Die Erfindung betrifft einen Handabroller gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein Handabroller der eingangs genannten Art ist zum Beispiel nach der CH 537 864 A bekannt. Dieser besteht aus einem Griffelement zur Handhabung des Handabrollers durch einen Benutzer, einem Lagerelement zur drehbaren Lagerung eines auf einer Rolle aufgewickelten Klebebands und einem Ausgabeelement zum Aufbringen des Klebebands auf einen Gegenstand.

In Krankenhäusern werden für den Sterilisationsvorgang wahlweise so genannte Sterilisierbehälter oder Sterilisiertücher (Einschlagbögen) zum Einpacken von medizinischen Werkzeugen verwendet. Die Sterilisierbehälter weisen entsprechende Verschlusselement auf; die Sterilisiertücher werden mit Klebebändern verschlossen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Handabroller der eingangs genannten Art zu verbessern, und zwar insbesondere bezüglich seiner Verwendbarkeit beim Verschließen von Sterilisiertüchern (Einschlagbögen) .

Diese Aufgabe ist mit einem Handabroller der eingangs genannten Art durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst.

Nach der Erfindung ist also vorgesehen, dass das Ausgabeelement mit Mitteln zur Messung einer Anpresskraft beim Aufbringen des Klebebands auf den Gegenstand versehen ist. Mit anderen Worten ist am Handabroller eine Vorrichtung zur Messung der Anpresskraft vorgesehen, wodurch eine reproduzierbare Verklebung möglich ist. Dies ist insbesondere im medizinischen Bereich von großem Vorteil, da auf diese Weise eine Validation des gesamten Sterilisationsvorganges durchführbar wird.

Besonders bevorzugt ist darüber hinaus vorgesehen, auch die Auftragsgeschwindigkeit des Klebebands zu erfassen und am Handabroller eine elektronische Schnittstelle vorzusehen, über die die erfassten Daten an eine Auswertstation übertragen werden können .

Andere vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.

Der erfindungsgemäße Handabroller einschließlich seiner vorteilhaften Weiterbildungen gemäß der abhängigen Patentansprüche wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Es zeigt schematisch

Figur 1 den erfindungsgemäßen Handabroller mit Mitteln zur Messung der Anpresskraft, Mitteln zur Messung der Auftragsgeschwindigkeit, Mitteln zum Bedrucken des Klebebands und Mitteln zur Weitergabe gemessener Daten.

Der in Figur 1 dargestellte Handabroller besteht zunächst in bekannter Weise aus einem Griffelement 1 zur Handhabung des Handabrollers durch einen Benutzer, einem Lagerelement 2 zur drehbaren Lagerung eines auf einer Rolle aufgewickelten Klebebands und einem Ausgabeelement 3 zum Aufbringen des Klebebands auf einen Gegenstand. Das Griffelement 1 kann dabei wie in Figur 1 als Kunststoffgriff ausgebildet sind; es kommt aber auch jede andere Ausführungsform in Betracht.

Das Lagerelement 2 besteht typischer Weise aus einem zylindrischen Bolzen, auf den die Klebebandrolle aufgesteckt und gegen selbsttätiges Lösen gesichtert ist.

Das Ausgabeelement 3 besteht, wie üblich, aus einem Rollenelement 8 und einer Schneide 9, über die das Klebeband entsprechend geführt ist.

Wesentlich für den erfindungsgemäßen Handabroller ist nun, dass das Ausgabeelement 3 mit Mitteln 4 zur Messung einer Anpresskraft beim Aufbringen des Klebebands auf den Gegenstand versehen ist. Die beim Aufbringen gemessene Anpresskraft wird darüber hinaus dem Benutzer zur Kenntnis gebracht, und zwar bevorzugt in der Weise, dass er zum Beispiel mit einer grünen oder roten Lampe (nicht dargestellt) signalisiert bekommt, ob die Anpresskraft ausreichend ist (grün) oder nicht (rot) . Die Information bezüglich der erforderlichen Anpresskraft kann (zum Beispiel über die genannte Schnittstelle) voreingestellt und vorzugsweise in einer entsprechenden Speichereinheit am Handabroller gespeichert werden.

Wie bereits erwähnt, ist zur weiteren Validierung des Klebeprozesses das Ausgabeelement 3 außerdem mit Mitteln 5 zur Messung einer Auftragsgeschwindigkeit beim Aufbringen des Klebebands auf den Gegenstand versehen.

Sowohl die Mittel 4 zur Messung der Anpresskraft (zum Beispiel eine so genannte Druckmessdose) als auch die Mittel 5 zur Messung der Auftragsgeschwindigkeit (Drehbewegungssensor) sind, -A - wie dargestellt, bevorzugt mit dem oben genannten Rollenelement 8 in Wirkverbindung angeordnet.

Um schon auf dem Klebeband Informationen zum Klebeprozess hinterlassen zu können, ist das Ausgabeelement 3 weiterhin bevorzugt mit Mitteln 6 zum Bedrucken des Klebebands (zum Beispiel Thermodrucker oder dergleichen) versehen, wobei am Handabrol- ler natürlich darüber hinaus entsprechende Mittel zum Einstellen der zu druckenden Druckdaten vorgesehen sind. Wie aus Figur 1 ersichtlich, ist das Klebeband direkt an einer mit der Druckeinheit versehenen Seite des Druckers vorbeigeführt.

Schließlich ist das Ausgabeelement 3 mit Mitteln 7 zur Weitergabe gemessener Daten (USB-Schnittstelle, Infrarot-Schnittstelle oder dergleichen) an einen Computer versehen. Diese Daten können dann ausgewertet und archiviert werden.

Bezugszeichenliste

1 Griffelement

2 Lagerelement

3 Ausgabeelement

4 Mittel zur Messung einer Anpresskraft

5 Mittel zur Messung einer Auftragsgeschwindigkeit

6 Mittel zum Bedrucken des Klebebands

7 Mittel zur Weitergabe gemessener Daten

8 Rollenelement

9 Schneide