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Title:
HAND-OPERATED INSTRUMENT FOR TRANSFERRING A FILM FROM A SUPPORT SHEET TO A SUBSTRATE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/029036
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hand-operated instrument for transferring a film (7) from a support sheet (6) to a substrate (8). Said instrument is provided with an application device (1) which has an end region (11) which projects from a housing. The support sheet (6) coming from a supply reel extends to form a winding reel around said end region on which for pulling and for pushing the hand-operated instrument there is one contact surface (9a, 9b) formed in each case by way of which the support sheet (6) can be pressed against the substrate (8) to transfer the film (7). To this end, the application device (1) contains two application strips (4a, 4b) spaced by a clearance (18) and each having one of the two contact surfaces (9a or 9b).

Inventors:
MANUSCH CHRISTOPH (DE)
HERRMANNSEN WULF (DE)
BALKE OLAF (DE)
Application Number:
PCT/EP1997/000352
Publication Date:
August 14, 1997
Filing Date:
January 27, 1997
Export Citation:
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Assignee:
PRITT PRODUKTIONSGESELLSCHAFT (DE)
MANUSCH CHRISTOPH (DE)
HERRMANNSEN WULF (DE)
BALKE OLAF (DE)
International Classes:
B41J29/26; B05C17/00; B43M11/00; B65H37/00; (IPC1-7): B65H37/00
Foreign References:
EP0313719A21989-05-03
DE3832163C11989-11-23
DE4220712A11994-01-05
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Handgerät zum Übertragen eines Filmes (7) von einer Trägerfolie (6) auf ein Substrat (8), mit einer Auftrageinrichtung (1), die einen aus einem Gehäuse (2) vorragenden Endbereich (11) aufweist, um den die von einer Vorratsspule kommende Trägerfolie (6) zu einer Aufwickelspule geführt ist und an dem zum ziehenden und schiebenden Betrieb des Handgerätes (1) je eine Kontaktfläche (9a, 9b) vorgesehen ist, über die die Trägerfolie (6) zum Übertragen des Films (7) gegen das Substrat (8) andrückbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftrageinrichtung (1) zwei durch einen Freiraum (18) voneinander beab¬ standete, übereinander angebrachte Auftragleisten (4a, 4b) enthält, deren jede jeweils eine der beiden Kontaktfläche (9a bzw. 9b) trägt.
2. Handgerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Auftrag leisten (4a, 4b) relativ zueinander elastisch gegeneinander verformbar sind.
3. Handgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftrag¬ einrichtung (1) einen Auftragfuß (3) enthält, der an seinem freien Endbereich (11) in die beiden Auftrag leisten (4a, 4b) ausläuft.
4. Handgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftrag¬ einrichtung (1) zwei getrennte Auftragfüße (3a, 3b) umfaßt, an deren freien Endbereichen (11) jeweils eine Auftragleiste (4a bzw. 4b) ausgebildet ist.
5. Handgerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die relative Lage der Enden der Auftragleisten (4a, 4b) des bzw. eines Auftragfußes (3; 3a, 3b) vom Gehäuse (2) verstellbar ist.
6. Handgerät nach Anspruch 4 mit zwei Auftragfüßen, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Auftragfüße (3a, 3b) zur gegensinnigen Verstellung der Abstände ihrer Auftragleisten (4a bzw. 4b) vom Gehäuse (2) miteinander gekoppelt verstellbar sind.
7. Handgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplung für gegensinniggleiche Verstelldistanzen ausgelegt ist.
8. Handgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstellung der Auftragfüße (3a, 3b) bzw. des Auftragfußes eine bevorzugt verdrehbare Umschaltvorrichtung (21) vorgesehen ist.
9. Handgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschalt¬ vorrichtung (21) zur Verstellung jedes Auftragfußes (3; 3a, 3b) einen Kulissenhebel (22a bzw. 22b) enthält, der mit einem am betreffenden Auftragfuß (3; 3a; 3b) angebrachten Formvorsprung (26a, 26b) in Eingriff steht.
10. Handgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltvor¬ richtung (21 ) zwei gegensinnig gleichwirkende Kulissenhebel (22a, 22b) aufweist.
11. Handgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Enden der beiden Auftragleisten (4a, 4b) mit dem dazwischen liegenden Freiraum (18) auf einem gemeinsamen Hüllkreis mit einem Radius von 0,4 bis 0,6 mm liegen.
12. Handgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Kontaktfläche (9a oder 9b) der einen Auftragleiste (4a bzw. 4b) spezifisch für einen ziehenden Betrieb und die Kontaktfläche (9b oder 9a) der anderen Auftragleiste (4b bzw. 4a) spezifisch für einen schiebenden Betrieb des Handgerätes ausgebildet ist.
Description:
Handgerät zum Übertragen eines Films von einer Träαerfolie auf ein Substrat

Die Erfindung betrifft ein Handgerät zum Übertragen eines Filmes von einer Trägerfolie auf ein Substrat, mit einer Auftrageinrichtung, die einen aus einem Gehäuse vorragenden Endbereich aufweist, um den die von einer Vorratsspule kommende filmbeschichtete Trägerfolie zu einer Aufwickelspule geführt und an dem zum ziehenden und schiebenden Betrieb des Gerätes je eine Kontaktfläche vorgesehen ist, über die die Trägerfolie zum Übertragen des Films auf das Substrat andrückbar ist.

Ein solches Gerät ist in der DE 38 32 163 A1 beschrieben. Dabei besteht die Auftrageinrichtung aus einem Auftragfuß, der an seinem freien Ende mit einer dünnlippigen Auftragleiste versehen ist, um einen flatterfrei quer zur Längsrichtung der Trägerfolie verlaufenden Abriß des Films zu gewährleisten, wie dies beispielsweise beim Transfer eines Abdeckfilms (cover-up-Films) von der Trägerfolie auf das Substrat gewünscht wird. Als Filme werden überwiegend Klebstoff-Filme oder Abdeckfilme (cover-up-Filme) verwendet.

Die dünnlippige Auftragleiste enthält die Kontaktfläche und stellt ein gleichmäßiges Anpressen der filmbeschichteten Trägerfolie auch bei einem nachgiebigen und/oder unebenen Substrat, wie einer Arbeitsfläche, gegen den Arbeitsbereich sicher. Diese Ausführung ist speziell für einen ziehenden Auftrag des Films auf der Arbeitsfläche konzipiert.

Neuerdings wurden in der Praxis auch Handgeräte bekannt, die sowohl für einen ziehenden, wie auch für einen schiebenden Auftrag des Films auf die Arbeitsfläche eingerichtet sind. Der Schubbetrieb derartiger Handgeräte bietet den Vorteil, daß z.B. bei filigranen Abdeckarbeiten, wie Textkorrekturen, Anfang und Ende der Korrekturstrecke gut eingesehen werden können und dabei nicht durch das Handgerät verdeckt sind, wie dies beim ziehenden Transfer der Fall ist.

Ein solches bekanntes, dem Obergegriff des Anspruchs 1 entsprechendes Handgerät weist ein Gehäuse auf, aus dem ein Stützfuß mit einer Auftragrolle an seinem freien Endbereich als Auftrageinrichtung vorsteht. Das von der Vorratsspule kommende filmbeschichtete Trägerband wird zum Transfer des Films auf das Substrat zur Auftragrolle geführt, wo es je nach Haltung des Handgerätes, d.h. je nach dem beabsichtigten Betrieb des Handgerätes in ziehender oder schiebender Weise, über eine erste Kontaktfläche oder eine zweite Kontaktfläche gegen das Substrat angedrückt werden kann. Nach dem Transfer des Films oder der Filmschicht auf das Substrat wird das Leerband zur Aufwickelspule geführt.

Sollen beide Anwendungsmöglichkeiten, d.h. der Zug- und der Schubbetrieb, wahlweise zum Einsatz kommen, setzt dies eine im wesentlichen symmetrisch ausgebildete Auftrageinrichtung voraus, da das Handgerät zum Ändern der Betriebsweise durch eine Drehung um 180° mit der jeweils anderen Kontaktfläche auf die durch das Substrat gebildete Arbeitsfläche aufgesetzt werden muß. Da die Trägerfolie beim Abwickeln von der Vorratsspule letztere einschließlich ihres Spulenkerns und dessen Drehlagerung, ferner eine Rutschkupplung und die Aufwickelspule für die Aufnahme des Leerbandes samt deren Spulenkern und dessen Drehlagerung antreiben muß, treten

Drehmomente auf, die von der Haftung des Films auf dem Substrat überwunden werden müssen, da der Film ansonsten abreißen würde und/oder der Trägerfolientransport zum Erliegen käme.

Eine Auftragrolle ist für den wahlweisen Zug- oder Schubbetrieb des Handgerätes zwar gut geeignet, jedoch gewährleistet sie keinen flatterfrei rechtwinklig zur Längsrichtung der Trägerfolie verlaufenden Abriß des Films, wie es bei der Übertragung eines Abdeckfilms auf ein Substratblatt gewünscht wird und durch Verwendung einer Auftragleiste als Auftrageinrichtung realisierbar ist.

Versuche mit Auftragleisten haben ergeben, daß je nach Hafteigenschaft eines Films für dessen Verwendung jeweils eine Mindest-Kontaktfläche, die durch die Breite der Trägerfolie und die Kontaktlänge der Trägerfolie auf dem Substrat bestimmt wird, zwischen dem Film und Substrat nicht unterschritten werden darf. Ferner soll ein Anwender nicht auf einen festen Anstellwinkel des Handgerätes bei dessen Betrieb eingeschränkt werden, sondern eine sichere Funktion soll auch für einen individuell gewählten Anstellwinkel in einem gewissen Wnkelbereich gewährleistet sein, was dadurch erreicht werden kann, daß der Kontaktbereich, d.h. die jeweilige Kontaktfläche, vorzugsweise verrundet ist.

Die in der Praxis bekannt gewordenen Handgeräte für alternativ schiebenden oder ziehenden Transfer des Films vom Trägerband auf das Substrat weisen daher einen Auftragleisten-Verrundungsradius von 0,4 bis 0,6 mm auf, was zwangsweise zu einer Dicke der Auftragleisten führt, die eine elastische Anpassung an das Substrat ausschließt. Da aber der Radius der Verrundung nicht beliebig klein ausgeführt werden kann, können die Vorzüge der bei einem Handgerät nach der DE 38 32 163 A1 verwendeten Auftragleiste, wie beispielsweise die elastische Anschmiegung an nicht planes Substrat und der exakte Abriß der Filmschicht, in ihrer Summe bei einem für ziehende und

schiebende Anwendung ausgelegten Handgerät weder mit einer bekannten Auftragleiste, noch mit einer Auftragrolle erreicht werden.

Ausgehend hiervon hat die Erfindung zum Ziel, das gattungsgemäße Handgerät so zu verbessern, daß es sowohl bei Zug- als auch Schubbetrieb stets eine gleichmäßige, ununterbrochene Übertragung des Films von der Trägerfolie auf das Substrat bei gleichzeitig exaktem Filmabriß am Auftragende sicherstellt.

Erfindungsgemäß wird dies durch ein Handgerät der eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß die Auftrageinrichtung zwei durch einen Freiraum voneinander beabstandete Auftragleisten umfaßt, die jeweils eine der beiden Kontaktflächen tragen.

Die Verwendung von zwei Auftrag leisten stellt zum einen einen exakten, zum Trägerbandverlauf etwa rechtwinkligen Abriß des Films am Ende einer gewünschten Filmübertragungsstrecke sicher, ermöglicht daneben aber auch einen ausreichend großen gemeinsamen Verrundungs- oder Hüllkreisradius für die Endbereiche beider Auftragleisten, dessen Kreisbogen den Freiraum überspannt, so daß sowohl eine ziehende als auch eine schiebende Anwendung problemlos möglich ist. Andererseits können bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung die Auftrag leisten aber auch so dünn ausgebildet werden, daß sie durch ihre Nachgiebigkeit ein gleichmäßiges Anpressen des Films auch bei nachgiebigem oder unebenem Substrat gewährleisten, indem sie örtliche Unebenheiten ausgleichen.

Ein Vorteil der Erfindung besteht weiterhin darin, daß bei beiden Betriebsarten jeweils eine problemspezifisch optimal gestaltete Auftragsleiste zum Einsatz kommen kann.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Auftragleisten elastisch gegeneinander verformbar sind. Dadurch wird eine weitere Verbesserung der Arbeitsweise des Handgerätes und eine größere Bequemlichkeit bei dessen Einsatz erreicht, weil dadurch die Anpassungs¬ möglichkeit der Kontaktflächen an das Substrat weiter verbessert wird, so daß eine korrekte und gleichmäßige Auflage des Trägerbandes und somit des zu übertragenden Films auch auf einem unebenen Substrat jederzeit sichergestellt ist. Dies wird dabei gewährleistet, ohne daß das Handgerät mit einer großen Kraft gegen das Substrat gepreßt werden muß. Der Anwender kann sich dadurch auf das Führen und Haltern des Handgerätes konzentrieren, was zu einer fehlerfreieren Anwendung beiträgt

Eine besonders kostengünstige Version des erfmdungsgemäßen Handgerätes kann dadurch realisiert werden, daß die Auftrageinrichtung einen Auftragfuß enthält, der an seinem freien Endbereich die beiden durch einen den Freiraum bildenden Schlitz getrennten Auftragleisten ausbildet bzw. in diese ausläuft, z.B. in Form eines an seinem Ende geschlitzten Auftragsfußes. Es brauchen daher bei den vorbekannten Handgeräten lediglich die Auftrageinrichtungen gegen solche mit der vorstehenden Ausgestaltung ausgetauscht werden, ohne daß weitergehende Änderungen an dem Handgerät oder seinen einzelnen Kompo¬ nenten erforderlich wären. So kann ein geschlitzter Auftragfuß zumindest im wesentlichen dieselben Abmessungen und Formen aufweisen wie die bislang verwendeten ungeschlitzten Füße. Ferner erfordert die Herstellung eines ge¬ schlitzten Auftragfußes keinen zusätzlichen Fertigungsaufwand und führt als weiterer Vorteil sogar noch zu Materialeinsparungen. Der Auftragfuß mit den beiden Auftragleisten kann dabei einstückig oder mehrteilig ausgeführt sein. Ein erfindungsgemäßes Gerät kann in dieser Ausführung also bis auf den Schlitz im Auftragfuß mit einem vorbekannten Handgerät übereinstimmen, wobei die erfindungsgemaße Gestaltung sicherstellt, daß ein in der Funktion zum Stand

der Technik gleichwertiger Auftragfuß zusätzlich und in beiden Betriebsarten die Vorzüge einer elastischen Anpassung an das Substrat und eines exakten Abrisses des Films bietet. Dem Verrundungsradius des bekannten Auftragsfußes entspricht dann bei einer entsprechenden Ausführung der Erfindung ein Hüllkreisradius, der durch die zumindest im wesentlichen stetige Fortsetzung einer Endkrümmung oder von Verrundungen der beiden unbelasteten Auftrag¬ leisten über den Schlitz hinweg erhalten wird.

Eine andere vorteilhafte Alternative zu einem geschlitzten Auftragfuß besteht darin, daß die Auftrageinrichtung zwei getrennte Auftragfüße enthält, die an ihren freien Endbereichen jeweils eine Auftragleiste ausbilden. Diese Ausführung ermöglicht zusätzliche Freiheiten bei der Gestaltung und Anordnung sowie bei der Materialauswahl für die Auftragfüße, so daß eine weitere Anpassung an die spezifischen Anforderungen jeder der beiden Betriebsarten möglich ist.

Für die Kompaktheit und leichte Handhabbarkeit des erfmdungsgemäßen Hand¬ gerätes ist es ferner von Vorteil und daher bevorzugt, wenn der oder zumindest ein Auftragfuß zur Verstellung des Abstandes seiner Auftragleiste(n) vom Gehäuse einstellbar ist. Dadurch kann auf einfache Weise erreicht werden, daß das Handgerät individuell an die Bedürfnisse des Benutzers und/oder an die Betriebsweise zum Ziehen oder Schieben des Handgerätes angepaßt werden kann. Die Verstellmöglichkeiten können insgesamt sowohl den Anstellwinkel der Auftragleiste(n) und damit der Kontaktfläche(n) wie auch die Entfernung der Auftragleiste(n) vom Gehäuse umfassen.

Beispielsweise kann diese Ausführung mit zwei zu einer gemeinsamen Mittenebene, die parallel zu dem Freiraum (Trennschlitz) verläuft, symmetrisch angeordneten Auftragfüßen realisiert werden, um deren Auftrag leisten das Trägerband außerhalb des Gehäuses herumgeführt ist. So kann für jede

Betriebsart, d.h. zum Ziehen oder Schieben des Handgerätes, jeweils eine problemspezifisch optimal gestaltete Auftragleiste zum Einsatz kommen.

Die Verstellmöglichkeit bei der Version mit zwei Auftragfüßen ist dann besonders vorteilhaft, wenn diese zur gegensinnigen Verstellung der Abstände ihrer Auftrag leisten vom Gehäuse miteinander gekoppelt einstellbar sind. Damit kann jeweils der für den aktuell beabsichtigten Betrieb des Handgerätes, d.h. Zug oder Schub, vorgesehene Auftragfuß durch Ausfahren oder -klappen in die optimale Betriebsposition gebracht und der andere Auftragfuß z.B. zurückgezogen oder weggeklappt werden, so daß letzterer weder die Filmübertragung, noch ggf. den freien Blick auf die Arbeits- oder Übertragungsstelle behindert. Durch die Kopplung der beiden Verstellbewegungen ist nur eine einzige Betätigung notwendig, um das Handgerät zwischen den beiden Betriebsarten umzustellen.

Bei der gekoppelten gegensinnigen Verstellung von zwei Auftragfüßen ist es weiterhin besonders vorteilhaft, wenn die Kopplung für gegensinnig gleich große Verstellwege an beiden Auftragleisten vorzugsweise als synchrone Verstellung ausgelegt ist. Dieselbe Verstelldistanz für beide Auftragfüße stellt sicher, daß das über sie geführte Trägerband in jeder der beiden Einstellungen zuverlässig an den Auftrag leisten bzw. deren Kontaktflächen anliegt, da die Gesamtlänge des Weges des Trägerbandes von der Vorratsspule zur Aufwickelspule wegen der synchronen Verstellung konstant ist, so daß das Trägerband dabei nicht locker wird und von den Auftragleisten abrutschen kann.

Zwei im wesentlichen parallele, bezüglich des Gehäuses ortsfeste, d.h. nicht verstellbare und insbesondere gleich lange Auftragfüße können in Abhängigkeit von ihrer Lage dazu führen, daß in einer Betriebsart oder sogar beiden Betriebs¬ arten die Sicht auf eine aktuelle Arbeitsstelle durch den in der jeweils gewählten Betriebsart inaktiven Fuß beeinträchtigt wird. Durch entsprechende Kombination

der oben beschriebenen Ausführungsvarianten kann beispielsweise eine Ausfüh¬ rung geschaffen werden, bei der die Füße parallel gegeneinander so verschieb¬ bar sind, daß die Sicht auf die aktuelle Arbeitsstelle immer gut erhalten bleibt.

Bei dem Handgerät nach der Erfindung wird zur Einstellung der Auftragfüße bzw. Auftragleisten bevorzugt eine Umschaltvorrichtung vorgesehen, die im einfach¬ sten Fall manuell betätigbar ist. Grundsätzlich kann aber auch eine Automatik enthatten sein, die beispielsweise in Abhängigkeit von der Haltung des Handge¬ rätes bestimmte Einstellungen selbsttätig vornimmt. Die Sicherung der Einstel¬ lungen, die bei einer manuellen Umstellung beispielsweise durch Verrasten oder Verriegeln bewirkt werden kann, läßt sich im Falle einer Automatik z.B. durch gerätestellungsabhängig verrutschende Klemmkeile bewirken.

Eine manuelle Betätigung der Umschaltvorrichtung kann beispielsweise durch einen Dreh- oder Schwenkschalter oder einen Schieber bewirkt werden. Um die gewählte Einstellung leicht erkennen zu können, können an entsprechenden Stellungen des Schalters oder Schiebers geeignete Hinweise, z.B. ein Zeiger, der die Zuordnung der Stellung zum jeweiligen Hinweis erleichtert, angebracht sein, wobei der Schalter oder Schieber auch selbst zeigerartig ausgestaltet sein kann.

Bevorzugt enthält die Umschaltvorrichtung zur Verstellung jedes einstellbaren Auftragfußes jedoch einen Kulissenhebel, der eine Kulissenführung für einen am zugeordneten Auftragfuß angebrachten Formvorsprung bildet, mit dem er in Gleiteingriff steht. Damit kann besonders leicht eine Dreh- und/oder Schiebe¬ bewegung, z.B. an einer Handhabe oder einem Schalter an der Geräteaußen¬ seite, in eine Verstellbewegung für den Auftragfuß bzw. die Auftragfüße umgesetzt werden, wobei der genaue Bewegungsablauf und der zeitliche Verlauf dieser Bewegung durch die Gestaltung der Kulissenführung vorgegeben wird.

Sind für zwei verstellbare Auftragfüße die beiden Kulissenhebel gegensinnig gleichwirkend, und haben sie insbesondere gleiche Wirklängen, wie gemäß einer weiter bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen ist, so bleibt das Trägerband jedenfalls in der Endstellung beider Betriebsarten und insbesondere auch während der Verstellbewegung des Auftragfußes oder der Auftragfüße immer gleich straff gespannt.

Bevorzugt ist ferner das Gehäuse für den ziehenden und den schiebenden Betrieb des Handgerätes zumindest im wesentlichen symmetrisch ausgebildet, wodurch es in vorteilhafter Weise in jeder der beiden Betriebsarten gleicher¬ maßen leicht und sicher gehalten und geführt werden kann.

Bei der Erfindung ist es möglich, den freien Endbereich der Auftrageinrichtung so zu gestalten, daß die Endflächen der beiden Auftragleisten mit dem dazwischen liegenden Freiraum auf einem gemeinsamen Hüllkreisradius, bevorzugt von 0,4 bis 0,6 mm, liegen. Durch diese bevorzugte Dimensionierung lassen sich empirisch ermittelte optimale Abmessungen des erfindungsgemäßen Handgerä¬ tes im Hinblick auf einen Zug- und Schubbetrieb erreichen, so daß ein gutes Abspulen der Trägerfolie sowie ein zuverlässiges Übertragen des Films auf das Substrat in jeder der beiden Betriebsweisen sichergestellt ist. Der Hüllkreisradius entspricht dem Verrundungsradius, der bei einem Auftragfuß nach dem Stand der Technik so zu bemessen ist, daß er eine ausreichende Kontaktfläche der Trägerfolie bzw. des Films auf dem Substrat bei individuell wählbaren Anstell¬ winkeln des Handgerätes im Betrieb sicherstellt.

Es ist ferner von Vorteil, wenn die Kontaktfläche an der einen Auftragleiste spezifisch für einen ziehenden Betrieb und die Kontaktfläche an der anderen Auftragleiste spezifisch für einen schiebenden Betrieb des Handgerätes ausge¬ legt ist, um dessen Bedienung und Nutzung zu optimieren.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielshalber noch näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine seitliche Prinzip-Detaildarstellung einer Auftrageinrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Handgerätes im Längsschnitt;

Figur 2 eine seitliche Prinzip-Detaildarstellung einer Auftrageinrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Handgerätes im Längsschnitt und

Figur 3 eine erweiterte seitliche Prinzip-Detailddarstellung der Ausfüh¬ rungsform nach Fig. 2 im Längsschnitt.

In allen Figuren sind gleiche Teile mit jeweils denselben Bezugszeichen versehen, so daß die Einzelteile des Handgerätes und deren Funktionen für den Fachmann auch dann aus der Zeichnung deutlich zu entnehmen sind, wenn in der Beschreibung nicht im Zusammenhang mit jeder Figur auf jedes Teil und jede Funktion eingegangen wird.

Figur 1 zeigt eine Auftrageinrichtung 1 eines ansonsten nicht weiter gezeigten Handgerätes mit einem Auftragfuß 3, an dessen vorderem Bereich 11 zwei durch einen Freiraum 18 in Form eines Schlitzes 17 getrennte Auftragleisten 4a, 4b integral ausgebildet sind. Zum Übertragen eines Filmes 7 von einer Trägerfolie 6 auf ein Substrat 8 ragt die Auftrageinrichtung 1 aus einem Gehäuse 2 (vgl. Figur 3) mit ihrem Endbereich 11 vor. Die von einer (nicht gezeigten) Vorratsspule kommende Trägerfolie 6 verläuft über die Auftrageinrichtung 1 , wird dort umge¬ lenkt und in ihrem anschließenden Bereich 10 zu einer (nicht dargestellten)

Aufwickelspule im Gehäuse geführt. Zum ziehenden und schiebenden Betrieb des Handgerätes ist im vorderen freien Endbereich beider Auftrag leisten 4a, 4b je eine Kontaktfläche 9a bzw. 9b vorgesehen, über die die Trägerfolie 6 zum Übertragen des Films 7 gegen das Substrat 8 angedrückt werden kann.

Die freien Enden der beiden Auftrag leisten 4a, 4b sind in Fig. 1 aufeinander zu rund geformt, d.h. ihre Verrundungen liegen auf einem gemeinsamen Hüllkreis mit einem Radius R, der eine Größe im Bereich von 0,4 bis 0,6 mm hat.

Es ist vorteilhaft, wenn der Schlitz 17 ziemlich schmal ausgeführt ist, damit beim Anpressen des Auftragfußes 3 gegen das Substrat 8 keine so starke Verformung oder Verschmäierung des Auftragfußes 3 in seinem Endbereich 11 auftreten kann, daß die Trägerfolie 6 nicht mehr ausreichend über die Auftrag leisten 4a, 4b geführt wird und seitlich vom Auftragfuß 3 abrutschen kann.

Die Verrundungen 16 gestatten eine an einen Anstellwinkel a anpaßbare Lage der Kontaktflächen 9a, 9b, was durch die Flexibilität und Elastizität der Auf¬ tragleisten 4a, 4b gefördert wird. Dadurch kann das Handgerät immer in einer für den jeweiligen Anwender bequemen Haltung geführt und gleichzeitig eine ein¬ wandfreie Übertragung des Films 7 erreicht werden.

Die beiden Auftragleisten 4a, 4b geben jedoch nicht nur an ihrem dünnlippigen freien Ende, also etwa im Bereich der Verrundungen, auf Druck elastisch nach, sondern sind insgesamt im Bereich des Schlitzes 17 elastisch gegeneinander verformbar. Dadurch wird z.B. auch ein Ausgleich anwenderabhängig unter¬ schiedlich starker Anpreßdrücke erzielt, wobei die jeweils inaktive Auftragleiste 4b, 4a als Wegbegrenzung für die durch den Anwendungsdruck verbogene andere Auftragleiste 4a bzw 4b dient. Ggf. kann auch ein gesonderter Anschlag

(nicht dargestellt) für Auftragfüße bei anderer Ausführung der Erfindung vor¬ gesehen werden.

Das Handgerät ist mit einem zumindest im wesentlichen derart symmetrisch ausgebildeten Gehäuse 2 versehen, daß dieses sowohl bei ziehendem, als auch bei schiebendem Betrieb etwa gleich in der Hand des Benutzers liegt. Um zwischen beiden Betriebsarten zu wechseln, kann das z.B. von der rechten Hand eines Anwenders ziehend verwendete Handgerät unter Beibehaltung seiner räumlichen Lage und Orientierung in die linke Hand übergeben werden, wonach es entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht wird, bis es so ausgerichtet ist, daß nunmehr mit der linken Hand ein schiebender Betrieb zur Filmübertragung ausgeführt werden kann, bei dem dann nicht mehr die Kontaktfläche 4a, sondern die Kontaktfläche 4b zum Andrücken der Trägerfolie 6 gegen das Substrat 8 benutzt wird. Dazu ist der Auftragfuß 3 wie das Gehäuse 2 ebenfalls im wesent¬ lichen symmetrisch ausgebildet.

Durch die Verrundungen 16 ist das Handgerät im Bereich der Kontaktflächen so geformt, daß die eine Auftragleiste 4a an einen ziehenden Betrieb und die andere Auftragleiste 4b an einen schiebenden Betrieb besonders angepaßt ist. Der Einsatz der Auftrag leisten 4a und 4b ermöglicht, anders als bei Verwendung einer Auftragrolle, einen exakten, quer zum Trägerfolientransport verlaufenden Abriß des Films 7 am Ende der Filmübertragungsstrecke. Dabei können die Auftrag leisten 4a, 4b so dünn ausgeführt werden, daß sie auch auf einem nicht planen Substrat 8 stets einen gleichmäßigen Auftrag sicherstellen.

In den Figuren 2 und 3 sind Details einer anderen Ausführungsform für eine Auftrageinrichtung 1 dargestellt.

Figur 2 zeigt den vorderen Bereich 11 einer Auftrageinrichtung 1 mit zwei Auftragfüßen 3a und 3b, die durch einen Freiraum 18, der beispielsweise als Spalt 17 ausgebildet ist, in Transportrichtung der Trägerfolie 6 getrennt sind. Jeder der zwei Auftragfüße 3a, 3b läuft in eine Auftragleiste 4a bzw. 4b aus. An den Auftrag leisten 4a, 4b sind wiederum Kontaktflächen 9a bzw. 9b vorgesehen, mittels derer die Trägerfolie 6 zur Filmabgabe gegen das Substrat 8 angedrückt werden kann. Die Auftragleisten 4a, 4b sind selbst insoweit flexibel, daß sie Unebenheiten auf dem Substrat 8 ausgleichen können. Hierzu sind die Auf¬ tragleisten 4a, 4b dünnlippig ausgebildet, was entsprechend der Darstellung in den Figuren 2 und 3 durch eine Verjüngung des Längsquerschnitts der Auftrag leisten 4a, 4b in Richtung des Trägerbandverlaufes realisiert ist, und zwar so, daß der Freiraum 18 zum Ende der Auftragleisten 4a, 4b hin in dieser Richtung größer wird. Diese Ausgestaltung ist jedoch nur als beispielhaft zu betrachten, da die erforderliche Flexibilität der Auftrag leisten auch durch andere formgebende Maßnahmen oder andere Materialwahl und -kombinationen reali¬ siert werden kann. Insbesondere kann die Ausgestaltung der Auftragfüße 3a, 3b einstückig mit den Auftragleisten 4a bzw. 4b auch durch eine andere als eine einstückige Verbindung ersetzt werden.

Die beiden Auftragleisten 4a, 4b stellen jeweils einen Teil eines Auftragfußes 3a bzw. 3b dar und sind elastisch gegeneinander verformbar. Dadurch wird ein weiterer Bewegungs- oder Ausgleichsweg geschaffen, der unterschiedlich starke Anpreßdrücke gegen das Substrat 8 aufnehmen kann, so daß das entsprechend ausgestattete Handgerät von verschieden kräftigen Benutzern stets mit optimaler Funktion einsetzbar ist.

Die zwei Auftragfüße 3a, 3b sind symmetrisch zur Mittelachse M-M des Spaltes 17 angeordnet, wobei sie eine für jeweils eine Betriebsart, d.h. Zug- oder Schubbetrieb, problemspezifisch optimal gestaltete Auftragleiste 4a, 4b tragen.

Die quasi modulare Zusammensetzung der Auftrageinrichtung 1 aus zwei getrennten Auftragfüßen 3a, 3b bietet noch weitergehende Anpassungs¬ möglichkeiten als bei nur einem Auftragfuß (Fig. 1) und zusätzlich Verstell¬ möglichkeiten, wie nachfolgend dargestellt wird.

Anders als beim Ausführungsbeispiel nach Figur 1 weisen die Auftragfüße 3a, 3b aus den Fig. 2 und 3 in den Endbereichen ihrer Auftragleisten 4a bzw. 4b keine Verrundungen auf, die für verschiedene Anstellwinkel a des Handgerätes ausgelegt sind. Hier sind die Auftragleisten 4a, 4b vielmehr an ihren Enden so dünn ausgebildet, daß sie sich unter dem bei der Anwendung ohnehin vorhandenen Druck gegen das Substrat 8 leicht entsprechend verbiegen können, so daß ebenfalls ein weiter Bereich von Anstellwinkeln a des Handgerätes relativ zum Substrat 8 möglich ist. Dabei kann je nach konkreter Ausgestaltung der Auftragleisten 4a, 4b die jeweils benutzte Kontaktfläche 9a bzw. 9b sogar eine größere Fläche haben als im Fall von Figur 1 , bei dem Verrundungen 16 vorgesehen sind, die bei harter Unterlage fast nur eine Kontaktlinie quer zum Trägerbandtransport ausbilden, was aber für die einwandfreie Funktion des Handgerätes grundsätzlich ausreichend ist.

Durch die genannte Verformung der Auftrag leisten 4a, 4b jeweils beim An¬ drücken des Gerätes gegen das Substrat 8 wird ebenfalls eine Verrundung ausgebildet, die jedoch nicht so gleichförmig zu sein braucht wie die Verrundun¬ gen 16 in Figur 1.

In Figur 3 ist eine Ausführungsform für die Gesamtanordnung gezeigt, bei der die Auftragfüße 3a, 3b hinsichtlich des Abstandes des Endes ihrer jeweiligen Auf¬ tragleiste 4a bzw. 4b vom Gehäuse 2 verstellbar sind. Die Verstellung der Ab¬ stände der Auftrag leisten 4a, 4b vom Gehäuse 2 erfolgt hier gekoppelt und gegensinnig. Wird also z.B. der Abstand einer Auftragleiste 4a zum Gehäuse

vergrößert, so verringert sich dadurch automatisch und vorzugsweise auch synchron der Abstand der anderen Auftragleiste 4b vom Gehäuse 2.

Damit sind zwei Betriebsstellungen einstellbar, die jeweils eine Einstellung für den ziehenden Betrieb oder für den schiebenden Betrieb bewirken, wobei stets der Blick auf die Arbeitsstelle A, die beispielsweise eine Korrekturstelle sein kann, freigegeben wird. In jeder dieser beiden Betriebsstellungen ragt einer der Auftragfüße 3a, 3b weiter aus dem Gehäuse 2 heraus als der andere Auftragfuß 3b bzw. 3a.

Ein Vergleich der Darstellungen der Figuren 2 und 3 verdeutlicht diesen Effekt. In Figur 2 ist durch einen Pfeil 20 die Blickrichtung des Benutzers angedeutet. Es ist ersichtlich, daß die oberhalb der Auftragleiste 4a liegende Auftragleiste 4b den Blick auf die Arbeitsstelle A verdeckt. Um die Arbeitsstelle A einsehen zu können, müßte der Benutzer, bezogen auf die Darstellung in Figur 2, schräg von links unter die Auftragleiste 4b schauen. Die entsprechende Kopfhaltung ist ermüdend und würde die Konzentrationsfähigkeit des Anwenders beeinträchtigen. Außer¬ dem liegen an der von der Auftragleiste 4b abgedeckten Arbeitsstelle A keine optimalen Lichtverhältnisse vor, was insgesamt die Handhabung erschwert.

Dagegen ermöglicht die in der Figur 3 gezeigte Einstellmöglichkeit der Auftrag¬ leisten 4a, 4b sowohl einen ungehinderten Blick, wie auch einen optimalen Lichteinfall auf die Arbeitsstelle A. Der Auftragfuß 3b mit der Auftragleiste 4b ist in der gezeigten Lage ein Stück in das Gehäuse 2 hinein verschoben, so daß die Auftragleiste 4a und insbesondere deren freie Endkante durch den Auftragfuß 3b nicht mehr verdeckt wird und die durch den Pfeil 20 angedeutete Blickrichtung bis zur Grenzlinie Substrat 8/Auftrag leiste 4a unversperrt ist.

Es ist zwar nicht zwingend erforderlich, jedoch wird die Freilegung des Arbeitsbereichs für den Blick des Benutzers dadurch unterstützt, daß gleichzeitig zum Einwärtsschieben der Auftragleiste 4b hinsichtlich des Gehäuses 2 bezüg¬ lich letzterem die Auftragleiste 4a herausgeschoben wird. Die beiden Leisten 4a, 4b und damit natürlich auch die beiden Auftragfüße 3a bzw. 3b werden parallel zueinander verschoben. Diese Steuerung der Auftragfüße 3a, 3b ermöglicht es, daß nur relativ kurze Verstellwege bewerkstelligt werden müssen, um in jeder Betriebsweise die Sicht auf die Arbeitsstelle A zu erhalten. Im Gehäuse 2 muß daher auch kein großer Raum zur Aufnahme eines eingefahrenen Auftragfußes 3a oder 3b bereitgehalten werden. Jedoch ist ein freier Blick auf die Arbeitsstelle A auch erzielbar, wenn nur ein Auftragfuß 3a oder 3b gegenüber dem anderen Auftragfuß 3b bzw. 3a in das Gehäuse 2 hinein und daraus heraus verstellbar wäre. Das Gehäuse 2 müßte dann allerdings einen etwas größeren Verstellweg für den verstellbaren Auftragfuß bereitstellen.

An Stelle einer Parallelverschiebung der beiden Auftragfüße 3a, 3b relativ zueinander könnte auch eine entsprechende Verstellung durch Verschwenken des/eines Auftragfußes 3, 3a oder 3b oder beider Auftragfüße 3a, 3b erreicht werden. Verstellmöglichkeiten beider Auftragfüße 3a, 3b können, wie auch grundsätzlich deren Verschiebung, entweder miteinander gekoppelt oder vonein¬ ander getrennt durchgeführt werden. Auch eine Kombination von Verschiebung und Verschwenkung wäre beliebig möglich, wobei nur darauf zu achten ist, daß vor allem in der schiebenden Betriebsweise, die speziell für genaues Positio¬ nieren und Führen des Handgerätes 1 geeignet ist, ein möglichst ungehinderter Blick des Anwenders auf die Arbeitsstelle A möglich sein sollte.

Bei der in Figur 3 gezeigten Anordnung ist eine Umschaltvorrichtung 21 vorgesehen, die zur Verstellung jedes Auftragfußes 3a, 3b jeweils einen Kulissenhebel 22a, 22b enthält. Die beiden Kulissenhebel 22a, 22b sind integral

mit einem Schalter 23 verbunden und auf einer Achse 24 schwenkbar gelagert, die in der Mitte zwischen den beiden Kulissenhebeln 22a, 22b liegt, die ihrerseits senkrecht zum Verstellhebel 23 des Schalters liegen.

Die beiden spiegelbildlich zueinander ausgerichteten Kulissenhebel 22a, 22b sind ansonsten identisch. Durch diese Ausgestaltung wirken sie bei Verdrehung des Schalters 23 um die Achse 24 gegensinnig und mit gleichem Effekt, d.h. durch Betätigung des Schalters 23 werden gleiche Verstelldistanzen der beiden Auftragfüße 3a, 3b, jedoch in entgegengesetzte Richtungen, bewirkt werden. Das Umstellen des Schalters 23 bewirkt also gleichzeitig, automatisch und synchron das Einziehen eines Auftragfußes 3a oder 3b und das Herausschieben des anderen Auftragfußes 3b bzw. 3a um jeweils gleiche Strecken. Dadurch bleibt das Trägerband oder die Trägerfolie 6 sowohl während des Umschalt¬ vorganges, als auch in den beiden Endstellungen, die den beiden Betriebsarten entsprechen, immer gleich straff gespannt.

Jeder Kulissenhebel 22a, 22b enthält eine Kulissennut 25a bzw. 25b, die in seiner Längsrichtung verläuft. An jedem der Auftragfüße 3a, 3b ist eine Nocke 26a bzw. 26b ausgebildet, die in die zugehörige Kulissennut 25a, 25b von der Seite her eingreift. Da der Schalter 23 ein Drehschalter ist, werden Dreh¬ bewegungen des Schalters 23 in Verschiebebewegungen der Auftragfüße 3a, 3b umgesetzt. Durch Umlegen des Schalters 23 werden die beiden Kulissenhebel 22a, 22b um die gemeinsame Achse 24 gegensinnig verschwenkt und ziehen jeweils über ihre Kulissennut 25a, 25b die entsprechende Nocke 26a bzw. 26b mit, was wiederum die gegensinnig äquidistante Parallelverstellung der Auftrag¬ füße 3a, 3b bewirkt.

Der Schalter 23 ist zeigerähnlich ausgebildet und in jeder seiner Endstellungen zu einer auf dem Gehäuse aufgebrachten Pfeildarstellung ausgerichtet, die auf

eine ebenfalls auf der Gehäuseoberfläche angebrachte Angabe hinsichtlich des dann eingestellten Betriebszustandes hinweist. Als Betriebszustandsangaben sind hier für "Ziehen" das Wort PULL und für "Schieben" das Wort PUSH wie auch die Pfeildarstellungen in die Gehäuseoberfläche eingeformt. Dadurch kann sich ein Anwender vor Gebrauch des Handgerätes auf einfache Weise Klarheit darüber verschaffen, welche Betriebsweise aktuell eingestellt ist, ohne Gefahr zu laufen, mit einem auf Schubbetrieb eingestellten Handgerät 1 einen Zugbetrieb durchführen zu wollen.

In den Figuren sind die Kontaktflächen 4a, 4b jeweils identisch gestaltet gezeigt. Dies muß jedoch nicht unbedingt so sein. Es kann beispielsweise auch vorge¬ sehen sein, die Kontaktfläche 4a oder 4b der einen Auftragleiste 3a bzw. 3b an einen ziehenden Betrieb und die Kontaktfläche 4b bzw. 4a der anderen Auf¬ tragleiste 3a bzw. 3b an einen schiebenden Betrieb des Handgerätes angepaßt auszubilden.