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Patent Searching and Data


Title:
HARIBRUSH WITH KERATIN-TREATED BRISTLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/147170
Kind Code:
A2
Abstract:
The present invention relates to a hairbrush (110) containing coated animal hair (122), characterized in that the animal hair is coated with partially hydrolysed keratin, to a method for producing such a hairbrush (110), and to the use of animal hair (122) coated with partially hydrolysed keratin for producing a hairbrush (110).

Inventors:
HOFER HEIKO (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/055587
Publication Date:
September 25, 2014
Filing Date:
March 20, 2014
Export Citation:
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Assignee:
PARSA HAAR UND MODEARTIKEL GMBH (DE)
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
STÖSSEL, Matthias (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Haarbürste (110) enthaltend beschichtete Tierhaare (122), dadurch gekennzeichnet, dass die Tierhaare (122) mit teilhydrolysiertem Keratin beschichtet sind.

2. Haarbürste (110) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Tierhaare (122) Wildschweinborsten sind.

3. Haarbürste (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das teilhdydrolysierte Keratin ein Molekulargewicht von 3000 bis 5000 g/mol aufweist.

4. Haarbürste (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das teilhdydrolysierte Keratin durch enzymatische Teilhydrolyse von Keratin erhalten wurde.

5. Haarbürste (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das teilhdydrolysierte Keratin durch enzymatische Teilhydrolyse von Schafwolle erhalten wurde.

6. Haarbürste (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung einen Masseanteil von 1% bis 25% der Borsten beträgt.

7. Verfahren zur Herstellung einer Haarbürste (110) mit beschichteten Tierhaaren (122), enthaltend die Schritte:

i) Inkubieren der Tierhaare (122) in einer Keratin-Lösung,

i) Trocknen der Tierhaare (122) und

i) Einziehen der Tierhaare (122) in eine Haarbürste (110).

8. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Tierhaare (122) Wildschweinborsten sind.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Inkubieren der Tierhaare (122) in einer Keratin-Lösung bei einer Temperatur von 15°C bis 25 °C erfolgt.

11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trocknen der Tierhaare (122) über einen Zeitraum von mindestens 20 Stunden in Umgebungsluft erfolgt. 12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Keratin-Lösung teilhydrolysiertes Keratin enthält.

13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Keratin-Lösung 15 - 25% teilhydrolisiertes Keratin enthält.

14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Keratin-Lösung folgende Zusammensetzung aufweist:

i) teilhydrolysiertes Keratin 15 - 25%

ii) Phenoxyethanol 0,8%

iii) Kaliumsorbat 0,2%

iv) Wasser ad 100%.

Verwendung von durch ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche beschichteten Tierhaaren (122) zur Herstellung einer Haarbürste (110).

Description:
Haarbürste mit Keratin-behandelten Borsten

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Haarbürste enthaltend beschichtete Tierhaare, dadurch gekennzeichnet, dass die Tierhaare mit teilhydrolysiertem Keratin be- schichtet sind, auf ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Bürste sowie auf die Verwendung von mit teilhydrolysiertem Keratin beschichteten Tierhaaren zur Herstellung einer Bürste.

Haarbürsten dienen seit jeher dem Kämmen von Haaren von Mensch und Tier. Grundle- gendes Ziel des Kämmvorganges ist es dabei, Verunreinigungen und Verfilzungen aus den Haaren zu entfernen und die Haare in eine gewünschte Ausrichtung zu bringen. Insbesondere kosmetische Bürsten zur Verwendung beim Menschen sollen aber nach Möglichkeit noch weitere Funktionen erfüllen, nämlich Pflege des Haares, insbesondere Verbesserung der Haarstruktur und Herstellung eines seidigen Glanzes.

Zum Erreichen letzterer Ziele wurden verschiedene Lösungen vorgeschlagen, so z.B. die Verwendung verschiedener Materialien zur Herstellung der das Kämmergebnis bestimmenden Borsten, wie z.B. Kunststoffe (z.B. Nylon), Metalle, oder Naturmaterialien wie geeignete Tierhaare (z.B. Schweineborsten). Als weitere Verbesserung wurden Einlage- rungen in oder Beschichtungen von Borsten eingeführt, die die Kämmbarkeit erhöhen und eine pflegende Wirkung auf die Haare haben sollen. Trotz dieser Verbesserungen, besteht weiterhin Bedarf nach pflegenden Haarbürsten, insbesondere solchen, die einen verbessernden Effekt auf die Haarstruktur haben. Die vorliegende Erfindung löst die genannten Probleme.

Dementsprechend bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine Haarbürste enthaltend beschichtete Tierhaare, dadurch gekennzeichnet, dass die Tierhaare mit teilhydrolysiertem Keratin beschichtet sind.

Der Begriff "Haarbürste" ist dem Fachmann bekannt und bezieht sich auf eine Bürste, die zum Kämmen von Haaren, bevorzugt von Tierhaaren, wie z.B. Haaren von Hund, Katze, Pferd, Kaninchen, Hase, Meerschweinchen oder anderen Haus- oder Nutztieren, noch mehr bevorzugt von Menschenhaaren, geeignet ist. Von dem Begriff erfasst werden Bürsten aller Ausführungen und Formen, wie z.B. Rundbürsten, Flachbürsten, Paddlebürsten oder Skelettbürsten, die Bürstenkörper aus beliebigen geeigneten Materialien enthalten können, z.B. Kunststoff, Holz oder Metall.

Die erfindungsgemäße Bürste enthält Borsten aus beschichteten Tierhaaren. Die Tierhaare werden dabei aus für die Anwendung geeigneten Tierhaaren gewählt, also aus Tierhaaren, die eine ausreichende Dicke und/oder Steifigkeit, bevorzugt Biegesteifigkeit, aufweisen. Bevorzugte Tierhaare sind Dachshaare und Schweineborsten, noch mehr bevorzugt Haus- schweinborsten; am meisten bevorzugt sind Wildschweinborsten. Bevorzugt werden die Tierhaare vor der Beschichtung mit dem Fachmann bekannten Verfahren gereinigt und/oder entfettet.

Der Begriff "Keratin" ist dem Fachmann bekannt als Sammelbegriff für verschiedene was- serunlösliche Faserproteine, welche den Hauptbestandteil von Haaren, Hufen, Hörnern, Klauen, Krallen, Finger- und Zehennägeln, Schnäbeln und Federn bei Mensch und Tier ausmachen. Der Begriff "teilhydrolysiertes Keratin" bezieht sich auf Keratin, welches einer Behandlung unterworfen wurde, die zu einer statistischen Spaltung von kovalenten Bindungen im Peptidgerüst (Peptidbindungen) von Keratin führt. Die partielle Hydrolyse von Keratin kann durch Erhitzen geeigneter Ausgangsmaterialien mit Mineralsäure in einem dem Fachmann bekannten Verfahren erreicht werden. Bevorzugt erfolgt die partielle Hydrolyse mittels Erhitzen in Gegenwart von mineralischen Basen, wie z.B. Natronlauge oder Kalilauge. Die Beendigung des Hydrolysevorgangs erfolgt in den beiden genannten Verfahren durch Neutralisieren und/oder Abkühlen der Reaktionsmischung. Am meisten be- vorzugt erfolgt die Teilhydrolyse von Keratin durch enzymatische Teilhydrolyse mittels dem Fachmann bekannter Proteasen. Bevorzugt wird wasserlösliches teilhydrolydiertes Keratin mit einem Molekulargewicht von durchschnittlich 1000 bis 25000 g/mol, mehr bevorzugt 2000 bis 10000 g/mol, besonders bevorzugt 3000 bis 5000 g/mol, für die Beschichtung verwendet.

Bevorzugte Ausgangsmaterialien für die Herstellung von teilhydrolysiertem Keratin sind keratinhaltige Abfälle bzw. Nebenprodukte der Fleischherstellung, wie z.B. Hörner, Borsten, Klauen, Hufe, Schuppen, oder Federn. Besonders bevorzugt als Ausgangsmaterial ist Schafwolle.

Der Begriff "beschichtet" bezieht sich auf eine Beschichtung der erfindungsgemäßen Borsten mit Keratin, bevorzugt mit teilhydrolysiertem Keratin wie oben beschrieben. Die Beschichtung kann eine oder mehrere Schichten aufweisen, welche die Tierhaare jeweils vollständig oder teilweise bedecken können. Mindestens eine dieser Schichten besteht aus teilhydrolysiertem Keratin. Bevorzugt besteht die äußerste Schicht aus teilhydrolysiertem Keratin. Zusätzlich zu einer oder mehreren Schichten mit dem teilhydrolysiertem Keratin können optional eine oder mehrere Schichten eines anderen Materials vorhanden sein. Al- ternativ können die Tierhaare ausschließlich mit teilhydrolysiertem Keratin beschichtet sein.

Bevorzugt erfolgt die Beschichtung durch Einlegen in eine Keratinlösung mit 5 bis 50% Keratin, besonders bevorzugt 10 bis 40% Keratin, am meisten bevorzugt 15 bis 25% Kera- tin. Die Keratinlösung wird auch als Inkubationslösung bezeichnet. Bevorzugt wird die Inkubationslösung dabei bewegt, um eine gleichmäßige Beschichtung zu erreichen. Die Keratinlösung liegt als Lösung von Keratin in einem geeigneten Lösungsmittel, bevorzugt einem wässrigen Lösungsmittel vor. Bevorzugt enthält das Lösungsmittel außer Wasser keine weiteren Lösungsmittel.

Die Keratinlösung enthält bevorzugt mindestens ein Konservierungsmittel. Geeignete Mittel zum Konservieren proteinhaltiger Lösungen sind dem Fachmann bekannt; die Konservierungsmittel werden bevorzugt aus solchen Konservierungsmitteln ausgewählt, die für Lebensmittel, Kosmetika, Medizingeräte und/oder Pharmazeutika verwendet werden und/oder zugelassen sind. Mehr bevorzugt ist das mindestens eine Konservierungsmittel ausgewählt aus der Liste bestehend aus Benzoesäure und deren Salzen, Phenoxyethanol und Kaliumsorbat. Noch mehr bevorzugt enthält die Keratinlösung Phenoxyethanol in einer Konzentration von mindestens 0,2%, mindestens 0,3%, mindestens 0,4%, mindestens 0,5%), mindestens 0,6%>, mindestens 0,7%, oder mindestens 0,8%>, aber höchstens 5%, höchstens 4%, höchstens 3%, höchstens 2%, oder höchstens 1% und/oder Kaliumsorbat in einer Konzentration von mindestens 0,05%, mindestens 0, 1%, mindestens 0, 15% oder mindestens 0,2%, aber höchstens 2%, höchstens 1 ,5%, höchstens 1%, höchstens 0.75%, oder höchstens 0,5%. Am meisten bevorzugt ist eine Keratinlösung, die Phenoxyethanol in einer Konzentration von 0,8% und Kaliumsorbat in einer Konzentration von 0,2% enthält. Die Prozesstemperatur beim Beschichten der Tierhaare beträgt bevorzugt 5 bis 80°C, besonders bevorzugt 10 bis 50°C, am meisten bevorzugt 15 bis 30°C oder Raumtemperatur. Die Dauer des Einlegens der Tierhaare in die erfindungsgemäße Keratinlösung beträgt bevorzugt 1 Minute bis 12, 24, 36, oder 72 Stunden, besonders bevorzugt 2 bis 30 Minuten, am meisten bevorzugt ungefähr 5 - 15 Minuten. Mehr bevorzugt erfolgt eine Beschich- tung, bis die Tierhaare durch Anlagerung von Keratin eine Massenzunahme nach Trocknung von P/o bis 25%, bevorzugt 5% bis 15%, noch mehr bevorzugt 7,5% bis 12,5%, am meisten bevorzugt 10% (± 10%) aufweisen. Die erfindungsgemäßen Keratin-behandelten Borsten sind z.B. im Mikroskop oder im Elektronenmikroskop anhand des angelagerten Keratins erkennbar. Bevorzugt werden dabei Schnitte der Borsten untersucht; die Anlagerungen an den Borsten sind aber auch im ungeschnittenen Präparat erkennbar. Der Nachweis von Keratin kann dabei z.B. mittels spezifischer, bevorzugt monoklonaler, Antikörper erfolgen, die spezifisch das für die Beschichtung verwendete Keratin, nicht aber das gegebenenfalls in den Tierhaaren vorhande Keratin erkennen; dies kann z.B. durch spezies-spezifische anti-Keratin-Antikörper erreicht werden, die dem Fachmann bekannt sind. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass eine Beschichtung von Tierhaaren als Borsten für Haarbürsten mit Keratin in mehrfacher Hinsicht vorteilhaft ist: Zum Einen bewirkt eine Beschichtung, besonders von Tierhaaren, eine Verdickung der besagten Tierhaare und damit eine erhöhte mechanische Festigkeit, besonders Steifigkeit, der Tierhaare. Weiterhin ergibt sich eine erhöhte Flexibilität und Bruchfestigkeit im Vergleich zu unbeschichteten Borsten. Die Verwendung von Keratin ermöglicht dabei eine Beschichtung ohne spezielle Vorbehandlung der Tierhaare. Des Weiteren wird das Keratin aus der Beschichtung beim Kämmen an die Haare, welche ja ebenfalls weitgehend aus Keratin bestehen, abgegeben. Durch die Anlagerung von Keratin an die Haare wird deren Struktur geschlossen, wodurch die Haarstruktur und das Erscheinungsbild des Haares verbessert wird. Dieser Effekt er- scheint besonders ausgeprägt, wenn Keratin des bevorzugten Molekulargewichtes 3000 bis 5000 g/mol wie oben beschrieben für die Beschichtung verwendet wird.

Die oben dargestellten Definitionen beziehen sich analog auch auf die im Folgenden dargestellten Aspekte der Erfindung.

Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Herstellung einer Haarbürste mit beschichteten Tierhaaren, enthaltend die Schritte: i) Inkubieren der Tierhaare in einer Keratin-Lösung,

ii) Trocknen der Tierhaare und

iii) Einziehen der Tierhaare in eine Bürste.

Bevorzugt wird das Verfahren in der dargestellten Reihenfolge der Verfahrensschritte durchgeführt, wobei jedoch grundsätzlich das Inkubieren und/oder Trocknen auch nach dem Einziehen erfolgen könnte.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann weitere Schritte enthalten als die hier angegebenen. So können weitere bevorzugte Verfahrensschritte z.B. die Gewinnung der Tierhaare und deren Reinigung und/oder Entfettung vor der Beschichtung betreffen oder das Ausrichten und Einziehen der beschichteten Borsten.

Der Begriff "Inkubieren" wird im Kontext der vorliegenden Erfindung für das oben be- schriebene Verfahren des Einlegens der Tierhaare in eine Keratinlösung für einen bestimmten Zeitraum verwendet.

Der Begriff "Trocknen" ist dem Fachmann geläufig. Der Begriff bezieht sich im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung auf einen Vorgang, bei dem die in Schritt a) des Verfahrens beschichteten Tierhaare mit einem für das verwendete Lösungsmittel aufnahmefähigen Gas oder Gasgemisch inkubiert wird. Bevorzugt ist das Gasgemisch Luft. Das Trocknen erfolgt bevorzugt bei 5 bis 80°C, besonders bevorzugt 10 bis 50°C, am meisten bevorzugt 15 bis 30°C oder Raumtemperatur. Die Trocknung endet bevorzugt nach 12 bis 72 Stunden, besonders bevorzugt nach 18 bis 36 Stunden, am meisten bevorzugt ungefähr 24 Stunden. Es ist dem Fachmann jedoch bekannt, dass die Dauer, besonders einer Trocknung mit Umgebungsluft, in starkem Maße von der Luftfeuchtigkeit abhängig ist. Die Trocknungsdauer richtet sich deshalb bevorzugt nach dem Trocknungszustand der Tierhaare Bevorzugt wird die Trocknung beendet, wenn die beschichteten Tierhaare kein überschüssiges Lösungsmittel und/oder Keratin mehr abgeben, mehr bevorzugt, wenn die be- schichteten Haare fühltrocken sind, am meisten bevorzugt, wenn Lagertrocknung erreicht ist. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform beinhaltet das Trocknen einen Nachtrocknungsschritt bei erhöhter Temperatur, der sich dem oben beschriebenen Lufttrocknungsschritt anschließt. Bevorzugt erfolgt die Nachtrocknung bei einer Temperatur von 35°C bis 70°C, mehr bevorzugt bei 37°C bis 60 °C, noch mehr bevorzugt bei 40°C bis 50°C. Die Dauer der Nachtrocknung beträgt bevorzugt 6 bis 72 Stunden, besonders bevorzugt nach 7 bis 24 Stunden, noch mehr bevorzugt 8 bis 12 Stunden. Am meisten bevorzugt ist eine Nachtrocknung bei 40°C bis 50°C für ungefähr 8 Stunden, also 8 Stunden ± 1 Stunde. Das Einziehen der Tierhaare in die Bürste erfolgt nach dem Fachmann bekannten Methoden.

Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf die Verwendung von durch ein erfindungsgemäßes Verfahren beschichteten Tierhaaren zur Herstellung einer Bürste.

Beispiele Die folgenden Beispiele stellen vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung dar. Die Beispiele sollen den Umfang der vorliegenden Erfindung in keiner Weise beschränken. Beispiel 1 : Beschichten von Tierhaaren in Form von Wildschweinborsten

Vorgereinigte Wildschweinborsten werden in einer Lösung enthaltend:

-teilhydrolysiertes Keratin 15 - 25%

- Phenoxyethanol 0,8%

- Kaliumsorbat 0,2%

- Wasser ad 100% inkubiert, bis sie eine ausreichende Menge an Keratin absorbiert haben. Das Einweichen wird beendet, wenn die Borsten eine Massenzunahme von ca. 10% aufweisen..

Beispiel 2: Trocknen von Wildschweinborsten

Die gemäß Beispiel 1 beschichteten Wildscheinborsten werden bei Raumtemperatur in Umgebungsluft über einen Zeitraum von 24 Stunden getrocknet.

Beispiel 3 : Herstellung einer Bürste

Die gemäß den Beispielen 1 und 2 beschichteten und getrockneten Wildschweinborsten werden mit Standardverfahren ausgerichtet und in den Bürstenkörper eingezogen.

Kurze Beschreibung der Figur

Weitere Einzelheiten und optionale Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels, vorzugsweise in Zusammenschau mit den abhängigen Ansprüchen. Dabei können die jeweiligen optionalen Merkmale einzeln oder in beliebiger möglicher Kombination realisierbar sein, wie der Fachmann erkennen wird. Der Schutzbereich der Erfindung ist nicht durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel beschränkt. Das Ausführungsbeispiel ist schematisch in der einzigen Figur (Figur 1) dargestellt.

Diese zeigt: Figur 1 eine Seitenansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer

Haarbürste.

Ausführungsbeispiel

In Figur 1 ist in schematischer Form eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Haarbürste 110 dargestellt. Vorzugsweise handelt es sich bei dieser Haarbürste um eine Haarbürste 110 zum Bürsten menschlichen Haupthaars. Alternativ oder zusätzlich können jedoch, wie oben ausgeführt, auch beispielsweise Haarbürsten 110 zum Bürsten tierischen Haares realisiert werden, beispielsweise Striegel oder Hundebürsten.

Die Haarbürste 110 umfasst einen Körper 112 mit einem Griff 114. Der Körper 112 kann beispielsweise vollständig oder teilweise hergestellt sein aus einem Material ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einem Kunststoffmaterial, einem Holzmaterial und einem metallischen Material. Auch Kombinationen der genannten und/oder anderer Materialien sind denkbar oder auch die Verwendung anderer Materialien.

Das mindestens eine für den Körper 112 verwendete Material kann starr oder auch flexibel oder verformbar ausgestaltet sein. Vorzugsweise ist der Körper 112 jedoch zumindest im Bereich des Griffs 114 aus einem oder mehreren starren Materialien hergestellt.

Der Körper 112 kann einteilig oder auch mehrteilig ausgestaltet sein. Beispielsweise kann der Körper 112 aus mehreren Teilelementen zusammengesetzt sein, beispielsweise aus mindestens einer Oberschale und mindestens einer Unterschale. Letzteres bietet sich insbesondere im Fall eines ganz oder teilweise aus mindestens einem Kunststoffmaterial hergestellten Körpers 112 an. Der Körper 112 kann ganz oder teilweise als massiver Körper 112 ausgestaltet sein oder kann auch ganz oder teilweise hohl ausgestaltet sein.

Der Körper 112 umfasst mindestens einen Borstenträger 116, welcher aus einem starren oder auch einem flexiblen Material hergestellt sein kann. Wird ein flexibles oder verformbares Material verwendet, so kann der Borstenträger 116 beispielsweise in Form eines Kissens ausgestaltet sein. Alternativ kann jedoch auch ein starrer Borstenträger 116 eingesetzt werden. Insbesondere im Bereich des Borstenträgers 116 kann der Körper 112 beispielsweise ganz oder teilweise hohl ausgestaltet sein. Beispielsweise kann der Borstenträger 116 derart ausgestaltet sein, dass dieser ein Bestandteil einer Oberschale eines mehrteiligen Körpers 112 bildet. Der Borstenträger 116 weist vorzugsweise eine Oberfläche von mindestens 5 cm 2 , insbesondere von mindestens 10 cm 2 und besonders bevorzugt von mindestens 15 cm 2 auf. Der Borstenträger 116 weist vorzugsweise eine gekrümmte Oberfläche auf, wobei jedoch grundsätzlich auch Borstenträger 116 mit einer ebenen Oberfläche denkbar sind. Die Oberfläche des Borstenträgers 116 kann weiterhin auch, wie unten noch näher ausgeführt wird, eine Zylinderoberfläche sein, beispielsweise eine Zylinderoberfläche eines Kreiszylinders und/oder eine Zylinderoberfläche eines Zylinders mit polygonalem Querschnitt. Der Borstenträger weist eine Mehrzahl von Öffnungen 118 auf, in welche Borsten 120 eingezogen sind. Die Borsten 120 können vollständig oder teilweise aus Tierhaaren 122 bestehen und/oder Tierhaare 122 umfassen. Es sind Ausführungsformen denkbar, bei welchen ausschließlich Borsten 120 aus Tierhaaren 122 vorgesehen sind sowie Ausführungsformen, bei welchen, neben Borsten 120 aus Tierhaaren 122, ein oder mehrere zusätzliche Borsten 120 vorgesehen sind, welche keine Tierhaare 123 sind. Die Borsten 120 können flexibel oder auch starr ausgestaltet sein. So können beispielsweise neben Borsten 120 aus Tierhaaren 122, welche üblicherweise flexibel sind, eine oder mehrere Arten von Borsten 120 vorgesehen sein, welche starr oder unflexibel sind, beispielsweise in Form von Stiften und/oder Noppen, beispielsweise aus einem Kunststoffmaterial und/oder einem metallischen Material.

Nach dem Einziehen in die Öffnungen 118 weisen die Borsten 120 hin zu einer Außenseite des Borstenträgers 116, wie in Figur 1 dargestellt. Die Borsten 120 können beispielsweise jeweils Büschel der Tierhaaren 122 umfassen. Auf einer in Figur 1 nicht dargestellten Innenseite der Öffnungen 118 können die Borsten 120 beispielsweise gegen ein Herausfallen gesichert sein, beispielsweise durch entsprechende Verdickungen und/oder Verklebungen. Alternativ oder zusätzlich zu den Borsten 120 in Form der Büschel der Tierhaare 122 sind optional, wie oben ausgeführt, andere Arten von Borsten 120 möglich. Besonders bevorzugt ist es jedoch, wenn die Borsten 120 Büschel der Tierhaare 122 umfassen.

Es wird darauf hingewiesen, dass in Figur 1 ein Ausführungsbeispiel der Haarbürste 110 gezeigt ist, in welchem die Haarbürste 110 als flache Bürste ausgestaltet ist, insbesondere als so genannte Paddle-Bürste, bei welcher die Borsten 120 im wesentlichen in eine Raumrichtung weisen. Es sind jedoch auch andere Bürstenformen realisierbar, beispielsweise so genannte Rundbürsten, bei welchen der Borstenträger 116 zylindrisch ausgestaltet ist und bei welchen beispielsweise die Borsten 120 radial ausgerichtet sind. Wie oben ausgeführt, umfassen die Borsten 120 Tierhaaren 122, welche mit einer oder mehreren Schichten teilhydrolysierten Keratins beschichtet sind. Diese Beschichtung kann beispielsweise mittels des oben exemplarisch beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgen und erfolgt vorzugsweise, bevor die Tierhaare 122 in die Öffnungen 118 eingezogen werden.

Bezugszeichenliste Haarbürste

Körper

Griff

Borstenträger

Öffnungen

Borsten

Tierhaare