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Patent Searching and Data


Title:
HANDLE FOR A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/101121
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a handle (1) for a motor vehicle, with a support (10) which is fastenable on the inside to a movable part (2) of the motor vehicle, an equalizing weight (32, 33) which is mounted movably on the support (10) and on which a grip element (4), which is actuable from the outside of the movable part (2), acts, a receptacle (35) which is mounted movably on the support (10) and to which a force transmission element (36) is fastenable, said force transmission element being able to be brought into operative connection with a lock (3) of the movable part (2), and a shaft (31) which connects the receptacle (35) to the equalizing weight (32, 33). According to the invention, the receptacle (35) together with the equalizing weight (32, 33) and the shaft (31) form a common monolithic functional component (30).

Inventors:
KALESSE MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/051050
Publication Date:
August 02, 2012
Filing Date:
January 24, 2012
Export Citation:
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Assignee:
HUF HUELSBECK & FUERST GMBH (DE)
KALESSE MICHAEL (DE)
International Classes:
E05B65/12
Foreign References:
US20050161959A12005-07-28
EP2169149A22010-03-31
US20070080547A12007-04-12
US20100276949A12010-11-04
EP2325419A22011-05-25
US20100088855A12010-04-15
EP10191475A2010-11-17
Attorney, Agent or Firm:
VOGEL, Andreas et al. (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Handhabe (1) eines Kraftfahrzeuges mit einem Träger (10), der innenseitig an einem beweglichen Teil (2) des Kraftfahrzeuges befestigbar ist, einem am Träger (10) beweglich gelagerten Ausgleichsgewicht (32, 33), an dem ein Griffelement (4), das von außen des beweglichen Teils (2) betätigbar ist, angreift, einer am Träger (10) beweglich gelagerten Aufnahme (35), an der ein Kraftübertragungselement (36) befestigbar ist, das mit einem Schloss (3) des beweglichen Teils (2) in Wirkverbindung bringbar ist, einer Welle (31), die die Aufnahme (35) mit dem Ausgleichsgewicht (32, 33) verbindet, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (35) mit dem Ausgleichsgewicht (32, 33) und der Welle (31) ein gemeinsames monolithisches Funktionsbauteil (30) bilden.

2. Handhabe (1) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Funktionsbauteil (30) materialeinheitlich und/oder ein Spritzgussteil ist, wobei insbesondere das Funktionsbauteil (30) um eine Drehachse (5) bewegbar am Träger (10) gelagert ist.

3. Handhabe (1) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Ausgleichsgewicht (32, 33) ein Trägerelement (33) aufweist, an dem ein Gewicht (32) befestigt ist, wobei insbesondere das Trägerelement (33) mit der Aufnahme (35) und der Welle (31) das monolithische Funktionsbauteil (30) bilden.

4. Handhabe (1) nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Gewicht (32) form- und/oder kraft- und/oder stoffschlüssig am Trägerelement (33) befestigt ist, insbesondere dass eine Clipsverbindung das Gewicht (32) am Trägerelement (33) hält.

5. Handhabe (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Träger (10) eine Vielzahl an Wandungen (1 1 , 12, 13) aufweist, wobei eine Wandung (12) das Ausgleichsgewicht (32, 33) von der Aufnahme (35) trennt.

6. Handhabe (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine Wandung (12, 13) eine Befestigungsvorrichtung (20) aufweist, die verliersicher das Funktionsbauteil (30) am Träger (10) hält.

7. Handhabe (1) nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Befestigungsvorrichtung (20) mehrteilig ausgeführt ist und mindestens eine Rastverbindung (21) aufweist, die insbesondere eine irreversibel lösbare Befestigung für das Funktionsbauteil (30) ist.

8. Handhabe (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Gewicht (32) metallisch ist und/oder das Trägerelement (33) metallisch ist und/oder das Gewicht (32) und das Trägerelement (33) ein gemeinsames monolithisches Bauteil sind, insbesondere das Ausgleichsgewicht (32, 33) bilden.

9. Handhabe (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Träger (10) eine Vielzahl an Lagerstellen (14) aufweist, an denen das Funktionsbauteil (30) beweglich gelagert ist.

10. Handhabe (1) nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine erste (1 1) und/oder eine zweite Wandung (13) eine vorsprungartige und/oder kreissegmentartige Lagerstelle (14) aufweist, wobei insbesondere die Ausrichtung der Lagerstelle (14) der ersten Wandung (1 1) gegensätzlich zur Ausrichtung der Lagerstelle (14) der zweiten Wandung (13) ist.

1 1. Handhabe (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Befestigungsvorrichtung (20) eine Öffnung (22) aufweist, durch die sich das Funktionsbauteil (30) mit der Welle (31) erstreckt.

12. Handhabe (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Befestigungsvorrichtung (20) ein Verschlussteil (23) aufweist, das zumindest teilweise in einen Kanal (15) der Wandung (12) guillotinenartig einführbar ist.

13. Handhabe (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Funktionsbauteil (30) mit einer Lagerstelle (14) des Trägers (10) eine Nut- Feder-Verbindung bildet, wobei insbesondere die Nut-Feder-Verbindung einen Vorsprung (37) am Funktionsbauteil (30) aufweist, der in eine Vertiefung (19) der Lagerstelle (14) sich erstreckt.

14. Handhabe (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Funktionsbauteil (30) ein Rippenelement (38) aufweist, das sich durch die Öffnung (22) der Befestigungsvorrichtung (20) erstreckt, wobei das Verschlussteil (23) eine derartige kreissegmentartige Öffnung (24) aufweist, dass bei einer Bewegung des Funktionsbauteils (30) um die Drehachse (5) das Rippenelement (38) sich in der Öffnung (24) bewegen kann, wobei insbesondere das Rippenelement (38) parallel zur Drehachse (5) des Funktionsbauteils (30) ausgerichtet ist und der Vorsprung (37) quer zur Drehachse (5) ausgerichtet ist.

15. Handhabe (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Funktionsbauteil (30) federbelastet ist, wobei insbesondere eine Drehfeder (6) auf das Funktionsbauteil (30) derart wirkt, dass nach einer Betätigung des Griffelementes (4) aus einer Ruhelage in eine Betätigungslage das Griffelement (4) aufgrund der Federbelastung automatisch sich in seine Ruhelage bewegt.

16. Handhabe (1) nach Anspruch 15,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Drehfeder (6) einen mittleren Bereich (6a) aufweist, der an einem Steg (16) des Trägers (10) angreift und zwei freie Enden (6b) der Drehfeder (6) am Funktionsbauteil (30) sich abstützen.

Description:
Handhabe eines Kraftfahrzeuges

B e s c h r e i b u n g

Die Erfindung betrifft eine Handhabe eines Kraftfahrzeuges mit einem Träger, der innenseitig an einem beweglichen Teil des Kraftfahrzeuges befestigbar ist, einem am Träger beweglich gelagerten Ausgleichsgewicht, an dem ein Griffelement, das von außen des beweglichen Teils betätigbar ist, angreift, einer am Träger beweglich gelagerten Aufnahme, an der ein Kraftübertragungselement befestigbar ist, das mit einem Schloss des beweglichen Teils in Wirkverbindung bringbar ist sowie einer Welle, die die Aufnahme mit dem Ausgleichsgewicht verbindet.

In der EP 10 191 475 ist eine Handhabe eines Kraftfahrzeuges offenbart, die mit einem beweglich gelagerten Ausgleichsgewicht (13.1) ausgeführt ist, welches um eine Drehachse (13.4) beweglich an einem Träger (12) gelagert ist. Das Ausgleichsgewicht (13.1) ist durch eine Rückstellfeder (1 1.1) federbelastet. Beabstandet zum Ausgleichsgewicht (13.1) ist eine Aufnahme (13.2) für einen Bowdenzug vorgesehen. Eine Welle, die um die Drehachse (13.4) bewegbar ist, verbindet das Ausgleichsgewicht (13.1) mit der Aufnahme (13.2). Diese Ausführungsform hat sich durch ihre exzellente Funktionsweise bewehrt. Jedoch fordert die Fahrzeugindustrie weitere Maßnahmen, um den Montageaufwand einer derartig gut funktionierenden Handhabe zu reduzieren.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es die oben genannten Nachteile zu vermeiden, insbesondere eine Handhabe bereitzustellen, die geringe Kosten bei der Herstellung sowie bei der Montage hat, wobei gleichzeitig eine gute Funktionalität gewährleistet ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Handhabe mit sämtlichen Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. In den abhängigen Ansprüchen sind bevorzugte Weiterbildungen ausgeführt.

Dazu ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Aufnahme mit dem Ausgleichsgewicht und der Welle ein gemeinsames monolithisches Funktionsbauteil bilden. Da die Aufnahme mit dem Ausgleichsgewicht und der Welle ein einstückiges Funktionsbauteil bildet, kann der Montagevorgang wesentlich vereinfacht werden. Die Anzahl der Bauteile wird gleichzeitig reduziert, so dass die Herste II kosten der erfindungsgemäßen Handhabe stark verringert werden können. Vorzugsweise ist die Aufnahme mit dem Ausgleichsgewicht und der Welle materialeinheitlich ausgeführt, das bedeutet, dass das Funktionsbauteil homogen in allen Bereichen, das bedeutet an der Aufnahme, am Ausgleichsgewicht sowie an der Welle aus dem gleichen Material bestehen kann.

In einer möglichen Ausführungsform der Erfindung ist das Funktionsbauteil ein Spritzgussteil aus Kunststoff. Es ist ferner denkbar, dass das Funktionsbauteil ein Zweikomponenten- oder ein Dreikomponenten- oder Mehrkomponentenbauteil sein kann, wobei die Aufnahme sowie das Ausgleichsgewicht an der Welle angespritzt sein können und somit Aufnahme, Ausgleichsgewicht sowie Welle aus unterschiedlichen Werkstoffen, insbesondere Kunststoffwerkstoffen und/oder Metallwerkstoffen ausgeführt sein können.

Das bei dieser erfindungsgemäßen Handhabe eingesetzte Ausgleichsgewicht hat die Funktionsweise die wirkenden Beschleunigungskräfte, die auf das Griffelement bei einem Unfall wirken können, zu kompensieren. Hierbei weist das Griffelement, das beweglich am beweglichen Teil, insbesondere an der Kraftfahrzeugtür, gelagert ist, in einer möglichen Ausführungsform eine Art Finger auf, der mit dem Ausgleichsgewicht in Wirkverbindung steht. Bei einem Unfall wirkt das Ausgleichsgewicht als Sicherung, die den Beschleunigungskräften am Türgriff wirksam entgegen wirkt, um ein ungewolltes Öffnen der Kraftfahrzeugtür zu verhindern. Zusätzlich kann eine Crashsperre an der Handhabe mit integriert sein, die als flinke Sicherung den Türgriff beispielsweise formschlüssig in seiner Ruhelage arretiert. In einer möglichen Ausführungsform der Erfindung kann das Ausgleichsgewicht mehrteilig sein, wobei ein Trägerelement vorgesehen sein kann, an dem ein Gewicht befestigt ist. Das Trägerelement mit dem Gewicht bildet das Ausgleichsgewicht. Hierbei kann das Trägerelement mit der Aufnahme und der Welle das monolithische Funktionsbauteil bilden. Alternativ kann das Gewicht mit der Aufnahme und der Welle ein monolithisches Funktionsbauteil bilden.

Vorteilhafterweise wird das Funktionsbauteil durch das Trägerelement, durch die Welle sowie durch die Aufnahme gebildet, wobei das monolithische Funktionsbauteil ein Spritzgussteil aus Kunststoff ist. Das Gewicht ist am Trägerelement befestigt, wobei das Gewicht zweckmäßigerweise aus Metall ausgeführt ist.

In einer die Erfindung verbessernden Maßnahme kann vorgesehen sein, dass das Gewicht form- und/oder kraft- und/oder stoffschlüssig am Trägerelement befestigt ist, insbesondere dass eine Clipsverbindung das Gewicht am Trägerelement hält. Beispielsweise ist es denkbar, dass Rastelemente am Trägerelement angeformt sind, die in Gegenrastelemente des Gewichtes eingreifen, um somit eine einfache Montage bzw. eine zuverlässige Befestigung des Gewichtes am Trägerelement zu gewährleisten. Alternativ und/oder zusätzlich kann eine Formschlussverbindung zwischen dem Gewicht und dem Trägerelement vorliegen.

Um eine zufriedenstellende Stabilität des Trägers, der vorzugsweise aus einem Kunststoff ausgeführt ist, zu gewährleisten, weist der Träger eine Vielzahl an Wandungen auf, wobei eine Wandung das Ausgleichsgewicht von der Aufnahme trennt. In einer möglichen Ausführungsform der Erfindung kann eine Wandung eine Befestigungsvorrichtung aufweisen, die verliersicher das Funktionsbauteil am Träger hält. Zudem kann die Befestigungsvorrichtung mehrteilig ausgeführt sein und mindestens eine Rastverbindung aufweisen, die insbesondere eine irreversibel lösbare Befestigung für das Funktionsbauteil ist. Nachdem das Funktionsbauteil im Träger eingelegt ist, erfolgt die endgültige Fixierung des Funktionsbauteils mit Hilfe der Befestigungsvorrichtung.

Beispielsweise ist es denkbar, dass das Gewicht metallisch ist und/oder das Trägerelement metallisch ist und/oder das Gewicht und das Trägerelement ein gemeinsames monolithisches Bauteil sind, insbesondere das Ausgleichsgewicht bilden.

Ebenfalls ist es möglich, dass der Träger eine Vielzahl an Lagerstellen aufweist, an denen das Funktionsbauteil beweglich gelagert ist. Zweckmäßigerweise sind die Lagerstellen entlang der Erstreckung des Funktionsbauteils am Träger verteilt, so dass eine zufriedenstellende Drehbewegung des Funktionsbauteils bei einer Betätigung des Griffelementes an den Lagerstellen gewährleistet ist. Die Lagerstellen können ferner derart ausgestaltet sein, dass das Funktionsbauteil aus dem Träger nicht herausfallen kann, da die Lagerstellen das Funktionsbauteil zuverlässig in der Montagestellung halten. Dieses kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass eine erste und/oder eine zweite Wandung eine vorsprungartige und/oder kreissegmentartige Lagerstelle aufweist, wobei insbesondere die Ausrichtung der Lagerstelle der ersten Wandung gegensätzlich zur Ausrichtung der Lagerstelle der zweiten Wandung ist. Die gegensätzliche Ausrichtung der Lagerstellen bezweckt hierbei, dass das Funktionsbauteil zuverlässig seine Montagestellung am Träger beibehält.

In einer weiteren die Erfindung verbessernden Maßnahme kann vorgesehen sein, dass die Befestigungsvorrichtung eine Öffnung aufweist, durch die sich das Funktionsbauteil mit der Welle sich erstreckt. Vorteilhafterweise ist die Öffnung der Geometrie der Welle des Funktionsbauteils angepasst.

Nachdem beim Montageprozess das Funktionsbauteil in den Träger eingelegt worden ist, erfolgt in einem weiteren Schritt, dass das Verschlussteil in den Kanal der Wandung eingeführt wird. In der montierten Lage des Verschlussteils verhindert die Befestigungsvorrichtung wirksam, dass das Funktionsbauteil sich aus dem Träger löst. Gleichzeitig bietet der Verschlussteil für die Welle eine geeignete Lagerstelle, um eine zufriedenstellende Drehbewegung um die Drehachse sicherzustellen. Ebenfalls ist es möglich, dass das Funktionsbauteil mit einer Lagerstelle des Trägers eine Nut-Feder-Verbindung bildet, wobei insbesondere die Nut-Feder-Verbindung einen Vorsprung am Funktionsbauteil aufweist, der in eine Vertiefung der Lagerstelle sich erstreckt. Hierbei befindet sich das Funktionsbauteil zwischen zwei äußeren Wandungen des Trägers, wobei der Abstand zwischen beiden äußeren Wandungen größer sein kann als die längliche Erstreckung des Funktionsbauteils. Hierdurch wird eine vereinfachte Montage des Funktionsbauteils in den Träger realisiert. Das Funktionsbauteil kann senkrecht von oben an die definierte Stelle des Trägers eingelegt werden, wobei lediglich eine Seite des Funktionsbauteils eine Wandung des Trägers kontaktiert. Das gegenüberliegende zweite Ende des Funktionsbauteils ist hingegen beabstandet zu der zugewandten Wandung des Trägers. Anschließend wird das Funktionsbauteil entlang seiner Erstreckung zu der Wandung linear verschoben, zu der das Funktionsbauteil mit seinem freien Ende beabstandet ist. Während der Bewegung des Funktionsbauteils entsteht eine Nut-Feder- Verbindung zwischen einer Lagerstelle des Trägers und dem Funktionsbauteil. Erst dann ist die Montagestellung des Funktionsbauteils erreicht. Anschließend kann das Verschlussteil an einer Wandung des Trägers befestigt werden.

Zudem ist es denkbar, dass das Funktionsbauteil ein Rippenelement aufweist, das sich durch die Öffnung der Befestigungsvorrichtung erstreckt, wobei das Verschlussteil eine derartige kreissegmentartige Öffnung aufweist, dass bei einer Bewegung des Funktionsbauteils um die Drehachse das Rippenelement sich in der Öffnung bewegen kann, wobei insbesondere das Rippenelement parallel zur Drehachse des Funktionsbauteils ausgerichtet ist und der Vorsprung quer zur Drehachse ausgerichtet ist. Es hat sich gezeigt, dass die Drehsicherheit des Funktionsbauteils an den Lagerstellen des Trägers wesentlich erhöht werden kann. Gleichzeitig kann die Materialsteifigkeit am Funktionsbauteil aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung des Rippenelementes zum Vorsprung erhöht werden.

In einer weiteren Maßnahme der Erfindung kann das Funktionsbauteil federbelastet sein, wobei insbesondere eine Drehfeder auf das Funktionsbauteil derart wirkt, dass nach einer Betätigung des Griffelementes aus einer Ruhelage in eine Betätigungslage das Griffelement aufgrund der Federbelastung automatisch sich in seine Ruhelage bewegt. Zudem kann die Drehfeder einen mittleren Bereich aufweisen, der an einem Steg des Trägers angreift und zwei freie Enden der Drehfeder am Funktionsbauteil sich abstützen. Diese spezielle Anordnung der Drehfeder am Funktionsbauteil, insbesondere im Bereich des Ausgleichgewichts begünstigt ferner die Montage des Funktionsbauteils am Träger. Beim Montageprozess des Funktionsbauteils ist es lediglich notwendig, dass der mittlere Bereich der Feder am feststehenden Steg des Trägers zu befestigen ist. Der Steg kann beispielsweise unterhalb oder oberhalb des Ausgleichsgewichts verlaufen und einen Angriffsbereich aufweisen, der gut zugänglich zum mittleren Bereich der Drehfeder angeordnet ist. Der mittlere Bereich der Drehfeder kann über eine simple Bewegung der Drehfeder am Angriffsbereich des Steges befestigt werden.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, aus der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Es zeigen:

Figur 1 eine Draufsicht auf einen Träger mit eingebautem Funktionsbauteil einer

Handhabe eines Kraftfahrzeuges,

Figur 2 eine weitere perspektivische Darstellung bezogen auf den Träger gemäß

Figur 1 ,

Figur 3 eine weitere Darstellung des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 1 ,

Figur 4 eine noch weitere Darstellung des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 1 , wobei das Funktionsbauteil am Träger nicht eingesetzt ist,

Figur 5, das Funktionsbauteil gemäß Figur 1 in isolierter Darstellung,

Figur 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Funktionsbauteils, welches gemäß

Figur 1 einsetzbar ist,

Figur 7 das Funktionsbauteil gemäß Figur 1 in einer Explosionsdarstellung, Figur 8 eine rein schematische Darstellung eines Funktionsbauteils, das am Träger befestigt wird,

Figur 9 eine weitere Ausführungsalternative eines Trägers einer Handhabe eines

Kraftfahrzeuges, in der ein Funktionsbauteil eingesetzt ist und

Figur 10 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeuges, an dem eine erfindungsgemäße Handhabe an der Tür befestigt ist.

In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile stets mit dem gleichen Bezugszeichen versehen. Die Beschreibung gilt für alle Zeichnungsfiguren, in denen das entsprechende Teil ebenfalls zu erkennen ist.

Figur 1 zeigt einen Träger 10 einer Handhabe 1 eines Kraftfahrzeuges, die schematisch in Figur 10 an einem Kraftfahrzeug befestigt ist. Der Träger 10 gemäß Figur 1 ist hierbei innenseitig an der beweglichen Tür 2 des Kraftfahrzeuges angeordnet. Ferner ist im Träger 10 ein Funktionsbauteil 30 angeordnet, das eine Aufnahme 35, ein Ausgleichsgewicht 32, 33 sowie eine Welle 31 aufweist. Die Aufnahme 35 ist mit dem Ausgleichsgewicht 32, 33 und der Welle 31 als einstückiges Funktionsbauteil 30 ausgeführt. Die Aufnahme 35 weist eine Nut 40 auf, in der ein Kraftübertragungselement 36 verläuft, das mit einem Schloss 3 (s. Fig. 10) der Tür 2 in Wirkverbindung steht.

Die Handhabe 1 umfasst ferner ein Griffelement 4 gemäß Figur 10, das an einem Angriffsbereich 17 des Funktionsbauteils 30 angreift. Wenn nun der Benutzer das Griffelement 4 aus einer Ruhelage (unbetätigte Lage) in eine Betätigungslage bewegt, übt das Griffelement 4 am Angriffsbereich 17 eine Kraft aus, so dass das Funktionsbauteil 30 mit der Aufnahme 35, dem Ausgleichsgewicht 32, 33 sowie der Welle 31 um eine Drehachse 5 sich bewegt. Über die Bewegung der Aufnahme 35 um die Drehachse 5 übt das Kraftübertragungselement 36 eine entsprechende Kraft auf das Schloss 3 aus, welches beispielsweise einen Verriegelungsvorgang, Entriegelungsvorgang des Schlosses 3 und/oder einen Öffnungsvorgang der Tür 2 auslösen kann. Das Kraftübertragungselement 36 kann z. B. ein Bowdenzug sein. Das Funktionsbauteil 30 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Spritzgussteil aus Kunststoff, wobei das Ausgleichsgewicht 32, 33 ein Trägerelement 33 aufweist, an dem ein Gewicht 32 aus Metall befestigt ist. Gemäß Figur 6 und Figur 7 weist das Trägerelement 33 Rastelemente 39 auf, die federnd ausgeführt sein können. Das Gewicht 32 ist mit entsprechenden Ausnehmungen 41 als Gegenrastelemente ausgeführt. Zudem ist das Trägerelement 33 mit einer schlitzförmigen Öffnung 42 ausgebildet, in die ein länglicher Vorsprung 43, der der Geometrie der Öffnung 42 entsprechend angepasst ist, einführbar ist. Im befestigten Zustand des Gewichts 32 am Trägerelement 33 ist der Vorsprung 43 formschlüssig in der Öffnung 42 des Trägerelementes 33 gehalten, wobei zusätzlich die Rastelemente 39 in den Gegenrastelementen 41 das Gewicht 32 am Trägerelement 33 seitlich verliersicher halten.

Zur besseren Verdeutlichung ist in Figur 1 , 3 und 9 das Gewicht 32„von links unten nach rechts oben schraffiert", wobei das Trägerelement 33, die Welle 31 und die Aufnahme 35 „von links oben nach rechts unten schraffiert sind".

Wie in Figur 1 deutlich zu erkennen ist, weist der Träger 10 eine Vielzahl an Wandungen 1 1 , 12, 13 auf, wobei eine Wandung 12 das Ausgleichsgewicht 32, 33 von der Aufnahme 35 trennt. Die Wandung 12 gemäß Figur 1 ist mit einer Befestigungsvorrichtung 20 ausgeführt, die verliersicher das Funktionsbauteil 30 am Träger 10 hält, worauf im Folgenden eingegangen wird. Die Befestigungsvorrichtung 20 kann alternativ auch an einer der Seitenwandungen 1 1 , 13 angeordnet sein, welches in Figur 9 exemplarisch dargestellt ist. Die Funktionsweise der Befestigungsvorrichtung 20 gemäß Figur 1 sowie gemäß Figur 9 ist die gleiche. Im Folgenden wird die Funktionsweise der Befestigungsvorrichtung 20 jedoch am Beispiel gemäß Figur 1 und Figur 2 beschrieben. In Figur 2 ist zu erkennen, dass die Befestigungsvorrichtung 20 mehrteilig ausgeführt ist. Hierbei weist die Befestigungsvorrichtung 20 ein Verschlussteil 23 auf, das in einen Kanal 15 der Wandung 12 guillotinenartig einführbar ist. Seitlich weist das Verschlussteil 23 federnde Rastelemente 21 auf, die im vollständig eingesetzten Zustand des Verschlussteils 23 eine Rastverbindung mit der Wandung 12 eingehen. Die Rastelemente 21 sind mit entsprechenden Flächen 21 a ausgeführt, die derart geneigt sind, dass im eingesetzten Zustand des Verschlussteils 23 ein zerstörungsfreies Herausziehen oder Lösen des Verschlussteils 23 aus dem Kanal 15 der Wandung 12 nicht mehr möglich ist.

Die Wandung 12 sowie das Verschlussteil 23 weisen Öffnungen 18, 22 auf, durch die die Welle 31 verläuft. Nachdem das Funktionsbauteil 30 in den Träger 10 während der Montage eingelegt worden ist, erfolgt eine endgültige Fixierung des Funktionsbauteils 30 mittels des Verschlussteils 23, das wie bereits oben beschrieben in den Kanal 15 der Wandung 12 guillotinenartig eingeführt wird, bis das Verschlussteil 23 in der Wandung 12 eingerastet ist.

Der Träger weist gemäß Figur 2 und Figur 4 eine Vielzahl an Lagerstellen 14a, 14b, 14c, 14d auf, an denen das Funktionsbauteil 30 beweglich gelagert ist. Die Lagerstellen 14a, 14d, die an der ersten und der zweiten Wandung 11 , 13 angeordnet sind, weisen eine kreissegmentartige Geometrie auf. Gemäß Figur 2 und Figur 4 ist hierbei die Lagerstelle 14a nach oben geöffnet und die Lagerstelle 14d nach unten geöffnet. Somit sind beide Lagerstellen 14a, 14d gegensätzlich zueinander ausgerichtet. Bei der Montage ist zu beachten, dass zunächst das eine Ende des Funktionsbauteils 30 schräg in den Träger 10 eingeführt wird, wobei im Bereich der Lagerstelle 14d die erste Kontaktierung mit dem Funktionsbauteil 30 stattfindet. Anschließend wird das andere Ende des Funktionsbauteils 30 zu Lagerstelle 14a gekippt, bis zuverlässig das Funktionsbauteil 30 an allen Lagerstellen 14a, 14b, 14c, 14d anliegt.

Die Welle 31 , die das Ausgleichsgewicht 32, 33 mit der Aufnahme 35 verbindet, befindet sich in der Lagerstelle 14b. Das Funktionsbauteil 30 weist endseitig Wellenstücke 44, 45 auf, die an den Lagerstellen 14a, 14d kontaktiert sind.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es denkbar, dass das Funktionsbauteil 30 im Bereich der Welle 31 mit einem Vorsprung 37 ausgeführt ist (s. Fig. 8). Der Träger 10 ist hingegen an der Lagerstelle 14b mit einer Vertiefung 19 ausgeführt. Die Erstreckung der Vertiefung 19 sowie des Vorsprunges 37, der rippenartig ausgeführt ist, verläuft im vorliegenden Ausführungsbeispiel quer zur Längserstreckungsrichtung des Funktionsbauteils 30. Das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 8 dient als Montageerleichterung. Hierbei ist der Abstand zwischen den Wandungen 11 und 13 größer als die Längserstreckung des Funktionsbauteils 30. Das Funktionsbauteil 30 kann hierbei senkrecht in den Träger 10 eingelegt werden, wobei zuerst das eine Wellenstück 45 die Wandung 11 kontaktiert. Das Wellenstück 44 hingegen weist einen deutlichen Abstand zur Wandung 13 auf. In dieser Lage des Funktionsbauteils 30 liegt der Vorsprung 37 auf der Lagerstelle 14d auf. Wrd nun das Funktionsbauteil 30 in Richtung Wandung 13 ein wenig linear bewegt, erfolgt in einer definierten Stellung des Funktionsbauteils 30 ein Hineinbewegen des Vorsprungs 37 in die Öffnung 19 der Lagerstelle 14b. Somit ist die Montage läge des Funktionsbauteils 30 erreicht. Anschließend ist lediglich die Befestigung des Verschlussteils 23 in die Wandung 12 oder 13 notwendig.

Figur 8 stellt somit einen zuverlässige Nut-Federverbindung zwischen dem Funktionsbauteil 30 und dem Träger 10 dar. Im Gegensatz zur Figur 10, bei der die Welle 31 zylindrisch ausgeführt ist und an der Lagerstelle 14b drehbeweglich positioniert ist, kann gemäß Figur 5 die Welle 31 ein Rippenelement 38 aufweisen, das sich durch die Öffnung 22 gemäß Figur 2 erstreckt. Hierbei weist gemäß Figur 2 das Verschlussteil 23 eine kreissegmentartige Öffnung 24 auf, so dass bei einer Bewegung des Funktionsbauteils 30 um die Drehachse 5 das Rippenelement 38 sich in dieser Öffnung 24 bewegen kann. Das Rippenelement 38 ist hierbei parallel zur Drehachse 5 des Funktionsbauteils 30 ausgerichtet.

Wie in Figur 3 zu erkennen ist, ist das Funktionsbauteil 30 federbelastet. Hierbei kommt eine Drehfeder 6 zum Einsatz, die einen mittleren Bereich 6a aufweist, der an einem Steg 16 des Trägers 10 (s. Fig. 4) angreift. Zudem weist die Drehfeder 6 zwei freie Enden 6b auf, die direkt am Funktionsbauteil 30 sich abstützen. Die Drehfeder 6 bewirkt, dass nach einer Betätigung des Griffelementes 4 (s. Fig. 10) aus einer Ruhelage in eine Betriebslage das Griffelement 4 aufgrund der Federbelastung automatisch sich in seine Ruhelage bewegt. Die Art der Anordnung der Drehfeder 6 am Funktionsbauteil 30 begünstigt eine einfache Montage des Funktionsbauteils 30 am Träger 10, so dass lediglich der mittlere Bereich 6a auf einfache Weise an einem Befestigungsbereich 16a des Steges 16 zu befestigen ist. Der Befestigungsbereich 16a weist hierbei eine Öffnung gemäß Figur 4 auf, in die der mittlere Bereich 6a der Feder 6 einzufädeln ist.

Wie Figur 5 bis Figur 7 zeigen ist das Trägerelement 33 mit einem Bolzen 46 ausgeführt, der die Drehfeder 6 aus Figur 3 aufnimmt. Ferner zeigt Figur 7 eine Auflagefläche 47, in die eine Crashsperre bei einem möglichen Unfall einwirken kann, um wirkungsvoll zu verhindern, dass das Funktionsbauteil 30 aufgrund der wirkenden Beschleunigungen um die Achse 5 rotiert und somit ungewollt das Griffelement 4 aus der Tür 2 sich bewegt, welches mit einem ungewollten Öffnungsvorgang der Tür 2 verbunden wäre.

Wie Figur 2 verdeutlicht, weist das Verschlussteil 23 eine Führungsrippe 25 auf, die in eine entsprechende Verbreiterung 15a des Kanals 15 eingeführt werden kann. Durch diese spezielle Ausführungsform des Verschlussteils 23 wird ein zuverlässiger und verstärkender Halt des Verschlussteils 23 innerhalb des Kanals 15 erreicht, wobei gleichzeitig die Verbreiterung 15a als Montagehilfe und Führungshilfe dient, das Verschlussteil 23 in der korrekten Position in den Kanal 15 einzuführen.

B ez u g s ze i c h e n l i ste Handhabe

bewegliches Teil

Schloss

Griffelement

Drehachse

Drehfeder

a mittlerer Bereich der Drehfeder

b freies Ende der Drehfeder 0 Träger

1 Wandung

2 Wandung

3 Wandung

4 Lagerstelle

4a,b,c,d Lagerstellen

5 Kanal

5a Verbreiterung

6 Steg

6a Befestigungsbereich

7 Angriffsbereich

8 Öffnung der Wandung 12

9 Vertiefung 0 Befestigungsvorrichtung

1 Rastelement

1a Flächen

2 Öffnung des Verschlussteils 23

3 Verschlussteil

4 kreissegmentartige Öffnung

5 Führungsrippe Funktionsbauteil

Welle

Ausgleichsgewicht, Gewicht

Ausgleichsgewicht, Trägerelement Aufnahme

Kraftübertragungselement, Bowdenzug Vorsprung, Rippe

Rippenelement

Rastelement Nut

Gegenrastelement

Öffnung

Vorsprung

Wellenstück

Wellenstück

Bolzen

Auflagefläche