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Patent Searching and Data


Title:
HAND RAIL FOR PASSENGER TRANSPORT VEHICLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/041812
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hand rail for passenger transport vehicles and modules for a hand rail of said type, which comprises at least two rail elements (2.1, 2.2, 2.3) and at least one connecting piece. Said rail elements (2.1, 2.2, 2.3) are made from fibre-reinforced plastic and at least one connecting piece is provided between each of the two rail elements (2.1, 2.2, 2.3), which join together said two rail elements in the axial direction.

Inventors:
SILVAN ANDREAS (DE)
RICHTER ARVID (DE)
PROCKAT JAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/070458
Publication Date:
March 24, 2016
Filing Date:
September 08, 2015
Export Citation:
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Assignee:
VOITH PATENT GMBH (DE)
BOMBARDIER TRANSP GMBH (DE)
International Classes:
B60N3/02
Foreign References:
DE8518091U11985-09-26
DE102005048271A12006-09-07
DE202006014468U12007-02-15
DE29913289U11999-10-07
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Claims:
Patentansprüche

1 . Haltestange (1 ) für Personentransport-Fahrzeuge, die mindestens zwei Stangenelemente (2.1 , 2.2, 2.3) und mindestens ein Verbindungsstück (3) umfasst dadurch gekennzeichnet,

dass die Stangenelemente (2.1 , 2.2, 2.3) aus faserverstärktem Kunststoff hergestellt sind und dass zwischen je zwei Stangenelementen (2.1 , 2.2, 2.3) jeweils mindestens ein Verbindungsstück (3) vorhanden ist, welches diese zwei Stangenelemente in axialer Richtung miteinander verbindet.

2. Haltestange nach Anspruch 1

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest eines der oder alle Stangenelemente (2.1 , 2.2, 2.3) auf der Außenoberfläche eine Beschichtung aufweisen.

3. Haltestange nach Anspruch 2

dadurch gekennzeichnet,

dass die Beschichtung zumindest eines der oder aller Stangenelemente (2.1 , 2.2, 2.3) als galvanisch aufgebrachte, metallische Beschichtung ausgeführt ist.

4. Haltestange nach einem der vorherigen Ansprüche

dadurch gekennzeichnet,

dass die Verbindungsstücke (3) durch Klebung mit den jeweiligen Stangenelementen (2.1 , 2.2, 2.3) verbunden sind, insbesondere durch eine Klebung, die derart ausgeführt ist, dass sie durch Wärmezufuhr wieder gelöst werden kann.

5. Haltestange nach einem der vorherigen Ansprüche

dadurch gekennzeichnet,

dass die Verbindungsstücke (3) durch Klemmung und/oder durch Formschluss mit den Stangenelementen (2.1 , 2.2, 2.3) verbunden sind.

6. Haltestange nach einem der vorherigen Ansprüche

dadurch gekennzeichnet,

dass die Verbindungsstücke (3) zumindest auf einer Seite im Bereich der Überlappung mit den Stangenelementen (2.1 ,2.2,2.3) konisch ausgeführt sind und/oder dass die Verbindungsstücke (3) zumindest auf einer Seite im Bereich der Überlappung mit den Stangenelementen (2.1 ,2.2,2.3) zylindrisch ausgeführt sind.

7. Haltestange nach einem der vorherigen Ansprüche

dadurch gekennzeichnet,

dass die Verbindungselemente (3) in axialer Richtung eine Durchgangsbohrung aufweisen.

8. Haltestange nach einem der vorherigen Ansprüche

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest eines der oder alle Stangenelemente (2.1 , 2.2, 2.3) aus faserverstärktem Kunststoff mit thermoplastischem Kunststoffmatrixmaterial hergestellt sind.

9. Haltestange nach einem der vorherigen Ansprüche

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest eines der oder alle Stangenelemente (2.1 , 2.2, 2.3) als Hohlprofil mit rundem oder abgerundetem Querschnitt, insbesondere mit kreisrundem oder ovalem Querschnitt oder mit rechteckigem Querschnitt mit stark abgerundeten Ecken, ausgebildet sind.

10. Haltestange nach einem der vorherigen Ansprüche

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest eines der Stangenelemente (2.1 , 2.2, 2.3) als gerades Stangenelement (2,1 ) und zumindest eines als gebogenes Stangenelement (2.2) ausgebildet ist, wobei die gebogenen Stangenelemente einen Biegungswinkel zwischen 30° und 180° aufweisen.

1 1 . Haltestange nach einem der vorherigen Ansprüche

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest eines der Stangenelemente (2.1 , 2.2, 2.3) als T-Stück (2.3) ausgebildet ist.

12. Haltestange nach einem der vorherigen Ansprüche

dadurch gekennzeichnet,

dass die Beschichtung zumindest eines der oder aller Stangenelemente (2.1 , 2.2, 2.3) als Kunststoffbeschichtung ausgeführt ist.

13. Haltestange nach einem der vorherigen Ansprüche

dadurch gekennzeichnet,

dass die Stangenelemente (2.1 , 2.2, 2.3) auf der gesamten Außenoberfläche eine Beschichtung aufweisen.

14. Haltestange nach einem der vorherigen Ansprüche

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest eines der Stangenelemente (2.1 , 2.2, 2.3) abschnittsweise unterschiedliche Beschichtungen aufweist, wobei sich diese Abschnitte im Material der Beschichtung und/oder in der Farbe der Beschichtung unterscheiden.

15. Baukasten für eine Haltestange nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet,

dass der Baukasten folgendes enthält:

- wenigstens zwei Stangenelemente (2.1 , 2.2, 2.3), die aus faserverstärktem Kunststoff hergestellt sind und auf der Außenoberfläche eine Beschichtung aufweisen, und

- Verbindungsstücke (3), die geeignet sind mit Stangenelementen (2.1 , 2.2, 2.3) verklebt zu werden und zumindest zwei Stangenelemente (2.1 ,2.2,2.3) miteinander zu verbinden.

Description:
Haltestange für Personentransport-Fahrzeuge

Die Erfindung betrifft eine Haltestange für Personentransport-Fahrzeuge, wie beispielsweise Schienenfahrzeuge, Busse oder Personenschiffe, sowie einen Baukasten für eine solche Haltestange. Die Haltestangen sind in Personentransport-Fahrzeugen vorgesehen, damit sich Passagiere daran festhalten können oder damit Gepäckstücke in dafür vorgesehenen Bereichen zurückgehalten werden. Solche Haltestangen sind im Stand der Technik aus Metall, insbesondere aus Edelstahl oder Aluminium, und werden an die jeweiligen Fahrzeuge in Länge und Form angepasst. Ein Beispiel für eine solche Haltestange findet sich in DE 29913289 U. Die Haltestangen bestehen hier aus Alumium- Strangpressprofilen, die in der Vormontage verschweißt werden. Die Schweißnähte müssen dann abgeschliffen werden.

Nachteilig an den bisher bekannten Haltestangen ist, dass sie selbst bei Verwendung von Aluminium noch relativ schwer sind. Außerdem erfordern sie für den Einbau im Fahrzeug entweder eine aufwändige Vorfertigung und Vormontage und dann den Transport der unhandlichen Teile oder sie erfordern ein zeitintensives, manuelles Anpassen der Teile an die Gegebenheiten im Fahrzeug. Meist können sie nur bis zu einem gewissen Grad vorgefertigt werden. Bei der Anpassung und Montage im Fahrzeug besteht dann die Gefahr, dass die Sicht- Oberflächen beschädigt werden. Zudem lässt sich ein Verzug der Schweißbaugruppe durch das hier verwendete Wärmfügeverfahren nicht vermeiden.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Haltestange zu bieten, das noch leichter ist und das flexibler vorbereitet und mit weniger Anpassungsarbeit in Fahrzeugen eingebaut werden kann.

Die Aufgabe wird für eine Haltestange, die mindestens zwei Stangenelemente, und mindestens ein Verbindungsstück aufweist, erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Stangenelemente aus faserverstärktem Kunststoff hergestellt sind und dass zwischen je zwei Stangenelementen jeweils mindestens ein Verbindungsstück vorhanden ist, welches diese zwei Stangenelemente in axialer Richtung miteinander verbindet. Durch die Verwendung von faserverstärkten Kunststoff-Stangenelementen wird das Gewicht des Haltestangesystems deutlich verringert - bei gleichzeitig hoher Festigkeit und Steifigkeit. Hierbei können die Festigkeitseigenschaften durch die Anordnung der Faserrichtungen im Stangenelement gezielt eingestellt werden. Die Herstellung der CFK- Stangenelemente kann beispielsweise in einem Wickelprozess oder in einem Pultrusions-Prozess oder in einem Strangextrusionsprozess erfolgen. Die Stangenelemente und Verbindungsstücke können standardisiert und weitgehend automatisiert vorgefertigt werden, was einen großen Vorteil bietet, da diese Teile in großer Anzahl verwendet werden.

Der faserverstärkte Kunststoff enthält Verstärkungsfasern, die die Zugfestigkeit bieten, und eine diese umgebende Kunststoff-Matrix, die die Formstabilität und Steifigkeit liefert. Als Fasern werden bevorzugt Kohlenstofffasern oder Glasfasern oder Naturfasern eingesetzt. Es können auch Mischungen daraus eingesetzt werden. Die Fasern können als Endlosfasern, wie sie zum Beispiel beim Wickelprozess oder beim Pultrusions-Prozess verwendet werden, und u.a. auch in Form von Gewebe- oder Gelegebändern vorliegen. Sie können auch als Langfasern oder als Kurzfaser vorliegen, wie sie beispielsweise beim Extrusionsprozess verwendet werden. Darüber hinaus ist auch eine Mischung davon möglich. Das Kunststoff-Matrixmaterial kann ein thermoplastischer Kunststoff oder ein Duromer, wie beispielsweise Epoxyharz sein.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform werden die Festigkeitseigenschaften eines oder aller Stangenelemente gezielt anisotrop eingestellt. Realisiert werden kann das dadurch, dass die Verstärkungsfasern zu einem überwiegenden Anteil eine Richtungskomponente in axialer Richtung bzw. in Längsrichtung aufweisen. Vorzugsweise weist ein überwiegender Anteil der Verstärkungsfasern eine Ausrichtung in einem Winkelbereich zwischen +15° und -15° und/oder zwischen +/-30" und +/-60" zur Längsachse des Stangenelementes auf. Als Hauptbelastung eines Stangenelementes kann Biegung in verschiedene Richtungen angenommen werden, was zu einer Zugbelastung in Längsrichtung führt.

Zur Anbindung der Haltestange an einem Fahrzeug können bevorzugt mindestens zwei Befestigungselemente vorgesehen werden. Die Befestigungselemente können am Ende eines Stangenelementes oder in einem mittleren Teil einen Stangenelementes oder zwischen zwei Stangenelementen vorgesehen sein. Sie können als Muffe oder in Form einer Rohrschelle oder in Verbindung mit einem Verbindungsstück ausgeführt sein. Die Befestigung am Fahrzeug kann beispielsweise über Schrauben oder Steckverbindungen erfolgen.

Weitere vorteilhafte Merkmale der erfindungsgemäßen Ausführung, die die Flexibilität für das Haltestangensystem weiter verbessern oder die noch zusätzliche Vorteile bieten, finden sich in den Unteransprüchen.

In einer bevorzugten Ausführung weisen eines oder alle Stangenelemente auf der Außenoberfläche eine Beschichtung auf. Die rohe Oberfläche der Stangenelemente aus faserverstärktem Kunststoff ist u.a. aus optischen und gestalterischen Gründen oftmals nicht direkt geeignet für Haltestangen. Sie kann auch nicht so einfach an die verschiedenen Anforderungen bezüglich der Oberfläche angepasst werden, da sie sich durch die Herstellung, z.B. durch den Wickelprozess, ergibt. Durch die nachträglich aufgebrachte Beschichtung kann die Außenoberfläche der Stangenelemente variabel gestaltet werden. So kann sie beispielsweise sehr glatt und schmutzunempfindlich gemacht werden. Oder sie kann durch entsprechende Farbgebung die visuelle Orientierung im Fahrzeug verbessern. Durch die Zusammensetzung aus Stangenelementen und jeweils dazwischen angeordneten Verbindungsstücken kann das Haltestangensystem sehr einfach an die Fahrzeuggegebenheiten angepasst werden. Eine weitere vorteilhafte Ausprägung ist, dass die Verbindungsstücke durch Klebung mit den jeweiligen Stangenelementen verbunden sind. Die Klebung ermöglicht eine Verbindung der Stangenelemente, ohne dass diese nochmal mechanisch bearbeitet werden. Dadurch wird die Gefahr der Beschädigung der Sicht-Oberflächen bei der Vormontage oder beim Einbau stark reduziert. Das Kleben kann auch direkt beim Einbau erfolgen, was eine besonders hohe Flexibilität für das Anpassen der Haltestange bietet. Insbesondere kann die Klebung derart ausgeführt sein, dass sie durch Wärmezufuhr wieder gelöst werden kann. Zum Beispiel kann dafür ein Heißkleber verwendet werden oder ein thermoplastischer Kunststoff. Dadurch kann die Haltestange einfach zerlegt werden, wenn im Falle der Reparatur z.B. einzelne Elemente ausgetauscht werden sollen. Bevorzugt ist die Klebung so ausgeführt, dass die Klebung bei einer Temperatur von unter 150°C, besonders bevorzugt von unter 120°C gelöst werden kann. Somit kann gewährleistet werden, das die Kunststoff-Matrix und die Beschichtung der Stangenelemente nicht beschädigt wird.

Zusätzlich oder alternativ zur Klebung können die Verbindungsstücke auch durch Klemmung, insbesondere durch Reibschluss und/oder durch Formschluss mit den Stangenelementen verbunden sein. Dadurch kann die Belastbarkeit der Verbindung erhöht werden. Auch hier ist es von Vorteil, wenn die Klemmung beziehungsweise der Formschluss so ausgeführt sind, dass sie zur Reparatur wieder lösbar sind.

Die Verbindungsstücke können zumindest auf einer Seite im Bereich der Überlappung mit den Stangenelementen konisch ausgeführt sein, insbesondere indem sie einen Außenkonus aufweisen. Für eine gute Auflage- und Verbindungsfläche können die Stangenelemente zumindest an einem Ende einen entsprechenden Innenkonus aufweisen. Dadurch kann eine gute Klemmung und/oder eine gute Klebeverbindung erreicht werden. Bei konischen Flächen lässt sich die Verbindung im Bedarfsfall leichter wieder lösen. Die Verbindungsstücke können zumindest auf einer Seite im Bereich der Überlappung mit den Stangenelementen zylindrisch ausgeführt sein. Das bietet bei zylindrischen Aussparungen an den Enden der Stangenelemente oder bei entsprechenden Hohlprofilen einen guten Kontakt für die Verbindung.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform haben die Verbindungselemente in axialer Richtung eine Durchgangsbohrung. Insbesondere in Verbindung mit Stangenelementen, die als Hohlprofil ausgeführt sind, können durch diese Durchgangsbohrung und damit in der Haltestange beispielsweise Kabel oder Leitungen geführt werden. Es können auch Medien direkt darin geführt werden. Zudem bietet ein hohles Verbindungselement wieder Gewichtsersparnis.

Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn alle Verbindungselemente des Haltesystems als universelle Verbindungselemente gleich ausgeführt sind. Dadurch müssen keine unterschiedlichen Elemente vorgehalten werden, was Vormontage oder Einbau deutlich vereinfacht. Bevorzugt haben alle Stangenelemente an ihren Enden jeweils den gleichen Innen- und den gleichen Außendurchmesser.

Bevorzugt sind zumindest ein Teil der oder alle Stangenelemente aus faserverstärktem Kunststoff mit thermoplastischem Kunststoff-Matrixmaterial hergestellt sind. Thermoplastisches Material lässt sich gut verarbeiten. Zudem kann es bei entsprechender Wärmezufuhr so weich werden, dass es gut formbar wird. Damit können diese Stangenelemente beispielsweise auch nach der ursprünglichen Herstellung noch in gewissen Grenzen kontrolliert verformt werden. Zum Beispiel um speziell gebogene Stangenelemente herzustellen oder um kleinere Korrekturen in der Biegung vorzunehmen.

In einer bevorzugten Ausführung sind zumindest einzelne der oder alle Stangenelemente als Hohlprofil mit rundem oder abgerundetem Querschnitt, insbesondere mit kreisrundem oder ovalem Querschnitt oder mit rechteckigem Querschnitt mit stark abgerundeten Ecken, ausgebildet sind. Durch den runden oder abgerundeten Querschnitt sind sie gut zum Festhalten für die Passagiere geeignet und sie lassen sich zum Beispiel im Wickelverfahren gut herstellen. Das Hohlprofil reduziert den Materialaufwand und damit die Kosten und zusätzlich auch das Gewicht. Der Durchmesser bzw. die Ausdehnung im Querschnitt liegt bevorzugt zwischen 25 und 45 mm. Die Wandstärke des Hohlprofils beträgt bevorzugt zwischen 3 und 7 mm. Dadurch lässt sich die Haltestange gut greifen und andererseits ist bei der vorliegenden Materialwahl eine ausreichende Steifigkeit und Festigkeit möglich.

In einer weiteren Ausführungsform können einzelne der oder alle Stangenelemente bevorzugt als Vollprofil mit rundem oder abgerundetem Querschnitt, insbesondere mit kreisrundem oder ovalem Querschnitt oder mit rechteckigem Querschnitt mit stark abgerundeten Ecken, ausgebildet sein. Bei Verwendung von Vollprofilen als Stangenelemente können diese im Endbereich eine Aussparung zur Aufnahme der Verbindungselemente aufweisen.

Die Stangenelemente können als gerade Elemente oder als gebogene Elemente oder als S-förmige Elemente oder als T-Stücke ausgebildet sein. Insbesondere haben die Stangenelemente einen konstanten Außendurchmesser über der Länge. Das ist für die Flexibilität des Systems von Vorteil. Die Länge in axialer Richtung beträgt bei den geraden Stangenelementen bevorzugt zwischen 0,5 und 2,5 m, besonders bevorzugt zwischen 1 und 2 m.

Besonders bevorzugt enthält die Haltestange zumindest ein gerades Stangenelement und zumindest ein gebogenes Stangenelement, wobei die gebogenen Stangenelemente einen Biegungswinkel zwischen 30° und 180° aufweisen. Besonders bevorzugt ist zumindest eines der Stangenelemente als T- Stück ausgebildet. Dadurch kann die Haltestange entsprechend passend zu den Randbedingungen im Fahrzeug ausgebildet werden. Die Beschichtung zumindest eines der oder aller Stangenelemente kann als galvanisch aufgebrachte, metallische Beschichtung ausgeführt sein. Das bietet den Vorteil, dass eine besonders hochwertige Oberfläche erzeugt werden kann, ohne dass die gesamte Haltestange aus diesem Material hergestellt sein muss.

In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist die Beschichtung zumindest eines der oder aller Stangenelemente als Kunststoffbeschichtung ausgeführt. Dadurch kann beispielsweise eine flexible Farbgebung erfolgen, die die visuelle Orientierung für die Passagiere im Fahrzeug unterstützt.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Stangenelemente auf der gesamten nach Außenoberfläche eine Beschichtung aufweisen. So sind die Elemente flexibel einsetzbar und bieten gleichzeitig im Haltestangensystem eine gleichmäßige Oberfläche.

Eine besondere Gestaltungsmöglichkeit insbesondere für die visuelle Orientierung bietet sich, wenn zumindest eines der Stangenelemente abschnittsweise unterschiedliche Beschichtungen aufweist, wobei sich diese Abschnitte im Material der Beschichtung und/oder in der Farbe der Beschichtung unterscheiden. Beispielsweise kann eine Kunststoffbeschichtung mit verschiedener Farbe oder eine Kunststoffbeschichtung und eine metallische Beschichtung kombiniert werden.

Weiterhin wird auch ein Baukasten für eine erfindungsgemäße Haltestange bereitgestellt, welcher zumindest folgendes enthält:

- zumindest zwei Stangenelemente, die aus faserverstärktem Kunststoff hergestellt sind, und

- Verbindungsstücke, die geeignet sind mit Stangenelementen verklebt zu werden und zumindest zwei Stangenelemente miteinander zu verbinden, und

- Befestigungselemente zur Anbindung des Haltestangensystems an einem Fahrzeug.

Es wird darauf hingewiesen, dass die zuvor und in den Unteransprüchen genannten Merkmale einzeln oder kombiniert auch auf die Stangenelemente und die Verbindungsstücke im beanspruchten Baukasten bezogen werden können, wodurch sich die bereits oben genannten Vorteile ergeben.

Die Verwendung von standardisierten Stangenelementen im Baukastensystem, wie beispielsweise geraden Elementen in verschiedener Länge, gebogenen Elementen, S-förmigen Elemente, T-Stücken, und einheitlichen Verbindungsstücken ermöglicht ein einfaches Anpassen und Zusammensetzen des Haltestangensystems bei verschiedenen Gegebenheiten im Fahrzeug und bei verschiedenen Fahrzeugen. Gleichzeitig können die Stangenelemente automatisiert vorproduziert werden.

Anhand von Ausführungsbeispielen werden weitere vorteilhafte Ausprägungen der Erfindung erläutert unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Die genannten Merkmale können nicht nur in der dargestellten Kombination vorteilhaft umgesetzt werden, sondern auch einzeln untereinander kombiniert werden. Die Figur zeigt in:

Fig.1 Beispiel für eine erfindungsgemäße, modular aufgebaute

Haltestange (Montagedarstellung). Nachfolgend wird die Figur detaillierter beschrieben. Die Haltestange 1 weist in der gezeigten Ausführungsform zwei gerade Stangenelemente 2.1 , zwei gebogene Stangenelemente 2.2, hier mit Biegungswinkel 90° dargestellt, und ein T-Stück-Stangeelement 2.3 auf. Zwischen den Stangenelementen sind jeweils Verbindungsstücke 3 vorgesehen, die je zwei Stangenelemente an ihrem axialen Ende verbinden. Die Stangeelemente 2.1 , 2.2, 2.3 sind hier als zylindrische Hohlprofile mit kreisrundem Querschnitt ausgeführt. Die Verbindungsstücke 3 sind universell als Steckverbinder ausgebildet und verbinden über Klemmung und/oder über Klebung die Stangenelemente miteinander. In der dargestellten Ausführung sind die Verbindungsstücke 3 auf einer Seite zylindrisch 3.2 und auf der anderen Seite konisch 3.1 geformt. Die Befestigungselemente zur Befestigung im Fahrzeug, zum Beispiel an tragenden Teilen des Wagenkastens, sind in der Figur nicht extra dargestellt. Sie können als Muffen am freien Ende der Stangeelemente oder in Form einer Rohrschelle in einem mittleren Bereich oder an einem der Verbindungsstücke vorhanden sein. Weiterhin können die frei bleibenden Enden der Stangenelemente mit einem ebenfalls nicht dargestellten Endstück abgeschlossen werden.

Alle Stangenelemente 2.1 , 2.2, 2.3 sind aus faserverstärktem, insbesondere aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) hergestellt, zum Beispiel als gewickelte Hohlprofilrohre und weisen auf der Außenoberfläche eine Beschichtung auf, insbesondere eine galvanisch aufgebrachte metallische oder eine Kunststoff- Beschichtung. Bevorzugt sind die Stangenelemente 2.1 , 2.2, 2.3 auf der gesamten Außenoberfläche beschichtet. Die Beschichtung ist nach der Herstellung aus dem kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff aufgebracht.

Die Verbindungselemente 3 sind mit Durchgangsbohrungen versehen, so dass Kabel oder Leitungen in der Haltestange geführt werden können.

Die Darstellung zeigt gleichermaßen ein Baukasten für solch eine Haltestange 1 . Wird dieser erweitert um gerade Stangenelemente in unterschiedlicher Länge und gegebenenfalls mit unterschiedlicher Beschichtung und um gebogene Stangenelemente mit verschiedener Biegung, z.B. 45°, 60°, 90°, 180°, so lässt sich aus diesen Teilen eine Haltestange zusammensetzen, das verschiedenste Anforderungen erfüllen kann. Gleichzeitig können die Teile stark automatisiert vorgefertigt werde, ohne dass bei der Vormontage oder beim Einbau noch aufwändigere mechanische Arbeiten nötig sind. Dadurch wird auch die Gefahr verringert, dass die Oberfläche beschädigt wird. Bezugszeichenliste

1 Haltestange

2.1 , 2.2, 2.3 Stangenelemente

2.1 gerades Stangenelement

2.2 gebogenes Stangenelement (hier mit 90°-Biegung)

2.3 T-Stück

3 Verbindungsstück

3.1 konischer Teil

3.2 zylindrischer Teil