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Title:
HAIR TREATMENT PRODUCTS CONTAINING A COMB COPOLYMER I
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/062482
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to hair treatment products which contain a selected comb copolymer, a surfactant mixture of anionic and amphoteric/zwitterionic surfactants, and an aqueous carrier. The comb copolymer contains a structural unit A) of formula (I) wherein R1 = H or CH3; x = 0 to 50, y = 0 to 50; z = 0 to 50, x+y+z > 2 and Z = alkyl, alkenyl, aryl or aralkyl; a nonionic structural unit B) and a cationic structural unit C). The hair treatment product is used in the cleaning and care of human hair.

Inventors:
SCHEUNEMANN VOLKER (DE)
SCHULZE ZUR WIESCHE ERIK (DE)
SCHEELE SÖREN (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/071720
Publication Date:
April 28, 2016
Filing Date:
September 22, 2015
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
International Classes:
A61K8/87; A61K8/46; A61Q5/02; A61Q19/10
Domestic Patent References:
WO2013089720A12013-06-20
Foreign References:
US20120251474A12012-10-04
Other References:
"Surfactant Base Formulation with DeposilkTM Q Series Polymers", 12 December 2013 (2013-12-12), São Paulo, XP055226099, Retrieved from the Internet [retrieved on 20151105]
"Deposilk Q1 Polymer Quick Start Guide", 1 January 2012 (2012-01-01), XP055226106, Retrieved from the Internet [retrieved on 20151105]
"Enlivened Facial Cleansing with Deposilk Q1 Polymer", IP.COM JOURNAL, IP.COM INC., WEST HENRIETTA, NY, US, 18 May 2011 (2011-05-18), XP013161496, ISSN: 1533-0001
DEPOSILK: "Deposilk (TM) Q1 Polymer INCI: Polyquaternium-101", 1 January 2012 (2012-01-01), XP055226116, Retrieved from the Internet [retrieved on 20151105]
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Claims:
Patentansprüche:

Haarbehandlungsmittel enthaltend - bezogen auf das Gewicht der gesamten

Zusammensetzung - a) 0,0001 bis 2,0 Gew.-% eines Kamm-Copolymers, enthaltend

A) mindestens eine Struktureinheit der Formel (I)

worin R1 = H oder CH3; x = 0 bis 50, y = 0 bis 50; z = 0 bis 50, x+y+z > 2 und Z = Alkyl, Alkenyl, Aryl oder Aralkyl ist;

B) mindestens eine nichtionische Struktureinheit sowie

C) mindestens eine kationische Struktureinheit,

b) 0,01 bis 40 Gew.-% einer Tensidmischung aus anionischen und

amphoteren/zwitterionischen Tensiden sowie

c) einen wässrigen Träger.

2. Haarbehandlungsmittel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der anionischen Tenside zu den amphoteren/zwitterionischen Tensiden in der Tensidmischung 6 : 1 bis 1 : 1 , bevorzugt von 5 : 1 bis 1 ,5 : 1 und insbesondere von 4 : 1 bis 2 : 1 beträgt.

3. Haarbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Haarbehandlungsmittel zusätzlich ein nichtionisches Tensid enthält.

4. Haarbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Tensidmischung Natriumlaurylethersulfat als anionisches Tensid enthält.

5. Haarbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Tensidmischung mindestens eine unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Verbindung und/oder mindestens eine unter der INCI-Bezeichnung Disodium Cocoamphodiacetate bekannte Verbindung enthält.

6. Haarbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die nichtionische Struktureinheit B) des Kamm-Copolymers ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Acrylamid, Methacrylamid, N-Methylacrylamid, N-Methylmethacrylamid, N,N- Dimethylacrylamid, N,N-Dimethylmethacrylamid, Ν,Ν-Diethylacrylamid, Diacetonacrylamid, Ν,Ν-Dimethylaminopropylacrylamid, N-Butoxymethylacrylamid, N-Ethoxymethylacrylamid, N,N- Butylacrylamid, N-ferf.-Butylacrylamid, N-/so-Propylacrylamid, N-Methylolacrylamid, N- Methoxymethylacrylamid, N-Ethylacrylamid, N-(3-Methoxypropyl)acrylamid, N-n- Propylacrylamid, N-Trimethylbutylacrylamid, N-/so-Octylacrylamid, N-Acetylmethacrylamid, N- Butoxymethylmethacrylamid, Ν,Ν-Dibutylaminopropylmethacrylamid, N,N- Dimethylaminopropylmethacrylamid, Ν,Ν-Diethylmethacrylamid, N-(2,2- Dimethoxyethyl)methacrylamid, Ν,Ν-Dimethylaminoethylmethacrylamid, N-Ethylmethacrylamid, N-Methoxymethylmethacrylamid, N-(3-Methoxypropyl)methacrylamid, N- Methylolmethacrylamid, Hydroxyethyl(meth)acrylat, Hydroxypropyl(meth)acrylat,

Hydroxybutyl(meth)acrylat, Hydroxyhexyl(meth)acrylat, Hydroxyethyl(meth)acrylamid,

Hydroxypropyl(meth)acrylamid, Hydroxybutyl(meth)acrylamid, Hydroxyhexyl(meth)acrylamid, Poly(oxyethyl)[10]methacrylat, Methylpoly(oxyethyl)[8]acrylat, Vinylalkohol (aus Vinylacetat), Vinylpyrrolidon, N-Vinylformamid, Ci-C4-Alkyl(meth)acrylaten, Ci-C4-Alkylfluor(meth)acrylaten, Vinylestern, Alkylvinylethern, Vinylamiden, Styrol und p-Alkylstyrolen.

7. Haarbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die kationische Struktureinheit C) ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Ammoniumsalz- enthaltenden (Meth)Acrylaten, dem Chlorid von Trimethylammoniumethylmethacrylat, Methacrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid, dem Chlorid von

Trimethylammoniummethylmethacrylat, dem Methylsulfat-Salz von

Trimethylammoniumethylmethacrylat, dem Methylsulfat-Salz von

Diethylmethylammoniumethyl(meth)acrylat, [2- (Methacryloyloxy)alkyl]trialkylammoniumhalogeniden, [2- (Methacryloyloxy)alkyl]trialkylammoniumalkylsulfaten, [2- (Methacryloyloxy)ethyl]trimethylammoniumchloriden, [2- (Acryloyloxy)alkyl]trialkylammoniumhalogeniden, [2- (Acryloyloxy)alkyl]trialkylammoniumalkylsulfaten, [2- (Acryloyloxy)ethyl]trimethylammoniumchloriden und [2- (Acrylamido)ethyltrimethylammoniumchloriden.

8. Haarbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Kamm-Copolymer eine Verbindung ist, die unter der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-101 bekannt ist.

9. Haarbehandlungsmittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehalt an der Verbindung, die unter der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-101 bekannt ist, 0,001 bis 0,5 Gew.-% ist.

10. Verfahren zur Haarbehandlung, in dem ein Haarbehandlungsmittel gemäß einem der

Ansprüche 1 bis 9 auf das Haar aufgetragen und nach einer Einwirkungszeit vom Haar gespült wird.

Description:
"Haarbehandlungsmittel enthaltend ein Kamm-Copolymer I"

Die vorliegende Erfindung betrifft Haarbehandlungsmittel enthaltend ein Kamm-Copolymer.

Umweltbedingte Einflüsse und oxidative Haarbehandlungen führen häufig zu verschlechterten Kämmbarkeiten des trockenen und des nassen Haares. Weiterhin werden der Glanz und die Geschmeidigkeit durch die angegriffene äußere Struktur der keratinischen Fasern nachteilig beeinflusst. Multifunktionale kosmetische Produkte sind im Stand der Technik bekannt.

Insbesondere zählen hierzu die so genannten„2 in 1 " Shampoos, welche nicht nur das Haar reinigen, sondern es auch konditionieren. Derartige Produkte werden vom Verbraucher sehr geschätzt, weil sie durch ihre Produktleistung mindestens einen Verfahrensschritt, beispielsweise das Konditionieren mit einer klassischen Haarspülung, erübrigen. Daraus ergibt sich für den Verbraucher ein Zeitvorteil bei der täglichen Haarreinigung und Pflege. Andererseits sind diese Produkte, welche das Haar gleichzeitig reinigen und konditionieren, nicht für alle Haare geeignet. Insbesondere feines Haar wird durch derartige Produkte überkonditioniert, was sich beispielsweise in einem unzureichenden Frisurenaufbau mit geringem Volumen, wenig Halt und Fülle der Frisur bemerkbar macht.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, das Haar einerseits zu reinigen, es dabei ausreichend zu konditionieren, insbesondere eine verbesserte Kämmbarkeit von trockenem und nassem Haar zu vermitteln, und dennoch nach dem Waschen einen guten Frisurenaufbau mit Halt, Fülle und Volumen zu ermöglichen.

Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass die zuvor genannten Aufgaben in

hervorragendem Maße durch ein Haarbehandlungsmittel, enthaltend ein ausgewähltes Kamm- Copolymer und eine Tensidmischung aus anionischen und amphoteren/zwitterionischen Tensiden, gelöst werden.

Dieses Haarbehandlungsmittel reinigt das Haar und führt zur Verbesserung der Avivage, insbesondere der Nass- und Trockenkämmbarkeit, zur Verbesserung des Glanzes und zur Verbesserung des Feuchtehaushaltes ohne die Frisierbarkeit im Hinblick auf Volumen, Halt und Fülle negativ zu beeinflussen.

Ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Haarbehandlungsmittel enthaltend - bezogen auf das Gewicht der gesamten Zusammensetzung - a) 0,0001 bis 1 ,0 Gew.-% eines Kamm-Copolymers, enthaltend

A) mindestens eine Struktureinheit der Formel (I)

(I)

worin R 1 = H oder CH 3 ; x = 0 bis 50, y = 0 bis 50; z = 0 bis 50, x+y+z > 2 und Z = Alkyl, Alkenyl, Aryl oder Aralkyl ist;

B) mindestens eine nichtionische Struktureinheit sowie

C) mindestens eine kationische Struktureinheit,

b) 0,01 bis 40 Gew.-% einer Tensidmischung aus anionischen und

amphoteren/zwitterionischen Tensiden sowie

c) einen wässrigen Träger.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dient das

Haarbehandlungsmittel zur Reinigung und Pflege menschlicher Haare. Bevorzugte

Haarbehandlungsmittel sind daher beispielsweise Haarshampoos.

Das Haarbehandlungsmittel enthält als Bestandteil a) ein ausgewähltes Kamm-Copolymer.

Kammpolymere enthalten an einer linearen Hauptkette in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen längere, untereinander nahezu gleich lange Seitenketten.

Das Kamm-Copolymer l (I)

(I)

worin R 1 = H oder CH 3 ; x = 0 bis 50, y = 0 bis 50; z = 0 bis 50, x+y+z > 2 und Z = Alkyl, Alkenyl, Aryl oder Aralkyl ist.

Z kann eine lineare, verzweigte oder cyclische Alkyl- oder Alkenylgruppe, eine Arylgruppe oder eine Aralkyl-Gruppe, jeweils mit 8 bis 50 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 10 bis 22

Kohlenstoffatomen und ganz besonders bevorzugt 10 bis 18 Kohlenstoffatomen, sein.

Vorzugsweise ist Z eine Alkylgruppe ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Octyl, Nonyl, Decyl, Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl, Hexadecyl, Heptadecyl, Octadecyl, Nonadecyl, Eicosyl, Arachinyl und Behenyl. Es ist ferner bevorzugt, dass die Alkylgruppe von einem

Fettalkohol, einem Fettamin oder einer Fettsäure abgeleitet ist. Z kann auch eine Mischung unterschiedlicher Alkylgruppen enthalten. In diesem Fall leiten sich die Alkylgruppen vorzugsweise von Fettalkoholgemischen, welche beispielsweise unter den Bezeichnungen Alfol® und Novel® (ex Sasol) oder Unilin® (ex Baker Petrolite) vertrieben werden, in denen die durchschnittliche

Kettenlänge C25, C30, C40 oder C50 ist, oder von Alkoholen aus der Kokosnuss oder aus anderen natürlichen Ölen ab.

R 1 kann Wasserstoff oder eine Methylgruppe sein. x, y und z können jeweils Werte zwischen 0 und 50 annehmen, wobei die Summe von x, y und z größer 2 ist. Wiederholende Einheiten von x, y und z können zufällig, abwechselnd, blockweise, ansteigend oder abfallend angeordnet sein. In bevorzugten Ausführungsformen nehmen y und z jeweils den Wert 0 an und x ist entsprechend ein Wert größer 2. In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform sind y und z jeweils 0 und x nimmt einen Wert zwischen 3 und 30 an.

Bevorzugte Struktureinheiten A) sind Stearylpoly(oxyethyl)[25]methacrylat,

Stearylpoly(oxyethyl)[25]acrylat, Laurylpoly(oxyethyl)[23]methacrylat, Laurylpoly(oxyethyl)[4]acrylat und Octylpoly(oxypropyl)[6]poly(oxyethyl)[2]acrylat, wobei Stearylpoly(oxyethyl)[25]methacrylat besonders bevorzugt ist. Das Kamm-Copolymer kann eine, zwei oder mehr der genannten Struktureinheiten A) enthalten.

Die Struktureinheit B) des Kamm-Copolymers ist nichtionisch und ist vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Acrylamid, Methacrylamid, N-Methylacrylamid, N-Methylmethacrylamid, Ν,Ν-Dimethylacrylamid, N,N-Dimethylmethacrylamid, Ν,Ν-Diethylacrylamid, Diacetonacrylamid, Ν,Ν-Dimethylaminopropylacrylamid, N-Butoxymethylacrylamid, N-Ethoxymethylacrylamid, N,N- Butylacrylamid, N-ferf.-Butylacrylamid, N-/so-Propylacrylamid, N-Methylolacrylamid, N- Methoxymethylacrylamid, N-Ethylacrylamid, N-(3-Methoxypropyl)acrylamid, N-n-Propylacrylamid, N-Trimethylbutylacrylamid, N-/ ' so-Octylacrylamid, N-Acetylmethacrylamid, N- Butoxymethylmethacrylamid, Ν,Ν-Dibutylaminopropylmethacrylamid, N,N- Dimethylaminopropylmethacrylamid, Ν,Ν-Diethylmethacrylamid, N-(2,2-

Dimethoxyethyl)methacrylamid, Ν,Ν-Dimethylaminoethylmethacrylamid, N-Ethylmethacrylamid, N- Methoxymethylmethacrylamid, N-(3-Methoxypropyl)methacrylamid, N-Methylolmethacrylamid, Hydroxyethyl(meth)acrylat, Hydroxypropyl(meth)acrylat, Hydroxybutyl(meth)acrylat,

Hydroxyhexyl(meth)acrylat, Hydroxyethyl(meth)acrylamid, Hydroxypropyl(meth)acrylamid, Hydroxybutyl(meth)acrylamid, Hydroxyhexyl(meth)acrylamid, Poly(oxyethyl)[1 Ojmethacrylat, Methylpoly(oxyethyl)[8]acrylat, Vinylalkohol (aus Vinylacetat), Vinylpyrrolidon, N-Vinylformamid, Ci- C4-Alkyl(meth)acrylaten, Ci-C4-Alkylfluor(meth)acrylaten, Vinylestern, Alkylvinylethern,

Vinylamiden, Styrol und p-Alkylstyrolen.

Von den genannten Struktureinheiten B) werden bevorzugt Diacetonacrylamid, N,N- Dimethylacrylamid, Hydroxyisopropylmethacrylat, Ivlethylacrylat, n-Butylacrylat, n-Butylmethacrylat, Acrylamid und Methacrylamid eingesetzt.

Das Kamm-Copolymer kann eine, zwei oder mehr der genannten nichtionischen Struktureinheiten B) enthalten.

Die Struktureinheit C) des Kamm-Copolymers ist kationisch und ist vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ammoniumsalz-enthaltenden (Meth)Acrylaten, dem Chlorid von Trimethylammoniumethylmethacrylat, Methacrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid, dem Chlorid von Trimethylammoniummethylmethacrylat, dem Methylsulfat-Salz von

Trimethylammoniumethylmethacrylat, dem Methylsulfat-Salz von

Diethylmethylammoniumethyl(meth)acrylat, [2- (Methacryloyloxy)alkyl]trialkylammoniumhalogeniden, [2- (Methacryloyloxy)alkyl]trialkylammoniumalkylsulfaten, [2- (Methacryloyloxy)ethyl]trimethylammoniumchloriden, [2- (Acryloyloxy)alkyl]trialkylammoniumhalogeniden, [2-

(Acryloyloxy)alkyl]trialkylammoniumalkylsulfaten, [2-(Acryloyloxy)ethyl]trimethylammoniumchloriden und [2-(Acrylamido)ethyltrimethylammoniumchloriden.

Von den genannten kationischen Struktureinheiten C) werden bevorzugt [2- (Acryloyloxy)ethyl]trimethylammoniumchlorid, [2- (Methacryloyloxy)ethyl]trimethylammoniummethylsulfat und

Methacrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid eingesetzt. Ein geeignetes 2- (Acryloyloxy)ethyl]trimethylammoniumchlorid ist beispielsweise unter der Bezeichnung Ageflex FA1 Q80MC 500 (ex BASF SE) erhältlich.

Das Kamm-Copolymer kann eine, zwei oder mehr der genannten kationischen Struktureinheiten C) enthalten.

Neben den Struktureinheiten A), B) und C) kann das Kamm-Copolymer weitere Struktureinheiten enthalten, wobei diese anionisch, zwitterionisch und/oder amphoter sein können. Diese weiteren Strukureinheiten umfassen beispielsweise Struktureinheiten mit COOH-Gruppen wie

beispielsweise (Meth)Acrylsäure oder Struktureinheiten mit Carboxybetain-, Phosphobetain- oder Sulfobetain-Gruppen. Das Kamm-Copolymer kann vernetzt sein. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Kamm-Copolymer nicht vernetzt. Ein besonders bevorzugt einsetzbares Kamm-Copolymer enthält

Stearylpoly(oxyethyl)[25]methacrylat, Laurylpoly(oxyethyl)[4]acrylat und/oder

Laurylpoly(oxyethyl)[23]methacrylat als Struktureinheit A), n-Butylacrylat, Diacetonacrylamid, N,N- Dimethylacrylamid und/oder Hydroxyisopropylmethacrylat als Struktureinheit B) und ein [2- (Acryloyloxy)ethyl]trimethylammoniumchlorid als Struktureinheit C).

In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das Haarbehandlungsmittel ein Kamm-Copolymer, welches unter der Bezeichnung Deposilk Q1 (ex Air Products) erhältlich ist und in der INCI- Nomenklatur als Polyquaternium-101 bezeichnet wird.

Die Haarbehandlungsmittel enthalten das Kamm-Copolymer in einer Menge von 0,0001 bis 2,0 Gew.-%, bevorzugt von 0,001 bis 0,5 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 0,05 bis 0,3 Gew.- %, jeweils bezogen auf das Gewicht des anwendungsbereiten Haarbehandlungsmittels.

Ein zweiter wesentlicher Inhaltsstoff b) in den Haarbehandlungsmitteln ist eine Tensidmischung aus anionischen und amphoteren/zwitterionischen Tensiden. Die Wirksamkeit des

Haarbehandlungsmittels wird dadurch nochmals gesteigert und die Stabilität der

Zusammensetzung erheblich gefördert.

Geeignete anionische Tenside werden den Haarbehandlungsmitteln - bezogen auf deren Gesamtgewicht - bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 30 Gew.-%, mehr bevorzugt von 1 bis 20 Gew.- %, besonders bevorzugt von 2 bis 17,5 Gew.-% und insbesondere von 3 bis 15 Gew.-% zugegeben.

Zu den geeigneten anionischen Tensiden, die in den Haarbehandlungsmitteln eingesetzt werden können, zählen:

geradkettige oder verzweigte, gesättigte oder ein- bzw. mehrfach ungesättigte Alkylsulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,

lineare Alpha-Olefinsulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,

- Alkylsulfate und Alkylpolyglykolethersulfate der Formel R-0-(CH 2 -CH 2 0)n-S03X, in der R

bevorzugt für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ein- bzw. mehrfach ungesättigten Alkyl- oder Alkenlyrest mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen, n für 0 oder 1 bis 12 und X für ein Alkali- oder Erdalkalimetallion oder für protoniertes Triethanolamin oder das

Ammonium-Ion steht,

Sulfonate ungesättigter Fettsäuren mit 8 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbindungen. Besonders bevorzugte anionische Tenside sind geradkettige oder verzweigte Alkylethersulfate, die einen Alkylrest mit 8 bis 18 und insbesondere mit 10 bis 16 C-Atomen sowie 1 bis 6 und insbesondere 2 bis 4 Ethylenoxideinheiten enthalten. Ganz besonders bevorzugt enthält die Tensidmischung aus anionischen und amphoteren/zwitterionischen Tensiden

Natriumlaurylethersulfat (INCI: Sodium Laureth Sulfate) und ganz besonders bevorzugt

Natriumlaurylethersulfat mit 2 Ethylenoxideinheiten.

Weiterhin besonders bevorzugte anionische Tenside sind geradkettige oder verzweigte

Alkylsulfonate, die einen Alkylrest mit 8 bis 18 und insbesondere mit 10 bis 16 C-Atomen enthalten. Insbesondere bevorzugt sind die Natrium-, Magnesium und/oder Triethanolaminsalze linearer oder verzweigter Lauryl-, Tridecyl- und/oder Myristylsulfate, die einen Ethoxylierungsgrad von 2 bis 4 aufweisen.

Geeignete amphotere/zwitterionische Tenside können in den Haarbehandlungsmitteln - bezogen auf deren Gesamtgewicht - bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 25 Gew.-%, mehr bevorzugt von 0,25 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,5 bis 15,0 und insbesondere von 1 bis 10 Gew.-% zugegeben werden.

Geeignete amphotere/zwitterionische Tenside können ausgewählt sein aus Verbindungen der folgenden Formeln (i) bis (v), in denen der Rest R jeweils für einen geradkettigen oder

verzweigten, gesättigten oder ein- bzw. mehrfach ungesättigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen steht,

(i)

(Iii)

(iv)

Zu den insbesondere geeigneten amphoteren/zwitterionischen Tensiden zählen die unter der INCI- Bezeichnung bekannten Tenside Cocamidopropylbetain und Disodium Cocoamphodiacetate.

Besonders milde sowie gut reinigende und gut konditionierende Haarbehandlungsmittel können erhalten werden, wenn die Haarbehandlungsmitteln mindestens ein anionisches Tensid und mindestens ein amphoteres/zwitterionisches Tensid in einem Verhältnis von 6 : 1 bis 1 : 1 , bevorzugt von 5 : 1 bis 1 ,5 : 1 und insbesondere von 4 : 1 bis 2 : 1 enthalten.

Die Gesamtmenge der anionischen und der amphoteren/zwitterionischen Tenside beträgt - bezogen auf deren Gesamtgewicht - vorzugsweise insgesamt 0,1 bis 40,0 Gew.-%, bevorzugter 1 ,0 bis 35,0 Gew.-% und weiter bevorzugt 3,0 bis 30,0 Gew.-%.

Der Haarbehandlungsmittel enthält weiterhin einen wässrigen Träger. Ein wässriger Träger enthält mindestens 50 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 60 Gew.-% Wasser.

Bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind wie folgt gekennzeichnet:

- 0,0001 bis 1 ,0 Gew.-% mindestens eines Kamm-Copolymers und

- 0,01 bis 40 Gew.-% einer Tensidmischung aus anionischen und amphoteren/zwitterionischen Tensiden sowie

- einen wässrigen Träger.

Bevorzugtere Haarbehandlungsmittel sind weiterhin wie folgt gekennzeichnet:

- 0,05 bis 0,3 Gew.-% mindestens eines Kamm-Copolymers und

- 0,1 bis 30,0 Gew.-% einer Tensidmischung aus anionischen und amphoteren/zwitterionischen Tensiden,

- einen wässrigen Träger.

Noch bevorzugtere Haarbehandlungsmittel sind wie folgt gekennzeichnet: - 0,05 bis 0,3 Gew.-% mindestens eines Kamm-Copolymers und

- 0,1 bis 30,0 Gew einer Tensidmischung aus mindestens einem anionischen Tensid, enthaltend Natriumlaurylethersulfat und einem amphoteren/zwitterionischen Tensid,

- einen wässrigen Träger.

Ganz besonders bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind wie folgt gekennzeichnet:

- 0,05 bis 0,3 Gew.-% Polyquaternium-101 und

- 0,1 bis 30,0 Gew.-% einer Tensidmischung aus mindestens einem anionischen Tensid, enthaltend Natriumlaurylethersulfat, und mindestens einem amphoteren/zwitterionischen Tensid im Verhältnis 6 : 1 bis 1 : 1 ,

- einen wässrigen Träger.

Höchst bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind wie folgt gekennzeichnet:

- 0,05 bis 0,3 Gew.-% Polyquaternium-101 und

- 0,1 bis 30,0 Gew.-% einer Tensidmischung aus mindestens einem anionischen Tensid, enthaltend Natriumlaurylethersulfat, und mindestens einem amphoteren/zwitterionischen Tensid, enthaltend eine unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Verbindung und/oder eine unter der INCI-Bezeichnung Disodium Cocoamphodiacetate bekannte Verbindung, im Verhältnis 6 : 1 bis 1 : 1 sowie

- einen wässrigen Träger.

Im Folgenden werden weitere Bestandteile der Haarbehandlungsmittel beschrieben, die neben den zuvor beschriebenen zwingenden Inhaltstoffen in den Zusammensetzungen enthalten sein können.

Weitere geeignete Inhaltsstoffe umfassen nichtionische Tenside, nichtionische Polymere, anionische Polymere, weitere kationische Polymere, Fettstoffe, Wachse, Proteinhydrolysate, Aminosäuren, Oligopetide, Vitamine, Provitamine, Vitaminvorstufen, Betaine, Biochinone,

Purin(derivate), Taurin(derivate), Pflanzenextrakte, Silikone, Esteröle, UV-Lichtschutzfilter, Strukturierungsmittel, Verdickungsmittel, Elektrolyte, pH-Stellmittel, Quellmittel, Farbstoffe, Antischuppenwirkstoffe, Komplexbildner, Trübungsmittel, Perlglanzmittel, Pigmente,

Stabilisierungsmittel, Treibmittel, Antioxidantien, Parfümöle und/oder Konservierungsmittel.

Besonders bevorzugte weitere Inhaltsstoffe sind nichtionische Tenside. Geeignete nichtionische Tenside können in den Haarbehandlungsmitteln - bezogen auf deren Gesamtgewicht - bevorzugt in einer Menge von 0,05 bis 10 Gew.-%, mehr bevorzugt von 0,1 bis 7,5 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,2 bis 5 Gew.-% und insbesondere in einer Menge von 0,25 bis 4 Gew.-% eingesetzt werden. Die Menge an nichtionischen Tensiden zählt nicht zu der Menge an

Tensidmischung b), sondern die nichtionischen Tenside sind zusätzlich zu der Tensidmischung aus anionischen und amphoteren/zwitterionischen Tensiden in den Haarbehandlungsmitteln enthalten. Zu den bevorzugten nichtionischen Tensiden zählen beispielsweise

C8-C3o-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin,

Aminoxide,

Anlagerungsprodukte von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, an Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe,

Sorbitanfettsäureester und Anlagerungeprodukte von Ethylenoxid an Sorbitanfettsäureester wie beispielsweise Polysorbate,

Zuckerfettsäureester und Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Zuckerfettsäureester,

Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Fettsäurealkanolamide und Fettamine und/oder

Alkyloligoglucoside.

Für den Fall, dass ein nichtionisches Tensid in den Haarbehandlungsmitteln eingesetzt wird, sind Alkyloligoglucoside, insbesondere Alkyloligoglucoside auf der Basis von gehärtetem C 12/14- Kokosalkohol mit einem Oligomerisationsgrad (DP) von 1 bis 3, wie sie beispielsweise unter der INCI-Bezeichnung„Coco-Glucoside" im Handel erhältlich sind, bevorzugt.

Ein weiterer Erfindungsgegenstand ist ein Verfahren zur Haarbehandlung, in dem ein

Haarbehandlungsmittel gemäß Anspruch 1 auf das Haar aufgetragen wird und nach einer Einwirkungszeit vom Haar gespült wird.

Die Einwirkungszeit beträgt bevorzugt wenige Sekunden bis 100 Minuten, besonders bevorzugt 1 bis 50 Minuten und ganz besonders bevorzugt 1 bis 5 Minuten.

Die folgenden Beispiele sollen den Gegenstand der vorliegenden Erfindung erläutern ohne ihn jedoch zu beschränken.

Beispiele

Alle Mengenangaben sind, soweit nicht anders vermerkt, Gewichtsteile. Die folgenden Rezepturen wurden unter Anwendung bekannter Herstellungsverfahren bereitgestellt.

Haarshampoo 1 :

Gew.-%

Sodium Laureth Sulfate 10,5

Cocoamidopropyl Betaine 4,0

Coco-Glucoside 1 ,5 Polyquaternium-101 * 0,3

Hydrogenated Castor Oil 0,4

PEG-7 Glyceryl Cocoate 1 ,0

Nicotinsäureamid 0,3

Citronensäure 0,5

Panthenol 0,5

Laureth-2 1 ,2

Natriumchlorid 1 ,3

Wasser, Konservierung und ggf. Parfümöle ad 100

Haarshampoo 2:

* Eingesetzter Rohstoff = Deposilk Q1 von Air Products