COENEN GOETZ (DE)
US1077103A | 1913-10-28 | |||
US2341780A | 1944-02-15 | |||
DE102006048436A1 | 2008-02-07 |
P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Schlagstück (5) für eine selbstladende Handfeuerwaffe (2), wobei das Schlagstück (5) eine Verdrehachse (7), einen Hammerkopf (8a) sowie eine Rastnase (6) aufweist, wobei die Rastnase (6) mit einer Klinke (15) eines Abzugs () der Handfeuerwaffe (2) zusammenwirkt und der Hammerkopf (8a) unmittelbar oder mittelbar beim Entspannen der Handfeuerwaffe (2) gegen den Schlagbolzen der Handfeuerwaffe (2) wirkt und den Schuss zur Auslösung bringt, dadurch gekennzeichnet, dass der Hammerkopf (8a) und die Rastnase (6) relativ, insbesondere linear, zueinander beweglich sind oder das die Rastnase (6) elastisch ist. 2. Schlagstück (5) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schlagstück (5) ein den Hammerkopf (8a) aufweisendes Hammerteil (8) sowie ein die Rastnase (6) aufweisendes Raststück (9) aufweist, wobei das Raststück (9) relativ zum Hammerteil (8) beweglich, insbesondere radial oder tangential zur Verdrehachse (7) verschieblich, gelagert ist. 3. Schlagstück (5) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Raststück (9) verschieblich, insbesondere linear, mittels Führungsflächen am Hammerteil (8) gelagert ist. 4. Schlagstück (5) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Raststück (9) mittels eines elastischen Mittels (11), insbesondere einer Feder, in eine Einklinkposition kraftbeaufschlagt ist. 5. Schlagstück (5) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Hammerteil (8) und das Raststück (9) um eine gemeinsame Achse (7) verdreh bzw. verschwenkbar gelagert sind. 6. Schlagstück (5) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Raststück (9) ein Langloch (10) aufweist, durch das eine Lagerwelle (7) oder ein axialer Vorsprung des Hammerteils (8) greift, wobei das Langloch (10) die Relativbewegung zwischen Raststück (9) und Hammerteil (8) begrenzt. 7. Schlagstück (5) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Hammerteil (8) eine Durchgangsöffnung (8d) aufweist, wobei die Lagerwelle (7) die Durchgangsöffnung (8d) durchgreift. 8. Schlagstück (5) nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Hammerteil (8) und/oder das Raststück (9) Führungsflächen (8f, 9c) aufweist, mittels denen das Raststück (9) an dem Hammerteil (8) verschieblich geführt ist. 9. Schlagstück (5) nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Hammerkopf (8a) mit seiner Schlagfläche (8b) zur Energieübergabe an die Patrone bzw. der Zündung der Patrone dient. 10. Schlagstück (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schlagstück (5) eine Gleitfläche (9b) aufweist, die ein Gleiten auf einer Klinke (15) des Abzugs der Handfeuerwaffe (2) ermöglicht. 11. Selbstladende Handfeuerwaffe (2) mit einem Schlagstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schlagstück (5) um eine Achse verdrehbar in der Handfeuerwaffe (2) gelagert und mittels einer Feder vorgespannt ist, wobei das Schlagstück (5) mittels einer Klinke (15) des Abzugs (14) in einer gespannten Position haltbar ist und durch Betätigen des Abzugs die Klinke (15) das Schlagstück (5) bzw. dessen Rastnase (6) freigibt, so dass das Schlagstück (5) in seine entspannte Position gelangen kann, wobei bei sich in der entspannten Position befindlichem Schlagstück (5), die Sicherungseinrichtung (17, 18) zum Sichern der Handfeuerwaffe (2) beim Sicherungsvorgang den Abzug in seine Ausgangsstellung verschwenkt und dabei die Klinke (15) des Abzugs (14) die Rastnase (6) relativ zum Hammerkopf (8a) verstellt oder die Rastnase (6) elastisch verformt. 12. Selbstladende Handfeuerwaffe (2) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungseinrichtung ( 17, 18) einen handbetätigbaren Verstellhebel (17) aufweist, an dem eine nockenförmige Welle (18), insbesondere eine im Querschnitt halbkreisförmige, Welle angeformt oder befestigt ist, wobei in der gesicherten Stellung oder beim Verschwenken des Verstellhebels (17) in die gesicherte Stellung die Welle (18) den Abzug in seiner Ausgangsstellung hält bzw. in diese verstellt und die Welle in der entriegelten Position die Bewegung des Abzugs (14, 15, 16) nicht beschränkt. 13. Selbstladende Handfeuerwaffe (2) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Handfeuerwaffe (2) ein Gehäuse (12) aufweist, wobei das Gehäuse (12) das Schlagstück (5) gegenüber äußeren Einflüssen, insbesondere gegen äußere Krafteinwirkung und/oder Verschmutzung abgeschirmt. 14. Selbstladende Handfeuerwaffe (2) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Handfeuerwaffe (2) mindestens einen Einstellmechanismus für wenigstens zwei Feuerarten, insbesondere Einzelfeuer, Zwangssteuerungautomatik, insbesondere mit 3-Schuss, sowie Serienfeuer, aufweist. 15. Selbstladende Handfeuerwaffe (2) nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Handfeuerwaffe (2) eine halbautomatische und/oder vollautomatische Selbstladewaffe ist. |
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schlagstück für eine Handfeuerwaffe, wobei das Schlagstück eine Verdrehachse, einen Hammerkopf sowie eine Rastnase aufweist, wobei die Rastnase mit einer Klinke eines Abzugs der Handfeuerwaffe zusammenwirkt und der Hammerkopf unmittelbar oder mittelbar beim Entspannen der Handfeuerwaffe gegen den Schlagbolzen der Handfeuerwaffe wirkt und den Schuss zur Auslösung bringt.
Nach der Entwicklung erster Handfeuerwaffen vor über 500 Jahren kam schnell der Wunsch auf, hohe Schusszahlen in geringer Zeit abfeuern zu können. Mit der Zusammenfassung aller für den Schuss nötigen Komponenten zu einer Einheitspatrone und insbesondere mit der Entwicklung der
Metallpatrone war die Grundlage zur Weiterentwicklung zu halb- und vollautomatischen Handfeuerwaffen gegeben, die noch heute den Stand der Technik prägen.
Derartige Waffen weisen meist eine Aufnahme für wechselbare Magazine auf, in denen üblicherweise eine Vielzahl, beispielsweise zwanzig bis dreißig, von Patronen bevorratet ist.
Diese Art Handfeuerwaffen können als Lang- oder Kurzwaffen ausgebildet sein. Langwaffen werden üblicherweise mit beiden Händen bedient und weisen im Allgemeinen auch eine, meist als Hinterschaft ausgebildete, Einrichtung zur Abstützung am Körper auf. Kurzwaffen können dagegen ein- oder beidhändig ohne eine Abstützung am Körper benutzt werden. Die vorliegende Erfindung soll bevorzugt bei Langwaffen eingesetzt werden. Solche Handfeuerwaffen
BESTÄTIGUNGSKOPIE finden üblicherweise im behördlichen Dienst Anwendung und müssen
demgemäß im Alltag besonders sicher zu handhaben sein und im Ernstfall in Sekundenbruchteilen Einsatzbereit sein.
Das Schlagstück eine Handfeuerwaffe weist in der Regel einen Hammerkopf auf, der die Bewegungsenergie des Schlagstücks direkt oder über
zwischengeschaltete Elemente auf die Patrone zur Schussauslösung abgibt. Der Hammerkopf des Schlagstücks ist dabei meist das Ende eines
verschwenkbar um eine Achse gelagerten Hebels, welcher zusätzlich eine angeformte Rastnase aufweist, welche mit einer Klinke des Abzugs
zusammenwirkt. Die Klinke dient dazu, die Nase des Schlagstücks zu fangen und das Schlagstück in seiner gespannten Stellung zu halten. Bei
selbstladenden Waffen sind Hammerkopf und Rastnase stets starr miteinander gekoppelt bzw. durch ein einziges Teil gebildet.
Es ist ein nicht selbstladender Revolver bekannt, bei dem die Rastnase durch ein verschwenkbar am Schlagstück gelagertes federbelastetes Teil gebildet ist. Bei diesem nicht selbstladenden Revolver wird beim Betätigen des
Abzugshebels zum einen das Schlagstückgespannt und eine neue Patrone in Abfeuerposition durch Rotation der Trommel vor den Lauf geladen. Damit all dies möglich ist, ist ein entsprechendes Verschwenken der Rastnase um eine gesonderte Achse am Schlagstück notwendig.
Bei selbstladenden halb- oder vollautomatischen Handfeuerwaffen mit einem Abzug, bei dem die auf das Schlagstück wirkende Klinke des Abzugs starr mit dem Abzugshebel verbunden ist, tritt das Problem auf, dass bei entspanntem Schlagstück die Waffe nicht gesichert werden kann. Dies ist dadurch bedingt, dass das Schlagstück die Bewegungsbahn des Abzugs beim
Zurückverschwenken in seine Ausgangsposition versperrt. Die
Sicherungseinrichtung kann daher den Abzug nicht in seine Ausgangsstellung verschenken und somit die Waffe nicht gesichert werden. Eine derartige Waffe ist ausschnittsweise in Figur 5 dargestellt. Das Schlagstück 105 ist einstückig ausgebildet und bildet sowohl den Hammerkopf 108a mit seiner Schlagfläche 108b als auch die Rastnase 106 aus. Die Waffe ist nicht gesichert. Da die Klinke 115 an der unteren Stirnseite 109b des Schlagstücks 105 anliegt kann der Abzug 114, 115, 116 nicht mittels des Sicherungshebels 117 im
Uhrzeigersinn um die Achse 119 verschenkt werden. Ein Verriegeln ist daher nachteilig nicht möglich.
Um dieses Problem zu verhindern ist aus dem Stand der Technik bekannt, die Klinke verschwenkbar am Abzugshebelelement zu lagern, wobei Federn die Klinke jeweils in Richtung der blockierenden Stellung druckbeaufschlagen, so dass beim Spannen des Schlagstücks bzw. gespanntem Schlagstück dessen Rastnase stets von der Klinke gefangen und somit das Schlagstück in seiner gespannten Stellung gehalten wird. Sofern sich das Schlagstück in seiner entspannten Stellung befindet, kann die Waffe gesichert werden, wobei dann die Sicherungseinrichtung den Abzugshebel gegen die Federkräfte der die Klinke druckbeaufschlagenden Feder zurück in seine Ausgangsstellung bewegt, wobei eine Relativbewegung zwischen Klinke und Abzugshebelelement stattfindet. Bei dieser Ausführungsform kann bei gesicherter Waffe das
Schlagstück wieder in seine gespannte Stellung verschwenkt werden, wobei durch die Federn die Klinke die Rastnase des Schlagstücks fängt und das Schlagstück in seiner gespannten Stellung hält. Diese Ausgestaltung hat jedoch den Nachteil, dass die die Klinke druckbeaufschlagenden Federn auch bei einer außer Betrieb befindlichen Waffe, bei der eigentlich sämtliche
Federelemente der Waffe entspannt sein sollten, stets zusammengedrückt sind, so dass sie relativ schnell ihre Spannkraft verlieren. Dies ist jedoch sehr kritisch, da gerade diese Federn notwendig sind, damit die Klinke die Rastnase des Schlagstücks stets sicher hält. Bei einem Nachlassen der Federkraft der die Klinke druckbeaufschlagenden Federn kann es daher nachteilig dazu kommen, dass sich trotz gesicherter Waffe bei Stoßbelastungen ein Schuss löst.
Mit deutlicher Herabsetzung der Toleranzgrenze von Dienstunfällen sind die Anforderungen an die Sicherheit ohne Beeinträchtigung der Einsatzbereitschaft der Handfeuerwaffen in den vergangenen Jahren nochmals deutlich gestiegen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Schlagstück für eine selbstladende Waffe sowie eine selbstladende Waffe der genannten Art derart weiterzubilden, dass sich auch bei großen Stoßbelastungen bei gesicherter oder ungesicherter Waffe kein Schuss lösen kann und somit die Sicherheit der Waffe gesteigert wird.
Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass der Hammerkopf des Schlagstücks und dessen Rastnase relativ zueinander beweglich sind oder dass die Rastnase elastisch ist. Hierdurch ist es vorteilhaft möglich, dass eine Relativbewegung zwischen dem Hammerkopf bzw. der Rotationsachse des Schlagstücks und der Rastnase selbst möglich ist. Sofern sich das Schlagstück in seiner entspannten Stellung befindet, kann die Rastnase von der Klinke relativ zur Verschwenkachse bzw. Rotationsachse des Schlagstücks verstellt oder so verformt werden, dass die Rastnase die Bewegung des Abzughebelelementes in seine Ausgangsstellung nicht blockiert. Damit kann vorteilhaft auch bei sich in entspannter Stellung befindlichem Schlagstück die Waffe gesichert werden.
Das Raststück weist hierzu vorteilhaft noch eine Gleitfläche auf, die es ermöglicht, das Schlagstück bei gesicherter Waffe mit wenig Energie von der entspannten Stellung in die gespannte Stellung zu verschwenken.
Vorteilhaft kann das Schlagstück ein den Hammerkopf aufweisendes Hammerteil sowie ein die Rastnase aufweisendes Raststück aufweisen, wobei das Raststück relativ zum Hammerteil beweglich, insbesondere radial oder tangential zur Verdreh- bzw. Verschwenkachse des Schlagsstücks verschieblich, gelagert ist.
Das Raststück kann ebenfalls eine Durchgriffsöffnung für die Verschwenkachse des Schlagstücks aufweisen. Dies ist insbesondere immer dann sinnvoll, wenn die Verschwenkachse sich in relativer Nähe zur Rastnase befindet. Die Durchgriffsöffnung kann vorteilhaft als Langloch ausgebildet sein, wodurch vorteilhaft insbesondere die radiale Bewegung des Raststücks begrenzt ist.
Das Raststück sollte zudem vorteilhaft verschieblich am Hammerteil gelagert sein, damit eine sichere radiale oder tangentiale Führung gewährleistet ist.
Damit das Raststück mit seiner Rastnase stets in die Position gelangt, in der die Rastnase von der Klinke gefangen werden kann, wird das Raststück vorteilhaft mittels eines elastischen Mittels, insbesondere einer Feder, kraftbeaufschlagt. Das elastische Mittel kann durch einen Körper aus elastischem Material gebildet sein, welcher durch die Relativbewegung des Rastteils komprimiert wird und anschließend seine Energie wieder dazu abgibt, damit das Rastteil wieder in seine Einklinkstellung gelangt. Das elastische Mittel oder ein zusätzliches elastisches Mittel kann dabei vorteilhaft als Dämpfungsglied dienen, damit das Rastteil beim Anschlag keine Vibrationen verursacht, wodurch die Zuverlässigkeit, die Treffgenauigkeit und die Haltbarkeit der Waffe erhöht werden.
Das Dämpfungsglied kann vorzugsweise ein Polymerdämpfungselement sein, dass äußere Stoßeinwirkungen aufnimmt und Belastungsspitzen an der Rastverbindung verhindert und somit zur Zuverlässigkeit und zur Einsatzbereitschaft der Handfeuerwaffe beiträgt. Selbstverständlich können das Schwingungsdämpfungselement und die Druckfeder auch aus einem einzigen Bauteil gebildet sein.
Sofern das Raststück radial verschieblich zur Verschwenkachse des Schlagstücks gelagert ist, wird es durch die schnelle Bewegung des Schlagstücks aufgrund der wirkenden Fliehkräfte stets radial nach außen und somit in seine Einklinkstellung getrieben, wodurch sich eine erhöhte Funktionssicherheit ergibt.
Vorteilhaft sind das Hammerteil und das Raststück um eine gemeinsame Achse verdreh- bzw. verschwenkbar gelagert. Hierdurch reduziert sich die Anzahl der Achsen, wodurch sich ein einfacher Aufbau ergibt.
Neben dem eigentlichen Schlagstück wird auch eine selbstladende Handfeuerwaffe mit dem vorbeschriebenen Schlagstück beansprucht. Die Handfeuerwaffe kann vorteilhaft dem Baumuster M-16, A15, M-4 entsprechen. Diese Handfeuerwaffe weist dabei vorteilhaft das vorbeschriebene erfindungsgemäße Schlagstück auf, welches um eine Achse verdrehbar in der Handfeuerwaffe gelagert und mittels einer Feder vorgespannt ist. Das Schlagstück wird mittels der Klinke des Abzugs in einer gespannten Position gehalten, wobei durch Betätigen des Abzugs die Klinke das Schlagstück bzw. dessen Rastnase freigibt, so dass das Schlagstück in seine entspannte Position gelangen kann. Sofern sich das Schlagstück in seiner entspannten Position befindet, kann die Sicherungseinrichtung betätigt und die Waffe gesichert werden. Beim Sichern der Handfeuerwaffe wird der Abzug bzw. das Abzugselement mit seiner Klinke in seine Ausgangsstellung verschwenkt, wobei gleichzeitig die Klinke des Abzugs die Rastnase bzw. das Raststück relativ zum Hammerkopf verstellt, insbesondere radial oder tangential verschiebt oder die Rastnase elastisch verformt.
Die Sicherungseinrichtung weist dabei vorteilhaft einen handbetätigbaren Verstellhebel auf, an dem eine nockenförmige Welle, insbesondere eine im Querschnitt halbkreisförmige, Welle angeformt oder befestigt ist, wobei in der gesicherten Stellung oder beim Verschwenken des Verstellhebels in die gesicherte Stellung die Welle den Abzug in seiner Ausgangsstellung hält bzw. in diese verstellt und die Welle in der entriegelten Position die Bewegung des Abzugs nicht beschränkt. Eine derartige Sicherungseinrichtung ist aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt.
Die Handfeuerwaffe kann zudem vorteilhaft mindestens einen Einstellmechanismus für wenigstens zwei Feuerarten, insbesondere Einzelfeuer, Zwangssteuerungautomatik, insbesondere mit 3-Schuss, sowie Serienfeuer, aufweisen.
Unter einem Einzelfunktionsmechanismus, der meist als„Single Action"
Mechanismus bezeichnet wird, ist zu verstehen, dass das Schlagstück nicht über eine Abzugsbewegung in die Bereitposition verbringbar ist. Derartige Schlossmechanismen lassen eine besonders feinfühlige Schussauslösung zu, die eine wesentliche Voraussetzung für gezielte Trefferergebnisse ist. Für derartige Schlossmechanismen ist ein erfindungsgemäßes Schlagstück besonders gut geeignet.
Dabei ist es besonders bevorzugt, dass der Schlossmechanismus neben einer Sicherheitsposition, in der vorzugsweise ein Auslöseelement blockiert ist, eine Einzelfeuerfunktion aufweist, in der durch jede Abzugsbewegung genau ein Schuss auslösbar ist und eine Feuerstoßfunktion aufweist, in der durch eine Abzugsbewegung eine definierte Anzahl von Schussabgaben, insbesondere 2, 3 oder 5 Schüssen in automatischer Reihenfolge, oder in Serienfeuer auslösbar sind. Ein derartiger Schlossmechanismus ist besonders vorteilhaft für den behördlichen Einsatz ausgebildet und eine Erhöhung seiner Sicherheit auch in den unterschiedlichen Schussauslösefunktionen mittels der
erfindungsgemäßen Vorrichtung besonders einfach und sicher erhöhbar.
Durch das vorbeschriebene erfindungsgemäße Schlagstück sind den beiden Hauptfunktionen des Schlagstücks jeweils getrennte Teile zugeordnet. So erfolgt die gezielte Auslösbarkeit durch das Raststück und die definierte Energieabgabe durch das Hammerteil. Hierdurch ist es möglich, zusätzliche Bewegungsfreiheitsgrade für die einzelnen Teile vorzusehen die beispielsweise für ansteuerbare oder im Bedarfsfall automatisch wirksam werdende formschlüssige Verbindungen mit dritten Funktionselementen nutzbar sind.
Das Hammerteil kann bevorzugt besonders massiv ausgebildet sein, wobei am Hammerteil das Raststück verschieblich, insbesondere mittels einer
Linearführung gelagert sein kann. Somit werden Herstellungskosten gespart und die Anzahl der nötigen Teile innerhalb der Handfeuerwaffe reduziert, was die Funktionssicherheit erhöht.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn das Schlagstück im Inneren des
Gehäuses der Handfeuerwaffe angeordnet und vorzugsweise vollständig abgeschirmt ist.
Auf diese Weise ist das Schlagstück weitgehend, vorzugsweise vollkommen, gegen äußere Einflüsse geschützt. Insbesondere die Einwirkung von
Fremdgegenständen, oder Schmutz und Dreck, aber auch von Feuchtigkeit ist so wirkungsvoll unterbunden.
Wie bereits erläutert, kann das Schlagstück bei blockiertem oder gesichertem Abzug von der entspannten Stellung in die Bereitposition, d.h. gespannte Stellung, verschwenkt werden.
Auf diese Weise müssen Operationen an der Handfeuerwaffe, insbesondere das Zerlegen zum Reinigen oder Ähnliches, nicht mehr im ungesicherten Zustand durchgeführt werden. Die Handfeuerwaffe kann demnach im gespannten oder entspannten Zustand gesichert oder wieder entsichert werden.
Aufgrund der Kompaktheit des erfindungsgemäßen Schlagstücks kann dieses vorteilhaft bei selbstladenen Handfeuerwaffen vom Baumuster A-16, A15, AR- 15 nachgerüstet werden, wodurch sich durch eine erhöhte Sicherheit für die Waffe mit geringen Kosten erzielen lässt. Nachfolgend wird anhand von Figuren die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen :
Fig. 1 : Ein erfindungsgemäßes Schlagstück mit dem Hammerteil und dem Raststück;
Fig. 2: einen Teil einer Handfeuerwaffe mit Abzug,
erfindungsgemäßem Schlagstück und
Sicherungseinrichtung;
Fig. 3 : gesicherte Waffe, wobei das Schlagstück in der
entspannten Stellung ist;
Fig. 4: gesicherte Waffe, wobei das Schlagstück in die gespannte
Stellung verstellt ist;
Fig. 5: Schlagstück, Abzug und Sicherungseinrichtung einer
selbstladenden handfeuerwaffe gemäß dem Stand der Technik.
Die Figur 1 zeigt das erfindungsgemäße Schlagstück 5 mit dem Hammerteil 8 und dem Raststück 9 sowohl in zusammengesetztem Zustand als auch die Einzelteile. Das Hammerteil 8 besteht aus einem Schaft 8c, der die
durchgangsbohrung 8d für die Lagerwelle 7 aufweist. An dem Ende des Schafts 8c ist der Hammerkopf 8a mit seiner Schlagfläche 8b angeformt. Der Schaft 8c weist Fürhungsflächen bzw. eine Linearführung 8f auf, die das Raststück 9 in radialer Richtung zur Achse 7 führt. Das Raststück 9 hat hierzu ebenfalls Führungsflächen oder Ausnehmungen 9c, die mit den
Führungsflächen des Schafts 8c korrespondieren. Das Raststück 9 weist ein Langloch 10 auf, welches von einer Umrandung 9a eingefasst ist und so am Raststück 9 angeordnet ist, dass es mit der Durchgangsbohrung 8d des Hammerteils 8 fluchtet. Die untere runde Seite des Raststücks 9 bildet eine Gleit- bzw. Führungsfläche 9b, mit der das Raststück 9 entlang der Spitze der Klinke 15 (Figur2-4) entlang gleiten kann, ohne das eine zu große
Reibungskraft zu überwinden ist. Am Ende der Gleitfläche 9b ist die Rastnase 6 angeformt, die mit der Klinke 15 des Abzugs korrespondiert.
Die Figur 2 zeigt einen Teil einer Handfeuerwaffe 2 mit Abzug 14,
erfindungsgemäßem Schlagstück 5 und Sicherungseinrichtung 17, 18. Das Schlagstück 5 ist um die Achse 7 verschwenkbar gelagert und in der entspannten Position dargestellt. In dieser Position ist die Rastnase nicht in Eingriff mit der Klinke 15. Da die Sicherungseinrichtung 17, 18 in die gesicherte Position verstellt ist, wird mittels der Welle 18 das Abzugselement 14, 15, 16 mit seinen Achse 19 im Uhrzeigersinn herum verschwenkt wird. Beim Verschwenken in die gesicherte Stellung wird die Klinke 15 nach oben bewegt, wobei sie mit ihrem freien Ende das Raststück 9 entgegen der
Federkraft der Feder 11 nach oben drückt und somit relativ zum Hammerkopf 8a bewegt.
In Figur 3 ist die gleiche Anordnung wie in Figur 2 dargestellt, jedoch aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit ohne Waffengehäuse 12. Aufgrund der nach oben gedrückten Raststücks 9 ist der verbleibende Spalt Sp zwischen dem Raststück 9 und dem hammerteil 8 nur noch sehr klein. Wird nun, wie in Figur 4 dargestellt, das Schlagstück 5 im Uhrzeigesinn verdreht und damit in die Bereitschaftsposition bzw. gespannte Position verstellt, so versucht die Feder 11 fortwährend das Raststück in seine in Figur 4 dargestellte Stellung zu verstellen. Dies gelingt jedoch erst, wenn die Klinke 15 die Bewegung des Raststücks 9 freigibt. Die Federkraft wird bei automatischen Waffen noch durch die Fliehkraft unterstützt.
In der in Figur 4 dargestellten Stellung befindet sich die Waffe in der gesicherten Stellung. Aufgrund des bestehenden Formschlusses zwischen der Sicherungseinrichtung und dem Abzug 14, 15, 16 sowie dem bestehenden Formschluss zwischen der Klinke 15 und der Rastnase 6 kann selbst bei größten Erschütterungen das Schlagstück nicht in seine entspannte Position gelangen und somit auch kein Schuss ungewollt abgegeben werden.
Im spalt Sp kann z.B. ein Dämpfungselement 1 angeordnet werden, welches Schwingungen und ein Schlagen und somit einen vorzeitigen Verschleiß verhindert. Selbstverständlich kann das Dämpfungselement 1 auch an anderen Stellen angeordnet werden.
Das Langloch 10 begrenzt vorteilhaft die Bewegung des Raststücks 9 relativ zur Lagerachse 7 bzw. zum Hammerteil 8. Zusammen mit der Linearführung 8f, 9c dient es dazu, dass das Raststück an seiner ihm zugedachten Position sicher gehalten ist und dennoch um die erforderliche Wegstrecke verstell- bzw. verschiebbar ist.
Selbstverständlich ist es möglich, dass der Abzug 14, 15, 16 aus mehreren Teilen bestehen kann, welche mehr oder weniger starr miteinander befestigt sind.
Bezugszeichenliste
1 Dämpfungselement
2 Handfeuerwaffe
5 Schlagstück
6 Rastnase
6a Anschlagfläche der Rastnase 6
7 Achse
8 Hammerteil
8a Hammerkopf
8b Schlagfläche des Hammerkopfes 8a
8c Schaft des Hammerteils 8
8d Durchgangsbohrung für Drehwelle
8f Linearführung des Hammerteils 8
9 Raststück
9a Umrandung des Langlochs 10
9b Steuerungsbereich/Gleitfläche
9c Führungsflächen des Raststücks 9
10 Langloch
11 Druckfeder
12 Gehäuse
13 Hinterschaft
14 Auslöseelement
15 Klinke
16 mit Sicherungseinrichtung zusammenwirkendes Ende des hinteren Hebelarmes des Abzugs
17 manuell betätigbarer Hebel der Sicherungseinrichtung
18 Welle der Sicherungseinrichtung
19 Lagerwelle
105 Schlagstück
106 Rastnase
107 Verdrehachse des Schlagsstücks 105
108a Hammerkopf
108b Schlagfläche des Hammerkopfes 108a
109b untere Stirnseite des Schlagstücks 105
114 Abzugshebel
115 Klinke
116 Hebelarm des Abzugs
117 Sicherungshebels der Sicherungseinrichtung
118 Welle des Sicherungshebels 117
119 Verschwenkachse des Abzugelementes 114, 115, 116
Sp Spalt
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