Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
HEADLIGHT FOR VEHICLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/074327
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a headlight for vehicles having a projection module (1) containing a low beam primary lens (4') and a first light source (2) associated with same, a high beam primary lens (4'') and a second light source (3) associated with same, a secondary lens (5) arranged in the main beam direction (H) in front of the low beam primary lens (4') and the high beam primary lens (4''), by means of which secondary lens, in a low beam mode, in which only the first light source (2) is activated, a first light bundle (6) emitted from the low beam primary lens (4') is mapped according to a specified low beam distribution (AL) and, in a high beam mode, in which the first light source (2) and the second light source (3) are activated, the first light bundle is mapped together with the second light bundle (13, 13', 13'') emitted by the high beam primary lens (4'') in order to produce the high beam distribution (FL), wherein the high beam primary lens (4'') has compensating means (16, 16', 16''), such that, in the high beam mode, a part of the second light bundle (13, 13', 13'') is guided such that the test point region (X) of the high beam distribution (FL) has an illuminance which is higher in comparison to the low beam mode of same and/or has the same illuminance as the adjacent region (N) of the high beam distribution (FL).

Inventors:
KNAACK ULRICH (DE)
RISTHAUS PIET (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/076612
Publication Date:
April 16, 2020
Filing Date:
October 01, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
HELLA GMBH & CO KGAA (DE)
International Classes:
F21S41/20; F21S41/24; F21S41/25; F21S41/32; F21S41/663
Domestic Patent References:
WO2018043663A12018-03-08
WO2018133250A12018-07-26
Foreign References:
EP3115682A12017-01-11
CN106439672A2017-02-22
EP1903274A12008-03-26
DE202017005367U12017-11-21
CN108534078A2018-09-14
US10094527B12018-10-09
DE102010021937A12011-12-01
Download PDF:
Claims:
Scheinwerfer für Fahrzeuge

Patentansprüche

1. Scheinwerfer für Fahrzeuge mit einem Projektionsmodul (1 ) enthaltend:

- eine Abblendlicht-Primäroptik (4‘) und eine derselben zugeordnete erste Lichtquelle (2),

- eine Fernlicht-Primäroptik (4“) und eine derselben zugeordnete zweite Lichtquelle (3),

- eine in Hauptabstrahlrichtung (H) vor der Abblendlicht-Primäroptik (4‘) und der Fernlicht-Primäroptik (4“) angeordnete Sekundäroptik (5), mit- tels derer

- in einem Abblendlichtmodus, in dem ausschließlich die erste Lichtquelle (2) aktiviert ist, ein von der Abblendlicht-Primäroptik (4‘) abgestrahltes erste Lichtbündel (6) entsprechend einer vor- gegebenen Abblendlichtverteilung (AL) abgebildet wird, und

- in einem Fernlichtmodus, in dem die erste Lichtquelle (2) und die zweite Lichtquelle (3) aktiviert sind, das erste Lichtbündel zu- sammen mit dem von der Fernlicht-Primäroptik (4“) abgestrahl- ten zweiten Lichtbündel (13, 13‘, 13“) abgebildet wird zur Erzeu- gung der Fernlichtverteilung (FL),

dadurch gekennzeichnet,

- dass eine Optikfläche (7) der Abblendlicht-Primäroptik (4‘) eine Aus- sparung (10) aufweist, so dass in dem Abblendlichtmodus ein Prüf- punktbereich (X) der Abblendlichtverteilung (AL) im Vergleich zu ei- nem Nachbarbereich (N) derselben eine verringerte Beleuchtungs- stärke aufweist und/oder die Beleuchtungsstärke im Prüfpunktbereich (X) der Abblendlichtverteilung (AL) kleiner ist als ein durch eine ge- setzliche Regelung vorgegebener Beleuchtungsstärkeschwellwert,

- dass die Fernlicht-Primäroptik (4“) Ausgleichsmittel (16, 16‘, 16“) auf- weist, so dass in dem Fernlichtmodus ein Teil des zweiten Lichtbün- dels (13, 13‘, 13“) so geführt wird, dass der Prüfpunktbereich (X) der Fernlichtverteilung (FL) eine im Vergleich zum Abblendlichtmodus desselben erhöhte Beleuchtungsstärke aufweist und/oder die gleiche Beleuchtungsstärke aufweist wie der Nachbarbereich (N) der Fern- lichtverteilung (FL).

2. Scheinwerfer nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Ausspa- rung (10) der Abblendlicht-Primäroptik (4‘) an einer eine Flell/Dunkel-Grenze bildenden Kante (9, 11 ) der Optikfläche (7) und/oder auf einer der Fernlicht- Primäroptik (4“) zugewandten Seite der Optikfläche (7) angeordnet ist.

3. Scheinwerfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die

Aussparung (10) als eine Nut ausgebildet ist, die sich von einer vorderen Randkante (11 ) der Optikfläche (7) zu einer hinteren Randkante (12) dersel- ben erstreckt.

4. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgleichsmittel der Fernlicht-Primäroptik (4“) als eine auf einer der Abblendlicht-Primäroptik (4‘) zugewandten Seite angeordnete Erhebung (16, 16‘, 16“) ausgebildet ist.

5. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebung (16, 16‘) der Fernlicht-Primäroptik (4“) in die Ausneh- mung (10) der Abblendlicht-Primäroptik (4‘) eingreift.

6. Scheinwerfer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebung

(16, 16‘) als eine Feder ausgebildet ist, die passgenau in die Nut (10) der Abblendlicht-Primäroptik (4‘) eingreift.

7. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebung (16, 16“) in einem Abstand zu der Aussparung (10) an- geordnet ist, wobei eine Lichtaustrittsfläche (17) der Erhebung derart ausge- bildet ist, dass der durch die Erhebung (16, 16“) geleitete Teil (13“) des zwei- ten Lichtbündels (13) an der Lichtaustrittsfläche (17) in Richtung der Ausspa- rung (10) austritt.

8. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fernlicht-Primäroptik (4“) eine Mehrzahl von Lichtfingern (15,15‘) aufweist, wobei die Erhebung (16, 16‘, 16“) an einem einzigen Lichtfinger (15) angeordnet ist, und dass die Lichtfinger (15, 15‘) zu einer gemeinsamen Optikfläche (14) der Fernlicht-Primäroptik (4“) zusammenlaufen und dass an einem freien Ende der Lichtfinger (15, 15‘) jeweils eine zweite Lichtquelle (3) angeordnet ist.

9. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Fernlicht-Primäroptik (4“) unterhalb der Abblendlicht-Primäroptik (4‘) angeordnet ist, wobei ein unterer Rand (9) der Abblendlicht-Primäroptik (4‘) an einem oberen Rand der Fernlicht-Primäroptik (4“) anliegt.

Description:
Scheinwerfer für Fahrzeuge

Die Erfindung betrifft einen Scheinwerfer für Fahrzeuge mit einem Projektionsmodul enthaltend eine Abblendlicht-Primäroptik und eine derselben zugeordnete erste Licht quelle, eine Fernlicht-Primäroptik und eine derselben zugeordnete zweite Lichtquelle, eine in Hauptabstrahlrichtung vor der Abblendlicht-Primäroptik und der Fernlicht- Primäroptik angeordnete Sekundäroptik, mittels derer in einem Abblendlichtmodus, in dem ausschließlich die erste Lichtquelle aktiviert ist, ein von der Abblendlicht- Primäroptik abgestrahltes erste Lichtbündel entsprechend einer vorgegebenen Ab- blendlichtverteilung abgebildet wird, und in einem Fernlichtmodus, in dem die erste Lichtquelle und die zweite Lichtquelle aktiviert sind, das erste Lichtbündel zusammen mit dem von der Fernlicht-Primäroptik abgestrahlten zweiten Lichtbündel abgebildet wird zur Erzeugung der Fernlichtverteilung.

Aus der DE 10 2010 021 937 A1 ist ein Scheinwerfer für Fahrzeuge mit einem Projek- tionsmodul bekannt, das eine einzige Sekundäroptik und zwei jeweils derselben zu- geordnete Primäroptiken zur Erzeugung einer Abblendlicht- und/oder Fernlichtvertei- lung aufweist. Die Primäroptik weist zum einen eine Abblendlicht-Primäroptik sowie eine derselben zugeordnete erste Lichtquelle und zum anderen eine Fernlicht- Primäroptik sowie eine derselben zugeordnete zweite Lichtquelle auf, wobei durch Aktivieren der ersten Lichtquelle ein erstes Lichtbündel mittels der durch eine Linse ausgebildeten Sekundäroptik eine Abblendlichtverteilung und bei Aktivierung der ers- ten und zweiten Lichtquelle ein zweites Lichtbündel zur Fernlichtverteilung abgebildet wird. Es existieren gesetzliche Vorschriften in verschiedenen Ländern, nach denen lichttechnische Größen sowie diskrete Messorte festgelegt sind. Es existieren bei spielsweise ECE-Regelungen der UNECE (United Nations Economic Commission for Europe) oder SAE-Regelungen der US-Behörde NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration). Die Abblendlichtfunktion wird in der ECE R112 mittels diskreter Beleuchtungsstärken an Orten einer Messwand in 25 m Entfernung bewertet. Dem- gemäß darf ein Prüfpunkt 50L in der Abblendlichtverteilung einen Beleuchtungsstär- keschwellwert nicht überschreiten. Im Vergleich zu einem Nachbarbereich ist an dem Prüfpunkt 50L somit eine Intensitätsabsenkung erforderlich. Eine vergleichbare Inten- sitätsabsenkung ist nach der SAE-Regelung am Ort 86D 3.5L erforderlich. Wird das Projektionsmodul von einem die gesetzlichen Anforderungen der Abblendlichtvertei- lung erfüllenden Abblendlichtmodus durch Hinzuschalten der zweiten Lichtquellen in einen Fernlichtmodus umgeschaltet, weist die Fernlichtverteilung Inhomogenitäten im Bereich des Prüfpunktes 50L auf. Im Bereich dieses Prüfpunktes entsteht quasi ein „dunkles Loch“ in der Fernlichtverteilung. Weist der Scheinwerfer getrennte Module für Abblendlicht und Fernlicht auf, kann der Ausgleich dieser Inhomogenität für die Fern- lichtverteilung einfach durch entsprechende Ansteuerung der zweiten Lichtquelle aus- geglichen werden. Bei einem hier vorliegenden Projektionsmodul, bei dem die Ab- blend- und Fernlichtverteilung über eine gemeinsame Sekundäroptik erzeugt werden, stellt sich das Problem, diese unerwünschten Inhomogenitäten in der Fernlichtvertei- lung, die aufgrund gesetzlicher Vorschriften bezüglich der Abblendlichtverteilung her- vorgerufen sind, auf einfache und effektive Weise zu beheben.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Scheinwerfer mit einem Pro- jektionsmodul derart weiterzubilden, dass auf einfache und effektive Weise Inhomo- genitäten in Bereichen einer Fernlichtverteilung, die aufgrund gesetzlicher Vorgaben in eine Abblendlichtverteilung vorliegen, vermieden werden.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass eine Optikfläche der Abblendlicht- Primäroptik eine Aussparung aufweist, so dass in dem Abblendlichtmodus ein Prüf- punktbereich der Abblendlichtverteilung im Vergleich zu einem Nachbarbereich der- selben eine verringerte Beleuchtungsstärke aufweist und/oder die Beleuchtungsstärke im Prüfpunktbereich der Abblendlichtverteilung kleiner ist als ein durch eine gesetzli- che Regelung vorgegebener Beleuchtungsstärkeschwellwert, dass die Fernlicht- Primäroptik Ausgleichsmittel aufweist, so dass in dem Fernlichtmodus ein Teil des zweiten Lichtbündels so geführt wird, dass der Prüfpunktbereich der Fernlichtvertei- lung eine im Vergleich zum Abblendlichtmodus desselben erhöhte Beleuchtungsstär- ke aufweist und/oder die gleiche Beleuchtungsstärke aufweist wie der Nachbarbereich der Fernlichtverteilung. Nach der Erfindung weist eine Abblendlicht-Primäroptik eine Aussparung auf, die frei von Lichtführungsmitteln ist. Der sich an die Aussparung der Abblendlicht-Primäroptik anschließende Bereich kann zur Lichtumlenkung genutzt werden, wobei das Licht im Wesentlichen so umgelenkt wird, dass es mittels der Sekundäroptik in einem Nach- barbereich zu einem Prüfpunktbereich abgebildet wird. Die Aussparung der Abblend- licht-Primäroptik korrespondiert zu dem Prüfpunktbereich der Abblendlichtverteilung. Die Aussparung bewirkt, dass ein Teil des auf die Abblendlicht-Primäroptik auftreffen- den Lichtbündels nicht gezielt weiter zur Sekundäroptik umgelenkt wird, sondern stattdessen für die Nutzung der Sekundäroptik verloren ist. Die Aussparung ermög- licht somit in einem Abblendlichtmodul auf einfache Weise ein„Ausblenden“ eines Lichtbündelteils eines auf die Abblendlicht-Primäroptik treffenden Lichtbündels, wel- ches für die Beleuchtung des Prüfpunktbereiches verantwortlich wäre. Damit in einem Fernlichtmodus des erfindungsgemäßen Projektionsmoduls die aufgrund der vermin- derten Beleuchtungsstärke im Prüfpunktbereich hervorgerufene Inhomogenität ver- mieden wird, weist die Fernlicht-Primäroptik Ausgleichsmittel zum Ausgleich der in der Abblendlichtverteilung auftretenden Inhomogenität im Prüfpunktbereich auf, so dass ein Teillichtbündel eines zweiten Lichtbündels, das der Fernlicht-Primäroptik zugeord- net ist, so geführt wird, dass es auf den Prüfpunktbereich trifft und somit im Vergleich zum Abblendlichtmodus zur Erhöhung der Beleuchtungsstärke führt. Im Prüfpunktbe- reich erfolgt somit eine Angleichung der Beleuchtungsstärke an die Nachbarbereiche auf annähernd das gleiche Niveau wie im Prüfpunktbereich. Unter gleiche Beleuch- tungsstärke wird ein Beleuchtungsstärkeband mit einem Maximalwert und einem Mi- nimalwert verstanden, innerhalb dessen von einer homogenen Lichtverteilung gespro- chen werden kann. Der Beleuchtungsstärkegradient zwischen den Bereichen inner- halb des Beleuchtungsstärkebandes ist relativ klein, so dass von einem homogenen Übergang gesprochen werden kann.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Aussparung der Ab- blendlicht-Primäroptik in einem Randbereich einer Optikfläche derselben und/oder auf einer der Fernlicht-Primäroptik zugewandten Seite derselben Optikfläche angeordnet. Vorteilhaft kann die Aussparung auf diese Weise einfach hergestellt werden. Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Aussparung als eine Nut ausgebildet, die sich von einer vorderen Randkante zu einer hinteren Randkante der Optikfläche erstreckt. Die vordere Randkante und die hintere Randkante begrenzen einen unteren Rand der Abblendlicht-Primäroptik, der als eine Hell/Dunkel-Grenze der Lichtvertei- lung abgebildet wird. Vorteilhaft kann hierdurch einfach der Prüfpunktbereich in der Abblendlichtverteilung adressiert werden, so dass eine signifikante Helligkeitsverringe- rung/lntensitätsverringerung an dem Prüfpunktbereich erfolgt.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die Fernlicht-Primäroptik auf einer der Abblendlicht-Primäroptik zugewandten Seite eine Erhebung auf. Die Erhebung bildet quasi einen Fortsatz eines das zweite Lichtbündel aufnehmenden Lichtführungsmittels der Fernlicht-Primäroptik. Vorteilhaft trifft auf die Erhebung ein solcher Teil des Lich- tes, der ansonsten bei Nichtvorliegen der Erhebung für die Fernlichtverteilung nicht genutzt werden könnte. Durch entsprechende Ausbildung der Erhebung kann die Be- leuchtungsstärkesenke in den Prüfpunktbereich angehoben werden, so dass keine Inhomogenitäten bzw. signifikanten Beleuchtungsstärke unterschiedlich zwischen dem Prüfpunktbereich und dem Nachbarbereich in der Fernlichtverteilung bestehen.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Erhebung als eine Fe- der ausgebildet, die vorzugsweise passgenau in eine Nut der Abblendlicht-Primäroptik eingreift. Über die Erhebung ist die Fernlicht-Primäroptik formschlüssig mit der Ab- blendlicht-Primäroptik verbunden, wobei eine relative Querverschiebung zwischen der Abblendlicht-Primäroptik und der Fernlicht-Primäroptik quer zu einer Hauptabstrahl- richtung und quer zu einer Vertikalebene verhindert wird. Da sich auf einer der Licht austrittsseite der Erhebung abgewandten Seite eine Lichtzuführung der Fernlicht- Primäroptik anschließt, kann durch die Erhebung ausschließlich ein Teil des zweiten Lichtbündels, welches von der der Fernlicht-Primäroptik zugeordneten zweiten Licht quelle abgestrahlt wird, durch die Erhebung hindurchtreten.

Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Erhebung der Fernlicht- Primäroptik in einem Abstand zu der Ausnehmung der Abblendlicht-Primäroptik ange- ordnet sein, wobei eine Lichtaustrittsfläche der Erhebung derart ausgebildet ist, dass das durch die Erhebung geleitete an der Lichtaustrittsfläche austretende Licht in Rich- tung der Aussparung der Abblendlicht-Primäroptik geführt wird. Auf diese Weise wird der durch die Aussparung bereitgestellte Raum für den in dem Fernlichtmodus zusätz- lich bestimmten Lichtstrom des Prüfpunktbereiches genutzt. Die Erhebung bildet somit eine Erweiterung der Fernlicht-Primäroptik, die dazu vorgesehen ist, den Prüfpunktbe- reich zusätzlich auszuleuchten, so dass Inhomogenitäten zu dem Nachbarbereich der Fernlichtverteilung vermieden werden.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Erhebung an einem einzigen Lichtfin ger einer Mehrzahl von Lichtfingern angeordnet, wobei die Lichtfinger zu einer ge- meinsamen Lichtaustrittsfläche der Fernlicht-Primäroptik zusammenlaufen. An einem freien Ende der Lichtfinger ist jeweils die zweite Lichtquelle angeordnet, mittels derer das zweite Lichtbündel abgestrahlt wird. Vorteilhaft ermöglichen die Lichtfinger eine gezielte Lichtführung von einer Mehrzahl von Lichtquellen an die gemeinsame Licht austrittsfläche der Fernlicht-Primäroptik, so dass durch Überlagerung mit dem von der Abblendlicht-Primäroptik abgestrahlten ersten Lichtbündel die vorgegebene Fernlicht- verteilung erzeugt werden kann.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Fernlicht-Primäroptik unterhalb der Ab- blendlicht-Primäroptik angeordnet, wobei ein unterer Rand der Abblendlicht- Primäroptik auf einem oberen Rand der Fernlicht-Primäroptik aufliegt. Die Fernlicht- Primäroptik und die Abblendlicht-Primäroptik sind vorzugsweise flächig aneinanderlie- gend angeordnet, so dass sie eine gemeinsame Primäroptikbaueinheit bilden. Vorteil- haft kann die Primäroptik somit platzsparend angeordnet sein.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Sekundäroptik als eine einzige Linse ausgebildet, durch die das von der Abblendlicht-Primäroptik abgestrahlte erste Licht- bündel und dass von der Fernlicht-Primäroptik abgestrahlte zweite Lichtbündel so umgelenkt werden, dass die entsprechende Abblendlichtverteilung bzw. Fernlichtver- teilung erzeugt wird. Das Projektionsmodul weist somit einen kompakten Aufbau auf. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Projektionsmoduls,

Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung einer Primäroptik des Projektionsmoduls,

Fig. 3 eine Explosionsdarstellung einer Abblendlicht-Primäroptik und einer Fern- licht-Primäroptik der Primäroptik nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 4 eine seitliche Darstellung der Primäroptik nach einer zweiten Ausführungs- form der Erfindung,

Fig. 5 eine Rückansicht der Primäroptik gemäß Figur 4,

Fig. 6a eine Abblendlichtverteilung des Projektionsmoduls mit einer Beleuch- tungssenke in einem Prüfpunktbereich X,

Fig. 6b eine Fernlichtverteilung des erfindungsgemäßen Projektionsmoduls mit dem Ausgleichsmittel in dem Prüfpunktbereich X und

Fig. 6c eine Fernlichtverteilung des Projektionsmoduls ohne ein erfindungsgemä- ßes Ausgleichsmittel für den Prüfpunktbereich X.

Ein erfindungsgemäßer Scheinwerfer für Fahrzeuge ist als ein Projektionsmodul 1 ausgebildet, das innerhalb eines nicht dargestellten Gehäuses des Scheinwerfers an- geordnet ist. Das Gehäuse des Scheinwerfers ist in üblicherweise durch eine glaskla- re Abdeckscheibe verschlossen. Das Projektionsmodul 1 weist eine Mehrzahl von Lichtquellen 2, 3 auf, die in den Figuren schematisch und nur beispielhaft durch einen Kreis dargestellt sind. Den Lichtquellen 2, 3 ist eine Primäroptik 4 zugeordnet, die das von den Lichtquellen 2, 3 abgestrahlte Licht so umformen, dass es auf die Sekundär- optik 5 trifft, mittels derer das Licht zu der vorgegebenen Abblendlichtverteilung AL oder Fernlichtverteilung FL abgebildet wird.

Die Primäroptik 4 weist zum einen eine Abblendlicht-Primäroptik 4‘ auf, der eine erste Lichtquelle 2 zugeordnet ist. Die Abblendlicht-Primäroptik 4‘ weist ein einstückiges Optikelement auf, an dessen Randseiten das von der ersten Lichtquelle 2 abgestrahl- te erste Lichtbündel 6 mehrfach umgelenkt wird, bevor es an einer vorderseitigen Op- tikfläche 7 in Flauptabstrahlrichtung Fl bzw. in Richtung der als eine Projektionslinse ausgebildeten Sekundäroptik 5 austritt. Die Abblendlicht-Primäroptik 4‘ weist mehrere Optiksegmente auf, denen jeweils eine gesonderte erste Lichtquelle 2 zugeordnet ist.

An einem unteren Rand 9 der Abblendlicht-Primäroptik 4‘ bzw. der vorderseitigen Op- tikfläche 7 ist eine Aussparung 10 vorgesehen. Im Vergleich zu einer herkömmlichen Abblendlicht-Primäroptik 4‘ ohne Aussparung 10 ist die vorderseitige Optikfläche 7 und damit die Lichtaustrittsfläche der Abblendlicht-Primäroptik 4‘ verkleinert. Die Aus- sparung 10 ist in einem solchen Bereich der vorderseitigen Optikfläche 7 der Abblend- licht-Primäroptik 4‘ angeordnet, der zu einem Prüfpunktbereich X in der Abblendlicht- verteilung AL korrespondiert. Dieser Prüfpunktbereich X muss entsprechend gesetzli- cher Vorgaben eine geringere Beleuchtungsstärke aufweisen als ein Nachbarbereich N der Abblendlichtverteilung AL. Bei dem Prüfpunktbereich X handelt es sich um den Prüfpunkt 50L, der nach einer ECE-Regelung einen vorgegebenen Beleuchtungsstär- keschwellwert nicht überschreiten darf. Es handelt sich somit um eine lokale Intensi- tätsabsenkung bzw. Helligkeitsabsenkung in den Prüfpunktbereich X. Die Anforderun- gen bezüglich der gesetzlichen Vorgaben hinsichtlich der Erzeugung der Abblend- lichtverteilung AL können somit erfüllt werden. Ein Lichtanteil des ersten Lichtbündels 6, der im Wesentlichen für die Beleuchtung des Prüfpunktbereiches X verantwortlich wäre, wird durch Vorhandensein der Aussparung 10„ausgeblendet“ bzw. der Sekun- däroptik 5 nicht zur Verfügung gestellt. In der Abbildungsebene der Sekundäroptik 5 ist durch die Aussparung 10 kein Licht vorhanden, so dass ein„Loch“ in der Abblend- lichtverteilung AL entsteht. Die Aussparung 10 ist als eine Nut ausgebildet, die sich von einer vorderen Randkan- te 11 der Optikfläche 7 zu einer hinteren Randkante 12 derselben Optikfläche 7 er- streckt. Die vordere Randkante 11 und die hintere Randkante 12 begrenzen den unte- ren Rand 9 der Abblendlicht-Primäroptik 4‘, der als eine Hell/Dunkel-Grenze der Ab- blendlichtverteilung AL abgebildet wird.

Im Abblendlichtmodus erfolgt die Erzeugung der Abblendlichtverteilung AL, wobei ausschließlich die ersten Lichtquellen 2 aktiviert sind. Die zweiten Lichtquellen 3 sind deaktiviert. Das von den ersten Lichtquellen 2 abgestrahlte erste Lichtbündel 6 wird ausschließlich von der Abblendlicht-Primäroptik 4‘ in Richtung der Sekundäroptik 5 abgestrahlt.

In einem Fernlichtmodus wird eine Fernlichtverteilung FL erzeugt, bei der die ersten Lichtquellen 2 und die zweiten Lichtquellen 3 aktiviert sind. Während das erste Licht- bündel 6 vermittels der Abblendlicht-Primäroptik 4‘ der Sekundäroptik 5 zur Verfügung gestellt wird, wird ein von den zweiten Lichtquellen 3 abgestrahltes zweite Lichtbündel 13 über die Fernlicht-Primäroptik 4“ der Sekundäroptik 5 zur Verfügung gestellt. Die Fernlicht-Primäroptik 4“ ist unterhalb der Abblendlicht-Primäroptik 4‘ angeordnet. Sie weist eine vorderseitige Optikfläche 14 (gemeinsame Lichtaustrittsfläche) auf, von der entgegen der Hauptabstrahlrichtung H eine Mehrzahl von lichtführenden Lichtfingern 15 abragen. An freien Enden der Lichtfinger 15 sind jeweils die zweiten Lichtquellen 3 angeordnet. Die vordere Optikfläche 14 weist mehrere Segmente 14‘ auf, an denen das zweite Lichtbündel 13 so abgestrahlt, dass es zusammen mit dem ersten Licht bündel 2 durch die Sekundäroptik 5 entsprechend der Fernlichtverteilung FL abgebil- det wird. Damit die Beleuchtungssenke im Prüfpunktbereich X ausgeglichen wird, weist die Fernlicht-Primäroptik 4“ als Ausgleichsmittel eine Erhebung 16 auf, die so ausgebildet ist, dass ein Teil 13‘ des zweiten Lichtbündels 13 mittels der Sekundärop- tik 5 in den Prüfpunktbereich X abgebildet wird. In der Abbildungsebene der Sekun- däroptik 5 ist im Vergleich zu dem Abblendlichtmodus zusätzlich Licht im Bereich der Aussparung 10 vorhanden. Dieses Licht wird im Fernlichtmodus durch die Sekundär- optik 5 auf die Straße abgebildet, so dass das„Loch“ geschlossen wird. Die Erhebung 16 ist vorzugsweise einem Lichtfinger 15 zugeordnet bzw. bildet einen Fortsatz oder eine seitliche Auswölbung dieses Lichtfingers 15. Die Erhebung 16 weist eine Lichtaustrittsfläche 17 auf, die nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfin dung gemäß Figur 3 stetig bzw. differenziell stetig an die vorderseitige Oberfläche 14 bzw. der Segmente 14‘ anschließt. Die Erhebung 16 erstreckt sich hierbei als eine Feder 16‘, die passgenau in der Aussparung 10 der Abblendlicht-Primäroptik 4‘ ange- ordnet ist. Flierdurch ist die Abblendlicht-Primäroptik 4‘ quer zur Hauptabstrahlrichtung H formschlüssig mit der Fernlicht-Primäroptik 4“ verbunden.

Wie aus Figur 6b ersichtlich ist, kann hierdurch ein homogener Übergang von dem Prüfpunktbereich X in den Nachbarbereich N der Fernlichtverteilung FL erreicht wer- den. Ohne Vorhandensein der Erhebung 16 würde eine Fernlichtverteilung 18 im Prüfpunktbereich X eine Beleuchtungsstärkesenke bzw. Intensitätsabsenkung (dunkle Stelle) aufweisen.

Nach einer alternativen Ausführungsform der Erfindung gemäß den Figuren 4 und 5 kann eine Erhebung 16“ auch so an den Lichtfinger 15 angeformt sein, dass die Lichtaustrittsfläche 17 der Erhebung 16“ in einem Abstand zu der Aussparung 10 der Abblendlicht-Primäroptik 4‘ angeordnet ist. Die Erhebung 16‘ ist so geformt bzw. die Lichtaustrittsfläche 17 derselben derart ausgebildet, dass der durch die Lichtaustritts- fläche 17 austretende Teil 13“ des zweiten Lichtbündels 13 durch die Aussparung 10 aus der Primäroptik 4 austritt und auf die Sekundäroptik 5 trifft. Die Aussparung bzw. die Nut 10 der Abblendlicht-Primäroptik 4‘ wird quasi mittels der Erhebung 16“ von hinten„ausgeleuchtet“.

Gleiche Bauteile bzw. Bauteilfunktionen der Ausführungsbeispiele sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Der untere Rand 9 der Abblendlicht-Primäroptik 4‘ liegt auf einem oberen Rand der Fernlicht-Primäroptik (4“) auf, vorzugsweise flächig. Die Erfindung nutzt somit die für die Einhaltung der fotometrischen Messwerte der Abblendlichtverteilung AL erforderliche Aussparung 10 zur Lichtabstrahlung bzw. Durchleitung eines Lichtbündelteils 13“ der Fernlicht-Primäroptik 4“, um die Beleuch- tungsstärke in dem Prüfpunktbereich X zu erhöhen.

Bezugszeichenliste

1 Projektionsmodul

2 1. Lichtquelle

3 2. Lichtquelle

4, 4“, 4“ Abblendlicht-Primäroptik/Femlicht-Primäroptik

5 Sekundäroptik

6 1. Lichtbündel

7 vorderseitige Optikfläche

8 Segmente

9 unterer Rand

10 Aussparung/Nut

11 vordere Rand kante

12 hintere Randkante

13,13“ Lichtbündel

14,14“ vorderseitige Optikfläche

15 Lichtfinger

16,16“ Erhebung

17 Lichtaustrittsfläche

18 Fernlichtverteilung

AL Abblendlichtverteilung

FL Fernlichtverteilung

Fl Flauptabstrahlrichtung

X Prüfpunktbereich

N Nachbarbereich