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Title:
HEADPHONE AND HEADSET
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/028617
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a headphone or a headset, comprising a housing (210) and a sealing unit (240) for acoustically sealing an ear canal or an ear of a user from an exterior. The headphone or the headset has an inner microphone (250), an outer microphone (220), and an electronic unit (400). The electronic unit (400) compares the signal of the inner microphone (250) with the signal of the outer microphone (220) and can activate an energy-saving operating mode, e.g., by reducing the voltage supply for the headphone or the headset in dependence on the comparison.

Inventors:
GLEISSNER ACHIM (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/068397
Publication Date:
March 05, 2015
Filing Date:
August 29, 2014
Export Citation:
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Assignee:
SENNHEISER ELECTRONIC (DE)
International Classes:
H04R5/04
Domestic Patent References:
WO2010117714A12010-10-14
WO2010124176A12010-10-28
Foreign References:
DE202006014943U12007-03-15
JP2003037886A2003-02-07
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Hörer oder Headset, mit

mindestens einem Gehäuse (210), das eine Abdichteinheit (240) zum Abdichten eines Innenvolumens (I) des Gehäuses (210) im getragenen Zustand des Hörers oder Headsets, ein Innenmikrofon (250) zum Erfassen eines Innenschalls in dem durch die Abdichteinheit (240) abgedichteten Innenvolumens, und ein Außenmikrofon (220) zum Erfassen eines Außenschalls (300) aufweist,

einer Batterie oder einem Akkumulator (430) zur Energieversorgung und einer Elektronikeinheit (400), welche dazu ausgestaltet ist, Ausgangssignale des Innen- und Außenmikrofons (250, 220) miteinander zu vergleichen und in Abhängigkeit des Vergleichs zu bestimmen, ob der Hörer bzw. das Headset getragen wird oder nicht, wobei die Elektronikeinheit (400) dazu ausgestaltet ist, eine Energiesparbetriebsart zu aktivieren, wenn festgestellt wird, dass der Hörer bzw. das Headset nicht getragen wird. 2. Hörer oder Headset nach Anspruch 1 , wobei

die Elektronikeinheit (400) dazu ausgestaltet ist, Pegel der Ausgangssignale des Innen- und Außenmikrofons (250, 220) miteinander zu vergleichen und eine Energiesparbetriebsart zu aktivieren, wenn der Pegel des Ausgangssignals des Innenmikrofons (250) im Wesentlichen dem Pegel des Ausgangssignals des Außenmikrofons (220) entspricht.

3. Hörer oder Headset nach Anspruch 1 oder 2, wobei

die Elektronikeinheit (400) eine aktive Lärmkompensationseinheit (410) aufweist, welche die Ausgangssignale des Innen- und/oder Außenmikrofons (250, 220) zur aktiven Lärmkompensation verwendet, um ein Kompensationssignal zu erzeugen. 4. Hörer oder Headset nach Anspruch 1. 2 oder 3, wobei

die Elektronikeinheit (400) dazu ausgestaltet ist, die Energieversorgung für einen Teil der Elektronikeinheit (400) zu reduzieren oder auszuschalten, wenn eine Energiesparbetriebsart aktiviert ist.

5. Hörer oder Headset nach einem der Ansprüche 1 bis 4, ferner mit

einem Wiedergabewandler (230) zum Wiedergeben eines wiederzugebenden

Audiosignals, wobei die Elektronikeinheit (400) dazu ausgestaltet ist, das von dem Wiedergabewandler (230) wiedergegebene und von dem Innenmikrofon (250) erfasste Au- diosignal von dem Ausgangssignal des Innenmikrofons (250) zu subtrahieren während eines Vergleichs des Ausgangssignals des Innen- und Außenmikrofons (250, 220).

6. Hörer oder Headset nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei

der Vergleich des Ausgangssignals des Innen- und Außenmikrofons (250, 220) in periodischen Abständen oder während Signalpausen des über den Wiedergabewandler (230) wiedergegebenen Audiosignals erfolgt.

7. Verfahren zum Steuern eines Hörers oder Headsets, welches mindestens ein Gehäuse (210) mit einem Innenvolumen (I) aufweist, mit den Schritten:

Erfassen eines Innenschalls in dem Innenvolumen (I) durch ein Innenmikrofon (250),

Erfassen eines Außenschalls mittels eines Außenmikrofons (220),

Vergleichen der Ausgangssignale des Innen- und Außenmikrofons (250, 220), Erfassen basierend auf dem Vergleich, ob der Hörer oder das Headset getragen wird oder nicht,

Aktivieren einer Energiesparbetriebsart, wenn festgestellt wird, dass der Hörer oder das Headset nicht getragen wird.

8. Hörer oder Headset, mit

einem Außenmikrofon (220) zum Erfassen eines Außenschalls (300) außerhalb des Hörers oder Headsets,

einem Innenmikrofon (250) zum Erfassen eines Innenschalls innerhalb eines Innenvolumens (I) des Gehäuses (210) und

einer Elektronikeinheit (400) zum Vergleichen der Ausgangssignale des Innenmikrofons (250) und des Außenmikrofons (220) und zum Aktivieren einer Energiesparbe- triebsart in Abhängigkeit des Vergleichs der Ausgangssignale des Innen- und Außenmikrofons (250, 220).

9. Hörer oder Headset nach Anspruch 8, wobei

die Elektronikeinheit (400) dazu ausgestaltet ist, die Pegel der Ausgangssignale des Innen- und Außenmikrofons (250, 220) miteinander zu vergleichen und die Energiesparbetriebsart zu aktivieren, wenn der Pegel des Ausgangssignals des Innenmikrofons (250) im Wesentlichen dem Pegel des Ausgangssignals des Außenmikrofons (220) entspricht.

10. Hörer oder Headset nach Anspruch 8 oder 9, wobei

das Innenvolumen (I) des Gehäuses (210) im getragenen Zustand des Hörers oder Headsets eine passive Dämpfung gewährleistet, so dass der Pegel des Innenmikrofons (250) geringer ist als der Pegel des Außenmikrofons (220), wenn ein Schwellwert von Umgebungsgeräuschen überschritten wird.

Description:
Hörer und Headset

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Hörer sowie ein Headset.

Hörer und Headsets weisen mehr und mehr eine aktive Lärmkompensation auf, die dazu dient, die Umgebungsgeräusche zu dämpfen. Da Hörer oder Headsets auf oder an dem Kopf getragen werden, ist eine durchgängige Energieversorgung schwierig sicher zu stellen. Typischerweise weisen die Hörer oder Headsets daher eine Batterie bzw. einen Akku auf, dessen Energie zur Versorgung der elektronischen Einheiten des Hörers oder des Headsets dient.

Diese Batterien bzw. Akkus haben jedoch nur eine begrenzte Laufzeit, so dass es wichtig ist, den Energieverbrauch der elektronischen Einheiten des Hörers bzw. des Headsets zu reduzieren.

US 6,704,428 B1 zeigt ein batteriebetriebenes Headset mit einer automatischen Aktivierung und Deaktivierung der elektronischen Einheiten des Headsets.

US 7, 103, 188 B1 zeigt ein Headset mit einem Innen- und Außenmikrofon sowie einer aktiven Lärmkompensationsfunktion.

In der prioritätsbegründenden deutschen Patentanmeldung hat das Deutsche Patent- und Markenamt die folgenden Dokumente recherchiert: US 6,704,428 B1 , US 7, 103, 188 B1 , US 7,406, 179 B2, US 2007/0076897 A1 , US 2009/0274317 A1 und US 2010/0074451 A1.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Hörer bzw. ein Headset vorzusehen, welches über elektronische Einheiten verfügt, die über eine Batterie oder einen Akkumulator mit Energie versorgt werden, wobei der Stromverbrauch des Hörers bzw. des Headsets zu reduzieren ist.

Diese Aufgabe wird durch einen Hörer bzw. Headset nach Anspruch 1 gelöst. Gemäß der Erfindung wird ein Hörer oder ein Headset mit einem Gehäuse und einer Abdichteinheit zum akustischen Abdichten eines Ohrkanals oder eines Ohrs eines Anwenders von einer Außenseite vorgesehen, wenn der Hörer oder das Headset getragen wird. Mittels der Abdichteinheit wird, wenn der Hörer oder das Headset getragen wird, ein Innenvolumen gegenüber einem Außenvolumen abgedichtet. Der Hörer bzw. das Headset weist ein Innenmikrofon, ein Außenmikrofon und eine Elektronikeinheit auf. Die Elektronikeinheit vergleicht das Signal des Innenmikrofons mit dem Signal des Außenmikrofons und kann eine Energiesparbetriebsart aktivieren z. B. durch Reduzierung der Spannungsversorgung für den Hörer bzw. das Headset in Abhängigkeit des Vergleichs. Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die Elektronikeinheit eine aktive Lärmkompensationseinheit auf, welche die Ausgangssignale des Innen- und/oder Außenmikrofons zur aktiven Lärmkompensation verwendet, um ein entsprechendes Kompensationssignal zu erzeugen, welches dann von dem Hörer oder dem Headset wiedergegeben werden kann. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die Elektronikeinheit dazu ausgestaltet, die Spannungsversorgung für einen Teil der Elektronikeinheit, z. B. die aktive Lärmkompensationseinheit, zu reduzieren oder auszuschalten, wenn die Energiesparbetriebsart aktiviert ist. Gemäß der Erfindung können auch verschiedene Energiesparbetriebsarten aktiviert werden, wobei jede der Energiesparbetriebsarten zu einer unterschiedlichen Spannungsversorgung für Teile der Elektronikeinheit führt.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weist der Hörer oder das Headset einen Wiedergabewandler zum Wiedergeben eines wiederzugebenden Audiosignals auf. Die Elektronikeinheit ist dazu ausgestaltet, das von dem Wiedergabewandler wiedergegebene und von dem Innenmikrofon erfasste Audiosignal von dem Ausgangs- signal des Innenmikrofons während eines Vergleichs des Ausgangssignals des Innen- und Außenmikrofons zu subtrahieren.

Die Dichteinheit kann an einem Gehäuse des Hörers bzw. des Headsets vorgesehen sein. Wenn der Hörer bzw. das Headset auf oder in ein Ohr eines Anwenders platziert ist, dann erfasst das Innenmikrofon z. B. Signale innerhalb eines Ohrkanals und das Außen- mikrofon erfasst Signale außerhalb des Gehäuses. Wenn der Hörer bzw. das Headset getragen wird, dann befindet sich das Innenmikrofon in einem Volumen (z. B. der Ohrkanal), das akustisch gegenüber der Außenseite abgedichtet ist. In einem derartigen Fall wird das Innenmikrofon andere Signale bzw. Signale mit einer anderen Lautstärke empfangen als das Außenmikrofon. Die Elektronikeinheit empfängt die Ausgangssignale des Außen- und Innenmikrofons und wertet diese aus. Wenn sich die Ausgangssignale des Innen- und Außenmikrofons unterscheiden, dann erfasst oder bestimmt die Elektronikeinheit, dass der Hörer bzw. das Headset getragen wird. Wenn die Elektronikeinheit jedoch erfasst, dass sich die Ausgangssignale des Außen- und Innenmikrofons im Wesentlichen gleichen, dann erfasst oder bestimmt die Elektronikeinheit, dass der Hörer bzw. das Headset nicht getragen wird und deaktiviert die Energieversorgung für einen Teil der Elektronikeinheit bzw. die Energieversorgung für die aktive Lärmkompensation und/oder aktiviert eine Energiesparbetriebsart. Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Elektronikeinheit dazu ausgestaltet, die Ausgangssignale des Außen- und Innenmikrofons periodisch zu vergleichen. Der Vergleich kann auch in Pausen eines durch den Wiedergabewandler wiedergegebenen Audiosignals erfolgen.

Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung erfolgt eine Auswertung der Ausgangs- Signale des Innen- und Außenmikrofons in einem Frequenzbereich > 500 Hz.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann das Ausgangssignal des Außenmikrofons und das Ausgangssignal des Innenmikrofons einer Hochpassfilterung unterzogen werden, so dass tiefe Frequenzen beim Vergleich nicht mit berücksichtigt werden. Wenn die Elektronikeinheit festgestellt hat, dass der Hörer bzw. der Headset nicht getragen wird, dann kann es eine Energiespar-Betriebsart aktivieren.

Gemäß einem weiteren Aspekt kann eine Tiefpassfilterung der Ausgangssignale des Innen- und Außenmikrofons erfolgen, bevor die beiden Ausgangssignale miteinander verglichen werden. Alternativ bzw. zusätzlich dazu kann eine Bandpassfilterung der Ausgangssignale des Innen-und Außenmikrofons erfolgen.

Die Erfindung betrifft den Gedanken, bei Kopfhörern oder Headsets, welche über zwei Mikrofone, d.h. ein Innenmikrofon und ein Außenmikrofon, verfügen, die Pegel dieser beiden Mikrofone z.B. in bestimmten Abständen zu erfassen und daraus Rückschlüsse auf den Einsatz und die Umgebungsbedingungen zu ziehen. Das Außenmikrofon dient dazu, einen Außenschall zu erfassen und das Innenmikrofon dient dazu, einen Innenschall zu erfassen. Im getragenen Zustand des Kopfhörers oder des Headsets und bei hinreichenden Umgebungsgeräuschen ist aufgrund der Ausgestaltung des Gehäuses des Kopfhörers oder des Headsets ein ausreichender Pegelunterschied zwischen den Aus- gangssignalen des Innen- und Außenmikrofons vorhanden. Dieser Pegelunterschied kann beispielsweise durch das Vorsehen einer Abdichteinheit erreicht werden, durch welche ein Innenvolumen innerhalb des Gehäuses im getragenen Zustand des Hörers oder des Headsets gegenüber einem Außenvolumen so abgedichtet ist, dass im getragenen Zustand und bei hinreichenden Umgebungsgeräuschen ein ausreichender Pegel- unterschied vorhanden ist. Wenn der Hörer oder das Headset nicht getragen wird, dann ist der Schalldruckpegel an dem Innen- und Außenmikrofon gleich hoch (sofern ein wiederzugebendes Audiosignal nicht berücksichtigt wird), so dass darauf geschlossen werden kann, dass der Hörer frei liegt und daher kann eine Energiesparbetriebsart aktiviert werden. Wenn der Hörer oder das Headset beispielsweise in einem Gepäck gelagert ist oder wenn sich der Hörer in einer sehr ruhigen Umgebung befindet, dann ist der Pegel an dem Innen- und Außenmikrofon sehr gering, so dass beispielsweise eine aktive Lärmkompensation nicht benötigt wird und die aktive Lärmkompensation somit abgeschaltet werden kann, d.h. der Hörer oder das Headset kann eine Energiesparbetriebsart aktiiveren. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Vorteile und Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Hörers bzw. Headsets gemäß der Erfindung innerhalb eines Ohrs eines Anwenders. Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Hörers bzw. Headsets gemäß der Erfindung innerhalb eines Ohrs eines Anwenders. Der Hörer bzw. das Headset 200 weist ein Gehäuse 210, ein Außenmikrofon 220, einen elektroakustischen Wiedergabewandler 230, eine Abdichteinheit 240 sowie ein Innenmikrofon 250 auf. Ferner ist eine Elektronikeinheit 400 vorgesehen, welche die Ausgangssignale des Außenmikrofons 220 und des Innenmikrofons 250 empfängt und ein Kompensationssignal an den Wiedergabewandler 230 ausgibt. In der Elektronikeinheit 400 kann eine aktive Lärmkompensationseinheit 410 vorgesehen sein, welche die Ausgangssignale des Innen- und Außenmikrofons 220, 250 empfängt und daraus ein Kompensationssignal ermittelt, welches an den Wiedergabewandler 230 ausgegeben wird. Die Elektronikeinheit 400 kann innerhalb des Gehäuses 210 oder außerhalb des Gehäuses 210 vorgesehen sein. Gemäß der Erfindung kann ein Hörer bzw. ein Headset ein oder zwei Gehäuse 210 aufweisen, welche jeweils in oder an einem Ohr 120 eines Anwenders 100 platziert werden. Ein Teil des Gehäuses 210 kann zumindest teilweise in einen Ohrkanal 1 10 eines Anwenders eingeführt werden. Dabei kann die Abdichteinheit 240 den Ohrkanal 1 10 abdichten, so dass ein abgedichtetes Innenvolumen I entsteht. Das Gehäuse 210 kann auch in oder auf ein Ohr 120 platziert werden. Dabei kann die Abdichteinheit z. B. als Ohrpolster ausgestaltet sein, so dass das abgedichtete Innenvolumen I durch das Gehäuse 210 und das Ohrpolster sowie das Ohr des Anwenders begrenzt wird.

Das Innenmikrofon 250 erfasst optional den Schall oder Innenschall im Bereich des Innenvolumens I, d.h. desjenigen Volumens, das durch die Abdichteinheit abgedichtet wird. In einer lärmerfüllten Umgebung trifft ein Außenschallfeld 300 auf den Hörer bzw. das Headset 200. Das Schallsignal des Außenschallfeldes 300 wird sowohl von dem Innenmikrofon 220 als auch von dem Außenmikrofon 250 aufgezeichnet bzw. erfasst. Da das Außenmikrofon 220 derart an dem Gehäuse 210 angeordnet sein kann, dass es den Außenschall ohne Weiteres erfasst, wird der Pegel des Außenschallfeldes 300, den das Außenmikrofon 220 erfasst, ein anderer Pegel sein als der, den das Innenmikrofon 250 erfasst. Dies ist daher begründet, da das Innenmikrofon 250 sich in einem Ohrkanal 1 10 befindet, welches durch die Abdichteinheit 240 nach außen hin abgedichtet ist, oder da das Innenmikrofon 250 sich in einem akustisch zumindest teilweise abgedichteten Bereich befindet. Wenn also der Hörer bzw. das Headset 200 getragen wird, dann unterscheiden sich die Ausgangssignale des Außenmikrofons 220 von den Ausgangssignalen des Innenmikrofons 250. Wenn der Hörer bzw. das Headset jedoch nicht getragen wird, dann unterscheiden sich die Ausgangssignale des Innen- und Außenmikrofons 250, 220 nicht wesentlich. Die Elektronikeinheit 400 kann mit einem externen Kommunikationsgerät drahtgebunden oder drahtlos gekoppelt sein. Somit können Audiosignale sowohl vom Kommunikationsgerät zum Hörer oder Headset 200 übertragen werden. Das Headset kann z. B. mittels des Innen- und/oder Außenmikrofons (oder weiterer Mikrofone) ein Sprachsignal von einem Träger über die Elektronikeinheit 400 an ein externes Kommunikationsgerät übertragen, so dass eine bidirektionale Kommunikation ermöglicht wird.

Eine Batterie oder ein Akkumulator 430 wird zur Energieversorgung der Elektronikeinheit 400 vorgesehen. Die Batterie oder der Akkumulator 430 kann in dem Gehäuse 210 und/oder in der Elektronikeinheit 400 vorgesehen sein.

Gemäß der Erfindung wird ein Hörer oder ein Headset mit mindestens einem Gehäuse vorgesehen, wobei in oder an dem Gehäuse ein Innenmikrofon und ein Außenmikrofon 250, 220 vorgesehen sind. Das Innenmikrofon 250 dient dazu, Audiosignale innerhalb eines von dem Gehäuse 210 verschlossenen Volumens, d.h. des Innenvolumens I, (z. B. ein Ohrkanal 1 10) zu erfassen. Das Außenmikrofon 220 dient dazu, einen Außenschall zu erfassen. Die Elektronikeinheit vergleicht den Pegel des Innen- und Außenmikrofons 250, 220 z. B. in regelmäßen Abständen.

Das erfindungsgemäße Konzept des Vergleichens der Ausgangssignale des Innen- und Außenmikrofons zur Entscheidung, ob ein Energiesparbetrieb aktiviert wird oder nicht, lässt sich bei Kopfhörern, Headsets, In Ohr-Hörern, geschlossenen Hörern, offenen Hörern oder dergleichen verwenden bzw. implementieren, sofern sichergestellt ist, dass ein ausreichender Pegelunterschied zwischen den Ausgangssignalen des Innen- und Außenmikrofons vorhanden ist, wenn der Hörer getragen wird.

Gemäß der Erfindung können die Ausgangssignale des Innen- und Außenmikrofons 250, 220 mittels der aktiven Lärmkompensationseinheit 410 (welche innerhalb oder außerhalb der Elektronikeinheit 400 vorgesehen sein kann) zum Durchführen einer aktiven Lärmkompensation oder Geräuschunterdrückung verwendet werden.

Für den Fall, dass der Hörer bzw. das Headset nicht verwendet wird oder alternativ oder zusätzlich dazu wenn kein hinreichend hohes Umgebungsgeräusch vorliegt, dann kann die aktive Lärmkompensationseinheit deaktiviert werden, um den Stromverbrauch zu reduzieren. Das erfindungsgemäße Konzept ist vorteilhaft, weil somit z. B. auf einen Ein- und/oder Ausschalter z. B. für die aktive Lärmkompensationseinheit optional verzichtet werden kann.

Wenn durch die Elektronikeinheit 400 festgestellt ist, dass der Hörer getragen wird, weil der Pegel des Ausgangssignals des Mikrofons geringer ist als der Pegel des Ausgangssignals des Außenmikrofons (sofern ein hinreichend hohes Umgebungsgeräusch vorliegt und ein wiederzugebendes Audiosignal nicht berücksichtigt wird), dann können in diesem Fall Teile der Elektronikeinheit aktiviert werden bzw. eine Energiesparbetriebsart kann deaktiviert werden. Gemäß der Erfindung kann ein Teil der Energieversorgung für die Elektronikeinheit z. B. für die aktive Lärmkompensationseinheit 410 deaktiviert werden. Gemäß der Erfindung kann der Hörer bzw. das Headset zwei Gehäuse 210 jeweils für das linke und rechte Ohr aufweisen. Jedes der Gehäuse 210 weist ein Innen- und Außenmikrofon 250, 220 auf. Die Ausgangssignale der Innen- und Außenmikrofone 250, 220 des ersten Gehäuses 210 können von den Ausgangssignalen des Innen- und Außenmikrofons 250, 220 des zweiten Gehäuses 210 z. B. durch die Elektronikeinheit 400 unterschieden werden. Somit kann festgestellt werden, ob der Hörer 200 getragen wird, ob lediglich ein Gehäuse getragen wird oder ob beide Gehäuse getragen werden.

Wenn die jeweiligen Pegel der Ausgangssignale der jeweiligen Innenmikrofone 250 niedriger sind als die Pegel der jeweiligen Ausgangssignale der Außenmikrofone 220, dann wird der Hörer bzw. das Headset beidohrig getragen und in der Umgebung ist ein hinreichend großer Umgebungslärm vorhanden, so dass die Energiesparbetriebsart deaktiviert wird.

Ist hingegen lediglich der Pegel eines Ausgangssignals eines der Innenmikrofone 250 kleiner als der Pegel der Ausgangssignale der Außenmikrofone 220 und der Pegel des Ausgangssignals des zweiten Innenmikrofons ist höher als der Pegel des Ausgangssig- nals des Außenmikrofons, so wird der Hörer einohrig getragen. In diesem Fall kann die Energiesparbetriebsart deaktiviert werden.

Wenn die Pegel aller Innen- und Außenmikrofone sich im Wesentlichen entsprechen, dann wird der Hörer bzw. das Headset nicht getragen und der Energiesparmodus kann aktiviert werden. Wenn die Pegel aller Ausgangssignale der Innen- und Außenmikrofone 250, 220 sich auf einem niedrigen Pegel befinden, dann befindet sich der Hörer im Lagerzustand oder in einer sehr ruhigen Umgebung und der Energiesparmodus kann aktiviert werden.

Gemäß der Erfindung kann der Vergleich der Ausgangssignale des Innen- und Außenmikrofons für beide Gehäuse 210 vorgenommen werden, so dass unterschieden werden kann, ob der Hörer einohrig (links oder rechts) oder beidohrig getragen wird. Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann ein durch den Wiedergabewandler 230 ausgegebenes Audiosignal von dem Ausgangssignal des Innenmikrofons subtrahiert werden, um den Einfluss auf das Ausgangssignal des Innenmikrofons 250 zu reduzieren.

Gemäß der Erfindung kann in oder vor der Elektronikeinheit eine Filtereinheit 420 vorge- sehen sein. Die Filtereinheit kann z. B. dazu dienen, nur Signalanteile oberhalb 500 Hz durchzulassen. Zusätzlich bzw. alternativ dazu kann eine Tiefpassfilterung der Ausgangssignale der Innen- und Außenmikrofone vorgesehen sein. Zusätzlich bzw. alternativ dazu kann auch eine Bandpassfilterung der Ausgangssignale der Innen- und Außenmikrofone 250, 220 vorgesehen sein. Gemäß der Erfindung beträgt die obere Eck-Frequenz des Tiefpasses zwischen 2,5 kHz bis 8 kHz und insbesondere 5 kHz.

Der erfindungsgemäße Hörer bzw. das erfindungsgemäße Headset kann optional als ein Ohrkanalhörer oder Ohrkanalheadset ausgestaltet sein. Hierbei kann z. B. die Abdichteinheit 240 sich innerhalb des Ohrkanals befinden, wenn der Hörer in den Ohrkanal eingeführt wird. Optional kann die Abdichteinheit auch so ausgestaltet sein, dass sie den Ohrkanal an seinem freien Ende abdichtet.