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Title:
HALLUX VALGUS SANDAL WITH AT LEAST ONE HALLUX LOOP SECTION AND A HOLDING LOOP SECTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/102033
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hallux valgus sandal (1) for treating at least hallux malpositions, having a sole element (2) with an outsole (2.1) and a footbed (2.2), with a hallux loop section (3) for the lateral positional fixing of the hallux and with a holding loop section, which holds the sandal on the foot when the sandal is worn. The looping length of the hallux loop section (3) can be changed in such a way that an adjustable correction force can be exerted on the hallux (10). A metatarsus loop section (4) is also provided, the looping length of which can be changed, wherein both loop sections (3, 4) can be coupled to each other such that if the looping length of the metatarsus loop section (4) is changed, a metatarsus correction force acting laterally on the metatarsal bone can be varied, said metatarsus correction force pressing the metatarsal bone on the inside of the foot in the lateral direction towards the outside of the foot. As a result of said metatarsus correction force, if the metatarsus loop section (4) is coupled to the hallux loop section (3) in the interior of the outsole, the hallux loop section (3) is simultaneously tightened, as a result of which a hallux correction force in the direction toward the inside of the foot can be exerted, wherein the hallux loop section (3) is guided backwards from the hallux at an angle and enters a channel (16) on the inside of the sole element (2) that is arranged in the metatarsus region of the sandal (1). A hallux valgus sandal (1) for treating at least hallux malpositions is provided, having a sole element (2) with an outsole (2.1) and a footbed (2.2), with a hallux loop section (3) for the lateral positional fixing of the hallux and with a holding loop section, which holds the sandal on the foot when the sandal is worn. The looping length of the hallux loop section (3) can be changed in such a way that an adjustable correction force can be exerted on the hallux (10). A metatarsus loop section (4) is also provided, the looping length of which can be changed, wherein both loop sections (3, 4) can be coupled to each other such that if the looping length of the metatarsus loop section (4) is changed, a metatarsus correction force acting laterally on the metatarsal bone can be varied, said metatarsus correction force pressing the metatarsal bone on the inside of the foot in the lateral direction towards the outside of the foot. As a result of said metatarsus correction force, if the metatarsus loop section (4) is coupled to the hallux loop section (3) in the interior of the outsole, the hallux loop section (3) is simultaneously tightened, as a result of which a hallux correction force in the direction toward the inside of the foot can be exerted, wherein the hallux loop section (3) is guided backwards from the hallux at an angle and enters a channel (16) on the inside of the sole element (2) that is arranged in the metatarsus region of the sandal (1).

Inventors:
BRASS MANFRED (DE)
FISCHER FRANZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/082679
Publication Date:
May 31, 2019
Filing Date:
November 27, 2018
Export Citation:
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Assignee:
EURACONTACT CONSULTING AG (DE)
International Classes:
A43B3/12; A43B7/14; A43B7/26; A43C11/16; A61F5/01
Domestic Patent References:
WO2013160377A12013-10-31
Foreign References:
US20110179674A12011-07-28
US20140123440A12014-05-08
DE1261778B1968-02-22
DE855612C1952-11-13
US20110130695A12011-06-02
US20160242508A12016-08-25
US3066678A1962-12-04
US3275002A1966-09-27
Attorney, Agent or Firm:
LESKE, Thomas (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Hallux-Valgus-Sandale (1 ) zum Einsatz von Fehlstellungen zumindest von Großzehen, welche aufweist:

ein Sohlenelement (2) mit einer Laufsohle (2.1 ) und einem beim Tragen in einem Fuß dem Fuß zugeordneten Fußbett (2.2), einem am Sohlenelement (2) fixierten Halteschlaufenab- schnitt (4) zum Halten der Sandale (1 ) am Fuß und einem Großzehenschlaufenab- schnitt (3),

der Großzehenschlaufenabschnitt (3) mit einem ersten Endbereich (3.1 ) in einem zwi- schen dem Großzeh und dem benachbarten Zeh gelegenen Bereich des Sohlenelements (2) am oder im Sohlenelement (2) verankert und in seiner Umschlingungslänge um den Großzeh (10) derart veränderbar ist, dass eine einstellbare Korrekturkraft auf den Groß- zeh (10) ausübbar ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Großzehenschlaufenabschnitt (3) vom ersten Endbereich (3.1 ) ausgehend über den Bereich des Großzehs schräg nach hinten geführt ist und

auf der Innenseite der Hallux-Valgus-Sandale (1 ) in einen zur Außenseite der Hallux-

Valgus-Sandale (1 ) führenden Kanal (16) im Sohlenelement (2) eintritt,

wobei der Kanal (16) im Mittelfußbereich der Hallux-Valgus-Sandale (1 ) angeordnet ist.

2. Hallux-Valgus-Sandale (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Mittelfuß- schlaufenabschnitt (4) vorgesehen ist, welcher an seinen jeweiligen Endbereichen (4.3, 4.4) am oder im Sohlenelement (2) befestigt ist und dessen Umschlingungslänge um den Mittelfußbereich derart veränderbar ist, dass eine einstellbare Korrekturkraft auf den Mit- telfußbereich ausübbar ist.

3. Hallux-Valgus-Sandale (1 ) gemäß Anspruch 2 zum Einsatz bei Fehlstellungen zumindest von Großzeh- und Mittelfußknochen mit einem Sohlenelement (2) mit Laufsohle (2.1 ) und Fußbett (2.2), einem Großzehenschlaufenabschnitt (3) zur lateralen Lagefestlegung des Großzehs und einem Mittelfußschlaufenabschnitt (4), welcher beim Tragen der Sandale die Fußmittelknochen eines auf dem Sohlenelement (2) getragenen Fußes zirkulär um- schließt und in seiner Umschlingungslänge veränderbar ist, wobei der Mittelfußschlaufenabschnitt (4) und der Großzehenschlaufenabschnitt (3) derart mitei- nander gekoppelt sind, dass bei Veränderung der Umschlingungslänge des Mittelfuß- schlaufenabschnittes (4) eine auf die Mittelfußknochen lateral wirkende Mittelfuß- Korrekturkraft variierbar ist, die einen an der Fußinnenseite (13) liegenden Mittelfußkno- chen in seitlicher Richtung zur Fußaußenseite (14) drückt und durch die bei einer in oder an der Laufsohle angeordneten Kopplung des Mittelfußschlaufenabschnittes (4) mit dem Großzehenschlaufenabschnitt (3) letzterer gleichzeitig mitgestrafft wird, wodurch eine Großzehen-Korrekturkraft in Richtung auf die Fußinnenseite (13) ausübbar ist.

4. Hallux-Valgus-Sandale nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittel- fußschlaufenabschnitt (4) ein fußinnseitiges (4.1 ) und ein fußaußenseitiges Teil (4.2) auf- weist und das fußinnenseitige Teil (4.1 ) des Mittelfußschlaufenabschnittes (4) mit dem Großzehenschlaufenabschnitt (3) gekoppelt ist.

5. Hallux-Valgus-Sandale nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Umschlingungslänge durch Ziehen des fußinnenseitigen Teils (4.1 ) des Mittelfuß- schlaufenabschnittes (4) über dessen fußaußenseitiges Teil (4, 2) verkürzbar ist.

6. Hallux-Valgus-Sandale nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Umschlingungslänge durch Falten des Mittelfußschlaufenabschnittes (4) verkürzbar und durch Entfalten verlängerbar ist.

7. Hallux-Valgus-Sandale nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Fußbett (2.2) im Bereich des Mittelfußschlaufenabschnittes (4) an seiner der Fußin- nenseite zugewandten Seite einen hochgezogenen Rand (5) aufweist, welcher bei Ver- kürzung der Umschlingungslänge des Mittelfußschlaufenabschnittes (4) in der Art eines Druckkissens die Korrekturkraft auf den Mittelfußknochen ausübt.

8. Hallux-Valgus-Sandale nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelfußschlaufenabschnitt (4) im Bereich seiner Fußinnenseite eine Pelotte in der Art eines Druckkissens aufweist, welches bei Verkürzung der Umschlingungslänge des Mittel- fußschlaufenabschnittes (4) die Korrekturkraft auf den Mittelfußknochen ausübt.

9. Hallux-Valgus-Sandale (1 ) nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Veränderung der Umschlingungslänge mittels einer als Drehknopf (6) ausgebil- deten Spanneinrichtung und, mit diesem Drehknopf (6) zusammenwirkend, eines Zugele- mentes (7), insbesondere eines Seiles oder Kabels, erfolgt, dessen eines Ende am Dreh- knöpf (6) am fußinnenseitigen Teil (4.1 ) des Mittelfußschlaufenabschnittes (4) und dessen anderes Ende mit einem zweiten Endbereich (3.2) des Großzehenschlaufenabschnit- tes (3) am oder im Sohlenelement (2) verbunden sind, wobei der Großzehenschlaufenab- schnitt (3) an seinem dazu gegenüberliegenden ersten Endbereich (3.1 ) am Sohlenele- ment (2) verankert ist.

10. Hallux-Valgus-Sandale (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines als Drehknopf ausgebildeten Spannelementes, welches mit einem Zugelement (7), insbesondere einem Kabel oder einem Seil, verbunden ist, bei dessen Verstellen das Zu- gelement (7) verlängerbar oder verkürzbar und damit die Umschlingungslänge des jewei- ligen Schlaufenabschnittes (3, 4) veränderbar ist.

1 1. Hallux-Valgus-Sandale (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Halte- schlaufenabschnitt (4) der Mittelfußschlaufenabschnitt (4) ist, welcher ein fußinnenseitiges Teil (4.1 ) und ein fußaußenseitiges Teil (4.2) aufweist.

12. Hallux-Valgus-Sandale (1 ) nach Anspruch 2 oder 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Umschlingungslänge durch Falten oder Entfalten des Mittelfußschlaufenabschnittes (4) veränderbar ist.

13. Hallux-Valgus-Sandale (1 ) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplung zwischen dem Großzehenschlaufenabschnitt (3) und dem Mittelfußschlaufen- abschnitt (4) dadurch erfolgt, dass der Mittelfußschlaufenabschnitt (4) mit dem Großze- henschlaufenabschnitt (3) im Sohlenelement einteilig verbunden ist.

14. Hallux-Valgus-Sandale (1 ) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehknopf einen Wickelabschnitt aufweist, auf welchem das Zugelement (7) zu dessen Verkürzung aufwickelbar oder zu dessen Verlängerung von dieser Aufwickelwalze abwi- ckelbar ist und dass der Drehknopf in der jeweils eingestellten, einer definierten Um- schlingungslänge entsprechenden Aufwickelposition verrastbar ist.

15. Hallux-Valgus-Sandale (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich zwischen dem Mittelfußschlaufenabschnitt (4) und dem Großzehen- schlaufenabschnitt (3) ein Zwischenschlaufenabschnitt (9) in Form einer Bänderung (17) oder eines Laschenbandes mit Klettverschluss ausgebildet ist.

Description:
HALLUX-VALGUS-SANDALE MIT ZUMINDEST EINEM GROSSZEHENSCHLAUFENABSCHNITT UND EINEM HALTESCHLAUFENABSCHNITT

Die Erfindung betrifft eine Hallux-Valgus-Sandale gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 , bei welcher ein Großzehenschlaufenabschnitt und ein Halteschlaufenabschnitt vorgesehen sind, und vorzugsweise ein Sohlenelement mit einer Laufsohle und einem Fußbett, ein Großzehen- schlaufenabschnitt zur lateralen Lagefestlegung des Großzehs und ein Mittelfußschlaufenab- schnitt vorgesehen sind, welcher beim Tragen der Sandale die Fußmittelknochen eines auf dem Sohlenelement getragenen Fußes zirkulär umschließt, wobei die Umschlingungslänge verän- derbar ist.

Derartige Hallux-Valgus-Sandalen sind bekannt. In US 2016/0242508 A1 ist eine therapeutische Hallux-Valgus-Sandale zum Einsatz von Fehlstellungen zumindest von Großzehen beschrieben, welche ein Sohlenelement mit einer Laufsohle und einem beim Tragen an einem Fuß dem Fuß zugeordneten Fußbett und mit einem am Sohlenelement fixierten Halteschlaufenabschnitt zum Halten der Sandale am Fuß sowie einem Großzehenschlaufenabschnitt aufweist. Der Großze- henschlaufenabschnitt ist mit einem ersten Endbereich in einem zwischen dem Großzeh und dem benachbarten Zeh gelegenen Bereich des Sohlenelements am oder im Sohlenelement verankert und in seiner Umschlingungslänge um den Großzeh derart veränderbar, dass eine einstellbare Korrekturkraft auf den Großzeh ausübbar ist. Mit der Verstellung des Großzehen- schlaufenabschnitts wird auch der im Mittelfußbereich angeordnete Halteschlaufenabschnitt verstellt, da beide Verstellschlaufen miteinander gekoppelt sind. Ähnliche Konstruktionen von therapeutischen Sandalen sind auch in US 3 066 678 und US 3 275 002 beschrieben. Von die sem Stand der Technik geht die Erfindung aus.

Diese Sandalen gemäß dem Stand der Technik haben den Nachteil, dass der Großzehen- schlaufenabschnitt unmittelbar am Großzeh quer über diesen geführt wird. Dies erlaubt nur eine geringe Verstellwirkung, da der Angriffspunkt der Kraft ungünstig liegt, was ein geringes Dreh- moment auf den Zeh bezüglich des Großzehengrundgelenks nachsichzieht. Beim Straffen der Großzehenschlaufe erfolgt auch zwangsläufig eine Rotation des Großzehs um seine Längsach- se, was besonders nachteilig ist. Zudem begrenzt die Größe des Großzehenschlaufenabschnitts im Bereich der Großzehe, insbesondere an deren Eintrittsposition in die Sohlenbereich der Sandale, den möglichen seitlichen Verschiebebereich für den Großzeh. Beim Hallux Valgus geht das Krankheitsbild sowohl mit einer Achsverschiebung als auch mit einer Rotation des Großzehs einher. Die Sandalen gemäß dem Stand der Technik verstärken beide negativen As pekte gerade noch.

In WO 2013/160377 A1 ist eine Hallux-Valgus-Sandale mit einem Sohlenelement mit einer Laufsohle und einem Fußbett beschrieben. Die Sandale weist des Weiteren ein Großzehen- Widerlager zur lateralen Abstützung des Großzehs und einen Mittelfußgurt auf, welcher beim Tragen der Sandale im Zusammenspiel mit dem Sohlenelement die Fußmittelknochen zirkulär umschließt und welcher in seiner Länge veränderbar ist. An der Innenseite der Sandale ist im Bereich des Mittelfußes ein Druckkissen vorgesehen, welches durch Anlegen des Mittelfußgur- tes über das Druckkissen eine lateral gerichtete Kraft auf den inneren Mittelfußknochen ausübt. Der Mittelfußgurt ist geteilt, so dass durch den Grad der gegenseitigen Überlappung der beiden Teile des Mittelfußgurtes die zirkuläre Länge des Mittelfußgurtes einstellbar ist. Durch die durch das Druckkissen auf den auf der Fußinnenseite liegenden Mittelfußknochen ausgeübte Kraft, wodurch der entsprechende Mittelfußknochen nach außen gedrückt wird, erfährt der Großzeh eine stärkere Ausrichtung nach innen. Der Großzehengurt allerdings ist unverstellbar und fest und dient lediglich der lateralen Abstützung des Großzehs. Die Korrektur der Ausrichtung des Großzehs erfolgt damit indirekt durch die Korrektur des Mittelfußknochens, welcher durch das Druckkissen bewirkt wird. Eine zusätzliche, auch einer therapeutischen Wirkung dienende Ein- richtung zur Korrektur der Fehlstellung des Großzehs erfolgt dabei direkt nicht.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, eine Hallux-Valgus-Sandale bereit- zustellen, bei welcher sowohl ein Großzehenschlaufenabschnitt als auch ein Mittelfußschlau- fenabschnitt jeweils eine therapeutische Beeinflussung der Ausrichtung sowohl der Großzehe als auch von Mittelfußknochen ermöglichen.

Diese Aufgabe wird durch eine Hallux-Valgus-Sandale mit den Merkmalen gemäß den Ansprü- chen 1 und 3 gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen sind in den jeweiligen abhängigen Ansprü- chen definiert.

Gemäß der Erfindung weist die Hallux-Valgus-Sandale, welche zum Einsatz bei Fehlstellungen zumindest von Großzehen vorgesehen ist, ein Sohlenelement mit einer Laufsohle und einem beim Tragen an einem Fuß dem Fuß zugeordneten Fußbett, einen am Sohlenelement fixierten Halteschlaufenabschnitt zum Halten der Sandale am Fuß und einen Großzehenschlaufenab- schnitt auf. Der Halteschlaufenabschnitt ist dafür vorgesehen, dass neben dem Großzehen- schlaufenabschnitt die Sandale am Fuß gehalten wird. Dazu kann der Halteschlaufenabschnitt beispielsweise im Bereich der Zehen angeordnet sein, und zwar zusätzlich zum Großzehen- schlaufenabschnitt, welcher so beschaffen ist und funktioniert, dass damit eine Fehlstellung des Großzehs im Sinne einer therapeutischen Wirkung korrigiert werden kann. Unter Korrektur ist zu verstehen, dass bei einem Hallux-Valgus, bei welchem zumindest der der Großzeh eine Fehl- stellung zur Außenseite des Fußes hin, das heißt zu den anderen Zehen hin, aufweist, die Fehl- stellung insoweit korrigiert werden soll, dass der Großzeh wieder eine Ausrichtung im Wesentli- chen in Richtung des Fußes erfährt.

Bei einer therapeutischen Behandlung einer derartigen Fehlstellung eines Großzehs wird im Verlaufe der Behandlung, wenn denn diese positiv verläuft, allmählich der Großzeh wieder in seine ursprüngliche, d. h. in Richtung des Fußes ausgerichtete Richtung, korrigiert. Während der Behandlung verändert sich also die erforderliche Korrekturkraft, um den Großzeh aus seiner nach außen gerichteten Fehlstellung in eine Geradstellung zu korrigieren. Damit dies entspre- chend dem Therapieerfolg korrigierbar ausgeführt werden kann, weist der Großzehenschlau- fenabschnitt einen ersten Endbereich auf, welcher am oder im Sohlenelement verankert ist. Vorzugsweise ist der Großzehenschlaufenabschnitt nun so ausgebildet, dass an seinem der Verankerung gegenüberliegenden Ende eine Kraft angreift, welche dafür sorgt, dass die Um- schlingungslänge des Großzehenschlaufenabschnittes um den Großzeh derart veränderbar ist, dass eine einstellbare Korrekturkraft auf den Großzeh ausübbar ist. Dazu wird das gegenüber der Verankerung des Großzehschlaufenabschnittes liegende zweite Ende in seiner Position so verändert, vorzugsweise gezogen, dass die Umschlingungslänge verkürzt wird, so dass die ent- sprechende Korrekturkraft auf den Großzeh ausgeübt werden kann. Es ist also möglich, eine therapeutische Wirkung der Fehlstellung des Großzehs allein durch einen Großzehschlaufenab- schnitt zu bewirken, welcher in seiner Umschlingungslänge um den Großzeh veränderbar ist. Das bedeutet, dass die Korrekturkraft, welche auf den Großzeh zur Korrektur seiner Fehlstel- lung wirkt, an die jeweils bereits erzielte therapeutische Wirkung angepasst werden kann. Der zusätzlich vorzusehende Halteschlaufenabschnitt muss nicht selbst eine therapeutische Wir- kung entfalten, sondern dient primär dem Halten der Hallux-Valgus-Sandale am Fuß.

Gemäß Anspruch 1 ist der Großzehenschlaufenabschnitt vom ersten Endbereich ausgehend über den Bereich des Großzehs schräg nach hinten geführt und tritt auf der Innenseite der Hallux-Valgus-Sandale in einen zur Außenseite der Hallux-Valgus-Sandale führenden Kanal im Sohlenelement ein, wobei der Kanal im Mittelfußbereich der Hallux-Valgus-Sandale angeordnet ist.

Diese Führung des Großzehenschlaufenabschnitts verhindert ein Verdrehen des Großzehs um seine Längsachse bei Straffung der Großzehenschlaufe. Zudem bewirkt der schräge Verlauf eine Verlagerung des Kraftangriffspunktes am Großzeh und damit eine Verlängerung des He- belarms im Vergleich zu Ausführungsformen gemäß dem Stand der Technik. Durch die Führung des Großzehenschlaufenabschnitts hinter den Großzehenballen in einen im Mittelfußbereich liegenden Kanal im Sohlenelement wird das Sohlenelement nur minimal geschwächt. Insbeson- dere tritt keine Schwächung im Bereich des Großzehenballens auf, bei welchem der Druck auf das Sohlenelement besonders groß ist. Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung werden - anders als bei Sandalen gemäß dem Stand der Technik - also einer Achsverschiebung und einer Rotation des Großzehs um seine Längsachse entgegengewirkt.

Vorzugsweise ist gemäß Anspruch 3 zusätzlich zu dem in seiner Umschlingungslänge einsteil- baren Großzehenschlaufenabschnitt ein Mittelfußschlaufenabschnitt vorgesehen, welcher an seinen jeweiligen Endbereichen am oder im Sohlenelement befestigt ist und dessen Umschlin- gungslänge um den Mittelfußbereich derart veränderbar ist, dass eine einstellbare Korrekturkraft auf den Mittelfußbereich ausübbar ist. Dadurch, dass vorzugsweise eine Einsteilbarkeit für die Umschlingungslänge des Mittelfußschlaufenabschnittes gegeben ist, kann auf den oder die Mit- telfußknochen eine entsprechende Korrekturkraft ausgeübt werden, so dass die die Mittelfuß- knochen in ihrer Fehlstellung korrigierende Korrekturkraft gemäß den anatomischen Gegeben- heiten zusätzlich zum in seiner Umschlingungslänge einstellbaren Großzehenschlaufenab- schnitt eine therapeutische Wirkung des Hallux-Valgus erzielen kann.

Der Vorteil einer derartigen Vorrichtung besteht darin, dass die Umschlingungslänge des Groß- zehenschlaufenabschnittes und die des Mittelfußschlaufenabschnittes einzeln für die Ausübung einer Korrekturkraft zur Erzielung einer therapeutischen Wirkung auf Zehen- und/oder Mittelfuß- fehlstellungen verwendet werden können, weil beide Schlaufenabschnitte unabhängig vonei- nander hinsichtlich ihrer Umschlingungslänge einstellbar ausgebildet sind.

Vorzugsweise weist die Hallux-Valgus-Sandale ein Sohlenelement mit Laufsohle und Fußbett, einen Großzehenschlaufenabschnitt zur lateralen Lagefestlegung des Großzehs und einen Mit- telfußschlaufenabschnitt auf, welcher beim Tragen der Sandale die Fußmittelknochen eines Fußes, welcher auf dem Sohlenelement getragen ist, zirkulär umschließt, wobei der Mittelfuß- schlaufenabschnitt in seiner Umschlingungslänge des Fußes veränderbar ist. Durch eine Ver- änderung der Umschlingungslänge des Mittelfußschlaufenabschnittes bei beispielsweise Ver- kürzung der Umschlingungslänge des Mittelfußschlaufenabschnittes erhöht sich die Korrektur- kraft in Richtung auf die Fußaußenseite, was bereits aus anatomischen Gründen auch eine po- sitive Wirkung in der Ausrichtung der Großzehe aus der Fehlstellung zur Fußaußenseite in Rich- tung auf eine korrekte Stellung zur Fußinnenseite hin korrigiert. Erfindungsgemäß sind nun Mit- telfußschlaufenabschnitt und Großzehenschlaufenabschnitt miteinander gekoppelt, so dass bei Betätigung des Mittelfußschlaufenabschnittes, d. h. bei Veränderung von dessen Umschlin- gungslänge, auch der Großzehenschlaufenabschnitt im Sinne einer Straffung oder Lockerung betätigt wird, so dass der Großzehenschlaufenabschnitt gleichzeitig mit Straffung oder Locke- rung des Mittelfußschlaufenabschnittes eine stärkere oder schwächere Korrekturkraft in Rich- tung auf die Fußinnenseite ausübt. Die Kopplung zwischen Mittelfußschlaufenabschnitt und Großzehenschlaufenabschnitt erfolgt dabei im Innern der Laufsohle oder zwischen Fußbett und Laufsohle, wenn das eigentliche Fußbett in einer aus der Sandale herausnehmbaren Einlege- sohle vorgesehen ist. Der in das Innere der Laufsohle eintauchende Teil des Mittelfußschlau- fenabschnittes ist dabei vorzugsweise diagonal mit dem Großzehenschlaufenabschnitt im In- nern der Sandale verbunden und tritt aus der Laufsohle oder zwischen Fußbett und Laufsohle wieder aus und bildet dabei eine Schlaufe, welche für die laterale Lagefestlegung des Großzehs vorgesehen und geeignet ist, über welche die Korrekturkraft auf den Großzeh in Richtung auf die Fußinnenseite einstellbar ausübbar ist. Das Material des Mittelfußschlaufenabschnittes wie auch des Großzehenschlaufenabschnittes ist dabei im Wesentlichen zugstarr, so dass die Teile der Schlaufenabschnitte am Mittelfußbereich wie auch am Großzehenbereich jeweils ihre zuvor beschriebene Korrekturkraft ausüben können.

Damit ist es nicht nur möglich, gänzlich auf ein Druckkissen, wie es im Stand der Technik be- schrieben und zwingend vorgesehen ist, zu verzichten. Die erfindungsgemäße Sandale kann dadurch aber auch leichter in eine modische Form gebracht werden, ohne dass der therapeuti- sche Effekt der erfindungsgemäßen Sandale negativ beeinflusst wird.

Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel ist der Mittelfußschlaufenabschnitt geteilt und weist ein fußinnenseitiges und ein fußaußenseitiges Teil auf, wobei das fußinnenseitige Teil des Mit- telfußschlaufenabschnittes mit dem Großzehenschlaufenabschnitt gekoppelt ist und erfindungs- gemäß im Innern der Laufsohle angeordnet ist. Das bedeutet, dass der Mittelfußschlaufenab- schnitt in die Laufsohle seitlich eintritt, durch die Mittelfußsohle im Innern hindurchgeführt ist und im Bereich der Großzehe wieder austritt, um dort die Schlaufe des Großzehenschlaufenab- schnittes zu dessen lateraler Lagefestlegung zu bilden. Vorzugsweise tritt der Mittelfußschlau- fenabschnitt so in die Laufsohle seitlich in einen Kanal ein, dass dieser den Großzehenschlau- fenabschnitt im Eintrittsbereich der Laufsohle außen überdeckt oder dass der Großzehenschlau- fenabschnitt den Mittelfußschlaufenabschnitt im Eintrittsbereich der Laufsohle außen überdeckt.

Die Umschlingungslänge des Mittelfußschlaufenabschnittes wird vorzugsweise durch Ziehen des fußinnenseitigen Teils des Mittelfußschlaufenabschnittes über dessen fußaußenseitigen Teil verkürzt, wodurch die Korrekturkraft beispielsweise vergrößert werden kann bzw. der Mittelfuß- schlaufenabschnitt und damit auch der Großzehenschlaufenabschnitt entsprechend der thera- peutischen Korrektur nachgestellt werden können. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist es jedoch auch möglich, dass die Umschlin- gungslänge des Mittelfußschlaufenabschnittes durch Falten desselben verkürzbar ist. An dem Mittelfußschlaufenabschnitt, welcher im Wesentlichen geschlossen ausgebildet ist, ist eine Ein- richtung vorgesehen, mittels welcher eine Auffaltung des Mittelfußschlaufenabschnittes über einen darunterliegenden Bereich und dessen Fixierung in der aufgefalteten Art erfolgt, so dass sich die Länge des Mittelfußschlaufenabschnittes ebenfalls verkürzt.

Vorzugsweise weist das Fußbett im Bereich des Mittelfußschlaufenabschnittes an seiner der Fußinnenseite zugewandten Seite einen hochgezogenen Rand auf, welcher bei Verkürzung der Umschlingungslänge entweder durch Übereinanderziehen eines geteilten Mittelfußschlaufenab- schnittes oder durch Auffalten bzw. Zusammenfalten eines geschlossen ausgebildeten Mittel- fußschlaufenabschnittes in der Art eines Druckkissens die Korrekturkraft auf den Mittelfußkno- chen ausübt. Ein Druckkissen selbst ist jedoch nicht erforderlich; durch die spezielle Gestaltung des Fußbettes kann jedoch die Wirkung in der Art eines Druckkissens erzielt werden.

Es ist jedoch gemäß einer Weiterbildung auch möglich, dass der Mittelfußschlaufenabschnitt im Bereich seiner Fußinnenseite eine Pelotte in der Art eines Druckkissens aufweist, welche bei Verkürzung der Umschlingungslänge die Korrekturkraft auf den Mittelfußknochen zusätzlich erhöht. Vorzugsweise ist die Pelotte mittels einer geeigneten lösbaren Verbindung abnehmbar und wieder befestigbar, so dass je nach therapeutischem Heilungserfolg die Größe der Pelotte und damit die zusätzlich ausgeübte Korrekturkraft beeinflussbar sind.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist an dem Mittelfußschlaufenabschnitt zur Verkürzung sei- ner Umschlingungslänge ein Drehknopf angeordnet, welcher mit einem Zugelement wie z. B. einem Seil, Kabel oder Draht etc. zusammenwirkt, dessen beide Enden am Mittelfußschlaufen- abschnitt im Bereich seiner Befestigung an der Fußaußenseite der Laufsohle befestigt ist. Bei Drehen des Drehknopfes wird dabei das Seil auf einem Aufwickelabschnitt wie einer Walze auf- gewickelt, was die wirksame Umschlingungslänge des Mittelfußschlaufenabschnittes verkürzt. Über das Drehen des Druckknopfes kann sowohl eine Verkürzung als auch eine Verlängerung der Umschlingungslänge des Mittelfußschlaufenabschnittes erfolgen, und zwar je nach thera- peutischem Behandlungserfolg. Die Verkürzung der Umschlingungslänge kann beispielsweise auch durch den Patienten vorgenommen und eingestellt werden, wenn dieser beispielsweise feststellt, dass bei Beginn der Behandlung mit der erfindungsgemäßen Sandale eine zu große Korrekturkraft ausgeübt wird, welche gegebenenfalls Schmerzen verursachen könnte.

Eine Kopplung zwischen dem Mittelfußschlaufenabschnitt und dem Großzehenschlaufenab- schnitt kann nun entweder dergestalt erfolgen, dass der Mittelfußschlaufenabschnitt integral mit dem Großzehenschlaufenabschnitt verbunden und durch das Innere des Sohlenelementes hin- durchgeführt ist, so dass bei Veränderung der Überlappung des fußinnenseitigen Teils und des fußaußenseitigen Teils des Mittelfußschlaufenabschnittes gleichzeitig auch ein Straffen des Großzehenschlaufenabschnittes erfolgt, so dass dessen auf den Großzeh ausgeübte Korrektur- kraft vergrößert werden kann. Bei Vergrößerung der Umschlingungslänge des Mittelfußschlau- fenabschnittes kann die Korrekturkraft, welche auf den Großzeh wirkt, entsprechend verringert werden.

Gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel kann eine Spanneinrichtung, welche als Drehknopf ausgebildet ist, auf dem fußinnenseitigen Teil des Mittelfußschlaufenelementes angeordnet und über ein Zugelement in Form eines Seiles, Kabels oder Drahtes oder dergleichen verbunden sein, welches Zugelement durch das Innere des Sohlenelementes bis hin zu dem der Veranke- rung des Großzehenschlaufenabschnittes gegenüberliegenden Ende im Inneren des Sohlen- elementes geführt ist, so dass eine Verbindung, aber keine integrale Verbindung zwischen den Schlaufenabschnitten des Großzehs und des Mittelfußbereiches vorhanden ist, die Kopplung also über das Zugelement erfolgt. Bei einer Verkürzung des Zugelementes durch Aufwickeln mittels des Drehknopfes würden sich also die Umschlingungslänge des Mittelfußschlaufenab- schnittes ebenso wie die Umschlingungslänge des Großzehenschlaufenabschnittes verändern. Die Kopplung zwischen dem Mittelfußschlaufenabschnitt und dem Großzehenschlaufenab- schnitt hat somit den wesentlichen Vorteil, dass mit einer einzigen Verstelleinrichtung die zur therapeutischen Wirkung erforderliche Korrekturkraft sowohl im Mittelfußbereich als auch im Großzehenbereich durch eine einzige Verstellung verändert werden kann. Unter Zugelement soll hier ein auf Zug belastbares Element verstanden werden, das auch über eine Eigensteifig- keit verfügt, so dass beim Vergrößern der Umschlingungslänge eine Schiebekraft auf den jewei- ligen Schlaufenabschnitt ausübbar ist.

Die Schlaufenabschnitte sind vorzugsweise flexibel und zugstarr, vorzugsweise aus textilem Material oder aus einem mehrschichtigen Kompositmaterial ausgebildet.

Vorzugsweise ist gegebenenfalls entweder nur ein Spannelement für den Großzehenschlaufen- abschnitt zur Einstellung von dessen auf den Großzeh wirkenden Korrekturkraft vorhanden oder ist zusätzlich noch ein zweites, gegebenenfalls auch als Drehknopf ausgebildetes Spannele- ment vorgesehen, welches zur Einstellung der auf den Mittelfußbereich wirkenden Korrekturkraft durch Veränderung des Mittelfußschlaufenabschnittes in seiner Umschlingungslänge realisiert wird. Der wesentliche Vorteil besteht dabei darin, dass die auf den Großzeh oder auf den Mittel fußbereich jeweils ausgeübten Korrekturkräfte einzeln und damit unabhängig voneinander ein- stellbar sind. Dabei sind zwar, wenn man beide Bereiche hinsichtlich der zur Therapie wirken- den Korrekturkraft einstellen möchte, zwei Spannelemente erforderlich, der wesentliche Vorteil besteht aber in der Unabhängigkeit der Einstellung für die unterschiedlich zu behandelnden Be- reiche am Fuß.

Bei diesem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass der beispielsweise im Zehenbereich vorhandene Halteabschnitt ersetzt wird durch einen Schlaufenabschnitt in Form des Mittelfußschlaufenabschnittes, dessen Umschlingungslänge erfindungsgemäß veränderbar ist. Ein Halteabschnitt im Bereich der Zehen wäre dann nicht erforderlich. Es ist jedoch auch möglich, dass der Halteschlaufenabschnitt - wie vorstehend - durch den Mittelfußschlaufenabschnitt gebildet ist, aber dennoch zusätzliche, für eine therapeu- tische Wirkung nicht vorgesehene Schlaufenabschnitte im Bereich der Zehen angeordnet sein können.

Vorzugsweise ist der Mittelfußschlaufenabschnitt als geteilter Abschnitt vorgesehen und weist ein fußinnenseitiges Teil und ein fußaußenseitiges Teil auf, welche Teile vorzugsweise einen gewissen Grad an Überlappung bzw. Überdeckung zueinander aufweisen. Durch eine Verände- rung der Überlappung bzw. Überdeckung der beiden Enden der beiden Teile des Mittelfuß- schlaufenabschnittes kann dessen Umschlingungslänge verändert werden. Dies kann vorzugs- weise ebenfalls durch ein entsprechend ausgebildetes Spannelement erfolgen, wenn das Zuge- lement mit dem Drehknopf bzw. der daran angeordneten Aufwickelwalze auf dem einen Ab- schnitt und die Enden des Zugelementes mit dem anderen Abschnitt des Mittelfußschlaufenab- schnittes verbunden sind.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann die Umschlingungslänge des Mittelfußschlau- fenabschnittes auch durch Falten oder Entfalten dieses Abschnittes verändert werden.

Wenn gemäß einer Weiterbildung die Kopplung zwischen dem Großzehenschlaufenabschnitt und dem Mittelfußschlaufenabschnitt über eine einteilige Verbindung des beispielsweise fußau- ßenseitigen Teiles des Mittelfußschlaufenabschnittes und dem Großzehenschlaufenabschnitt realisiert ist, ist für die Verstellung der Umschlingungslänge sowohl des Mittelfußschlaufenab- schnittes als auch des Großzehenschlaufenabschnittes nur eine Spanneinrichtung nötig.

Der Drehknopf, welcher wesentlicher Teil der Spanneinrichtung ist, ist vorzugsweise so ausge- bildet, dass er einen Wickelabschnitt aufweist, auf welchem das Zugelement zu dessen Verkür- zung aufwickelbar ist, wobei zu dessen Verlängerung ein Abwickeln von der Aufwickelwalze erfolgt, und ist außerdem so augebildet, dass dieser in der jeweils eingestellten, eine definierten Umschlingungslänge entsprechenden Aufwickelposition verrastbar ist. Das Verrasten hat den Vorteil, dass beim Tragen der erfindungsgemäßen Hallus-Valgus-Sandale ein unbeabsichtigtes Lösen und damit Verlieren der therapeutischen Wirkung der durch die Verringerung der Um- schlingungslänge erhöhten Korrekturkraft verhindert wird. Anstelle des Drehknopfes kann auch eine Klemmeinrichtung vorgesehen sein, mittels welcher das Zugelement in einer gewünschten Position festlegbar bzw. fixierbar ist.

Weitere Vorteile, Ausgestaltungen und Details der Erfindung werden nun anhand eines Ausfüh- rungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:

Figur 1 eine perspektivische Darstellung mit Blickrichtung schräg von oben auf die erfin- dungsgemäße Sandale;

Figur 2 eine perspektivische Ansicht als Draufsicht auf die Sandale gemäß Figur 1 ;

Figur 3 eine perspektivische Darstellung als Seitenansicht auf die Fußaußenseite der er- findungsgemäßen Sandale;

Figur 4 eine perspektivische Ansicht schräg von oben in Richtung auf die Fußinnenseite der erfindungsgemäßen Sandale;

Figur 5 eine perspektivische Ansicht schräg von oben in Richtung auf die Fußaußenseite für ein zweites Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung;

Figur 6 eine prinzipielle Ansicht eines Fußes auf dem Sohlenelement gemäß einem weite- ren Ausführungsbeispiel ohne Darstellung der Schlaufenabschnitte;

Figur 7 eine perspektivische Darstellung als Seitenansicht auf die Fußinnenseite eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Sandale;

Figur 8 eine perspektivische Darstellung als Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel ge- mäß Figur 7; und

Figur 9 eine perspektivische Draufsicht eines weiteren Ausführungsbeispiels.

In Figur 1 ist eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Sandale in einer Blickrich tung schräg von oben von der Fußaußenseite dargestellt. Die Hallux-Valgus-Sandale 1 weist in an sich bekannter Bauart ein zweigeteiltes Sohlenelement 2 auf, das aus eigentlicher Laufsoh- le 2.1 und Fußbett 2.2 besteht, wobei das Fußbett in einer auf der Laufsohle 2.1 im Innern der Sandale 1 angeordneten Einlegesohle ausgebildet ist. Das Fußbett 2.2 kann auch mit der Lauf- sohle 2.1 fest verbunden, insbesondere verklebt sein.

Im Grundaufbau weist die erfindungsgemäße Sandale 1 einen Großzehenschlaufenabschnitt 3 und einen Mittelfußschlaufenabschnitt 4 auf. Der Mittelfußschlaufenabschnitt 4 ist geteilt und weist ein fußinnenseitiges Teil 4.1 und ein fußaußenseitiges Teil 4.2 auf. Das fußinnenseitige Teil 4.1 ist in übergreifender Art auf dem fußaußenseitigen Teil 4.2 angeordnet, d. h. überlappt letzteres. Zwischen dem Großzehenschlaufenabschnitt 3 und dem Mittelfußschlaufenabschnitt 4 sind zwei Zwischenschlaufenabschnitte 9 vorgesehen, welche den sandalenartigen Charakter dieses dennoch therapeutischen Schuhs unterstreichen sollen, welche aber für den therapeuti- schen Erfolg des Hallux-Valgus ohne Belang sind. Bei beispielsweise nicht vorhandenem Mittel- fußschlaufenabschnitt 4 dienen die Zwischenschlaufabschnitte als Halteschlaufabschnitte. Der Mittelfußschlaufenabschnitt 4 kann in seiner den Mittelfußbereich umgebenden Anordnung in seiner Umschlingungslänge eingestellt bzw. angepasst werden. Die Umschlingungslänge wird dabei durch die beiden sich einander überlappenden Teile 4.1 und 4.2 des Mittelfußschlaufen- abschnittes 4 sowie das Fußbett in der Einlegesohle unter einem in der Sandale befindlichen Fuß gebildet. Durch einen Drehknopf 6, welcher über eine Zugelementverbindung in Form eines Seiles mit Befestigungen 8 zusammenwirkt, wobei der Drehknopf an dem fußinnenseitigen Teil

4.1 und die Befestigungen 8 an dem fußaußenseitigen Teil der erfindungsgemäßen Sandale angeordnet sind, verkürzt sich oder verlängert sich bei Betätigung des Drehknopfes 6, und zwar je nach Drehrichtung des Drehknopfes, die Länge des Seiles und damit die Länge der Überlap- pung des fußinnenseitigen Teils 4.1 über dem fußaußenseitigen Teil 4.2, so dass sich bei einer Verringerung dieser Länge des Zugelements 7 die Umschlingungslänge des Mittelfußschlaufen- abschnittes 4 um den Mittelfußbereich verringert.

Das fußaußenseitige Teil 4.2 des Mittelfußschlaufenabschnittes 4 ist im Innern der Sandale 1 , d. h. wie in Figur 1 dargestellt, entweder in einem Bereich zwischen der Einlegesohle mit dem Fußbett und der eigentlichen Laufsohle oder, sofern die eigentliche Laufsohle und das Fußbett

2.2 einteilig ausgebildet sind, unterhalb der Einlegesohle mit dem Großzehenschlaufenabschnitt 3 verbunden. D. h., das fußaußenseitige Teil 4.2 des Mittelfußschlaufenabschnittes 4 läuft in einem Kanal 16 im Innern der Sandale 1 von der Außenseite der Sandale, in welche das fußau- ßenseitige Teil 4.2 des Mittelfußschlaufenabschnittes 4 eintritt, bis zur gegenüberliegenden Sei- te der Sandale 1 , d. h. es tritt an deren Fußinnenseite wieder aus dem Sohlenelement aus. Der andere Endbereich 3.2 des dadurch gebildeten Schlaufenabschnittes für den Großzeh ist also an der Fußinnenseite ausgebildet. Das Ende 4.4 dieses einen Teils des Mittelfußschlaufenab- schnittes 4 und des Großzehenschlaufenabschnittes 3, und zwar das am Großzehenschlaufen- abschnitt befindliche Ende, ist an der eigentlichen Laufsohle 2.1 der Sandale 1 befestigt. Dort ist dieser erste Endbereich 3.1 des Großzehenschlaufenabschnittes 3 in der Laufsohle 2.2 veran- kert, während sein zweiter Endbereich 3.2 im Kanal 16 im Innern des Sohlenelementes 2 in den fußaußenseitigen Teil 4.2 des Mittelfußschlaufenabschnittes 4 übergeht. Auch aus Gründen der Montage ist das Ende des Großzehenschlaufenabschnittes 3 an der eigentlichen Laufsohle 2.1 festgelegt, so dass sich zur Fußinnenseite der Sandale 1 die eigentliche Schlaufe des Großze- henschlaufenabschnittes 3 ausbildet. Das Fußbett 2.2 weist an seinem der Fußinnenseite gerichteten Fußgewölbe einen erhöhten Rand auf, welcher beim Verkürzen der Umschlingungslänge des Mittelfußschlaufenabschnittes 4 zu einer vergrößerten Korrekturkraft auf die Mittelfußknochen führt. Es ist jedoch auch mög- lich, dass anstelle des erhöhten Randes 5 eine separate Pelotte angeordnet ist, welche die glei- che Funktion einer Korrekturkraft auf die Mittelfußknochen zur unterstützenden Korrektur der Fehllage des Großzehs bei Verkürzung der Umschlingungslänge des Mittelfußschlaufenab- schnittes 4 hat.

In Figur 2 ist eine perspektivische Draufsicht auf die erfindungsgemäße Sandale gemäß Figur 1 gezeigt, bei welcher schematisch die unter dem Fußbett 2.2 zwischen der Unterseite des Fuß- bettes und der eigentlichen Laufsohle 2.1 die integrale Kopplung zwischen dem Mittelfußschlau- fenabschnitt 4 und dem Großzehenschlaufenabschnitt 3 durch die gestrichelten Linien einge- zeichnet ist. Diese gestrichelten Linien deuten auch die Lage und Form des Kanals 16 an, der im Mittelfußbereich von der Fußinnenseite zur Fußaußenseite führt. Das fußaußenseitige Teil 4.2 ist im Kanal 16 unter dem Fußbett 2.2 durch die Sandale hindurchgeführt und tritt auf der fußinnenseitigen Seite wieder aus und bildet die Schlaufe für den Großzehenschlaufenabschnitt 3. Auf dem fußinnenseitigen Teil 4.1 des Mittelfußschlaufenabschnittes 4 ist der Drehknopf 6 angeordnet, auf welchem Zugelemente 7 in Form von Seilen so mit Befestigungen 8 an den fußaußenseitigem Teil 4.2 des Mittelfußschlaufenabschnittes 4 befestigt sind, dass durch Dre- hen des Drehknopfes 6 die Zugelemente 7 aufgewickelt oder abgewickelt werden, wodurch sich die Umschlingungslänge des Mittelfußschlaufenabschnittes 4 verkürzt oder bei Drehung in die Gegenuhrzeigerrichtung verlängert. Dadurch kann der auf dem Mittelfußknochen wirkende Druck und damit die Korrekturkraft und damit die therapeutische Wirkung eingestellt werden. Das fußinnenseitige Teil 4.1 übergreift den hochgezogenen Rand 5 des Fußbettes 2.2, so dass sich bei Verkürzung der Umschlingungslänge des Mittelfußschlaufenabschnittes 4 die auf den zur Fußinnenseite gerichteten Mittelfußknochen wirkende Korrekturkraft vergrößert. Gleichzeitig wird bei Verkürzung der Umschlingungslänge durch die Kopplung des Mittelfußschlaufenab- schnittes 4 mit dem Großzehenschlaufenabschnitt 3 auch der Großzehenschlaufenabschnitt gestrafft, so dass auch auf den Großzeh eine entsprechende Korrekturkraft ausgeübt wird. Der sonstige Grundaufbau entspricht dem der in Figur 1 beschriebenen Ansicht. Der fußaußenseiti- ge Teil 4.2 des Mittelfußschlaufenabschnittes 4, welcher die eigentliche Kopplung zum Großze- henschlaufenabschnitt 3 realisiert, besteht an seinem in Richtung auf den fußinnenseitigen Teil gerichteten Ende aus zwei Enden, welche im Verlauf der Kopplung über eine ausgesparte Zun- ge wieder zu einem ungeteilten Teilstück zusammenlaufen. Dies ist der Bereich der Kopplung, welcher unmittelbar an den Großzehengurt vor dessen Austritt unter dem Fußbett 2.2 an- schließt. In Figur 3 ist eine perspektivische Seitenansicht der Ausführungsbeispiele gemäß Figur 1 oder Figur 2 dargestellt. Zum einen wird deutlich, dass das Fußbett 2.2 in Form einer Einlegesohle in die Sandale eingelegt ist. Zum anderen ist der fußaußenseitige Teil des Mittelfußschlaufenab- schnittes 4 aus zwei Laschen bestehend dargestellt, an welchen jeweils eine Befestigung 8 vor- gesehen ist. Von der Befestigung 8 sind Zugelemente 7 an den Drehknopf 6 derart angelenkt, dass beim Drehen des Drehknopfes das Seil sich verkürzen oder verlängern kann, was zu einer Verkürzung der Umschlingungslänge des Mittelfußschlaufenabschnittes 4 führt, oder sich ver- längern kann, was zu einer Verlängerung der Umschlingungslänge führt, so dass eine entspre- chende therapeutische Wirkung eingestellt werden kann. Bei Verkürzung der Umschlingungs- länge erhöht sich die auf den Mittelfußknochen an der Fußinnenseite wirkende Korrekturkraft, während sich diese bei Verlängerung der Umschlingungslänge verringert. Dadurch ist es mög- lich, dass der Patient je nach gewünschtem Therapieerfolg und nach eingestellter Straffheit der Schlaufenabschnitte über den therapeutischen Erfolg letztendlich auch in gewissem Umfang selbst entscheiden kann. Die Zwischenschlaufenabschnitte 9, welche sich zwischen dem Mittel- fußschlaufenabschnitt 4 und dem Großzehenschlaufenabschnitt 3 befinden, verdecken in der Ansicht gemäß Figur 3 den Großzehenschlaufenabschnitt, so dass dieser in der Figur nicht sichtbar ist.

In Figur 4 ist eine perspektivische Seitenansicht von der Fußinnenseite her gezeigt, bei welcher dargestellt ist, wie der Großzehenschlaufenabschnitt 3 in den Kanal 16 im Bereich der Laufsohle 2.1 unterhalb des als Einlegesohle ausgebildeten Fußbettes 2.2 hineingeführt ist. Dieser Groß- zehenschlaufenabschnitt ist durch die Kopplung direkt mit dem fußaußenseitigen Teil 4.2 des Mittelfußschlaufenabschnittes verbunden, so dass das Drehen des Drehknopfes 6 zu einer Ver- änderung der Umschlingungslänge um den Mittelfußbereich und einer gleichzeitigen Straffung sowohl des Mittelfußschlaufenabschnittes 4 als auch des Großzehenschlaufenabschnittes 3 führt, wenn die Umschlingungslänge verringert wird. Ebenso kann die Straffung verringert wer- den, wenn die Umschlingungslänge vergrößert wird. Ansonsten entspricht diese Darstellung gemäß Figur 4 dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1.

In Figur 5 ist eine perspektivische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels gemäß der Erfindung dargestellt mit einer Blickrichtung schräg von oben auf die Außenseite der Sandale, d. h. der Seite der Sandale, an welcher die Fußaußenseite 14 angeordnet ist. Wiederum weist diese Hallux-Valgus-Sandale 1 ein Sohlenelement 2 mit einer eigentlichen Laufsohle 2.1 und einem Fußbett 2.2 auf. Das Fußbett kann mit der eigentlichen Laufsohle 2.1 fest verbunden sein, es ist jedoch auch möglich, dass das Fußbett 2.2 als Einlegesohle in die eigentliche Lauf- sohle 2.1 eingelegt wird. Aus Gründen der Montage ist es auch denkbar, dass das Fußbett 2.2 in Form der Einlegesohle in die eigentliche Laufsohle 2.1. eingelegt wird und dort dauerhaft ver- klebt oder anderweitig fest verbunden wird. Die Sandale 1 weist einen geteilten Mittelfußschlau- fenabschnitt 4 auf, welcher einen fußinnenseitigen Teil 4.1 und einen fußaußenseitigen Teil 4.2 aufweist. Der fußaußenseitige Teil ist geschlitzt und weist zwei zungenartige Enden auf, welche ebenso wie der ungeschützte fußaußenseitige Teil 4.2 des Mittelfußschlaufenabschnittes 4 zwi- schen dem Fußbett 2.2 und der eigentlichen Laufsohle 2.2 mit der Sandale 1 an ihren Enden befestigt sind. An dem fußinnenseitigen Teil 4.1 des Mittelfußschlaufenabschnittes 4, welches mit seinem Endbereich 4.3 am Sohlenelement 2 befestigt ist, ist eine Spanneinrichtung in Form eines Drehknopfes 6 vorgesehen, auf welcher ein Zugelement wie z. B. ein Kabel, Seil oder Garn beim Drehen des Drehknopes aufwickelbar oder abwickelbar ist. Es sind zwei derartige Zugelemente vorhanden, welche von jeder Seite des Drehknopes 6 her tangential zu einer un- terhalb des Drehknopfes 6 befindlichen Aufwickeleinrichtung führen. Das fußaußenseitige Teil 4.2 des Mittelfußschlaufenabschnittes ist mit seinem Endbereich 4.4 am Sohlenelement 2 befestigt.

Im Bereich der Verbindungsstelle zwischen dem Fußbett 2.2 und der eigentlichen Laufsohle 2.1 des Sohlenelementes 2 ist an jeder zungenartigen Lasche des fußaußenseitigen Teils 4.2 des Mittelfußschlaufenabschnittes 4 je eine Umlenkeinrichtung 12 angeordnet, von welcher das je- weils dort umgelenkte Zugelement bzw. das jeweils dort umgelenkte Kabel in den Kanal 16 im Inneren der Sandale 1 geführt ist. In diesem Kanal, dessen Lage in Figur 5 durch die gestrichel- ten Linien im Sohlenbereich angedeutet ist, ist das jeweilige Ende des Zugelementes 7 mit dem zweiten Endbereich 3.2 des Großzehenschlaufenabschnittes 3 verbunden, welcher von seiner Verankerung 11 um den Großzeh 10 herum bis zu dem Eintritt in das Innere der Sandale 1 an der Fußinnenseite bzw. der Seite der Sandale, welche der Fußinnenseite zugewandt ist, geführt ist, wo die beiden Enden der Zugelemente 7 angelenkt sind. Das bedeutet, dass der zweite Endbereich 3.2 des Großzehenschlaufenabschnittes 3 über die Seile und die Umlenkeinrichtun- gen 12 zu dem Drehknopf 6 auf dem fußinnenseitigen Teil 4.1 des Mittelfußschlaufenabschnit- tes 4 geführt sind. Durch Drehen des Drehknopfes 6 wird das jeweilige Zugelement aufgewickelt oder abgewickelt, so dass durch beispielsweise beim Aufwickeln entstehender Zug nicht nur den Grad der Überlappung des fußinnenseitigen Teils 4.1 über den fußaußenseitigen Teil 4.2 des Mittelfußschlaufenabschnittes 4 vergrößert, sondern auch durch diese Vergrößerung der Überlappung und damit der Verringerung der Umschlingungslänge des Mittelfußschlaufenab- schnittes 4 erreicht wird, mit der Folge einer Straffung des Großzehenschlaufenabschnittes 3 und damit einer Vergrößerung der Korrekturkraft auf den Großzeh 10.

Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Kopplung zwischen Mittelfußschlau- fenabschnitt 4 und Großzehenschlaufenabschnitt 3 gemäß den Figuren 1 bis 5 bzw. mittels ei- nes zusätzlichen Zugelementes gemäß Figur 5 nicht gegeben. Vielmehr weist sowohl der Mittel- fußschlaufenabschnitt 4 als auch der Großzehenschlaufenabschnitt 3 jeweils eine eigene Spannvorrichtung in Form vorzugsweise eines Drehknopfes 6 auf, so dass bei diesem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel die Verstellung der Korrekturkraft individuell entweder im Großzehenbereich oder im Mittelfußbereich oder in beiden Bereichen erfolgen kann.

In Figur 6 ist eine Ansicht eines Fußes von vorne auf das Sohlenelement 2 gezeigt, wobei zur Vereinfachung der Darstellung die Schlaufenabschnitte weggelassen sind. Der Großzeh 10 ruht auf einer zur Fußinnenseite sich in Richtung des Zehs erstreckenden keilförmigen Erhöhung, welche den Großzeh zusätzlich abstützt, wenn dieser durch den Großzehenschlaufenab- schnitt 3 die Großzehe 10 zirkulär umfängt. Wenn die Umschlingungslänge des Großzehen- schlaufenabschnittes 3 verkürzt wird und damit die Korrekturkraft auf den Großzeh 10 sich er- höht, wird durch die keilförmige Erhöhung 15 während der therapeutischen Behandlung durch das Aufbringen der Korrekturkraft durch den Großzehenschlaufenabschnitt die Längsverdre- hung des Großzehs 10 verhindert oder dieser zumindest entgegengewirkt. Die keilförmige Er- höhung 15 dient also der Unterlage oder seitlichen Auflage des Großzehs 10 und ist quer zur Fußlängsrichtung geneigt, steigt also in medialer Richtung an und fällt in lateraler Richtung ab. Die keilförmige Erhöhung 15 kann dabei entweder Teil des Fußbettes 2.2 des Sohlenelemen- tes 2 sein oder auf diesem auf dessen Oberseite mit entsprechender Befestigung insbesondere Verklebung aufgebracht sein.

Figur 7 ist eine perspektivische Darstellung als Seitenansicht auf die Fußinnenseite eines weite- ren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Sandale 1 gezeigt. Diese Sandale 1 weist eine Laufsohle 2.1 auf, auf der ein Fußbett 2.2 angeordnet ist. Auf dem Fußbett 2.2 ist im Mittel fußbereich eine quer über die Sandale 1 verlaufende aus mehreren Bändern bestehende Bän- derung 17 vorhanden, von denen einige Bänder 18 fest mit dem Fußbett 2.2 verbunden sind.

Der Großzehenschlaufenabschnitt 3 ist mit seinem ersten Endbereich 3.1 am Fußbett 2.2 ver- ankert und schräg nach hinten zum Kanal 16 geführt. Dort tritt er über den Kanal 16 in das Inne- re des Fußbettes 2.2 ein, wo er sich mit dem Mittelfußschlaufenabschnitt 4 vereinigt, um ge- meinsam mit diesem auf der anderen Seite des Fußbetts 2.2 auszutreten, oder an ein je ein Zugelement 7 angekoppelt zu werden, wie in Figur 8 gezeigt ist. Die Spannung des Großzehen- schlaufenabschnitts 3 und des Mittelfußschlaufenabschnitts 4 erfolgt wie zuvor über Zugelemen- te 7, die mittels des Drehknopfs 6 gestrafft oder gelockert werden können.

Figur 8 zeigt die in Figur 7 dargestellte Sandale 1 als perspektivische Darstellung von oben.

Figur 9 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Sandale, deren Grundaufbau dem gemäß Figur 7 bzw. Figur 8 entspricht, bei welcher jedoch der Mittelfuß- Schlaufenabschnitt 4 nicht als Bänderung ausgebildet ist, sondern zwei breitere Laschen auf- weist, welche übereinanderlegbar und mit einem Klettverschluss in der gewünschten Schlau- fengröße anpassbar sind. Die Sandale weist ebenso ein Fußbett 2.2 auf, auf welchem im Mittel fußbereich neben dem Mittelfußschlaufenabschnitt 4 in der beschriebenen Ausgestaltung au- ßerdem ein Zwischenschlaufenabschnitt 9 angeordnet ist, wobei der Mittelfußschlaufenab- schnitt 4 ein fußinnenseitiges Teil 4.1 und ein fußaußenseitiges Teil 4.2 aufweist, welche mittels eines Drehknopfes 6 und einem Zugelement 7 zueinander verstellbar angeordnet sind, wobei ein Großzehenschlaufenabschnitt 3 mit einem ersten Endbereich 3.1 am Fußbett 2.2 verankert und schräg nach hinten zu dem in Figur 9 nicht dargestellten Kanal 16 geführt ist. Dort tritt er über den Kanal in das Innere des Fußbettes 2.2 ein, wo er mit dem Mittelfußschlaufenab- schnitt 4 bzw. 4.2 vereinigt ist, um gemeinsam mit diesem auf der anderen Seite des Fußbet- tes 2.2 auszutreten. Es ist jedoch auch möglich, dass der Großzehenschlaufenabschnitt 3 an je ein Zugelement angekoppelt ist, wie es in Figur 8 gezeigt ist. Die Spannung des Großzehen- schlaufenabschnittes 3 und des Mittelfußschlaufenabschnittes 4 erfolgt wie zuvor über Zugele- mente 7, die mittels des Drehknopfes 6 gestrafft oder gelockert werden können.

Im Bereich zwischen dem Mittelfußabschnitt 4 und dem Großzehenschlaufenabschnitt 3 ist ein Zwischenschlaufenabschnitt 9 vorgesehen, welcher als Laschenband mit einem Klettverschluss ausgebildet ist. Das Laschenband wirkt wie die Bänderung 17 gemäß Figuren 7 und 8, jedoch mit sozusagen zu dem Laschenband zusammengefassten Bändern.

Bezuqszeichenliste

1 Sandale

2 Sohlenelement

2.1 Laufsohle

2.2 Fußbett

3 Großzehenschlaufenabschnitt

3.1 erster Endbereich

3.2 zweiter Endbereich

4 Mittelfußschlaufenabschnitt

4.1 fußinnenseitiges Teil

4.2 fußaußenseitiges Teil

4.3 Endbereich fußinnenseitiger Teil

4.4 Endbereich fußaußenseitiger Teil 5 hochgezogener Rand

6 Drehknopf

7 Zugelement

8 Befestigung

9 Zwischenschlaufenabschnitt 10 Großzeh

1 1 Verankerung

12 Umlenkeinrichtung

13 Fußinnenseite

14 Fußaußenseite

15 keilförmige Erhöhung

16 Kanal

17 Bänderung

18 feste Bänder