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Patent Searching and Data


Title:
HAND-HELD POWER TOOL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/012918
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a suction module (2) for a hand-held power tool (1), which suction module (2) has a motor-driven fan wheel (17), an intake channel (21) for sucking in dust-laden air, and a collecting container (23) for dust. A flow sensor (24) has a sensor surface (25), which is formed of plastic and is arranged in the intake channel (21), an electric field meter (26) facing the sensor surface (25) for determining the electrostatic field strength on the sensor surface (25), and an evaluating unit (27) for determining a flow rate of dust-laden air on the basis of the determined electrostatic field strength.

Inventors:
KÖNIGBAUER EGON (DE)
APPEL HANS (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/066508
Publication Date:
January 26, 2017
Filing Date:
July 12, 2016
Export Citation:
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Assignee:
HILTI AG (LI)
International Classes:
B23Q11/00; G01F1/56
Foreign References:
EP1245330A22002-10-02
GB2166874A1986-05-14
FR2851819A12004-09-03
JPS6014153A1985-01-24
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1 . Saugmodul (2) für eine Handwerkzeugmaschine (1 ) mit

einem motorgetriebenen Lüfterrad (17),

einem Ansaugkanal (21 ) zum Ansaugen von staubbeladener Luft,

einem Sammelbehälter (23) für Staub und

einem Durchflusssensor (24), der eine aus Kunststoff gebildete Sensorfläche (25), welche in dem Ansaugkanal (21 ) angeordnet ist, einen der Sensorfläche (25) zugewandtem Elektrofeldmeter (26) zum Bestimmen der elektro-statische Feldstärke an der Sensorfläche (25), und eine Auswertungseinheit (27) zum Bestimmen eines Durchflussmenge von staubbeladener Luft basierend auf der bestimmten elektrostatische Feldstärke aufweist.

2. Saugmodul (2) nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch eine Warneinrichtung (29), die bei einem Abfall der Durchflussmenge ein Warnsignal (30) ausgibt, wenn der Abfall mit einer Änderungsrate erfolgt, die größer als eine vorgegeben Änderungsrate ist.

3. Saugmodul (2) nach Anspruch 1 oder 2 gekennzeichnet durch eine Anzeige (28) für die Durchflussmenge von Staub in dem Ansaugkanal (21 ).

4. Steuerungsverfahren für ein Saugmodul (2), mit dem Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch die Schritte:

Bestimmen einer Feldstärke eines elektro-statischen Feldes an der Sensorfläche (25), Ermitteln einer Durchflussmenge von Staub in dem Ansaugkanal (21 ) ansprechend auf die bestimmte Feldstärke,

Ausgeben eines Warnsignals (30) an eine Anzeige (28), wenn die Durchflussmenge schneller als eine vorgegeben Änderungsrate abfällt.

Description:
Handwerkzeugmaschine

GEBIET DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Saugmodul für eine Handwerkzeugmaschine.

Ein Saugmodul ist aus der EP 2599584 A1 bekannt. Das Saugmodul hat einen Sammelbehälter für Staub und ein motorgetriebenes Lüfterrad, welches staubbeladene Luft von einem Ansaugstutzen zu dem Sammelbehälter fördert. Das Saugmodul verdeckt sowohl den Bohrer als auch das Bohrloch, wodurch für den Anwender Störungen des Bohrbetriebs nur schwer erkennbar sind.

OFFENBARUNG DER ERFINDUNG

Das erfindungsgemäße Saugmodul für eine Handwerkzeugmaschine hat ein motorgetriebenes Lüfterrad, einen Ansaugkanal zum Ansaugen von staubbeladener Luft und einen Sammelbehälter für Staub. Ein Durchflusssensor hat eine aus Kunststoff gebildete Sensorfläche, welche in dem Ansaugkanal angeordnet ist, ein der Sensorfläche zugewandtes Elektrofeldmeter zum Bestimmen der elektro-statische Feldstärke an der Sensorfläche, und eine Auswertungseinheit zum Bestimmen eines Durchflussmenge von staubbeladener Luft basierend auf der bestimmten elektro-statische Feldstärke. Beim ordnungsgemäßen Bohren fällt eine Mindestmenge von staubbeladener Luft pro Zeiteinheit an. Ist die aktuelle Durchflussmenge geringer, weist dies auf ein mögliches Problem hin. Der Anwender, das Saugmodul oder die Handwerkzeugmaschine können unter Berücksichtigung der Durchflussmenge oder ihrer Änderungen einem Fehlverhalten vorbeugen.

KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN Die nachfolgende Beschreibung erläutert die Erfindung anhand von exemplarischen Ausführungsformen und Figuren. In den Figuren zeigen:

Fig. 1 einen Bohrhammer mit einem Saugmodul Gleiche oder funktionsgleiche Elemente werden durch gleiche Bezugszeichen in den Figuren indiziert, soweit nicht anders angegeben.

AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG

Fig. 1 zeigt einen Bohrhammer 1 mit einem aufgesetzten Saugmodul 2. Der Bohrhammer 1 hat einen Werkzeughalter 3, in welchen ein Schaftende 4 eines Werkzeug, z.B. eines des Hohlbohrers 5, eingesetzt werden kann. Einen primären Antrieb des Bohrhammers 1 bildet ein Motor 6, welcher ein pneumatisches Schlagwerk 7 und eine Abtriebswelle 8 antreibt. Der Motor 6, das pneumatische Schlagwerk 7 und die Abtriebswelle 8 sind in einem Maschinengehäuse 9 angeordnet. Ein Batteriepaket oder eine Netzleitung 10 versorgt den Motor 6 mit Strom. Ein Anwender kann den Bohrhammer 1 mittels eines Handgriffs 11 führen und mittels eines Systemschalters 12 den Bohrhammer 1 in Betrieb nehmen. Im Betrieb dreht der Bohrhammer 1 den Bohrer 5 kontinuierlich um eine Arbeitsachse 13 und kann dabei den Bohrer 5 in Schlagrichtung 14 längs der Arbeitsachse 13 in einen Untergrund schlagen.

Das Saugmodul 2 saugt das von dem Hohlbohrer 5 erzeugte Bohrgut auf. Der Hohlbohrer 5 hat anstelle einer Transportwendel zum Fördern des Bohrguts aus einem Bohrloch einen hohlen Schaft, durch welchen das Bohrgut per Luftstrom angesaugt wird. Der Luftstrom wird durch das Saugmodul 2 erzeugt.

Das Saugmodul 2 hat ein Modulgehäuse 15, das an dem Maschinengehäuse 9 des Bohrhammers 1 befestigbar ist. Beispielsweise weist das Maschinengehäuse 9 eine Manschette 16 auf, welche über einen Hals nahe dem Werkzeughalter 3 aufgeschoben werden kann. Der Anwender kann das Saugmodul 2 zusammen und mittelbar durch den Bohrhammer 1 führen. Das Saugmodul 2 hat ein Lüfterrad 17, welches durch einen Elektromotor 18 angetrieben ist. Das Lüfterrad 17 saugt einen Luftstrom an. Der Luftstrom tritt an einem Ansaugstutzen 19 in das Saugmodul 2 ein. Der Ansaugstutzen 19 umschließt ringförmig eine Austrittsöffnung 20 des Hohlbohrers 5. Ein Ansaugkanal 21 führt den Luftstrom von dem Ansaugstutzen 19 zu einem Staubfilter 22 und einem Sammelbehälter 23. Der in der Luft enthaltene Staub wird an dem Staubfilter 22 abgeschieden und fällt in den Sammelbehälter 23. Das Lüfterrad 17 befindet sich vorzugsweise stromabwärts von dem Staubfilter 22, so dass das Lüfterrad 17 nur mit staubfreier oder zumindest staubarmer Luft in Kontakt kommt. Das Saugmodul 2 hat stromabwärts des Lüfterrads 17 eine Ausblasöffnung. Der Hohlbohrer 5 kann bei einem großen Aufkommen von Bohrgut verstopfen. Das Saugmodul 2 warnt den Anwender vor Anwender, wenn ein Verstopfen aufgetreten ist oder wenn ein Verstopfen zu erwartet wird. Ein Hinweis für das Verstopfen des Hohlbohrers 5 ist beispielsweise ein rascher Abfall des Staubgehalts in dem Luftstrom. Bei einem freien Hohlbohrer 5 saugt das Saugmodul 2 einen staubbeladenen Luftstrom aus dem Hohlbohrer 5 und zusätzlich einen staubfreien Luftstrom aus der Umgebung an. Das Verhältnis der Luftströme kann durch die Abdichtung des Hohlbohrers 5 in dem Ansaugstutzen 19 festgelegt werden. Wenn der Hohlbohrer 5 verstopft, verringert sich der staubbeladene Luftstrom während der staubfreie Luftstrom unbeeinflusst ist oder sogar größer wird.

Das Saugmodul 2 hat einen Durchflusssensor 24 zum Bestimmen der Staubmenge in dem Luftstrom. Der Durchflusssensor 24 hat eine Sensorfläche 25 aus Kunststoff. Die Sensorfläche 25 kann beispielsweise durch die Innenseite 20 des Ansaugkanals 21 gebildet sein. Alternativ kann ein Plättchen aus Kunststoff in dem Ansaugkanal 21 angeordnet sein. Das Plättchen ist vorzugsweise längs dem Luftstrom angeordnet, damit die Staubteilchen an dem Plättchen entlangströmen können. Die Sensorfläche 25 kann aus dem gleichen Kunststoff wie der Rest des Ansaugkanals sein, vorzugsweise besteht die Sensorfläche 25 jedoch aus einem anderen Kunststoff wie Polyethylen oder Polytetrafluorethylen. Der Durchflusssensor 24 hat ein Elektrofeldmeter 26. Das Elektrofeldmeter 26 misst die (Feld-) Stärke des elektro-statische Feldes an der Sensorfläche 25. Eine beispielhafte Implementierung eines Elektrofeldmeters 26 beinhaltet eine mikromechanische Feder, die gegenüber einer Referenzplatte elektrisch geladen ist. Die Auslenkung der Feder gegenüber der Referenzplatte ist ein Maß der elektrischen Felder in der Umgebung, das elektrostatische Feld der Sensorfläche 25 erhöht oder verringert die Auslenkung, je nach Polarität und Orientierung des Elektrofeldmeters 26. Andere Bauweisen für Elektrofeldmeter sind bekannt und können ebenfalls eingesetzt werden. Das Elektrofeldmeter 26 ist der Sensorfläche 25 zugewandt angeordnet, vorzugsweise in unmittelbarer Nähe. Das Elektrofeldmeter 26 kann innerhalb des Ansaugkanals 21 oder außerhalb des Ansaugkanals 21 angeordnet sein.

Eine Auswertungseinheit 27 des Durchflusssensors 24 wertet die gemessene Feldstärke aus. Das elektro-statische Feld wird durch einen triboelektrischen Effekt erzeugt. Die Staubkörner werden durch die Reibung an der Sensorfläche 25 ionisiert und laden dadurch die Sensorfläche 25 auf. Die bevorzugten Kunststoffe Polyethylen und Polytetrafluorethylen erweisen sich als besonders stark ionisierend. Luftfeuchtigkeit und anders bedingte Kriechströme entladen die Sensorfläche 25. Bei einem ausreichend staubhaltigen Luftstrom kann die Ladung der Sensorfläche 25 und das von der Ladung ausgehende elektro-statische Feld von dem Elektrofeldmeter 26 erfasst werden.

Die Auswertungseinheit 27 ermittelt basierend auf der gemessenen Feldstärke die Durchflussmenge des Staubs in dem Luftstrom. Ein entsprechendes Messsignal kann von der Auswertungseinheit 27 an eine Anzeige 28 ausgegeben werden, welche dem Anwender den Staubgehalt anzeigt. Die Anzeige kann beispielsweise die Durchflussmenge als repräsentative Zahl oder symbolisch mit einer Balkenanzeige anzeigen. Die Auswertungseinheit 27 kann auch eine Warneinrichtung 29 triggern. Die Warneinrichtung 29 überwacht fortlaufend die Durchflussmenge und ermittelt eine Änderungsrate des Staubgehalts über die Zeit. Falls die Durchflussmenge sich schneller als mit einer ersten Änderungsrate verringert, wird ein Warnsignal ausgegeben. Die erste Änderungsrate beschreibt den Abfall der Durchflussmenge beim Verstopfen des Hohlbohrers 5. Die erste Änderungsrate wird in Versuchen ermittelt und ist in einem Speicher in der Warneinrichtung 29 hinterlegt. Die Warneinrichtung 29 kann dem Anwender optische oder akustisch das Verstopfen des Hohlbohrers 5 anzeigen und/oder den Bohrhammer 1 veranlassen, den bohrenden Betrieb einzustellen. In der Auswertungseinheit 27 kann eine zweite Änderungsrate hinterlegt sein, welche betragsmäßig größer als die erste Änderungsrate ist. Die zweite Änderungsrate beschreibt das Herausziehen des Hohlbohrers 5 aus dem Bohrloch. Der Hohlbohrer 5 erzeugt kein weiteres Bohrgut, weshalb der Staubgehalt abfällt. Da das Saugmodul 2 im Gegensatz zu dem verstopften Hohlbohrer 5 mehr Luft ansaugen kann, fällt der Staubgehalt in der Luft schneller ab.