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Title:
HAPTIC FEEDBACK IN A USER INTERFACE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/097399
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a user interface (200) and a method for controlling an actuator (202) that is connected to an operating element (201) of a manual user interface (200), and for outputting a haptic feedback signal SA(t) to a user via the operating element (201). A sensor (203) is provided in the operating element (201), which detects a sensor signal SS(t) that is generated via a manual input of the user in reaction to the output feedback signal SA(t). The method according to the invention is characterised in that, after the output of a feedback signal SA(t) at time t0 via the actuator, a reaction time (RZ) of the user is determined based on the sensor signal SS(t) for t > t0 , wherein if the determined reaction time (RZ) is less than a predetermined limit value GRZ, haptic feedback signals SA(t) to be output in the future are changed in such a way that their haptically perceptible intensity is reduced, and if the determined reaction time (RZ) is greater than a predetermined limit value GRZ, haptic feedback signals SA(t) to be output in the future are changed in such a way that their haptically perceptible intensity is increased, and/or in that, after the output of a feedback signal SA(t) at time t0 via the actuator, a maximum value |SS(t)|max of the sensor signal SS(t) is determined based on the sensor signal SS(t) for t > t0, wherein if the determined maximum value |SS(t)|max is less than a predetermined limit value GSsmax, haptic feedback signals SA(t) to be output in the future are changed in such a way that their haptically perceptible intensity is reduced, and if the determined maximum value |SS(t)|max is greater than a predetermined limit value GSsmax, haptic feedback signals SA(t) to be output in the future are changed in such a way that their haptically perceptible intensity is increased.

Inventors:
PLEWE MARCO (US)
PLEWE SARAH (US)
REISINGER JÖRG (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/001959
Publication Date:
June 15, 2017
Filing Date:
November 21, 2016
Export Citation:
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Assignee:
DAIMLER AG (DE)
International Classes:
G06F3/01; H03K17/96
Domestic Patent References:
WO2007128633A12007-11-15
Foreign References:
AU2015101188A42015-10-08
DE102009026408A12010-01-07
EP2518588A12012-10-31
EP2117122A12009-11-11
EP2117122A12009-11-11
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Claims:
Patentansprüche

Verfahren zur Steuerung eines Aktors (202), der mit einem Bedienelement (201) einer manuellen Nutzerschnittstelle (200) verbunden ist und zur Ausgabe eines haptischen Rückmeldesignals S (t) über das Bedienelement (201 ) an einen Nutzer dient, wobei in dem Bedienelement (201) ein Sensor (203) vorhanden ist, der ein Sensorsignal Ss(t) erfasst, das durch eine manuelle Eingabe des Nutzers als Reaktion auf das ausgegebene Rückmeldesignal SA(t) erzeugt wird, mit folgenden Schritten:

nach Ausgabe eines Rückmeldesignals SA(to) zur Zeit to durch den Aktor (202) auf Basis des Sensorsignals Ss(t) für t > to Ermitteln einer Reaktionszeit RZ des Nutzers,

- sofern die ermittelte Reaktionszeit RZ kleiner als ein vorgegebener Grenzwert GRZ ist, werden künftig auszugebende haptische Rückmeldesignale SA ) derart verändert, dass ihre haptisch fühlbare Intensität verringert ist und, sofern die ermittelte Reaktionszeit RZ größer als ein vorgegebener Grenzwert GRZ ist, werden künftig auszugebende haptische Rückmeldesignale SA ) derart verändert, dass ihre haptisch fühlbare Intensität vergrößert ist, und/oder

nach Ausgabe eines Rückmeldesignals SA(to) zur Zeit to durch den Aktor auf Basis des Sensorsignals Ss(t) für t > to Ermitteln eines maximalen Betrags |Ss(t)|max des Sensorsignals Ss(t),

sofern der ermittelte maximale Betrag |Ss(t)|max kleiner als ein vorgegebener Grenzwert Gssmax ist, werden künftig auszugebende haptische Rückmeldesignale SA( derart verändert, dass ihre haptisch fühlbare Intensität verringert ist und, sofern der ermittelte maximale Betrag |Ss(t)|max größer als ein vorgegebener Grenzwert Gssmax ist, werden künftig auszugebende haptische Rückmeldesignale SA(t) derart verändert, dass ihre haptisch fühlbare Intensität vergrößert ist. Verfahren nach Anspruch 1 ,

bei dem das geänderte haptische Rückmeldesignal SAA) eine geänderte Amplitude, und/oder eine geänderte Frequenz, und/oder eine geänderte Dämpfung aufweist.

Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

bei dem der Aktor (202) eine Schwingspule und/oder ein Piezoelement umfasst. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

bei dem der Grenzwert GRZ aus dem Bereich 20 bis 60 ms oder aus dem Bereich 30 bis 50 ms gewählt ist.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

bei dem das Verfahren automatisch ausgeführt wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

bei dem das Verfahren erst nach einer Nutzereingabe zum Start des Verfahrens automatisch ausgeführt wird.

Nutzerschnittstelle (200) umfassend:

- ein Bedienelement (201 ) zur manuellen Eingabe durch einen Nutzer,

- ein mit dem Bedienelement (201 ) verbundener Aktor (202) zur Ausgabe eines haptischen Rückmeldesignals SAK) über das Bedienelement (201 ) an den Nutzer,

einen mit dem Bedienelement (201) verbundenen Sensor (203), der ein Sensorsignal Ss(t) erfasst, das durch eine manuelle Eingabe des Nutzers in das Bedienelement (201) als Reaktion auf das ausgegebene Rückmeldesignal SA(1) erzeugt wird, und

- ein mit dem Aktor (202) und dem Sensor (203) verbundenes Steuergerät (204), das derart ausgeführt und eingerichtet ist, dass

- nach Ausgabe eines Rückmeldesignals SA(to) zur Zeit to auf Basis des Sensorsignals Ss(t) für t > to eine Reaktionszeit RZ des Nutzers ermittelt wird, wobei, sofern die ermittelte Reaktionszeit RZ kleiner als ein vorgegebener Grenzwert GRZ ist, künftig auszugebende haptische Rückmeldesignale SA(t) derart verändert werden, dass ihre haptisch fühlbare Intensität verringert ist, und sofern die ermittelte Reaktionszeit RZ größer als ein vorgegebener Grenzwert GRZ ist, künftig auszugebende haptische Rück- meldesignale SA(†.) derart verändert werden, dass ihre haptisch fühlbare Intensität vergrößert ist, und/oder

nach Ausgabe eines Rückmeldesignals SA(to) zur Zeit to auf Basis des Sensorsignals Ss(t) für t > t0 ein maximaler Betrag |Ss(t)|max des Sensorsignals Ss(t) ermittelt wird, wobei, sofern der ermittelte maximale Betrag |Ss(t)|max kleiner als ein vorgegebener Grenzwert Gssmax ist, künftig auszugebende haptische Rückmeldesignale derart verändert werden, dass ihre haptisch fühlbare Intensität verringert ist, und, sofern der ermittelte maximale Betrag |Ss(t)|max größer als ein vorgegebener Grenzwert Gssmax ist, künftig auszugebende haptische Rückmeldesignale SA(t) derart verändert werden, dass ihre haptisch fühlbare Intensität vergrößert ist.

8. Nutzerschnittstelle nach Anspruch 7,

bei dem das geänderte haptische Rückmeldesignal SA ) eine geänderte Amplitude, und/oder eine geänderte Frequenz, und/oder eine geänderte Dämpfung aufweist.

9. Nutzerschnittstelle nach Anspruch 7 oder 8,

bei dem der Aktor (202) eine Schwingspule und/oder ein Piezoelement umfasst.

10. Fahrzeug mit einer Nutzerschnittstelle (200) nach einem der Ansprüche 7 bis 9.

Description:
Haptische Rückmeldung bei einer Nutzerschnittstelle

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines Aktors, der mit einem Bedienelement einer manuellen Nutzerschnittstelle verbunden ist, und der zur Ausgabe eines haptischen Rückmeldesignals S A (t) über das Bedienelement an einen Nutzer dient. Weiterhin betrifft die Erfindung eine manuelle Nutzerschnittstelle umfassend ein Bedienelement zur manuellen Eingabe durch einen Nutzer und einen mit dem Bedienelement verbundenen Aktor zur Ausgabe eines haptischen Rückmeldesignals SA(t) über das Bedienelement an den Nutzer.

Die Erfindung findet Verwendung bei jedweden manuellen Nutzerschnittstellen, die zur Ausgabe eines haptischen Rückmeldesignals ausgebildet sind, wobei das haptische Rückmeldesignal insbesondere Informationen über einen aktuellen Zustand der manuellen Nutzerschnittstelle bzw. des Bedienelements angibt. Die manuellen Bedienelemente können dabei beispielsweise als Taster, als berührempfindliche Oberfläche, als Schalter, als Computermaus, als Joystick, etc. ausgebildet sein.

Aus der EP 2 1 17 122 A1 ist hierzu eine Anordnung und ein Verfahren zur haptischen und/oder akustischen Rückmeldung an sensorischen Bedienelementen bekannt. Die darin offenbarte Anordnung zur Rückmeldung der Betätigung an sensorischen Bedienelementen umfasst mindestens eine Trägerplatte als Bedienelement; einen an der Trägerplatte angeordneten Sensor; mindestens einen breitbandigen elektromechanischen und/oder elektroakustischen Signalwandler, vorzugsweise eine Schwingspule, die der mindestens einen Trägerplatte zugeordnet ist, und eine Steuereinheit, die mit dem Sensor und der Schwingspule elektrisch verbunden ist und zur Auswertung der von dem Sensor abgegebenen Sensorsignale und zur Erzeugung mindestens eines haptischen und/oder akustischen Rückmeldesignals eingerichtet ist.

Für derartige Anordnungen, wie sie in der EP 2 1 17 122 A1 offenbart sind, wird auch der Begriff„haptische Nutzerschnittstelle" verwendet. Solche„haptischen Nutzerschnittstel- len" ermöglichen es, dass ein Nutzer zur gleichen Zeit, während er das Bedienelement manuell betätigt, taktile oder kinetische Rückmeldungen erhält. Diese Rückmeldungen erlauben es, eine intuitive Verbindung zwischen der manuellen Betätigung des Bedienelements und den dadurch induzierten Aktionen zu schaffen. Weiterhin ermöglichen es diese Rückmeldungen, dass der Nutzer beispielsweise über einen aktuellen Zustand oder Modus des Bedienelements informiert wird, ohne eine Anzeige betrachten zu müssen. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das Bedienelement in einem Fahrzeug, insbesondere einem Kraftfahrzeug, angeordnet ist und zur Steuerung beispielsweise von Kraftfahrzeugsystemen dient. Zur Bedienung muss der Fahrer seine Aufmerksamkeit nicht von der Beobachtung des umgebenden Verkehrsgeschehens weg auf das Bedienelement richten, um Informationen über den aktuellen Zustand der haptischen Nutzerschnittstelle bzw. des Bedienelements zu erhalten, sondern er erhält über die haptischen Rückmeldungen diese Informationen über den aktuellen Zustand des Bedienelements. Somit kann ein Nutzer beispielsweise anhand der ausgegebenen Rückmeldung erkennen, wann ein durch eine Eingabe in das Bedienelement erzeugter Schaltvorgang erfolgt ist. Insbesondere können Rückmeldesignale dargestellt werden, die unterschiedliche Informationen repräsentieren, beispielsweise ein erstes Rückmeldesignal, das eine korrekt erkannte Betätigung des Bedienelements repräsentiert und ein zweites Rückmeldesignal, dass eine Fehleingabe bei der Betätigung des Bedienelements repräsentiert. Insbesondere kann dadurch der haptische Eindruck bei der Betätigung beispielsweise eines Tasters zumindest annähernd simuliert werden.

Rückmeldesignale können weiterhin den korrekt erkannten Beginn einer Betätigung des Bedienelements und das korrekt erkannte Ende einer Betätigung des Bedienelements signalisieren. Dies ist immer dann von Vorteil, wenn es um die Eingabe eines Zeitintervalls geht. In diesen Fällen erfolgt vorteilhaft sobald der Beginn der Betätigung korrekt erkannt wurde, die Ausgabe eines ersten Rückmeldesignals, und sobald das Ende der Betätigung korrekt erkannt wurde, die Ausgabe eines zweiten Rückmeldesignals.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte haptische Nutzerschnittstelle und ein Verfahren zur Steuerung einer solchen haptischen Nutzerschnittstelle anzugeben, die eine nutzerspezifische Bedienung des Bedienelements berücksichtigen.

Die Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Ein erster verfahrensgemäßer Aspekt der Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Steue- rung eines Aktors, der mit einem Bedienelement einer manuellen Nutzerschnittstelle verbunden ist und zur Ausgabe eines haptischen Rückmeldesignals S A (t) über das Bedienelement an einen Nutzer dient, gelöst. Dabei ist in dem Bedienelement ein Sensor vorhanden, der ein Sensorsignal Ss(t) erfasst, das durch eine manuelle Eingabe des Nutzers als Reaktion auf das ausgegebene Rückmeldesignal SA ) erzeugt wird. Das vorgeschlagene Verfahren umfasst folgende Schritte.

In einem Schritt erfolgt nach Ausgabe eines Rückmeldesignals SA(to) zur Zeit to durch den Aktor auf Basis des Sensorsignals Ss(t) für t > to ein Ermitteln einer Reaktionszeit RZ des Nutzers, wobei, sofern die ermittelte Reaktionszeit RZ kleiner als ein vorgegebener Grenzwert GRZ ist, künftig auszugebende haptische Rückmeldesignale SAW derart verändert werden, dass ihre haptisch (von einem Nutzer) fühlbare Intensität verringert ist, und sofern die ermittelte Reaktionszeit RZ größer als ein vorgegebener Grenzwert GRZ ist, künftig auszugebende haptische Rückmeldesignale S A (t) derart verändert werden, dass ihre haptisch (von einem Nutzer) fühlbare Intensität vergrößert ist.

In einem alternativen oder zusätzlichen Schritt erfolgt nach Ausgabe eines Rückmeldesignals SA(to) zur Zeit to durch den Aktor auf Basis des Sensorsignals Ss(t) für t > to ein Ermitteln eines maximalen Betrags |Ss(t)| ma x des Sensorsignals Ss(t), wobei, sofern der ermittelte maximale Betrag |Ss(t)| ma x kleiner als ein vorgegebener Grenzwert Gssmax ist, künftig auszugebende haptische Rückmeldesignale SA(t) derart verändert werden, dass ihre haptisch (von einem Nutzer) fühlbare Intensität verringert ist und, sofern der ermittelte maximale Betrag |Ss(t)|max größer als ein vorgegebener Grenzwert Gssmax ist, künftig auszugebende haptische Rückmeldesignale SA ) derart verändert werden, dass ihre haptisch (von einem Nutzer) fühlbare Intensität vergrößert ist.

Der Begriff„Bedienelemente" wird vorliegend weit gefasst verstanden. Ein solches Bedienelement bildet die Schnittstelle, die eine manuelle Eingabe eines Nutzers aufnimmt und mit dem Sensor als Sensorsignale Ss(t) erfasst. Der Sensor ist hierzu mit dem Bedienelement geeignet verbunden. Die manuelle Eingabe wird vorteilhaft durch einen Krafteintrag, einen Momenteneintrag oder einen Druckeintrag des Nutzers in bzw. auf das Bedienelement erzeugt. Unter den Begriff„Bedienelement" fallen beispielsweise tastempfindliche Oberflächenelemente, wie beispielsweise von Touch Pads bekannt, Taster, Schalter, Computermäuse, Joysticks etc. Als Sensor kommen grundsätzlich alle Sensoren in Betracht, die zur Erfassung einer manuellen Eingabe ausgeführt sind, insbesondere Kraftsensoren, Drucksensoren, Momentensensoren oder eine Kombination daraus. Der Sensor erfasst bei der manuellen Eingabe eines Nutzers am Bedienelement zeitabhängige Sensorsignale Ss(t). Diese Sensorsignale Ss(t) geben vorzugsweise Kräfte und/oder Momente und/oder Drücke wieder, die der Nutzer bei der Eingabe auf das Bedienelement aufbringt. Die

Sensorsignale Ss(t) können insbesondere mehrdimensional sein, und somit

mehrdimensionale Zustände des Bedienelements angeben, beispielsweise Positionen, Winkel, Geschwindigkeiten, Beschleunigungen des Bedienelements.

Der Begriff„Aktor" wird vorliegend weit gefasst verstanden. Darunter fallen beispielsweise Elektromotoren, piezoelektrische Elemente, Schwingspulen, Hubmagnete, etc. Der Aktor dient dazu, auf dem Bedienelement ein vom Nutzer haptisch wahrnehmbares

Rückmeldesignal SA(t) zu erzeugen. Vorteilhaft ist das Rückmeldesignal SA ) hinsichtlich seiner Amplitude bzw. seines Amplitudengangs, seiner Frequenz bzw. seines

Frequenzgangs, seines Abklingverhaltens vorgebbar bzw. einstellbar. Ein oder mehrere zeitlich aufeinanderfolgende Rückmeldesignale SA(1) signalisieren dem Nutzer beispielsweise, dass die erfolgte manuelle Eingabe aufgrund ihrer Eingabeintensität und/oder zeitlichen Länge zu einer Änderung des Zustandes des Bedienelements geführt hat, beispielsweise das Bedienelement einen neuen Schaltzustand eingenommen oder erzeugt hat, und/oder vermitteln dem Nutzer den Anfang und das Ende einer manuellen Eingabe in das Bedienelement.

Das vorgeschlagene Verfahren dient dazu, die haptischen Rückmeldesignale SA(t) automatisch an Eingabecharakteristika des jeweiligen Nutzers anzupassen, so dass für jeden Nutzer individuell sichergestellt wird, dass er ausgegebene Rückmeldesignale SA O) sicher und zuverlässig wahrnimmt.

Vorteilhaft können die derart ermittelten, auf einen jeweiligen Nutzer angepassten Rückmeldesignale SA(t) abrufbar gespeichert werden. Vorteilhaft wird eine

Nutzerschnittstelle, die zumindest ein solches Bedienelement aufweist, spezifisch für den jeweiligen Nutzer initialisiert. Somit kann sichergestellt werden, dass im Fall, dass mehrere Nutzer für Eingaben in das Bedienelement infrage kommen, dass für jeden Nutzer die auf ihn optimierten Rückmeldesignale ausgegeben werden.

Gemäß einer ersten Alternative des Verfahrens wird dies erreicht, indem nach Ausgabe eines Rückmeldesignals S A (to) zur Zeit t 0 durch den Aktor auf Basis des erfassten Sensorsignals Ss(t) für t > t 0 eine Reaktionszeit RZ des Nutzers ermittelt wird. Vorteilhaft wird die Reaktionszeit RZ in einem vorgegebenen Zeitintervall beginnend von to ermittelt. Hierzu wird vorteilhaft das Sensorsignal Ss(t) für t > t 0 ausgewertet. Beispielsweise kann die Reaktionszeit RZ die Zeit sein, die von der Zeit t 0 bis zum Erreichen eines Maximums oder Minimums des Sensorsignals Ss(t) für t > to vergeht. Die Kriterien zur Ermittlung der Reaktionszeit RZ können entsprechend Aufgabenstellung abweichend davon gewählt werden. Die Reaktionszeit RZ ist mithin die Zeit, die seit der Ausgabe des

Rückmeldesignals SAKO) zur Zeit to vergeht, bis eine dadurch getriggerte Reaktion des Nutzers erfolgt, welche anhand des Sensorsignals Ss(t) für t > to erkennbar ist.

Entsprechend der Definition der Reaktionszeit RZ wird ein Grenzwert GRZ vorgegeben, der vorteilhaft eine normale, erwartbare Reaktionszeit definiert. Der Grenzwert GRZ wird je nach Anforderung und Aufgabenstellung entsprechend vorgegeben. Vorteilhaft wird der Grenzwert GRZ aus dem Bereich 20 bis 60 ms oder aus dem Bereich 30 bis 50 ms gewählt. Ist die ermittelte Reaktionszeit RZ kleiner als der vorgegebene Grenzwert GRZ, so ist die haptisch fühlbare Intensität des ausgegebenen Rückmeldesignals SA(t) zu hoch gewählt, sodass in diesem Fall künftig auszugebende haptische Rückmeldesignale S A (t) automatisch derart verändert werden, dass ihre haptisch fühlbare Intensität verringert ist.

Ist hingegen die ermittelte Reaktionszeit RZ größer als der vorgegebene Grenzwert GRZ, so kann davon ausgegangen werden, dass das Rückmeldesignal SA(to) vom Nutzer nicht oder nicht richtig wahrgenommen wurde. Als Reaktion werden künftig auszugebende haptische Rückmeldesignale SA ) automatisch derart verändert, dass ihre haptisch fühlbare Intensität vergrößert ist.

In einer zweiten Alternative oder zusätzlich zur ersten Alternative wird nach Ausgabe eines Rückmeldesignals SACM zur Zeit to durch den Aktor auf Basis des Sensorsignals Ss(t) für t > to ein maximaler Betrag |Ss(t)|max des Sensorsignals Ss(t) ermittelt. Vorteilhaft wird der maximale Betrag |Ss(t)| ma x in einem vorgegebenen Zeitintervall beginnend von t 0 ermittelt. Weiterhin wird ein Grenzwert Gssmax vorgegeben, der vorteilhaft einen normalen, erwartbaren Maximalbetrag |Ss(t)| ma x des Sensorsignals Ss(t) definiert. Der Grenzwert Gssmax wird je nach Anforderung und Aufgabenstellung entsprechend vorgegeben.

Ist der ermittelte maximale Betrag |Ss(t)|max kleiner als der vorgegebener Grenzwert Gssmax, dann kann man davon ausgehen, dass das Rückmeldesignal SA(to) zur Zeit to vom Nutzer außergewöhnlich gut wahrgenommen wurde. Ein künftig auszugebendes hapti- sches Rückmeldesignal SAK) kann daher automatisch derart verändert werden, dass sei- ne haptisch fühlbare Intensität gegenüber dem bisherigen Rückmeldesignal SA(†.O) zur Zeit to verringert ist. Ist hingegen der ermittelte maximale Betrag |Ss(t)| ma x größer als der vorgegebene Grenzwert Gssmax, werden künftig auszugebende haptische Rückmeldesignale SA(t) derart verändert, dass ihre haptisch fühlbare Intensität vergrößert ist.

Vorteilhaft werden entsprechend die künftig auszugebenden haptischen

Rückmeldesignale in einem vorgegebenen Intensitätsschritt verändert. Das

Verfahren wird dann vorteilhaft bei Ausgabe des veränderten Rückmeldesignals SA(t) erneut durchlaufen, sodass eine kontinuierliche Optimierung auf den jeweiligen Nutzer erfolgt. Vorteilhaft erfolgt eine Änderung des Rückmeldesignals SA(t) in Abhängigkeit von dem erfassten Sensorsignal Ss(t) für t > to und/oder einer ermittelten Abweichung der sich aus dem Sensorsignal Ss(t) für t > to ergebenden Reaktionszeit RZ von dem Grenzwert GRZ und/oder eine ermittelten Abweichung des sich aus dem Sensorsignal Ss(t) für t > to ergebenden maximalen Betrags |Ss(t)| m ax von dem Grenzwert Gssmax-.

Die haptisch fühlbare Intensität des auszugebenden haptischen Rückmeldesignals kann durch verschiedene Maßnahmen verringert oder erhöht werden. Beispielsweise kann das Rückmeldesignal SA ) in seiner Amplitude/seinem Amplitudenspektrum und/oder seiner Frequenz/seinem Frequenzspektrum und/oder seinem zeitlichen Anstiegs- oder

Abfallverhalten und/oder seinem Dämpfungsverhalten verändert werden.

Werden bei einer Eingabe des Nutzers am Bedienelement zwei oder mehr zeitlich hintereinander folgende Rückmeldesignale SA(t) ausgegeben, beispielsweise, um so dem Nutzer verschiedene Schaltzustände des Bedienelements zu signalisieren, wird vorteilhaft für jedes der ausgegebenen Rückmeldesignale SA OI), SAC , SA(to3), ... das vorstehend beschriebene Verfahren ausgeführt. Somit ergeben sich durch Auswertung der auf die jeweiligen Rückmeldesignale SAW folgenden Sensorsignale Ss(t) zwei oder mehr ermittelte Reaktionszeiten RZ01, RZ02, RZ03 ... und zwei oder mehr maximale Beträge

|Ss,oi(t)|max, |Ss,o2(t)|max, |Ss,o3(t)|max Vorteilhaft werden diese jeweils gemittelt und mit den Grenzwerten GRZ bzw. Gssmax verglichen. Auf Basis dieses Vergleichs werden die künftig auszugebenden haptischen Rückmeldesignale gleichsam, wie vorstehend beschrieben, verändert. Alternativ hierzu können auch nur die Sensorsignale Ss(t), die zeitlich nach Ausgabe eines der Rückmeldesignale SA(toi), SA(to2), SA(to3), ... erfasst werden, wie vorstehend angegeben ausgewertet werden, wobei alle künftig

auszugebenden haptischen Rückmeldesignale SA(t) darauf basierend wie vorstehend beschrieben verändert werden. Das vorgeschlagene Verfahren wird vorteilhaft erst nach einer Anforderung eines Nutzers ausgeführt. Diese Anforderung kann durch eine manuelle oder akustische Eingabe in eine entsprechende Eingabeschnittstelle erfolgen. Die vorstehend beschriebene Anpassung der Rückmeldesignale SAH) erfolgt in diesem Fall nach einer expliziten Anforderung des jeweiligen Nutzers. Alternativ hierzu kann das vorgeschlagene Verfahren automatisch bei jeder manuellen Eingabe in die Nutzerschnittstelle erfolgen.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Nutzerschnittstelle umfassend: ein Bedienelement zur manuellen Eingabe durch einen Nutzer, ein mit dem Bedienelement verbundener Aktor zur Ausgabe eines haptischen Rückmeldesignals SA( über das Bedienelement an den Nutzer, einen mit dem Bedienelement verbundenen Sensor, der ein Sensorsignal Ss(t) erfasst, das durch eine manuelle Eingabe des Nutzers in das Bedienelement als Reaktion auf das ausgegebene Rückmeldesignal SA(t) erzeugt wird, und ein mit dem Aktor und dem Sensor verbundenes Steuergerät.

Das Steuergerät ist derart ausgeführt und eingerichtet, dass nach Ausgabe eines Rückmeldesignals SA(to) zur Zeit to auf Basis des Sensorsignals Ss(t) für t > to eine Reaktionszeit RZ des Nutzers ermittelt wird, wobei, sofern die ermittelte Reaktionszeit RZ kleiner als ein vorgegebener Grenzwert GRZ ist, künftig auszugebenden haptischen Rückmeldesignale SA( derart verändert werden, dass ihre haptisch fühlbare Intensität verringert ist, und sofern die ermittelte Reaktionszeit RZ größer als ein vorgegebener Grenzwert GRZ ist, künftig auszugebenden haptischen Rückmeldesignale SA(t) derart verändert werden, dass ihre haptisch fühlbare Intensität vergrößert ist, und/oder nach Ausgabe eines Rückmeldesignals SA(to) zur Zeit to auf Basis des Sensorsignals Ss(t) für t > to ein maximaler Betrag |Ss(t)|max des Sensorsignals Ss(t) ermittelt wird, wobei, sofern der ermittelte maximale Betrag |Ss(t)| ma x kleiner als ein vorgegebener Grenzwert Gssmax ist, künftig auszugebende haptische Rückmeldesignale SA(†.) derart verändert werden, dass ihre haptisch fühlbare Intensität verringert ist, und sofern der ermittelte maximale Betrag |Ss(t)| ma x größer als ein vorgegebener Grenzwert Gssmax ist, künftig auszugebende haptische Rückmeldesignale SA(t) derart verändert werden, dass ihre haptisch fühlbare Intensität vergrößert ist. Das Steuergerät umfasst vorteilhaft einen Prozessor und eine Speichereinheit. Vorteile und bevorzugte Weiterbildungen der vorgeschlagenen Nutzerschnittstelle ergeben sich durch sinngemäße und analoge Übertragung der im Zusammenhang mit dem vorgeschlagenen Verfahren gemachten Ausführungen.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einer Nutzerschnittstelle, wie vorstehend beschrieben. Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der - gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung - zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Es zeigen:

Fig. 1 eine schematisierte Darstellung einer erfindungsgemäßen Nutzerschnittstelle 200, und

Fig. 2 eine schematisierte Darstellung eines vorgeschlagenen Verfahrens.

Fig. 1 zeigt eine schematisierte Darstellung einer erfindungsgemäßen Nutzerschnittstelle

200. Die Nutzerschnittstelle 200 umfasst ein als Trägerplatte ausgestaltetes Bedienelement 201 zur manuellen Eingabe eines Nutzers. Vorliegend berührt der Nutzer die Oberfläche des Bedienelements 201 in der Zeichnung von oben her, und bringt eine in der Zeichnung nach unten gerichtete Kraft (repräsentiert durch den Pfeil) in das Bedienelement 201 ein. Mit dem Bedienelement 201 verbunden ist ein Aktor 202, beispielsweise aufweisend eine Schwingspule oder ein piezoelektrisches Element (nicht dargestellt), mittels dem über das Bedienelement 201 an den Nutzer ein von ihm haptisch wahrnehmbares Rückmeldesignal SA(t) ausgebbar ist. Das Rückmeldesignal SA ) weist vorliegend ein vorgegebenes Frequenzspektrum, einen vorgegebenen Amplitudenzeitverlauf, ein vorgegebenes Anstiegs- und Abklingverhalten auf. Das Rückmeldesignal SA(t) steuert den Aktor 202 an und wird von diesem in mechanische Bewegungen, die von dem Nutzer haptisch wahrnehmbar sind, umgesetzt.

Das Bedienelement 202 ist weiterhin mit einem Sensor 203 verbunden, der ein Sensorsignal S s (t) erfasst, das durch eine manuelle Eingabe des Nutzers in das Bedienelement

201 , insbesondere als Reaktion auf das ausgegebene Rückmeldesignal SA(t) erzeugt wird. Der Sensor 203 ist vorliegend vorteilhaft ein Kraftsensor. Insbesondere vorteilhaft ist der Sensor 203 vorliegend identisch mit dem Aktor 202, also als Schwingspuleneinheit ausgeführt.

Die Nutzerschnittstelle 200 umfasst weiterhin ein mit dem Aktor 202 und dem Sensor 203 verbundenes Steuergerät 204. Dieses Steuergerät 204 ist derart ausgeführt und eingerichtet, dass nach Ausgabe eines Rückmeldesignals SA(†.O) zur Zeit to auf Basis des Sensorsignals Ss(t) für t > to eine Reaktionszeit RZ des Nutzers ermittelt wird, wobei, sofern die ermittelte Reaktionszeit RZ kleiner als ein vorgegebener Grenzwert G RZ ist, künftig auszugebende haptische Rückmeldesignale SAK) derart verändert werden, dass ihre hap- tisch fühlbare Intensität verringert ist, und, sofern die ermittelte Reaktionszeit RZ größer als ein vorgegebener Grenzwert GRZ ist, künftig auszugebende haptische Rückmeldesignale SA(t) derart verändert werden, dass ihre haptisch fühlbare Intensität vergrößert ist. Dies erfolgt vorliegend durch Vergrößerung der Amplitude und des Frequenzgangs des Rückmeldesignals SA(t).

Fig. 2 zeigt eine schematisierte Darstellung eines vorgeschlagenen Verfahrens zur Steuerung eines Aktors 202, der mit einem Bedienelement 201 einer manuellen Nutzerschnittstelle 200 verbunden ist und zur Ausgabe eines haptischen Rückmeldesignals SA ) über das Bedienelement 201 an einen Nutzer dient, wobei in dem Bedienelement 201 ein Sensor 203 vorhanden ist, der ein Sensorsignal Ss(t) erfasst, das durch eine manuelle Eingabe des Nutzers als Reaktion auf das ausgegebene Rückmeldesignal SA ) erzeugt wird.

Das Verfahren wird vorliegend durch eine entsprechende Eingabe des Nutzers gestartet. Alle weiteren Schritte des Verfahrens werden automatisiert ausgeführt.

Zunächst wird zu einer Zeit t 0 mittels des Aktors 202 über das Bedienelement 201 ein Rückmeldesignal SA(to) an den Nutzer ausgegeben. Mit dem Sensor 203 werden daraufhin für to < t < ti Sensorsignale Ss(t) erfasst, die durch eine manuelle Eingabe des Nutzers in das Bedienelement als Reaktion auf das ausgegebene Rückmeldesignal SA(to) erzeugt werden. Der Zeitpunkt ti wird entsprechend vorgegeben. Auf Basis des Sensorsignals Ss(t) to < t < ti wird in einem weiteren Schritt eine Reaktionszeit RZ des Nutzers ermittelt. Dies erfolgt vorliegend durch die Ermittlung der Zeitspanne zwischen der Zeit to und der Zeit, zu der der Betrag des Sensorsignals Ss(t) innerhalb des Intervalls [to , ti] maximal ist.

Anschließend wird die Reaktionszeit RZ mit einem vorgegebenen Grenzwert GRZ verglichen. Sofern die ermittelte Reaktionszeit RZ kleiner als der vorgegebene Grenzwert G R z ist, werden künftig auszugebende haptische Rückmeldesignale SA'WDOWN derart verändert, dass ihre haptisch fühlbare Intensität verringert ist, und sofern die ermittelte Reaktionszeit RZ größer als ein vorgegebener Grenzwert GRZ ist, werden künftig auszugebende haptische Rückmeldesignale SA*(t)up derart verändert, dass ihre haptisch fühlbare Intensitä vergrößert ist. Sofern die ermittelte Reaktionszeit RZ gleich dem Grenzwert GRZ ist, wird das Rückmeldesignal bei künftigen Ausgaben nicht geändert.

Vorteilhaft wird das für den jeweiligen Nutzer entsprechend veränderte Rückmeldesignal SA*(t) dem Nutzer zugehörig gespeichert.

Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Es ist daher klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Es ist ebenfalls klar, dass beispielhaft genannte Ausführungsformen wirklich nur Beispiele darstellen, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen, beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente, vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa weitergehenden Erläuterungen in der Beschreibung, definiert wird.