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Patent Searching and Data


Title:
HEARING AID APPARATUS AND HEARING AID DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/024377
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hearing aid apparatus (6) having a housing (16) in which a transmitting and/or receiving unit (28) for electromagnetic waves is arranged and is coupled to an antenna element (10), a gripping element (14) being arranged on a housing surface (18) of the housing (16) which points outwards when the hearing aid apparatus is worn, and the antenna element (10) being integrated into the gripping element (14) at least in sections.

Inventors:
ADEL HANS (DE)
KUEFNER SCHWERDTNER BIRGIT (DE)
REITHINGER JUERGEN (DE)
SCHMIDT BENJAMIN (DE)
SINGER ERWIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/058440
Publication Date:
February 08, 2018
Filing Date:
April 07, 2017
Export Citation:
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Assignee:
SIVANTOS PTE LTD (SG)
FRAUENHOFER GES ZUR FOERDERUNG DER ANGEWANDTEN FORSCHUNG E V (DE)
ADEL HANS (DE)
KUEFNER SCHWERDTNER BIRGIT (DE)
REITHINGER JUERGEN (DE)
SCHMIDT BENJAMIN (DE)
SINGER ERWIN (DE)
International Classes:
H04R25/00
Foreign References:
DE69637454T22009-03-12
US20050168396A12005-08-04
US20150289067A12015-10-08
US20100020994A12010-01-28
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
FDST PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
Ansprüche

Hörhilfegerät (6) mit einem Gehäuse (16) mit einer darin angeordneten Sende- und/oder Empfangseinheit (28) für elektromagnetische Wellen, welche mit einem Antennenelement (10) gekoppelt ist, wobei an einer in einem Tragezustand nach außen gerichteten Gehäusefläche (18) des Gehäuses (16) ein Griffelement (14) angeordnet ist, und wobei das Antennenelement (10) zumindest abschnittsweise in das Griffelement (14) integriert ist.

Hörhilfegerät (6) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Griffelement (14) als ein Ausziehfaden ausgebildet ist, welcher der Gehäusefläche (18) etwa senkrecht emporsteht.

Hörhilfegerät (6) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Antennenelement (10) als ein in das Griffelement (14), insbesondere in den Ausziehfaden, integrierter Draht ausgeführt ist.

Hörhilfegerät (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Griffelement (14) zumindest abschnittsweise aus einem elektrisch nicht leitfähigen Material gefertigt ist.

Hörhilfegerät (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Antennenelement (10) als eine Dipolantenne mit einem in das Griffelement (14) integrierten ersten Dipolarm (42) und mit einem in dem Gehäuse (16) angeordneten zweiten Dipolarm (44) ausgeführt ist.

Hörhilfegerät (6) nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, dass der erste und zweite Dipolarm (42, 44) des Antennenelements (10) im Wesentlichen senkrecht zueinander angeordnet sind.

7. Hörhilfegerät (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Antennenelement (10) als eine F-förmige Antenne mit einem in das Griffelement (14) integrierten Sende- und/oder Empfangsbereich (36) als vertikalen F-Schenkel aufweist, welcher an zwei gehäuseinterne Kontaktarme (38a, 38b) als horizontale F-Schenkel gekoppelt ist.

8. Hörhilfegerät (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Antennenelement (10), insbesondere mittels mindestens eines Kontaktarms (38b), an eine Batterie (30) als signaltechnisches Gegengewicht gekoppelt ist.

9. Hörhilfegerät (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Antennenelement (10), insbesondere mittels mindestens eines Kontaktarms (38b), an eine metallisierte Gehäusefläche (40) des Gehäuses (16) gekoppelt ist.

10. Hörhilfevorrichtung (2) mit zwei Hörhilfegerät (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Hörhilfegeräte (6) mittels deren Antennenelemente (10) in drahtloser Signalverbindung (12) stehen.

Description:
Beschreibung

Hörhilfegerät und Hörhilfevorrichtung

Die Erfindung betrifft ein Hörhilfegerät, insbesondere ein In-dem-Ohr-Hörgerät, mit einem Gehäuse mit einer darin angeordneten Sende- und/oder Empfangseinheit für elektromagnetische Wellen, welche mit einem Antennenelement gekoppelt ist. Die Erfindung betrifft weiterhin eine insbesondere binaurale Hörhilfevorrichtung mit zwei derartigen Hörgeräten.

Hörhilfegeräte sind tragbare Hörgeräte, die zur Versorgung von Schwerhörenden oder Hörgeschädigten dienen. Um den zahlreichen individuellen Bedürfnissen entgegenzukommen, werden unterschiedliche Bauformen von Hörhilfegeräten wie Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte (HdO) und Hörgeräte mit einem externen Hörer (RIC: receiver in the canal) sowie In-dem-Ohr-Hörgeräte (IdO), zum Beispiel auch Con- cha-Hörgeräte oder Kanal-Hörgeräte (ITE: In-The-Ear, CIC: Completely-In- Channel, NC: Invisible-In-The-Channel), bereitgestellt. Die beispielhaft aufgeführten Hörgeräte werden am Außenohr oder im Gehörgang eines Hörhilfegerätenutzers getragen. Darüber hinaus stehen auf dem Markt aber auch Knochenleitungshörhilfen, implantierbare oder vibrotaktile Hörhilfen zur Verfügung. Dabei erfolgt die Stimulation des geschädigten Gehörs entweder mechanisch oder elektrisch.

Derartige Hörhilfegeräte beziehungsweise Hörgeräte besitzen prinzipiell als wesentliche (Hörgeräte-)Komponenten einen Eingangswandler, einen Verstärker und einen Ausgangswandler. Der Eingangswandler ist in der Regel ein akusto- elektrischer Wandler, wie beispielsweise ein Mikrofon, und/oder ein elektromagnetischer Empfänger, zum Beispiel eine Induktionsspule oder eine (Radiofrequenz-, RF-)Antenne. Der Ausgangswandler ist meist als ein elektro-akustischer Wandler, zum Beispiel als ein Miniaturlautsprecher (Hörer), oder als ein elektromechani- scher Wandler, wie beispielsweise ein Knochenleitungshörer, realisiert. Der Verstärker ist üblicherweise in eine Signalverarbeitungseinrichtung integriert. Die Energieversorgung erfolgt üblicherweise durch eine Batterie oder einen aufladbaren Akkumulator.

Derartige Hörgeräte weisen weiterhin beispielsweise ein Antennenelement als RF- Antenne auf, mittels welchen das Hörgerät signaltechnisch beispielsweise mit einem Bedienelement (Fernbedienung) und/oder mit einem weiteren Hörgerät koppelbar ist. In der Regel wird aus Platzgründen dasselbe Antennenelement für das Senden und das Empfangen von Daten verwendet.

Bei einer sogenannten binauralen Hörhilfevorrichtung werden zwei derartige Hörgeräte beziehungsweise Hörhilfegeräte von einem Benutzer getragen, wobei zwischen den Antennenelementen der Hörgeräte im Betrieb eine drahtlose Signalverbindung besteht. Im Betrieb werden hierbei drahtlos Daten, gegebenenfalls auch große Datenmengen, zwischen dem Hörgerät am rechten und linken Ohr ausgetauscht beziehungsweise übertragen. Die ausgetauschten Daten und Informationen ermöglichen eine besonders effektive Anpassung der Hörgeräte an eine jeweilige akustische Situation. Insbesondere wird hierdurch ein besonders authentischer Raumklang für den Benutzer ermöglicht sowie das Sprachverständis, auch in lauten Umgebungen, verbessert.

Hörgeräte sind vorzugsweise besonders platzsparend und kompakt ausgeführt, sodass sie optisch möglichst unscheinbar von einem Hörgerätenutzer getragen werden können. Dadurch werden zunehmend kleinere Hörgeräte hergestellt, welche einen zunehmend höheren Tragekomfort aufweisen, und somit von einem Benutzer bei einem Tragen an oder in einem Ohr kaum wahrgenommen werden. Aufgrund des dadurch reduzierten Bauraums ist es jedoch zunehmend schwieriger konventionelle Antennenelemente zur drahtlosen Signalübertragung in derartigen Hörgeräten unterzubringen und/oder einzubauen.

Diese Problematik tritt insbesondere bei IdO-Hörgeräten auf, welche in der Regel maßgefertigt und tief in einem Gehörgang beziehungsweise Ohrkanal des Hörge- rätebenutzers einsitzen. Solche Hörgeräte sind vorzugsweise derart bauraum- kompakt ausgestaltet, dass sie im Tragezustand im Wesentlichen optisch unsichtbar im Ohrkanal angeordnet sind. Zur erleichterten Entnahme beziehungsweise zum Herausziehen von IdO-Hörgeräten aus dem Ohrkanal sind hierbei Griffelemente in Form von Ausziehfäden oder Bügeln denkbar, welche fest mit dem Gehäuse des Hörgeräts gekoppelt und von einem Hörgerätebenutzer einfach greifbar sind. Derartige Griffelemente sind in der Regel an einer im Tragezustand außenseitigen Gehäusefläche, wie beispielsweise einer Faceplate, des Gehäuses angeordnet, sodass sie von einem Hörgerätebenutzer bei Bedarf einfach greifbar sind. Die Ausziehfäden und Bügel dienen hierbei üblicherweise lediglich dem Zweck des vereinfachten Herausziehens des IdO-Hörgeräts aus dem Ohr.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein besonders geeignetes Hörhilfegerät anzugeben. Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, eine mit zwei derartigen Hörhilfegeräten ausgestattete Hörhilfevorrichtung anzugeben.

Hinsichtlich des Hörhilfegeräts wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und hinsichtlich der Hörhilfevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 10 erfindungsgemäß gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.

Das erfindungsgemäße Hörhilfegerät ist insbesondere als ein ln-dem Ohr- Hörgerät (IdO-Hörgerät), beispielsweise als ein Kanal-Hörgerät (ITE: In-The-Ear, CIC: Completely-In-Channel, NC: Invisible-In-The-Channel), ausgeführt. Das nachfolgend auch als Hörgerät bezeichnete Hörhilfegerät weist ein schalenartiges Gehäuse zur Aufnahme von elektrischen und elektronischen Hörgerätekomponenten auf.

Die Hörgerätekomponenten umfassen hierbei eine Sende- und/oder Empfangseinheit für elektromagnetische Wellen. Unter elektromagnetischen Wellen sind nachfolgend insbesondere Funksignale, auch als RF-Signale bezeichnet, zu verstehen. Der Sende- und/oder Empfangseinheit ist ein Antennenelement zum Versenden und/oder Empfangen der RF-Signale zugeordnet, dies bedeutet, dass die Sende- und/oder Empfangseinheit zumindest signaltechnisch mit dem Antennenelement gekoppelt ist.

An einer in einem Tragezustand nach außen gerichteten Gehäusefläche des Gehäuses, beispielsweise an einer das Gehäuse deckelartig verschließenden Face- plate (Abdeckung, Oberschale), ist ein Griffelement (Griffteil) angeordnet, welches im Tragezustand von einem Hörhilfegerätebenutzer leicht greifbar ist. Das Griffelement ist geeigneterweise mechanisch fest mit dem Gehäuse und/oder der Gehäusefläche gekoppelt. Mit dem Griffelement ist das Hörhilfegerät somit im Tragezustand einfach herausziehbar beziehungsweise entnehmbar. Erfindungsgemäß ist hierbei vorgesehen, dass das Antennenelement zumindest abschnittsweise in das Griffelement integriert ist. Durch die Funktionsintegration des Antennenelements und des Griffelements ist ein besonders geeignetes Hörhilfegerät realisiert. Weiterhin wird aufgrund der zumindest teilweisen Anordnung des Antennenelements außerhalb des Gehäuses deren Leistung und Effektivität verbessert.

Im Gegensatz zum Stand der Technik dient das Griffelement somit nicht lediglich einem Herausziehen oder Entnehmen des Hörhilfegeräts aus einem Gehörgang beziehungsweise Ohrkanal, sondern weist durch das integrierte Antennenelement eine weitere Funktion hinsichtlich des Betriebs des Hörhilfegeräts auf. Durch die Integration des Antennenelements in das Griffelement ist das Antennenelement zumindest teilweise außerhalb des Gehäuses angeordnet, wodurch Bauraum innerhalb des Gehäuses eingespart wird. Dadurch ist es möglich das Hörhilfegerät bau räum kompakter auszuführen, wodurch einerseits der Tragekomfort des Hörhilfegeräts erhöht wird. Andererseits ist das Hörhilfegerät somit besonders optisch unscheinbar innerhalb eines Ohrkanals (Gehörgang) einsetzbar.

Das Gehäuse des Hörhilfegeräts ist vorzugsweise individuell an den Ohrkanal beziehungsweise den Gehörgang des (Hörhilfegeräte-)Benutzers angepasst. Mit anderen Worten ist das Gehäuse für den jeweiligen Benutzer maßgefertigt. Da das Antennenelement zumindest teilweise außerhalb des Gehäuses angeordnet ist, werden konstruktive Einschränkungen des Antennenelements im Vergleich zu einer vollständigen Anordnung des Antennenelements innerhalb des Gehäuses vermieden. Dies überträgt sich in der Folge vorteilhaft auf zusätzliche Freiheiten in der Ausgestaltung und Ausführung des Antennenelements, sodass eine vergleichsweise große Anzahl an Antennenstrukturen für das Hörhilfegerät ermöglicht wird. Des Weiteren sind somit größere Freiheiten hinsichtlich einer Dimensionierung der Antennenlänge ermöglicht.

Das Hörhilfegerät umfasst als Hörgerätekomponenten beispielsweise einen Eingangswandler und einen Verstärker als Signalverarbeitungseinrichtung sowie einen Ausgangswandler. Die Sende- und/oder Empfangseinheit ist funktionsgemäß zur Erzeugung und/oder Auswertung von mittels des Antennenelements versendbarer beziehungsweise empfangbarer RF-Signale geeignet und eingerichtet. Die Sende- und/oder Empfangseinheit weist hierzu beispielsweise elektronische Bauteile zur Anpassung an das Antennenelement, beispielsweise zur Leistungsanpassung oder einer Widerstandsanpassung, auf. Die Sende- und/oder Empfangseinheit und das Antennenelement sind zusammen vorzugsweise als ein Transcei- ver, also als ein Sendeempfänger oder eine Sende-Empfangseinheit, des Hörhilfegeräts, zum drahtlosen Senden und Empfangen von (Funk-)Signalen und Daten, ausgebildet.

Die Sendereichweite der Sende-Empfangseinheit beträgt beispielsweise 10 m. Unter einer Reichweite ist hierbei insbesondere die Signalreichweite zu verstehen, also eine Entfernung der jeweiligen Kommunikations- oder Signalverbindung, welche maximal zwischen einem Sender und einem Empfänger bestehen darf, so dass noch eine Kommunikation zwischen diesen möglich ist.

Das Antennenelement ist vorzugsweise als eine Radiofrequenzantenne (RF- Antenne) beziehungsweise als ein RF-Resonator ausgebildet, beispielsweise für eine 2.4 GHz Bluetooth-Übertragung mittels eines ISM-Frequenzbands (ISM: In- dustrial, Scientific and Medical). Das Antennenelement ist somit dazu geeignet und eingerichtet elektromagnetische Funkwellen zu empfangen beziehungsweise aufzunehmen und zu versenden beziehungsweise abzugeben. Im Tragezustand ist das Hörhilfegerät vorzugsweise im Wesentlichen vollständig, jedoch zumindest teilweise, in einem Ohrkanal beziehungsweise Gehörgang des Benutzers angeordnet. Vorzugsweise sind das Antennenelement und/oder die Sende- und/oder Empfangseinheit hierbei zur Korrektur von Abschwächungen und/oder Verstimmungen der RF-Signale aufgrund des Kopfes des Benutzers geeignet und eingerichtet.

Das Griffelement ist beispielsweise bügel- oder schlaufenartig ausgestaltet. In einer vorteilhaften Ausführung ist das Griffelement jedoch als ein beispielsweise länglicher Ausziehfaden (Zugdraht, Pull-off string) ausgebildet, welcher der Gehäusefläche oder Faceplate etwa senkrecht emporsteht. Durch die etwa senkrechte Orientierung des Antennenelements ist eine besonders geeignete Ausrichtung und Positionierung im Tragezustand realisiert, wodurch Strahlungsverluste aufgrund von Abschwächungen und/oder Verstimmungen der RF-Signale durch den Kopf des Benutzers vorteilhaft reduziert werden. Dies überträgt sich in der Folge insbesondere vorteilhaft auf die Signalqualität einer drahtlosen Signalverbindung bei einer binauralen Ausführung der Hörhilfegeräte.

In einer konstruktiv einfachen Weiterbildung ist das Antennenelement als ein in das Griffelement, insbesondere in den Ausziehfaden, integrierter Draht ausgeführt. Der Draht erstreckt sich hierbei insbesondere entlang einer Längsrichtung des Griffelements. Dadurch ist ein besonders kostengünstiges Hörhilfegerät ermöglicht.

Das Antennenelement ist hierbei beispielsweise als eine Monopolantenne ausführbar, wobei die Länge des Antennenelements entsprechend an die zu versendende und/oder zu empfangende Wellenlänge der RF-Signale anpassbar ist.

In einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist das Griffelement zumindest abschnittsweise aus einem elektrisch nicht leitfähigen Material gefertigt. Mit anderen Worten erstreckt sich das Antennenelement nicht über die komplette Länge des Ausziehfadens. Dies ist insbesondere in einer Ausgestaltungsform des Antennenelements als Monopolantenne vorteilhaft, da die typischerweise benötigte Länge des Aus- ziehfadens größer ist, als die gewünschte Antennenlänge zum Empfang der RF- Signale.

In einer denkbaren Ausbildung ist das Antennenelement als eine Dipolantenne mit einem in das Griffelement integrierten ersten Dipolarm und mit einem in dem Gehäuse angeordneten zweiten Dipolarm ausgeführt. In diesem Zusammenhang ist es beispielsweise denkbar, dass der zweite Dipolarm in die Gehäusefläche beziehungsweise Faceplate des Gehäuses integriert ist. Dadurch ist ein zweckmäßiges Antennenelement für das Hörhilfegerät realisiert.

Zweckmäßigerweise sind der erste und zweite Dipolarm des Antennenelements in einer geeigneten Ausführung im Wesentlichen senkrecht zueinander angeordnet. Dies ist insbesondere bei einer Integration des zweiten Dipolarms in die

Gehäusefläche wünschenswert.

In einer alternativen Ausführung ist das Antennenelement als eine F-förmige Antenne mit einem in das Griffelement integrierten Sende- und/oder Empfangsbereich als vertikalen F-Schenkel ausgeführt, an welchen zwei gehäuseinterne Kontaktarme als horizontale F-Schenkel gekoppelt sind. Das Antennenelement ist hierbei insbesondere als eine invertierte F-Antenne ausgebildet. Dadurch ist eine besonders vorteilhafte Antennenstruktur für das in das Griffelement integrierte Antennenelement realisiert. Ebenso denkbar ist beispielsweise auch eine h- förmige Ausführung (h-Antenne).

Ein zusätzlicher oder weiterer Aspekt der Erfindung sieht vor, dass das Antennenelement, insbesondere mittels mindestens eines Kontaktarms, an eine

gehäuseinterne Batterie gekoppelt ist. Die Batterie ist hierbei beispielsweise in einem Batteriefach des Gehäuses aufgenommen. Durch die Kopplung ist die Batterie im Wesentlichen in das Antennenelement einbezogen. Die Batterie bildet hierbei geeigneterweise ein Gegengewicht (Gegenpol) beziehungsweise eine Masse zu einem beispielsweise als Monopol- oder F-Antenne ausgestalteten Antennenelement. Dadurch ist ein besonders zweckmäßiges und bauraumkompak- tes Gegengewicht des Antennenelements ermöglicht. Zusätzlich oder alternativ ist es ebenso denkbar, dass das Antennenelement, insbesondere mittels mindestens eines Kontaktarms, an eine metallisierte

Gehäusefläche des Gehäuses gekoppelt ist. Die Gehäusefläche ist hierbei insbesondere eine Gehäuseinnenwand des Gehäuses, welche zumindest abschnitts- oder bereichsweise metallisiert ist, und somit als gehäuseinterne Massefläche (ground plane) zur Kontaktierung des Antennenelements nutzbar ist. Diese Metallisierung vergrößert somit eine zur Verfügung stehende Massefläche des gehäuseinternen Groundpotentials, und somit das Gegengewicht des Antennenelements.

In einer bevorzugten Anwendung werden zwei erfindungsgemäße Hörhilfegeräte für eine insbesondere binaurale Hörhilfevorrichtung verwendet. Die Hörhilfegeräte stehen hierbei im Betrieb mittels deren Antennenelemente in einer drahtlosen Signalverbindung. Mit anderen Worten ist zwischen den Hörhilfegeräten eine Signal- oder Kommunikationsverbindung zur drahtlosen Signalübertragung hergestellt. Die jeweiligen Antennenelemente wirken hierbei sowohl als Sende- als auch als Empfangsantennen.

Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen in schematischen und vereinfachten Darstellungen :

Fig. 1 eine binaurale Hörhilfevorrichtung mit zwei Hörhilfegeräten in einem Tragezustand,

Fig. 2 perspektivisch eines der Hörhilfegeräte mit einem kombinierten Griffelement und Antennenelement,

Fig. 3 einen Schnitt des Hörhilfegeräts mit einem als Monopolantenne ausgebildeten Antennenelement,

Fig. 4 einen Schnitt des Hörhilfegeräts in einer zweiten Ausführungsform mit einem als invertierte F-Antenne ausgebildeten Antennenelement, und

Fig. 5 einen Schnitt des Hörhilfegeräts in einer dritten Ausführungsform mit einer Dipolantenne als Antennenelement. Einander entsprechende Teile und Größen sind in allen Figuren stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

In der Fig. 1 ist schematisch eine binaurale Hörhilfevorrichtung 2 in einem Tragezustand an einem Kopf 4 eines Benutzers gezeigt. Die Hörhilfevorrichtung 2 um- fasst zwei Hörhilfegeräte 6, welche im Tragezustand jeweils im Wesentlichen vollständig innerhalb eines nicht näher dargestellten Ohrkanals beziehungsweise Gehörgangs eines linken beziehungsweise rechten Ohrs 8 einsitzen. Die Hörhilfegeräte 6 weisen jeweils ein Antennenelement 10 auf, mittels welchen die Hörhilfegeräte 6 im Betrieb bidirektional mittels einer drahtlosen Funk- beziehungsweise Signalverbindung 12 signaltechnisch gekoppelt sind.

Das in Fig. 2 einzeln dargestellte Hörhilfegerät 6 weist zur erleichterten Entnahme beziehungsweise zum Herausziehen aus dem Ohrkanal ein längliches Griffelement 14 in Form eines Ausziehfadens auf. Das Griffelement 14 ist hierbei mechanisch fest mit einem Gehäuse 16 des Hörhilfegeräts 6 gekoppelt. Zum vereinfachten Greifen durch den Benutzers ist das Griffelement 14 an einer im Tragezustand außenseitigen Gehäusefläche 18, insbesondere einer Faceplate, des Gehäuses 16 angeordnet. Erfindungsgemäß ist das Antennenelement 10 hierbei zumindest teilweise in das Griffelement 14 integriert beziehungsweise integral mit diesem ausgebildet. Mit anderen Worten sind das Griffelement und das Antennenelement 10 als ein gemeinsames Bauteil ausgeführt. Dadurch erstreckt sich das Antennenelement 10 zumindest teilweise außerhalb des Gehäuses 16, und steht diesem insbesondere im Bereich der Faceplate 18 etwa senkrecht empor.

Das in der Fig. 3 im Schnitt schematisch gezeigte Hörhilfegerät 6 ist als ein IdO- Hörgerät ausgeführt. Das Hörhilfegerät 6 umfasst eine individuell an einen Gehörgang eines Hörgerätebenutzers angepasste Gehäuseschale 20, welche mittels der deckelartigen Faceplate 18 verschlossen ist. In dem durch die Gehäuseschale 20 und der Faceplate 18 gebildeten Gehäuse 16 des Hörhilfegeräts 6 sind Hörgerätekomponenten in Form eines Mikrofons 22, einer Signalverarbeitungseinheit 24, eines Hörers 26 und einer Sende- und Empfangseinheit 28 für elektromagne- tische Wellen angeordnet. Die Hörgerätekomponenten werden mittels einer Batterie 30 mit elektrischer Energie versorgt.

Die Batterie 30 ist im Montagezustand geeigneterweise in einem Batteriefach 32 (Fig. 4) des Gehäuses 16 eingesetzt. Das Batteriefach 32 ist mit einer deckelseiti- gen Klappe 34 (Fig. 2) verschlossen.

In dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Antennenelement 10 als ein in das Griffelement 14 integrierter Draht beziehungsweise als eine integrierte Leitung ausgeführt. Der Draht erstreckt sich hierbei insbesondere entlang einer Längsrichtung des Griffelements 14. Dadurch ist ein besonders kostengünstiges Hörhilfegerät ermöglicht. Das Antennenelement 10 ist hierbei als eine Monopolantenne ausgeführt, deren einspeiseseitiges Antennenende an die Sende- und Empfangseinheit 28 geführt ist. Das gegenüberliegende Freiende des Antennenelements 10 ist in das Griffelement 14 geführt und integriert.

Im Montagezustand ist das Antennenelement 10 mit der Sende- und Empfangseinheit 28 signaltechnisch als ein Transceiver des Hörhilfegeräts 6 gekoppelt und beispielsweise für eine drahtlose 2.4 GHz Bluetooth-Signalübertragung in einem ISM-Frequenzband geeignet und eingerichtet.

Wie in der Schnittdarstellung der Fig. 3 vergleichsweise deutlich ersichtlich ist, ist das Griffelement 14 zumindest abschnittsweise aus einem elektrisch nicht leitfähigen Material gefertigt. Mit anderen Worten erstreckt sich das Antennenelement 10 nicht über die komplette Länge des Griffelements 14.

Anhand der Figuren 4 und 5 sind zwei weitere Ausführungsbeispiele des Antennenelements 10 näher erläutert.

In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist das Antennenelement 10 als eine invertierte F-Antenne ausgeführt. Die Hörgerätekomponenten 22, 24, 26 und 28 sind in der Fig. 4 nicht näher dargestellt. Das Antennenelement 10 weist in dieser Ausführungsform einen als Sende- und Empfangsbereich ausgebildeten vertikalen F-Schenkel 36, welcher in das Griffelement 14 integriert ist. Der Sende- und Empfangsbereich 36 bildet hierbei insbesondere das Griffelement 14 selbst. Mit anderen Worten sind der Sende- und Empfangsbereich 36 das Griffelement 14 in diesem Ausführungsbeispiel insbesondere monolithisch, also einteilig oder einstückig, miteinander ausgeführt. Der Sende- und Empfangsbereich 36 bildet im Wesentlichen den

gehäuseaußenseitigen Abschnitt des Antennenelements 10. Gehäuseinnenseitig, also im Inneren des Gehäuses 1 6, ist der Sende- und Empfangsbereich 36 an zwei gehäuseinterne Kontaktarme als horizontale F-Schenkel 38a, 38b geführt.

Hierbei ist beispielsweise der Kontaktarm 38a als Einspeiseleitung an die in Fig. 4 nicht gezeigte Sende- und Empfangseinheit 28 angeschlossen, wobei der zweite Kontaktarm 38b als eine Kurzschlussverbindung an ein Massepotential geführt ist. In dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Kontaktarm 38b hierzu insbesondere an die gehäuseinterne Batterie 30 gekoppelt. Durch die Kopplung ist die Batterie 30 im Wesentlichen in das Antennenelement 10 einbezogen. Die Batterie 30 bildet hierbei ein Gegengewicht (Gegenpol) beziehungsweise eine Masse zu dem als F-Antenne ausgestalteten Antennenelement 10.

In einer zusätzlichen oder alternativen Ausgestaltung ist es beispielsweise denkbar, dass das Antennenelement 10, beziehungsweise dessen Kontaktarm 38b, an eine metallisierte Gehäusefläche 40 des Gehäuses 16 gekoppelt ist. Die

Gehäusefläche 40 ist hierbei insbesondere eine Gehäuseinnenwand des Gehäuses, welche zumindest abschnitts- oder bereichsweise metallisiert ist, und somit als gehäuseinterne Massefläche (ground plane) zur Kontaktierung des Antennenelements 10 nutzbar ist.

In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5 ist das Antennenelement 10 als eine Dipolantenne mit einem in das Griffelement 14 integrierten ersten Dipolarm 42 und mit einem in dem Gehäuse 16 angeordneten zweiten Dipolarm 44 ausgeführt. Der Dipolarm 44 ist hierbei insbesondere in das Material der Faceplate 18 integriert. Die Dipolarme 42 und 44 des Antennenelements 10 sind im Wesentlichen senkrecht zueinander angeordnet.

Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen. Insbesondere sind ferner alle im Zusammenhang mit den Ausführungsbeispielen beschriebenen Einzelmerkmale auch auf andere Weise miteinander kombinierbar, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen.

Bezugszeichenliste

2 Hörhilfevorrichtung

4 Kopf

6 Hörhilfegerät

8 Ohr

10 Antennenelement

12 Signalverbindung

14 Griffelement

16 Gehäuse

18 Gehäusefläche/Faceplate

20 Gehäuseschale

22 Mikrofon

24 Signalverarbeitungseinrichtung

26 Hörer

28 Sende- und Empfangseinheit

30 Batterie

32 Batteriefach

34 Klappe

36 F-Schenkel/Sende- und Empfangsbereich

38a, 38b F-Schenkel/Kontaktarm

40 Gehäusefläche

42, 44 Dipolarm




 
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