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Patent Searching and Data


Title:
HANDLE AND HAND-HELD POWER TOOL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/016078
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a handle for a hand-held power tool comprises a handle section which can be gripped by an user, a fastening section by means of which the handle can be fastened to the hand-held power tool, and a vibration decoupling device which is designed to decouple vibrations acting on the fastening section from the grip section, wherein the vibration decoupling device has a spring element with an adjustable spring stiffness.

Inventors:
LÜBKERT ERNST-RUDOLF (DE)
STEINGRUBER ADRIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/068562
Publication Date:
January 23, 2020
Filing Date:
July 10, 2019
Export Citation:
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Assignee:
HILTI AG (LI)
International Classes:
B25F5/02; B25F5/00; B25G1/00; B25G1/01
Foreign References:
DE102007060042A12009-06-18
DE102007012300A12008-04-03
EP0995553A22000-04-26
DE102007062714A12009-07-02
JP2013067010A2013-04-18
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Handgriff (5) für eine Handwerkzeugmaschine (1 ), mit einem Griffabschnitt (6), der von einem Benutzer umgreifbar ist, einem Befestigungsabschnitt (7), mit dessen Hilfe der Handgriff (5) an der Handwerkzeugmaschine (1 ) befestigbar ist, und einer

Schwingungsentkopplungseinrichtung (17), die dazu eingerichtet ist, auf den

Befestigungsabschnitt (7) wirkende Schwingungen von dem Griffabschnitt (6) zu entkoppeln, wobei die Schwingungsentkopplungseinrichtung (17) ein Federelement (19) mit einer einstellbaren Federsteifigkeit aufweist.

2. Handgriff nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Schwingungsentkopplungseinrichtung (17) zumindest abschnittsweise innerhalb eines Griffelements (15) des Handgriffs (5) angeordnet ist.

3. Handgriff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (19) aus einem Elastomer, insbesondere aus einem Gummiwerkstoff, einem

thermoplastischen Elastomer oder einem Silikonwerkstoff, gefertigt ist.

4. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Federsteifigkeit des Federelements (19) stufenlos einstellbar ist.

5. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (19) rohrförmig ist.

6. Handgriff nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die

Schwingungsentkopplungseinrichtung (17) ein Verbindungselement (14) aufweist, das zumindest abschnittsweise in dem Federelement (19) aufgenommen ist und das den Befestigungsabschnitt (7) mit dem Griffabschnitt (6) verbindet.

7. Handgriff nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die

Schwingungsentkopplungseinrichtung (17) einen innerhalb des Griffabschnitts (6) angeordneten Federelementhalter (18) aufweist, in dem das Federelement (19) aufgenommen ist.

8. Handgriff nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (19) das Verbindungselement (14) mit dem Federelementhalter (18), insbesondere stoffschlüssig, verbindet.

9. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungsentkopplungseinrichtung (17) ein Einstellelement (20, 21 ) zum Einstellen der Federsteifigkeit des Federelements (19) aufweist.

10. Handgriff nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (19) einen sich in einer Längsrichtung (L19) des Federelements (19) erstreckenden Aufnahmebereich (26, 27) aufweist, in dem das Einstellelement (20, 21 ) zumindest abschnittsweise aufgenommen ist.

1 1. Handgriff nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Federsteifigkeit des Federelements (19) dadurch vergrößerbar ist, dass das Einstellelement (20, 21 ) entlang der Längsrichtung (L19) in den Aufnahmebereich (26, 27) hineinverlagert wird, und dass die Federsteifigkeit des Federelements (19) dadurch verkleinerbar ist, dass das Einstellelement (20, 21 ) entlang der Längsrichtung (L19) aus dem Aufnahmebereich (26, 27) herausverlagert wird.

12. Handgriff nach Anspruch 10 oder 11 , gekennzeichnet durch eine Vielzahl an Aufnahmebereichen (26, 27) und eine Vielzahl an Einstellelementen (20, 21 ), die gleichmäßig voneinander beabstandet um einen Umfang des Federelements (19) verteilt angeordnet sind.

13. Handgriff nach einem der Ansprüche 9 - 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Einstellelement (20, 21 ) stabförmig ist und einen kreisrunden, ovalen oder vieleckigen, insbesondere rechteckigen, dreieckigen oder quadratischen, Querschnitt aufweist.

14. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 - 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Einstellen der Federsteifigkeit des Federelements (19) manuell, mechanisch oder mechatronisch erfolgt.

15. Handwerkzeugmaschine (1 ) mit einem Handgriff (5) nach einem der Ansprüche 1 - 14.

Description:
Handgriff und Handwerkzeugmaschine

GEBIET DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Handgriff für eine Handwerkzeugmaschine und eine Handwerkzeugmaschine mit einem derartigen Handgriff.

Eine Handwerkzeugmaschine, wie beispielsweise eine Bohrmaschine, kann einen Haupthandgriff, der hinten an der Handwerkzeugmaschine angeordnet ist, und einen Seitenhandgriff, der vorderseitig an der Handwerkzeugmaschine angeordnet ist, umfassen. Der Seitenhandgriff ist in der Regel lösbar an der Handwerkzeugmaschine befestigt. Um das Übertragen von Schwingungen oder Vibrationen von der Handwerkzeugmaschine auf den Seitenhandgriff zu verhindern oder zumindest zu reduzieren, können Schäume oder Elastomere als Federn eingesetzt werden. Die Auslegung einer derartigen Feder erfolgt dabei in der Regel auf nur eine zu isolierende Frequenz.

Ändert sich bei dem Einsatz der Handwerkzeugmaschine die Frequenz durch die Anwendung, die Einstellung der Handwerkzeugmaschine oder die Arbeitsfrequenz, so können diese Federn nicht auf die unterschiedlichen Anwendungsfälle angepasst werden. Damit haben diese Systeme nur einen einzigen Anwendungsbereich, welcher hinsichtlich der Vibrationsisolation optimal abgestimmt ist. Treten bei unterschiedlichen Anwendungsbereichen unterschiedliche Frequenzen auf, so funktioniert das Isolationssystem nicht mehr optimal. Die Isolationsleistung nimmt ab, weil die Anregungsfrequenz nicht mehr zur Steifigkeit der verwendeten Feder passt. Ein und dasselbe Isolationssystem kann damit oft nur bei einem Typ von Handwerkzeugmaschinen eingesetzt werden und erreicht seine optimale Leistung nur bei einem speziellen Anwendungsbereich. Damit ist das Potenzial für eine gute Vibrationsisolation oftmals nicht vollumfänglich ausgeschöpft.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen verbesserten Handgriff für eine Handwerkzeugmaschine bereitzustellen.

OFFENBARUNG DER ERFINDUNG Demgemäß wird ein Handgriff für eine Handwerkzeugmaschine vorgeschlagen. Der Handgriff umfasst einen Griffabschnitt, der von einem Benutzer umgreifbar ist, einen Befestigungsabschnitt, mit dessen Hilfe der Handgriff an der Handwerkzeugmaschine befestigbar ist, und eine Schwingungsentkopplungseinrichtung, die dazu eingerichtet ist, auf den Befestigungsabschnitt wirkende Schwingungen von dem Griffabschnitt zu entkoppeln, wobei die Schwingungsentkopplungseinrichtung ein Federelement mit einer einstellbaren Federsteifigkeit aufweist.

Dadurch, dass die Federsteifigkeit des Federelements einstellbar ist, kann die Schwingungsentkopplungseinrichtung für unterschiedlichste Anwendungsfälle unterschiedlichster Handwerkzeugmaschinen eingesetzt werden. Hierdurch vergrößert sich das Einsatzgebiet für den Handgriff signifikant. Weiterhin kann auf das Vorhalten verschiedener Handgriffe mit unterschiedlichster Schwingungsentkopplungseignung verzichtet werden.

Unter der "Federsteifigkeit" ist vorliegend das Verhältnis einer auf das Federelement wirkenden Kraft zur dadurch bewirkten Auslenkung des Federelements zu verstehen. Die "Auslenkung" kann dabei eine Kompression oder Expansion des Federelements sein. Die Federsteifigkeit kann auch als Federkonstante, Federhärte oder Federrate bezeichnet werden. Darunter, dass die Schwingungsentkopplungseinrichtung dazu eingerichtet ist, die Schwingungen von dem Griffabschnitt zu "entkoppeln", ist zu versehen, dass die Schwingungsentkopplungseinrichtung dazu eingerichtet ist, das Übertragen von Schwingungen oder Vibrationen von dem Befestigungsabschnitt auf den Griffabschnitt zu verhindern oder zumindest zu reduzieren. Insbesondere ist die Schwingungsentkopplungseinrichtung dazu eingerichtet, eine Schwingungsamplitude zu reduzieren. Der Handgriff ist insbesondere ein Seitenhandgriff der Handwerkzeugmaschine oder kann als solcher bezeichnet werden.

Gemäß einer Ausführungsform ist die Schwingungsentkopplungseinrichtung zumindest abschnittsweise innerhalb eines Griffelements des Handgriffs angeordnet.

Das Griffelement ist vorzugsweise rohrförmig. Dadurch, dass die Schwingungsentkopplungseinrichtung in dem Griffelement aufgenommen ist, kann ein besonders kompakter Aufbau des Handgriffs erzielt werden. Weiterhin ist die Schwingungsentkopplungseinrichtung dadurch vor Beschädigungen geschützt. Das Griffelement kann zumindest abschnittsweise aus einem elastisch verformbaren Material, wie beispielsweise einem elastischen Kunststoffmaterial, Gummi oder Kork, gefertigt sein. Dies erhöht den Bedienkomfort. Im Betrieb der Handwerkzeugmaschine wird das Griffelement von dem Benutzer umgriffen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Federelement aus einem Elastomer, insbesondere aus einem Gummiwerkstoff, einem thermoplastischen Elastomer oder einem Silikon Werkstoff, gefertigt.

Das Federelement kann auch als Elastomerfederelement, Elastomerfeder oder Elastomerelement bezeichnet werden. Das Federelement kann aus einem beliebigen anderen elastischen verformbaren Werkstoff gefertigt werden. Das Federelement kann aus einem aufgeschäumten Material gefertigt sein. Das heißt, das Federelement kann Poren aufweisen. Das Material kann offenporig oder geschlossenporig sein. Das Material kann ein Schaum sein. Alternativ kann das Federelement auch massiv sein. Das Federelement kann auch einen metallischen Werkstoff umfassen. Beispielsweise kann das Federelement ein Drahtgeflecht, eine verstellbare Blattfeder oder dergleichen sein.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Federsteifigkeit des Federelements stufenlos einstellbar.

Das heißt, die Federsteifigkeit ist nicht nur in wenigen Stufen gestuft verstellbar, sondern kann zwischen einer maximal möglichen Federsteifigkeit und einer minimal möglichen Federsteifigkeit stufenlos in eine Vielzahl an Federsteifigkeiten einstellbar sein. Die Einsteilbarkeit der Federsteifigkeit ist reversibel. Das heißt, die Federsteifigkeit des Federelements kann erhöht und dann wieder reduziert und dementsprechend auch wieder erhöht werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Federelement rohrförmig.

Das Federelement weist vorzugsweise eine hohlzylinderförmige Geometrie mit einer ringförmigen Basisfläche auf.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Schwingungsentkopplungseinrichtung ein Verbindungselement auf, das zumindest abschnittsweise in dem Federelement aufgenommen ist und das den Befestigungsabschnitt mit dem Griffabschnitt verbindet.

Vorzugsweise ist das Verbindungselement stoffschlüssig mit dem Federelement verbunden. Bei stoffschlüssigen Verbindungen werden die Verbindungspartner durch atomare oder molekulare Kräfte zusammengehalten. Stoffschlüssige Verbindungen sind nicht lösbare Verbindungen, die sich nur durch Zerstörung der Verbindungsmittel und/oder Verbindungspartner trennen lassen. Stoffschlüssig kann beispielsweise durch Kleben oder Vulkanisieren verbunden werden. Beispielsweise ist das Federelement an das Verbindungselement anvulkanisiert oder mit diesem verklebt. Das Verbindungselement kann einen zylinderförmigen Basiskörper aufweisen, der in dem Federelement aufgenommen ist. Oberseitig aus dem zylinderförmigen Basisabschnitt kann sich ein Gewindebolzen herauserstrecken, der mit Hilfe eines Befestigungselements, beispielsweise einer Sechskantmutter, mit dem Befestigungsabschnitt verschraubt ist.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Schwingungsentkopplungseinrichtung einen innerhalb des Griffabschnitts angeordneten Federelementhalter auf, in dem das Federelement aufgenommen ist.

Der Federelementhalter ist vorzugsweise rohrförmig oder hülsenförmig. Der Federelementhalter ist in dem Griffelement des Griffabschnitts aufgenommen und fest mit diesem verbunden. Beispielsweise kann zwischen dem Federelementhalter und dem Griffelement eine Verzahnung vorgesehen sein. Ferner kann der Federelementhalter auch mit dem Griffelement verklebt sein.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform verbindet das Federelement das Verbindungselement mit dem Federelementhalter, insbesondere stoffschlüssig.

Beispielsweise ist das Federelement mit dem Verbindungselement und dem Federelementhalter verklebt oder an diese anvulkanisiert. Das Federelement ist so zwischen dem Federelementhalter und dem Verbindungselement angeordnet, wobei das Verbindungselement insbesondere in dem Federelement und das Federelement insbesondere in dem Federelementhalter angeordnet ist. Dies ergibt einen schichtweisen Aufbau. Hierdurch kann ein besonders kompakter Aufbau erreicht werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Schwingungsentkopplungseinrichtung ein Einstellelement zum Einstellen der Federsteifigkeit des Federelements auf.

Das Federelement ist zum Einstellen der Federsteifigkeit des Federelements entlang einer Längsrichtung des Federelements linear verschieblich. Die Längsrichtung kann dabei mit einer Symmetrieachse des Griffabschnitts übereinstimmen oder parallel zu dieser orientiert sein. Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Federelement einen sich in einer Längsrichtung des Federelements erstreckenden Aufnahmebereich auf, in dem das Einstellelement zumindest abschnittsweise aufgenommen ist.

Wie zuvor erwähnt, kann das Einstellelement zum Einstellen der Federsteifigkeit linear in dem Aufnahmebereich verschoben werden. Je weiter das Einstellelement in den Aufnahmebereich hineingeschoben ist, desto größer ist die Federsteifigkeit, und je weiter das Einstellelement aus dem Aufnahmebereich herausgezogen ist, desto geringer ist die Federsteifigkeit. Der Aufnahmebereich kann eine sich entlang der Längsrichtung erstreckende Bohrung oder ein sich entlang der Längsrichtung erstreckender Durchbruch sein.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Federsteifigkeit des Federelements dadurch vergrößerbar, dass das Einstellelement entlang der Längsrichtung in den Aufnahmebereich hineinverlagert wird, wobei die Federsteifigkeit des Federelements dadurch verkleinerbar ist, dass das Einstellelement entlang der Längsrichtung aus dem Aufnahmebereich herausverlagert wird.

Das Hineinverlagern und das Herausverlagern können dabei - wie zuvor erwähnt - stufenlos erfolgen, so dass die Federsteifigkeit des Federelements stufenlos einstellbar ist.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst der Handgriff eine Vielzahl an Aufnahmebereichen und eine Vielzahl an Einstellelementen, die gleichmäßig voneinander beabstandet um einen Umfang des Federelements verteilt angeordnet sind.

Alternativ können die Aufnahmebereiche und die Einstellelemente auch ungleichmäßig voneinander beabstandet um den Umfang des Federelements verteilt angeordnet sein. Die Einstellelemente und die Aufnahmebereiche können alle eine identische Geometrie oder unterschiedliche Geometrien aufweisen. Jedem Aufnahmebereich ist dabei ein Einstellelement und umgekehrt zugeordnet.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Einstellelement stabförmig und weist einen kreisrunden, ovalen oder vieleckigen, insbesondere rechteckigen, dreieckigen oder quadratischen Querschnitt auf. Die Geometrie des Einstellelements ist beliebig. Jedes Einstellelement kann einen Betätigungsbereich aufweisen. Der Betätigungsbereich kann beispielsweise ein abgekanteter Endabschnitt des Betätigungselements sein. Der Betätigungsbereich kann beispielsweise manuell betätigt werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform erfolgt ein Einstellen der Federsteifigkeit des Federelements manuell, mechanisch oder mechatronisch.

Das heißt, der Benutzer kann durch ein Verschieben der Einstellelemente die Federsteifigkeit des Federelements manuell anpassen. Ferner können die Einstellelemente auch so mechanisch angesteuert werden, dass dann, wenn eine vorgegebene Schwingungsamplitude überschritten wird, die Einstellelemente mechanisch verschoben werden, um die Federsteifigkeit anzupassen. Bei einem mechatronischen Antrieb kann auf der Grundlage gemessener Vibrationen mit Hilfe eines Stellelements, welches die Einstellelemente verlagert, eine optimale Federsteifigkeit des Federelements eingestellt werden. Die Einstellelemente sind vorzugsweise stabförmig und werden aus einem Werkstoff hergestellt, der es ermöglicht, die Einstellelemente aus dem Federelement herauszuziehen und in dieses einzuschieben. Als Einstellelemente können beispielsweise Stahldrähte oder Formstücke aus Kunststoff zum Einsatz kommen.

Ferner wird eine Handwerkzeugmaschine mit einem derartigen Handgriff vorgeschlagen.

Die Handwerkzeugmaschine kann beispielsweise ein Bohrhammer, ein Meißelhammer, ein Kernbohrer, eine Säge, eine Schleifmaschine, ein Schrauber, ein Bolzenschubwerkzeug oder dergleichen sein. Die Handwerkzeugmaschine weist vorzugsweise ein Gehäuse mit einem Hauptgriff und den zuvor erläuterten Handgriff auf. Der Handgriff ist vorzugsweise seitlich mit dem Gehäuse verbunden. Der Handgriff kann daher auch als Seitenhandgriff bezeichnet werden. Der Handgriff ist lösbar mit einem zylinderförmigen Befestigungsabschnitt des Gehäuses verbunden. Der Handgriff kann auf den Befestigungsabschnitt des Gehäuses aufgeschoben und dann durch ein Verdrehen des Griffabschnitts gegenüber dem Befestigungsabschnitt an diesem fixiert werden. Umgekehrt kann der Handgriff auch durch ein Entspannen des Befestigungsabschnitts wieder von der Handwerkzeugmaschine gelöst werden.

KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN Die nachfolgende Beschreibung erläutert die Erfindung anhand von exemplarischen Ausführungsformen und Figuren. In den Figuren zeigt:

Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Ausführungsform einer Handwerkzeugmaschine;

Fig. 2 eine schematische Schnittansicht einer Ausführungsform eines Handgriffs für die

Handwerkzeugmaschine gemäß der Schnittlinie ll-ll der Fig. 1 ; und

Fig. 3 eine vergrößerte schematische Schnittansicht des Handgriffs gemäß der

Schnittlinie lll-lll der Fig. 2.

Gleiche oder funktionsgleiche Elemente werden durch gleiche Bezugszeichen in den Figuren indiziert, soweit nichts anderes angegeben ist.

AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG

Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform einer Handwerkzeugmaschine 1. Die Handwerkzeugmaschine 1 kann beispielsweise ein Bohrhammer, ein Meißelhammer, ein Kernbohrer, eine Säge, eine Schleifmaschine, ein Schrauber, ein Bolzenschubwerkzeug oder dergleichen sein.

Die Handwerkzeugmaschine 1 umfasst ein Gehäuse 2, an dem beispielsweise ein nicht gezeigter Akkumulator befestigt ist. Alternativ kann auch ein Netzkabel an dem Gehäuse 2 vorgesehen sein, das mit einer Steckdose verbindbar ist. Weiterhin umfasst das Gehäuse 2 einen nicht gezeigten Haupthandgriff, der in der Orientierung der Fig. 1 rechts angeordnet ist. Ferner ist eine Befestigungsvorrichtung 3 zum Befestigen eines Werkzeugs,

insbesondere eines Schneidwerkzeugs, wie beispielsweise eines Bohrers, an der

Handwerkzeugmaschine 1 vorgesehen. Die Befestigungsvorrichtung 3 ist in der Orientierung der Fig. 1 links angeordnet. Die Befestigungsvorrichtung 3 ist beispielsweise ein Spannfutter oder Bohrfutter. Das Gehäuse 2 umfasst einen Befestigungsabschnitt 4. Der

Befestigungsabschnitt 4 ist im Querschnitt bevorzugt zylinderförmig, insbesondere kreiszylinderförmig.

An dem Befestigungsabschnitt 4 ist ein Handgriff 5 lösbar befestigt. "Lösbar" bedeutet hierbei, dass der Handgriff 5 von dem Befestigungsabschnitt 4 getrennt und wieder mit diesem verbunden werden kann. Der Handgriff 5 kann auch drehbar an dem

Befestigungsabschnitt 4 angebracht sein. Beispielsweise kann der Handgriff 5 in der Orientierung der Fig. 1 von links nach rechts auf den Befestigungsabschnitt 4 aufgeschoben und von rechts nach links von dem Befestigungsabschnitt 4 abgezogen werden. Der Handgriff 5 ist insbesondere ein sogenannter Seitenhandgriff oder kann als Seitenhandgriff bezeichnet werden. Der Handgriff 5 umfasst einen Griffabschnitt 6, der zum Bedienen der Handwerkzeugmaschine 1 von einem Benutzer umgreifbar ist, sowie einen vorzugsweise ringförmigen Befestigungsabschnitt 7, der lösbar mit dem Befestigungsabschnitt 4 des Gehäuses 2 verbunden werden kann.

Wie die Fig. 2 zeigt, umfasst der Befestigungsabschnitt 7 ein Spannband 8. Das Spannband 8 kann beispielsweise ein Stahlband sein. Weiterhin umfasst der Befestigungsabschnitt 7 ein Auflageelement 9. Das Spannband 8 und das Auflageelement 9 bilden einen kreisförmigen Aufnahmebereich 10 für den Befestigungsabschnitt 4 des Gehäuses 2 der

Handwerkzeugmaschine 1. Weiterhin umfasst der Befestigungsabschnitt 7 ein Basiselement 1 1 , ein Spannelement 12 sowie ein in dem Spannelement 12 aufgenommenes

Befestigungselement 13. Das Befestigungselement 13 kann beispielsweise eine

Sechskantmutter sein. Das Auflageelement 9, das Spannelement 12 und das

Befestigungselement 13 sind zumindest abschnittsweise in dem Basiselement 11 aufgenommen.

Das Befestigungselement 13 ist mit einem dem Griffabschnitt 6 zugeordneten

Verbindungselement 14 verschraubt. Das Verbindungselement 14 weist hierzu einen Gewindebolzen 14A auf, der durch das Basiselement 11 , das Spannband 8, das

Spannelement 12 und das Befestigungselement 13 hindurchgeführt ist. Durch ein Verdrehen des Griffabschnitts 6 gegenüber dem Befestigungsabschnitt 7 kann somit das

Befestigungselement 13 zum Spannen des Spannbands 8 angezogen und zum Lösen des Spannbands 8 gelockert werden. Hierdurch kann der Befestigungsabschnitt 7 lösbar mit dem Befestigungsabschnitt 4 der Handwerkzeugmaschine 1 verbunden werden. Das

Verbindungselement 14 umfasst ferner einen Basiskörper 14B, aus dem sich stirnseitig der Gewindebolzen 14A herauserstreckt.

Der Griffabschnitt 6 umfasst ein Griffelement 15. Das Griffelement 15 ist vorzugsweise rotationssymmetrisch zu einer Symmetrieachse M6 des Griffabschnitts 6 aufgebaut. Das Griffelement 15 kann zumindest abschnittsweise aus einem elastisch verformbaren Material gefertigt sein. Im Betrieb der Handwerkzeugmaschine 1 wird das Griffelement 15 zumindest abschnittsweise von einer Hand des Benutzers umgriffen. Das Griffelement 15 kann rohrförmig ausgebildet sein. In dem Griffelement 15 ist das Verbindungselement 14, insbesondere der Basiskörper 14B des Verbindungselements 14, zumindest abschnittsweise aufgenommen. Zwischen dem Griffelement 15 und dem Basiselement 11 kann eine Scheibe 16 angeordnet sein. Die Scheibe 16 ist beispielsweise eine Unterlegscheibe.

In dem Griffelement 15 aufgenommen ist eine Schwingungsentkopplungseinrichtung 17 des Handgriffs 5. Die Schwingungsentkopplungseinrichtung 17 umfasst einen hülsenförmigen oder rohrförmigen Federelementhalter 18, der in dem Griffelement 15 aufgenommen ist und der dem Befestigungsabschnitt 7 zugewandt ist. Der Federelementhalter 18 kann

beispielsweise ein Kunststoffbauteil sein. Der Federelementhalter 18 ist drehfest mit dem Griffelement 15 verbunden. In dem Federelementhalter 18 aufgenommen ist das ebenfalls der Schwingungsentkopplungseinrichtung 17 zugeordnete Verbindungselement 14, insbesondere der Basiskörper 14B desselben.

Die Schwingungsentkopplungseinrichtung 17 umfasst weiterhin ein Federelement 19, dessen Federsteifigkeit einstellbar ist, sowie mehrere Einstellelemente 20, 21 , mit deren Hilfe die Federsteifigkeit des Federelements 19 eingestellt werden kann. Dem Federelement 19 ist eine Längsrichtung L19 zugeordnet. Die Längsrichtung L19 verläuft parallel zu der

Symmetrieachse M6. Die Längsrichtung L19 kann mit der Symmetrieachse M6

übereinstimmen. Die Längsrichtung L19 kann in der Orientierung der Fig. 2 von unten nach oben oder von oben nach unten orientiert sein. Die Einstellelemente 20, 21 können beispielsweise als Stahldrähte oder Kunststoffkörper ausgebildet sein. Jedem

Einstellelement 20, 21 ist ein Betätigungsbereich 22, 23 zugeordnet. Die

Betätigungsbereiche 22, 23 können dadurch gebildet sein, dass das jeweilige

Einstellelement 20, 21 endseitig um 90° umgebogen oder abgekantet wird.

Die Fig. 3 zeigt die Schwingungsentkopplungseinrichtung 17 in einer Schnittansicht gemäß der Schnittlinie lll-lll der Fig. 2. Wie die Fig. 3 zeigt, ist der Federelementhalter 18 mit Hilfe einer Verzahnung 24 drehfest mit dem Griffelement 15 verbunden. Zusätzlich kann noch eine Verbindung mit Hilfe von Passfedern 25 vorgesehen sein. Weiterhin kann der

Federelementhalter 18 auch mit dem Griffelement 15 verklebt sein. In dem

Federelementhalter 18 aufgenommen ist das hülsenförmige oder rohrförmige Federelement 19. Das Federelement 19 ist aus einem Elastomer, wie beispielsweise Gummi, einem thermoplastischen Polyurethan, einem Silikonwerkstoff oder dergleichen, gefertigt.

Das Federelement 19 ist ein Elastomerfederelement oder kann als solches bezeichnet werden. Das Federelement 19 weist eine hohlzylinderförmige Geometrie mit einer ringförmigen Grundfläche auf. Die Geometrie des Federelements 19 erstreckt sich entlang der Symmetrieachse M6 in der Längsrichtung L19. Das Federelement 19 ist dabei rotationssymmetrisch zu der Symmetrieachse M6 aufgebaut. Das Federelement 19 kann beispielsweise mit dem Federelementhalter 18 verklebt oder an diesen anvulkanisiert sein. Das heißt, das Federelement 19 kann stoffschlüssig mit dem Federelementhalter 18 verbunden sein. Bei stoffschlüssigen Verbindungen werden die Verbindungspartner durch atomare oder molekulare Kräfte zusammengehalten. Stoffschlüssige Verbindungen sind nicht lösbare Verbindungen, die sich nur durch Zerstörung der Verbindungsmittel trennen lassen.

Wie die Fig. 3 weiterhin zeigt, ist in dem Federelement 19 das Verbindungselement 14 beziehungsweise der Basiskörper 14B desselben aufgenommen. Das Verbindungselement 14 kann wiederum mit dem Federelement 19 verklebt oder dieses kann an das

Verbindungselement 14 anvulkanisiert sein. Das Federelement 19 umfasst eine Vielzahl an sich in der Längsrichtung L19 erstreckenden Aufnahmebereichen 26, 27, in denen die Einstellelemente 20, 21 aufgenommen sind. Die Aufnahmebereiche 26, 27 können als sich in der Längsrichtung L19 erstreckende Bohrungen ausgebildet sein. Dabei können die

Aufnahmebereiche 26, 27 das gesamte Federelement 19 auf seiner gesamten Länge durchbrechen. Die Aufnahmebereiche 26, 27 können, wie in der Fig. 3 gezeigt, als kreisrunde Bohrungen ausgebildet sein.

Alternativ können die Aufnahmebereiche 26, 27 jedoch jede andere beliebige Geometrie aufweisen. Beispielsweise können die Aufnahmebereiche 26, 27 vieleckig, insbesondere dreieckig, quadratisch oder rechteckig, ausgebildet sein. Bevorzugt ist eine Vielzahl derartiger Aufnahmebereiche 26, 27 vorgesehen, die gleichmäßig um einen Umfang des Federelements 19 verteilt angeordnet sind. Beispielsweise sind zehn derartige

Aufnahmebereiche 26, 27 und dementsprechend auch zehn derartige Einstellelemente 20,

21 vorgesehen. Mit Hilfe der Einstellelemente 20, 21 kann die Federsteifigkeit des

Federelements 19 verstellt werden. Unter der Federsteifigkeit ist vorliegend das Verhältnis einer auf das Federelement 19 wirkenden Kraft zur dadurch bewirkten Auslenkung des Federelements 19 zu verstehen.

Die Federsteifigkeit, Federkonstante, Federhärte oder auch Federrate des Federelements 19 wird dadurch verstellt, dass die Einstellelemente 20, 21 in das Federelement 19

hineingeschoben oder aus diesem herausgezogen werden. Bei einem Hineinschieben der Einstellelemente 20, 21 in das Federelement 19 wird dessen Federsteifigkeit vergrößert. Bei einem Herausziehen der Einstellelemente 20, 21 aus dem Federelement 19 wird dessen Federsteifigkeit verkleinert. Dieser Vorgang ist reversibel. Die Einstellelemente 20, 21 können dabei synchron oder asynchron bewegt werden. Die Funktionalität der Schwingungsentkopplungseinrichtung 17 wird nachfolgend erläutert. Bei unterschiedlichen Anwendungen der Handwerkzeugmaschine 1 können Vibrationen unterschiedlicher Frequenzen auftreten. Es ist dabei wünschenswert, dass diese Vibrationen oder Schwingungen nicht oder nur gedämpft auf den Griffabschnitt 6 des Handgriffs 5 übertragen werden, um den Komfort für den Benutzer zu verbessern. Dadurch, dass die Schwingungsentkopplungseinrichtung 17 mit Hilfe der Einstellelemente 20, 21 ansteuerbar ist, kann die Federsteifigkeit des Federelements 19 verändert werden, so dass die

Handwerkzeugmaschine 1 immer in einem optimalen Betriebspunkt arbeiten kann und somit in allen Betriebspunkten ein Minimum an Schwingungen oder Vibrationen an dem

Griffabschnitt 6 erzielt werden kann. Hierdurch kann der Handgriff 5 für unterschiedlichste Handwerkzeugmaschinen 1 in unterschiedlichsten Betriebszuständen eingesetzt werden.

Die Einstellelemente 20, 21 können dabei von dem Benutzer manuell betätigt werden.

Weiterhin kann auch eine mechanische Verstellung und/oder eine mechatronische

Verstellung erfolgen. Bei einer mechatronischen Verstellung kann der Vorteil erreicht werden, dass auf der Grundlage gemessener Schwingungen oder Vibrationen eine optimale Federsteifigkeit des Federelements 19 eingestellt werden kann. Es kann dann ein

Stellelement zum Verlagern der Einstellelemente 20, 21 vorgesehen sein.

Die Einstellelemente 20, 21 sind vorzugsweise aus einem Werkstoff hergestellt, der es erlaubt, die Einstellelemente 20, 21 einfach und ohne die Gefahr eines Abknickens in das Federelement 19 einzuschieben und wieder aus diesem herauszuziehen und dabei die in dem Federelement 19 vorgesehene Aufnahmebereiche 26, 27 aufzufüllen oder freizugeben. Die Einstellelemente 20, 21 können beispielsweise Stahldrähte oder Formstücke aus Kunststoff sein. Die Einstellelemente 20, 21 können dabei rund sein. Die Einstellelemente 20, 21 können jedoch auch eine beliebige Geometrie aufweisen. Beispielsweise können die Einstellelemente 20, 21 einen vieleckigen oder ovalen Querschnitt aufweisen. VERWENDETE BEZUGSZEICHEN

1 Handwerkzeugmaschine

2 Gehäuse

3 Befestigungsvorrichtung

4 Befestigungsabschnitt

5 Handgriff

6 Griffabschnitt

7 Befestigungsabschnitt

8 Spannband

9 Auflageelement

10 Aufnahmebereich

1 1 Basiselement

12 Spannelement

13 Befestigungselement

14 Verbindungselement

14A Gewindebolzen

14B Basiskörper

15 Griffelement

16 Schreibe

17 Schwingungsentkopplungseinrichtung

18 Federelementhalter

19 Federelement

20 Einstellelement

21 Einstellelement

22 Betätigungsbereich

23 Betätigungsbereich

24 Verzahnung

25 Passfeder

26 Aufnahmebereich

27 Aufnahmebereich

L19 Längsrichtung

M6 Symmetrieachse