Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
HAND POWER TOOL DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/131597
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hand power tool device having a hammer tube (12a; 12b; 12c) and a B-impact damping system (14a; 14b; 4c) comprising at least one damping means (16a; 16b; 16c) provided for damping recoil energy. The invention proposes that the damping means (16a; 16b; 16c) is disposed at least partially radially outside of the hammer tube (12a; 12b; 12c) in at least one operating state.

Inventors:
BRAUN WILLY (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/056077
Publication Date:
October 27, 2011
Filing Date:
April 18, 2011
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
BRAUN WILLY (DE)
International Classes:
B25D11/00; B25D11/12; B25D17/24
Domestic Patent References:
WO2008096788A12008-08-14
Foreign References:
DE102007062798A12009-07-02
EP1815946A12007-08-08
EP1992453A12008-11-19
Attorney, Agent or Firm:
ROBERT BOSCH GMBH (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1 . Handwerkzeugmaschinenvorrichtung mit einem Hammerrohr (12a; 12b; 12c) und einem B-Schlagdämpfungssystem (14a; 14b; 14c), das zumindest ein Dämpfungsmittel (16a; 16b, 17b; 16c, 17c, 18c) aufweist, das dazu vorgesehen ist, eine Rückschlagenergie anschlagslos zu dämpfen, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungsmittel (16a; 16b, 17b; 16c, 17c) in zumindest einem Betriebszustand zumindest teilweise radial außerhalb des Hammerrohrs (12a; 12b; 12c) angeordnet ist.

2. Handwerkzeugmaschinenvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungsmittel (16a; 16b, 17b; 16c, 17c) das Hammerrohr (12a; 12b; 12c) zumindest teilweise umschließt.

3. Handwerkzeugmaschinenvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein Leerlaufsteuermittel (20a; 20b), das in zumindest einem Betriebszustand zumindest einen Teil der Rückschlagenergie überträgt.

4. Handwerkzeugmaschinenvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Leerlaufsteuermittel (20a; 20b) in zumindest einem Betriebszustand einen Teil der Rückschlagenergie an dem Hammerrohr (12a; 12b) und/oder an einem Handwerkzeugmaschinengehäuse (22a; 22b) abstützt.

5. Handwerkzeugmaschinenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das B-Schlagdämpfungssystem (14b; 14c) zumindest zwei in Reihe geschaltete Dämpfungsmittel (16b, 17b; 16c, 17c, 18c) aufweist.

6. Handwerkzeugmaschinenvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das B-Schlagdämpfungssystem (14b; 14c) zumindest ein Stützelement (24b; 24c) aufweist, das zwischen den Dämpfungsmitteln (16b, 17b; 16c, 17c) angeordnet ist.

7. Handwerkzeugmaschinenvorrichtung zumindest nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das B-Schlagdämpfungssystem (14b; 14c) zumindest ein Überbrückungsmittel (26b; 28c) aufweist, das dazu vorgesehen ist, zumindest eines der Dämpfungsmittel (16b; 16c) zu überbrücken.

8. Handwerkzeugmaschinenvorrichtung zumindest nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsmittel (16b, 17b; 16c, 17c, 18c) unterschiedliche Dämpfungseigenschaften aufweisen.

9. Handwerkzeugmaschinenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hammerrohr (12c) relativ zu einem Handwerkzeugmaschinengehäuse (22c) bewegbar gelagert ist.

10. Handwerkzeugmaschine mit einer Handwerkzeugmaschinenvorrichtung (10a; 10b; 10c) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

Description:
Beschreibung

Handwerkzeugmaschinenvorrichtung

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschinenvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 . Es ist in EP 1 992 453 A1 bereits eine Handwerkzeugmaschinenvorrichtung, insbesondere für einen Bohr- und/oder Meißelhammer, mit einem Hammerrohr und einem B-Schlagdämpfungssystem, das zumindest ein Dämpfungsmittel aufweist, das dazu vorgesehen ist, eine Rückschlagenergie zu dämpfen, vorgeschlagen worden.

Offenbarung der Erfindung

Die Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschinenvorrichtung mit einem Hammerrohr und einem B-Schlagdämpfungssystem, das zumindest ein Dämpfungsmittel aufweist, das dazu vorgesehen ist, eine Rückschlagenergie zu dämpfen.

Es wird vorgeschlagen, dass das Dämpfungsmittel in zumindest einem Betriebs- zustand zumindest teilweise radial außerhalb des Hammerrohrs angeordnet ist.

Unter einem„Hammerrohr" soll insbesondere ein Mittel verstanden werden, das dazu vorgesehen ist, einen Schläger in einer Hauptarbeitsrichtung bewegbar zu lagern. Vorzugsweise ist innerhalb des Hammerrohrs in zumindest einem Betriebszustand ein Arbeitsluftdruck aufbaubar, der in zumindest einem Betriebszu- stand den Schläger beschleunigt. Unter dem Begriff„Schläger" soll insbesondere ein Mittel verstanden werden, das während eines Schlagbetriebs durch den Ar- beitsluftdruck beschleunigt wird und einen Schlagimpuls in Hauptarbeitsrichtung an ein Einsatzwerkzeug abgibt. Vorzugsweise erzeugt ein Kolben den Arbeitsluftdruck. Unter dem Begriff„Hauptarbeitsrichtung" soll insbesondere eine Richtung verstanden werden, in die ein Bediener den Bohrhammer bei einer Arbeits- bewegung vorgesehener Weise bewegt. Vorzugsweise ist die Hauptarbeitsrichtung parallel zu einer Schlagrichtung des Schlägers ausgerichtet. Unter„vorgesehen" soll insbesondere speziell ausgestattet und/oder ausgelegt verstanden werden. Insbesondere soll unter einem„B-Schlagdämpfungssystem" eine Vorrichtung verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, eine Rückschlagenergie gedämpft zumindest teilweise an ein Handwerkzeugmaschinengehäuse weiterzuleiten. Insbesondere soll unter einer„Rückschlagenergie" eine Energie verstanden werden, die bei einem Schlag eines Einsatzwerkzeugs auf ein Werkstück von dem Werkstück in Richtung des Einsatzwerkzeugs reflektiert wird. Vorzugsweise beschleunigt die Rückschlagenergie ein Schlagmittel der Handwerk- zeugmaschinenvorrichtung entgegen der Schlagrichtung. Vorzugsweise ist das

B-Schlagdämpfungssystem dazu vorgesehen die durch die Rückschlagenergie des Schlagmittels verursachte Bewegung gedämpft abzubremsen. Vorzugsweise wird die Rückschlagenergie von einer Druckspannungswelle transportiert. Unter „dämpfen" soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass das B-Schlagdämpfungssystem eine Amplitude einer Rückschlagkraft durch

Reibung und/oder elastische Verformung des Dämpfungsmittels reduziert. Unter einem„Dämpfungsmittel" soll insbesondere ein Mittel verstanden werden, das von der Rückschlagenergie um wenigstens 10 %, vorteilhaft wenigstens 25 % einer Länge in Belastungsrichtung verformbar ausgebildet ist. Alternativ und/oder zusätzlich könnte das Dämpfungsmittel durch eine speziell ausgebildete Oberfläche durch Reibung einen Teil der Rückschlagenergie in Wärmeenergie umwandeln. Insbesondere wirkt auf das Dämpfungsmittel bei einem Betrieb wenigstens 25 %, vorteilhaft wenigstens 50 %, besonders vorteilhaft wenigstens 75 % der Rückschlagenergie. Vorzugsweise ist das Dämpfungsmittel zumindest teilweise von einem elastischen Material, wie beispielsweise einem Elastomermaterial, gebildet. Alternativ und/oder zusätzlich könnte das Dämpfungsmittel ein oder mehrere Dämpfungs-, Feder-, und/oder Formelemente aufweisen. Die Dämpfungselemente könnten beispielsweise als thermoplastische Elastomere, elastische Stahlfedern, gasförmige, viskose und/oder feste Dämpfungselemente aus- gebildet sein. Vorzugsweise ist das Dämpfungsmittel von einer Gegendruckfeder getrennt ausgebildet. Vorzugsweise ist das Dämpfungsmittel dazu vorgesehen, den Rückschlag anschlagslos zu dämpfen. Unter dem Begriff„anschlagslos" soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass das Dämpfungsmittel einen Wert seiner Kompression bei der Dämpfung der Rückschlagenergie durch einen Gegendurch selbst begrenzt. Insbesondere soll unter einer „Gegendruckfeder" eine Feder verstanden werden, die von einem Bediener durch Andrücken des Einsatzwerkzeugs an das Werkstück um mehr als 10 %, vorteilhaft mehr als 25 % ihrer Länge komprimierbar ist. Bevorzugt weist die Handwerkzeugmaschinenvorrichtung einen Anschlag auf, der in zumindest einem Betriebszustand eine weitere Komprimierung der Gegendruckfeder verhindert. Vorzugsweise weist das Dämpfungselement eine wenigstens fünfmal so große, vorteilhaft wenigstens zehnmal so große Federhärte wie die Gegendruckfeder auf. Vorzugsweise bewegt die Gegendruckfeder in zumindest einem Betriebszustand ein Leerlaufsteuermittel. Vorteilhaft dämpft das Dämpfungsmittel die Rückschlagenergie von einer Gegendruckfeder unabhängig und/oder insbesondere parallel zu einer Gegendruckfeder. Bei einer Handwerkzeugmaschinenvorrichtung, die keine Gegendruckfeder aufweist, dämpft das Dämpfungsmittel die Rückschlagenergie„von einer Gegendruckfeder unabhängig". Unter„parallel" soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass ein von der Rückschlagenergie verursachter Rückschlagimpuls über das Dämpfungsmittel und dann über ein Element in Richtung eines Haupthandgriffs geleitet wird, das parallel zu der Gegendruckfeder liegt. Unter dem Begriff„wirken" soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass ein Rückschlagimpuls, der die Rückschlagenergie transportiert, eine Kraft auf das Dämpfungsmittel erzeugt, die das Dämpfungsmittel verformt. Unter der Wendung„radial außerhalb" soll insbesondere verstanden werden, dass zumindest ein Bereich des Dämpfungsmittels in radialer Richtung weiter von einer Mittelachse des Hammerrohrs entfernt ist, als eine durchschnittliche Außenfläche des Hammerrohrs.

Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Handwerkzeugmaschinenvorrichtung können eine besonders kurze axiale Baulänge und eine besonders effektive B-Schlagdämpfung erreicht werden. Des Weiteren kann eine geringe spezifische Belastung des Dämpfungsmittels durch ein konstruktiv einfach mögliches, großes Volumen erreicht werden. Dadurch sind preiswerte Materialen zur Dämpfung einsetzbar. In einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass das Dämpfungsmittel das Hammerrohr zumindest teilweise umschließt, wodurch eine besonders vor- teilhafte Ausnutzung von Bauraum und eine vorteilhafte Kühlung möglich sind. Unter dem Begriff„umschließen" soll insbesondere verstanden werden, das das Dämpfungsmittel zumindest teilweise in einem axialen Erstreckungsbereich des Hammerrohrs radial außerhalb des Hammerrohrs angeordnet ist. Vorteilhaft um- schließt das Dämpfungsmittel das Hammerrohr auf einem Winkelbereich von wenigstens 270 Grad, besonders vorteilhaft um 360 Grad.

Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Handwerkzeugmaschinenvorrichtung ein Leerlaufsteuermittel aufweist, das in zumindest einem Betriebszustand zu- mindest einen Teil der Rückschlagenergie überträgt, wodurch eine besonders effektive Rückschlagdämpfung erreicht und Bauteile eingespart werden können. Zudem kann eine geringe Schwingungsanfälligkeit der Leerlaufsteuerung erreicht werden. Generell ist es vorteilhaft, wenn die Rückschlagenergie über möglichst viele Bauteile an das Handwerkzeugmaschinengehäuse abgeleitet wird. An jeder Schnittstelle von Bauteil zu Bauteil wird Rückschlagenergie dissipiert und Kraftspitzen werden abgebaut. Unter einem„Leerlaufsteuermittel" soll insbesondere ein Mittel verstanden werden, das dazu vorgesehen ist, zumindest eine Steueröffnung des Hammerrohrs in wenigstens einem Betriebszustand zu verschließen. Vorzugsweise ist die Gegendruckfeder dazu vorgesehen, direkt und/oder indirekt das Leerlaufsteuermittel in eine Leerlaufposition zu verschieben. Unter einem

„Teil der Rückschlagenergie" soll in diesem Zusammenhang insbesondere der Teil der Rückschlagenergie verstanden werden, der bei einem Betrieb von dem Dämpfungsmittel auf das Handwerkzeugmaschinengehäuse übertragen wird. Ferner wird vorgeschlagen, dass das Leerlaufsteuermittel in zumindest einem

Betriebszustand einen Teil der Rückschlagenergie insbesondere direkt an dem Hammerrohr und/oder an einem Handwerkzeugmaschinengehäuse abstützt, wodurch konstruktiv einfach eine vorteilhafte Übertragung der Rückschlagenergie möglich ist. Insbesondere soll unter„abstützen" verstanden werden, dass das Hammerrohr und/oder das Handwerkzeugmaschinengehäuse eine Gegenkraft bewirkt, die einer Kraft der Rückschlagenergie entgegenwirkt.

Zudem wird vorgeschlagen, dass das B-Schlagdämpfungssystem zumindest zwei in Reihe geschaltete Dämpfungsmittel aufweist, wodurch konstruktiv einfach eine zuverlässige Dämpfung mit einer vorteilhaften Federkennlinie erreicht werden kann. Unter„in Reihe geschaltet" soll insbesondere verstanden werden, dass ein Teil der Rückschlagenergie über wenigstens ein erstes Dämpfungsmittel auf ein zweites Dämpfungsmittel wirkt.

Weiterhin wird vorgeschlagen, dass das B-Schlagdämpfungssystem zumindest ein Stützelement aufweist, das zwischen den Dämpfungsmitteln angeordnet ist, wodurch instabile Verformungsverhalten, wie beispielsweise Stülpen, vermieden werden können. Unter einem„Stützelement" soll insbesondere ein Element verstanden werden, das dazu vorgesehen ist, in eine von einer Hauptarbeitsrichtung abweichenden Richtung eine Kraft auf das Dämpfungsmittel zu bewirken.

In einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das B- Schlagdämpfungssystem zumindest ein Überbrückungsmittel aufweist, das dazu vorgesehen ist, zumindest eines der Dämpfungsmittel zu überbrücken. Unter einem„Überbrückungsmittel" soll insbesondere ein Bereich eines Bauteils verstan- den werden, das in zumindest einem Betriebszustand eine Kraftübertragung wirkungsmäßig parallel zu dem Dämpfungsmittel bewirkt. Vorzugsweise wirkt das Überbrückungsmittel ab einer bestimmten Kompression des Dämpfungsmittels. Durch das Überbrückungsmittel ist eine besonders vorteilhafte Federkennlinie möglich.

Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Dämpfungsmittel unterschiedliche Dämpfungseigenschaften aufweisen. Insbesondere sollen unter„unterschiedlichen Dämpfungseigenschaften" eine unterschiedliche Federhärte, eine unterschiedliche Energieaufnahme bei Verformung und/oder andere dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Eigenschaften verstanden werden. Durch die unterschiedlichen Dämpfungseigenschaften ist eine vorteilhafte Federkennlinie, insbesondere mit einem progressiven Steifigkeitsverlauf, erreichbar.

Ferner wird vorgeschlagen, dass das Hammerrohr relativ zu einem Handwerk- zeugmaschinengehäuse bewegbar gelagert ist, wodurch eine besonders schwingungsarme Handwerkzeugmaschinenvorrichtung möglich ist, insbesondere indem das Hammerrohr Schwingungsreduzierende Ausgleichsbewegungen ausführt.

Ferner geht die Erfindung von einer Handwerkzeugmaschine mit einer Handwerkzeugmaschinenvorrichtung aus, wobei sämtliche, dem Fachmann als sinn voll erscheinende Handwerkzeugmaschinen, wie insbesondere Meißelhämmer, Schrauber, und/oder insbesondere Bohrhämmer zum Betreiben mit einer Handwerkzeugmaschinenvorrichtung denkbar wären, wodurch eine besonders vibrationsarme, leichte, kompakte, kostengünstige und langlebige Handwerkzeugma- schine mit einer besonders geringen axialen Baulänge bereitgestellt werden kann.

Zeichnung

Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeich- nung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in

Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Handwerkzeugmaschine mit einer erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschinenvorrichtung,

Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel der Handwerkzeugmaschinenvor- richtung aus Figur 1 mit einem Dämpfungsmittel,

Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel der Handwerkzeugmaschinenvorrichtung aus Figur 1 mit mehreren Dämpfungsmitteln und

Fig. 4 ein drittes Ausführungsbeispiel der Handwerkzeugmaschinenvorrichtung aus Figur 1 mit einem beweglich gelagerten Hammerrohr.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Figur 1 zeigt eine Handwerkzeugmaschine 30a mit einer erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschinenvorrichtung 10a, einem Handwerkzeugmaschinengehäuse 22a, einem Haupthandgriff 32a und einem Werkzeugfutter 34a. Die Handwerkzeugmaschine 30a ist als ein Bohr- und Meißelhammer ausgebildet. Die Handwerkzeugmaschinenvorrichtung 10a ist innerhalb des Handwerkzeugmaschinengehäuses 22a angeordnet, und zwar zwischen dem Haupthandgriff 32a und dem Werkzeugfutter 34a.

Figur 2 zeigt eine Detailansicht der Handwerkzeugmaschinenvorrichtung 10a. Die Handwerkzeugmaschinenvorrichtung 10a weist ein Hammerrohr 12a, ein B- Schlagdämpfungssystem 14a, ein Schlagmittel 36a, einen Schläger 38a und ei- nen Kolben 40a auf. Oberhalb einer Mittelachse 42a des Hammerrohrs 12a ist in der Figur 2 ein Leerlaufbetriebszustand gezeigt. Unterhalb der Mittelachse 42a ist ein Betriebszustand während eines Schlags gezeigt. Der Schläger 38a und der Kolben 40a sind in dem Hammerrohr 12a bewegbar gelagert. Der Schläger 38a ist in Hauptarbeitsrichtung 44a vor dem Kolben 40a angeordnet, und zwar zwischen dem Kolben 40a und dem Schlagmittel 36a. Das Schlagmittel 36a ist zwischen dem Werkzeugfutter 34a und dem Schläger 38a angeordnet.

Bei einem Schlag- und einem Bohrschlagbetrieb erzeugt der Kolben 40a in dem Hammerrohr 12a einen von einem Umgebungsluftdruck abweichenden Arbeitsluftdruck. Der Arbeitsluftdruck beschleunigt den Schläger 38a. Der Schläger 38a gibt bei einem Schlag eine Schlagenergie an das Schlagmittel 36a ab. Das Schlagmittel leitet die Schlagenergie an ein Einsatzwerkzeug 46a weiter. Die Schlagenergie wirkt bei einem Arbeitsvorgang auf ein nicht näher dargestelltes Werkstück. Ein Teil der Schlagenergie wird von dem Werkstück als Rückschlagenergie reflektiert. Die Rückschlagenergie wirkt über das Schlagmittel 36a auf das B-Schlagdämpfungssystem 14a. Während eines Bohrschlag- und eines Bohrbetriebs ist das Hammerrohr 12a um die Mittelachse 42a drehend angetrieben. Dazu lagern zwei Lager 48a das Hammerrohr drehbar und axial fest in dem Handwerkzeugmaschinengehäuse 22a. Das Hammerrohr 12a ist drehfest mit dem Werkzeugfutter 34a verbunden.

Das B-Schlagdämpfungssystem 14a weist ein Dämpfungsmittel 16a auf, das als ein Dämpfungsring ausgebildet ist. Das Dämpfungsmittel 16a weist ein Elastomermaterial auf. Auf das Dämpfungsmittel 16a wirkt bei einem Betrieb die gesamte Rückschlagenergie, bis auf einen Anteil der Rückschlagenergie, die zwischen dem Dämpfungsmittel 16a und dem Einsatzwerkzeug 46a durch Reibung abgeleitet wird. Das Dämpfungsmittel 16a dämpft die Rückschlagenergie anschlagslos. Das heißt, das Dämpfungsmittel 16a bewirkt durch eine elastische Verformung eine dem Rückschlag entgegenwirkende Kraft, die die Verformung des Dämpfungsmittels 16a begrenzt. Insbesondere bewirkt kein Anschlag wirkungsmäßig parallel zu dem Dämpfungsmittel 16a eine Kraft. Das Dämpfungsmittel 16a ist bei einer Dämpfung nur elastisch verformt. Das Dämpfungsmittel 16a ist vollständig radial außerhalb des Hammerrohrs 12a angeordnet. Dabei umschließt das Dämpfungsmittel 16a das Hammerrohr 12a ringförmig auf einer Ebene senkrecht zu der Mittelachse 42. Zudem weist das B-Schlagdämpfungssystem 14a ein Leerlaufsteuermittel 20a, ein Führungsmittel 50a, Mitnahmebolzen 52a, ein Abstandsmittel 54a, eine Gegendruckfeder 56a, eine Stützscheibe 58a und einen Sicherungsring 60a auf. Das Führungsmittel 50a umschließt einen verjüngten Bereich 62a des Schlagmit- tels 36a. Es ist als eine Führungsbuchse ausgebildet. Das Führungsmittel 50a ist auf dem Schlagmittel 36a bis an eine Anschlagsfläche 64a des Schlagmittels 36a bewegbar gelagert. In Aussparungen des Führungsmittels 50a sind die Mitnahmebolzen 52a formschlüssig angeordnet. Die Mitnahmebolzen 52a durchgreifen das Hammerrohr 12a. Auf einer Außenseite des Hammerrohrs 12a greifen die Mitnahmebolzen 52a in das Abstandsmittel 54a ein. Das Abstandsmittel 54a ist als eine Hülse ausgebildet. Das Abstandsmittel 54a umschließt das Hammerrohr 12a.

Das Schlagmittel 36a überträgt eine Rückschlagenergie über die Anschlagsflä- che 64a an das Führungsmittel 50a. Das Führungsmittel 50a überträgt die Rückschlagenergie auf die Mitnahmebolzen 52a. Die Mitnahmebolzen 52a leiten die Rückschlagenergie aus dem Hammerrohr 12a heraus. Auf der Außenseite des Hammerrohrs 12a übertragen die Mitnahmebolzen 52a die Rückschlagenergie auf das Abstandsmittel 54a. Das Abstandsmittel 54a überträgt die Rückschlag- energie auf das Dämpfungsmittel 16a. Das Dämpfungsmittel 16a verformt sich durch die Rückschlagenergie und wandelt dabei einen Teil der Rückschlagenergie in thermische Energie um. Einen Teil der Rückschlagenergie leitet das Dämpfungsmittel 16a an das Leerlaufsteuermittel 20a weiter. Dieser Teil weist eine wesentlich geringere Amplitude einer Rückschlagkraft auf, als die von dem Schlagmittel 36a übertragene Rückschlagenergie.

Das Leerlaufsteuermittel 20a stützt während eines Schlags das Dämpfungsmittel 16a und gibt somit einen Teil der Rückschlagenergie an das Hammerrohr 12a ab. Dazu greift der Sicherungsring 60a in eine Nut 66a des Hammerrohrs 12a. Die Stützscheibe 58a ist zwischen dem Sicherungsring 60a und dem Leerlaufsteuermittel 20a angeordnet. Somit überträgt das Leerlaufsteuermittel 20a einen Teil der Rückschlagenergie auf das Hammerrohr 12a.

Das Leerlaufsteuermittel 20a ist zum Ein- und Ausschalten des Schlagbetriebs relativ zu dem Hammerrohr 12a bewegbar gelagert. Wenn ein Bediener das Einsatzwerkzeug 46a zu Beginn eines Arbeitsvorgangs gegen das Werkstück drückt, bewegt er das Leerlaufsteuermittel 20a. Dazu verschiebt das Einsatzwerkzeug 46a einen Teil des B-Schlagdämpfungssystems 14a gegen eine Kraft der Gegendruckfeder 56a, das heißt das B-Schlagdämpfungssystem 14a bis auf die Stützscheibe 58a und den Sicherungsring 60a. Das Leerlaufsteuermittel 20a verschließt dabei eine Steueröffnung 68a des Hammerrohrs 12a. Nur bei verschlossener Steueröffnung 68a kann der Kolben 40a innerhalb des Hammerrohrs 12a den Arbeitsluftdruck aufbauen, der den Schläger 38a bewegt. Wenn der Be- diener die Kraft des Einsatzwerkzeugs 46a gegen das Werkstück aufhebt verschiebt die Gegendruckfeder 56a das Leerlaufsteuermittel 20a in Hauptarbeitsrichtung 44a. Das Leerlaufsteuermittel 20a gibt dabei die Steueröffnung 68a frei.

In den Figuren 3 und 4 sind zwei weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung gezeigt. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele ist der Buchstabe a in den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels in den Figuren 1 und 2 durch die Buchstaben b und c in den Bezugszeichen der Ausführungsbeispiele in den Figuren 3 und 4 ersetzt. Die nachfolgenden Beschreibungen beschränken sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zwischen den Ausführungsbeispielen, wobei bezüglich gleich bleibender Bauteile, Merkmale und Funktionen auf die Beschreibung der anderen Ausführungsbeispiele, insbesondere in den Figuren 1 und 2, verwiesen werden kann.

Figur 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschinenvorrichtung 10b. Die Handwerkzeugmaschinenvorrichtung 10b ist wie die Handwerkzeugmaschinenvorrichtung aus der Figur 2 in einem Leerlaufbetriebszustand und während eines Schlags gezeigt. Die Handwerkzeugmaschinenvorrichtung 10b weist ein Hammerrohr 12b und ein B- Schlagdämpfungssystem 14b auf. Das B-Schlagdämpfungssystem 14b weist zwei in Reihe geschaltete Dämpfungsmittel 16b, 17b, ein Stützelement 24b und ein Abstandsmittel 54b auf. Auf die Dämpfungsmittel 16b, 17b wirken bei einem Betrieb wenigstes 25 % einer Rückschlagenergie. Das Dämpfungsmittel 16b, 17b dämpft die Rückschlagenergie anschlagslos. Die Dämpfungsmittel 16b, 17b sind radial außerhalb des Hammerrohrs 12b angeordnet und umschließen das Hammerrohr 12b. Das Stützelement 24b ist zwischen den Dämpfungsmitteln 16b, 17b angeordnet.

Das Stützelement 24b umschließt das Hammerrohr 12b. Zudem ist es auf dem Hammerohr 12b axial bewegbar gelagert. Das Stützelement 24b weist zwei konkav geformte Stützflächen 70b auf, an denen jeweils eines der Dämpfungsmittel 16b, 17b anliegt. Außerdem weist das Stützelement 24b ein Überbrückungsmittel 26b auf. Das Überbrückungsmittel 26b ist als eine Anformung ausgebildet. Das Überbrückungsmittel 26b erstreckt sich in axialer Richtung entlang eines der Dämpfungsmittel 16b, 17b, genauer gesagt entlang des Dämpfungsmittels 16b, das dem Abstandsmittel 54b zugewandt angeordnet ist. Wenn das Dämpfungsmitteln 16b durch die Rückschlagenergie komprimiert wird, verringert sich ein Abstand zwischen dem Überbrückungsmittel 26b und einem benachbarten Element, hier dem Abstandsmittel 54b. Bei einer bestimmten Komprimierung des Dämpfungsmittels 16b überbrückt das Überbrückungsmittel 26b das Dämpfungsmittel 16b, das heißt das Überbrückungsmittel 26b verhindert eine weitere Komprimierung des Dämpfungsmittels 16b.

Die Dämpfungsmittel 16b, 17b weisen unterschiedliche Dämpfungseigenschaften auf. Das überbrückbare Dämpfungsmittel 16b weist eine weichere Federkennlinie als das andere Dämpfungsmittel 17b auf. Des Weiteren weist das Stützelement 24b eine weitere Anformung 72b auf, die eine kürzere axiale Länge als das Überbrückungsmittel 26b aufweist. Diese Anformung verhindert eine Überlastung des Dämpfungsmittels 16b, das dem Abstandsmittel 54b abgewandt angeordnet ist.

Figur 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschinenvorrichtung 10c. Die Handwerkzeugmaschinenvorrichtung 10c ist, wie die Handwerkzeugmaschinenvorrichtung aus der Figur 2, in einem Leerlaufbetriebszustand und während eines Schlags gezeigt. Die Handwerkzeugmaschinenvorrichtung 10c weist ein Hammerrohr 12c, ein B- Schlagdämpfungssystem 14c, ein Schlagmittel 36c, ein Steueröffnungsver- schlussmittel 74c und ein Stützmittel 76c auf. Das B-Schlagdämpfungssystem 14c weist drei in Reihe geschaltete Dämpfungsmittel 16c, 17c, 18c, ein Führungsmittel 50c, eine Gegendruckfeder 56c und zwei Stützelemente 24c, 78c auf. Auf die Dämpfungsmittel 16c, 17c, 18c wirken bei einem Betrieb wenigstens 25 % einer Rückschlagenergie. Das innenliegende Dämpfungsmittel 18c ist innerhalb des Hammerrohrs 12c angeordnet, und zwar wirkungsmäßig zwischen dem Schlagmittel 36c und dem Führungsmittel 50c. Das innenliegende Dämpfungsmittel 18c könnte so auch in die Handwerkzeugmaschinenvorrichtungen der ersten beiden Ausführungsbeispiele integriert werden. Durch das innenliegende Dämpfungsmittel 18c können die anderen außenliegenden Dämpfungsmittel 16c, 17c vorteilhaft klein dimensi- oniert werden. Dabei weisen die außenliegenden Dämpfungsmittel 16c, 17c eine geringere Federhärte als das innenliegende Dämpfungsmittel 18c auf. Die außenliegenden Dämpfungsmittel 16c, 17c sind über eine größere Wegstrecke als das innenliegende Dämpfungsmittel 18c verformbar. Die außenliegenden Dämpfungsmittel 16c, 17c sind radial außerhalb des Hammerrohrs 12c angeordnet. Zwischen den außenliegenden Dämpfungsmitteln 16c, 17c ist eines der Stützelemente 24c angeordnet. Das andere Stützelement 78c ist zwischen den außenliegenden Dämpfungsmitteln 16c, 17c und dem Stützmittel 76c angeordnet. Die Stützelemente 24c, 78c sind mittels Sicherungsringen 80c fest mit dem Hammerrohr 12c verbunden. Die außenliegenden Dämpfungsmittel 16c, 17c und die Stützelemente 24c, 78c sind vorgespannt. Wenn der Be- diener eine Handwerkzeugmaschine 30c mit der Handwerkzeugmaschinenvorrichtung 10c an ein Werkstück andrückt, liegt das Hammerrohr 12c über das B- Schlagdämpfungssystems 14c an einem Handwerkzeugmaschinengehäuse 22c der Handwerkzeugmaschine 30c an.

Nach einem Schlag wirkt ein Teil der Rückschlagenergie von dem Schlagmittel 36c über das innenliegende Dämpfungsmittel 18c, ein Mitnahmebolzen 52c und ein Abstandsmittel 54c des B-Schlagdämpfungssystems 14c auf das außenlie- gende, in axialer Richtung mittlere Dämpfungsmittel 16c. Die Rückschlagenergie komprimiert das mittlere Dämpfungsmittel 16c, bis der Mitnahmebolzen 52c in einer Aussparung 82c an das Hammerrohr 12c anstößt. Das Hammerrohr 12c ist teilweise als Überbrückungsmittel 28c ausgebildet. Über das Hammerrohr 12c und das erste Stützelement 24c wirkt ein Teil der Schlagenergie auf das in Hauptarbeitsrichtung 44c vordere außenliegende Dämpfungsmittel 17c. Das

Stützmittel 76c stützt das vordere Dämpfungsmittel 17c an dem Handwerkzeugmaschinengehäuse 22c ab.

Das Hammerrohr 12c ist relativ zu einem Handwerkzeugmaschinengehäuse 22c bewegbar gelagert. Ein Steueröffnungsverschlussmittel 74c ist relativ zu dem

Handwerkzeugmaschinengehäuse 22c unbeweglich befestigt. Wenn ein Bedie- ner ein Einsatzwerkzeug 46c zu Beginn eines Arbeitsvorgangs gegen ein Werkstück drückt, bewegt er das Hammerrohr 12c und zwar entgegen einer Hauptarbeitsrichtung 44c. Dazu verschiebt das Einsatzwerkzeug 46c einen Teil des B- Schlagdämpfungssystems 14c gegen eine Kraft der Gegendruckfeder 56c, das heißt das B-Schlagdämpfungssystem 14c bis auf das Stützmittel 76c. Das

Stützmittel 76c ist fest mit dem Handwerkzeugmaschinengehäuse 22c verbunden. Das Steueröffnungsverschlussmittel 74c verschließt dabei eine Steueröffnung 68c des Hammerrohrs 12c. Wenn der Bediener die Kraft des Einsatzwerkzeugs 46c gegen das Werkstück aufhebt, verschiebt die Gegendruckfeder 56c das Hammerrohr 12c in Hauptarbeitsrichtung 44c. Das Steueröffnungsverschlussmittel 74c gibt dabei die Steueröffnung 68c frei. Ein Steueröffnungsverschlussmittel könnte vorteilhaft mit einem Gleitlager, zumindest teilweise einstückig ausgebildet sein, wodurch ein Bauteil eingespart werden kann.