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Patent Searching and Data


Title:
HANDRAIL DRIVE FOR AN ESCALATOR OR A MOVING WALKWAY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/083049
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a handrail drive (20) for driving a handrail (3) of a person-transporting device. The handrail drive (20) has at least one drive device (70) and at least one counterpressure device (30). The counterpressure device (30) contains at least one loading device (45) and at least two counterpressure rollers (31 to 36), wherein the handrail (3) can be guided between the drive device (70) and the counterpressure device (30). The counterpressure rollers (31 to 36) load the handrail (3) against the drive device (70) by means of a pressing force (FA) caused by the preloading force (Fs) of the loading device (45). At least one flexible pulling element (48) is arranged between the at least one counterpressure roller (31 to 36) and the loading device (45), by means of which flexible pulling element (48) the preloading force (Fs) of the loading device (45) can be transferred to the at least one counterpressure roller (31 to 36).

Inventors:
WAGENLEITNER GEORG (AT)
Application Number:
PCT/EP2015/074827
Publication Date:
June 02, 2016
Filing Date:
October 27, 2015
Export Citation:
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Assignee:
INVENTIO AG (CH)
International Classes:
B66B23/04
Foreign References:
US20080296125A12008-12-04
JPH10175790A1998-06-30
US5638937A1997-06-17
US5307920A1994-05-03
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Claims:
Patentansprüche

1. Handlaufantrieb (20) mit zumindest einer Antriebseinrichtung (70) und zumindest einer Gegendruckeinrichtung (30), welche Gegendruckeinrichtung (30) mindestens zwei Gegendruckrollen (31 bis 36) beinhaltet, wobei ein Handlauf (3) einer Personentransporteinrichtung (1, 1 1) zwischen der Antriebseinrichtung (70) und der Gegendruckeinrichtung (30) führbar ist und der Handlauf (3) von den zumindest zwei Gegendruckrollen (31 bis 36) gegen die Antriebseinrichtung (70) mit einer Anpresskraft (FA) beaufschlagbar ist, wobei jede der Gegendruckrollen (31 bis 36) eine Rollenachse (43) aufweist und der Handlaufantrieb (20) mindestens ein flexibles Zugmittel (48) beinhaltet, das zur Übertragung der Vorspannkraft (Fs) einer Spannvorrichtung (45) des Handlaufantriebes (20) auf die Rollenachse (43) durch zumindest eine teilweise Umschlingung mit der Rollenachse (43) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Übersetzungsverhältnis der am Handlauf (3) wirkenden Anpresskraft (FA) der Gegendruckrolle (31 bis 36), zur Vorspannkraft (Fs) der Spannvorrichtung (45), durch einen komplementären Umschlingungswinkel (α, ß, γ) der Umschlingung des flexiblen Zugmittels (48) vorgebbar ist und der zugeordnete Umschlingungswinkel (α, ß, γ) von zumindest zwei Gegendruckrollen sich voneinander unterscheiden.

2. Handlaufantrieb (20) nach Anspruch 1, wobei die Gegendruckeinrichtung (30) Linearführungen (42) aufweist, durch welche Linearführungen (42) die mindestens zwei Gegendruckrollen (31 bis 36) winklig zur Längserstreckung beziehungsweise zur Mittellängsachse (M-M) des Handlaufes (3) geführt sind.

3. Handlaufantrieb (20) nach Anspruch 2, wobei die Linearführungen (42) rechtwinklig zur Längserstreckung beziehungsweise zur Mittellängsachse (M-M) des Handlaufes (3) angeordnet sind.

4. Handlaufantrieb (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Rollenachse (43) die Gegendruckrolle (31 bis 36) beidseitig mit ihren beiden Enden überragt und in montiertem Zustand jedes der beiden Enden der Rollenachse (43) mit mindestens einem flexiblen Zugmittel (48) verbunden ist.

5. Handlaufantrieb (20) nach Anspruch 4, wobei jedes der beiden Enden der Rollenachse (43) mittels einer zugeordneten Linearführung (42) der

Gegendruckeinrichtung (30) geführt ist.

6. Handlaufantrieb (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die

Gegendruckeinrichtung (30) mindestens eine Umlenkeinrichtung (50) zur Umlenkung des mindestens einen flexiblen Zugmittels (48) aufweist.

7. Handlaufantrieb (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Handlauf (3) zwischen der Antriebseinrichtung (70) und der Gegendruckeinrichtung (30) in einer Durchlaufzone (D) in linearer Laufrichtung geführt ist und die Gegendruckeinrichtung (30) mindestens eine Federaufhahme (44) aufweist, durch weiche Federaufhahme (44) die Spannvorrichtung (45) in einem vorgegebenen Winkel zur linearen Laufrichtung anordenbar ist.

8. Handlaufantrieb (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die

Gegendruckeinrichtung (30) einen Führungsrahmen (37) aufweist, der starr mit einem Gehäuse (71) der Antriebseinrichtung (70) verbunden ist.

9. Handlaufantrieb (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die

Antriebseinrichtung (70) zumindest ein Antriebsrad (74), zumindest ein Spannrad (82), zumindest einen Antriebsriemen (77) und mehrere Stützrollen (78 bis 81) aufweist und der Antriebsriemen (77) von dem Antriebsrad (74) angetrieben ist.

10. Handlaufantrieb (20) nach Anspruch 9, wobei die Gegendruckrollen (31 bis 36) der Gegendruckeinrichtung (30) sowie das Antriebsrad (74), das Spannrad (82) und die Stützrollen (78 bis 81) der Antriebseinrichtung (70) einander jeweils paarweise zugeordnet sind.

11. Handlaufantrieb (20) nach Anspruch 10, wobei das mindestens eine flexible Zugmittel (48) mäanderförmig zwischen den Gegendruckrollen (31 bis 36)

beziehungsweise deren Rollenachsen (43) und mehreren Umlenkeinrichtungen (50) angeordnet ist.

12. Handlaufantrieb (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei das mindestens eine flexible Zugmittel (48) ein Stahlseil, ein Glasfaserseil, ein Karbonfaserseil, ein Aramidfaserseil, ein Textilfaserseil mit geringer Dehnung, ein Riemen oder eine Kette ist.

13. Personentransporteinrichtung (1 , 11), die als Fahrtreppe (1) oder Fahrsteig (11) ausgestaltet ist, mit zumindest einem bewegbaren Handlauf (3) und zumindest einem

Handlaufantrieb (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, der zum Antreiben des Handlaufes (3) dient.

14. Verfahren zur Modernisierung einer bestehenden Personentransporteinrichtung (1 , H), dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein bestehender Handlaufantrieb der

Personentransporteinrichtung (1, 1 1) durch mindestens einen Handlaufantrieb (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 ersetzt wird.

Description:
Handlaufantrieb für eine Fahrtreppe oder einen Fahrsteig

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Personentransporteinrichtung, die als Fahrtreppe oder Fahrsteig ausgestaltet ist und einen Handlaufantrieb für solch eine

Personentransporteinrichtung.

Aus der US 5,307,920A ist ein Handlaufantrieb für eine Fahrtreppe bekannt. Der bekannte Handlaufantrieb weist eine Antriebseinrichtung und eine

Gegendruckeinrichtung auf. Zwischen der Antriebseinrichtung und der

Gegendruckeinrichtung ist ein Handlauf geführt, wobei der Oberseite des Handlaufes Gegendruckrollen der Gegendruckeinrichtung zugewandt sind. Als Oberseite wird diejenige Seite des Handlaufes bezeichnet, auf welche die Benutzer der

Personentransporteinrichtung ihre Hand legen um sich am Handlauf festzuhalten. Zudem weist die Antriebseinrichtung Stützrollen auf, die einem Teil der Gegendruckrollen zugeordnet sind, wobei zwischen den Stützrollen der Antriebseinrichtung und dem Handlauf ein Antriebsriemen läuft. Der Antriebsriemen ist außerdem um ein Antriebsrad und ein Spannrad geführt, um den Antriebsriemen zu spannen. Im Betrieb drücken die Gegendruckrollen den Handlauf gegen den angetriebenen Antriebsriemen, wobei der Antriebsriemen von den Stützrollen der Antriebseinrichtung gestützt wird. Die

Anpresskraft, mit der die Gegendruckrollen auf den Handlauf einwirken, wird von einer Feder der Gegendruckeinrichtung aufgebracht.

Der aus der US 5,307,920A bekannte Handlaufantrieb hat den Nachteil, dass sich eine große Bauhöhe ergibt, denn die Gegendruckrollen sind zunächst in einer weiter von der Oberseite des Handlaufes entfernt angeordneten Pendelanordnung gelagert. Diese Pendelanordnung wird von der Feder der Gegendruckeinrichtung beaufschlagt, die noch weiter von der Oberseite des Handlaufes entfernt ist. Da solche Handlaufantriebe üblicherweise im Balustradensockel angeordnet sind, müssen sie wegen ihrer Bauhöhe seitlich des Stufenbandes angeordnet werden. Dies führt zwangsläufig zu einer breiteren Fahrtreppenkonstruktion. Die Betreiber einer Fahrtreppe oder eines Fahrsteiges wünschen aber bei einer vorgegebenen Einbaubreite aufgrund der Gebäudedimensionen ein möglichst breites Stufenband oder Palettenband, um eine möglichst hohe Förderleistung der Personentransporteinrichtung zu erreichen und den Fahrkomfort für die Benutzer zu erhöhen. Ferner kann der seitlich des Stufenbandes angeordnete Handlaufantrieb bauseitig auch zu tieferen Gruben führen, damit der Handlaufantrieb, insbesondere die Feder des Handlaufantriebes, ausreichend Platz hat.

Aus der US 2008/0296125 AI ist ein weiterer Handlaufantrieb für eine Fahrtreppe bekannt. Dieser Handlaufantrieb weist ebenfalls eine Antriebseinrichtung und eine Gegendruckeinrichtung auf. Die Gegendruckeinrichtung beinhaltet eine

Spannvorrichtung und eine Reihe von Gegendruckrollen, wobei in betriebsbereitem Zustand der Handlauf zwischen der Antriebseinrichtung und der Gegendruckeinrichtung angeordnet, und somit zwischen der Antriebseinrichtung und der Gegendruckeinrichtung führbar ist. Der Handlauf wird in betriebsbereitem Zustand von der Reihe von

Gegendruckrollen gegen die Antriebseinrichtung mit einer von der Vorspannkraft der Spannvorrichtung verursachten Anpresskraft beaufschlagt. Um eine möglichst geringe Bauhöhe des Handlaufantriebs zu erreichen, ist zwischen den Gegendruckrollen und der Spannvorrichtung mindestens ein flexibles Zugmittel angeordnet, mittels welchem flexiblen Zugmittel die Gegendruckrollen in Position gehalten und die Vorspannkraft der Spannvorrichtung auf die Gegendruckrollen übertragen werden kann. Dazu ist das flexible Zugmittel beziehungsweise Seil mäanderförmig zwischen Umlenkrollen und den Achsen der Gegendruckrollen geschlungen. Durch die Übertragung der Spannkraft mittels eines Seiles wird jede Gegendruckrolle mit derselben Kraft gegen den Handlauf und somit gegen die Antriebsvorrichtung gepresst. Durch die eng beieinanderliegenden Umlenkrollen und deren nahe Anordnung zu den Achsen der Gegendruckrollen sind keine Führungen vorgesehen, welche die Achsen der Gegendruckrollen im Rahmen der Gegendruckeinrichtung führen. Es hat sich herausgestellt, dass das Schlupfverhalten solcher Linear- Handlaufantriebe nicht proportional zur Anzahl ihrer vorhandenen Gegendruckrollen abnimmt. Ferner unterliegen Handläufe, die durch Linear- Handlaufantriebe angetrieben werden üblicherweise einem höheren Verschleiß als solche, die einem Antriebsrad bogenförmig anliegen, wie dies beispielsweise in der

US 5,638,937A offenbart ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Handlaufantrieb zum Antreiben eines linear durchgeführten Handlaufes einer Personentransporteinrichtung anzugeben, der ein verbessertes Schlupfverhalten aufweist und den Handlauf schont. Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Handlaufantrieb mit zumindest einer

Antriebseinrichtung und zumindest einer Gegendruckeinrichtung. Die

Gegendruckeinrichtung beinhaltet mindestens zwei Gegendruckrollen, wobei der Handlauf einer Personentransporteinrichtung zwischen der Antriebseinrichtung und der Gegendruckeinrichtung führbar ist. Der Handlauf wird von den mindestens zwei Gegendruckrollen gegen die Antriebseinrichtung mit einer Anpresskraft beaufschlagt. Jede der Gegendruckrollen weist eine Rollenachse auf, an der sie drehbar gelagert ist. Zudem beinhaltet der Handlaufantrieb mindestens ein flexibles Zugmittel, das der Übertragung der Vorspannkraft einer Spannvorrichtung des Handlaufantriebes auf die Rollenachse dient. Dazu ist das Zugmittel durch zumindest eine teilweise Umschlingung mit der Rollenachse verbunden. Das Übersetzungsverhältnis der am Handlauf wirkenden Anpresskraft der jeweiligen Gegendruckrolle zur Vorspannkraft der Spannvorrichtung ist durch einen zugeordneten komplementären Umschlingungswinkel der Umschlingung des flexiblen Zugmittels vorgebbar. Ferner unterscheiden sich die Umschlingungswinkel an den Rollenachsen von zumindest zwei Gegendruckrollen voneinander.

Dadurch lässt sich ein ideales Anpressprofil der Gegendruckeinrichtung über die gesamte Reihe der nebeneinander angeordneten Gegendruckrollen erzeugen, so dass über die Reihe betrachtet die Anpresskraft von Gegendruckrolle zu Gegendruckrolle

unterschiedlich ist. Ein ideales Anpressprofil reduziert signifikant den Schlupf zwischen dem anzutreibenden Handlauf und der Antriebsvorrichtung, da an jeder Anpressstelle genau ausreichend angepresst wird, so dass an dieser Anpressstelle die Haftreibung zwischen Antriebsvorrichtung und Handlauf nicht überwunden wird. Ferner wird der Handlauf nicht durch zu hohe Anpresskräfte ausgewalkt.

Bei der Festlegung der unterschiedlichen Anpresskräfte ist einerseits auf die Laufrichtung des Handlaufs im Handlaufantrieb zu achten. Falls der Handlauf in beiden möglichen Bewegungsrichtungen angetrieben werden soll, eignet sich beispielsweise ein symmetrisches Anpressprofil. Auch die Materialeigenschaften des Handlaufs und der Gegendruckrollen müssen miteinbezogen werden. Eine ideale Auslegung der einzelnen Umschlingungswinkel ist dann erreicht, wenn an jeder Stelle, an der eine

Gegendruckrolle den Handlauf gegen die Antriebseinrichtung presst, die Grenze zum Übergang von Haftreibung zu Gleitreibung zwischen Handlauf und Antriebseinrichtung nicht überschritten wird. Selbstverständlich darf als Obergrenze, die zulässige Flächenpressung des schwächsten Materials auch nicht überschritten werden. Die Grenze zum Übergang von Haftreibung zu Gleitreibung an den einzelnen Stellen

beziehungsweise Anpressstellen hängt auch von der Elastizität des Handlaufs in

Längsrichtung ab. Bei gleichen Anpresskräften an allen Stellen kann durch die Elastizität des Handlaufes eine Überwindung der Haftreibung an einzelnen Anpressstellen entstehen, so dass dort temporär Schlupf entsteht und den Handlauf übermäßigem Verschleiß ausgesetzt wird. Dieser temporäre Schlupf kann abwechslungsweise an mehreren Anpressstellen auftreten und ist nicht zwingen auf eine Anpressstelle beschränkt.

Die Gegendruckeinrichtung weist vorzugsweise Linearführungen auf, die zur linearen Führung der mindestens zwei Gegendruckrollen ausgebildet sind. Durch die

Linearführung kann die zugeordnete Gegendruckrolle winklig zur Längserstreckung beziehungsweise Mittellängsachse des Handlaufes linear geführt werden. Maßgebend für die räumliche Lage der Mittellängsachse ist jeweils die Berührungsstelle zwischen der zugeordneten Gegendruckrolle und dem Handlauf. Wenn zum Beispiel der Handlauf im Bereich der Gegendruckrolle umgelenkt wird, dann dient die räumliche Lage der Mittellängsachse an der Berührungsstelle im Sinne einer Tangente als Basis für die winklige Anordnung der Linearführung. Aufgrund dieser Linearführung kann sich die zugeordnete Gegendruckrolle nur in der durch die Linearführung vorgegebenen Richtung bewegen. Dies hat den Vorteil, dass die Berührungsstelle von Handlauf und

Gegendruckrolle ungeachtet von Unebenheiten des zwischen der Antriebseinrichtung und der Gegendruckrolle durchlaufenden Handlaufes genau vorgegeben werden kann.

Dadurch eliminiert die vorliegenden Erfindung auch die Hauptnachteile der in der

US 5,307,920A und in der US 2008/0296125 AI offenbarten Handlaufantriebe. Die mit einem Pendellaufwerk gelagerten Gegendruckrollen der US 5,307,920A bewegen sich auf

Kreisbahnen und stützen sich gegenseitig am Handlauf ab. Sobald eine Auslenkung des

Pendellaufwerkes beispielsweise durch am Handlauf klebender Schmutz erfolgt, beeinflussen die auslenkenden Gegendruckrollen die Anpresskraft der anderen

Gegendruckrollen. Dies kann zu einem temporären Verlust der Haftreibung zwischen dem Handlauf und dem Antriebsriemen und dadurch zu unerwünschtem Schlupf führen.

Die alleine durch die Zugmittel eng an den Umlenkrollen gehaltenen Achsen der

US 2008/0296125 AI können sich, da eine Linearführung der Achsen fehlt, aufgrund der Nachgiebigkeit des Federelements in engen Grenzen horizontal verschieben, wodurch derselbe Effekt entstehen kann.

Vorzugsweise ist die Linearführung rechtwinklig zur Mittellängsachse des Handlaufes beziehungsweise, wenn der Handlauf den Handlaufantrieb in linearer Richtung durchläuft, zur Längserstreckung des Handlaufes angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass die Anpresskraft ausschließlich durch die Vorspannkraft der Spannvorrichtung vorgegeben ist. Sobald die Linearführung nicht rechtwinklig zur Mittellängsachse des Handlaufes angeordnet ist, wird während des Betriebes des Handlaufantriebes durch die Antriebsvorrichtung an der Gegendruckrolle ein Kraftvektor erzeugt, der in Abhängigkeit der Laufrichtung die Anpresskraft der Gegendruckrolle erhöht oder mindert.

Idealerweise sind die Rollenachsen aller Gegendruckrollen mit den vorangehend beschriebenen Linearführungen linear geführt. Vorzugsweise werden die Rollenachsen einer Gegendruckeinrichtung alle von demselben flexiblen Zugmittel teilweise umschlungen, so dass die notwendige Anzahl Zugmittel möglichst tief gehalten werden kann.

Vorzugsweise überragt die Rollenachse die Gegendruckrolle beidseitig mit ihren beiden Enden. Dies schafft die Möglichkeit, dass in montiertem Zustand jedes der beiden Enden der Rollenachse auf einfache Weise mit mindestens einem flexiblen Zugmittel verbunden werden kann, um die Vorspannkraft vorzugsweise symmetrisch auf beide Enden der Rollenachse zu übertragen.

Selbstverständlich kann die Gegendruckrolle einer Rollenachse auch in zwei schmale Gegendruckrollen unterteilt sein, so dass das mindestens eine flexible Zugmittel zwischen den beiden schmalen Gegendruckrollen angeordnet, mit der Rollenachse verbunden werden kann.

Ferner bietet diese Ausgestaltung die Möglichkeit, dass jedes der beiden Enden der Rollenachse mittels einer zugeordneten Linearführung der Gegendruckeinrichtung geführt ist. Die Linearführungen können so ausgebildet sein, dass sie die zugeordnete Rollenachse nur in einer Ebene linear führen. Dadurch sind beispielsweise pendelnde Ausgleichsbewegungen der Gegendruckrolle quer zur Durchlaufrichtung beziehungsweise Bewegungsrichtung des Handlaufes möglich.

Damit die Spannvorrichtung an einer geeigneten, das heißt insbesondere eine minimale Bauhöhe der Gegendruckeinrichtung ermöglichenden Stelle angeordnet werden kann, weist die Gegendruckeinrichtung vorzugsweise mindestens eine Umlenkeinrichtung zur Umlenkung des mindestens einen flexiblen Zugmittels auf. Selbstverständlich kann die Gegendruckvorrichtung auch mehrere Umlenkeinrichtungen aufweisen, welche das flexible an mehreren Stellen der Gegendruckeinrichtung umlenken. Die

Umlenkeinrichtungen können beispielsweise Umlenkrollen mit Wälzlager oder Gleitlager aufweisen. Dadurch wird bei mehreren Umlenkungen die durch das Zugmittel übertragene Vorspannkraft je Umlenkung nur geringfügig reduziert. Selbstverständlich kann die Gegendruckeinrichtung auch mehrere flexible Zugmittel aufweisen, welche mittels mehrerer Umlenkeinrichtungen umgelenkt werden.

Um die Bauhöhe des Handlaufantriebes möglichst gering zu halten, wird der Handlauf vorzugsweise zwischen der Antriebseinrichtung und der Gegendruckeinrichtung in einer Durchlaufzone in linearer Laufrichtung geführt. Selbstverständlich können die

Antriebseinrichtung und die Gegendruckeinrichtung auch derart ausgestaltet sein, dass der Handlauf zwischen der Antriebseinrichtung und der Gegendruckeinrichtung in einer bogenförmigen Laufrichtung geführt ist und damit in der Durchlaufzone umgelenkt wird.

Zur Befestigung der Spannvorrichtung kann die Gegendruckeinrichtung mindestens eine Federaufnahme aufweisen. Die Spannvorrichtung kann als Spannelement beispielsweise eine Schraubendruckfeder, ein Tellerfederpaket, eine Gasdruckfeder, ein Block elastischen Materials wie beispielsweise Gummi und dergleichen mehr aufweisen. Durch die Federaufnahme ist die Spannvorrichtung beziehungsweise die Mittellängsachse des Spannelementes in einem vorgegebenen Winkel zur linearen Laufrichtung des

Handlaufes anordenbar. Beispielsweise kann die Mittellängsachse des Spannelementes parallel zur Mittellängsachse des Handlaufes angeordnet sein.

Des Weiteren kann die Gegendruckeinrichtung einen Führungsrahmen aufweisen, der starr mit einem Gehäuse der Antriebseinrichtung verbunden ist. Vorzugsweise sind die Linearführungen, die mindestens eine Umlenkeinrichtung und die mindestens eine Federaufnahme an diesem Führungsrahmen ausgebildet beziehungsweise angeordnet. Die Antriebseinrichtung des vorliegenden Handlaufantriebes weist zumindest ein Antriebsrad, zumindest ein Spannrad, zumindest einen Antriebsriemen und eine oder mehrere Stützrollen auf. Der Antriebsriemen ist mittels des Antriebsrades und des von diesem beabstandet angeordneten Spannrades umlaufend angeordnet. Die Stützrollen sind zwischen dem Antriebsrad und dem Spannrad angeordnet und stützen mindestens eine Seite beziehungsweise mindestens ein Trum des Antriebsriemens ab. Der Antriebsriemen wird vom Antriebsrad angetrieben. Der Antriebsriemen kann ein Zahnriemen, ein Flachriemen, ein Keilrippenriemen, ein Keilriemen und dergleichen mehr sein. Das Antriebsrad, das Spannrad und die Stützrollen sind dem Antriebsriemen angepasst ausgestaltet.

Da sich die vorangehend beschriebene Antriebsvorrichtung über eine gewisse Länge des Handlaufes erstreckt, kann auch die Gegendruckeinrichtung in vergleichbarer Länge ausgestaltet sein. Um über die Länge der Antriebsvorrichtung einen ausreichenden Gegendruck beziehungsweise ein über die Länge der Gegendruckeinrichtung sich erstreckendes Anpressprofil zu erzeugen, weist die Gegendruckeinrichtung wie weiter oben erwähnt, mehrere Gegendruckrollen auf. Vorzugsweise sind die Gegendruckrollen der Gegendruckeinrichtung sowie das Antriebsrad, das Spannrad und die Stützrollen der Antriebseinrichtung einander jeweils paarweise zugeordnet.

Ein besonders einfacher Aufbau der Gegendruckeinrichtung lässt sich erzielen, wenn das mindestens eine flexible Zugmittel mäanderförmig zwischen den Gegendruckrollen beziehungsweise deren Rollenachsen und mehreren Umlenkeinrichtungen angeordnet ist. Je nach Ausgestaltung der Gegendruckrollen, der Umlenkeinrichtungen und

gegebenenfalls der Spannvorrichtung ist nur ein einziges flexibles Zugmittel erforderlich. Selbstverständlich können auch zwei oder mehr flexible Zugmittel verwendet werden. Beispielsweise kann eines der flexiblen Zugmittel zwischen allen linken Enden der Rollenachsen und den zugeordneten Umlenkeinrichtungen, und das andere flexible Zugmittel zwischen allen rechten Enden der Rollenachsen und den zugeordneten Umlenkeinrichtungen mäanderförmig angeordnet sein. Des Weiteren können die Gegendruckrollen auch in Gruppen aufgeteilt sein, wobei die einzelnen Gruppen durch jeweils ein oder zwei flexible Zugmittel beaufschlagt werden. Das mindestens eine flexible Zugmittel kann ein Stahlseil, ein Glasfaserseil, ein

Karbonfaserseil, ein Aramidfaserseil, ein Textilfaserseil mit geringer Dehnung, ein Riemen oder eine Kette sein. Vorzugsweise weist das flexible Zugmittel unter

Vorspannung eine möglichst geringe Dehnung über die Zeit auf, so dass während des Betriebes ein möglichst geringer Vorspannkraftverlust entsteht. Durch diese

Ausgestaltung lässt sich für jede Gegendruckrolle eine recht genau vordefinierte

Anpresskraft einstellen.

Es ist aber auch möglich, dass das flexible Zugmittel elastisch ausgebildet ist, so dass die Spannvorrichtung nur Mittel zum Einstellen der Vorspannkraft aufweist und kein eigenes Federelement. Beim Einsatz eines elastischen flexiblen Zugmittels ist aber darauf zu achten, dass dessen Setzverhalten möglichst gering ist, um den Vorspannkraftverlust möglichst gering zu halten.

Selbstverständlich kann der Handlaufantrieb eine Überwachungsvorrichtung zur Überwachung der Vorspannkraft aufweisen. Diese Überwachungsvorrichtung kann beispielsweise ein Taster sein, der im Bereich der Spannvorrichtung angeordnet ist und die Stellung des weiter oben beschriebenen Spannelementes überwacht.

Eingesetzt wird der erfindungsgemäße Handlaufantrieb vorzugsweise in

Personentransporteinrichtungen, die als Fahrtreppe oder Fahrsteig ausgestaltet sind und zumindest einen bewegbaren Handlauf aufweisen.

Die Personentransporteinrichtung kann pro anzutreibenden Handlauf selbstverständlich auch mehrere Handlaufantriebe aufweisen. Selbstverständlich können auch bestehende Personentransporteinrichtungen modernisiert werden, indem deren mindestens ein bestehender Handlaufantrieb durch mindestens einen erfindungsgemäßen

Handlaufantrieb mit mindestens einem flexiblen Zugelement ersetzt wird. Gegebenenfalls sind dadurch an der bestehenden Personentransporteinrichtung weitere Änderungen notwendig, beispielsweise am Tragwerk beziehungsweise Fachwerk, an Führungen des Handlaufes, an elektrischen Anlagen und dergleichen mehr.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung anhand der beigefügten Zeichnungen, in denen sich entsprechende Elemente mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen sind, näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 : in schematischer Darstellung eine Fahrtreppe mit einem Tragwerk

beziehungsweise Fachwerk und zwei Umlenkbereichen, wobei am Tragwerk Balustraden mit einem umlaufenden Handlauf angeordnet sind, der durch einen Handlaufantrieb antreibbar ist;

Figur 2: in schematischer Darstellung einen Fahrsteig mit einem Tragwerk und zwei

Umlenkbereichen, wobei am Tragwerk Balustraden mit einem umlaufenden Handlauf angeordnet sind, der durch einen Handlaufantrieb antreibbar ist;

Figur 3 : der in den Figuren 1 und 2 dargestellte Handlaufantrieb und einen Abschnitt des Handlaufes in dreidimensionaler Darstellung;

Figur 4: eine Darstellung des in der Figur 3 angegebenen Querschnitts X-X des

Handlaufantrieb es ;

Figur 5: eine Darstellung des in der Figur 4 angegebenen Längsschnitts Y-Y des

Handlaufantriebes und

Figur 6: ein Anpressprofil beziehungsweise die auf den Handlauf wirkenden

Andruckkräfte der einzelnen Gegendruckrollen des in der Figur 5 dargestellten Handlaufantriebes.

Figur 1 zeigt schematisch in der Seitenansicht eine Personentransporteinrichtung 1, die als Fahrtreppe 1 ausgestaltet ist und die eine erste Etage El mit einer zweiten Etage E2 verbindet. Die Fahrtreppe 1 weist ein Tragwerk 6 beziehungsweise ein Fachwerk 6 mit zwei Umlenkbereichen 7, 8 auf, zwischen denen ein Stufenband 5 mit einer Mehrzahl Stufen 4 umlaufend geführt ist. Ein Handlauf 3 ist an einer Balustrade 2 umlaufend angeordnet. Die Balustrade 2 ist am unteren Ende mittels eines Balustradensockels 9 mit dem Tragwerk 6 beziehungsweise Fachwerk 6 verbunden. Der Vorlauf des Handlaufes 3 verläuft entlang der Oberkante der Balustrade 2 und der Rücklauf des Handlaufes 3 erfolgt im Innern des Balustradensockels 9. Um den umlaufenden Handlauf 3 anzutreiben, ist im Innern des Balustradensockels 9 ein Handlaufantrieb 20 angeordnet. Der Handlaufantrieb 20 ist aufgrund seiner geringen Bauhöhe an einem Obergurt des Tragwerks 6 fixiert. Üblicherweise weist eine Fahrtreppe 1 zwei Balustraden 9 mit je einem Handlauf 3 auf, wobei das Stufenband 5 zwischen den beiden Balustraden 2 angeordnet ist. Dem entsprechend sind üblicherweise auch zwei Handlaufantriebe 20 erforderlich, um die beiden umlaufenden Handläufe 3 anzutreiben.

In analoger Weise aufgebaut, zeigt Figur 2 schematisch in der Seitenansicht eine als Fahrsteig 11 ausgestaltete Personentransporteinrichtung 11, welche ebenfalls eine Balustrade 12 mit Balustradensockel 19, einen Handlauf 3, ein Tragwerk 16, sowie zwei Umlenkbereiche 17, 18 aufweist. Im Unterschied zur Fahrtreppe 1 aus der Figur 1, ist zwischen den Umlenkbereichen 17, 18 des Fahrsteiges 11 kein Stufenband, sondern ein Palettenband 15 mit einer Mehrzahl Paletten 14 umlaufend angeordnet. Der Fahrsteig 11 verbindet beispielsweise eine dritte Etage E3 mit einer vierten Etage E4. Der Handlauf 3 und der Handlaufantrieb 20 des Fahrsteiges 11 entsprechen dem Handlauf 3 und dem Handlaufantrieb 20 der Fahrtreppe 10 der Figur 1 , weshalb dieselben Bezugszeichen verwendet werden. Auch bei einem Fahrsteig 11 werden üblicherweise zwei Balustraden 12 mit Handläufen 3 verwendet, die sich zu beiden Seiten des Palettenbandes 15 erstrecken.

Wie die beiden Figuren 1 und 2 zeigen, sind die Handlaufantriebe 20 in einem Abschnitt der Fahrtreppe 1 oder des Fahrsteiges 11 verbaut, in denen der anzutreibende Handlauf 3 in linearer Richtung im Balustradensockel 9, 19 geführt ist. Selbstverständlich kann ein Handlaufantrieb 20 auch in einem Bereich angeordnet werden, in dem der Handlauf 3 umgelenkt wird, wie dies beispielsweise in dem mit A bezeichneten Bereich erfolgt. Dann müsste aber die Durchlaufzone D (siehe Figuren 3 bis 5) des Handlaufantriebs 20, welche der Handlauf 3 durchläuft, ebenfalls bogenförmig ausgestaltet sein. Eine solche Ausgestaltung des Handlaufantriebes 20 ist jedoch problemlos realisierbar, wie aus den nachfolgend gemeinsam beschriebenen Figuren 3 bis 5 deutlich erkennbar ist.

Die Figur 3 zeigt den Handlaufantrieb 20 aus den Figuren 1 und 2 sowie einen Teil des Handlaufes 3 in dreidimensionaler Darstellung. Der Handlaufantrieb 20 ist in seiner vorgesehenen Einbaulage in der Personentransportanlage 1, 11 dargestellt, wobei die Blickrichtung von schräg unten gewählt ist, um möglichst viele Teile der

Gegendruckeinrichtung 30 des Handlaufantriebes 20 zu zeigen. Die Figur 4 zeigt den in der Figur 3 im Bereich der Gegendruckrolle 35 angegebenen Querschnitt X-X des Handlaufantriebs 20. Figur 5 zeigt den in der Figur 4 angegebenen Längsschnitt Y-Y des Handlaufantriebs 20.

Der Handlaufantrieb 20 kann unabhängig von den sonstigen Komponenten der

Personentransporteinrichtung 1, 11 hergestellt und vertrieben werden. Die

Gegendruckeinrichtung 30 weist eine Mehrzahl Gegendruckrollen 31 bis 36 auf. Jede der Gegendruckrollen 31 bis 36 weist eine Rollenachse 43 (nur eine mit Bezugszeichen versehen) auf. Die Rollenachsen 43 der Gegendruckrollen 31 bis 36 sind alle in einer zur Mittellängsachse M-M des Handlaufes 3 parallelen Ebene, nebeneinander in einem Führungsrahmen 37 der Gegendruckeinrichtung 30 angeordnet.

Der Führungsrahmen 37 weist zwei spiegelsymmetrisch zur Mittellängsachse M-M des Handlaufes 3 ausgebildete Wangen 38, 39 auf, welche mittels zwei Distanzbolzen 40, 41 miteinander verbunden sind. In den beiden Wangen 38, 39 sind als Langlöcher ausgebildete Linearführungen 42 vorhanden, wobei aufgrund der perspektivischen Darstellung nur die Linearführungen 42 einer der beiden Wangen 38, 39 zu sehen sind.

Die Enden jeder Rollenachse 43 reichen durch zwei einander gegenüberliegende Linearführungen 42 beziehungsweise Langlöcher 42 des Führungsrahmens 37 hindurch, so dass die Gegendruckrollen 31 bis 36 mittels der Linearführungen 42 linear geführt sind. Die Linearführungen 42 beziehungsweise Langlöcher 42 erstrecken sich im dargestellten Ausführungsbeispiel in ihrer größten Ausdehnung rechtwinklig zur Mittellängsachse M-M.

Die Mittellängsachse M-M bezeichnet auch die Längserstreckung und die lineare Laufrichtung des Handlaufes 3 in der Durchlaufzone D beziehungsweise Förderzone D des Handlaufantriebes 20. Es ist jedoch auch möglich, eine vom rechten Winkel abweichende, winklige Anordnung der Linearführungen 42 zur Mittellängsachse M-M des Handlaufes 3 zu wählen. Logischerweise darf die Linearführung 42 nicht parallel zur Mittellängsachse M-M angeordnet sein.

Am Führungsrahmen 37 der Gegendruckeinrichtung 30 ist zudem eine Federaufnahme 44 ausgebildet, durch welche Federaufhahme 44 eine Spannvorrichtung 45 in einem vorgegebenen Winkel zur linearen Laufrichtung beziehungsweise zur Mittellängsachse M-M des Handlaufes 3 anordenbar ist. Die Spannvorrichtung 45 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Spannelement 46 eine Schraubendruckfeder auf.

Selbstverständlich können als Spannelement 46 auch eine Gasdruckfeder, ein

Tellerfederpaket, ein Block elastisches Material wie beispielsweise Gummi und dergleichen mehr verwendet werden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Spannvorrichtung 45 beziehungsweise die Mittellängsachse von dessen Spannelement 46, parallel zur Laufrichtung des Handlaufes 3 angeordnet.

Zudem ist erkennbar, dass an den Distanzbolzen 40, 41 erste Enden 47 flexibler

Zugmittel 48 befestigt sind. Deren zweite Enden 49 sind mit der Spannvorrichtung 45 verbunden. Die flexiblen Zugmittel 48 sind hauptsächlich zwischen den Wangen 38, 39 und den Stirnflächen 52 der Gegendruckrollen 31 bis 36 angeordnet und umschlingen teilweise die Rollenachsen 43 der Gegendruckrollen 31 bis 36 sowie an den Wangen 38, 39 befestigte Umlenkeinrichtungen 50. Die Anordnung der flexiblen Zugmittel 48 wird weiter unten in Zusammenhang mit den Figuren 4 und 5 ausführlicher beschrieben.

Selbstverständlich sind weitere Möglichkeiten denkbar, das flexible Zugmittel 48 in der Gegendruckeinrichtung 30 anzuordnen. Beispielsweise können die Gegendruckrollen 31 bis 36 jeweils in zwei schmale Gegendruckrollen unterteilt, auf ihren zugeordneten Rollenachsen 43 voneinander beabstandet angeordnet sein. Durch den so geschaffenen Zwischenraum der die Mitte der Rollenachse 43 zugänglich macht, kann das flexible Zugmittel 48 zwischen den beiden schmalen Gegendruckrollen angeordnet, mit der Rollenachse 43 verbunden werden.

Der Handlaufantrieb 20 weist ferner eine Antriebseinheit 70 auf, von welcher im

Wesentlichen das Gehäuse 71 und eine Antriebsriemenscheibe 72 erkennbar ist. Die Antriebsriemenscheibe 72 kann mit einem nicht dargestellten Motor verbunden werden. Das vom Motor an die Antriebsriemenscheibe 72 übertragene Antriebsdrehmoment wird mittels einer Welle 73 auf ein in der Figur 5 dargestelltes Antriebsrad 74 übertragen.

Sowohl am Gehäuse 71 der Antriebseinheit 70 als auch am Führungsrahmen 37 der Gegendruckeinrichtung 30 sind Verbindungslaschen 51 , 75 ausgebildet, durch weiche die Antriebseinheit 70 mit der Gegendruckeinrichtung 30 mittels weniger Schrauben 76 verbunden werden kann. Dies erleichtert den Austausch des Handlaufes 3 bei

Servicearbeiten enorm, da die Gegendruckeinrichtung 30 problemlos von der

Antriebseinheit 70 getrennt, der alte Handlauf 3 aus der Durchlaufzone D entfernt, der neue Handlauf 3 in die Durchlaufzone D eingefügt und die Gegendruckeinrichtung 30 wieder an der Antriebseinheit 70 festgeschraubt werden kann. An Stelle der Schrauben 76 können selbstverständlich auch andere Befestigungsmittel verwendet werden.

Der in Figur 4 dargestellte Querschnitt X-X der Gegendruckeinrichtung zeigt einen weiteren, herausragenden Vorteil des vorliegenden Handlaufantriebs 20. Da die beiden Enden der Rollenachsen 43 der Gegendruckrollen 31 bis 36 beidseitig mittels

Linearführungen 42 im Führungsrahmen 37 linear geführt sind, können diese dank geringen Spiels in den Linearführungen 42 quer zur Mittellängsachse M-M (siehe Figur 3) pendeln beziehungswese schwenken, wie dies in der Figur 4 durch die Winkelangabe ε- ε verdeutlicht ist. Dadurch folgen die Gegendruckrollen 31 bis 36 jeder Unebenheit beziehungsweise jedem Dickenunterschied des Handlaufes 3 nach, wodurch dieser nicht gewalkt wird und am Handlauf 3 anhaftender Schmutz weniger eingewalzt wird. Dies führt dazu, dass sich der Handlauf 3 leichter reinigen lässt und dessen Lebensdauer erhöht wird.

Im Querschnitt X-X der Gegendruckeinrichtung 30 ist auch die Anordnung der flexiblen Zugmittel 48 zwischen den Wangen 38, 39 und den Stirnflächen 52 der Gegendruckrollen 31 bis 36 erkennbar. Die an den Wangen 38, 39 angeordneten Umlenkeinrichtungen 50 ragen nur soweit in diesen Zwischenraum hinein, dass sie nicht an den Stirnflächen 52 der Gegendruckrollen 31 bis 36 streifen.

In den Figuren 4 und 5 sind zudem weitere Teile der Antriebseinheit 70 erkennbar. Im Gehäuse 71 sind, wie in der Figur 5 dargestellt, ein Antriebsrad 74 und ein Spannrad 82 angeordnet, an denen ein Antriebsriemen 77 umlaufend angeordnet ist. Das Antriebsrad 74 ist mittels der Welle 73 drehgelagert, wobei mittels eines Keils 87 das Drehmoment der Welle 73 formschlüssig auf das Antriebsrad 74 übertragen wird. Das Spannrad 82 ist mit einer Riemenspannvorrichtung 88 verbunden, welche im vorliegenden

Ausführungsbeispiel ein Tellerfederpaket als Spannelement 89 aufweist.

Selbstverständlich können bei der Riemenspannvorrichtung 88 auch andere Spannelemente 89 wie Schraubendruckfedern, Zugfedern, Gasdruckfedern und dergleichen mehr verwendet werden.

Ferner sind mehrere Stützrollen 78 bis 81 im Gehäuse 71 angeordnet, die den

Antriebsriemen 77 abstützen. In der Figur 4 ist aufgrund der Schnittebene X-X nur eine Stützrolle 81 dargestellt. Als Antriebsriemen 77 wird im vorliegenden

Ausführungsbeispiel ein Keilrippenriemen 77 beziehungsweise Poly-V-Riemen 77 verwendet.

Zudem ist der einfache und stabile Aufbau des Gehäuses 71 der Antriebseinheit 70 mittels zwei Gehäusewangen 83, 84 und Distanzbolzen 85 erkennbar. Das Gehäuse 71 wird durch die montierten Stützrollenachsen 86 der Stützrollen 78 bis 81 zusätzlich versteift, da diese Stützrollenachsen 86 fest mit den Gehäusewangen 83, 84 verbunden sind. Die Stützrollen 78 bis 81 stützen den Antriebsriemen 77 und den in der

Durchlaufzone D befindlichen Teil des Handlaufes 3 gegen die in der Figur 6 dargestellten Andruckkräfte Fi bis F 6 der Gegendruckrollen 31 bis 36 ab. Figur 6 wird weiter unten ausführlicher beschrieben.

Das vorliegende, in den Figuren 3 bis 5 dargestellte Ausführungsbeispiel des

Handlaufantriebes 20 weist eine gerade Durchlaufzone D auf, das heißt, dass der Handlauf 3 in dieser Durchlaufzone D nicht umgelenkt wird. Wie bereits weiter oben erwähnt, muss die Durchlaufzone D aber nicht zwingend gerade sein. Eine bogenförmige Durchlaufzone D und damit eine Umlenkung des Handlaufes 3 ist ganz einfach dadurch erreichbar, dass die Drehachsen 86 der Stützrollen 78 bis 81 zwischen dem Antriebsrad 74 und dem Spannrad 82 nicht auf einer geraden Linie G beziehungsweise Ebene, sondern auf einer bogenförmigen Linie B im Gehäuse 71 der Antriebseinheit 70 angeordnet sind. Gegebenenfalls muss auch die örtliche Lage der einzelnen

Linearführungen 42 der Gegendruckrollen 31 bis 36 entsprechend angepasst werden.

Wie bereits in Zusammenhang mit Figur 3 beschrieben, sind an den Distanzbolzen 40, 41 erste Enden 47 flexibler Zugmittel 48 befestigt sind. Deren zweite Enden 49 sind mit der Spannvorrichtung 45 verbunden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind insgesamt vier flexible Zugmittel 48 (in der Figur 5 nur zwei erkennbar) vorhanden, wobei jeweils zwei flexible Zugmittel 48 einer ersten Gruppe von Gegendruckrollen 31 bis 33 und einer zweiten Gruppe von Gegendruckrollen 34 bis 36 zugeordnet sind. Durch die vier flexiblen Zugmittel 48 wird die Vorspannkraft F s der Spannvorrichtung 45 auf die Gegendruckrollen 31 bis 36 übertragen. Selbstverständlich kann bei entsprechender Ausgestaltung die Vorspannkraft F s auch mittels eines einzigen flexiblen Zugmittels 48 auf alle Gegendruckrollen 31 bis 36 übertragen werden. Es ist auch möglich, dass jeder Gegendruckrolle 31 bis 36 ein oder zwei flexible Zugmittel 48 zugeordnet sind.

Die flexiblen Zugmittel 48 sind mäanderförmig zwischen der ersten Gruppe von Gegendruckrollen 31 bis 33 beziehungsweise deren Rollenachsen 43, und der zweiten Gruppe von Gegendruckrollen 34 bis 36 beziehungsweise deren Rollenachsen 43 sowie mehreren Umlenkeinrichtungen 50 angeordnet. Dabei umschlingen die flexiblen Zugmittel 48 teilweise die Rollenachsen 43 der Gegendruckrollen 31 bis 36 und die Umlenkeinrichtungen 50. Je nach Positionierung der Umlenkeinrichtungen an den Wangen 38, 39 des Führungsrahmens 37, können für die einzelnen Rollenachsen 43 unterschiedliche komplementäre Umschlingungswinkel α, ß, γ geschaffen werden. Als komplementärer Umschlingungswinkel α, ß, γ wird der Winkel zwischen den beiden Zugmittelabschnitten des flexiblen Zugmittels 48 bezeichnet, die von der umschlungenen Rollenachse 43 wegführen. Wie aus der Figur 5 deutlich entnommen werden kann, unterscheiden sich die drei bezeichneten komplementären Umschlingungswinkel α, ß, γ der Gegendruckrollen 34 bis 36 voneinander. Mittels dieser komplementären

Umschlingungswinkel α, ß, γ kann für jede der Gegendruckrollen 34 bis 36 ein

Übersetzungsverhältnis festgelegt werden, mittels dem die Vorspannkraft F s in eine, von der zugeordneten Gegendruckrolle 34 bis 36 auf den Handlauf 3 wirkende Anpresskraft F A übersetzt wird.

Um dies noch deutlicher darzustellen, zeigt Figur 6 ein Anpressprofil, in dessen Abszisse F N die Bezugszeichen der der einzelnen Gegendruckrollen 31 bis 36 aufgeführt sind. In dessen Ordinate sind schematisch die auf den Handlauf 3 wirkenden Andruckkräfte F A der einzelnen Gegendruckrollen 34 bis 36 des in der Figur 5 dargestellten

Handlaufantriebes 20 eingetragen. Um die Andruckkräfte F A den einzelnen

Gegendruckrollen 31 bis 36 zuordnen zu können, sind sie in der Figur 6 als spezifische Andruckkräfte Fi bis F 6 bezeichnet.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel der Figuren 3 bis 6 ergibt der größte komplementäre Umschlingungswinkel α der Gegendruckrolle 34 das kleinste

Übersetzungsverhältnis, um die Vorspannkraft F s in die Anpresskraft F 4 zu übersetzen. Entsprechend ergibt der kleinste komplementäre Umschlingungswinkel γ der

Gegendruckrolle 36 das größte Übersetzungsverhältnis, um die Vorspannkraft F s in die Anpresskraft F 6 zu übersetzen. Dadurch lässt sich ein ideales Anpressprofil der Gegendruckeinrichtung 30 über die gesamte Reihe der nebeneinander angeordneten Gegendruckrollen 31 bis 36 festlegen beziehungsweise erzeugen, so dass beispielsweise die Anpresskraft F A zur Mitte der Reihe hin von Gegendruckrolle zu Gegendruckrolle abnimmt. Selbstverständlich kann die Anpresskraft F A zur Mitte der Reihe hin auch zunehmen.

Die in der Figur 6 schematisch dargestellten spezifischen Andruckkräfte Fi bis F 6 sind selbstverständlich den Reibungskräften in den Umlenkvorrichtungen 50 und den umschlungenen Rollenachsen 43 unterworfen. Diese können aber dank der vorliegenden Erfindung bei der Bemessung der unterschiedlichen Umschlingungswinkel α, ß, γ mitberücksichtigt werden.

Obwohl die Erfindung durch die Darstellung spezifischer Ausführungsbeispiele beschrieben worden ist, ist es offensichtlich, dass zahlreiche weitere

Ausführungsvarianten in Kenntnis der vorliegenden Erfindung geschaffen werden können, beispielsweise indem anstelle mehrerer flexibler Zugmittel 48 nur ein flexibles Zugmittel 48 verwendet wird, wobei dessen beide Enden am Führungsrahmen 37 befestigt sind und die Mitte dieses flexiblen Zugmittels 48 mit der Spannvorrichtung 45 verbunden ist. Der erfindungsgemäße Handlaufantrieb 20 kann sowohl in einer Fahrtreppe 1 , als auch in einem Fahrsteig 11 eingesetzt werden. Zudem können auch mehrere Handlaufantriebe 20 zum Antreiben jedes Handlaufes 3 der Fahrtreppe 1 oder des Fahrsteiges 11 im Balustradensockel 9, 19 angeordnet sein. Sofern die

Gegendruckeinrichtung 30 bogenförmig angeordnete Gegendruckrollen 31 bis 36 aufweist, kann sie auch mit einer Antriebseinrichtung kombiniert werden, die ein einzelnes, großes Antriebsrad aufweist, an dessen Umfang der anzutreibende Handlauf 3 umgelenkt wird.