2 -O-Si(CH 3 ) 3

(CH 3 ) 3 Si-[O-(CH 3 ) 2 Si] 3 -O-Si(CH 3 ) 3

(CH 3 ) 3 Si-[O-(CH 3 ) 2 Si] 4 -O-Si(CH 3 ) 3

(CH 3 ) 3 Si-[O-(CH 3 ) 2 Si] 5 -O-Si(CH 3 ) 3

(CH 3 ) 3 Si-[O-(CH 3 ) 2 Si] 6 -O-Si(CH 3 ) 3

(CH 3 ) 3 Si-[O-(CH 3 ) 2 Si] 7 -O-Si(CH 3 ) 3

(CH 3 ) 3 Si-[O-(CH 3 ) 2 Si] 8 -O-Si(CH 3 ) 3

(CH 3 ) 3 Si-[O-(CH 3 ) 2 Si] 9 -O-Si(CH 3 ) 3

(CH 3 ) 3 Si-[O-(CH 3 ) 2 Si] 10 -O-Si(CH 3 ) 3

(CH 3 )3Si-[O-(CH3)2Si]i 1 -O-Si(CH 3 )3

(CH 3 ) 3 Si-[O-(CH 3 ) 2 Si] 12 -O-Si(CH 3 ) 3

(CH 3 ) 3 Si-[O-(CH 3 ) 2 Si] 13 -O-Si(CH 3 ) 3

(CH 3 ) 3 Si-[O-(CH 3 ) 2 Si] 14 -O-Si(CH 3 ) 3

(CH 3 ) 3 Si-[O-(CH 3 ) 2 Si] 15 -O-Si(CH 3 ) 3

(CH 3 ) 3 Si-[O-(CH 3 ) 2 Si] 16 -O-Si(CH 3 ) 3

(CH 3 ) 3 Si-[O-(CH 3 ) 2 Si] 17 -O-Si(CH 3 )3 (CH 3 ) 3 Si-[O-(CH 3 )2Si] 18 -O-Si(CH3)3 (CH 3 ) 3 Si-[O-(CH 3 ) 2 Si] 19 -O-Si(CH 3 ) 3 (CH 3 )3Si-[0-(CH3)2Si]2o-0-Si(CH 3 )3

eingesetzt, wobei (CH 3 ) 3 Si-O-Si(CH 3 ) 3 , (CH 3 ) 3 Si-O-(CH 3 ) 2 Si-O-Si(CH 3 ) 3 und/oder (CH 3 ) 3 Si-[O- (CH 3 ) 2 Si] 2 -O-Si(CH 3 ) 3 besonders bevorzugt sind.

Selbstverständlich können auch Mischungen der o.g. Silikone in den erfindungsgemäßen Mitteln enthalten sein.

Bevorzugte erfindungsgemäß einsetzbare Silikone weisen bei 20°C Viskositäten von 0,2 bis 2 mmV 1 auf, wobei Silikone mit Viskosiäten von 0,5 bis 1 mmV 1 besonders bevorzugt sind.

Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel enthalten ein oder mehrere aminofunktionelle Silicone. Solche Silicone können z.B. durch die Formel

M(R a Q b SiO (4 . a - b)/2) χ(R c SiO (4 . c)/2) yM

Beschreiben werden, wobei in der obigen Formel R ein Kohlenwasserstoff oder ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen ist, Q ein polarer Rest der allgemeinen Formel -R 1 HZ ist, worin R 1 eine zweiwertige, verbindende Gruppe ist, die an Wasserstoff und den Rest Z gebunden ist, zusammengesetzt aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen, Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Sauerstoffatomen oder Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Stickstoffatomen, und Z ein organischer, aminofunktioneller Rest ist, der mindestens eine aminofunktionelle Gruppe enthält; "a" Werte im Bereich von etwa 0 bis etwa 2 annimmt, "b" Werte im Bereich von etwa 1 bis etwa 3 annimmt, "a" + "b" kleiner als oder gleich 3 ist, und "c" eine Zahl im Bereich von etwa 1 bis etwa 3 ist, und x eine Zahl im Bereich von 1 bis etwa 2.000, vorzugsweise von etwa 3 bis etwa 50 und am bevorzugtesten von etwa 3 bis etwa 25 ist, und y eine Zahl im Bereich von etwa 20 bis etwa 10.000, vorzugsweise von etwa 125 bis etwa 10.000 und am bevorzugtesten von etwa 150 bis etwa 1.000 ist, und M eine geeignete Silicon-Endgruppe ist, wie sie im Stande der Technik bekannt ist, vorzugsweise Trimethylsiloxy. Nicht einschränkende Beispiele der durch R repräsentierten Reste schließen Alkylreste, wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, Amyl, Isoamyl, Hexyl, Isohexyl und ähnliche; Alkenylreste, wie Vinyl, Halogenvinyl, Alkylvinyl, AIIyI, Halogenallyl, Alkylallyl; Cycloalkylreste, wie Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl und ähnliche; Phenylreste, Benzylreste, Halogenkohlenwasserstoffreste, wie 3- Chlorpropyl, 4-Brombutyl, 3,3,3- Trifluorpropyl, Chlorcyclohexyl, Bromphenyl, Chlorphenyl und ähnliche sowie schwefelhaltige Reste, wie Mercaptoethyl, Mercaptopropyl, Mercaptohexyl, Mercaptophenyl und ähnliche ein; vorzugsweise ist R ein Alkylrest, der 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen enthält, und am

bevorzugtesten ist R Methyl. Beispiele von R 1 schließen Methylen, Ethylen, Propylen, Hexamethylen, Decamethylen, -CH 2 CH(CH 3 )CH 2 -, Phenylen, Naphthylen, -CH 2 CH 2 SCH 2 CH 2 -, - CH 2 CH 2 OCH 2 -, -OCH 2 CH 2 -, -OCH 2 CH 2 CH 2 -, -CH 2 CH(CH 3 )C(O)OCH 2 -, -(CH 2 ) 3 CC(O)OCH 2 CH 2 -, -C 6 H 4 C 6 H 4 -, -C 6 H 4 CH 2 C 6 H 4 -; und -(CH 2 ) 3 C(O)SCH 2 CH 2 - ein.

Z ist ein organischer, aminofunktioneller Rest, enthaltend mindestens eine funktionelle Aminogruppe. Eine mögliche Formel für Z ist NH(CH 2 ) Z NH 2 , worin z 1 oder mehr ist. Eine andere mögliche Formel für Z ist -NH(CH 2 ) Z (CH ^„NH, worin sowohl z als auch zz unabhängig 1 oder mehr sind, wobei diese Struktur Diamino-Ringstrukturen umfaßt, wie Piperazinyl. Z ist am bevorzugtesten ein -NHCH 2 CH 2 NH 2 -Rest. Eine andere mögliche Formel für Z ist - N(CH 2 ) Z (CH 2 ) Z2 NX 2 oder -NX 2 , worin jedes X von X 2 unabhängig ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und Alkylgruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, und zz O ist.

Q ist am bevorzugtesten ein polarer, aminfunktioneller Rest der Formel -CH 2 CH 2 CH 2 NHCH 2 CH 2 NH 2 . In den Formeln nimmt "a" Werte im Bereich von etwa O bis etwa 2 an, "b" nimmt Werte im Bereich von etwa 2 bis etwa 3 an, "a" + "b" ist kleiner als oder gleich 3, und "c" ist eine Zahl im Bereich von etwa 1 bis etwa 3. Das molare Verhältnis der R a Q b SiO (4 . a - b)/2 -Einheiten zu den R c Si0 (4 . c)/2 -Einheiten liegt im Bereich von etwa 1 : 2 bis 1 : 65, vorzugsweise von etwa 1 : 5 bis etwa 1 : 65 und am bevorzugtesten von etwa 1 : 15 bis etwa 1 : 20. Werden ein oder mehrere Silicone der obigen Formel eingesetzt, dann können die verschiedenen variablen Substituenten in der obigen Formel bei den verschiedenen Siliconkomponenten, die in der Siliconmischung vorhanden sind, verschieden sein.

Bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie ein aminofunktionelles Silikon der Formel Il

R' a G 3 .a-Si(OSiG 2 ) n -(OSiG b R' 2 . b ) m -O-SiG 3 . a -R 1 a (H),

enthalten, worin bedeutet:

- G ist-H, eine Phenylgruppe, -OH, -0-CH 3 , -CH 3 , -0-CH 2 CH 3 , -CH 2 CH 3 , -O-

CH 2 CH 2 CH 31 -CH 2 CH 2 CH 3 , -O-CH(CH 3 ) 2 , -CH(CH S ) 2 , -0-CH 2 CH 2 CH 2 CH 3 , - CH 2 CH 2 CH 2 CH 3 , -O-CH 2 CH(CH 3 ) 2 , -CH 2 CH(CH 3 ) 2 , -0-CH(CH 3 )CH 2 CH 3 , - CH(CH 3 )CH 2 CH 3 , -O-C(CH 3 ) 3l -C(CH 3 J 3 ;

- a steht für eine Zahl zwischen O und 3, insbesondere O;

- b steht für eine Zahl zwischen O und 1 , insbesondere 1 ,

- m und n sind Zahlen, deren Summe (m + n) zwischen 1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei n vorzugsweise Werte von O bis 1999 und insbesondere von 49 bis 149 und m vorzugsweise Werte von 1 bis 2000, insbesondere von 1 bis 10 annimmt,

- R' ist ein monovalenter Rest ausgewählt aus o -Q-N(R")-CH 2 -CH 2 -N(R") 2 o -Q-N(R") 2 o -Q-N + (R 11 J 3 A " o -Q-N + H(R") 2 A " o -Q-N + H 2 (R")A ' o -Q-N(R 11 J-CH 2 -CH 2 -N + R 11 H 2 A " , wobei jedes Q für eine chemische Bindung, -CH 2 -, -CH 2 -CH 2 -, -CH 2 CH 2 CH 2 -, -C(CH 3 ) 2 -, - CH 2 CH 2 CH 2 CH 2 -, -CH 2 C(CHj) 2 -, -CH(CH 3 )CH 2 CH 2 - steht,

R" für gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe -H, -Phenyl, -Benzyl, -CH 2 -CH(CH 3 )Ph, der d.zo-Alkylreste, vorzugsweise -CH 3 , -CH 2 CH 3 , -CH 2 CH 2 CH 3 , -CH(CH 3 J 2 , -CH 2 CH 2 CH 2 H 3 , - CH 2 CH(CH 3 ) 2 , -CH(CH 3 )CH 2 CH 3 , -C(CH 3 J 3 , steht und A ein Anion repräsentiert, welches vorzugsweise ausgewählt ist aus Chlorid, Bromid, lodid oder Methosulfat.

Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens es ein aminofunktionelles Silikon der Formel (IIa)

(CH 3 ) 3 Si-[O-Si(CH3) 2 ]„[OSi(CH3)] m -OSi(CH 3 )3 (IIa),

I CH 2 CH(CH 3 )CH 2 NH(CH 2 ) 2 NH 2

enthalten, worin m und n Zahlen sind, deren Summe (m + n) zwischen 1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei n vorzugsweise Werte von 0 bis 1999 und insbesondere von 49 bis 149 und m vorzugsweise Werte von 1 bis 2000, insbesondere von 1 bis 10 annimmt.

Diese Silicone werden nach der INCI-Deklaration als Trimethylsilylamodimethicone bezeichnet.

Besonders bevorzugt sind auch erfindungsgemäße Haarreinigungsmittel, die mindestens ein aminofunktionelles Silikon der Formel (IIb)

R-[Si(CH 3 ) 2 -O] n1 [Si(R)-O] m -[Si(CH 3 ) 2 ] n2 -R (IIb),

I

(CH 2 ) 3 NH(CH 2 ) 2 NH 2

enthalten, worin R für -OH, -0-CH 3 oder eine -CH 3 -Gruppe steht und m, n1 und n2 Zahlen sind, deren Summe (m + n1 + n2) zwischen 1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei die Summe (n1 + n2) vorzugsweise Werte von 0 bis 1999 und insbesondere von 49 bis 149 und m vorzugsweise Werte von 1 bis 2000, insbesondere von 1 bis 10 annimmt.

Diese Silicone werden nach der INCI-Deklaration als Amodimethicone bezeichnet.

Unabhängig davon, welche aminofunktionellen Silicone eingesetzt werden, sind erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel bevorzugt, die ein aminofunktionalles Silikon enthalten dessen Aminzahl oberhalb von 0,25 meq/g, vorzugsweise oberhalb von 0,3 meq/g und insbesondere oberhalb von 0,4 meq/g liegt. Die Aminzahl steht dabei für die Milli-äquivalente Amin pro Gramm des aminofunktioinelen Silicons. Sie kann durch Titration ermittelt und auch in der Einheit mg KOH/g angegeben werden.

Erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie, bezogen auf ihr Gewicht, 0,01 bis 10 Gew.%, vorzugsweise 0,1 bis 8 Gew.%, besonders bevorzugt 0,25 bis 7,5 Gew.% und insbesondere 0,5 bis 5 Gew.% aminofunktionelle(s) Silikon(e) enthalten.

Auch die nach INCI als CYCLOMETHICONE bezeichneten cyclischen Dimethicone sind erfindungsgemäß mit Vorzug einsetzbar. Hier sind erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel bevorzugt, die mindestens ein Silikon der Formel IM

enthalten, in der x für eine Zahl von 0 bis 200, vorzugsweise von 0 bis 10, weiter bevorzugt von 0 bis 7 und insbesondere 0, 1 , 2, 3, 4, 5 oder 6, steht.

Die vorstehend beschriebenen Silicone weisen ein Rückgrat auf, welches aus -Si-O-Si-Einheiten aufgebaut ist. Selbstverständlich können diese Si-O-Si-Einheiten auch durch Kohlenstoffketten unterbrochen sein. Entsprechende Moleküle sind durch Kettenverlängerungsreaktionen zugänglich und kommen vorzugsweise in Form von Silikon-in-Wasser-Emulsionen zum Einsatz.

Die erfindungsgemäß einsetzbaren Silikon-in-Wasser Emulsionen können nach bekannten Verfahren hergestellt werden, wie sie beispielsweise in US 5,998,537 und EP 0 874 017 A1 offenbart sind.

Zusammenfassend umfaßt dieses Herstellungsverfahren die emulgierende Mischung von Komponenten, deren eine mindestens ein Polysiloxane enthält, deren andere mindestens ein Organosilikonmaterial enthält, das mit dem Polysiloxane in einer Kettenverlängerungsreaktion reagiert, wobei mindestens ein ein Metallion-enthaltender Katalysator für die Kettenverlängerungsreaktion, mindestens ein Tensid und Wasser zugegen sind.

Kettenverlängerungsreaktionen mit Polysiloxanen sind bekannt und können beispielsweise die Hydrosilylierungsreaktion umfassen, in der eine Si-H Gruppe mit einer aliphatisch ungesättigten Gruppe in Gegenwart eines Platin/Rhodium-Katalysators unter Bildung von Polysiloxanes mit einigen Si-(C) P -Si Bindungen (p = 1-6) reagiert, wobei die Polysiloxane auch als Polysiloxane- Polysilalkylene-Copolytnere bezeichnet werden.

Die Kettenverlängerungsreaktion kann auch die Reaktion einer Si-OH Gruppe (beispielsweise eines Hydroxy-terminierten Polysiloxans) mit einer Alkoxygruppe (beispielsweise Alkoxysilanen, Silikaten oder Alkoxysiloxanen) in Gegenwart eines metallhaltigen Katalysators unter Bildung von Polysiloxanen umfassen.

Die Polysiloxane, die in der Kettenverlängerungsreaktion eingesetzt werden, umfassen ein ssubstantiell lineares Polymer der folgenden Struktur:

R-Si(R 2 M-O-Si(R 2 H n -O-SiR 3

In dieser Struktur steht jedes R unabhängig voneinander für einen Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 20 Kohlenstaoffatomen, vorzugsweise mit 1 bis 6 C-Atomen, wie beispielsweise einer Alkylgruppe (beispielsweise Methyl, Ethyl, Propyl oder Butyl), eine Arylgruppe (beispielsweise Phenyl), oder die für die Ketenverlängerungsreakktion benötigte Gruppe ("reaktive Gruppe", beispielsweise Si- gebundene H-Atome, aliphatisch ungesättigte Gruppen wie Vinyl, AIIyI oder Hexenyl, Hydroxy, Alkoxy wie Methoxy, Ethoxy oder Propoxy, Alkoxy-Alkoxy, Acetoxy, Amino usw.), mit der Maßgabe, daß durchschnittlich ein bis zwei reaktive Gruppen pro Polymer vorliegen, n ist eine positive Zahl > 1. Vorzugsweise ist eine Mehrzahl der reaktiven Gruppen, besonders bevorzugt > 90%, und insbesondere > 98% der reaktiven Gruppen, an den endtsändigen Si-Atomen im Siloxan gebunden. Vorzugsweise steht n für Zahlen, die Polysiloxane beschreiben, welche Viskositäten zwischen 1 und 1.000.000 mm 2 /s besitzen, besonders bevorzugt Viskositäten zwischen 1.000 und 100.000 mm 2 /s.

Die Polysiloxane können zu einem geringen Grad verzweigt sein (beispielsweise < 2 Mol-% der Siloxaneinheiten), vzw sind die Polymere aber substantiell linear, besonders bevorzugt vollständig linear. Zudem können die Substituenten R ihrereseits substituiert sein, beispielsweise mit N- haltigen Gruppen (beispielsweise Aminogruppen), Epoxygruppen, S-haltige Gruppen, Si-haltige Gruppen, O-haltige Gruppen usw.. Vorzugsweise sind mindestens 80% der Reste R Alkylrste, besonders bevorzugt Methylgruppen.

Das Organosilikonmaterial, das mit dem Polysiloxan in der Kettenverlängerungsreaktion reagiert, kann entweder ein zweites Polysiloxan sein, oder ein Molekül, das als Ketenverlängerer agiert. Wenn das Organosilikonmaterial ein Polysiloxan ist, hat es die vorstehend erwähnte generelle Struktur. In diesen Fällen besitzt ein Polysiloxan in der Reaktion (mindestens) eine reaktive

Gruppe, und ein zweites Polysiloxan besitzt (mindestens) eine zweite reaktive Gruppe, die mit der ersten reagiert.

Falls das Organosilikonmaterial ein Kettenverlängerungs-Agens umfaßt, kann dies ein materialsein wie beispielsweise ein Silan, ein Siloxan (beispielsweise Disiloxane oder Trisiloxan) oder ein Silazan. So kann beispielsweise eine Zusammensetzung, die ein Polysiloxan gemäß der vorstehend beschriebenen generellen Struktur umfaßt, welches mindestens eine Si-OH Gruppe aufweist, ketteverlängert werden, indem mit einem Alkoxysilan (beispielsweise einem Dialkoxysilan oder Trialkoxysilan) in Gegenwart von Zinn- oder Titan-haltigen Katalysatoren reagiert wird.

Die metallhaltigen katalysatoren in der Kettenverlängerungsreaktion sind meist spezifisch für eine bestimmte Reaktion. Solche Katalysatoren sind im Stand der Technik bekannt und enthalten beispielsweise Metalle wie Platin, Rhodium, Zinn, Titan, Kupfer, Blei, etc.. In einer bevorzugten Kettenverlängerungsreaktion wird ein Polysiloxan mit mindestens einer aliphatisch ungesättigten Gruppe, vorzugsweise einer Endgruppe, mit einem Organosilikonmaterial in Gegenwart eines Hydrosyslylierungskatalysators zur Reaktion gebracht, das ein Siloxan oder Polysiloxan mit mindestens einer (vorzugsweise endständigen) Si-H Gruppe ist. Das Polysiloxan besitzt mindestens eine aliphatisch ungesättigte Gruppe und genügt der allgemeinen oben angegeben Formel, in der R und n wie vorteilend definiert sind, wobei im Durchschnitt zwischen 1 und 2 Gruppen R eine aliphatisch ungesättigte Gruppe pro Polymer besitzen. Repräsentative aliphatisch ungesättigte Gruppen sind beispielsweise Vinyl, AIIyI, Hexenyl und Cyclohexenyl oder eine Gruppe R 2 CH=CHR 3 , in der R 2 für eine divalente aliphatische an das Silicium gebundene Kette und R 3 für ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe steht. Das Organosilikonmaterial mit mindestens einer Si-H Gruppe hat vorzugsweise die oben genannte Struktur, in der R und n wie vorstehend definiert sind und wobei im Durchschnitt zwischen 1 und 2 Gruppen R ein Wasserstoff bedeuten und n 0 oder eine positive ganze Zahl ist

Dieses Material kann ein Polymer oder ein niedermolekulares Material wie ein Siloxan sein (beispielsweise ein Disiloxane oder ein Trisiloxan).

Das Polysiloxan mit mindestens einer aliphatisch ungesättigten Gruppe und das Organosilikonmaterial mit mindestens einer Si-H Gruppe reagieren in Gegenwart eines Hydrosilylierungskatalysators. Solche Katalysatoren sind aus dem Stand der Technik bekannt und umfassen beispielsweise Platin- und Rhodium-enthaltende Materialien. Die Katalysatoren können jede bekannte Form annehmen, beispielsweise auf Trägermaterialien (wie beispielsweise Silica Gel oder Aktivkohle) aufgebrachtes Platin oder Rhodium oder andere geeignete Compounds wie Platinchlorid, Salze von Platin- oder Chloroplatinsäuren. Ein wegen der guten Dispergierbarkeit in Organosilikonsystemen und der geringen Farbveräbnderunge bevorzugter Katalysator ist Chloroplatinsäure entweder als kommerziell verfügbares Hexahydrat oder in wasserfreier Form.

Bei einer weiteren bevorzugten Kettenerweiterungsrekation wird ein Polysiloxan mit mindestens einer Si-OH Gruppe, vorzugsweise einer Endgruppe, mit einem Organosilikonmateπal zu Reaktion gebracht, das mindestens eine Alkoxygruppe besitzt, vorzugsweise ein Siloxan mit mindestens einer Si-OR Gruppe oder ein Alkoxysilan mit mindestens zwei Alkoxygruppen Hierbei wird als Katalysator wieder ein mtallhaltiger Katalysator eingesetzt

Für die Reaktion einer Si-OH Gruppe mit einer Si-OR Gruppe existieren viele lietraturbekannte Katalysatoren, beispielsweise Organometallverbindungen wie Organozinnsalze, Titanate oder Titanchelate bzw -komplexe Beispiele umfassen Zinn-octoat, Dibutylzmn-dilaurat, Dibutylzinn- diacetat, Dimethyltmn-dineodecanoat, Dibutylzinn-dimethoxid, Isobutylzinn-tnceroat, Dimethylzinn- dibutyrat, Dimethylzinn-dineodecanoat, Triethylzinn-tartrat, Zinnoleat, Zinnnaphthenat, Zinnbutyrat, Zinnacetat, Zinnbenzoat, Zinnsebacat, Zinnsuccinat, Tetrabutyltitanat, Tetraisopropyltitante, Tetraphenyltitant, Tetraoctadecyltitanat, Titan-naphthanat, Ethyltπethanolamin-Titanat, Titani- dnsopropyl-diethyl-acetoacetat, Titan-dnsopropoxy-diacetyl-acetonat und Titani-tetra-Alkoxide, bei denen das Alkoxid Butoxy oder Propoxy ist

Die Sιlιkon-ιn-Wasser-Emulsιonen enthaltene darüber hinaus vorzugsweise mindestens ein Tensid Diese wurden weiter oben ausfuhrlich beschrieben

Erfindungsgemäß ebenfalls bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein Silikon der Formel IV

R 3 Si-[O-SiR 2 ] x -(CH 2 )n-[O-SiR2] y -O-SiR 3 (IV),

enthalten, in der R für gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe -H, -Phenyl, -Benzyl, -CH 2 -CH(CH 3 )Ph, der d. o-Alkylreste, vorzugsweise -CH 3 , -CH 2 CH 3 , -CH 2 CH 2 CH 3 , -CH(CH 3 ) 2 , -CH 2 CH 2 CH 2 H 3 , -CH 2 CH(CH 3 ) 2 , -CH(CH 3 )CH 2 CH 3 , -C(CH 3 ) 3 , steht, x bzw y für eine Zahl von 0 bis 200, vorzugsweise von 0 bis 10, weiter bevorzugt von 0 bis 7 und insbesondere 0, 1 , 2, 3, 4, 5 oder 6, stehen, und n für eine Zahl von 0 bis 10, bevorzugt von 1 bis 8 und insbesondere für 2, 3, 4, 5, 6 steht

Mit Vorzug sind die Silikone wasserlöslich Erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein wasserlösliches Silikon enthalten

Eine weitere bevorzugte Gruppe von Inhaltsstoffen dererfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel sind Vitamine, Provitamine oder Vitaminvorstufen Diese werden nachfolgend beschrieben

Zur Gruppe der als Vitamin A bezeichneten Substanzen gehören das Retinol (Vitamin A 1 ) sowie das 3,4-Dιdehydroretιnol (Vitamin A 2 ) Das ß-Carotιn ist das Provitamin des Retinols Als Vitamin

A-Komponente kommen erfindungsgemäß beispielsweise Vitamin A-Säure und deren Ester, Vitamin A-Aldehyd und Vitamin A-Alkohol sowie dessen Ester wie das Palmitat und das Acetat in Betracht. Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten die Vitamin A-Komponente bevorzugt in Mengen von 0,05-1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zubereitung.

Zur Vitamin B-Gruppe oder zu dem Vitamin B-Komplex gehören u. a.

- Vitamin B 1 (Thiamin) Vitamin B 2 (Riboflavin)

Vitamin B 3 . Unter dieser Bezeichnung werden häufig die Verbindungen Nicotinsäure und Nicotinsäureamid (Niacinamid) geführt. Erfindungsgemäß bevorzugt ist das Nicotinsäureamid, das in den erfindungsgemäß verwendetenen Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05 bis 1 Gew.- %, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten ist.

- Vitamin B 5 (Pantothensäure, Panthenol und Pantolacton). Im Rahmen dieser Gruppe wird bevorzugt das Panthenol und/oder Pantolacton eingesetzt. Erfindungsgemäß einsetzbare Derivate des Panthenols sind insbesondere die Ester und Ether des Panthenols sowie kationisch derivatisierte Panthenole. Einzelne Vertreter sind beispielsweise das Panthenoltriacetat, der Panthenolmonoethylether und dessen Monoacetat sowie die in der WO 92/13829 offenbarten kationischen Panthenolderivate. Die genannten Verbindungen des Vitamin B 5 -Typs sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05 - 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten. Mengen von 0,1 - 5 Gew.-% sind besonders bevorzugt.

Vitamin B 6 (Pyridoxin sowie Pyridoxamin und Pyridoxal).

Vitamin C (Ascorbinsäure). Vitamin C wird in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel eingesetzt. Die Verwendung in Form des Palmitinsäureesters, der Glucoside oder Phosphate kann bevorzugt sein. Die Verwendung in Kombination mit Tocopherolen kann ebenfalls bevorzugt sein.

Vitamin E (Tocopherole, insbesondere α-Tocopherol). Tocopherol und seine Derivate, worunter insbesondere die Ester wie das Acetat, das Nicotinat, das Phosphat und das Succinat fallen, sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05-1 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.

Vitamin F. Unter dem Begriff "Vitamin F" werden üblicherweise essentielle Fettsäuren, insbesondere Linolsäure, Linolensäure und Arachidonsäure, verstanden.

Vitamin H. Als Vitamin H wird die Verbindung (3aS,4S, 6aR)-2-Oxohexahydrothienol[3,4-d]- imidazol-4-valeriansäure bezeichnet, für . die sich aber inzwischen der Trivialname Biotin

durchgesetzt hat. Biotin ist in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,0001 bis 1 ,0 Gew.-%, insbesondere in Mengen von 0,001 bis 0,01 Gew.-% enthalten.

Zusammenfassend sind erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel bevorzugt , die Vitamine, ProVitamine und Vitaminvorstufen enthält, die den Gruppen A, B, C, E, F und H zugeordnet werden, wobei bevorzugte Zusammensetzungen die genannten Verbindungen in Mengen von von 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise von 0,25 bis 4 Gew.-% und insbesondere von 0,5 bis 2,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.

Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Mittel sind weiter dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich Gelbildner, vorzugsweise aus der Gruppe Cellulose und/oder Cellulosederivate, insbesondere Hydropxyethylcellulose und/oder der Polyacrylate sowie Poly(meth-)acrylate, vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,5 bis 2,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von Benzophenon- Derivaten der Formel (I)

in der

X und Y unabhängig voneinander ausgewählt sind aus substuituierten oder unsubstituierten C 1 - C 22 -Alkylresten, substuituierten oder unsubstituierten C 2 -C 12 -Alkenylresten, substuituierten oder unsubstituierten C 2 -C 12 -Alkinylresten, substuituierten oder unsubstituierten Arylresten, substuituierten oder unsubstituierten C r C 12 -Arylalkylresten, quartären Ammoniumresten, Fungizidresrten, Resten mit metallorganischen Komplexzentren, in Haarbehandlungsmitteln.

Erfindungsgemäß bevrozugte Verwendungen dienen zur Verbesserung mindestens einer der

Eigenschaften

- Verlängerung von Pflegeeffekten an keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen

Haaren;

Verringerung der Einwirkzeiten an keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren;

Kämmbarkeit von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren.

Bezüglich weiterer bevorzugter Ausführungsformen erfindungsgemäßer Verwendungen gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen Mitteln Gesagte.